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All Seasons

Season 1977

  • S1977E206 Damals... Römische Skizzen. Strom ohne Ufer - Der Po

    • February 6, 1977

    Er ist der längste Fluss Italiens, und doch ist der Po selbst für viele Italiener etwas Fremdes, wie Dieter Wieland vor über 40 Jahren auf seiner "Reise in ein unbekanntes Land" festhielt. Ein poetischer Film über einen Fluss mit vielen Gesichtern. (Text: BR)

Season 1978

  • S1978E618 Kaiser Karl IV.

    • June 18, 1978

    Die Regierungszeit Karl IV. hat in der europäischen Kunstgeschichte Epoche gemacht. Doch der hoch gebildete, unkriegerische Luxemburger, dessen geduldige Politik den gesamten Bereich der Christenheit umspannte, fand nie den rechten Historiographen. (Text: BR)

Season 1982

  • S1982E117 Ein Kalkbrenner im Isartal

    • January 17, 1982

    Über 70 Kalköfen standen früher entlang der Isar zwischen Mittenwald und München. Anfang der 1980er Jahre, als dieser Film entstand, gab es in Bad Tölz nur noch einen. Der Jägerwirt hatte die Kalkbrennerei von seinen Vorfahren übernommen und sein Handwerk so wie Generationen vor ihm weiter betrieben. Hans Greither hat die komplizierten Arbeitsvorgänge vom rohen Isarstein bis zum fertigen Sumpfkalk in seiner Dokumentation festgehalten – heute ein historisches Dokument: Im Bachbett der Isar sammelt der Jägerwirt die Kalksteine, doch nur jeder zehnte Stein ist für den Brand geeignet. 700 Zentner müssen für einen einzigen Brand mühsam zusammengetragen werden. Hundert Stunden dauert ein Brand - dabei werden eine riesige Menge Fichtenholz verfeuert. Wenn der Ofen eine Temperatur von 1100 Grad erreicht hat, haben sich die Isarsteine in schneeweiße Kalksteine verwandelt. Mit Wasser gelöscht und in den Kalkgruben abgelagert wird der kostbare, holzgebrannte Sumpfkalk gewonnen. Von weit her kamen die Restaurateure, Stuckateure und Freskenmaler, um sich beim Jägerwirt den Kalk zu holen. (Text: BR)

  • S1982E124 Das blieb vom Doppeladler - Krakauer Salons

    • January 24, 1982

    Ein Salon in Krakau, Tee und Klavierphantasien beim Grafen Potocki, Anklänge an die Welt von gestern und vorgestern. Die Eleganz wirkt etwas verschlissen und ausgebleicht, sie ist nicht mehr auf Reichtum gegründet, sondern auf die natürliche ererbte Vornehmheit. Eine Gesellschaft, die zu k.u.k.-Zeiten die Gesellschaft war, hütet trotz allen Wandels die Formen von einst. Und sie bleibt lebendig. In Polen ist es möglich, speziell in Krakau. Der österreichische Journalist und Schriftsteller Ernst Trost besuchte im Jahr 1982 Krakauer Salons, für seine großen Dokumentarreihe „Das blieb vom Doppeladler“ in „Unter unserem Himmel“. Die „Krakauer Salons“ sind Folge 13, noch viele weitere sollten folgen, in denen er der ehemaligen Donaumonarchie nachspürte. (Text: BR)

  • S1982E615 Die Steinölbrenner im Karwendel

    • June 15, 1982

    Der Filmemacher Hans Greither hat 1982 mit der Kamera die Brüder Albrecht in den Bergen besucht und sie bei ihrer schweren Arbeit beobachtet: „In einem abgelegenen Karwendeltal, zwar schon auf Tiroler Seite, aber nur von Bayern aus zu erreichen, betreiben die Brüder Albrecht ein seltenes Steinölbergwerk. Das Steinölvorkommen ist nur auf wenige Stellen in den Alpen begrenzt. Während sonst die gesamten Alpen aus Kalkgestein, also Rückständen von Meerestieren und Muscheln, bestehen, befinden sich im Karwendel einige kleine Steinadern aus Ichthyolschiefer. Sie entstanden durch Massenablagerungen von Fischen, die sich in einer Meerestiefe versammelt hatten und durch die Gebirgsfaltung einen plötzlichen Tod fanden. Vereinzelt sind die Versteinerungen dieser Fische noch im schwarzen Fels zu sehen. Die Brüder Albrecht, Steinölbrenner in der zweiten Generation, haben sich ihr Bergwerk selbst aufgebaut. Von der Transportseilbahn über die Quetschanlage bis zum großen Brennofen haben sie alles eigenhändig geschaffen. Jeder von ihnen bewohnt eine eigene Hütte, kocht für sich selbst und ist zu gleichen Teilen an dem Erlös des Steinöles beteiligt. Während früher das Steinöl zum Befeuern der Lampen und Öfen verwendet wurde, ist es heute nur noch in den Apotheken als Heilmittel gegen allerlei Beschwerden und Verletzungen erhältlich. (Text: ARD-alpha)

Season 1986

  • S1986E115 Terra Fina: Betrachtungen über das Engadin – Das Licht

    • January 15, 1986

    Eines der Geheimnisse des Engadins ist das Licht. Ob das helle Grün der Lärchenwälder im Sommer oder ihr lichtes Gelb im Herbst, die Engadiner Landschaft lebt vom Licht. Schon die topographische Lage des Landes deutet darauf hin. Das Tal öffnet sich nach Nordosten, wo die Sommersonne aufgeht, und schließt nach Südwesen ab, dort, wo die Wintersonne untergeht. Viele und sehr unterschiedliche Künstler haben sich mit dem Engadin und seinem klaren Licht beschäftigt. (Text: ARD-alpha)

Season 1994

  • S1994E01 Damals ... Auf der Wiesn

    • September 18, 1994

    Die Wiesn Anfang der 1960er-Jahre: Die Maß Bier kostet zwei Mark und Thomas Wimmer schwingt auch als Alt-Oberbürgermeister den Schlegel beim Anstich. Sybille Krafft lädt mit ihrer Dokumentation aus den Schätzen des Fernseharchivs zu einem nostalgischen Wiesn-Bummel ein. | Wiederholung: 16.09.2023

Season 1996

  • S1996E1110 Der "Stenz" kommt in die Jahre

    • November 10, 1996

    Als „Monaco Franze“ wurde er zum Inbegriff des charmant-windigen Vorstadtcasanovas, der stets auf erotischer Notstandspirsch ist: Helmut Fischer, der „ewige Stenz“, geboren am 15. November 1926 im Münchner Westend. Für das Porträt zu seinem 70. Geburtstag hat Sybille Krafft die Höhepunkte aus Helmut Fischers Film- und Fernsehauftritten zusammengestellt. Sie zeigt den beliebten Münchner Schauspieler nicht nur in seinen Paraderollen als Tatortkommissar „Lenz“, als „Monaco Franze“ oder als „Der Unschuldsengel“. Vor seinem lang ersehnten Durchbruch trat Helmut Fischer in ganz ungewohnten Rollen auf: als einfältiger „Hochzeiter“ im Komödienstadel, als halbstarker Gauner in „Isar 12“ oder als linkischer Nazi in Horvaths „Italienische Nacht“. Ergänzt wird diese Werkschau mit Ausschnitten aus dem letzten großen Fernsehinterview, das Helmut Fischer der Filmemacherin ein paar Monate vor seinem Tod noch gegeben hatte. Er berichtete von den verschlungenen Wegen seiner Laufbahn, von über 30 erfolglosen Jahren, als Kritiker seine schauspielerische Leistung noch als „Körperverletzung“ empfanden. Und er sprach über sein „zweites Leben“, nachdem ihn Helmut Dietl 1979 für die legendäre BR-Serie „Der ganz normale Wahnsinn“ entdeckt hatte. Schließlich philosophierte er auch noch ein bissel über seine Liebe zu München, über das Alter - und natürlich über die Frauen. (Text: ARD)

Season 2001

  • S2001E1007 Streuobstwiesen in Franken - Eine vergessene Landschaft

    • October 7, 2001

    Bis Ende der 1970er Jahre prägten Streuobstwiesen das Landschaftsbild Frankens und der Oberpfalz. Obstgärten umgaben die Dörfer, Obstbaumalleen durchzogen das weite Hügelland. Die Ausweitung der Landgemeinden und Ortschaften, die Umwandlung der Obstwiesen in Ackerland und die Neugestaltung ländlicher Wegenetze und der Straßenbau haben die Farbtupfer, die die Obstbäume der Landschaft gaben, verschwinden lassen. Ulrike und Hubertus Meckel waren zur Jahrtausendwende in der Gegend um Bad Windsheim und Burgbernheim in Mittelfranken unterwegs und haben einige übrig gebliebene Streuobstwiesen von der Blüte bis zur Ernte gefilmt. In den Obstgärten brüten bis zu 40 Vogelarten. Sie sind Rückzugsgebiete besonders bedrohter Arten. Das Fallobst im Herbst bietet Nahrung für den Siebenschläfer, Igel und die verschiedenen Mausarten. Besucht haben die Filmemacher auch den „Streuobsttag“ in Burgbernheim. Ein Fest, bei dem sich jeder über Obstsorten und Verwendungsmöglichkeiten der eigenen Äpfel, Birnen und Zwetschgen informieren kann. (Text: BR)

  • S2001E1008 Sommer im Waldviertel

    • July 29, 2001

    Ein Berg- und Hügelland in Niederösterreich zwischen Mühl- und Weinviertel, im Süden begrenzt von der Donau, im Norden von Böhmen und Mähren. Ein Grenzland in vielerlei Hinsicht, abgeschieden und still, in dem die Zeit langsamer verrinnt.Auf den rauen Hochflächen wird seit einigen Jahren wieder Graumohn angebaut, aus dem man ein vorzügliches Öl presst, und Roggen, der zu Whiskey gebrannt wird. Auf den südlichen Hügeln über dem Donautal gedeihen Wein und Marillen.Filmautor Alexander Samsonow hat dort Bauern besucht, einen Hammerschmied, die letzte Papiermühle und einige der zahlreichen Burgen, Schlösser und Stifte wie Raabs und Altenburg.

Season 2004

  • S2004E01 Winterbräuche in Südtirol · Um den Dreikönigstag

    • January 4, 2004

    Wenn im Ultental die Drei Könige von Hof zu Hof ziehen, wissen alle, dass "Kining" ist. In vielen Südtiroler Stuben wird nicht nur gewurstet, es wird genäht, es werden die Körbe geflickt und Geschichten erzählt.

  • S2004E02 Die Sennerin

    • September 5, 2004

    Uschi will Bäuerin werden und den Hof ihrer Eltern übernehmen. Anstatt weiter mit den Eltern unter einem Dach zu wohnen, ist sie ins Austragshäusl gezogen. Nur wenige Meter vom Hof der Eltern entfernt hat sie sich ihr Nest gebaut, mit eigenem Telefonanschluss. Wie schon die vergangenen Jahre zieht es die eigenwillige Jungbäuerin im Sommer wieder in die Einsamkeit einer Alm hoch über dem Tegernsee. Dort wird sie als Sennerin vier Monate lang die Verantwortung für 30 Kühe und Kälber übernehmen, Butter und Käse machen und sich auf ihre Prüfung als Landwirtschaftsmeisterin vorbereiten. Sie liebt die abenteuerliche Mischung aus Verantwortung und Freiheit, die sie als Sennerin hat. Diesmal ist Uschi die Zeit auf der Alm besonders wichtig, denn es wird das letzte Mal sein. Sie will den Hof ihrer Eltern übernehmen. Filmemacher Matti Bauer hat die junge Bäuerin über ein Jahr lang begleitet...

  • S2004E03 Kindheit in Berg – Die Tochter von Oskar Maria Graf erzählt

    • April 5, 2004

    Am 13. Juni 1918 wird »Annamirl« in München geboren. Sie ist das einzige Kind des berühmten bayerischen Schriftstellers Oskar Maria Graf. Allerdings wächst sie nicht bei ihren Eltern auf – der Vater ist mit dem politischen und gesellschaftlichen Umbruch in der bayerischen Landeshauptstadt beschäftigt, die Mutter leidet an Asthma. So kommt das Kind zur Großmutter Therese Graf nach Berg am Starnberger See, die schon elf Kinder großgezogen und zudem mit ihrem Mann eine florierende Bäckerei betrieben hat.Während »Annamirl« von ihrer Mutter regelmäßig Besuch bekommt, taucht der Vater eher sporadisch auf. Als er 1933 zuerst nach Wien, dann in die USA emigriert, ist sie 15 Jahre alt und sieht ihren Vater noch seltener. »Tochter zu sein ist kein Verdienst, sondern ein netter Zufall«, meint Annemarie Koch-Graf heute lakonisch...

Season 2005

  • S2005E01 Im Rodacher Hügelland

    • January 17, 2005

    Im nordwestlichsten Winkel von Oberfranken liegt Bad Rodach, die zweitkleinste Stadt Bayerns mit einer ganz besonderen Vergangenheit: Hufeisenförmig eingezäunt vom Stacheldraht und den Wachtürmen der DDR-Grenzanlagen haben die Stadt und einige umliegende Dörfer wie in einer Enklave rund 40 Jahre lang ein fast weltabgeschiedenes Dasein geführt. Im Nachhinein gesehen hatte das zumindest einen Vorteil: Die Bewohner sind zwangsläufig näher zusammengerückt und so pflegen sie heute noch ein intensives Gemeinschaftsleben in gewachsenen Strukturen.Die seinerzeit jäh abgerissenen Beziehungen zu den Thüringer Nachbarn müssen zwar mühsam wiederbelebt werden, aber die jahrhundertelange enge Verbindung ist noch in vieler Hinsicht sichtbar und spürbar – wie etwa in der alten Hauslandschaft, beim Dialekt oder der Mentalität...

  • S2005E02 Mit der Mangfall flussabwärts

    • September 11, 2005

    In Gmund beginn ihr Weg, sie fließt aus dem Tegernsee: die Mangfall, »die Mannigfaltige«. Prosperität brachte die Mangfall dem kleinen Ort am Tegernsee durch die Ansiedlung der Büttenpapierfabrik Gmund vor 175 Jahren (2005). Hier wird noch, neben der maschinellen Papierherstellung, das Papier von Hand geschöpft. Familie Kohler, die das Unternehmen im Jubiläumsjahr leitet, ist auf den Standort am Fluss für die wasserintensive Verarbeitung des Zellstoffs immer noch angewiesen.Flussabwärts trifft man auf Bauern, Künstler, einen Orgelsammler und natürlich auf die vielen Quellfassungen und Trinkwasserstollen der Stadt München. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde ein ganzes Dorf umgesiedelt, um weitere Mangfallquellen zu fassen: Maria und Anton Flossmann sind die Einzigen, die geblieben sind in Unterthalham. Es war ein Kampf mit den Behörden, in dem sie sich letztendlich durchsetzten. Das behütete Gebiet beherbergt seltene Tiere und Pflanzen...

Season 2006

  • S2006E01 Nur nix verkommen lassen

    • June 23, 2006

    Filmautor Paul Enghofer hat in Rottal Menschen getroffen, für die Nachhaltigkeit schon eine Lebenseinstellung war, als es das Wort noch gar nicht gab. Hier werden Dinge repariert und nicht weggeworfen, auch bei der Nahrung wird alles verwertet. Für diesen Menschenschlag ist es selbstverständlich, dass man achtsam und verantwortungsvoll mit den Dingen, mit Tieren und letztlich auch mit den Menschen umgeht.

  • S2006E02 Versteckte Welten · Münchner Hinterhöfe

    • September 24, 2006

    In den 1980er-Jahren lagen in den Hinterhöfen Münchens noch viele Werkstätten von Handwerkern zwischen den Wohngebäuden versteckt. Heute sind diese Betriebe selten geworden, aber es gibt sie noch, die kleinen Entdeckungen in einer Großstadt.

  • S2006E03 Dezember in Oberstdorf

    • December 17, 2006

    Im Ort herrscht die etwas angespannte Ruhe vor dem erhofften Ansturm der Touristen. Die Geschäftsleute und Hoteliers warten auf den großen Schnee, der wahrscheinlich erst nach Weihnachten fallen wird. Die Seilbahnen und Lifte stehen noch still.Die Wintersaison beginnt in Oberstdorf zwei Tage vor Weihnachten. In der ruhigen Zeit davor hat der Filmautor Alexander Samsonow im Oberstdorfer und Hindelanger Tal die Bewohner bei ihrer winterlichen Beschäftigung begleitet: bei der Holzarbeit, beim Schlittenbauen, Gamsbartbinden, Pfannenschmieden. Außerdem hat er eine Musikprobe der Oberstdorfer Jodlergruppe besucht, die zu den besten im Alpenraum gehört.

Season 2007

  • S2007E01 Holzknechte in den Chiemgauer Bergen

    • January 21, 2007

    Die Maschinen machen ihnen das Leben etwas leichter. Trotzdem ist die Arbeit immer noch hart und oft lebensgefährlich. Bei Wind und Wetter sind die Holzknechte in den Chiemgauer Bergwäldern unterwegs, schlagen Bäume und ziehen sie aus dem Wald. | Erstausstrahlung: 21.01.07

  • S2007E02 Reifezeit – Ferien mit Stallgeruch

    • July 15, 2007

    Der 15-jährige Markus besucht jeden Tag den Bauern Ebert auf seinem Hof. Sein Hof gleicht einer romantischen Insel, die auf Markus eine magische Anziehungskraft ausübt. Hier gibt es einen Hund, Hühner, Schweine, einen Traktor und drei Pferde. Besonders die Pferde haben es Markus angetan. Nach den Hausaufgaben hilft er dem Bauern bei seiner Arbeit, bei der Kartoffelernte genauso wie im Schweinestall oder auf der Koppel. Ein ungleiches Paar, das voneinander profitiert und von dem der Film seinen heiteren Charme bezieht.

  • S2007E03 A Trumm vom Paradies – Das Straubinger Gäubodenvolksfest

    • August 12, 2007

    Wenn in Straubing das Gäubodenvolksfest beginnt, dann ist halb Niederbayern unterwegs: Mehr als eine Million Besucher in elf Tagen – nach der Wiesn gilt das Gäubodenfest als das zweitgrößte Volksfest in Bayern. 1812 von König Maximilian I. ins Leben gerufen, war es zunächst nur ein Landwirtschaftsfest, auf dem die Viehzüchter ihre schönsten Exemplare präsentierten. Heute findet man auf dem Festplatz 120 Geschäfte auf 2,5 Kilometer – darunter auch die Steckerlfische von Johann Mayer. Sie sind besondere Leckerbissen, die der letzte Donaufischer (2007) Bayerns selbst zubereitet.Sieben Zelte, 24.000 Sitzplätze, 650.000 verkaufte Maß Bier: Der Festbetrieb ist eine logistische Leistung. Bärbel Beck, die einzige Festwirtin auf dem Platz, ist normalerweise Chefin im Straubinger »Hotel Wittelsbach«. Schon im Juli laufen an ihrer Rezeption die Telefone heiß für Tischreservierungen in ihrem Zelt...

Season 2008

  • S2008E01 Am Waginger See – Von Bauern und Jägern

    • December 14, 2008

    Sebastian Horner und Franz Parzinger gehen seit fünfzig Jahren am Waginger See auf die Jagd.Die Abschussquoten für Rehe, die von den Forstbehörden festgesetzt werden, sind seit Jahren hoch. Die privaten Jagdpächter können oft die Quote nicht erfüllen und müssen Strafe zahlen, wenn sie zu wenig Rehe schießen. Gleichzeitig schränkt die intensive Landwirtschaft den Lebensraum der Wildtiere ein. Davon ist auch das Niederwild betroffen. Seit viele Bauern sechs oder sieben Mal im Jahr ihre Wiesen mähen und die Gülle ausbringen, überleben fast keine jungen Hasen und Fasane.Wenige Kilometer entfernt in Österreich sieht man viele Hasen und Rehe. Hier ist es dank einer traditionellen Landwirtschaft möglich, auch die Wildtiere zu erhalten. Auf den Treibjagden werden jeden Herbst mehr als hundert Fasan-Gockel und Hasen geschossen.Aber auch am Waginger See gibt es noch einige Bauern, die traditionell wirtschaften. Der Lenzn Hias mäht seine Wiesen nur viermal im Jahr. Ihm liegt auch das Wild am Herz

  • S2008E02 Einmachen und konservieren

    • January 13, 2008

    Autor Paul Enghofer hat sich bei Menschen in Niederbayern, Oberbayern und der Oberpfalz umgesehen, die noch Vorratskeller befüllen, die Einkochen, Einwecken, Saft und Most einmachen, Fleisch einsuren und selchen, und die auch noch von den Zeiten zu erzählen wissen, zu denen man im Winter Eis zum Kühlen aus den Weihern geschnitten hat. Der Autor ist in seinem Film nicht in erster Linie auf der Suche nach Rezepten fürs Gelee kochen oder fürs Einsülzen, im Auge hat er vielmehr die Menschen, die das Aufbewahren und Konservieren heute noch nach alter Art betreiben und dabei eine Lebensart praktizieren, wie sie eher selten geworden ist.

Season 2009

  • S2009E01 Die Maibaumdiebe

    • May 1, 2009

    Maibaumdiebstahl ist ein Brauch, der im Kalender des Monats April inzwischen fest verankert ist. Vor 50 Jahren gab es nur gelegentliche Versuche, Maibäume zu stehlen, heute ist daraus fast ein Kleinkrieg geworden: Dorf gegen Dorf, mit perfekter Organisation und Maibaumwachen in Kompaniestärke. Erstausstrahlung: 01.05.2009

  • S2009E02 Die Freiwilligen von Grainet

    • May 10, 2009

    56 Männer und Frauen sind 2009 im aktiven Dienst der Freiwilligen Feuerwehr von Grainet im Bayerischen Wald tätig. Sie rücken aus, um Brände zu löschen oder Unfallopfer aus ihren Autos zu bergen. Nur der Kommandant, Hubert Kanamüller, erhält dafür eine Aufwandsentschädigung von rund 1.000 Euro im Jahr. Der Rest der Mannschaft leistet den Dienst um Gottes Lohn. Die Freiwillige Feuerwehr auf dem Land wird aber nicht nur im Einsatz aktiv. Ohne ihre Hilfe wäre vieles nicht möglich in Grainet. Sei es beim Stehlen, beim Auslösen und beim Aufstellen des Maibaums, aber auch als Festwirt beim Säumerfest – immer ist die Feuerwehr mit von der Partie. Und es gehört in Grainet, wie andernorts, einfach dazu, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr zu sein.

  • S2009E03 Kochgeschichten – Aus der Bretagne

    • January 6, 2009

    Die Bretagne im Westen Frankreichs wird vom Meer geprägt, vier Fünftel ihrer Grenzen sind vom Ärmelkanal und dem Atlantik umgeben. Hummer und Austern, Taschenkrebse, Meerspinnen, Langusten und Garnelen kommen aus der Bretagne und werden oft Hunderte von Kilometern weit in die Feinschmeckerrestaurants der großen Städte transportiert.Nur einen kurzen Weg haben die Produkte aus dem Meer in die Küche von Olivier Roellinger im kleinen Fischerort Cancale in der Bucht von Mont-Saint-Michel. Dort hat der ehemalige Chemieingenieur und Autodidakt seinen Traum verwirklicht und ein Restaurant in dem Haus eröffnet, in dem er seine Kindheit verbrachte. Sein Restaurant La Maison de Bricourt bekam im Jahr 2006 den dritten Stern im Michelin. Damit wurde Olivier Roellinger der einzige Chefkoch, der diesen Rang in der Bretagne erreichte.Einem Wissenschaftler gleich ist Olivier Roellinger ständig auf der Suche und findet neue reizvolle Verbindungen von Aromen und Nuancen...

  • S2009E04 Auf die Almdörfer in Süd- und Osttirol

    • July 13, 2007

    An die Jagdhausalm grenzt die Seebachalm. Hier wird noch gekäst und Franz, der Senner, hat eine Theorie, nach der die Butter von Kühen mit Hörnern gelb ist, und die von Kühen ohne Hörner weiß. Auch hätten die hornlosen Kühe im Gebirge viel mehr Angst. Bevor der Filmautor Josef Schwellensattl über die Stalleralm wieder auf Südtiroler Gebiet ins Gsiesertal zurückkehrt, gerät er auf der Lappachalm in eine Gamsjagd. In Gsies hat es ihm die Ochsenfeldalm angetan. Ochsenfeld ist ein kleines Almdorf mit vier Hütten. Alle sind bewirtschaftet. Die fünf Menschen, die den Sommer über hier verbringen, gehören drei Generationen an und bilden eine kleine und harmonische Gemeinschaft.Von Gsiesertal geht's über das Kalksteinjöchl wieder nach Osttirol, hinüber ins Villgratental. Gleich nach dem Jöchl trifft man auf der Schalleralm die Gebrüder Walder, die immer noch kämpferischen Brüder des legendären Wilderers Pius Walder...

Season 2010

  • S2010E01 Winter in den Ammergauer Bergen

    • January 3, 2010

    Zwischen Garmisch und Füssen liegt das größte Naturschutzgebiet Bayerns. Wo früher zwischen den Schlössern Linderhof und Neuschwanstein das königliche Jagdrevier war, sind heute kaum Menschen unterwegs. | Wiederholung: 23.12.2023

  • S2010E02 Meraner Berge · Durchs Pfossental

    • May 30, 2010

    Die Wanderung ins Herz der Meraner Berge beginnt am Naturnser Sonnenberg und führt von dort durch das Pfossental bis zur Stettiner Hütte unter dem Gipfel der Hohen Wilde. Das Filmteam kehrt ein auf der Mitterkas. Die Hütte ist achthundert Jahre alt, und ihr stolzer Hüter ist der Anderleiter Sepp.

  • S2010E03 Auf Almen und Berghütten

    • July 25, 2010

    Auf 1.592 Metern mit Blick auf die Zugspitze versorgt Hermann Ostler Schafe und Rinder auf der Stepbergalm bei Garmisch. Seine Frau Elisabeth kümmert sich um das leibliche Wohl der Almbesucher. Milch, Butter und Topfen stellt sie selbst her. Alles andere wird mühsam den Berg hinaufgekarrt. Auf der Gindelalm Nr. 3, direkt über dem Schliersee gelegen, heizt Sennerin Maria Schlicher den alten Holzherd ein. Strom und fließend Wasser gibt es hier nicht, im Grunde sieht es hier aus wie vor hundert Jahren. Nur Wanderer kommen immer mehr. An schönen Sommertagen hat Maria alle Hände voll zu tun: Knusprige Speckpfannkuchen und selbst gebackener Kuchen sind schnell verzehrt. Hüttenwirt Hans Mayr hatte es 2009 besonders schwer. Im März hatte eine Lawine die Tutzinger Hütte am Fuß der Benediktenwand komplett verschüttet. Das Nebengebäude, die Hausstattalm, wurde restlos zerstört. Nur mithilfe des Hubschraubers kann sie wieder aufgebaut werden...

  • S2010E04 Rund um den Schweinsbraten – Erdäpfel-, Most- und Surbraten

    • October 24, 2010

    Wer sich für die bayerische Küche interessiert weiß, dass es nicht nur den ganz normalen Schweinsbraten gibt, mit Reiber- oder Semmelknödel, mit Krautsalat, mit oder ohne Speck, sondern auch einen Kümmelbraten oder ein Bierbratl. Dazu nimmt man zwar, wie beim gewöhnlichen Schweinernen, ein Stück Hals, Schulter oder ein saftiges Wammerl. Aber es kommt bei der Zubereitung schon auf Feinheiten an. | Erstausstrahlung: 24.10.2010

  • S2010E05 Vom Lebzelter zum Chocolatier · Eine bayerische Konditorfamilie

    • December 19, 2010

    Eine Weihnachtsgeschichte, die in Straubing, Murnau und Garmisch-Partenkirchen spielt. In diesen drei Orten führt die neunte Generation der Konditorenfamilie Krönner ihre traditionellen Caféhäuser mit eigener Backstube. | Wiederholung: 24.12.2023

  • S2010E06 Burggeschichten – Leben mit einem Denkmal

    • March 21, 2010

    240 Fensterrahmen abschleifen, 240mal grundieren und 240mal wieder neu anstreichen – ihr Leben als Burgherren haben sich die Leuschners anders vorgestellt. Seit mehr als 30 Jahren richten sie nun schon eigenhändig ihr Anwesen, die Burg Hofstetten im Altmühltal, her. Während Burg Hofstetten nach vielen Rückschlägen inzwischen fast fertig ist, wartet Burg Pottenstein noch auf die Sanierung. In der Fränkischen Schweiz bröckelt eine der ältesten Höhenburgen Bayerns, vor kurzem stürzte sogar ein Teil des Burgfelsens ab. Doch keiner weiß, wie die Rettung des einzigartigen Kulturguts finanziert werden soll. Vor diesem Problem standen auch die Besitzer von Burg Grünsberg bei Altdorf. Um das Denkmal für die Nachwelt erhalten zu können, hat sich Familie von Stromer gleichsam selbst enteignet und das Gebäude mit allen Kunstschätzen und Ländereien in eine öffentliche, gemeinnützige Stiftung überführt. Von größeren Baumaßnahmen blieb dagegen Burg Harmating im bayerischen Oberland bislang verschont.

  • S2010E07 Unternehmen Märchenschloss – Schlossherren rund um Coburg

    • February 7, 2010

    In Franken gibt es eine ungewöhnlich hohe Anzahl von wehrhaften Burgen und repräsentativen Schlössern, die kaum einer kennt. Sie liegen versteckt im Wald, im Park oder auf Felsvorsprüngen und werden vom Tourismus völlig ignoriert. In der Region um Coburg und in den Hassbergen soll es sogar die höchste Schlösserdichte von ganz Europa geben - Grund genug für die Autorin und ihr Team, sich einmal auf die Suche nach den Gründen dafür zu begeben.

  • S2010E08 Bulldogfieber: Von Traktoren und Sammlern

    • May 30, 2010

    Josef Strasser, ein Bauer aus Gelbersdorf nahe Moosburg, ist nur einer von vielen Sammlern alter Traktoren: 70 Lanz Bulldogs, gebaut in den Jahren zwischen 1920 und 1965, finden sich in den Scheunen und ehemaligen Ställen seines Bauernhofs. Sie sind bis ins Detail restauriert und glänzen wie am Tage ihrer Auslieferung. Es sind Maschinen, die nur von einem einzigen Zylinder angetrieben werden, die für Feld- und Wiesenarbeiten eingesetzt wurden, die die Arbeit in der Landwirtschaft erleichterten und deren Geräusche die Stille der Dörfer in den 1950er-Jahren durchbrachen.Heute sind alte Traktoren begehrte Sammelobjekte geworden. Jede noch so unansehnliche Maschine, die irgendwo in einer Scheune vor sich hin rostet, wird restauriert und stolz bei Treffen präsentiert. Es ist die einfache Technik, meint ein Sammler aus der Oberpfalz, eine Technik, die immer funktioniert, wenn sie wieder in Schwung gebracht wird...

Season 2011

  • S2011E01 Dampfnudeln und G’wichste · Von einfachen Mehlspeisen

    • June 5, 2011

    Einfache Mehlspeisen bestehen aus wenigen Zutaten - Mehl, Wasser oder Milch und noch ein bisschen mehr. Ein Bäckermeister, Bäuerinnen und Hausfrauen zeigen, wie duftige Dampfnudeln und anderes gelingt.

  • S2011E02 Sommer auf der Seeberalm

    • July 24, 2011

    Das Seebertal ist eines der schönsten Hochtäler Südtirols. Das kleine Tal ist eine einzige große Alm. Vier- bis fünfhundert Stück Vieh weiden hier im Sommer. Die Familie Gufler kümmert sich um das Vieh, verarbeitet die Milch zu Butter und Käse und bewirtet hungrige Wanderer. Die Eheleute Thomas und Irmgard haben drei Söhne und eine Tochter: Simon, Fabian, Andreas und Franziska. Außerdem sind noch zwei Hirten auf der Alm: der Alfons und der Jogg.

  • S2011E03 Der Zweck heiligt die Mittel · Bayern und seine Gewerbegebiete

    • August 7, 2011

    Im Jahr 2010 lag der Flächenverbrauch in Bayern bei 16,4 Hektar pro Tag - damit ist Bayern trauriger Spitzenreiter in Deutschland. Landauf, landab fressen sich an den Rändern von Städten, Märkten und Dörfern die Gewerbeflächen ins Land. Gleichzeitig wird vielerorts beklagt, dass sich die Ortszentren leeren und schöne, alte Gebäude vom Verfall bedroht sind. In einer Zeit der leeren Gemeindekassen hat die kurzfristige Aussicht auf Arbeitsplätze und Steuergelder offenbar ein stärkeres Gewicht als gut durchdachte Zukunftskonzepte. Meinhard Prill hat sich auf drei beispielhafte Orte konzentriert: auf das niederbayerische Landshut, vor dessen Toren die Gemeinde Ergolding ein riesiges Gewerbegebiet entwickelt hat, das oberfränkische Dorf Himmelkron, das eines der größten Gewerbegebiete an der Autobahn München-Berlin ausgewiesen hat, und das oberbayerische Weyarn, wo sich die Bürger gegen ein Gewerbegebiet entschieden haben.

  • S2011E04 Krenbauern in Franken

    • October 30, 2011

    Im mittelfränkischen Aischgrund, zwischen dem Steigerwald im Norden und der Frankenhöhe im Süden, gibt es noch rund 100 Krenbauern. | Erstausstrahlung: 30. Oktober 2011 im BR Fernsehen.

  • S2011E05 Bergwachtler zwischen Ammergau und Isarwinkel

    • July 3, 2011

    Tag und Nacht stehen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Bergwacht bereit, Menschen in Bergnot zu retten. In Bayern gibt es 116 Bergwachten mit 3.200 aktiven Mitgliedern (Stand 2011). Vorgestellt werden die Wachten Lenggries und Unterammergau im Einsatz, beim Üben und in der Freizeit. Einer der dramatischsten Einsätze der Lenggrieser Bergwacht war die Evakuierung der Brauneck-Seilbahn im Januar 2010. Mit fünf Hubschraubern wurden die Fahrgäste aus den Gondeln befreit und sicher zu Tal gebracht. An einem schönen Winterwochenende sind tausende Wintersportler am Brauneck unterwegs. Von ihrer Hütte unterhalb des Gipfels werden die Bergwachtler bis zu zehn Mal pro Tag zu verunglückten Menschen mit Brüchen, Verstauchungen oder Zerrungen gerufen. Auch für Lawinenabgänge sind sie auf dem Brauneck gerüstet, die Lawinenhündin Aika ist jederzeit einsatzbereit. Im September trainieren die jungen Bergwachtler und Bergwachtlerinnen aus Unterammergau am Pürschling, ihrem Hausberg...

Season 2012

  • S2012E01 Vom einfachen Leben – Neuanfang im Wald

    • January 1, 2012

    Der Autor Klaus Röder versuchte auzusteigen, aber nicht in die Ferne, sondern hier bei uns im Allgäu in einem kleinen Waldstück unweit der Bundesstraße. Das Projekt hat er selbst mit der Kamera begleitet und dokumentiert. Erster Teil.

  • S2012E01 Der Ökobräu im Altmühltal – Wo Dinkel und Emmer zu Bier werden

    • September 30, 2012

    »Öko schmeckt net«, mit diesen Vorurteilen musste sich eine der ersten Ökobrauereien Deutschlands herumschlagen. Pikanterweise erst, nachdem auf den Flaschen das stand, was schon seit Langem drin war: Bier aus ökologisch angebautem Hopfen und Getreide, handwerklich und in bester Qualität hergestellt.Schon seit vier Generationen sind die Kriegers Inhaber der Riedenburger Brauerei im malerisch gelegenen Altmühltal. Und so hofft Michael Krieger, dass auch seine Bierspezialitäten aus alten Getreidesorten wie Emmer, Dinkel und Einkorn sich verkaufen und das Familienunternehmen weiter bestehen lassen. Immerhin, das ungefilterte Bier aus den eiweißreichen Getreidesorten schmeckt nicht nur, sondern trägt auch noch zu einer gesunden Umwelt bei.

  • S2012E02 Vom einfachen Leben – Umzug aufs Feld

    • January 8, 2012

    »Der Mensch ist umso reicher, je mehr Dinge zu entbehren er sich leisten kann.« (Henry David Thoreau, Walden) Es gibt Augenblicke im Leben eines Menschen, in denen er glaubt, etwas verändern zu müssen, einen neuen Weg einzuschlagen oder gar auszusteigen aus dem Alltagstrott. Der Autor Klaus Röder entschloss sich, diesen Gedanken in die Tat umzusetzen. An einem Neujahrsmorgen machte er sich auf den Weg in die Einsamkeit. Bepackt mit dem Nötigsten, um in einem kleinen Schäferwagen im Allgäu auf eine Waldlichtung zu ziehen. Ein Bett, Gaslicht und Kocher sowie ein kleiner Holzofen auf viereinhalb Quadratmetern sind nun sein Zuhause. In der Nähe des Waldes bewirtschaftet er ein kleines Feld, um so mit Hühnern, Gänsen und Wollschweinen als Selbstversorger zu leben. Klaus Röder hat das Projekt mit der Kamera begleitet und dokumentiert.

  • S2012E03 Vom einfachen Leben – Das erste Jahr

    • April 8, 2012

    Der Autor Klaus Röder versuchte auzusteigen, aber nicht in die Ferne, sondern hier bei uns im Allgäu in einem kleinen Waldstück unweit der Bundesstraße. Das Projekt hat er selbst mit der Kamera begleitet und dokumentiert. Dritter Teil.

  • S2012E04 Wirtshäuser im Unterallgäu

    • May 6, 2012

    Im Unterallgäu kochen sie noch mit viel Liebe. Die Gerichte sind bodenständig und oft recht kalorienreich, die Preise zivil, und jedes Wirtshaus hütet die Mischung seiner Käsesorten für die Kasspatzen wie einen Augapfel.

  • S2012E05 Dampfnudeln und Trebensuppe

    • May 27, 2012

    Während Profiköche ihrem Publikum in Fernseh-Kochshows tagtäglich auf nahezu allen Programmen komplizierte Menüs vorkochen, stirbt die einfache Alltagsküche. Selber kochen wird zum Feiertags- und Wochenendvergnügen. Die tägliche Kost besteht mehr und mehr aus industriell erzeugten Fertigprodukten. Dabei ist es ganz einfach, aus nur wenigen Grundzutaten schmackhafte Speisen, ja sogar richtige Schmankerl zuzubereiten.Der Autor Paul Enghofer hat sich in Nieder- und Oberbayern bei Leuten umgesehen, die immer noch gerne selber kochen oder backen und es nicht verlernt haben, Gerichte von Grund auf selber zu machen.Ein Bäckermeister aus Mühldorf am Inn sowie Bäuerinnen und Hausfrauen aus dem Rottal zeigen in diesem Film, wie duftige Dampf- und Zwetschgennudeln gelingen, wie resche Hollerkücherl gebacken werden, und wie der Teig für süße breite Nudeln selber hergestellt wird. Auch eine Trebensuppe, deren Einlage aus einem geriebenen Teig aus Mehl und Ei besteht, wird gekocht.

  • S2012E06 Leben mit einem Denkmal – Fabrikgeschichten

    • July 8, 2012

    Es ist nicht einfach, alte Fabriken mit neuem Leben zu füllen. Oft liegen sie abseits in einem Industriegebiet, haben mit chemischen Altlasten zu kämpfen oder ihre Räume sind zu groß. Sybille Krafft zeigt in einer weiteren Folge ihrer preisgekrönten Reihe „Leben mit einem Denkmal“ wie historische Produktionsstätten sinnvoll genutzt werden können.

  • S2012E07 Sommer im Lattengebirge

    • July 15, 2012

    Anfang Juni führen viele Bauern aus dem Berchtesgadener Land ihre Kühe auf die Almen des Lattengebirges. Im Juni auf die Niederalmen, im Juli auf die Hochalmen. Anderl Hillebrand geht seit zwanzig Jahren auf die Anthaupten, seit er Rentner ist. Vorher war er Holzknecht, auch im Lattengebirge, hier hat er seine Frau kennengelernt, sie war Sennerin. Erfahrene Senner und Sennerinnen braucht es, um die Auftriebe und Sommermonate auf dem Berg gut zu überstehen.Der Bildhauer Stefan Rohrmoser schnitzt die Tiere der Almen: die Kühe, Geißen und Widder, aber auch Lamas, Wale und gotische Figuren. In dem ehemaligen Gesindehaus des Bauernhofs aus dem Jahr 1709 arbeitet seine Frau Margarete Erben. Sie formt Gefäße aus Ton mit den Händen. Sie mag diese Art zu arbeiten lieber als mit der Scheibe, denn »das dauert länger und gibt dem Ton einen anderen Charakter«. Der Orkan Kyril hat einen Teil des Lattengebirges stark verändert...

  • S2012E08 Bauerngärten

    • July 22, 2012

    Wie sieht ein typischer Bauerngarten aus? Sandra Schlittenhardt hat unterschiedliche Landgärten und ihre Besitzer besucht. Zeit im Garten zu verbringen, kann ein Leben in unterschiedlicher Hinsicht bereichern. | Wiederholung: 03.09.2023

  • S2012E09 Der Schlern und seine Almen

    • July 29, 2012

    Josef Schwellensattl begleitet Hirten beim Almauftrieb, besucht das älteste Schutzhaus Südtirols, das Schlernhaus, und ist beim großen Fest der Hirten und Bauern, dem »Schlernkirchtag« dabei. | Erstausstrahlung: 29.07.12

  • S2012E10 Für Kost und Logis · Urlaubshelfer in Südtirol

    • August 26, 2012

    Südtiroler Bergbauern leben in einer zum Teil noch archaischen Welt, die gleichermaßen von Schönheit und Entbehrung gekennzeichnet ist. Damit einzelne Bauernhöfe auch weiterhin bewirtschaftet werden und erhalten bleiben, sind sie auf Hilfe angewiesen, die kein Geld kostet. 2012 hat ein Filmteam drei freiwillige Helfer auf kleinen, steilen Bergbauernhöfen im Vinschgau, Ultental und Pustertal begleitet.Der Verein Freiwillige Arbeitseinsätze in Südtirol, getragen von der Caritas, der Lebenshilfe, dem Jugendring und dem Bauernbund, hat sich zum Ziel gesetzt, jenen Bergbauernfamilien zu helfen, deren Höfe sich in extremen Lagen befinden und bei denen aus rein wirtschaftlicher Sicht vieles überdacht werden müsste. Die erschwerten Bedingungen werden auch von der Agrarpolitik nur zu einem kleinen Teil ausgeglichen. Dennoch bewirtschaften die Bergbauern ihre Höfe weiter, denn die Liebe zum steilen Berghof und zur Natur stehen im Vordergrund.

  • S2012E11 Val Calanca – Das steinige Paradies

    • September 2, 2012

    Das Leben im italienischsprachigen Calanca-Tal, das ganz im Süden des Kantons Graubündens an der Grenze zum Tessin gelegen ist, war und ist sehr mühsam. Diejenigen, die hier bleiben oder dorthin ziehen, sind besondere Menschen: Sie lieben das Leben mit der Natur, abseits der großen Lebensadern, und haben gelernt, auf ihre eigenen Kräfte zu vertrauen. Doch eine Zeit lang hatten sie nicht mehr genug Kraft, ihre Welt so zu gestalten, dass sie noch eine Zukunft hat in der modernen Schweiz. Fraglich, ob die Bewohner das rechtzeitig gemerkt hätten, wäre da nicht auf einmal die wirtschaftspolitische These der »Entleerungsstrategie« aller unwirtschaftlichen Schweizer Bergtäler im Raum gestanden. Das hat die Bewohner wachgerüttelt; nun bündeln sie ihre Kräfte und ergreifen Initiative. Ihre größte Hoffnung ist die Genehmigung eines neuen Nationalparks, der nicht nur Arbeitsplätze und Touristen ins Tal bringen, sondern auch das steinige Paradies erhalten würde.

  • S2012E12 Autobahngeschichten – Zwischen München und Salzburg

    • September 16, 2012

    Die Autobahn von München nach Salzburg führt durch eine der schönsten Landschaften Süddeutschlands. Eindrucksvoll sind die Ausblicke auf das Inntal, die Alpenkette und den Chiemsee, aber auch Moorlandschaften, alte Bauernhöfe und ungewöhnliche Bauwerke und Landschaften fallen auf wie der mittelalterlich anmutende Turm in Großseeham oder der Seehamer See mit seinen idyllischen Inseln und dem Campingplatz neben der Autobahn. Ein neu gebautes Haus direkt am Irschenberg zieht die Blicke auf sich. Manche der Bauernhöfe stehen so nah an der Autobahn, dass der Lärm unerträglich ist. Trotzdem bekommen die meisten keinen Lärmschutz.Die Entstehung der Autobahn in den 30er-Jahren ist der Grund für viele Probleme. Der Verlauf über den Irschenberg und am Chiemsee entlang wurde in dieser Zeit beschlossen. Auch das erste Autobahnrasthaus in Deutschland entstand an der Salzburger Autobahn, gebaut am Ufer des Chiemsees...

  • S2012E14 Windräder im Allgäu – Eine Landschaft verändert sich

    • October 28, 2012

    Windkraft spielt jetzt, in der Energiewende, eine Hauptrolle. Inzwischen haben die Windräder auch das Allgäu erobert. Denn es ist die Region Bayerns, die als besonders windreich gilt. Einige Windräder sind hier schon gebaut worden; viele sollen folgen. Auf Landschaft und Natur wird dabei wenig Rücksicht genommen. So baut auch das Dorf Wildpoldsried im Oberallgäu zwei neue Windräder mit 180 Meter Höhe. Die Anlagen können mit den bereits bestehenden fünf Windrädern rein rechnerisch mehr Strom erzeugen als das Dorf verbraucht. Die Wildpoldsrieder Bürger begegneten der Initiative für Windkraft von Anfang an mit Sympathie. Durch die Tallage ihres Dorfes sehen die meisten von ihnen die Anlagen nicht. Etwas weiter nördlich, am Windpark von Ollarzried im Unterallgäu, ist dagegen eine deutlichere Skepsis zu spüren. Betreiber und Investoren der Windkraftanlagen wohnen außerhalb, auf die direkten Anwohner wird keine Rücksicht genommen...

  • S2012E15 Steinböcke in den Allgäuer Bergen

    • December 9, 2012

    Er ist der Kletterkönig unter den Tieren der Berge und ein raffinierter Lebenskünstler in Schnee und Eis. Der Steinbock ist das größte, dauerhaft im Hochgebirge lebende Tier, das nicht mal im Winter in die schützende Waldregiob hinabsteigt.

  • S2012E16 Krippenzeit im Salzkammergut

    • December 23, 2012

    Wenn Weihnachten naht, dann werden prachtvolle Krippen in den Höfen aufgestellt und Kletzenbrot gebacken. Ein Streifzug durchs weihnachtliche Salzkammergut. | Wiederholung: 24.12.2023

Season 2013

  • S2013E01 Frischer Wind im Märchenschloss – Schlossherren rund um Küps

    • March 3, 2013

    Ungewöhnlich hoch ist die Schlösser-Dichte in der kleinen Marktgemeinde Küps im Landkreis Kronach in Oberfranken. Auf rund 1000 Einwohner kommen acht Schlösser! Annette Hopfenmüller ist der Frage, warum das so ist, nachgegangen.

  • S2013E02 Damals in Nürnberg

    • March 17, 2013

    Es gab Zeiten, als durch die Nürnberger Altstadt noch die Straßenbahn fuhr, Gaslaternen die Gassen beleuchteten, der Zeitungsverkäufer lautstark das "8 Uhr-Blatt" ausrief und zwei Bratwürste mit Gurkensalat und Kartoffeln 1 Mark 20 kosteten.Für die Reihe "Damals..." ist Sybille Krafft diesmal auf Spurensuche in Nürnberg gegangen. Dort dokumentiert sie am Beispiel der Altstadt, wie sehr sich die Wohn- und Lebensverhältnisse seit den Nachkriegsjahren verändert haben. Auch Zeitzeugen kommen zu Wort, die zum Teil noch als Kinder in den Kriegsruinen gespielt haben: Ob Künstler oder Gemüseverkäufer, Cembalospieler oder Messerschleifer, Altstadtfreundin oder stadtbekannter "Spezi" – sie alle geben einen ganz persönlichen Blick auf die bewegte Nürnberger Nachkriegsgeschichte.Die Zeitreise enthält auch neu gehobene Schätze aus dem Archiv des Bayerischen Rundfunks – seien es die frühesten Fernsehbilder von der Spielwarenmesse oder Beobachtungen von Passanten auf Nürnbergs Flaniermeile.

  • S2013E03 Frühling an der Wertach

    • March 24, 2013

    Die Wertach, die in den Allgäuer Alpen entspringt, ist ein Fluss mit vielen Facetten. Im Oberlauf zeigt sie sich wild und ungestüm, bis sie vom Grüntensee erstmals gezähmt wird. Ganz in der Nähe liegt die Ortschaft Wertach, die dem Fluss ihren Namen verdankt.

  • S2013E04 Geschichten aus Niederbayern – Rund um Arnstorf

    • May 12, 2013

    Tief in Niederbayern, im Dreieck zwischen Landau, Vilshofen und Eggenfelden, liegt der Markt Arnstorf. Keine Autobahn führt hier vorbei und keine Bundesstraße nach Arnstorf hinein. Beschaulicher und ruhiger kann das Leben nirgends sein als in dieser Abgeschiedenheit, möchte man meinen. Aber das täuscht. Schon im 17. Jahrhundert wurde der berühmte Kaisersaal im Oberen Schloss von Arnstorf ausgemalt, nach dem Vorbild der Galeria Farnese in Rom. Weil Kaiser Karl VII. für einen Tag hier residieren wollte. Und heute entstehen in Arnstorf die Innenauskleidungen von Museen und Flughäfen weltweit, von London bis Hongkong und Shanghai. Auch an der Gestaltung des Plenarsaals im Berliner Reichstag war das Arnstorfer Unternehmen beteiligt. Meinhard Prill hat sich umgesehen in Arnstorf und Umgebung.

  • S2013E05 Frühling im Steigerwald

    • May 19, 2013

    Der Steigerwald ist das vom Main her ansteigende Waldgebiet zwischen Bamberg, Würzburg und Neustadt an der Aisch. Als die Zisterziensermönche im Jahr 1127 das Kloster in Ebrach gründeten, suchten sie in der Tiefe des sumpfigen Waldes die Begegnung mit Gott. Sie kultivierten die Landschaft, brauten Bier und bauten Wein an. Heute gibt es in Ebrach keine Mönche mehr, und im ehemaligen Kloster sitzen jugendliche Straftäter ein. Weinbau und Braukunst im Steigerwald sind erhalten geblieben. Städte und Dörfer haben zum Teil ihren mittelalterlichen Charme behalten. Für die Renovierung der alten Häuser werden noch Sandsteinbrüche betrieben. Es gibt viele Burgen und Schlösser. Wohl das größte ist das Schloss Schwarzenberg in Scheinfeld im südlichen Steigerwald. Die Familie der Fürsten zu Schwarzenberg besitzt hier seit Generationen einen großen Teil des Waldes...

  • S2013E06 Von Sulmtalern und Spitzhauben – Alte Hühnerrassen in den Alpen

    • June 2, 2013

    Josef Viertler ist Getreidebauer, er hat seine Hofstätte in Toblach, Südtirol. Im Stall, der für Kühe und Pferde gebaut wurde, hält Seppi 200 Sulmtaler Hühner, die vom Aussterben bedroht sind. Die Sulmtaler legen 150 bis 200 Eier im Jahr und sorgen durch fleißiges Brüten selber für den Nachwuchs. Seppi hat die robusten Hühner schon ins Herz geschlossen und würde nie mehr zu den ausschließlich zur Eierproduktion gezüchteten Hybrid-Hennen zurückkehren.Auch Anna Gomig war die Hybrid-Hennen leid. Sie legten zwar viele Eier, aber das nur ein Jahr lang, und gebrütet haben sie auch nicht. Anna wollte wieder Hühner haben, die alt werden können, deren Bruttrieb noch erhalten ist, sodass Anna nicht jedes Jahr junge Hennen kaufen muss. Sie wollte wieder Hennen haben, wie sie ihre Mutter noch hatte, und ist dabei auf die Altsteirer gestoßen...

  • S2013E07 Die Landshuter Hochzeit – Lagerleben wie im Mittelalter

    • July 14, 2013

    lle vier Jahre feiert Landshut das größte historische Fest Europas: die Fürstenhochzeit des Landshuter Herzogs Georg mit der polnischen Königstochter Hedwig im Jahr 1475. Über 2.000 Landshuter und Landshuterinnen schlüpfen dann für vier Wochen in ihre historischen Rollen: Pagen am herzoglichen Hof, Edeldamen, Bettler und Gaukler, Fürsten und Ritter. | Erstausstrahlung: 14.07.2013

  • S2013E08 Das Hagengebirge – Unbekannte Bergwelt

    • July 21, 2013

    Die Bergwelt im Berchtesgadener und Salzburger Land ist ein beliebtes Ziel für Wanderer, Kletterer, Mountainbiker, Skifahrer oder Snowboarder. Doch mittendrin, hoch über dem Königssee, gibt es noch eine fast unberührte Insel: das Hagengebirge. Hier sucht man Seilbahnen genauso vergebens wie präparierte Skipisten, bewirtschaftete Hütten sind rar und erst nach stundenlangem Fußmarsch erreichbar. Dafür kann man hier eine einmalige Gebirgswelt erleben, seltene Pflanzen und Tiere entdecken und in aller Ruhe Gämsen und Steinböcke beobachten.Der Grund für diese Abgeschiedenheit ist, dass das mächtige Gebirgsmassiv lange Zeit als Jagdgebiet diente, erst für den Hochadel, später kam dann der Geldadel. Bergsteiger und Wanderer waren nicht willkommen, weil sie das Wild störten, Alm- und Forstwirtschaft waren den Jagdinteressen untergeordnet.Damit das urwüchsige Naturparadies, das teils zu Bayern, teils zu Österreich gehört, so bleibt, wie es ist, wird es heute beiderseits erhalten und geschützt.

  • S2013E09 Bei Latschenbrennern und Hirten – Auf der Villanderer Alm

    • July 28, 2013

    Zu Beginn des Almsommers tragen die Leute aus dem Dorf Latzfons im Südtiroler Eisacktal ihren »Schwarzen Herrgott« hinauf zum Latzfonser Kreuz. Hansjörg Lunger ist hier Hüttenwirt und Messner. Er freut sich, dass der »Herrgott« wieder auf den Berg kommt. »Ohne ihn«, sagt er, »ist es hier einsam und öde.« Das Latzfonser Kreuz liegt auf dem Gebiet der Villanderer Alm, ein weites Almgebiet, das vom Rittner Horn bis zum Königsanger hoch über Brixen reicht. Jetzt beginnt hier ein kurzer Sommer, das Vieh und seine Hirten sind wieder oben, auch die »Schaferhütt« ist wieder bewohnt. Der Baldauf Sepp, der hier oben das Vieh der Latzfonser Bauern hütet, darf zu seiner Verköstigung sechs Ziegen halten. Sie geben ihm nicht nur Milch, sondern auch täglich zu verstehen wie das Wetter wird.Die Villanderer Alm ist eines der größten Hochmoorgebiete der Alpen. Weite Flächen sind mit Latschenkiefern bewachsen...

  • S2013E10 Im Ochsenfurter Land

    • October 13, 2013

    Erntezeit im Ochsenfurter Land. Oben im Gau, einer flachen Ackerlandschaft unter weitem Himmel, werden ab September die Zuckerrübenfelder gerodet. Täglich fahren Hunderte von Lastwagen die Feldfrüchte hinunter in die Ochsenfurter Zuckerfabrik. Die fruchtbaren Löß-und Lehmböden hier oben im Gau haben die Bauern reich gemacht und die Stadt unten am Main ebenso. Da hatten es die Leute wenige Kilometer weiter unten am Fluss immer schon schwerer. So üppig und idyllisch sich ihr Land auch zeigt, die sogenannten »Meegründer« reimten sich lange Zeit auf »arme Sünder«. Die Sandschöpfer, die Gemüsebauern und Winzer kamen erst in den letzten Jahrzehnten zu einigem Wohlstand. Die Erträge der Weinbauern auf ihren kargen, steinigen Böden rentieren sich seit der Flurbereinigung in den sechziger Jahren mehr und mehr...

  • S2013E11 Gasthäuser an der alten Brennerstraße

    • October 20, 2013

    Das Wirtshaus »Alte Post« in Atzwang an der alten Brennerstraße ist ein Bilderbuchgasthof. Groß, behäbig, mit Erker, Weintraubenpergola und einer Uhr im Giebel so groß wie eine Turmuhr. An dem Gasthof sind Ställe und Remisen angebaut. Die Postkutschenzeit wird hier beinah wieder lebendig, auch weil die Besitzer anschaulich von ihr zu erzählen wissen. Der saure Kalbskopf oder das Saftgulasch, das hier serviert wird, sind weitum ein Geheimtipp, und doch ist es sehr ruhig geworden um den alten Gasthof, denn der Verkehr über den Brenner fließt nicht mehr direkt vorbei, sondern über dem Gasthof auf der Autobahn. Der Bau der Autobahn hat für die historischen Gasthäuser an der alten Brennerstraße einschneidende Folgen gehabt. Einige haben schließen müssen, andere halten sich trotz allem. Da gibt es zum Beispiel das Wirtshaus »Zum Brennerwolf«. Das uralte Gasthaus musste der Autobahn weichen. Es steht jetzt von Bäumen umwachsen knapp darüber, und kaum einer nimmt es noch wahr...

  • S2013E12 Apfelernte in Unterfranken

    • November 3, 2013

    Entlang des Mains, um Miltenberg und Aschaffenburg herum, gibt es viele Streuobstwiesen mit ganz unterschiedlichen Apfelsorten. Sie sind die Grundlage eines guten Apfelweins. Alfons Hornung in Mömlingen im Landkreis Miltenberg keltert noch mit einer alten Packpresse, mit der schon sein Vater gearbeitet hat, und sie leistet immer noch gute Dienste. Die Kelterei Gessner hat auf ihrem Grund oberhalb der Ortschaft Kleinkahl eigene Apfelbäume. Bei der Ernte hilft die ganze Familie mitsamt Onkeln, Tanten, Neffen. Im Markt Schöllkrippen steht die Kelterei Rothenbücher, die größte im Umkreis. Christian Stenger, der den Beruf des "Süßmosters" bei seinem Vater erlernte, leitet die Kelterei seit 2012. Er ist sich sicher, dass der Apfelwein eine Zukunft hat, denn der »Ebbelwoi« wird mehr und mehr auch von jüngeren Leuten geschätzt.

  • S2013E13 Im Grazer Bergland

    • November 10, 2013

    Das Gebiet nördlich von Graz, zwischen Murtal, Teichalm und Weiz nennt sich Grazer Bergland. Im Norden sind die Berge zwar höher und die Skilifte länger, aber der eigentliche Charme dieser Gegend liegt in der wohltuenden Zurückhaltung seiner Bewohner. Entsprechend schwer haben sie sich lange Zeit getan in dieser Region. Die steirische Landesregierung wollte ganz besonders originell sein und erklärte die Gegend kurzerhand zur "Slow-Region", um den Interessenten anzuzeigen, dass sie hier nicht viel erwarten dürfen. Dabei sind die Einheimischen viel pfiffiger als es die Tourismusmanager vermuten. Sie haben ein feines Gespür für die Besonderheiten ihrer Heimat und sie haben viel Fantasie, jene Nischen zu entdecken, in denen sie ihr Auskommen finden können. Mit Trotz und Eigensinn und mitunter wunderlichen Ansichten.

  • S2013E14 Das liebe Rindvieh

    • November 14, 2013

    Kleine Höfe können nur überleben, wenn sie auf Hochleistung umstellen - so wurde es in der Landwirtschaftsschule lange gelehrt. Immer mehr Bauern im Allgäu richten sich jedoch danach, was für die Tiere am besten ist. Bertram Verhaag hat sie besucht.

  • S2013E15 Im Val Müstair

    • November 24, 2013

    Wenn man vom Engadin kommend über den Ofenpass fährt, öffnet sich ein weites, lang gezogenes Tal Richtung Vinschgau: das Val Müstair. Umgeben von steilen Bergen und ebensolchen Pässen reihen sich die kleinen Weiler Tschierv, Lü, Fuldera, Valchava und Santa Maria, bis kurz vor der italienischen Grenze der Hauptort Müstair mit dem Frauenkloster St. Johann erscheint. Allegra! – Freue Dich! So begrüßen sich die Menschen hier im Tal. Sie sprechen Jauer, einen bündnerromanischen Dialekt. Überhaupt scheint hier die Welt noch in Ordnung zu sein: Es gibt viele kleine Bauernhöfe, die biologisch wirtschaften, mit ein paar Kühen und Schafen. Autor Klaus Röder porträtiert Menschen, die in dieser besonderen alpinen Landschaft leben. Die Alp Mora, der Bauer Urs Hartmann, das außergewöhnliche Hotel Chalavaina mit seinen Besitzern Jon und Ottavia Fasser und das uralte Kloster St. Johann sind nur einige der Motive.

  • S2013E16 Adventsingen in Irsee

    • December 1, 2013

    Das Adventsingen findet an einem ganz besonderen Ort statt: in der Basilika der ehemaligen Benediktinerabtei Irsee, die zu den schönsten Barockkirchen Bayerns zählt und einen ungewöhnlichen Blickfang bietet – eine gewaltige Schiffskanzel. Warum man sie ausgerechnet in einer Gegend gebaut hat, in der es nicht einmal einen größeren See gibt, weiß heute keiner mehr, und so kann sich der Schriftsteller Gerd Holzheimer seine eigenen Gedanken darüber machen, die wunderbar zur Adventszeit passen: Advent kommt nämlich vom lateinischen »advenire«, das heißt »ankommen«. Vorgetragen werden die Texte, die zum Nachdenken anregen von Schauspieler und BR-Sprecher Peter Weiß. Ein besonderes musikalisches Programm bieten namhafte Musik- und Gesangsgruppen aus dem Allgäu und Schwaben, die auch althergebrachte Lieder und Weisen der Region in die Sendung einbringen...

  • S2013E17 Zwei Wirtshäuser im Frankenwald

    • December 8, 2013

    Ganz nah am Ursprung der Wilden Rodach steht, tief im Wald versteckt, die »Bischofsmühle«. Korn wird hier schon lange nicht mehr gemahlen. Dafür hat die Familie Strößner die Gastronomie nach und nach ausgebaut. Bei den Einheimischen wie bei den Ausflüglern ist das Gasthaus sehr beliebt. Die Chefköchin Dorothea Strößner hat das Kochen von ihrer Mutter gelernt. Fränkische Gerichte wie Schäufele mit Klöß werden von den Gästen gern bestellt, aber auch Geflügel-, Wild- und Fischgerichte. Die hervorragende Küche und die idyllische Umgebung haben schon viele Brautpaare überzeugt, hier ihre Hochzeit zu feiern. Auch im »Schwarzen Ross« in Neudorf, nicht weit von Naila entfernt, wird sehr gut gekocht. Angelika Heinrich wurde sogar mehrfach für ihre Kochkunst ausgezeichnet; trotzdem ist die Küche bodenständig geblieben. Ihre Rouladen und ihr Rehrücken mit Pfifferlingen sind echte Gaumenfreuden. Fast jedes Wochenende ist das Wirtshaus bis auf den letzten Platz besetzt...

  • S2013E18 Dezember in Salzburg – Handwerk in der alten Stadt (1/2)

    • December 15, 2013

    Auch in die Salzburger Altstadt sind große Modeketten und Schnellrestaurants eingezogen, wie es sie in jeder Fußgängerzone gibt. Aber daneben gibt es auch noch einige alte Werkstätten mit langer Tradition.

  • S2013E19 Dezember in Salzburg – Geschichte und Geschichten (2/2)

    • December 22, 2013

    Auch in die Salzburger Altstadt sind große Modeketten und Schnellrestaurants eingezogen, wie es sie in jeder Fußgängerzone gibt. Aber daneben gibt es auch noch einige alte Werkstätten mit langer Tradition.

  • S2013E20 Parkgeschichten – Leben mit einem Denkmal

    • December 29, 2013

    Sybille Krafft hat in vier Jahreszeiten vier historische und denkmalgeschützte Parks besucht. Bei ihren Rundgängen durch die botanischen Anlagen erzählen die Menschen, die sich um diese Denkmäler kümmern, von ihrer Kultur- und Gartenarbeit ...

Season 2014

  • S2014E01 Wirtshäuser im Frankenwald

    • January 5, 2014

    Spezialitäten und zartes Fleisch mit würzigem Geschmack: Die Gasthäuser im Frankenwald ziehen nicht nur Einheimische an. Wir haben Wirte und Köche besucht und ihnen bei der Zubereitung ihrer Gerichte über die Schulter geschaut.

  • S2014E02 Winter im Lechtal – Boden und Kaisers

    • January 12, 2014

    »Die Menschen hier sind den Nullpunkt gewöhnt«, erzählt Pfarrer Karlheinz Baumgartner aus Steeg über die Bewohner der Ortschaft Kaisers oben im Lechtal. So wunderschön und malerisch sich die Berglandschaft im Sommer präsentiert, so hart und unwirtlich kann sie in den langen Wintermonaten sein.

  • S2014E03 Winter im Wegscheider Land

    • February 2, 2014

    Der südliche Bayerische Wald hat nicht nur Natur, sondern auch interessante Bewohner zu bieten. Josef Schwellensattl besucht unter anderem einen Besenbinder, einen Schreiner, einen Bildhauer sowie einen Doktor und begleitet ihren Alltag

  • S2014E04 Sanfter Tourismus in den Alpen

    • March 9, 2014

    Abgeschiedene Bergdörfer gehören ebenso zu den Alpinen Perlen wie Gemeinden mit starkem Durchgangsverkehr. Unterschiedlich weit sind sie gekommen in ihrem Versuch, sanften Tourismus anzubieten im Zeitalter des Klimawandels.

  • S2014E05 Damals in Augsburg

    • April 13, 2014

    Augsburg nach dem Zweiten Weltkrieg: Die Altstadt ist durch die Bombenangriffe zerstört. In einem immensen Kraftakt haben die Augsburger ihre Stadt wieder aufgebaut. Im Archiv des Bayerischen Fernsehens hat die Filmemacherin Sybille Krafft eindrucksvolle Dokumente aus den 1950er- und 1960er-Jahren gefunden: Bilder von der Not der Nachkriegszeit bis zum Aufbruch ins deutsche Wirtschaftswunderland, Bilder von Schuttbergen und Tauschgeschäften bis zur damals boomenden Metall- und Textilindustrie Augsburgs. Ergänzt werden diese historischen "Schätze" durch neu gedrehte Aufnahmen und Erinnerungen von Zeitzeugen. Ob Weißputzer oder Weber, Graf oder Organist, Standlfrau oder Hutmacherin, heutiger Sozialarbeiter oder einstiger Gastarbeiter - sie alle berichten aus ihrem Leben von dem großen Wandel, den ihre Stadt in den vergangenen Jahrzehnten vollzogen hat.

  • S2014E06 Leben in Coburg

    • March 23, 2014

    Coburg lockt mit seinem Flair des alten Herzogtums Touristen an, kämpft aber auch gegen Abwanderung der Jungen und Überalterung. Annette Hopfenmüller trifft Coburger, die sich mit frischen Ideen für eine lebendige Zukunft ihrer Stadt stark machen.

  • S2014E07 Fränkische Winzergenossen

    • April 27, 2014

    Die fränkische Winzergenossenschaft, kurz GWF genannt, hat etwa 2.400 Mitglieder, darunter 1.600 aktive Winzer, die derzeit 1.400 Hektar Rebfläche in allen fränkischen Weinregionen bewirtschaften - vom Spessart bis zum Steigerwald und von der Tauber bis zur Saale. Mit 17 genossenschaftlichen Außenstellen und der Zentrale in Repperndorf bei Kitzingen ist sie der größte Weinerzeuger Bayerns und bietet durch die unterschiedlichen Bodenstrukturen von Buntsandstein, Muschelkalk, Keuper und Lös eine enorme Weinvielfalt für die Weintrinker.Knapp 30 GWF-Winzer widmen sich mit großem Einsatz den sogenannten "1er-Traube-Weinen" - dem Besten, was die Gemeinschaft zu bieten hat. Einer von ihnen ist der Winzer Eberhard Gündert aus Astheim bei Volkach, dessen Vater 1959 Gründungsmitglied der Genossenschaft war. Das TV-Team begleitet ihn sowie den Jungwinzer Elmar Engelhorn, der bei Homburg am Mainviereck seine Weinberge bewirtschaftet, durchs Weinjahr. Beide zeigen ihre ganz persönlichen Wege.

  • S2014E08 Wirtschaftswunder Weiden

    • April 6, 2014

    Die Region rund um die Stadt Weiden erlebt einen Wirtschaftsboom, bei dem alteingesessene Geschäftsleute ebenso für Arbeitsplätze sorgen wie junge, innovative Firmengründer. Gabriele Mooser hat sich u. a. im Traditionshaus Witt Weiden und beim VW-Bus-Restaurator Walter Jelinek umgeschaut.

  • S2014E09 Veronika Fitz – Volksschauspielerin

    • May 4, 2014

    Nachdem die 76-jährige Veronika Fitz fast ihr gesamtes Leben in ihrem Geburtsort Krailling verbracht hat, musste sie nach einem schweren Sturz zu ihrer Tochter an den Chiemsee ziehen.Anlässlich dieser Neuausrichtung blickt sie zurück auf ihr bewegtes Leben. So entsteht das Porträt einer Volksschauspielerin, die als Mitglied einer großen Künstlerfamilie die Schauspielerei schon mit der Muttermilch aufgesogen hat.Das Porträt zeichnet die wichtigsten Stationen ihrer Karriere nach, die Anfänge auf der Fitz-Kinderbühne ihrer Mutter, die Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule, ihr Wirken auf der Bühne und im Film, bis hin zu der Rolle, die ihr schließlich den Durchbruch beim Publikum bescherte: "Die Hausmeisterin".Veronika Fitz spricht offen über ihre Melancholie, die auch die Hausmeisterin geprägt hat und über die traumatische Beziehung zu ihrem ersten Mann, dem Schauspieler Willi Anders. Der Vater ihrer Tochter nahm sich das Leben, nachdem sie ihn verlassen hatte...

  • S2014E10 Kochgeschichten: Die Zwiebel

    • May 11, 2014

    Ohne Zwiebel gibt es keine gute Küche - und für die schlechte ist sie oft die letzte Rettung. Matti Bauers »Kochgeschichten: Die Zwiebel« nimmt sich dieses Alltagsgemüses an, das oft übersehen wird und doch unverzichtbar ist. Zwiebelbauern in Niederbayern und Oberfranken, Köchinnen am heimischen Herd und der Sternekoch Hans Haas vom Münchner Restaurant Tantris zeigen, was sie mit der Zwiebel kochen, und welche Bedeutung die wertvolle Knolle für sie hat. Die Zwiebel, sie ist die heimliche »Königin der Küche« und eine Frucht, die in Bayern verstärkt angebaut wird, jede vierte Zwiebel in Deutschland stammt von dort. Bauer Esterl aus Reisbach im Vilstal verkauft seine Produktion bis nach Griechenland und Ungarn, dort wo früher eigentlich die Zwiebeln herkamen. Und Bauer Eichelsdörfer aus Dörfleins bei Bamberg kultiviert seine »birnförmige« Zwiebel noch wie früher, ohne Chemie und mit viel Handarbeit. Er erntet mit der Hand und auf den Knien zwischen den grünen Zwiebelschlotten rutschend.

  • S2014E11 Bauernhausgeschichten – Leben mit einem Denkmal

    • May 18, 2014

    Eine junge Frau saniert einen alten Hof – seit sechs Jahren, ganz alleine. Acht Bohrmaschinen hat sie schon aufgearbeitet, und ein Ende der Schinderei ist nicht abzusehen. Ihr Vierseithof in Vilshofen ist eines der bäuerlichen Anwesen, die Sybille Krafft diesmal in der Reihe »Leben mit einem Denkmal« zeigt. Auf ihrer Reise durch Niederbayern besucht die Filmautorin historische Bauernhäuser, die oft jahrzehntelang leer standen, ehe sie von ihren heutigen Besitzern vor dem Verfall gerettet und vorbildlich wieder hergerichtet wurden. Denkmalgeschützte Bauernhöfe, die seit Generationen von einer Familie bewirtschaftet werden, sind inzwischen selten geworden. Mit dem Strukturwandel der Landwirtschaft haben viele Betriebe aufgegeben. Dem »Bauernsterben« folgte das »Hofsterben«. Doch zum Glück finden sich immer wieder Menschen, die den kulturellen Wert der historischen Bausubstanz erkennen und ein altes Haus mit neuem Leben erfüllen.

  • S2014E12 Wirtshäuser in Niederbayern

    • May 29, 2014

    Beim Wirtshaus von Flori Bergmüller in Mettenbach wird oft und gern musiziert, manchmal bis spät in die Nacht hinein. Monika, die Wirtin, ist eine hervorragende Köchin. Da braucht man sich nicht zu wundern, dass so viele Familienfeiern beim Flori stattfinden. Immer wieder greift der Wirt zur Ziach und bringt die ganze Gesellschaft in Schwung.Etwas ruhiger geht es im Wirtshaus Berndorf in der Nähe von Landshut zu. Die Wirtin hat schon an ihren Sohn, einen gelernten Metzger, übergeben. Sein Ochsenbraten aus dem Fleisch der eigenen Tiere ist ein ganz besonderer Genuss. Der Chef Georg Kölbl genau, was der Ochs gefressen hat. Für viele Landshuter ist auch der Kuchen einen Ausflug nach Berndorf wert.In Herrnwahlthann steht der Brauereigasthof Stanglbräu. Die beiden Brüder haben den Brauereigasthof von der Mutter übernommen. Anton Miller kümmert sich um die Brauerei und sein Bruder Martin renoviert das Haus.

  • S2014E13 Sommer in den Nockbergen

    • June 1, 2014

    Von Almhütten und Zirbenzapfen bis hin zum Kurbad und Granat: In den Nockbergen gibt es einiges zu entdecken. Josef Schwellensattl erkundet die Grasberge zwischen den Hohen Tauern und dem Millstätter See.

  • S2014E14 Geschichten aus Niederbayern – Frisch vom Hof

    • June 22, 2014

    Am besten, man kauft direkt beim Erzeuger oder am Markt, das garantiert Frische und den Erwerb gesunder Produkte, denkt man. Doch man sollte sich keinen Illusionen hingeben. Landidylle kann man nicht am Markt kaufen. Den alten Bauernhof und traditionelle Produktionsweisen gibt's nicht mehr. Auch »regionale Produkte« werden mit modernen Methoden der industriellen Landwirtschaft erzeugt. Gänse und Enten am Weiher, Hühnerhaltung in Kleingruppen oder »glückliche Kühe« auf der Weide, das alles ist sehr selten. Autor Paul Enghofer hat im niederbayerischen Rottal Landwirte und Marktfahrer besucht, die mit unterschiedlichen Strategien unter den heutigen Rahmenbedingungen versuchen, bestmögliche Produkte in ihrer Heimatregion zu erzeugen und sie ab Hof oder vom Marktstand aus zu verkaufen...

  • S2014E15 Wie der Schnabl gwachsn is – Dialekt zwischen Oberpfalz und Oberfranken

    • July 20, 2014

    Auch wenn man sie manchmal nicht auf Anhieb versteht: Die Oberpfälzer lieben ihre Mundart. Besonders im Dreieck von Eger-, Stift- und Sechsämterland, wo die Sprachgrenze zum Oberfränkischen verläuft, ist sie noch sehr lebendig und einige pflegen sie auch vor großem Publikum wie der Kabarettist Norbert Neugirg von der mittlerweile allbekannten Altneihauser Feuerwehrkapelln, die Jung-Schauspielerin Christina Baumer oder Michael Lerchenberg, der zwar aus München kommt, als Intendant der Luisenburg-Festspiele in Wunsiedel aber gern mit Dialekt arbeitet, weil man sich damit oft präziser ausdrücken kann. Rund um die Kösseine, einem Gipfel des Fichtelgebirges, findet man so gut wie alle Schattierungen dieser Sprachregion. Beinahe von Dorf zu Dorf ändert sich die Sprache und changiert ständig zwischen Oberpfälzischer und Oberfränkischer Färbung. Die Filmemacherin Steffi Kammermeier, die bereits mehrmals auf Mundart-Forschungsreise war, hat eine sehr lebendige Sprachkultur vorgefunden...

  • S2014E16 Das Villgratental in Osttirol

    • July 27, 2014

    »Kommen Sie zu uns, wir haben nichts!« – hat ein Bergführer im Villgratental einmal aus Spaß zu einem Reisejournalisten gesagt – und mittlerweile ist dieser Spruch zum geflügelten Wort geworden. In dem stillen Seitenarm des Pustertals gibt es keine monströsen Bettenburgen, Einkaufszentren, Freizeitparks und nicht einmal Lifte – nur Natur pur. Umgeben von Wiesen, Weiden, Wäldern und Bergen kann man sich in kleinen Gasthöfen, Ferienwohnungen und Almhütten einquartieren und ungestört die Seele baumeln lassen. Das Villgratental in Osttirol ist ein Paradies für Urlauber, die dem Massen- und Event-Tourismus entgehen wollen.Doch die Idylle ist bedroht. Die Stimmen, die für eine stärkere touristische Erschließung plädieren, werden immer lauter: Wenn man nicht bald kräftig investiere, sagen sie, werde das abgelegene Tal den Anschluss völlig verlieren. Das sehen nicht alle so...

  • S2014E17 Die Dörfer am Staffelberg

    • August 3, 2014

    Es ist ein kantiger Koloss, der weithin sichtbar übers Obere Maintal ragt: der 539 Meter hohe Staffelberg im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels, um den sich viele Sagen und Geheimnisse ranken. Man kann hier wunderschöne Wanderungen und Ausflüge machen und dank des Kurbetriebs im nahe gelegenen Bad Staffelstein wird dieses Angebot auch viel genutzt. In den Dörfern rund um den Staffelberg gibt es noch eine florierende Wirtshauskultur, zu der auch einheimische Spezialitäten wie »Saure Fleck« gehören, zwei Brauereien, kleine Läden, Werkstätten und viele liebevoll hergerichtete Fachwerkhäuser. Horsdorf hat sogar einmal den europaweiten Wettbewerb um das schönste Dorf gewonnen. Auch das Gemeinschaftsleben ist noch sehr lebendig, hat Filmautorin Annette Hopfenmüller festgestellt, die selbst aus Oberfranken stammt...

  • S2014E18 Junge Instrumentenbauer

    • August 10, 2014

    In der Geigenbauschule Mittenwald absolvieren vor allem Streich- und Zupfinstrumentenbauer ihre Lehrzeit. Seit fünf Jahren ist es hier auch möglich, die Ausbildung zum Blechblasinstrumentenbauer zu machen. Der Gitarrenbauer Roland Metzner hat ebenfalls in Mittenwald gelernt. Seine Werkstatt hat er in einem Hof in der Nähe des kleinen Ortes Wall bei Miesbach. In regelmäßigen Abständen verwandelt er sie in einen kleinen Konzertraum, in dem ausgewählte Gitarristen ihr Können unter Beweis stellen. Ein paar Kilometer weiter ist die Werkstatt des Geigenbauers Andreas Waldschütz. Auch er war in der Geigenbauschule Mittenwald und hat sich anschließend selbstständig gemacht. Neben dem Bau neuer Geigen nimmt das Reparieren einen Großteil seiner Arbeitszeit ein. Als versierter Zitherspieler bekannt, sammelt er alte Zithern, die er wieder spielbar macht..

  • S2014E19 in Augsburg

    • August 15, 2014

    Die Filmemacherin Sybille Krafft zeigt historische »Schätze« von Augsburg nach dem Zweiten Weltkrieg und verbindet diese mit neuen Aufnahmen und Erinnerungen von Zeitzeugen. Ein Film über die Not der Nachkriegszeit und den Wandel Augsburgs.

  • S2014E20 Wälder in Bayern · Faszination eines Lebensraums

    • August 17, 2014

    Wälder spielen in unserem Leben eine elementare Rolle – als Naturraum, Holzlieferant, Energieträger, aber auch als Kulturgut. In Literatur, Malerei und Musik stimulieren sie unsere Sinne, wecken eine tiefe Sehnsucht und lehren ein anderes Zeitmaß. Filmautorin Lisa Eder-Held zeigt drei ausgewählte Waldlandschaften in Bayern: den Steigerwald in Franken mit seinen uralten Eichenbeständen, den Bergwald in der oberbayerischen Jachenau und den Nationalpark Bayerischer Wald und erzählt Geschichten von Menschen, die von und mit den Wäldern leben. Die Försterin Ellen Koller erntet Holz und erhält Biotopbäume, um etwa den Lebensraum der seltenen Mopsfledermaus zu sichern. Die Waldbäuerin Anni Fichtner hat von ihrem Großvater gelernt, wie nachhaltige Waldwirtschaft aussieht und will ihren Bergmischwald für die Kinder und Enkel erhalten. Der Ranger Günther Sellmayer kämpft im Bayerischen Wald gegen Vorbehalte der Bewohner, die sich immer noch nicht mit dem Nationalpark anfreunden können.

  • S2014E21 Sigi Sommer – ein Münchner Spaziergänger

    • August 24, 2014

    Keiner konnte München so präzise, liebevoll und bissig beschreiben wie Sigi Sommer. Wenn am Wochenende in der AZ seine Kolumne »Blasius, der Spaziergänger« erschien, zitterten Wiesn-Wirte und Stadträte vor der spitzen Feder des Münchner Schriftstellers. Und die »kleinen Leut'« freuten sich, dass den Großkopferten wieder einmal sauber eing'schenkt wurde, von »ihrem« Sommer Sigi. In seinem Film zeichnet Matti Bauer den Lebensweg des Münchner Spaziergängers nach und spricht mit denen, die ihn kannten. Ex-Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel sieht in ihm die typische Verkörperung des Münchner »Grantlers«. Kollege Franz Freisleder beschreibt ihn als unbestechlichen Pointenkünstler und für Michael Graeter ist er »das« Vorbild als Journalist. Anneliese Friedmann erinnert sich, wie Sigi Sommer immer seine Füße auf ihrem Schreibtisch ablegte: »Er war das, was man einen Macho nennt.«...

  • S2014E22 In Rosenheim – von Handwerkern und Hochschülern

    • August 31, 2014

    Die Lage macht Rosenheim so besonders: an der A 8 auf halbem Weg zwischen München und Salzburg, am Inn, der hier die Berge verlässt. Mehr als 60.000 Menschen leben gerne in Rosenheim – und es werden immer mehr. Matthias Wolter betreibt eine Bäckerei mit offener Backstube am Ludwigsplatz. Nach Jahrzehnten als Geschäftsführer einer Münchner Bäckereikette hat er den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt und ist immer noch erstaunt darüber, wie gut er von den Rosenheimern angenommen wird. Susanne Schruff verkauft ihre handgearbeiteten modischen Dirndl jetzt mit Erfolg in ihrem eigenen Laden in der Innstraße. Der Rosenheimer Fachhandel wollte ihre Modelle nämlich nicht. Achim Gabor ist Chef der gleichnamigen Schuhfirma, die 1966 aus Hamburg nach Rosenheim übergesiedelt ist. 60 Arbeiterfamilien hatte Gabor aus dem Norden mitgebracht, fast alle sind in Rosenheim glücklich geworden. Toni Prijon, 1987 Weltmeister im Kajakslalom, baut Kajaks von Weltruf...

  • S2014E23 Schöne Äpfel um jeden Preis – Obstbauern am Bodensee

    • September 7, 2014

    In einen frischen gesunden Apfel beißen die Deutschen lieber als in jedes andere Obst. Woher er kommt, interessiert sie meistens nicht. Hauptsache billig – und schön. So findet man im Supermarkt vorwiegend Äpfel der Handelsklasse 1 und nur dafür zahlen die Händler deutschen Bauern einen akzeptablen Preis, der aber kaum über 40 Cent pro Kilo liegt. Denn die Konkurrenz ist groß: Schöne billige Äpfel kommen aus aller Welt. Die Globalisierung macht den rund 1400 Obstbauern am Bodensee zu schaffen. Niedrige Preise kann man nur durch Masse wettmachen; große Mengen makelloser Äpfel bekommt man aber nur durch regelmäßiges Spritzen. Was nicht nur ungesund ist, sondern auch teuer. Aus aller Welt kommen auch neue Schädlinge und Krankheiten. Besonders gefürchtet ist das »Feuerbrand«-Bakterium, das sich rasant ausbreitet, wenn man es nicht sofort bekämpft. Dann müssen ganze Obstplantagen gerodet werden...

  • S2014E24 50 Jahre Bayern im Fernsehen

    • September 14, 2014

    50 Jahre Bayerisches Fernsehen – und mitten drin: die Reihe »Unter unserem Himmel«. Damals, in den 60er-Jahren, war Bayern gerade dabei, sich vom Agrar- zum Industriestaat zu wandeln. Es dauerte seine Zeit, bis der Preis für den Wandel sichtbar wurde: die Verödung der alten Innenstädte, die Verwüstung der Dörfer, die Industrialisierung der Landschaft. Mittlerweile zählt die Reihe »Unter unserem Himmel« zur ältesten Dokumentarfilmreihe in ganz Deutschland – überlebt hat sie vermutlich, weil sie eine teils wütende, teils akribische Chronik dessen darstellt, wie Bayern sich verändert hat. Zum Guten wie zum Schlechten. Filmautor Meinhard Prill hat zurückgeblickt auf die Geschichte dieser Reihe – mithilfe der Filmkritikerin Klaudia Wick, des SZ-Journalisten Hans Kratzer sowie Martin Wölzmüller vom Landesverband für Heimatpflege.

  • S2014E25 In der Hochsteiermark – vom Erzberg ins Gesäuse

    • September 28, 2014

    Die Stadt liegt abseits der großen Routen in der Nordsteiermark, zwischen Leoben und Admont, und hat doch etwas zu bieten, was in der ganzen Welt benötigt wird: Erz aus der größten Tagebaumine Mitteleuropas. Seit Tausenden von Jahren wird hier nach Erz geschürft und sogar die Nägel, mit denen Christus ans Kreuz geschlagen wurde, sollen aus Eisenerzer Eisen gehämmert worden sein. Das ist natürlich eine Legende und doch – der Erzberg von Eisenerz wurde einmal der Brotlaib der Steiermark genannt, weil die ganze Region von ihm lebte. Der technische Fortschritt hat auch hier aufgeräumt: Vor gut 40 Jahren arbeiteten noch 2.000 Menschen am Erzberg, jetzt sind es noch gut 200. Und die Stadt Eisenerz schrumpfte von 18.000 Bewohnern zu Kriegszeiten auf nunmehr 4.500. Entsprechend sind die Leerstände in der Stadt, aber dennoch: Eisenerz ist die Stadt der harten Kontraste und Veränderungen und viel spannender als so mancher Touristenort...

  • S2014E26 Auf Hütten und Almen im Rosengarten

    • October 5, 2014

    Zwischen den Vajolettürmen, der Laurinswand und dem Rosengarten liegt ein tiefes Kar mit einem kleinen See. Man nennt die Mulde das »Gartl«. Hier befand sich einmal der Eingang zu dem Palast des Zwergenkönigs Laurin, und ringsherum haben die prächtigsten Rosen geblüht. Heute steht hier die Gartlhütte. Valeria Pallotta hat sie gekauft und jetzt, so sagt sie, ist sie die Königin hier oben. Wenn manchmal auf der Gartlhütte ein Bergführer vergeblich auf seinen Kunden wartet, dann schnappt Valeria ihn sich, und sie klettern zusammen zwei oder drei Seillängen. Drei Seillängen hat der Delagoturm, den Valeria mit dem Bergführer Fabio Giongo erklimmt.

  • S2014E27 Kümmerli und Sonnenhut – Im Schweinfurter Mainbogen

    • October 12, 2014

    Noch vor hundert Jahren hat ganz Gochsheim Gurken, sogenannte Kümmerli, eingelegt, heute gibt es nur noch die Konservenfabrik Deppert in Gochsheim und Kühne in Sennfeld. Gemüse wurde in den Dörfern im Schweinfurter Mainbogen schon im Mittelalter angebaut und bis nach Thüringen geliefert. Die Sennfelder Gärtner, wie die Familie Tietze oder Bandorf, verkaufen ihr Gemüse heute auf dem Schweinfurter Markt. In der Umgebung von Schwebheim wurden früher Kräuter gesammelt, heute werden sie angebaut. Auf den Feldern der Kräuterbauern von Schwebheim wachsen auf unterschiedlichsten Böden bis zu vierzig verschiedene Kräuter: Pfefferminz, Sonnenhut, Angelika oder Schabzieger Klee. Heilkräuter und Gewürze. Im September und Oktober wird im Schweinfurter Mainbogen Kirchweih und Erntedank gefeiert. Mit Plantanz und Spezialitäten in allen Gasthäusern...

  • S2014E28 Die Fronberger Kirwa

    • October 19, 2014

    Wenn das Kirchweihfest in Fronberg ansteht, packen alle mit an: "Mir ham Kirwa" schallt es dann aus der Wirtschaft. Sandra Schlittenhardt hat den "Fronberger Kirwaverein" in dieser für ihn wichtigen Jahreszeit begleitet. | Wiederholung: 03.10.2023

  • S2014E29 Im Quellgebiet der Fränkischen Saale

    • October 26, 2014

    Die Fränkische Saale wird von zwei Quellen gespeist, die eine tritt in Alsleben zutage, die andere in Obereßfeld. In Unterfranken, im Landkreis Rhön-Grabfeld, nahe der Grenze zu Thüringen, werden hauptsächlich Zuckerrüben und Getreide angebaut. Rund um die sechstausend Einwohner zählt die Kurstadt Bad Königshofen. Christian Fischer betreibt das "Schlundhaus", eine historische Wirtschaft am Marktplatz von Bad Königshofen. Gleich gegenüber gibt es die besten Bratwürste bei dem Standl von Johanna Lechky. Das BR-Team begleitet die Landwirte Albert und Eva, Gregor und Tatjana Warmuth aus Wargols- und Junkershausen. Sie gehen ihre eigenen Wege, weg von der Monokultur und bauen neben Kraut, Karotten und Meerrettich, Fenchel und Basilikum an. Vom Bayernturm geht der Blick in das liebliche, dünn besiedelte Land, durch das sich die Fränkische Saale Richtung Bad Neustadt schlängelt.

  • S2014E30 In den Haßbergen

    • November 2, 2014

    Der Main bei Haßfurt bildet die natürliche Grenze zwischen dem Steigerwald und den Haßbergen mit ihrem Naturpark. Wer hier allerdings Berge erwartet, findet ein sanftes und stilles Hügelland mit ausgedehnten Wäldern und eine noch unbereinigte Kulturlandschaft mit heckengesäumten Wiesen, Äckern, Obst- und Weinanbau. Die Haßberge gelten als Nahtstelle zwischen Wein- und Bierfranken. Daher ist es kein Wunder, dass zum Beispiel der nördlichste Weinbauer Frankens gleichzeitig Mitglied des dörflichen Bierbrauervereins ist. Die Haßberge nennt man auch das Land der Burgen und Schlösser, denn nach dem Bauernkrieg ließen sich hier viele Reichsritter prächtige Landsitze bauen. Ihre heutigen Besitzer sind vor allem mit dem Erhalt dieser alten Pracht beschäftigt.

  • S2014E31 Rund um den Rauhen Kulm

    • November 16, 2014

    Er steht markant in der oberpfälzischen Landschaft, der Rauhe Kulm, auch wenn er als ehemaliger Vulkan nur 682 m hoch ist. Und auch wenn es nicht so aussieht: Seine Förderröhre ist vergleichbar mit der des Vesuv. Aber aktiv war der Rauhe Kulm vor 21 Mio. Jahren, heute ist er ein Naturdenkmal, letztes Jahr wurde er in einer Umfrage der Heinz-Sielmann-Stiftung sogar zum schönsten Naturdenkmal Deutschlands gewählt. Zwischen dem Rauhen Kulm und seinem Bruder, dem Kleinen Kulm, liegt Neustadt am Kulm, die kleinste Stadt der Oberpfalz, ziemlich genau zwischen Weiden und Bayreuth gelegen. Ohne Industrieansiedlung und mittlerweile ohne Bäcker und Metzger. Und schon früher von den Nachbargemeinden »geächtet«, wie ältere Neustädter beteuern, weil sie eine evangelische Enklave in einem katholischen Land waren. Meinhard Prill hat sich umgesehen zu Füßen des Rauhen Kulms.

  • S2014E32 In Kallmünz

    • November 23, 2014

    Etwa eine halbe Autostunde von Regensburg entfernt, dort wo Vils und Naab zusammenfließen, liegt die Marktgemeinde Kallmünz in der Oberpfalz. Die Ruine einer alten Burg wacht hoch oben auf dem Fels über den kleinen Ort. Der Initiative einiger Bürger ist es zu verdanken, dass im alten Ortskern immer wieder einzelne Gebäude restauriert werden, immer bedacht darauf, das historische Bild des malerischen Marktes zu bewahren.Das Gasthaus »Zum Goldenen Löwen« ist eines dieser privat restaurierten Häuser. Waltraud Luber hat den Betrieb von den Eltern übernommen und gemeinsam mit ihrem Ehemann Richard von Grund auf renoviert. Der gelernte Erzieher schulte zum Koch um und braut hier nun sogar sein eigenes Bier. Manchmal werden aus den Gästen des Goldenen Löwen selbst Kallmünzer, so auch der Künstler Ludwig Bäuml, »der Wigg«. Seit vielen Jahren restauriert er im Alleingang das Bertholzhofener Schlösschen aus dem 17. Jahrhundert. Inzwischen ist es zum Wohnhaus seiner Familie geworden...

  • S2014E33 Adventsingen in der Klosterkirche Rohr

    • November 30, 2014

    Das Adventsingen findet an einem ausgesucht schönen Ort statt: In der Klosterkirche Rohr in Niederbayern, ein Werk des Baumeisters, Bildhauers und Stuckateurs Egid Quirin Asam, der zu den bedeutendsten Künstlern des Barock zählt. Sein frei im Raum stehender, plastisch gestalteter Hochaltar mit eindrucksvollen Skulpturen war für damalige Zeit gewagt und gilt bis heute als kunsthistorische Besonderheit. Namhafte bayerische Sänger und Musikanten gestalten das Adventsingen mit alpenländischen Liedern und Weisen; die musikalische Leitung übernimmt Otto Dufter, selbst Volksmusikant und Leiter der Musikschule Unterwössen, die als Talentschmiede für den Volksmusik-Nachwuchs gilt...

  • S2014E34 In der Hersbrucker Schweiz

    • December 7, 2014

    Die historische Altstadt von Hersbruck mit ihren drei Stadttoren und den spitzgiebeligen Fachwerkhäusern ist ein Juwel. Die schöne Stadt im Pegnitztal wird auch das Tor zur Hersbrucker Schweiz genannt. Die Landschaft der Hersbrucker Alb ist abwechslungsreich und gefällig, geprägt durch Jahrhunderte der kleinteiligen landwirtschaftlichen Nutzung. So gibt es immer noch kleine Hopfengärten neben Streuobstwiesen, Hecken zwischen Feldern, Raine, Feldgehölze, dazwischen ragen Felsen empor. Formenreich und artenreich ist diese alte Kulturlandschaft. Peter Kropf hat die Hersbrucker Schweiz besucht und nicht nur den Feuersalamander entdeckt, sondern auch Handwerker, die ihre Werkstätten für ihn geöffnet haben wie eine Sattlerei, eine Schmiede oder eine Schuhmacherei. Außerdem hat er eine Säge besucht, deren Betreiber nebenher noch Schlossherr ist, und unterhalb der Burg Hartenstein hat er einen Sammler getroffen, der mit seiner Frau und vielen Motorrädern zusammen in einer Wohnung lebt.

  • S2014E35 Vom Wald in die Küche

    • December 14, 2014

    Wildbret fristet ein Schattendasein - zu Unrecht, denn Hirsch, Wildschwein und Co. schmecken und sind gesund: Sie ernähren sich von dem, was in der Natur wächst und bewegen sich viel, weshalb sie kaum Fett ansetzen. | Wiederholung: 01.11.2023

  • S2014E36 Niederbayerische Wirtshäuser zwischen Hügelland und Gäuboden

    • December 21, 2014

    Im niederbayerischen Hügelland, nördlich von Landshut, liegt der kleine Ort Greilsberg. Nur wenige Touristen kommen hier vorbei, deshalb tut die Wirtsfamilie Pritscher viel dafür, dass die Menschen in ihren Gasthof kommen: Sänger- und Musikantentreffen, Ü-60-Kranzl, Sonntags-Brunch, Hochzeiten, Partyservice – und vor allem eine hervorragende Küche. Wirtin Marianne Pritscher steht selbst am Herd und bietet sogar Kochkurse an, ein Vergnügen für alle Beteiligten, denn die Chefköchin gibt nicht nur ihre Rezepte zum Besten, sondern kann so gut erzählen, dass einem schon mal die Suppe überkocht. So ist der Gasthof Pritscher in Zeiten, in denen viele Dorfwirtschaften schließen müssen, ein lebendiger Ort geblieben, ein Treffpunkt mit Geschichte, denn die Wirtsfamilie Pritscher ist hier immerhin seit 1667 ansässig.Eine lange Tradition hat auch die Familie Erl aufzuweisen, die in Geiselhöring eine Brauerei mit Wirtschaft führt, ein stattliches Haus am Stadtplatz...

Season 2015

  • S2015E01 Alpen abseits des Trubels – Alternative Bergsteigerdorf

    • January 11, 2015

    Lange war die Zeit nicht reif für den »sanften Tourismus«. Die Winterurlauber wollten Hunderte von Pistenkilometern und auch rundherum noch etwas erleben. Das Gegenmodell sind »Bergsteigerdörfer«: Seit 2005 zeichnet der Österreichische Alpenverein Orte aus, die nicht aufgesprungen sind auf den Zug des Massentourismus, weil sie zu abgelegen waren, kein Geld hatten oder einfach ihre Ruhe wollten. Das ist jetzt ihr Trumpf, denn so konnten sie ihre historischen Ortsbilder bewahren, ihre Traditionen und vor allem eine intakte Natur und Landschaft - ideal für Bergsteiger, Wanderer und alle, die das Unaufgeregte und Authentische suchen.Mittlerweile gibt es in Österreich 20 »Bergsteigerdörfer«, darunter das Lesachtal im südlichen Kärnten nahe der Osttiroler Grenze, dem sich Brigitte Kornberger in ihrem Film besonders widmet. Sie besucht auch die Gemeinde Ramsau bei Berchtesgaden, die neben Hinterstein im Allgäu zu den ersten bayerischen »Bergsteigerdörfern« gehören will...

  • S2015E02 Eichstätt und seine Flüchtlinge

    • January 18, 2015

    Sie kommen aus den Krisengebieten der ganzen Welt, Flüchtlinge, die seit zwei Jahren auch in der idyllisch im Altmühltal gelegenen Barockstadt Eichstätt Zuflucht finden. Der Filmautor geht der Frage nach, warum die Integration der Flüchtlinge hier auffallend häufig gelingt. Eine Voraussetzung dafür ist wohl die dezentrale Unterbringung der Asylsuchenden über den ganzen Landkreis: kleine Wohneinheiten, die die Annäherung an die Fremden erleichtern. Begleitet wird die Ankunft einer syrischen Familie ohne deutsche Sprachkenntnisse in der kleinen Gemeinde Wellheim, die ersten Kontaktversuche der Nachbarn, die nicht ohne Konflikte verlaufen. Bei einem Infoabend kommen die Ängste und Vorurteile zur Sprache, die es natürlich auch hier gibt. Ob als Sprachlehrer oder als individueller Begleiter bei Behördengängen, ohne das vielfältige ehrenamtliche Engagement der Eichstätter Bürger und Bürgerinnen wäre Integration kaum möglich. Im Miteinander lernt man sich kennen und gegenseitig schätzen..

  • S2015E03 Oberfränkische Werkstätten

    • February 1, 2015

    »Handwerk hat goldenen Boden«, behauptet ein altes Sprichwort. Doch in unseren Städten und Dörfern gibt es nicht mehr viele Werkstätten. Zumindest nicht die kleinen, alten, speziellen, wo der Kunde noch eine individuelle Beratung und Maßanfertigung bekommt. Strukturwandel, Modernisierung und ausländische Billig-Produkte haben ihnen den Garaus gemacht, etliche Handwerksberufe sind völlig ausgestorben, und die jungen Leute scheuen oft das Risiko, sich selbstständig zu machen. So müssen manche Betriebe auch deswegen schließen, weil sie keinen Nachfolger finden. Annette Hopfenmüller und ihr Filmteam haben oberfränkische Handwerker besucht, die voller Leidenschaft am Werk sind: Da gibt es den Glasgraveur aus dem Fichtelgebirge, der eine »kristallene« Ladenwerkstatt in der Bamberger Altstadt betreibt. Eine Buchrestauratorin repariert nicht nur dicke »Schinken« aus alten Zeiten, sondern baut auch turmartige Gästebücher und prachtvolle Schachteln...

  • S2015E04 Sonne, Wind und Bauernland – der Preis für grüne Energie

    • February 8, 2015

    Biogas, Sonnenkollektoren, Windräder sind die Strom-Lieferanten der Zukunft. Auf dem Land ist die Energiewende schon voll im Gang, doch sie hat auch Schattenseiten. Eine ist unübersehbar: Landauf landab funkeln Solaranlagen in der Sonne, deren kühle blaue Spiegelflächen zur modernen Großstadtarchitektur passen, aber nicht in Bauerndörfer und alte Hauslandschaften. Um den wachsenden Bedarf zu decken, wird wie wild Mais angebaut, aber solche Monokulturen sind nicht nur langweilig, sondern schlucken auch viel Chemie und vertreiben Insekten und Vögel. Die Abfallstoffe landen auf Wiesen und sorgen für eine steigende Belastung unserer Gewässer. Auch kleine Landwirte und Schäfer stöhnen, denn der Biomasse-Bedarf treibt die Pachtpreise so hoch, dass sie nicht mehr mithalten können. Während die Windkraft für Ärger bei den Anwohnern sorgt, die nicht nur vom Drehgeräusch genervt sind, sondern auch vom flackernden Schatten der Rotorblätter...

  • S2015E05 Los amol – Mundart im östlichen Allgäu

    • February 22, 2015

    Nicht nur in fernen Ländern erlebt man einen kulturellen Niedergang: Im UNESCO-Weltatlas für bedrohte Sprachen sind 13 deutsche Mundarten aufgeführt, darunter die Bairische. Vor allem in Städten passen sich die jungen Leute ans Hochdeutsche an, während in den Dörfern die Vielfalt der Dialekte schwindet, die sich früher oft alle paar Kilometer verändert haben. Filmautorin Steffi Kammermeier hält in ihren Filmen nicht nur die Unterschiede und speziellen Ausdrücke fest, die man wohl bald nicht mehr hören wird, sondern zeigt auch, wie vergnüglich es ist, sich in der eigenen Mundart auszudrücken und einer anderen zuzuhören. Am spannendsten sind Grenzgebiete, wo mehrere Sprachen aufeinander stoßen. Diesmal war sie am südlichen Lech, der sowohl die regionale Grenze zwischen dem Allgäu und Oberbayern markiert als auch die sprachliche. Aber das ist keine so klare Linie wie auf der Landkarte, vielmehr hört man beidseits des Flusses eine Mischform, das Lechrainische...

  • S2015E06 Das Achental - Auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft

    • March 2, 2015

    Das Achental ist ein landschaftliches Juwel im südlichen Chiemgau. Trotzdem sah Ende der 1990er-Jahre seine Zukunft nicht rosig aus. Es drohte ein Hofsterben, junge Leute zogen fort, die Übernachtungszahlen gingen zurück. 15 Jahre später kann Lorenz Knauer von der Gründung und Entwicklung des sogenannten »Ökomodell Achental e. V.« berichten, einer erstaunlichen Erfolgsgeschichte, in deren Verlauf sich neun Gemeinden zusammengetan und die Region sozusagen neu erfunden haben.Die Grundidee war: Warum nicht die vermeintlichen »Schwächen« des Tals in lauter Tugenden verwandeln? Also: Gerade die Abgelegenheit und Stille touristisch vermarkten, die Landwirtschaft auf ökologische Standards umstellen, möglichst viele regionale Produkte erzeugen und das überreiche Angebot an Holz nutzen, um sich von der drückenden Abhängigkeit vom Heizöl zu befreien? All dieses aber nicht in Konkurrenz zueinander, sondern gemeinsam...

  • S2015E07 Energie aus der Erde – Geothermie in Bayern

    • March 15, 2015

    Die Wärme aus den Tiefen der Erde als Energiequelle zu nutzen hat in Südbayern ein großes Potenzial. In 1.000 bis 5.000 Metern Tiefe findet sich hier bis zu 150 °Celsius heißes Thermalwasser, das zum Heizen und auch zur Stromerzeugung genutzt werden kann.Mit Geothermie Wärme zu erzeugen, funktioniert in Bayern schon seit rund 15 Jahren erfolgreich. In Ballungszentren wie Unterföhring bei München ist die Akzeptanz in der Bevölkerung sehr groß. Die Nachfrage nach der erneuerbaren Fernwärme ist hier derart gestiegen, dass nun ein zweites Mal ein Thermalwasserbrunnen gebohrt wurde.Die Stromerzeugung steht hingegen noch am Anfang der Entwicklung. Für die besonderen Gegebenheiten der bayerischen Lagerstätten ist die Technologie noch nicht ausgereift und deshalb umstritten. Auch braucht es mehr Wasser und höhere Temperaturen für die Stromgewinnung als beim Erzeugen von Wärme...

  • S2015E08 Handsemmeln und Maurerlaiberl

    • March 22, 2015

    Den »Hobel« isst man nur in Wörth an der Donau, einen kleinen Zopf aus Weizenteig mit viel feinem Salz darauf, das Wirtshausbesucher durstig macht. Den Namen verdankt der Wörther Hobel seiner Form, erzählt Bäckermeister Hans Deubel, der den Wörther Hobel so backt wie Generationen vor ihm. Auch in Ampfing bei Mühldorf gibt es eine Bäckerei, die nach überlieferten Rezepten und mit viel handwerklicher Sorgfalt arbeitet. Semmeln werden zum Beispiel noch wie vor hundert Jahren von Hand gestüpfelt. Die Bäckermeister Stefan Greimel und Georg Auer kennen sich schon seit der Lehrzeit. Von Hand geformte Semmeln sind in Reutte in Tirol nach wie vor sehr beliebt, auch wenn sie ein wenig mehr kosten als die maschinell gefertigten. Manfred Holzmayr ist es sehr wichtig, dass die Zutaten, die in seiner Bäckerei verwendet werden, aus der der Umgebung stammen...

  • S2015E09 Fastentuch und Osterei

    • March 29, 2015

    Fastentücher und Osterbräuche führen das Filmteam durch Kärnten. In Millstatt wird gefilmt, wie solch ein riesiges Fastentuch aufgezogen wird. Das Millstätter Fastentuch zeigt auf nahezu 50 Quadratmetern Leinwand 41 mit Leimfarben gemalte Einzelbilder: aus dem Alten Testament, Begebenheiten aus dem Leben Jesu sowie seiner Passion. Das Millstätter Fastentuch gilt als das schönste Fastentuch, aber das behauptet der Haimburger Pfarrer Josef Damej von seinem auch. In Gurk hängt das größte und älteste Fastentuch, es stammt aus dem Jahr 1458. Auf einer Fläche von fast hundert Quadratmetern hat Meister Friesach 99 Bilder untergebracht. Am Gründonnerstag ist das Filmteam in Pleßnitz beim »Tafelngehn«. Dabei laufen die Kinder des Dorfes bei Einbruch der Dunkelheit mit Tafeln und Ratschen durch den Ort. Einige Ratschen sind so groß, dass sie von zwei Burschen getragen werden müssen...

  • S2015E10 Schwangau – Ein Dorf verändert sich

    • April 12, 2015

    In Schwangau lebte bis in die frühen 80er-Jahre ein Bauer, der als Erster im Dorf mit einer Rolleiflex-Kamera umherzog und das Dorfleben dokumentierte. Er hieß Karl Singer. Anhand seiner Fotografien, anderer alter Bilder und Zeitzeugen, erzählt der Filmemacher Klaus Röder, der selbst in Schwangau gegenüber von Karl Singers Hof aufgewachsen ist, von den Veränderungen im Dorf.Einst war Schwangau ein friedliches Bauerndorf von Selbstversorgern, heute ist es ein Touristenmagnet mit Hotels und Rehakliniken zu Füßen von Schloss Neuschwanstein. Viele der kleinen typischen Schwangauer Höfe wichen den wuchtigen Gästehäusern im alpenländischen Stil.

  • S2015E11 Alt und Neu – Leben mit einem Denkmal

    • April 26, 2015

    Das Problem im ländlichen Raum ist fast überall das gleiche: Der Ortskern mit seinen Altbauten hat mit Leerstand zu kämpfen, während der Ortsrand mit Neubauten immer weiter wuchert. Eine Lösung wäre die kluge Verbindung von Alt und Neu, die Leben in die Ortsmitte bringt, dabei aber auf historische Bauten Rücksicht nimmt, ohne sich vor der Moderne zu verschließen. In der Reihe »Leben mit einem Denkmal« hat Sybille Krafft diesmal Hausbesitzer im Allgäu, in Niederbayern und in Unterfranken besucht, die eben dies geschafft haben: die alte Bausubstanz mit moderner Architektur zu kombinieren und damit ganz ungewöhnliche Wirtschafts- und Wohnideen zu verwirklichen.

  • S2015E12 Edles Holz aus Bayern

    • May 3, 2015

    Edelholz kommt keineswegs nur aus exotischen Ländern – man findet es auch hierzulande. Auf Holzversteigerungen erzielen manche einheimischen Baumarten sogar Höchstpreise, wie etwa die Elsbeere, die man vor allem in Unterfranken findet. Dort ist es warm genug für den seltenen Laubbaum, der in vielen Regionen Deutschlands nicht gedeiht – was sich mit dem Klimawandel ändern könnte. Die prächtigsten Exemplare findet man im Universitätsforst Sailershausen nördlich von Haßfurt. Elsbeere ist für edle Möbel oder Täfelungen gefragt, wobei sie wegen des hohen Preises vor allem als Furnierholz verwendet wird, und in Franken schmückt sie einige schöne Weinstuben. Instrumentenbauer verarbeiten gern den geriegelten Ahorn, der eine ungewöhnliche, streifenartige Maserung aufweist. Eichenholz aus dem Spessart ist ideal für den Bau von hölzernen Weinfässern, die wieder sehr gefragt sind, seit Barrique-Wein im Trend liegt.

  • S2015E13 Klimawandel in den Alpen

    • May 10, 2015

    Die Alpen sind besonders stark von der Erderwärmung betroffen. Gletscher schmelzen, Permafrostböden tauen auf, Schlammlawinen und Felsbrocken stürzen ins Tal. Auf dem Schachen bei Garmisch-Partenkirchen liegt eine Außenstation des Botanischen Gartens München. Dort beobachtet die Reviergärtnerin Jenny Wainwright-Klein, wie sich Gebirgspflanzen auf die höheren Temperaturen einstellen. Im Nationalpark Hohe Tauern erforscht die Glaziologin Andrea Fischer die schwindenden Gletscher, und wo das Schmelzwasser bleibt, erkundet Wolfgang Gattermayer vom Hydrologischen Messdienst in Innsbruck. Filmautorin Gabriele Mooser zeigt, welche Auswirkungen auf Natur und Landschaft man jetzt schon beobachten kann, sie dürften noch gravierender werden. Wobei die Folgen nicht nur negativ sind: So hat der Almbauer Rupert Schnell im Großglocknergebiet dank des milderen Klimas mehr Futter für sein Vieh. In seinem Bergwald gibt es mehr Insekten als früher und auch die Zahl der Steinböcke ist deutlich gestiegen..

  • S2015E14 Damals in Passau

    • May 31, 2015

    Sybille Krafft begibt sich auf eine Zeitreise und dokumentiert gemeinsam mit Fischern und Künstlern, Geschäftsleuten und Ordensfrauen, Studenten und Handwerkern, Alteingesessenen und Zugezogenen, wie sich Passau in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat.

  • S2015E15 In Fürth · Von Wirtshäusern und Werkstätten

    • June 14, 2015

    Bauten aus dem Klassizismus, dem Jugendstil und dem Barock, die den Krieg und die Stadtsanierung überlebt haben, prägen die Fürther Altstadt. Nach der Verkehrsberuhigung in der Gustavstraße wurden viele der ehemaligen Hofstellen renoviert und Werkstätten und Cafés zogen ein. In ehemaligen Sattlereien, Bauernhöfen und Metzgereien arbeiten heute Bildhauer, Schneider und Töpfer. Daneben gibt es alteingesessene Wirtshäuser, von denen manche wiederbelebt worden sind. Am Stadtpark wird das Gasthaus Zu den sieben Schwaben weitergeführt. Auch in der Theaterstraße arbeiten Handwerker in ehemaligen Ladengeschäften. Groß geworden ist Fürth mit der Industrialisierung. In der Langen Straße, in der "Kofferfabrik", werden die Backsteingebäude aus dem 19. Jahrhundert heute von Handwerkern und Künstlern genutzt. Sylvia von Miller hat diese 2015 für ihren Film besucht.

  • S2015E16 Wastl Fanderl zum 100. Geburtstag

    • June 21, 2015

    Eigentlich hatte sein Vater etwas anderes mit ihm vor: Der Sohn Wastl sollte einmal das Friseurgeschäft in Bergen im Chiemgau übernehmen. Nach einer Lehre hatte der aber andere Pläne. Auf den Spuren des Volksliedsammlers Kiem Pauli beschäftigte er sich mit der Verbreitung und Pflege des überlieferten alpenländischen Volkslieds. Bayerische Singstunden in seiner engeren Heimat waren die ersten erfolgreichen Versuche, es folgten die legendären Singwochen in Südtirol. Durch die Partnerschaft mit dem Bayerischen Rundfunk entstand in den 1960er-Jahren das, was man heute eine Fan-Gemeinde nennen würde. Angefangen hat es mit der Hörfunksendung „A weni kurz, a weni lang“, die in ganz Bayern begeistert aufgenommen wurde. Auch beim jungen Medium Fernsehen war man auf Wastl Fanderl aufmerksam geworden – von der Sendereihe „Baierisches Bilder- und Notenbüchl“ wurden bis in die 1990er-Jahre fast 100 Folgen bundesweit ausgestrahlt...

  • S2015E17 Arbeitsrösser – Die Noriker

    • June 28, 2015

    In Rauris im Salzburger Land verbringen 15 Noriker-Hengste den Sommer gemeinsam auf der Grieswiesalm. Damit die Rangordnung unter den Zuchthengsten vorher geklärt ist, werden sie vor dem Auftrieb im Juni alle zusammen in einen Pferch gesperrt. Auf ein Zeichen des Pferdehirten Andreas Koidl nehmen die Hengsthalter den Tieren das Halfter ab und verschwinden eiligst aus dem Gatter. Die bis zu einer Tonne schweren Hengste gehen nun wie besessen aufeinander los. Das Spektakel dauert eine knappe Stunde. Dann haben die Hengste unter sich ausgemacht, wer ihr Anführer ist. Diesmal ist es der Glanzrappe Mogul, er wird einen Sommer lang der Herde unangefochten vorangehen.Trotz solcher Temperamentsausbrüche ist der Noriker ein sanftes und ruhiges Pferd – und ein unermüdlicher Arbeiter. Die Noriker ziehen den Pflug, im Holz sind sie unschlagbar, vor der Kutsche und dem Bierwagen sind sie ganz in ihrem Element. Auch beim Mähen von Wiesen haben diese Gebirgskaltblutpferde viele Vorzüge...

  • S2015E18 Im Kitzinger Land

    • July 12, 2015

    Kitzingen, einst die wichtigste fränkische Weinhandelsstadt, liegt am Ufer des Mains im Maindreieck in Sichtweite des Steigerwalds. Durch seine strategisch günstige Lage wurde Kitzingen nach dem Krieg zur Garnisonsstadt – die Bürger damals waren zur Hälfte Kitzinger und zur Hälfte Amerikaner.Für die Bürger der Kreisstadt begann nach dem kompletten Abzug der US Garnison im Jahr 2006 eine neue Zeit. Allmählich besinnen sich die Kitzinger wieder auf sich selbst und ihre eigenen Stärken. Das Kitzinger Land ist der Gemüsegarten Bayerns – alteingesessene Gärtnereien versorgen die gesamte Region und vor allem den Viktualienmarkt und die Großmarkthalle in München.Im Nachbarort Sulzfeld bewirtschaftet die Winzerfamilie Luckert seit vielen Generationen das Weingut im Zehnthof und ganz in der Nähe, im Gasthof Stern, wird bereits in 5. Generation die berühmte Sulzfelder Meterbratwurst serviert.

  • S2015E19 Rhön, Land mit weitem Blick

    • July 15, 2015

    Von Natur aus ist die Rhön ein Buchenwaldgebiet. Doch im vergangenen Jahrhundert wurden viele Fichtenwälder gepflanzt. »Das wird hier ganz anders aussehen, der ganze Fichtenwald kommt weg«, sagt Michael Geier, Leiter des Biosphärenreservates Bayerische Rhön. In den Schwarzen Bergen im Landkreis Bad Kissingen sollen die Fichten abgeholzt werden, damit die ursprünglichen Buchen wieder wachsen können. Neben Buchenwäldern ist auch der weite Blick typisch für die Rhön. Durch das Roden der Wälder seit dem Mittelalter sind große Wiesenflächen mit seltenen Pflanzen entstanden. Rhönschafe und Ziegen ziehen über die Höhenrücken. Gelbe Franken, eine alte Rinderrasse, leben das ganze Jahr auf Weiden der hügeligen Landschaft. Das heutige Bild dieses Mittelgebirges – Wiesen und Weiden, Äcker, Siedlungen und Waldgebiete – entstand vorwiegend durch Nutzung, die wegen der Kargheit des Bodens und des rauen Klimas in den Hoch- und Mittellagen überwiegend extensiv erfolgte...

  • S2015E20 Sizilianische Früchte: Mandeln aus Avola

    • July 19, 2015

    Zitronen und Kaktusfeigen, Johannisbrot, Oliven und Avola-Mandeln, die besten Mandeln der Welt, reifen auf dem Gehöft von Concetto Scardaci. »Unseren Mandelhain, in dem es hundertjährige Bäume gibt und zehnjährige, kann man mit der menschlichen Gesellschaft vergleichen, mit Großeltern, Eltern und Kindern«, sagt der junge Mandelbauer. Wenn Concetto zu seiner Verlobten fährt, muss er über den Monte Finocchito. Von hier oben schaut man aufs Meer, auf den Golf von Noto und auf den Südzipfel Siziliens, auf Porto Palo. Concetto erzählt, dass auf diesen Anhöhen einmal Siziliens Ureinwohner lebten, das Volk der Siculi, deren Grabstätten hier gefunden wurden. Heute grasen Concettos Schafe um die alten Grabhöhlen. Das Land gehört zu der kleinen, weltberühmten Barockstadt Noto. Die Mandelernte und das größte Fest der Stadt fallen in die gleiche Zeit. Am letzten Sonntag im August feiert Noto seinen Patron Corrado Confalonieri, einen Kapuziner...

  • S2015E21 Musikanten zwischen Isar und Loisach

    • July 26, 2015

    Im Isar- und Loisachtal ist einen besonderer Musikantenschlag daheim. Die Musiker könnten kaum unterschiedlicher sein, und doch verbindet sie alle ihre Leidenschaft fürs Musizieren. Fernab von kommerziellen Interessen spielen sie – wie’s der Brauch ist - gerne bei kirchlichen Anlässen, Festen oder einfach beim Zusammensitzen mit Musikantenfreunden. Toni Margreiter ist Landwirt auf dem Lindner Hof in Greiling. Der 42-jährige spielt schon lange Flügelhorn und Trompete in der Tölzer Stadtkapelle, aber auch in kleinen Tanzmusikbesetzungen. Mittlerweile leitet er die Greilinger Kapelle, die sein Vater gegründet hat. Trotz der Arbeit auf dem Hof, versucht der gelernte Metzger so oft es geht zu musizieren. Mit seinen Musikantenfreunden, der „Fuiz´nmusi“, allesamt aus Greiling und Reichersbeuern, spielt er gerne beim Bachkapellenhof zur Unterhaltung auf. Mit dabei ist auch Akkordeonspieler Alois Obermüller, ein Musikant vom alten Schlag...

  • S2015E22 Auf der Luisenburg

    • August 2, 2015

    Vor 125 Jahren fanden in einem Felsenlabyrinth bei Wunsiedel im Fichtelgebirge die ersten Festspiele statt. Seither hat diese grandiose Naturbühne Generationen von Theatermachern inspiriert bei der Inszenierung von Tragödien und Komödien, Volks- und Kinderstücken, Operetten und Musicals.Viele namhafte Schauspieler standen auf der Freilichtbühne und lernten dabei auch ihre Tücken kennen: waghalsige Auftritte im felsigen Gelände bei Regen, Sturm und Hagel oder unter sengender Hitze und Mückenattacken. Doch dem Zauber dieser ältesten Naturbühne Deutschlands sind sie immer wieder erlegen. Sybille Krafft ist mit ihrem Team nach Wunsiedel gefahren und hat die besondere Atmosphäre auf der Luisenburg eingefangen. Sie hat mit Schauspielern, Handwerkern und ehrenamtlichen Helfern gesprochen und die vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen Stadt und Theater beobachtet.

  • S2015E23 Drumherum in Regen – Volksmusikbegegnungen

    • August 9, 2015

    In Regen im Bayerischen Wald findet alle zwei Jahre das »Drumherum« statt, das wohl größte Volksmusikfestival in Bayern. An die 3.000 Musiker reisen dazu aus ganz Bayern, Österreich, der Schweiz, Tschechien und anderen Ländern an und lassen am Pfingstwochenende die niederbayerische Stadt an allen Ecken und Enden erklingen. Ob Aufspielen in den Wirtshäusern, Volkstanz auf dem Marktplatz, spontanes Musizieren auf der Straße und im Kurpark, angesagte Konzerte im Zirkuszelt oder Musikkurse aller Art: Jeder, der Freude an Volksmusik hat kommt an diesem Wochenende auf seine Kosten. Beim »Drumherum« finden Volksmusikbegegnungen statt, die es so nirgendwo sonst gibt. 45.000 Besucher tauchen in Musik und Volkskultur ein, und jedes Mal wird der Andrang größer. Nicht nur für Erfinder und Mitveranstalter Roland Pongratz und seine Familie ist das Festival eine große Herausforderung. Auch diejenigen, die sich um das Wohl der Gäste kümmern, sind in diesen Tagen praktisch rund um die Uhr im Einsatz...

  • S2015E24 Jedes Dorf braucht einen Laden

    • August 23, 2015

    Mit dem Rad schnell zum Bäcker – das geht auf dem Land oft nicht mehr so einfach. Große Supermärkte in der Stadt haben Tante-Emma-Läden ersetzt. Jetzt werden die Dorfbewohner aktiv und entwerfen neue Konzepte. Julius Kolb hat sich in Schwaben umgesehen.

  • S2015E25 Wildpflanzen – Ein Schatz braucht Schutz

    • September 6, 2015

    Für unser Ökosystem sind alle wichtig: Die rund 2.700 Wildpflanzen, die in Bayern vor allem in freier Natur gedeihen. Doch etwa 40 Prozent gelten als gefährdet und einige werden bald verschwinden, wenn nichts getan wird, um ihre Lebensräume zu erhalten. Zur »letzten Rettung« könnte dann die »Genbank Bayern Arche« der Universität Regensburg werden, in der rund 500 heimische Wildpflanzen-Samen professionell gelagert sind. Doch alle Jahre muss man um die Fördergelder für dieses wichtige Projekt bangen. 350 Pflanzen-Arten baut allein der Landwirt Johann Krimmer an – sein Betrieb in der Nähe von Freising ist in Bayern einzigartig. Gewinn macht er mit den Samen, die für öffentliche Parks und Grünanlagen gebraucht werden, für neue Biotope oder naturnah bepflanzte Straßenränder. Der Landschaftsplaner Steffen Fleischhauer hat wichtige Nachschlagewerke geschrieben und zudem ein Faible für essbare Wildpflanzen...

  • S2015E26 Der Baierwein · Vom Volksgetränk zur Rarität

    • September 9, 2015

    "So schön wie heuer war der Wein noch nie", sagt Irmgard Riedl aus Kruckenberg, einem kleinen Ort an der Donau, nicht weit von Regensburg. Das sagt sie zwar jedes Jahr, aber es stimmt auch: Ein wärmeres Klima bewirkt in Deutschlands zweitkleinstem Weinbaugebiet eine Renaissance. "Baierwein" wird hier angebaut, aber offiziell darf er nicht so heißen, denn laut EU-Bürokratie gehört das Gebiet zu Unterfranken. Was die Donau-Winzer nicht nur deswegen ärgert, weil sie in Niederbayern und der Oberpfalz leben, sondern hier vielleicht das älteste Weinbaugebiet Bayerns liegt, sagt jedenfalls Erich Stösser, der frühere Chef des Regensburger Stadtgartenamts, der in der Oberpfälzer Hauptstadt den Weinbau wiederbelebt und sich intensiv mit seiner Geschichte befasst hat. Schon vor 2.000 Jahren sollen an der Donau Trauben gewachsen sein. Die zwar nicht besonders süß waren, aber nachdem das Bier noch nicht in Mode war, wurde er trotzdem getrunken...

  • S2015E27 Wirtshäuser im Oberallgäu

    • October 4, 2015

    Der Gasthof Hirsch liegt mitten im Bergdorf Obermaiselstein. »Vom Einfachen das Beste«, das ist die Philosophie des Küchenchefs Markus Lambert. Die Produkte bezieht er direkt aus der Region. Auch der Hirsch, der im Hirschen auf den Teller kommt, stammt aus dem nahen Österreich. Im Landgasthof Adler in Martinszell legt man ebenfalls großen Wert auf heimische Zutaten. Dort hat Wirtin Maria Platz ein Gericht wieder eingeführt, das heutzutage nur noch selten angeboten wird: Kalbsbäckle. In Altusried steht seit mehr als 140 Jahren das Gasthaus Sonne. Das Ehepaar Briechle führt das Wirtshaus. Um die Küche kümmert sich Wirt Harald Briechle. Die Altusrieder kommen gerne in ihre Sonne, der Stammtisch ist gut besucht. Eine lebendige Dorfwirtschaft ist auch der Gasthof zum Fässle. Die Brüder Robert und Marcus Böswald führen den Gasthof gemeinsam, unterstützt von der ganzen Familie, und erzählen dem BR-Team von Bert Brecht, der häufig nach Kimratshofen ins Fässle kam...

  • S2015E28 In der südöstlichen Steiermark

    • October 18, 2015

    Die südöstliche Steiermark gehörte einst zu den ärmsten Regionen Österreichs – inzwischen gibt es dort eine Kultur junger Winzer, der Grenzfluß Mur soll renaturiert werden und vieles wurde neu und wiederaufgebaut. Meinhard Prill zeigt in seinem Film das sich wandelnde Gesicht dieser Region.

  • S2015E29 In Füssen

    • October 25, 2015

    Füssen im Ostallgäu: Die Königsschlösser von Ludwig II locken jährlich tausende Besucher in die kleine Stadt. Doch in Füssen entsteht aus Altem auch Neues. In der historischen Textilfabrik am Lech lassen sich immer mehr Künstler und Handwerker nieder, die die alten Hallen nutzen. Der junge Schreinermeister Roman Babel hat sich in der ehemaligen Schreinerei der Hanf-Fabrik eingemietet, samt Inventar – und baut dort nun mit alten Maschinen neue Möbel. Traditionell ist das Ostallgäu ein Tüftlergebiet - ein Zentrum für Technik. Die Firma Bihler stellt zum Beispiel seit über 60 Jahren Maschinen für Kleinstteile her, ohne die sich heute nicht mal das Fenster im Auto öffnen ließe. Auch Pierre Chaubert hat einer alten Tradition in Füssen neues Leben eingehaucht. In der Barockzeit war die Stadt bekannt für ihre Geigenbauer.

  • S2015E30 Von Erntedank bis Leonhardi – Musikanten im Isarwinkel

    • November 1, 2015

    Im Isarwinkel werden einige Feiertage noch besonders begangen. Für die örtlichen Musikanten ist es eine Selbstverständlichkeit, beim Festzug, in der Kirche oder danach beim Dorfwirt aufzuspielen. In Wackersberg wird das Erntedankfest mit einer großen Prozession über die Felder begangen. Das ganze Dorf ist an dem Tag auf den Füßen. Im Anschluss spielt die Blaskapelle noch zur Unterhaltung beim Altwirt auf. Klaus Seidl, viele Jahre Leiter der Musikkapelle, dirigiert den Kirchenchor und spielt bei der Wackersberger Schützen-Kapelle als Posaunist mit. Der Kirchweihmontag gilt im hinteren Isarwinkel noch als richtiger Festtag. In Lenggries feiern die Handwerker ihren Jahrtag mit der Lenggrieser Musikkapelle. Der Klarinettist Schorsch Wasensteiner gehört seit vielen Jahren dazu. Nach dem Handwerkerumzug spielt er ein paar Kilometer weiter im Gasthof Landerermühle mit einer Tanzlmusi auf. Bei frischen Kirtanudeln feiern hier die Jachenauer und Lenggrieser den ehemaligen Bauernfeiertag...

  • S2015E31 Damals im Leitzachtal

    • November 15, 2015

    Auf ihrer filmischen Zeitreise ins Leitzachtal ist Sybille Krafft mit der Zahnradbahn für den besten Blick auf den Wendelstein gefahren. Es ist ein abwechslungsreiches Flusstal, das sich von Bayrischzell im Süden bis nach Westerham im Norden erstreckt.

  • S2015E32 Adventsingen in der Klosterkirche Schäftlarn

    • November 29, 2015

    Liebhaber der alpenländischen Volksmusik sollten das Adventsingen im Bayerischen Fernsehen nicht versäumen, das auch heuer an einem ausgesucht schönen Ort stattfindet: in der Kirche des Benediktinerklosters Schäftlarn.

  • S2015E33 Kochgeschichten: Der Ochs

    • December 20, 2015

    Hubert Braun aus Garmisch ist ein besonderer Ochsenhalter. Seine beiden Tiere heißen Lucki und Kare und sind noch ganz jung. Wenn sie im Spätherbst in den Stall kommen, will er sie zum Gespann ziehen abrichten, so wie er es auch schon mit den Vorgängern gemacht hat. Die sind schließlich den Weg allen Fleisches gegangen, mit über siebenhundert Kilo Lebendgewicht. Das gab Rouladen, die so groß waren wie Pfannkuchen, sagt der Hubi in einer Mischung aus Trauer und Bewunderung. Nicht erst seit dem Ende der Milchquote suchen Bauern und Bäuerinnen nach Alternativen zur Milchviehhaltung. Georg Mayr aus Riegsee hat sich auf die Ochsenhaltung verlegt. Er hält das Murnau-Werdenfelser Rind, das sich zur extensiven Haltung eignet und auf Almwiesen grast. Ihr Fleisch vermarktet er an Wirte und Wirtinnen aus der Umgebung und bis München. Die Umstellung hat er keinen Tag bereut, im Gegenteil. Im Pschorr am Münchner Viktualienmarkt kann man das Fleisch seiner Murnau-Werdenfelser Ochsen probieren...

  • S2015E34 Weihnachtssingen in der Klosterkirche Schäftlarn

    • December 24, 2015

    Das alljährliche Weihnachtssingen im BR Fernsehen sorgt an Heiligabend nicht nur für festliche Stimmung, sondern zeigt auch ein Stück Heimat: Diesmal findet es in der Klosterkirche der Benediktinerabtei Schäftlarn südlich von München statt, die namhafte Barock- und Rokoko-Künstler gestaltet haben. Junge Sänger und Musikanten aus Oberbayern gestalten das Programm. Sie fühlen sich der alpenländischen Musiktradition verbunden, erfüllen sie aber mit frischem Leben und präsentieren sie auf hohem künstlerischen Niveau. Die musikalische Leitung übernimmt Otto Dufter, selbst leidenschaftlicher Volksmusikant und Leiter der Musikschule Unterwössen im Achental, die als Talentschmiede für den Volksmusik-Nachwuchs gilt.Dazu hat der Schriftsteller Gerd Holzheimer Texte geschrieben, die aus einem sehr ungewöhnlichen Blickwinkel nach dem tieferen Sinn des Weihnachtsfests fragen. Der Schauspieler und BR-Sprecher Peter Weiß trägt die Texte vor.

Season 2016

  • S2016E01 Rodelgeschichten - Von Lattlschlitten und Sportrodeln

    • January 3, 2016

    Auf zwei Kufen den Berg runterzurutschen ist nicht länger nur ein Winterspaß für die Kinder und nostalgische Erinnerung für die Älteren. Rodeln ist für immer mehr Menschen die schönste Art, im Winter ins Tal zu kommen. Auf den berühmten Bahnen am Wallberg, Blomberg oder Hirschberg rauschen Winter für Winter immer mehr Fahrer ins Tal. Zwei bayerische Rodelbegeisterte sind Raimund Höfer und Stefan Niedermeier. Sie wandern gern drei Stunden zum Rotwandhaus, um dann in zwanzig Minuten auf ihren Sportrodeln hinunterzurasen. Weniger beschaulich geht es oberhalb des Tegernsees zu, wenn sich einmal im Jahr Rodler zum berühmt-berüchtigten Rodelrennen am Hirschberg treffen. Manche nehmen dafür auch weite Anreisen in Kauf. So wie die Truppe um den Allgäuer Rodelbauer Werner Friedl, die heuer unbedingt den Sieger stellen will. Das Sportrodeln ist nicht ungefährlich, denn Könner erreichen auf der Bahn bis zu 80 km/h, Verletzungen gehören dazu.

  • S2016E02 Kleine Werkstätten in Oberfranken

    • January 10, 2016
    • BR

    Große Warenhäuser beherrschen die Innenstädte, viele Menschen bestellen im Internet. Da fällt es kleinen Betrieben oft schwer sich zu behaupten. Annette Hopfenmüller hat oberfränkische Handwerksleute und ihre Leidenschaft für ihren traditionsreichen Beruf porträtiert.

  • S2016E03 Kleinvieh macht auch Mist – Private Kredite für findige Bauern

    • January 17, 2016

    Auch kleine Bauern haben gute Zukunftschancen, wenn sie eine clevere Geschäftsidee finden. Die Frage ist nur, wie sie das Startkapital herbekommen, denn Kleinbetrieben gewährt man nicht so leicht einen größeren Bankkredit. Immer mehr findige Köpfe setzen auf Crowdfunding: Sie suchen sich viele private Geldgeber, die ein Mini-Darlehen geben, wodurch auch große Summen zusammenkommen. Für die Anleger ist der potenzielle Verlust gering, aber den meisten geht es ohnehin nicht ums Geld, vielmehr wollen sie eine gute Idee unterstützen. Auch Landwirte nutzen dieses Finanzierungsmodell – und bieten eine attraktive Form von Rückzahlung. Die rund 160 Leute, die dem Südtiroler Bio-Bauern Alexander Agethle Geld geliehen haben, als er die alte Dorfsennerei in Schleis kaufen und modernisieren wollte, bekommen dafür zehn Jahre lang Gutscheine für frische Milch und Bio-Käse. Alexander Agethle war einer der ersten Landwirte, die ein Crowdfunding–Projekt realisiert haben...

  • S2016E04 Eichstätt und seine Flüchtlinge – Das vierte Jahr

    • January 24, 2016

    Schon 2014 stand Eichstätt und sein vorbildlicher Umgang mit Flüchtlingen im Zentrum einer »Unter unserem Himmel«-Dokumentation. Eineinhalb Jahre später fühlt der Autor nach, wie sich die Situation verändert hat.

  • S2016E05 Rollat und Bajazzo

    • January 31, 2016

    Sappada ist eine deutsche Sprachinsel im Veneto und heißt in der alten Sprache der Einheimischen Plodn. Die wichtigsten Tage der Plodner Fasnacht sind die drei letzten Sonntage vor der Fastenzeit: der Bettlersonntag, der Bauernsonntag und der Herrensonntag. Hauptfigur der "Plodar Wosenocht" ist der "Rollat". Seine Maske soll streng wirken, er trägt einen Pelz und einen Besen. Der Rollat hat seinen Namen von den Eisenrollen, die er umgehängt hat und bei jedem Schritt lärmen. Die Familien in Sappada besitzen mehr als 400 geschnitzte Masken. Jedes Jahr werden neue Masken geschnitzt, denn jeder Ploder, der maskiert am Fasching teilnimmt, will sein Gesicht unter einer neuen "Lorve" verstecken. Unerkannt und auf scherzhafte Weise will er so seinen Mitbürgern die Verfehlungen, die Missgeschicke, die Angebereien des vergangenen Jahres vorhalten.Ein maskierter Mensch ist in Plodn ein "Lotter". Der Lotter redet nicht, der Lotter „tuat goschn“.

  • S2016E06 Winter in Oberjoch und Unterjoch

    • February 14, 2016

    Die Skifahrer zog es schon in den 1930er-Jahren auf die Berge rund um Oberjoch in den Allgäuer Alpen. Direkt unterm Iseler, dem Hausberg von Oberjoch und Bad Hindelang, wurde der erste Schlepplift Deutschlands eröffnet. In der Nachkriegszeit nahm die Reiselust zu. Immer mehr Gäste kamen mit dem Bus die kurvenreiche und steile Jochstraße hinauf bis nach Oberjoch. Von da an wuchs das Bergdorf fast ausschließlich für den Fremdenverkehr. Sogar einen eigenen Ski-Hersteller gab es, den "Ski Hosp", dessen "Iselerblitz" nicht nur im Oberallgäu ein Begriff war. In das Geschäft mit den Touristen stieg auch Skilegende Hans-Peter Lanig nach dem Gewinn der Silbermedaille beim Abfahrtslauf der Olympischen Spiele 1960 ein. Das kleine Bergcafé der Eltern baute er zum großen Hotel um. Heute ist ganz Oberjoch ein Wintersportort mit moderner Hotellerie, Skikanonen und ausgebauter Piste.Ein paar Kilometer talabwärts liegt Unterjoch. Hier sieht es ganz anders aus als in Oberjoch.

  • S2016E07 In Hammelburg

    • February 28, 2016

    Im unterfränkischen Hammelburg dreht sich vieles um den Wein, seine Reben und den Genuss. Klaus Röder war zu Besuch in der Kleinstadt und entdeckte versteckte Ecken und spannende Geschichten.

  • S2016E08 Vom handwerklichen Brauen in Oberbayern

    • March 6, 2016

    Es tut sich momentan viel in der Brauereiszene: Die Konzerne werden immer größer, der Mittelstand tut sich schwer, manche Biersorten gehen verloren. Und es gibt Brauereien wie Schönram, Baderbräu und Baumburg, die sich dem klassischen Brauverfahren verschrieben haben und Nischen-Biere herstellen – auch wenn das einen kleineren Umsatz beschert. Die drei Brauereien aus dem Landkreis Traunstein vergären kalt und lagern ohne Zufuhr von Kohlensäure. Das bedeutet viel handwerkliche Arbeit und nimmt viel Zeit in Anspruch. Sie pasteurisieren auch nicht. Ihr Bier ist also nicht so lange haltbar und auch nur begrenzt und regional verfügbar. Aber nur mit diesem Verfahren kann die geschmackliche Reife entstehen, die den Ansprüchen der drei Braumeister genügt. Eric Toft, Braumeister von Schönram, hat das erste Craftbier in Bayern auf den Markt gebracht.

  • S2016E09 Zsammg'spuit: Am Samerberg

    • March 13, 2016

    Im südöstlichen Oberbayern liegt zwischen Inn und Chiemsee der Samerberg. Das Gemeindegebiet des Hochtals mit seinen idyllischen Dörfern und Weilern ist weit verstreut. Am Fuße des knapp 1.600 Meter hohen Bergs Hochries liegt die Ortschaft Grainbach und im Ortskern der beliebte Gasthof Alpenrose. Hier und in der etwa eine halbe Stunde Fußmarsch oberhalb liegenden Käser Alm begrüßt Susanne Wiesner Sänger/-innen und Musikant/-innen aus der Umgebung und dem benachbarten Tirol. Mit dabei sind De Boarische Bris, die Oimräsalmusi, die Samer Sänger, der Afelder Dreigsang, die Hirschberg Zithermusi und die Raureif Geigenmusi.

  • S2016E10 Damals: Rund ums Bier

    • April 23, 2016

    Auf ihrer Zeitreise in die 1950er- und 60er-Jahre ist Sybille Krafft in die Welt von Hopfen und Malz eingetaucht: angefangen im Frühjahr mit dem Starkbieranstich und dem legendären Roider Jackl bis hin zum ausgestorbenen Brauch des „Alten Biers“ am Jahresende. Dazwischen liegen feucht-fröhliche Exkursionen zur Erlanger Bergkirchweih, zum Dachauer Volksfest, zum Münchner Oktoberfest, zur Verkostung des Bamberger Rauchbiers und des Kulmacher Eisbocks. Der Film mit Schätzen aus dem Fernseharchiv erzählt von Hopfenzupfern, Brauburschen und Bierkutschern und erinnert an den ebenso weisen wie frommen Wunsch des einstigen Münchner Oberbürgermeisters Thomas Wimmer beim Ozapf‘n auf der Wiesn: „Jeder soll so viel trinken, wie er vertragen kann!“

  • S2016E11 Landshut - Die Krux mit der Schönheit

    • May 1, 2016
    • BR

    Landshut hat eine Altstadt wie aus dem Bilderbuch und ist zugleich modern und lebendig. Das wissen die Bewohner sehr zu schätzen. In Jahrhunderte alten Häusern wohnen und sie instand zu halten, ist nicht einfach, und bei der Frage, ob und wie man sie erhält, gehen die Meinungen auseinander.

  • S2016E12 Krenfleisch und Kretzaweckla · Die Bayreuther Küche

    • May 5, 2016

    Immer wieder trifft man in und um Bayreuth auf Leute, die alte Koch- und Backrezepte kennen. Vor allem zur "Kerwa", wie hier die Kirchweih heißt, aber auch an anderen kirchlichen Feiertagen werden gern traditionelle Gerichte serviert, wobei man es in der Festspielstadt genauso deftig mag wie überall in Oberfranken. Die Filmemacherin Annette Hopfenmüller ist selbst Oberfränkin und hat sich hier gleich zu Hause gefühlt. In der Bayreuther Gaststätte Mannbräu serviert die Wirtin noch typische Kerwa-Gerichte wie Kreefleisch oder saure Bratwürscht und dazu gibt es viel hausgemachte Soße zum "Dutschen". In der 250 Jahre alten Bäckerei Lang werden nicht nur Kretzaweckla gebacken, sondern auch der alte "Beck'n Bräu"-Brauch aufrechterhalten, der ihr erlaubt, einmal im Jahr Bier zu brauen und auf der Straße auszuschenken. Eine Jägerfamilie im Fichtelgebirge zeigt, wie man mit viel Sahne ein "Gschling" aus Innereien kocht und klärt die Frage, warum die dazu gereichten Klöße "baumwollen" sind.

  • S2016E13 Großstadtgärtner

    • May 8, 2016

    Urban Gardening - ein Trend, der aus den USA gekommen ist. Einen eigenen Garten braucht man dafür nicht, es reichen ein Balkon, notfalls eine sonnige Fensterbank. Denn Blumen, Gemüse und Obst kann man auch auf kleinstem Raum anbauen.

  • S2016E14 Autobahngeschichten - Zwischen Feuchtwangen und Würzburg

    • May 22, 2016

    Die A7 ist die längste Autobahn in Deutschland. Vom Norden bis in den Süden, von Dänemark bis Österreich durchquert sie das Land. In den 1920er Jahren geplant, wurde erst in den 1980er Jahren mit dem Abschnitt zwischen Würzburg und Feuchtwangen einer der letzten Teile der 962 Kilometer langen Strecke fertiggestellt. Nördlich von Feuchtwangen verläuft die Autobahn über die Frankenhöhe, danach durch das Taubertal bei Rothenburg und über den Main bei Marktbreit. Schon im 8. Jahrhundert führte eine mittelalterliche Handelsstraße von Fulda über Würzburg nach Augsburg und Rom. Sie hatte bis Ende des 19. Jahrhunderts Bestand. Seit 30 Jahren ist die A7 der moderne Reiseweg für Güter und Menschen auf dieser Strecke. Schon jetzt müssen zwischen dem Kreuz Feuchtwangen und dem Kreuz Würzburg die gesamte Fahrbahn und viele der Brücken erneuert werden. Die Geschichte dieses Landes ist von der Autobahn aus sichtbar. Wehrkirchen, Schlösser, mittelalterliche Dörfer und Städte...

  • S2016E15 Herent und drent · Mundarten im bayerisch-österreichischen Ländereck

    • May 29, 2016

    Politische Grenzen sind noch lange keine Sprachgrenzen. Die Grenzflüsse Inn und Salzach waren früher auch ein verbindendes Element und so wurde das Altbairische sowohl "herent" als auch "drent" in Österreich gesprochen. | Wiederholung: 03.10.2023

  • S2016E16 Fränkische Winzer auf neuen Wegen

    • July 24, 2016

    Naturbelassene Weine, die das Jahr, den Boden und den Winzer widerspiegeln – die Nachfrage nach Bio-Wein steigt stetig an. Autorin Hiltrud Reiter hat fränkische Winzer bei ihrer Umstellung auf ökologischen Weinanbau begleitet.

  • S2016E17 Prem am Lech

    • October 2, 2016

    Die Ortschaft Prem mit neunhundert Einwohnern liegt genau in der Mitte zwischen Füssen und Schongau an der oberbayerischen Seite des Lechufers. Flößerei und Holzhandel haben den Ort geprägt. Der Lech konnte ein rauer Geselle sein. Gerade bei Hochwasser trat er über die Ufer der wilden Auenlandschaft und setzte den zahlreichen Sägewerken und anderen Handwerksbetrieben, die die Wasserkraft des Lechs nutzten, heftig zu. Von der Wildheit ist nichts mehr geblieben. Anfang der Siebzigerjahre wurde der Premer Stausee fertiggestellt. Seitdem ist es vorbei mit dem Hochwasser. Die Flößer verschwanden schon ein knappes Jahrhundert früher. Die Sägewerke wurden weniger. Das Dorf bietet noch alles, was man zum Leben braucht. An der Hauptstraße gibt es einen Bäcker, Metzger, Schmied und ein Gasthaus, das Vereinsleben ist intakt. Auch die Jungen bleiben im Ort und bauen hier ihre Existenz auf und richten so manches altes Bauernhaus her.

  • S2016E18 Im Hügelland an der Alz

    • October 16, 2016

    Auf seiner Fahrt durchs herbstliche Hügelland an der Alz lernt Autor Matti Bauer einige Menschen näher kennen, die in dieser stillen und weiten Gegend zu Hause sind.Am Bernöder Hof steht die Apfelpresse vom Schmid Hans, die im Oktober auf Hochtouren läuft. Aus weitem Umkreis kommen die Kunden, um sich hier ihren eigenen Saft pressen zu lassen und mit dem Bernöder und seiner Frau Marianne einen Ratsch zu halten. Das Land zwischen Wasserburg und Burghausen überlässt die Verlockungen von Bergen und Seen dem prominenten Süden. Es protzt nicht, sondern will mit Bedacht erschlossen werden. Architektonische Wahrzeichen sind die stattlichen Vierseithöfe mit ihren hölzernen Bundwerkstadel. Zimmerermeister Ernst Osel restauriert bei Garching gerade ein Exemplar, das fast zweihundert Jahre alt ist. Im kleinen Stil betreiben Anna und Engelhard Troll ihren Biohof in Neukirchen. Sie bauen Kartoffeln und Gemüse an und auch ein Blumenfeld wird von ihnen bewirtschaftet.

  • S2016E19 Ein Alpsommer im Kleinwalsertal

    • October 23, 2016

    Das Kleinwalsertal liegt im österreichischen Vorarlberg, ist aber nur von Bayern aus, über eine einzige Straße, zu erreichen. Streng genommen handelt es sich beim Kleinwalsertal um eine Sackgasse, die in den Bergen endet. Den Namen verdankt die Region den Walsern, die im 13. Jahrhundert den Weg über die Berge nahmen. Sie brachten das Wissen mit, wie hoch gelegene Gebiete zu bewirtschaften sind. Heute ist das Tal touristisch geprägt, doch je höher die Lage, umso ursprünglicher und einsamer wird die Landschaft. Das Filmteam besucht drei hoch gelegene Alpen und ihre Bewohner und bleibt dort oben bis zum Viehscheid. Denn dann wird es Zeit für die Hirten und ihre Tiere, wieder ins Tal hinabzusteigen. Mit 284 Tieren hat Wolfgang Ott die bei weitem größte Herde im ganzen Tal zu hüten. Sein Gebiet zählt zu den ältesten zusammenhängenden Hochweiden der Alpen. Der Tradition nach muss er mit dem Vieh bis spätestens St. Bartholomä ins untere Lager ziehen...

  • S2016E20 Metzgersleut’ im Rottal · Handwerk und Beruf im Wandel

    • October 30, 2016

    Ein Ladengeschäft am Stadt- oder Marktplatz, dazu eine Gastwirtschaft und im Hof dahinter das Schlachthaus. So denkt man sich das Bild eines traditionellen Metzgereibetriebs, den es aber in dieser Form im Rottal nur noch selten gibt. | Wiederholung: 10.09.2023

  • S2016E21 Kochgeschichten: Rund um den Kochlöffel

    • November 20, 2016

    Die Grundprinzipien des Kochens sind seit Urzeiten gleich geblieben. In Hallstatt haben Archäologen zweieinhalbtausend Jahre alte Kochlöffel ausgegraben. Sie dienten der Zubereitung eines Gerste-Hirse-Bohnen-Breis. | Erstausstrahlung: 20.11.16

Season 2017

  • S2017E01 Glöcklerlauf im Salzkammergut

    • January 8, 2017

    Immer am 5. Januar, der letzten Raunacht, treffen sich in Ebensee im Salzkammergut die Glöckler zum Glöcklerlauf. Alle im weißen Gewand der Salinenarbeiter und mit großen Glocken am Rücken, aber vor allem mit prächtigen, leuchtenden Kappen auf dem Kopf.

  • S2017E02 Dreisessel – Adalbert Stifters Berg

    • January 15, 2017

    Im Dreiländereck, am Scheitelpunkt von Tschechien, Mühlviertel und Bayerischem Wald, liegt der Dreisessel. Durch Adalbert Stifter ist er als sagenumwobener Berg in die Weltliteratur eingegangen und hat seither viele Menschen in seinen Bann gezogen.

  • S2017E03 Energiespeicher – Neue Wege für den Strom

    • February 5, 2017

    Immer mehr Menschen installieren Photovoltaik-Anlagen auf ihrem Dach, um sich selbst günstig mit Energie zu versorgen. Nur, Photovoltaik-Anlagen produzieren dann am meisten Strom, wenn normalerweise wenig davon gebraucht wird – zur Mittagszeit. Nach Feierabend, wenn Fernseher und Waschmaschine laufen, haben die Solaranlagen auf dem Dach längst ihren Dienst eingestellt. Deswegen speichern immer mehr ihre erzeugte Energie mit einer Batterie. Damit können sie bis zu 70 Prozent des Solarstroms nutzen. Josef Feilmeier möchte in Zukunft 100 Prozent seines Bedarfs mit selbst produziertem Strom decken können. Mit seiner Frau Rosa betreibt er nahe Vilshofen eine Futtermittelfirma. Den ehemals landwirtschaftlichen Hof seiner Eltern baute er nach und nach zu einem Betrieb um, der seinen Vorstellungen von einem gesunden Leben entspricht. Dazu gehört für ihn auch, unabhängig von Stromkonzernen zu sein...

  • S2017E04 Damals in Ruhpolding

    • February 19, 2017

    Die Gemeinde Ruhpolding kann auf eine lange Entwicklung im Tourismus zurückblicken. Seit den 1930er-Jahren kamen Sonderzüge aus Berlin, aber besonders nach dem Zweiten Weltkrieg stiegen die Übernachtungszahlen rasant an. Eine Journalistin zeigt anhand beeindruckender historischer Aufnahmen aus den 50er- und 60er-Jahren, was sich verändert hat und was geblieben ist in dem bekannten Kur- und Fremdenverkehrsort.

  • S2017E05 Damals im Kurbad

    • March 19, 2017

    Wer es sich leisten konnte, reiste in den 1920er-Jahren mit großem Gepäck ins Kurbad. Was früher ein Privileg der vornehmen Gesellschaft war, können sich heute viele Menschen leisten - trotz sinkender Zuzahlungen durch die Kassen.

  • S2017E06 Am Frankenschnellweg

    • April 2, 2017

    Frankenschnellweg – so wird die Autobahn 73 von Nürnberg bis zur Grenze nach Thüringen genannt. Ende der 1960er-Jahre wurde die A73 als Verbindung der Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen und Forchheim begonnen. In diesen Städten verläuft sie durch Wohngebiete, trennt ganze Stadtteile. Seit Jahrzehnten verdichten sich die Gewerbegebiete entlang der Autobahn und breiten sich in das Regnitztal aus. Auch im Hauptsmoorwald vor Bamberg, der von der Autobahn durchschnitten wird, ist ein Gewerbegebiet geplant. Zum großen Teil verläuft die A73 parallel zum Main-Donau-Kanal und der Bahnstrecke, die derzeit zur ICE-Trasse nach Berlin ausgebaut wird. Nördlich von Bamberg, im Obermaintal, werden dazu Teile des Mains umgeleitet. Aber der Frankenschnellweg führt nicht nur durch Städte, Gewerbegebiete und Großbaustellen. Er durchquert großartige Landschaften entlang der Fränkischen Schweiz, den Gottesgarten, führt an Steinbrüchen und Kirchen vorbei, an Handwerksbetrieben und Biergärten.

  • S2017E07 Verträumte Gärten

    • May 14, 2017

    Eigentlich ist es ein Wunder: Kein Garten auf dieser Welt sieht aus wie der andere – und sei er noch so klein oder »pflegeleicht«. Und dass er auch etwas über den Menschen verrät, der ihn anlegt, zeigt der Film von Julia Seidl. | 14.05.2017

  • S2017E08 Die Außenseiter – Reise zu den Pionieren des Ökolandbaus

    • May 21, 2017

    Das Geschäft mit Bio-Lebensmitteln boomt seit Jahren, mittlerweile findet sich in jedem Supermarkt reichlich Bio-Ware und sogar die großen Lebensmittel-Discounter sind auf den Bio-Zug aufgesprungen. Lorenz Knauer hat sich auf eine Reise durch Bayern gemacht, auf der Suche nach den Vorreitern, ohne die der heutige Bio-Boom gar nicht denkbar wäre. Dabei ist er ganz unterschiedlichen, durchweg faszinierenden Menschen begegnet – Landwirten, Ladenbesitzern, Milchbauern, Lebensmittel-Unternehmern und Eierproduzenten. Sie alle haben geradezu erstaunlich ähnliche Geschichten zu erzählen, wenn sie an die Anfänge vor gerade mal 30 Jahren zurückdenken: »Grüne Spinner«, »Aussteiger« oder »Außenseiter«, das waren noch die harmlosesten Ausdrücke, mit denen viele von ihren Nachbarn und Kollegen bezeichnet wurden...

  • S2017E09 Seitentäler der Fränkischen Saale

    • May 28, 2017

    Entlang der Fränkischen Saale, im Gebiet rund um Hammelburg, ziehen sich versteckte Seitentäler durch die malerische Hügellandschaft. Früher wurde hier vom Wein- und Ackerbau gelebt, heute liegen viele der steileren Weinberge brach.

  • S2017E10 Damals in Regensburg

    • June 18, 2017

    Eine Zeitreise führt ins Regensburg der 1950er- und 1960er-Jahre: Die Donaustadt hatte das große Glück, dass sie von den Bomben des 2. Weltkriegs weitgehend verschont geblieben war. Doch die meisten Häuser waren recht heruntergekommen. Abreißwütige Bauherren sprachen deshalb auch vom „Regensburger Rattenloch“. Heute ist aus der mittelalterlichen Altstadt ein wahres Schmuckstück geworden, das sich über mangelnde Liebhaber nicht beklagen kann: Bis zu vier Millionen Tagesgäste strömen alljährlich in das UNESCO-Welterbe. Sybille Krafft hat für ihren Film nach Zeitzeugen gesucht, die sich an das kleinstädtisch geprägte Regensburg der Nachkriegszeit erinnern können. Sie hat sich mit Geschäftsleuten und Denkmalschützern, Hofbediensteten und Hafenarbeitern, Fischern und Künstlern unterhalten und dabei das besondere Lebensgefühl in dieser zeitlos schönen Stadt eingefangen – damals und heute.

  • S2017E11 Neuer Geist im alten Schloss – Schlossherren in Franken

    • July 2, 2017

    In Franken lässt sich's gut träumen von einer herrschaftlichen Residenz in Glanz und Gloria. Denn hier gibt es so viele Schlösser und Burgen wie kaum irgendwo. Früher residierten hier Fürstbischöfe, Reichsritter und Markgrafen, die sich dank der Abgaben, die sie von ihren Untertanen bekamen, keine Sorgen um den Unterhalt der oft riesigen Immobilien machen mussten. Heute sind die Unsummen, die für Sanierung und Instandhaltung der denkmalgeschützten Anwesen draufgehen, oft kaum noch zu stemmen. Und ihre Besitzer müssen sich etwas einfallen lassen, um die hohen Kosten zu decken.Filmautorin Annette Hopfenmüller hat vier moderne fränkische Schlossherren und -damen besucht: Der klassische Tenor Jan Kobow hat im mittelfränkischen Markt Nordheim trotz drückender Finanzlast ein Schloss voller Musik geschaffen. Anne Maar leitet ein quirliges Theaterschloss in Maßbach, das eine unterfränkische Landesbühne beherbergt...

  • S2017E12 Im Lechrain – Zwischen Lech und Ammersee

    • July 9, 2017

    »Heut’ schaut’s nach Regen aus«, sagt der Sägewerksbesitzer Karl Wegele. In diesem regnerischen Juni muss er jede Sonnenstunde nutzen. Auch Gerhard Sturm aus Issing möchte endlich sein Heu einbringen, aber das Wetter spielt nicht mit, im Lechrain. Filmautor Matti Bauer zeigt ein Land der fließenden Übergänge. Hier gehen Ackerbau und Milchwirtschaft, Ober- und Unterland ineinander über. Das Bairische vermischt sich mit dem Schwäbischen zum »Lechroanerisch«, eine Mundart, die so eigen ist wie die Menschen, die sie sprechen: die »Lechroaner«. Da mittlerweile die Münchner Immobilienpreise auch hier Auswirkungen zeigen, ist Juliane Hermann vom Ammersee-Westufer nach Eresing gezogen, weil die Möbelrestauratorin hier Leben und Arbeit noch unter einem Dach vereinen kann.Die Veränderungen in der Heimat sieht auch Josef Seefelder mit kritischem Blick...

  • S2017E13 Bayern, Boden und Beton

    • July 16, 2017

    Gewerbegebiet oder nicht? Und wenn ja: Wie groß? Diese Fragen stellen sich viele ländlichen Gebiete in Bayern. Auf dem Spiel steht Bayerns unberührte Natur. Autor Meinhard Prill zeigt, wie sich Bayern droht zu verändern – oder bereits verändert hat.

  • S2017E14 Ernten und Teilen – Solidarische Landwirtschaft

    • July 23, 2017

    Frisches Gemüse und knackiger Salat, vom Feld direkt in die Küche und möglichst ohne Chemie – davon träumen gesundheitsbewusste Menschen ebenso wie kulinarisch anspruchsvolle. Doch die modernen Vertriebswege sind oft so lang und weit, dass auch manche Bio-Ware müde wirkt, wenn sie beim Verbraucher ankommt. Eine neue Idee bietet Abhilfe – und zugleich eine Zukunftschance für kleine Bauern: Sie bewirtschaften ihren Hof nicht mehr alleine, sondern zusammen mit Leuten aus der Umgebung, die in ihrer Freizeit regelmäßig mithelfen und dafür einen Teil der Ernte mitnehmen dürfen. Das gefällt Eltern, die ihren Kindern ein Gefühl fürs Landleben vermitteln wollen, und auch Leuten, die keinen Garten haben oder sich körperlich fit halten wollen. Eine neue Form von Freizeitgestaltung und der Direktvermarktung. „Solidarische Landwirtschaft“ oder SOLAWI nennt sich das Prinzip, das aus den USA kommt und nun hierzulande Einzug hält...

  • S2017E15 Hier spielt die Musik – Hinterm Chiemsee tut sich was

    • July 30, 2017

    Stefan Dettl und LaBrassBanda kennt jeder - und sie sind nur die Spitze des kreativen Eisbergs, der seit ein paar Jahren im nördlichen Chiemgau auftaucht. Károly Koller ist hingefahren und hat sie getroffen: die Macher von MUH und BUH, die jungen Ladenbesitzer und Musiker, die Moderne und Heimatliebe zusammenbringen.

  • S2017E16 Die normale Wiesn

    • September 10, 2017

    Ein Film über die Wiesn? Der Filmemacher Klaus Röder drehte viele Jahre auf dem Oktoberfest, zuletzt vor 20 Jahren. Eigentlich wollte er nie mehr dorthin. Doch jetzt hat er es noch einmal getan, auf der Suche nach der „normalen“ Wiesn, so, wie er sie als Kind und Jugendlicher erlebt hat. Wo man noch durch die Straßen schlendern konnte, ohne hindurchgedrückt zu werden, gefangen in einer zäh fließenden Menschenmenge, der man nicht entrinnen kann.Klaus Röder hat sich umgeschaut und Menschen besucht, die er vor vielen Jahren bei den Dreharbeiten kennengelernt hat. Wie die Bedienung Angie im Augustinerzelt, den Betreiber der Achterbahn oder die Steilwandfahrer. Und so ist ein Film entstanden mit einer ganz persönlichen Sicht auf dieses große Fest mit den vielen kleinen Geschichten.

  • S2017E17 Aufgezäumt und eingespannt – mit Rosserern aufs Oktoberfest

    • September 17, 2017

    Auch wenn sie heute kein Bier mehr liefern – die wunderschön aufgeputzten Bräurösser vor den Bierzelten sind eine Attraktion des Münchner Oktoberfests. Und der sieben Kilometer lange Trachten- und Schützenzug wäre ohne die zahlreichen Prachtgespanne und Festkutschen nur halb so schön.Wolfgang Zengerle ist »Pflegevater« von acht belgischen Kaltblütern der Spaten-Brauerei. Zudem ist der Sattlermeister für die wertvollen Geschirre von vier Münchner Brauhäusern zuständig. Während des Oktoberfests ist seine Werkstatt in Neufahrn bei Egling allerdings geschlossen, denn da fährt er mit »seinen« Rössern jeden Tag auf die Wiesn – mitten durch den Großstadtverkehr.Die edlen Rappen des Allgäuer Zehnerzugs mit Geschirren aus dem Marstall von König Ludwig II. sind seit Jahrzehnten ein Höhepunkt des Oktoberfestzugs. Zehn Pferde zu lenken gilt als hohe Kunst, die Andreas Maurus aus Obergünzburg vom Vater gelernt hat...

  • S2017E18 Von Soja und Bohnen

    • October 1, 2017

    Bei Soja denken viele nur an Tofu und Fleischersatz für Vegetarier. Dabei enthalten die unscheinbaren Hülsenfrüchte etwa 20 Prozent Öl und fast 40 Prozent Eiweiß, das so hochwertig ist, dass es tierischem Eiweiß nahe kommt. Wobei von der weltweiten Sojaernte nur der kleinste Teil direkt in die Küche wandert: Der Großteil wird für die Ölgewinnung und vor allem als Tierfutter verwendet. Und die Nachfrage steigt: Soja ist die Nutzpflanze mit dem weltweit größten Zuwachs. Schon vor über 3.000 Jahren wurde sie in China angebaut, verbreitete sich über ganz Asien und später in Südamerika. Nun kommen immer mehr europäische Landwirte auf den Geschmack. In Bayern gibt es derzeit rund 150 Höfe mit Sojabohnen-Äckern.Gabriele Mooser stellt in ihrem Film mehrere Soja-Bauern vor. Einer von ihnen ist der Bio-Landwirt Lorenz Lex aus dem oberbayerischen Erding. Vor 25 Jahren war er einer der Ersten, die mit Soja experimentierten...

  • S2017E19 Nabburg in der Oberpfalz

    • October 8, 2017

    Nabburg in der Oberpfalz, gut 50 km nördlich von Regensburg gelegen, war Kreisstadt, bis es in den 70er-Jahren alle Ämter an Schwandorf verlor. Danach wurde es ruhig in der Altstadt. Sehr ruhig. 1950 lebten hier 1.200 Menschen. 1983 waren es nur noch 400, und weil das so nicht weitergehen konnte, beschloss der Stadtrat Anfang der 80er-Jahre eine Stadterneuerung. Seitdem wurden gut 60 Mio. Euro investiert, vom Steuerzahler wie von privaten Hausbesitzern. Seitdem leuchtet Nabburg, aber: Heute leben noch weniger Menschen in der Stadt. Was ist passiert? Meinhard Prill hat die Entwicklung nachgezeichnet, hat mit denen gesprochen, die in den 80er-Jahren die Stadterneuerung vorangetrieben haben und mit denen, die heute weitermachen wollen – wenn man sie denn lässt.

  • S2017E20 Herbst am Neusiedler See

    • October 15, 2017

    Der Neusiedler See ist der westlichste Steppensee Europas, er liegt zu einem kleinen Teil in Ungarn, zum Großteil im österreichischen Burgenland. Vom Seewinkel am Ostufer des Sees erzählt Filmautor Josef Schwellensattl. Von den Fischern, von den Schilfschneidern und von den herrlichen Steppenrindern, die in einer großen Herde am Ufer grasen. Ihr Fleisch ist sehr schmackhaft, besonders dann, wenn der Wirt des Apetloner Gasthauses Zum fröhlichen Arbeiter daraus ein Gulasch kocht.In Mönchhof hat ein Maurer den Weinberg seiner Familie gerodet, um ein ganzes Dorf hineinzustellen. Jeden Morgen sperrt Josef Haubenwallner das Tor zu seinem Dorf auf und lenkt sein Fahrrad bis an dessen Ende. In Wahrheit hat das Dorf noch kein Ende, denn Josef Haubenwallner baut täglich daran weiter, Haus um Haus. Ein jedes Handwerk, ein jedes Gewerbe und sogar Ämter, die es hier im Seewinkel gab, und die nach und nach aus der Zeit gefallen sind, finden sich dort...

  • S2017E21 Die Baumkletterer

    • October 22, 2017

    „Baumklettern, das ist Leistungssport“, sagt Tobias Baab, der von der Forstwirtschaft kommt und in der Baumpflege seinen Traumberuf gefunden hat, ebenso wie seine Kollegin Paloma Ziegelmeier, eine der wenigen Frauen in diesem Beruf. Autor Matti Bauer hat Baumpfleger begleitet, die eine aus dem Alpinklettern stammende Seiltechnik nutzen, um Bäume gezielt und schonend behandeln zu können. Bewehrt mit Helm, Karabinerhaken, Kletterseil und Astsäge klettern sie auf Bäume, um Totholz zu entfernen und Baumkronen einzukürzen, damit niemand durch herabfallende Äste Schaden nimmt. Es ist ein luftiger, nicht ganz ungefährlicher Arbeitsplatz, der viel Umsicht und Erfahrung benötigt, und eine unbedingte Liebe zur Natur. Die Baumkletterer führen das BR-Team zur Dorflinde von Rottenbuch, zu der der Altbürgermeister eine besondere Beziehung hat...

  • S2017E22 Schäferleben

    • October 29, 2017

    Idyllisch sieht es aus, zumindest aus der Ferne und bei schönem Wetter, wenn ein Schäfer mit seinen Tieren durch die Landschaft zieht. Tatsächlich aber finden die Schäfer kaum mehr Platz in der modernen Landwirtschaft. Wanderschäfer können ohnehin kaum noch überleben, aber auch die Schafbetriebe mit Stallhaltung werden weniger. Schafwolle ist wenig wert, der Verkauf der Lämmer deckt noch die Betriebskosten, überleben können die Schäfer nur noch als Landschaftspfleger, wofür sie Ausgleichszahlungen erhalten. Meinhard Prill hat sich umgesehen unter den Schäfern in Bayern, hat einen Wanderschäfer im bayerischen Jura begleitet und einen Schäfereibetrieb an der Donau besucht. Am Ende seiner Reise war er noch auf Gut Polting, das einen völlig anderen Weg geht und sich auf die Lammproduktion für die bayerische Spitzengastronomie spezialisiert hat.

  • S2017E23 Hausbewohner gesucht – Oberpfälzer wehren dem Leerstand

    • November 5, 2017

    Eine Statistik hat dem Marktort Waldthurn prophezeit, dass er in den nächsten Jahren weitere 15 Prozent seiner rund 2.000 Einwohner verlieren wird und sich die Zahl der unter 18-Jährigen halbieren wird.Das droht auch den zwölf Grenzorten, die sich zum „Brückenland Bayern-Böhmen“ zusammengeschlossen haben. Mithilfe von Regionalplanern kämpfen sie jetzt für einen Aufschwung. Was leichter gesagt ist als getan: Viele Hausbesitzer wollen ihre Häuser und Grundstücke weder verkaufen noch sanieren. Weil die Immobilienpreise in dieser Gegend niedrig sind und es für Bargeld kaum Zinsen gibt, warten sie lieber auf bessere Zeiten. Aber, mit viel Überzeugungsarbeit geht es oft doch: Aus zwei alten „Schandflecken“ im Zentrum von Waldthurn hat ein Ehepaar aus der Region ein Gesundheitszentrum gemacht, das wunderbar renoviert ist und auch noch Arbeitsplätze bietet. Im alten Bergmann-Haus entstanden Wohnungen für anerkannte Flüchtlinge, denen man eine langfristige Zukunft bietet...

  • S2017E24 Dorfwirtschaften im Oberland

    • November 12, 2017

    Im Oberland südlich von München gibt es traditionelle Dorfwirtschaften, wie man sie so nah an der Großstadt nicht vermuten würde. In der Tafernwirtschaft Geiger in Humbach bei Dietramszell betreiben die Geigers neben dem Gasthaus noch Landwirtschaft, haben Jungvieh und Schweine im Stall. Die schlachtet der gelernte Metzger Leonhard Geiger selbst – und kocht zusammen mit seiner Frau Marianne bodenständige Gerichte, vom klassischen Schweinsbraten bis zur gefüllten Schweinsbrust.Nicht weit entfernt, in Kirchbichl bei Bad Tölz, steht das Gasthaus Jägerwirt von Sabine und Peter Rank. Seit kurzem ist auch Sohn Martin mit in der Küche dabei. Der hat zuvor in der Sternegastronomie gearbeitet und bringt nun ganz neue Einflüsse mit. Aus heimischer Rinderbrust macht er zum Beispiel Pastrami, eine Spezialität aus New York. Gleichwohl legen die Ranks großen Wert darauf regionale Produkte zu verwenden und viele bewährte Gerichte auf der Karte zu haben...

  • S2017E25 Von Stücklschreibern und Liedermachern

    • November 19, 2017

    Aus Aschau im Chiemgau kommt der Musikant Erich Gawlik. Seine beliebten Weisen hat er für seine Gruppe, die Laubensteiner Bläser geschrieben. Ihr Klang ist unverwechselbar und über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Gerne probiert er seine Stücke aber auch in anderen Besetzungen aus. So zum Beispiel, wenn er mit seinem Freund, dem Stadler Xare, mit Akkordeon und Bratsche oder mit der Tochter Elisabeth mit Zither und Hackbrett spielt. Marianne Böckl hat zu eingängigen Melodien auch noch schöne Zeilen gefunden, die sie zuerst mit den Geschwistern Röpfl und später mit dem Röpfl Dreigsang gesungen hat. Sie ist bei Fischbachau daheim und erzählt gerne über die Entstehung ihrer Lieder. In Bad Reichenhall wohnt der junge Knopfakkordeonspieler Kastulus Meier. Nahezu jedes Wochenende ist er mit den Hallgrafen Musikanten unterwegs. Die gefragte Bläsertanzlmusi spielt viele Stücke aus der Feder ihres musikalischen Kopfs, Kastulus Meier...

  • S2017E26 Dezember in Burghausen (1/2)

    • December 10, 2017

    Die lange schmale Gasse „In den Grüben“ führt vom Stadtplatz aus durch die südliche Altstadt. Viele der Häuser sind in der Spätgotik erbaut und über die Jahrhunderte von Hochwassern der Salzach heimgesucht worden. Wirtshäuser und Werkstätten gab es hier entlang der Salzach, wo das Salz verzollt und verladen wurde, schon im Mittelalter. Im Wirtshaus „Weißbierbrauerei Auer“ kochen heute Resi Auer und ihr Sohn in der winzigen Küche nach den Wünschen ihrer Gäste. Das „Knoxoleum“ ist seit 300 Jahren ein Gasthaus und heute ein Gesamtkunstwerk, in dem die Geschichte des Hauses und der Stadt sichtbar werden. In den Werkstätten arbeiten Handwerker, wenn auch heute mit Glas oder Hi-Fi-Geräten. Antiquariate, Galerien, Ateliers und Cafés sind dazugekommen. Nicht nur altes Geschirr, Trachten oder Lampen gibt es im Trödelladen von Isabella Ries, sondern auch vieles über die alten Häuser und ihre Bewohner zu erfahren...

  • S2017E27 Dezember in Burghausen (2/2)

    • December 17, 2017

    Das Innviertel jenseits der Salzach gehörte über Jahrhunderte zu Bayern und bildete das Umland von Burghausen. Auch heute gibt es viele Verbindungen. Die Ortschaft Ach liegt am anderen Ufer der Salzach der Altstadt von Burghausen gegenüber. Viele Burghausener wohnen auf der österreichischen Seite oder bauen dort, weil es günstiger ist.Im Laufe der Jahrhunderte wurden auf beiden Seiten der Salzach tiefe Gewölbe und ganze Tunnelanlagen in das Hochufer der Salzach geschlagen. Früher wurden sie als Salz-und Vorratslager, später auch als Weinkeller genutzt. Heute geben sie Anlass zu Spekulationen über geheime Verbindungsgänge.Auf dem Bergrücken über der Salzach entstanden die Burg und später die Neustadt. Auch die Burg ist heute ein Wohnquartier, 65 Familien leben hier.das Filmteam hat die Burg, einige ganz besondere Werkstätten in Alt- und Neustadt, ein Kino aus den fünfziger Jahren und das Wirtshaus auf der anderen Seite besucht.

Season 2018

  • S2018E01 Damals: Rund um die Zugspitze

    • January 7, 2018

    in Skitag mit Zugfahrt, Verpflegung, Lift und Lehrer für nur fünf Mark pro Person - das gab's in den 50er-Jahren noch in Garmisch-Partenkirchen! | Wiederholung: 30.12.2023

  • S2018E02 Kochgeschichten – Südtiroler Krapfen

    • January 28, 2018

    Früher waren die Tage, an denen es Krapfen gab, festgelegt. Es waren meistens Festtage, in den westlichen Tälern Südtirols gab es zum Beispiel sechzehn Krapfentage, in den östlichen weniger.Im Ultental gab es nur zwei Krapfentage und man kannte nur eine Art von Krapfen: die süßen Mohnkrapfen. Diese haben es aber in sich, denn die Ultener bauen für diese Spezialität auch den Mohn selber an und haben sogar einen eigenen Samen, der auf den Höfen schon seit vielen Generationen gesät wird.Das Tirtl ist eine Spezialität des Puster- und Eisacktals. Tirtlen gibt es mit verschiedenen Füllungen – mit Kartoffeln, Topfen, Spinat oder Sauerkraut. Filmautor Josef Schwellensattl blickt der Kahn-Wirtin aus Gsies und ihren zwei Schwestern beim Tirtlen-Backen über die Schulter. Etwas ganz Besonderes sind die Pustertaler Kirchtagskrapfen. Das sind aufgeblähte hohle Sauerteigkrapfen...

  • S2018E03 Winter in Musau

    • February 4, 2018

    Der Autor Klaus Röder begleitet einige Musauer bei ihrer täglichen Arbeit, zeigt das Dorfleben und die Bräuche, wie das Scheibenschießen beim »Funkenfuirar« am Ende des Winters. | Erstausstrahlung am: 04.02.2018

  • S2018E04 Am Weißwurst-Äquator – Dialekte entlang der bayerischen Donau

    • February 18, 2018

    Manche nennen die Donau scherzhaft „Weißwurst-Äquator“, weil sie angeblich die Bayern von den Preußen trennt, was andere bestreiten und diese Trennlinie weiter nördlich am Main ansiedeln. Wie dem auch sei, war die Donau in alten Zeiten nicht wirklich ein trennendes, sondern eher ein verbindendes Element. Auf ihrem 350 Kilometer langen Weg durch Bayern fließt sie allerdings durch verschiedene Dialekt-Gebiete: Schwaben, Oberbayern, Niederbayern, die südliche Oberpfalz und der Rand des Bayerischen Walds sind die Landstriche, durch die sie verläuft. Die Autorin Steffi Kammermeier, die für das BR Fernsehen schon mehrere Dialektreisen unternommen hat, ist mit der Donau flussabwärts gefahren, um die unterschiedlichen Sprachfarben und deren Mischformen zu erkunden...

  • S2018E05 Damals am Bodensee

    • March 18, 2018

    Auf ihrer filmischen Zeitreise ist Sybille Krafft diesmal ans »Schwäbische Meer« gefahren, und zwar an den bayerischen Teil des Bodensees. Er erstreckt sich über 18 Kilometer Uferlänge von Lindau im Osten bis nach Nonnenhorn im Westen. | Erstausstrahlung: 18.03.2018

  • S2018E06 Dem Wasser auf den Grund gehen

    • March 25, 2018

    Immer mehr Biogasanlagen, immer mehr Massentierhaltung, immer größere Mengen an Gülle sowie der Einsatz von Pflanzengiften und Kunstdünger haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass sich die Wasserversorger immer häufiger gezwungen sehen, Brunnen zu schließen, weil die gesetzlichen Grenzwerte für Nitrat und Rückstände von Spritzmitteln überschritten wurden.

  • S2018E07 Klosterküchen in Franken

    • April 8, 2018

    Seit jeher waren die Klosterküchen Dreh- und Angelpunkt hinter den Klostermauern: Alles wurde selber angebaut, gehegt, gepflegt und geerntet. Doch die Zeiten haben sich geändert. Da, wo früher Mönche und Nonnen verköstigt wurden, bleiben immer mehr Plätze leer.Und so haben sich die Tore der Klosterküchen weit nach außen geöffnet, wurden neue soziale Aufgaben übernommen. Davon profitieren z. B. Kindergärten und Horte in Volkach oder die Schülerinnen der Klosterschule, die zum Orden der Dillinger Franziskanerinnen gehören. »Ora et labora« – bete und arbeite – die Mönche im Benediktinerkloster Münsterschwarzach versorgen über ihre Klosterküche neben dem Konvent noch ein angeschlossenes Gymnasium, Gästehäuser für Exerzitien-Teilnehmer, immer mehr »Besucher auf Zeit«, das Jugendhaus und Bedürftige mit. Die nahe gelegene Weinstadt Würzburg ist durch viele Kirchen und markante Klosteranlagen geprägt...

  • S2018E08 Autobahngeschichten – Zwischen Regensburg und Nürnberg

    • April 15, 2018

    Zwischen den alten Handelsstädten Regensburg und Nürnberg herrschte schon immer reger Verkehr. Wer Regensburg auf der Autobahnbrücke über die Donau verlässt, dem fällt als erstes die kleine Fähre über die Donau auf. Schon seit dem 11. Jahrhundert werden hier Fahrzeuge und Menschen über den Fluss gebracht. Auch das alte Wirtshaus in Eilsbronn war eine Station für die Reisenden. Schlösser und Burgruinen am Weg der heutigen Autobahn stammen aus der Zeit der Handelsstraßen, die aus Böhmen, Italien und dem Ruhrgebiet hier vorbeiführten. Seit dem Ende der 1960er-Jahre bestimmt die Autobahn die Landschaft und das Leben vieler Anwohner. Ehemals einsame Einödhöfe liegen heute direkt neben der Autobahn, Gemeinden werden geteilt und besinnliche Klosterruinen vom Lärm beschallt.Ein Filmteam ist durch das Oberpfälzer Jura und die Kuppenalp bis nach Mittelfranken gefahren und hat Menschen besucht, die an und mit der Autobahn leben.

  • S2018E09 Von Kellerbier und Fleck

    • April 22, 2018

    Wer durch die Fränkische Schweiz fährt, findet in vielen kleinen Orten Braugasthäuser, die selbst brauen und dazu gutes Essen und eine fränkische Brotzeit anbieten. Manche der Braugasthöfe gibt es schon seit Hunderten von Jahren.

  • S2018E10 Megscht mitlousn? – Dialekt in Werdenfelser Land und Nordtirol

    • April 29, 2018
    • BR

    Für Sprachforscher ist das Werdenfelser Land um Garmisch Partenkirchen ein besonderer Schatz: Nicht nur, dass der Dialekt hier noch ganz selbstverständlich zum Alltag gehört – hier reden die Leute auch noch von Dorf zu Dorf unterschiedlich – wie in alten Zeiten. Die Dokumentarfilmerin Steffi Kammermeier hat eine Reise in die außergewöhnliche Mundart-Region rund um Garmisch-Partenkirchen unternommen und sich umgehört am Fuße von Zugspitze und Karwendel, im Geviert zwischen den Flüssen Ammer, Isar, Loisach und, auf österreichischer Seite, dem Inn. Ein ebenso interessanter wie vergnüglicher Streifzug mit vielen authentischen Dialektsprechern. Der Sprach-Forscher Bernhard Stör kennt sich auf bayerischer Seite mit den Eigenheiten und Besonderheiten aus, Yvonne Kathrein von der Universität Innsbruck weiß, woran man die Nordtiroler Färbung erkennt. Musikalisch garnieren das Thema der Kabarettist Harald Helfrich und die Sängerin Ozzy Thompson. (Text: BR Fernsehen)

  • S2018E11 Der große Sprung ins kleine Haus

    • May 6, 2018

    Aus den USA kommt die Idee vom Tiny House – das sind kleine mobile Häuser unter 50 qm. Sie passen gut in eine Zeit, in der immer mehr Menschen flexibel leben und arbeiten, aber trotzdem ihre eigenen vier Wände haben wollen.Nikki Oehme hat ihr schönes altes Haus nahe der fränkischen Stadt Roth durch ein 44-qm-Fertighaus ersetzt. Sie hat sich für ein Single-Leben entschieden, will viel unternehmen und ihre Freizeit nicht mit Putzen und Renovieren verbringen. Reinhard Giebelhausen, Bootsbauer am Starnberger See, sucht nach dem Auszug der fünf Kinder nach einer neuen Lebensform für sich und seine Frau. Sein Traum ist ein Öko-Dorf mit lauter Mini-Häusern, die wenig Fläche und Energie benötigen. Für nur 4.000 Euro hat er ein Modell gebaut, in dem er jetzt an den Wochenenden Probe wohnt...

  • S2018E12 Unsere Wiesen – Mehr als grün

    • May 20, 2018

    Bunte Wiesen sind nicht nur eine Augenweide, sondern liefern auch besseres Futter für Nutztiere, tragen zum Erhalt gesunder Böden bei und schützen unser Grundwasser. Trotzdem sind sie so selten geworden, dass die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft und der BUND Naturschutz jedes Jahr eine Wiesen-Meisterschaft ausrichten. Die Filmemacherin Gabriele Mooser hat mehrere Preisträger besucht, unter ihnen die Familie Strauß im mittelfränkischen Schillingsfürst: Sie hat einen Nebenerwerbsbetrieb mit zehn Hektar, dessen Glanzstück eine mit Orchideen und Trollblumen übersäte Streuwiese ist. Während die Familie Schülein im Frankenwald rund 200 Hektar Grünland bewirtschaftet, das Futter für rund 100 Mutterkühe und 300 Mutterschafe liefert. Sie kommt weitgehend ohne Dünger und Pflanzenschutzmittel aus und so blühen auf ihren Wiesen Waldstorchschnabel, Wiesenknopf, Schlangenknöterich und sogar die vielerorts vom Aussterben bedrohte Arnika...

  • S2018E13 Im Knoblauchsland

    • June 3, 2018

    Das Knoblauchsland liegt genau im Zentrum des Städte-Dreiecks Nürnberg-Fürth-Erlangen und ist heute eines der größten zusammenhängenden Gemüseanbaugebiete in Deutschland. Kartoffeln, Kohl, Kohlrabi, Lauch, Zucchini oder Salat wachsen hier im Freiland oder, mittlerweile immer mehr, in riesigen Gewächshäusern. Nur Knoblauch, der ursprüngliche Namensgeber, wird nicht mehr angebaut. Es sind fast ausschließlich Familien, die hier als Gemüsebauern arbeiten. So wie Gerdi Engelhardt und ihr Mann Rudolf aus Buch. Arbeitsstunden zählen sie nicht, ihre Felder bewirtschaften sie traditionell. Auf den rund 18 Hektar wächst fast alles: vom Spargel im Frühling bis zum Kohl im Herbst. Frühmorgens bringen sie ihr frisch geerntetes Gemüse zum Nürnberger Hauptmarkt, danach geht es wieder raus aufs Feld. Einer ihrer Stammkunden ist Sternekoch Andree Köthe. Im Knoblauchsland ist er bekannt, denn am liebsten holt er sich seine Zutaten selbst vom Feld. Gemüse spielt in seiner Küche die Hauptrolle...

  • S2018E14 Spezialitäten aus dem Fichtelgebirge

    • June 10, 2018

    Im Fichtelgebirge wachsen hunderte von essbaren Kräutern, aus denen man verschiedenste Köstlichkeiten zubereiten kann. Im »Kräuterdorf« Nagel, das mit seiner Wildkräuterküche nicht nur Touristen anlockt, sondern auch die Dorffrauen inspiriert, gibt es ungewöhnliche Rezepte, z.B. mit Schlangen-Knöterich, die Kräuterfrau Erika Bauer serviert aber auch »Schweiners mit Stingel«, ein fast vergessenes, sehr deftiges Gericht.Während Gerald Kastl aus Weißenstadt die Kräuter zu feinen Spirituosen destilliert. Der Besuch in seiner 150 Jahre alten Destille ist auch ein Ausflug in die Vergangenheit, der sich die Food-Stylistin Beate Roth auf ganz andere Weise widmet: Sie gibt Einblicke in die verrückt-dekadente Küche, die der Fichtelgebirgs-Schriftsteller Jean Paul in seinen Romanen beschreibt...

  • S2018E15 An der oberfränkischen Steinach

    • July 22, 2018

    Wild und naturbelassen mäandert die Steinach durch einen Landstrich mit unaufdringlicher Schönheit. Und durch Orte mit alten Mühlen und Schieferhäusern, die der Strukturwandel der letzten Jahrzehnte allerdings sehr verändert hat. Nicht nur, dass hier keiner mehr mahlt, auch die Kinderwagen-Industrie, für die diese Region einmal weithin bekannt war, ist fast ausgestorben. Mancherorts gibt es auch kein richtiges Dorfleben mehr. Und trotzdem kann man im Steinachtal viel Schönes und Interessantes entdecken, meint die Filmemacherin Annette Hopfenmüller, die nicht weit von hier aufgewachsen ist. Wie die Mühlen-Bäckerei, die mit exzentrischer Tortenkunst auf sich aufmerksam macht, die beiden Gasthäuser, die offenbar ein Rezept gegen das »Wirtshaussterben« haben oder eine der letzten Kinderwagen-Firmen, die von zwei jungen Leuten mit innovativen Ideen gerettet wurde...

  • S2018E16 Alpenrinder – Die Grauen und die Roten

    • July 29, 2018

    Viele Regionen unserer Alpen hatten früher eigene Viehrassen: eigene Ziegen, Schafe, Hühner und vor allem eigene Rinder. Das Tuxer Rind war zum Beispiel vorwiegend im Zillertal beheimatet, das Grauvieh in Tirol, die Pinzgauer im Pinzgau, das original Braunvieh in der Schweiz und im Vorarlberg, die Pustertaler Sprinzen im Pustertal und die Murnau-Werdenfelser im deutschen Alpenvorland.In zwei Filmen werden einige dieser einst wichtigsten Rinderrassen der Alpen vorgestellt. Der erste Film über die "Grauen und die Roten“ zeigt das Tiroler Grauvieh und vor allem die Murnau-Werdenfelser. Andreas Witting und Josef Seitz aus Mittenwald gehören zu den Bauern, die noch das rar gewordene Murnau-Werdenfelser Rind halten. Eine Rasse, die hier daheim ist, und die noch mit Gras und Wasser auskommt. Es ist noch nicht lange her, da wurden für diese schönen, zarten Tiere Abschlachtprämien bezahlt. Sie sollten den Hochleistungskühen weichen...

  • S2018E17 Alpenrinder – Sprinzen, Tuxer und Jochberger Hummeln

    • August 5, 2018

    Im zweiten Film über Rinderrassen der Alpen geht es um die Tux-Zillertaler, um die Jochberger Hummeln und um die Pustertaler Sprinzen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts galten die Pustertaler Sprinzen als die beste Rinderrasse der Habsburger Monarchie. Hundert Jahre später gab es sie nur noch in zwei, drei kleinen Ställen in den abgelegenen ladinischen Dolomitentälern. Immer, wenn eine Rasse überlebt hat, hat sie bei kleinen Bauern überlebt, bei Menschen, die eine jahrhundertealte Beziehung zu ihrem Vieh über deren Wirtschaftlichkeit gestellt haben. Den Tuxern und den Pinzgauern ist es ähnlich ergangen. Die Bauern, die diese alten Rassen noch züchten, sind meistens besondere Menschen. Sie lieben ihre Tiere über alles, sie leben mit ihnen, oft wie seit jeher unter einem Dach, und haben sich ganz diesen Tieren verschrieben, obwohl sie an ihnen vielleicht weniger verdienen als an Hochleistungsrindern...

  • S2018E18 Im Naturpark Nagelfluhkette

    • August 26, 2018

    »Herrgottsbeton«, sagen die Allgäuer im Volksmund zum Nagelfluh. Tatsächlich wirkt die Oberallgäuer Landschaft zwischen Immenstadt und Balderschwang auf den ersten Blick, als hätte jemand Betonbrocken in die Wiese geworfen. In Wirklichkeit hat die Natur das Gestein geformt, nach dem ein ganzer Landstrich benannt ist. Mittendurch läuft die deutsch-österreichische Staatsgrenze, die auch die Grenze zwischen dem Allgäu und Vorarlberg ist. Weil die ebenso schöne wie eigenwillige Landschaft eines besonderen Schutzes bedarf, der nicht an der Grenze aufhören darf, wurde 2008 der Naturpark Nagelfluhkette eröffnet, der erste grenzüberschreitende Naturpark von Deutschland und Österreich. Die Filmemacherin Brigitte Kornberger, die auch im Allgäu lebt, hat festgestellt, dass das gemeinsame Projekt die Menschen beidseits der Grenze einander näherbringt. Wobei sie ohnehin einiges verbindet, denn ihre traditionelle Lebensweise ähnelt sich ebenso wie der Dialekt...

  • S2018E19 Schwammerlsuchen im Bayerischen Wald

    • September 9, 2018

    »Wenn die Wälder dampfen, gibt's Schwammerl!«, sagt man im Bayerischen Wald und das ist tatsächlich so. Sobald von September bis in den November hinein nach Regentagen dunstige Nebelschwaden über den Baumwipfeln hängen, sprießen die Pilze wie wild aus dem feuchten Waldboden. Zu dieser Zeit sind Wolfgang Bachmeier und seine Lebensgefährtin Herta Haimerl aus Passau unterwegs beim Schwammerlsuchen, oft zusammen mit Freunden oder als Organisatoren von Pilzseminaren oder Führer kleiner Exkursionsgruppen. Während der Saison passiert es hin und wieder, dass Wolfgang Bachmeier als Pilzsachverständiger wegen eines Giftnotrufs zum Einsatz kommt. Aber meist sind die Schwammerl für Wolfgang Bachmeier und Herta Haimerl nicht eine ernste, sondern eine freudige Sache, ein Genuss. Filmemacher Paul Enghofer begleitet die Schwammerlexperten nicht nur durch ihre »Schwammerlhölzer«, sondern auch in einfache Gaststätten...

  • S2018E20 Werkstätten am Samerberg

    • September 16, 2018

    Am Samerberg im südlichen Chiemgau gab es vor 60 Jahren zwölf Schuster, die alle auch Haferlschuhe machten. Heute gibt es hier nur noch einen Schuster. Bei der Familie Auer werden nach wie vor Haferlschuhe genäht und auch andere Modelle wie der »Miesbacher Bua« werden nach Maß angefertigt. Außerdem richten sie Schuhe und alte Lederhosen, passen neue an oder nähen Hosenträger dazu.In Grainbach, in der Werkstatt seines Hofs, baut Andreas Linder Holzrechen und Sensen, wie er es von seinem Vater gelernt hat. Seine Holzrechen benutzt auch die Familie Rüth in ihrem Obst- und Gemüsegarten. Sie bauen alte Sorten an, wie es in den Bauerngärten früher üblich war. Auch Florian Lerche vom Gasthaus Alpenrose in Grainbach wird von ihnen mit Gemüse versorgt. Das Gasthaus Alpenrose gibt es schon seit 400 Jahren. Seit 1868 ist es im Besitz von Florian Lerches Familie, die es heute in der fünften Generation bewirtschaftet...

  • S2018E21 Berggasthöfe und Buschenschänken in Südtirol

    • September 30, 2018

    Filmautor Josef Schwellensattl kehrt auf fünf Südtiroler Höfen ein: auf Marchegg im Schnalstal, auf Raffein im Ultental, beim Rauter über Meran, beim Fronthof in Völser Aicha und beim Moar zu Viersch über Klausen im Eisacktal.Gekocht und gegessen werden: Schöpsenbraten, Erdäpfel-Nudel und Brotsuppe, „Hauswürscht“ und Gröstl, Knödel in allen Farben, Schlutzkrapfen, ganz raffiniert zubereitet, und, weil es schon herbstelt, natürlich Krapfen, grüne und süße, Gerstensuppe und gebratene Kastanien, „Keschten“.Über das Essen hinaus wird immer auch über den Hof erzählt und über seine Bewohner, über Menschen und Tiere. Auf dem Raffeinhof im Ultental ist die Gams Flecki als kleiner verlassener Findling auf den Hof gekommen. Sie ist der Liebling der Familie. Flecki schläft auf dem Hausdach und jedes Jahr im Spätherbst bekommt sie Besuch von einem Gamsbock...

  • S2018E22 Der Steinwald in der Oberpfalz

    • October 7, 2018

    300 Meter erhebt sich der Steinwald auf einem Granitrücken über sein Umland – als Ausläufer des Fichtelgebirges, im Landkreis Tirschenreuth. Auf den ersten Blick wirkt er, als wäre hier die Zeit stehengeblieben. Dabei hat der Steinwald sich in den letzten Jahren neu erfunden. Aufgrund einer sorgfältigen Wildhege lebt hier viel mehr Wild als sonst in bayerischen Wäldern, viele Bauern haben auf Öko-Anbau umgestellt und sogar die totgesagte Porzellanindustrie betreibt in Erbendorf das vielleicht modernste Porzellanwerk der Welt. Ganz abgesehen davon steht in Erbendorf auch noch die älteste Whisky-Destillerie Deutschlands. Meinhard Prill hat sich umgesehen.

  • S2018E23 Stadel- und Scheunengeschichten - Leben mit einem Denkmal

    • October 21, 2018

    Sybille Krafft hat sich in ihrer Reihe "Leben mit einem Denkmal“ diesmal auf die Suche nach neuen Nutzungsmöglichkeiten für alte Scheunen und Stadel gemacht und dabei Erstaunliches entdeckt: Vom modernen "ländlichen Loft“, das höchsten Wohnansprüchen genügt, über eine erfolgreiche Gastronomie bis hin zu einer ungewöhnlichen Werkstatt reichen die Ideen für diese lange verkannten und vernachlässigten Kulturgüter. Neben interessanten Beispielen in Prutting, Dietfurt und Hemau hat das Filmteam in Oberfranken bei Bad Staffelstein eine malerische Mühlenscheune und in Gräfenberg sogar ein ganzes Scheunenviertel gefunden, das mit großem Engagement der Bürgerinnen und Bürger instand gesetzt wird.

  • S2018E24 Damals im Isartal – Waldram und seine Nachbarn

    • October 28, 2018

    Die Siedlung entstand während der NS-Zeit, als die Nazis im dichten Forst zwei große Munitionsfabriken errichteten. Nach Kriegsende machten die Amerikaner aus der Siedlung ein DP-Camp für Holocaust-Überlebende. Erst 1957 verließen die letzten jüdischen Bewohner Föhrenwald, und in die Siedlungshäuser zogen katholische, kinderreiche Heimatvertriebene. Auch der bekannte Volksmusiker und Kabarettist Josef Brustmann ist in Waldram aufgewachsen. Als Kind kam er mit seinen Eltern und acht Geschwistern aus Südmähren nach Oberbayern, um hier eine neue Heimat zu finden. Sybille Krafft, die selbst im Isartal lebt, ist diesmal auf Spurensuche in ihrer unmittelbaren Umgebung gegangen und zeigt Waldram im Spannungsfeld zwischen Wolfratshausen, der traditionsreichen Flößerstadt, und dem jungen Geretsried...

  • S2018E25 Die Wölfe von Rinchnach

    • November 4, 2018

    Jedes Jahr zu Martini, in der Nacht vom 10. auf den 11. November, findet in dem 3.000 Seelen Ort Rinchnach im Bayerischen Wald das Wolfauslassen statt, ein wuchtiges Spektakel, das auf einen alten Hirtenbrauch zurückgeht: Nachdem das Vieh von der Waldweide abgetrieben war, zogen die Hirten mit Glocken von Haus zu Haus, um ihren Lohn einzutreiben und den Bären, Wölfen und Dämonen kundzutun, dass sie nun wieder auf die Weide dürfen. Heute beteiligen sich über 500 Glockenschläger an dem Brauch, der überregionale Anziehungskraft entwickelt hat. In der Nacht zu Martini wird „g’schnoizt und g’litten“, das ganze Dorf gerät in Ekstase. Doch gleich aus welchen Gründen, das Wolfauslassen fasziniert jeden, der mit dabei ist. Wie auch den Mythenforscher Jakob Wünsch, der frühgeschichtliche Wurzeln dieses archaisch anmutenden Treibens untersucht hat...

  • S2018E26 Musikanten in Gaißach – Ein Besuch im Herbst

    • November 11, 2018

    Erhaben über dem Isarwinkel thront die St. Michaelskirche zu Gaißach. Gerade im Herbst offenbart sich von dort ein besonderer Blick über das weit verstreute Gemeindegebiet Gaißachs, den Isarwinkel und die Gipfel des Karwendelgebirges. Einen besonderen Menschenschlag birgt der Ort mit dem Feuerschwert des Heiligen Michael im Wappen, der auch seit jeher viele Musikanten beheimatet.Beim „Landerer“ in Lehen hat Hans Krinner senior seine eigene kleine Metzgerei, in der er neben seinem Beruf als Biervertreter seine beliebten Würste macht. Viele Jahre war er der Kapellmeister der ortseigenen Musikkapelle und nach wie vor spielt er dort fleißig mit. Den Dirigentenstab hat er an seinen Sohn Hans Krinner junior weitergegeben. Der junge Blasinstrumentenbauer verkauft seine Trompeten und Flügelhörner mit der speziellen Form weltweit. Aus Lehen kam auch der Kraudn Sepp. Der bekannte Volkssänger ist der Großonkel der drei Kloiberbrüder, Martl, der mittlerweile auf dem Hof wohnt, Benedikt und Sepp...

  • S2018E27 Im Fuchstal

    • November 18, 2018

    Kein Wunder, dass Gottlieb Gilg auf seinem Feld einen neuen Wald pflanzt und mühevoll einen Steckling nach dem anderen in den Boden setzt. Wegen der Klimaerwärmung wird nur jeder zehnte Baum eine Fichte sein. Gottlieb selbst wird das Ergebnis seiner Bemühungen wohl nicht mehr sehen können. Aber sein Enkel Robin, der kräftig mithilft, wird als Erwachsener schon große Stämme vorfinden. Mit der Gebietsreform 1972 kam das ursprünglich schwäbische Fuchstal zu Oberbayern. Im Herzen sind viele Menschen aber Schwaben geblieben. So wie Franz Haibl, der das vom Borkenkäfer befallene Holz aus seinem Wald holen muss, bevor sich der Käfer weiter ausbreitet. Mit seinem Spezl Otto Prinzing zieht er das Holz mit Seil und Traktor heraus, um den Jungwald zu schonen. Haibl ist auch Goldschmied und war lange Jahre Bürgermeister von Leeder, der größten Gemeinde des Fuchstals. Das Fuchstal boomt...

  • S2018E28 Brennholz – Ein Film aus dem Bayerischen Wald von Josef Schwellensattl

    • November 25, 2018
    • BR

    Brennholz spielt im Bayerischen Wald eine wichtige Rolle. Vom Sammeln bis hin zum Aufschlichten wird mit viel Zeit und großer Sorgfalt gearbeitet. Max Grünzinger und andere Brennholzliebhaber begleiten wir beim Schlagen, Spalten, Schlichten und Heizen. Ein Film von Josef Schwellensattl Max Grünzinger aus Finsterau beim Durchforsten des Waldes nach Brennholz | Bild: BR/Rupert Heilgemeir Max Grünzinger hat gerade seine Motorsäge geschärft, packt sie zusammen mit einem Kanister Benzin in den alten Unimog und fährt in den Wald. Es ist Mai, die Wälder sind wieder schneefrei und die „Waitler“ gehen ins Holz. Max Grünzinger ist in der Finsterau nahe der tschechischen Grenze daheim. Er ist gelernter Werkzeugmacher und pendelt täglich 65 Kilometer zur Arbeit. In seiner freien Zeit macht er das Brennholz, das er und seine Familie das Jahr über brauchen. Max wohnt in seinem Elternhaus in den eigenen vier Wänden, aber einen eigenen Wald, wo er das Holz schlagen könnte, um das Haus zu heizen, hat er nicht. Der Wald, den Max nach Brennholz durchforstet, gehört seinem Nachbarn, dem Järglbauern Siegfried Hackl. „Es gibt nur wenig Waldbauern, die einem Kleinhäusler wie mir erlauben, in ihrem Wald das Brennholz zu schlagen“, sagt Max. „Die meisten lassen es lieber derfaulen.“ Der Kini von Künstler Michael Lauss aus Meßnerschlag | Bild: BR/Rupert Heilgemeir Max ist ein junger, gescheiter und gesprächiger Mann und was wir von Max nicht erfahren, sagen uns der Kristl Sepp, der Josef und die Maria Mauritz, Florian und Mari und die Marianne Lorenz. Am Ende wissen wir, wie ein Holzplatz beschaffen sein muss, wir kennen den Unterschied zwischen Fichte und Buche und die Eigenschaften der Birke. Wir wissen, dass auf einem Holzherd gekochte Speisen anders schmecken. Wir haben gelernt, wie man anfeuert und wie wichtig es ist, dass das Holz trocken ist. Wir durften erleben, wie behaglich es im Winter ist, wenn im Ofen oder im Herd das brennende Holz knistert. Und vieles mehr.

  • S2018E29 Kipferl, Springerle und Kletzenbrot – Backen im Advent

    • December 9, 2018

    In der Adventszeit gibt es am Saliterhof in Warngau besonders viel zu tun, denn dann backt Bäuerin Sonja Liesch große Mengen Kletzenbrot und Plätzchen. Mehrere Stunden braucht es, bis der große Holzofen aufgeheizt ist. Dann aber lässt sich darin einen ganzen Tag und eine Nacht backen. Zuerst das traditionelle Kletzenbrot mit gedörrten Birnen aus dem eigenen Garten, einem Schuss Rum und einer guten Prise Zimt und Nelken.Wenn die Glut weniger heiß ist, kommt das Mürbeteiggebäck in den Ofen. Sonja Lieschs Platzerl sind wirklich winzig. Schließlich soll man von allen naschen können. Und jedes Plätzchen hat seinen eigenen Namen, manche sind ausgefallen wie das Gebäck »Tausendundeine Nacht«, »Schlehengold« oder »Kaffeeglück«, aber auch Klassiker wie Vanillekipferl und Zimtsterne dürfen nicht fehlen. Mehr als 80 Sorten hat sie in ihrem Repertoire. Eine noch ältere Backkunst beherrscht Katharina Ratzinger. Schon als Schulkind half sie der Großmutter in der Bäckerei beim Springerlebacken...

  • S2018E30 Kachelofenbauer im Allgäu

    • December 16, 2018

    Kachelofenbauer sind ein besonderer Schlag von Handwerkern. Sie müssen sich in vielerlei Gewerken auskennen und die sogenannten Züge richtig legen, eine Wissenschaft für sich, damit der Ofen später richtig brennt. Sie bauen quasi ein kleines Haus im Haus und bringen den Bewohnerinnen und Bewohnern behagliche Wärme.Klaus Röder gibt in seinem Film Einblick in die Kunst des Ofenbaus. Im Allgäu hat er die Kachelofenbauer Daniel Schön, Stefan Hack und Bonne Smetana mit der Kamera bei ihrer Arbeit begleitet.

Season 2019

  • S2019E01 Der Forstenrieder Park – Vom Winter zum Sommer

    • January 13, 2019

    Der Forstenrieder Park diente jahrhundertelang dem exklusiven Jagdvergnügen der bayerischen Herzöge und Könige. 1918, wenige Tage vor der Revolution in Bayern, erlegte König Ludwig III. dort den letzten Königshirsch. | Erstausstrahlung: 13.01.2019 | Wiederholung: 29.01.2023

  • S2019E02 Winter im Waldviertel

    • January 27, 2019

    »Sehr viel Wald und sehr kalt« – heißt es im Waldviertel, einem rauen Landstrich im Nordwesten Österreichs, zwischen Donau und dem südlichen Böhmen. Gabriele Mooser und ihr Filmteam haben hier einen Bilderbuch-Winter erlebt. | Erstausstrahlung: 27.01.2019 | Wiederholung: 21.01.2024

  • S2019E03 Winter am Walchensee

    • February 10, 2019

    »Im Winter lebt das Dorf, im Sommer sind alle mit Tourismus beschäftigt«, erzählen die Eisstockschützen vom Ort Walchensee. Sie treffen sich an der Eisfläche auf der Halbinsel Zwergern. Weiter oben gehen die Einheimischen mit ihren Kindern zu dem kleinen Skilift am Katzenkopf. Zwei Wochen später trifft das Filmteam einige wieder, im »Haus der Begegnung« beim Brot backen. Viele sind in mehreren Vereinen aktiv oder arbeiten ehrenamtlich für die Gemeinschaft. Die Bauern gehen im Winter ins Holz oder arbeiten in der Werkstatt. Manche schwimmen auch im Winter im See, obwohl das Wasser des Walchensees ohnehin immer kälter ist als das der anderen Seen in Oberbayern. Nur, wenn der besondere Wind weht, kommen auch um diese Jahreszeit Surfer vom Tal herauf. Aber man ist weitgehend unter sich. Viele der Ferienhäuser stehen leer, manche Hotels sind ganz geschlossen. Wenige der alten Villen, die sich Künstler und Politiker um 1900 bauten, sind heute von den Nachkommen das ganze Jahr über bewohnt.

  • S2019E04 Neue Ortsmitten in Bayern

    • February 24, 2019

    Wenn die Bauern aus den Dörfern verschwunden sind, die Discounter am Ortsrand den letzten Einzelhändler vertrieben haben und der Siedlungsbrei der Einfamilienhäuser sich aufs Land hinausschiebt, passiert es, dass Dörfer in Bayern ihr Gesicht verlieren. Und ihre Ortsmitten oft nur noch als Parkplätze taugen. Die Orte fallen auseinander, es gibt kaum mehr attraktive Treffpunkte für die Bewohner, obwohl der Freistaat noch nie so viel Geld für die Dorf- und Stadterneuerung ausgibt wie derzeit. Doch es gibt durchaus Gemeinden, die diese öffentlichen Mittel nutzen, um der grassierenden Anonymisierung und Vereinzelung entgegenzuwirken.Meinhard Prill hat sich umgesehen in Bayern, wie Gemeinden eine neue Ortsmitte gestalten oder gestalten wollen – in Fraunberg bei Erding, in Furth bei Landshut, in Brand in der Oberpfalz und natürlich in Blaibach im Bayerischen Wald. Dort, wo ein Wunder geschah.

  • S2019E05 Die Zukunft des Waldes

    • March 17, 2019

    Bayerns Wäldern macht vor allem der Borkenkäfer zu schaffen, denn er liebt die heißen trockenen Sommer, die der Klimawandel mit sich bringt, und die Fichten, die hier bevorzugt gepflanzt wurden, weil sie schnell wachsen und als unkompliziert galten. Aber die mögen es feucht-kühl und werden vom Klimawandel geschwächt, was sie anfällig für den Borkenkäfer macht. In den letzten Jahren musste in Bayern mehr Holz geschlagen werden als nötig, was die Preise in den Keller treibt. So manches Waldstück ist keine Sparkasse mehr, sondern nur noch ein aufwendiges Hobby. Vor allem aber geht es um die Zukunft unserer Wälder, die das Klima stabilisieren. In Bayern ist fast jeder zweite Baum eine Fichte, gefolgt von der Kiefer, die dem Klimawandel auch nicht gewachsen ist. Die Wälder müssen sich ändern, wobei Fachleute auch fremde Baumarten ins Auge fassen wie Libanon-Zeder, amerikanische Rotbuche oder türkische Hasel...

  • S2019E06 Rund um den Großen Waldstein

    • March 24, 2019

    Der Große Waldstein ist mit seinen 877 Metern die höchste Erhebung des gleichnamigen Granitmassivs, das zum Fichtelgebirge gehört. Seit neuem weht der Wind eines Gründeroptimismus durch die Region. | Erstausstrahlung: 24.03.2019 | Wiederholung: 12.03.2023

  • S2019E07 Werkstätten zwischen Chiemsee und Simssee

    • March 31, 2019

    Handwerk verändert sich. Aber manchmal wird das handwerkliche Können, Dinge herzustellen, bewahrt oder wiederentdeckt. Früher haben die Bauern die Wolle ihrer Schafe selbst gesponnen und verstrickt. Heute werden am Simssee in der Weberei von Christian Edenhofer Schafwollteppiche in allen Farben und Formen gewebt. Er führt die Weberei weiter, die sein Großvater Alois in den 1930er-Jahren gegründet hat.Die Vorfahren von Josef Hofmeyer in Rimsting am Chiemsee waren Schneider und Bauern. Er ist Schreiner geworden und Landwirt im Nebenerwerb. In seiner Werkstatt, im ehemaligen Kuhstall seines Nachbarn, werden Möbel, Fenster, Treppen oder Musikinstrumente angefertigt. Arne Katzbichler hat in Prien eine Buchbinderei aufgebaut, wo mit viel Handarbeit Bücher für den persönlichen Gebrauch gebunden werden. Notizbücher, Skizzenbücher, Hefte und Kalender. Mit bunten Einbänden, deren Muster manchmal an alpenländische Leinenstoffe oder Dirndl erinnern...

  • S2019E08 Autobahngeschichten – Zwischen München und Augsburg

    • April 7, 2019

    Neben der A8 zwischen München und Augsburg sieht man immer wieder kleine, zottige Rinder mit langen Hörnern. Seit dem sechsspurigen Ausbau 2010 ist dieses Weideprojekt eine der Maßnahmen, die Belastungen für Mensch und Natur zumindest etwas ausgleichen sollen. Und die Hochlandrinder sind Naturschützer. Vögel, Insekten, Reptilien kommen wieder oder vermehren sich besser, weil die Rinder hier grasen. Das Filmteam hat viele Menschen getroffen, die an und mit der Autobahn leben. Eine Gruppe von engagierten Bürgern hat »Kult A8« gegründet. Sie organisieren in alten Mühlen, Kirchen oder Schlössern entlang der Autobahn Konzerte, Lesungen oder Kabarett.Im Schloss Sulzemoos hat der Schlossherr die Wirtschaftsgebäude renoviert und die historischen Räume an ein Restaurant und an Firmen vermietet. So wurde Gewerbe untergebracht, ohne neuen Boden zu versiegeln...

  • S2019E09 Werkstätten rund um Steingaden

    • April 14, 2019

    Früher gab es in jeder Ortschaft eine Werkstatt, in der man so ziemlich alles reparieren lassen konnte. Meistens war es ein Schmied oder Landmaschinenmechaniker mit Allroundtalent. Doch diese Werkstätten sind auch auf dem Land selten geworden.Filmautor Klaus Röder besucht in Trauchgau Ried im Ostallgäu und in Steingaden im Pfaffenwinkel vier Werkstätten: Bene Niggl ist Landmaschinenmechaniker. In seiner sonnig gelegenen Werkstatt repariert er unter anderem Traktoren, Rasenmäher und Kettensägen.Der Steinmetz Hannes Klein und seine Lebensgefährtin, die Bildhauerin Valeria Weissbrodt, gestalten eine Kapelle im Weiler Riesen nahe Steingaden. Sie arbeiten an einem Grabstein und haben aber auch Sinn für amüsante Skulpturen.Johann Sieber ist noch ein echter Schmied. Zusammen mit Christian Breidenbach, der Möbel und alte Häuser restauriert, bringt er neues Leben in alte Gemäuer.

  • S2019E10 Störche im Nördlinger Ries

    • April 28, 2019

    Heidi Källner, Storchenbeauftragte im Ries, nimmt zur Brutzeit Mitte April die steilen Treppen des Daniel, des berühmten Kirchturms in Nördlingen, täglich in Kauf. Von oben hat man den besten Blick ins Nest und auf die brütende Storchenmutter. Eins der vier Eier bewegt sich, ein winziges Küken pellt sich vorsichtig aus der Schale. Ein Glücksmoment für Heidi Källner, aber auch der Beginn einer Zitterpartie. Werden die Jungstörche das erste halbe Jahr überleben? Es lauern viele Gefahren: das Wetter, die Futtersuche und der erste Flugversuch.14 Ortschaften im Nördlinger Ries beherbergen je ein Storchenpaar. In Oettingen aber gibt es gleich eine ganze Storchenkolonie. Heidi Källner zählt diesmal 18 Nester. Alle guten Plätze auf den Dächern sind belegt. Da weicht so manches Storchenpaar auf Strommasten aus. Doch selbst wenn der Abflug vom Nest gut ausgeht, bleibt Heidi Källner in Alarmbereitschaft. Oft verirren sich die Jungstörche bei ihren ersten Ausflügen, ihnen fehlt die Orientierung...

  • S2019E11 Hüttengeschichten – Leben mit einem Denkmal

    • May 5, 2019

    Auch Hütten können Denkmäler sein. Obwohl sie meist einfach und zweckmäßig sind, prägen sie dennoch Landschaft und Kultur. Das Spektrum ist groß und reicht von der Alm- und Jagdhütte bis zur hochalpinen Berghütte. Doch selbst hier haben sich die Zeiten geändert: Was früher beispielsweise eine rettende Schutzhütte war, ist heute oft ein gefahrlos zu erreichendes Ausflugsziel geworden. Dabei haben sich auch die Erwartungen der Gäste gewandelt. Heute wünscht mancher Wandersmann eher ein schickes Alpenhotel als ein spartanisches Matratzenlager.Sybille Krafft ist in ihrer preisgekrönten Reihe "Leben mit einem Denkmal“ diesmal mit ihrem BR-Team in die österreichische und bayerische Bergwelt vorgedrungen und hat sich mit Hüttenwirten, Almbauern und Sennerinnen über die Geschichte ihrer Gebäude unterhalten. Ob im Allgäu, im Ötztal oder in der Jachenau – die denkmalgerechte Nutzung einer historischen Hütte ist für alle eine besondere Herausforderung.

  • S2019E12 An der Romantischen Straße

    • May 12, 2019

    In Wertheim lassen Christina und Toni Hegmann ihre Ziegen auf den steilen Wiesen der Burgruine weiden und ersparen der Stadt so die Kosten fürs aufwendige Mähen. In Tauberscheckenbach führt Rudolph Kühlwein seinen Oldtimer-Benz aus. Und Schreiner Manfred Sandmeier, der behutsam sein altes Dinkelsbühler Haus saniert, philosophiert über die Altstadt und warnt davor, sie zur romantischen Kulisse verkommen zu lassen. Oft sind es diese flüchtigen Begegnungen, die den Reiz der legendären Romantischen Straße ausmachen. Als sie 1950 in Augsburg gegründet wurde, wollten die Fremdenverkehrsvertreter vor allem amerikanische Touristen nach Deutschland locken, um ihnen einen Gegenentwurf zum hässlichen Nazi-Deutschland zu präsentieren. Seither musste die Romantische Straße mehrmals auf verkehrsärmere Strecken verlegt werden, um ihren Beinamen zu rechtfertigen...

  • S2019E13 Zwischen Sturm und Stille – Der Wallfahrtsort Vierzehnheiligen

    • May 19, 2019

    In der Himmelfahrtswoche ist Hochsaison rund um die prächtige Basilika Vierzehnheiligen im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels: Fast 180 Wallfahrten sind angemeldet, manche mit mehreren Hundert Pilgern. Sie suchen hier nicht nur nach innerer Einkehr, sondern auch Speis und Trank, Zimmer und Toiletten, wollen an Kirchenführungen teilnehmen, Andenken kaufen und abends im Biergarten ihren Spaß haben.Ein logistisches Großprojekt, das von den Mitarbeitern des Diözesanhauses zusammen mit Franziskanerpadres und Franziskusschwestern gemeistert wird, die hier in zwei Klöstern leben. Wobei der gütig-humorvolle Pater Heribert die Pilgergruppen so oft wie möglich persönlich empfängt, während die resolute Schwester Michaela in der Großküche des Diözesanhauses mit dafür sorgt, dass die Wallfahrer gut verköstigt werden...

  • S2019E14 Kräuter und Gewürze in Franken

    • June 2, 2019

    »Kräuter und Gewürze – ein Labsal für Körper, Geist und Seele«, so schwärmt der Gewürzmüller Ingo Holland. Die Welt der Kräuter ist vielfältig: Ob frisch oder getrocknet, ob Rosmarin, Thymian oder Basilikum, ob Gräser, Blättchen oder Stängel – Kräuter verleihen den Speisen das gewisse Etwas, sie regen die Sinne an und ihre ätherischen Öle wirken sich positiv auf Verdauung und Gesundheit aus. Unsere Gärten und Fluren haben eine große Auswahl davon zu bieten, mit welcher sich zahlreiche Gerichte verfeinern lassen. Das BR-Team besucht einige Meister ihres Faches: Ingo Holland, Gewürzmüller aus Klingenberg – seine Gewürze und Mischungen entwickelt, röstet, mischt und mahlt er in Klingenberg selbst. Die Biologin Kornelia Marzini von der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim stellt beim Sammeln und Kochen ihre Wildkräuterphilosophie vor und Sabine Blass und Petra Uhl von der Mainschleife bieten eine Kräuterwanderung an...

  • S2019E15 Apfel, Alpaka, Aronia – Bauern wagen Neues

    • June 9, 2019

    Wenn man ins niederbayerische Wurmsham fährt, kann man einer ungewöhnlichen Viehherde begegnen: 24 Alpakas und 8 Lamas gehören zum Hof der Familie Huber, die sie für Wanderungen anbieten. Das läuft so gut, wie es die jungen Bauern nie zu hoffen wagten. Auf ihrem Winklhof gibt es aber noch mehr Exotik: Auf den Feldern wächst Aronia, aus deren Beeren sie Saft pressen, und auch aus ihren Apfelbäumen gewinnen sie Ungewöhnliches: Balsamico-Essig und Apfelchips.Immer mehr Landwirte suchen ihr Glück in solchen Marktnischen. Damit ihre Betriebe überleben können, verabschieden sie sich von ihren Kühen, Schweinen, vom Mais- oder Kartoffelanbau. Die Hiermeiers im Altmühltal haben sich schweren Herzens von ihrem Milchvieh getrennt. Jetzt setzen sie auf vor allem auf Ölkürbisse, für deren Verarbeitung sie teure Maschinen kaufen mussten. Neue Pflanzen, neue Technik und viel Schulden – die Umstellung ist eine Herausforderung für die Milchbauern, die wenig Ahnung von Vermarktung und Vertrieb haben...

  • S2019E16 Kochgeschichten – Leichter Rahm, schwere Milch

    • June 23, 2019

    Auf ihrem Hof in Spiesbrunn im Bayerischen Wald hält Familie von Manz extra eine Kuh und drei Ziegen, damit sie jederzeit gute, frische und fette Milch hat, zum Kochen und um daraus Topfen, Butter und Frischkäse machen zu können. Tillis Topfennocken sind eine Delikatesse.Am Berggasthof Gschwandtnerbauer über Garmisch-Partenkirchen trägt der Bauer Hansjörg Neuner jeden Tag die Milch seiner sieben Murnau-Werdenfelser Kühe ins Haus. Die Milch brauchen die Gschwandtner vor allem für ihren Topfen – und den Topfen brauchen sie für ihren Topfenstrudel. Eine Spezialität, für die nicht nur die Garmischer und die Partenkirchner zum Gschwandtner-Hof hinaufwandern. Die Hüterin des Rezepts ist Bäuerin Sabine. Sie hat es von ihrer Schwiegeroma übernommen.Auf der Jagdhausalm zuhinterst im Defereggental gibt es Melkermus und Milchreis. Das "Melchermuis" kocht Sepp, der Altbauer und Almer. Den Milchreis kocht Frida, seine Frau...

  • S2019E17 Passstraßen der Alpen · Reschen, Gampen und Moline

    • June 30, 2019
    • BR

    Am Wegesrand der Reschenstraße liegen verlassene Gasthäuser, die von den Hochzeiten dieser Nord-Süd-Verbindung erzählen. In Moline treffen wir auf eine Biobauernfamilie und eine Forschungsstation für alternative Düngemittel.

  • S2019E18 Dinkelsbühl – Von Menschen und Mauern

    • July 7, 2019

    Wie es ist, innerhalb der Stadtmauern von Dinkelsbühl zu leben, die der Stadt ihr altertümliches Aussehen bewahrt haben, das weiß Monika Soltner. Sie führt in vierter Generation eine Gärtnerei; die Rückwand des Hauses ist zugleich Stadtmauer. Gerade schneidet sie Blumen für die Dekoration der »Kinderzeche«, Dinkelsbühls großem Stadtfest, das bald stattfinden wird. Die Proben für die »Zech«, wie man hier sagt, leitet Kapellmeister Herbert Materna. Dinkelsbühls Stadtmauer ist ein Denkmal, für dessen Sanierung die Stadt in den nächsten Jahren an die zehn Millionen Euro aufbringen muss. Reinhold Herbst baut gerade ein eingestürztes Mauerteil neu auf. Der Steinmetz bearbeitet den Sandstein zwar mit modernen Maschinen, aber das Ergebnis ist eine Mauer, die sich in ein paar Jahren harmonisch ins Gesamtbild einfügen wird. Für den Dinkelsbühler ist die Stadtmauer mehr als eine schlichte Wand aus Steinen...

  • S2019E19 Autobahngeschichten – Zwischen Augsburg und Ulm

    • July 14, 2019

    Die Autobahn A8 durchquert auf einer langen Strecke die westlichen Wälder. »Die Bäume wollen in brüderlicher Einheit leben, sie schützen sich gegenseitig vor Sonne und Wind. Wenn eine Autobahn ihre Schneise in den Wald treibt und den Waldrand zerstört, schadet das dem Wald«, erzählt der Förster der Stadt Augsburg Jürgen Kircher. Die Straße durchtrennt nicht nur den Wald, sondern auch den Lebensraum der Tiere. Im Zuge des Autobahnausbaus sind zwei Grünbrücken errichtet worden, um es den Wildtieren zu erleichtern, von einer Seite der Autobahn auf die andere zu wechseln. Am Ende des Zweiten Weltkrieges gab es in diesem Wald eine geheime Flugzeugfabrik. Die Autobahn war die Startbahn der Düsenflugzeuge, die hier gebaut wurden. Heute führt ein Pfad mit Beschilderungen zur ehemaligen Flugzeugfabrik und im Heimatmuseum in Zusmarshausen ist eine Dauerausstellung eingerichtet.Bei Leipheim überquert die A8 die Donau. Der Fluss hat hier ein großes Tal bis zur Schwäbischen Alp geformt...

  • S2019E20 Die Wasserretter - Ein Sommer bei der Volkacher Wasserwacht

    • July 21, 2019

    Autor Matti Bauer begleitet Sylvia Voit, Leiterin der Volkacher Wasserwacht, und ihre Kollegen bei einer Wasserretter-Prüfung am Baggersee bei Hörblach und am Mainufer von Kitzingen bei der ersten Tauchübung des Jahres, bei der auch die örtliche Wasserwacht und die Iphofener dabei sind. Echte Taucheinsätze sind erst ab achtzehn Jahren möglich. Sie haben immer das Ziel, vermisste Personen oder Gegenstände zu suchen und zu finden. Das Szenario wird bald Realität, als ein Mann weiter flussaufwärts als vermisst gemeldet wird. Die Rettungstaucher der Volkacher Wasserwacht rücken aus. Horst Holberg, ein altgedienter Wasserwachtler aus Schweinfurt, hat viele ähnliche Einsätze erlebt. Mit Beginn der Sommerferien gibt die Volkacher Wasserwacht einen Kinder-Schwimmkurs im Volkacher Freibad.Im Hochsommer wird der alte Main zur Partymeile. Dann lassen sich an einem Wochenende Tausende von Badegästen auf Gummibooten den Fluss abwärts treiben...

  • S2019E21 Das Karpfhamer Fest

    • August 25, 2019

    Karpfham im niederbayerischen Hügelland im unteren Rottal im Landkreis Passau mit seinen paar hundert Einwohnern wächst jedes Jahr im Sommer weit über sich hinaus, wenn es sich auf das »Karpfhamer« vorbereitet. Die Festveranstalter haben ihm das Motto »Oans wia koans« gegeben. Das Karpfhamer Fest ist eines der ältesten und größten Volksfeste Bayerns.Das Karpfhamer Fest ist zwar nicht so bekannt wie das Münchner Oktoberfest oder das Straubinger Gäubodenfest, aber es hat ein paar Besonderheiten, die es einmalig machen. Mit der »Rottalschau«, der größten Landwirtschaftsmesse im süddeutschen Raum und der Vorführung des traditionellen Rottaler Zehnerzugs, bei dem zehn Rottaler Warmblüter vor eine Postkutsche gespannt werden, zieht es alljährlich im Spätsommer zur Wende von August zum September Hunderttausende Besucher an. Die Bierzelte sind zwar heute gewöhnliche Festzelte, heißen aber immer noch »Hütten«, nach den früher in Karpfham üblichen gezimmerten Bierhütten...

  • S2019E22 Von der Vielfalt alter Gemüsesorten

    • September 15, 2019

    Die Tomate Black Beauty, die Kartoffel Vitelotte oder den Mangold Roter Vulkan kennen nur wenige und so etwas findet man meist auch nur in Hof- oder Bioläden, die Produkte von ernährungsbewussten Bauern und Gärtnern anbieten. Leni Kühn aus dem oberbayerischen Aidling zieht hauptsächlich Gemüse, das schon die Großmutter angebaut hat. Das Saatgut wird seit jeher aus eigenen Früchten gewonnen und so hat es sich im Lauf der Zeit nicht nur optimal an den Boden und das regionale Klima angepasst, sondern auch einen intensiven Geschmack. Anette Holländer ist Hobbygärtnerin und probiert jedes Jahr neue »alte Sorten« aus. Die Nachfrage nach ihren oft unbekannten Schätzen ist so groß, dass sie ein Geschäft daraus machen könnte. Aber das darf sie nicht: Weil das Sortenschutz-Gesetz nur den Verkauf von offiziell zugelassenen Sorten erlaubt – und das sind längst nicht alle. Eine Zulassung zu bekommen ist schwer. Also bleiben viele alten Sorten auf einen kleinen Insider-Kreis beschränkt...

  • S2019E23 Der Pritzlwirt an der Salzach

    • September 20, 2019

    Zwischen Burghausen und Tittmoning, am Salzachhochufer, steht ein altes Wirtshaus an der Landstraße. Die Adresse ist Pritzl 102. Heiner Lohrer hat es vor 20 Jahren gekauft und denkmalgerecht renoviert und zurückgebaut. Eva und Pim Lans kochen und leben seit neun Jahren im Pritzlwirt. Die beiden haben sich in Neuseeland in der Küche kennengelernt. Im Pritzlwirt verbinden sie ihre Kocherfahrungen aus vielen Teilen der Welt mit regionalen Zutaten. Forellen und Saiblinge bekommen sie von Erich Westenkirchner, der seine Weiher neben dem Kloster Raitenhaslach bewirtschaftet. Geflügel und Eier von den freilaufenden Hühnern der Familie Meindl, die ganz in der Nähe ihren Hof hat; Gemüse von Franz und Eva Romstötter, Biobauern im Innviertel am österreichischen Salzachufer. Kräuter und überraschend Essbares aus dem Wald sammelt Evas Mutter, Elisabeth Eichelseder, in ihrem Kräutergarten und in der Umgebung von St. Radegund. Filmautorin Sylvia von Miller hat den Pritzlwirt im Herbst 2018 besucht...

  • S2019E24 Damals im Moor

    • October 6, 2019

    Früher war der Torf ein beliebtes, weil billiges Brennmaterial für den Hausgebrauch wie für Betriebe. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Eisenbahn zum großen "Torffresser" beim Schüren ihrer Dampflokomotiven. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Moor dann vor allem für die Düngerproduktion ausgebeutet. Bis in die 1960er-Jahre hatten mancherorts die Einheimischen noch das Recht, für den Eigenbedarf Torf zu stechen. Inzwischen weiß man, dass das Moor ökologisch gesehen zu kostbar ist, um verheizt zu werden. Torfstiche wurden stillgelegt, einst riesige Frästorfgebiete wurden renaturiert und stehen heute unter Naturschutz.Filmautorin Sybille Krafft ist mit Bayerns letzter gewerblich genutzter Torfbahn gefahren, hat Streifzüge durch Flora und Fauna des Moores unternommen und sich mit Torfstechern, »Fuizlern« und Moorführern unterhalten. Dabei hat sie auch die letzte noch funktionierende Torfpresse Deutschlands entdeckt und einen Moorkünstler bei der Arbeit beobachtet.

  • S2019E25 Raus aufs Land

    • October 13, 2019

    Das Leben in der Provinz ist wieder angesagt, auch bei jüngeren Leuten, denn es hat so manchen Vorteil gegenüber dem Leben in einer großen Stadt: ein ruhiges, gemütliches Leben, Kontakt zu Nachbarn und Dorfbewohnern und viele Sport- und Freizeitmöglichkeiten unter freiem Himmel. Baden, Skaten, Mountainbiken, Motorradfahren, Wandern oder Reiten kann man meist in unmittelbarer Nähe und muss dafür oft nicht mal ins Auto steigen. Aber vor allen Dingen überzeugen die günstigeren Preise für Wohnungen und Häuser. Und wer richtig viel Platz will oder braucht, hat in Städten sowieso kaum Chancen. So zog es den gebürtigen Berliner Thomas Koy in die Nähe von Zwiesel. Nach einer erfolgreichen Manager-Karriere kaufte er dort die alte Holzmanufaktur Liebich und ließ sich mit seiner Familie hier nieder. Sein Sohn Wilhelm ist von dem neuen Leben allerdings noch nicht so überzeugt...

  • S2019E26 Kochgeschichten: Pustertaler Kartoffelküche

    • October 20, 2019

    Am Gasthof Oberraut in Amaten, wunderbar über der Stadt Bruneck gelegen, kocht die junge Köchin Evelin eines der beliebtesten Südtiroler Kartoffelgerichte, das Bauerngröstl. Es schmeckt ausgezeichnet, weil Evelin eine hervorragende Köchin ist, aber auch weil alles, was hier gekocht wird, vom eigenen Acker und aus dem eigenen Stall kommt. Sogar das Mehl für die Teigwaren kommt aus der eigenen Mühle.In Obervintl kocht Wolfgang Kerschbaumer, ein Südtiroler Sternekoch, in seinem kleinen Vier-Tische-Lokal eine Erdäpfel-Lasagne. Röster mit Spiegeleier und Speck brät Sennerin Christl auf der Haidacher Alm in Oberwielenbach. Im Gadertal in St. Leonhard auf dem Hof Alfarei gibt’s zweierlei Gnocchi, einmal mit Tomatensugo und einmal mit Butter und Mohn. Der Gassenwirt in Kiens kocht am Sonntag Erdäpfeltaschen mit Pfifferlingen...

  • S2019E27 Auf anderen Wegen in der Fränkischen Schweiz

    • October 27, 2019

    Die Fränkische Schweiz, zwischen Bayreuth, Bamberg und Forchheim gelegen, ist bekannt für ihre malerische Karstlandschaft mit tief eingeschnittenen Flusstälern und ihren Burgen. Der Maler Tobias Töpfer findet, dass hier alles ein bisschen langsamer geht – wie in einer Zeitkapsel. Er hat in Kassel, München und Wien Kunst studiert und ist schließlich wieder in seine Heimat zurückgekehrt. In der ehemaligen Schule von Plankenfels hat er sein Atelier. Von der Kunst leben kann er noch nicht, daher arbeitet er nebenbei bei einem Boots- und Kajakverleih an der Wiesent. Ähnlich geht es seiner guten Freundin Andrea Polewka. Polly, wie sie von allen genannt wird, kann günstig in einem Schloss, dem ehemaligen Amtsgericht von Hollfeld, wohnen. Dort fertigt sie mit ihrer alten Industrienähmaschine große Stoffkollagen an. Ihr Geld verdient Polly als LKW-Fahrerin im Maschinenhandel ihres Vaters.Ein paar Kilometer weiter trifft Filmemacherin Linda Hofmeier den Schäfer Markus Göhl...

  • S2019E28 Herbst in Valchiavenna

    • November 3, 2019
    • BR

    Das Alpenstädtchen Chiavenna liegt zwischen dem Comer See und der Schweiz. Über Jahrhunderte war es der Schlüssel zu den wichtigen Alpenpässen Splügen und Maloja. Filmautor Josef Schwellensattl hat Valchiavenna besucht, etwa das Bergdorf Savogno, wo alles aus Stein ist – die Mauern, die Wege, die Dächer, die Zäune. Auch die Kochtöpfe sind aus Topfstein. Roberto Luchinetti drechselt noch steinerne Töpfe wie eh und je. Und der Wirt Silvano Scinetti schmort darin köstliche Fleischgerichte. Chiavenna kommt von „Clavis“ – Schlüssel. Das Alpenstädtchen Chiavenna war über Jahrhunderte der Schlüssel zu den handelspolitisch und militärisch wichtigen Alpenpässen Splügen und Maloja. An den Berghängen in Valchiavenna liegen Dörfer, zu denen manchmal noch keine Fahrstraße hinführt. Savogno ist so ein Dorf. Savogno ist fast verlassen. Nur Aldo und Vito, Vater und Sohn, leben noch ganzjährig hier. In den 1960er-Jahren, so erzählen sie, haben die etwa 250 Bewohner das Dorf verlassen und sind dorthin gezogen, wo es Arbeit gab – ins Tal, nach Mailand und in die Schweiz. Auch Aldo und Vito sind damals fort, sind aber jetzt wieder zurückgekehrt. Abends kommt noch Alberto vorbei, um seine drei Kühe zu melken. Tagsüber arbeitet er hinter der Grenze in der Schweiz. Alles in Savogno ist aus Stein – die Mauern, die Wege, die Dächer, die Zäune. Ein Ort voller Harmonie und ganz ohne Bausünde. Auch die Töpfe, die die Menschen in Valchiavenna zum Kochen verwenden, sind aus Topfstein bzw. Speckstein. Topfsteinbrüche gibt es hier überall – die meisten sind stillgelegt. Der größte stillgelegte Topfsteinbruch, die Caurga, stammt aus der Römerzeit und liegt mitten in der Stadt Chiavenna. Roberto Luchinetti aus Piuro drechselt aus diesem Stein noch Töpfe wie eh und je. Und im Gasthaus Cenacolo schmort der Wirt Silvano Scinetti darin Fleischgerichte, wahre Spezialitäten. Am Splügenpass wird aus der Milch der Kühe, die dort auf den Almen weiden, einer der besten Käse Italiens hergestellt, der Bitto. Au

  • S2019E29 Erfolg, der aus dem Boden kam – Industriegeschichten aus dem Fichtelgebirge

    • November 10, 2019

    Auch die Firma des 2001 verstorbenen Philip Rosenthal hat überlebt. Der charismatische Porzellan-Industrielle ist hier eine Legende und sein Schloss in Selb noch original erhalten. Das Unternehmen hat harte Einschnitte hinter sich und gehört derzeit einer italienischen Firma. Aber es kann weiter produzieren. Genau wie Barbara Flügel, die eine der letzten Porzellan-Manufakturen betreibt. Sie hat sich rechtzeitig umorientiert und verkauft jetzt mehr edle Wand- und Pool-Fliesen als Geschirr. Die große Zeit des »weißen Goldes« dokumentiert das »Porzellanikon« mit Museen in Selb und Hohenberg. Auch bei der Glasherstellung hat sich viel verändert. Der Hohlglasfeinschleifer Siegbert Schöler restauriert heute historische Kronleuchter, während die Firma Lindner in Warmensteinach hochpräzise Glas- und Keramikkugeln für Industriebetriebe produziert. Und Claus Wölfels Firma in Hauenreuth baut zwar noch Granit ab, aber nicht mehr für Prachtbauten in aller Welt, sondern vor allem für Grabsteine...

  • S2019E30 Der bayerische Pfahl – Geschichte von Mensch und Gestein

    • November 17, 2019

    Der Pfahl ist ein einzigartiges Naturdenkmal in Ostbayern: Ein durch Erdverwerfungen entstandener Quarzgang, der sich, mal sichtbar mal unsichtbar, u¨ber 150 km schnurgerade durch den Bayerischen Wald erstreckt und in Viechtach und Weißenstein bei Regen seine markantesten Felsriffe zeigt. Der Filmautor erzählt von Pfahlbewohnern, die mit dem Stein verbunden sind: Der bekannte Maler Hans Höcherl, der Fabrikarbeiter Johann Miethaner, den alle nur »Pfahl-Hans« nennen, und der Freiherr von Schacky, dessen Schloss Thierlstein gleichsam aus dem Pfahl herauswächst. Besonderen Raum nimmt der baltische Dichter Siegfried von Vegesack ein, der den größten Teil seines Lebens in einem Turm auf dem Weißensteiner Pfahl verbracht hat. Wegen der enormen Erhaltungskosten nannte er ihn das »fressende Haus« und widmete ihm einen gleichnamigen Roman, Sittenbild des ursprünglichen Bayerwalds. Siegfried von Vegesack hat sich dafür eingesetzt, dass der Pfahl 1939 unter Naturschutz gestellt wurde...

  • S2019E31 50 Jahre »Unter unserem Himmel«

    • November 24, 2019

    Jeden Sonntag um 19.15 Uhr erklingt im BR Fernsehen "Üba d'Alma, da gibt's Kalma ..." auf der Zither. Sie kündigt seit 50 Jahren die Sendung »Unter unserem Himmel« an und ist für viele Zuschauer zu einem vertrauten Klang geworden. Traditionsbewusst, vielfältig und echt, dabei kritisch und aktuell: Der »Himmel« ist immer nah am Leben, das Dokumentieren des Alten, bald Verschwundenen ist ebenso relevant wie die Beobachtung von Wandel und Veränderung. Am 18. November 1969 wurde in der Reihe »Unter unserem Himmel« der erste Film gezeigt: »Die Eiger-Nordwand«. Inzwischen sind mehr als zweieinhalbtausend Dokumentationen und filmische Feuilletons entstanden. »Unter unserem Himmel« steht für anspruchsvolle Dokumentationen mit individueller Handschrift, für Filme, in denen Menschen und Landschaften in ihrer Eigenart porträtiert werden, und für Filmemacher, die sich Zeit nehmen, genau hinschauen und die Menschen zu Wort kommen lassen...

  • S2019E32 Dem Himmel so nah – Mit Schornsteinfegern unterwegs

    • December 29, 2019

    Von jeher gelten Schornsteinfeger als Glücksbringer, vermutlich, weil sie durch ihre Arbeit das Leben und die Häuser der Menschen schützen. Schwarz und verrußt waren sie, solange vorwiegend mit Holz und Kohle geheizt wurde und sie auch noch selbst durch die Kamine kriechen mussten, um sie zu reinigen. Das ist heute nicht mehr nötig, die modernen Heizungen produzieren sehr viel weniger Ruß und Abgase. Zwar kehren die Schornsteinfeger noch immer die Kamine, aber fast ebenso viel Zeit verwenden sie etwa darauf, Abgastemperaturen oder Verbrennungsgüte zu bestimmen. Meinhard Prill hat zwei Schornsteinfeger begleitet. Auf dem Land und in der Stadt.

Season 2020

  • S2020E01 Im Schnee versunken - das Ursprungtal

    • January 12, 2020

    Schnee gibt es im Ursprungtal meistens bis weit ins Frühjahr hinein. Und wenn am Ursprungpass ein grimmiger Wintersturm tobt, sind die Anwohner innerhalb kurzer Zeit von der Außenwelt abgeschnitten.

  • S2020E02 Der Solnhofer – Eine Welt in Stein

    • January 19, 2020

    Martin Weinhart zeigt in seinem Film die liebevolle Verbundenheit von Steinbrechern und Lithografie-KünstlerInnen zu dem 150 Millionen Jahre alten Plattenkalk, der den Ort Solnhofen an der Altmühl weltweit bekannt gemacht hat. Solnhofen ist untrennbar mit dem Solnhofner Plattenkalk, dem Lithografie-Druck und dem Urvogel Archaeopterix verbunden. Die Natursteinindustrie hat die ganze Region geprägt, ihr Arbeit und Identität verschafft. Auch heute noch werden die Solnhofner Platten von Hackstockmeistern auf traditionelle Weise mit Hammer und Meißel aus den Gesteinsschichten gelöst. Wolfgang Heiß hat sogar auf eine Beamtenlaufbahn im höheren Dienst für den Solnhofer verzichtet: Bei einem Ferienjob im Steinbruch ist er „stoanarrisch“ geworden und nun seit 30 Jahren als Hackstockmeister tätig.

  • S2020E03 Winter am Högl

    • January 26, 2020

    Der Högl ist ein von West nach Ost verlaufender Bergrücken zwischen Teisendorf und Salzburg. Lange war der Högl ein Teil des »Außergebirg« und gehörte zu Salzburg, Sandstein und Holz waren seine Schätze. Auch heute noch gehen fast alle im Winter ins Holz. Viele versuchen, Bauern zu bleiben. | Erstausstrahlung: 26.01.2020 | Wiederholung: 05.02.2023

  • S2020E04 Am Ende zählt der Klang – Eine Glockengießerei in Passau

    • February 2, 2020

    Es gibt nur noch wenige Orte in Deutschland, wo Glocken so gegossen werden wie in der Glockengießerei Perner in Passau. Hier kann das »Unter unserem Himmel«-Team ein Handwerk erleben, das sich über die Jahrhunderte kaum verändert hat. | Erstausstrahlung: 2.2.2020 | Wiederholung: 15.01.2023

  • S2020E05 Am Ende der Welt – In Mitteregg und Namlos

    • February 9, 2020

    „Ende der Welt“, so nennen die Einwohner von Mitteregg ihr kleines Tiroler Bergdorf im Rotlechtal zwischen Berwang und Namlos. Filmautor Klaus Röder porträtiert die Menschen des 21-Seelen-Dorfes, zeigt die tief verschneite Landschaft, besucht den Ort Namlos, die Alpe Fallerschein und die hoch oben gelegene Ehenbichler Alm. Wer vom Grenztunnel Füssen Richtung Fernpass fährt, kommt vor Lermoos durch den Ort Bichlbach. Von dort führt eine Verbindungsstraße über die Skiorte Berwang und Rinnen nach Namlos und weiter hinunter ins Tiroler Lechtal nach Stanzach. Kurz nach Rinnen zweigt links eine enge Bergstraße ab in die zwei malerisch gelegenen Orte Brand und Mitteregg. Ans „Ende der Welt“, wie die Mitteregger ihr Bergdorf nennen. Filmautor Klaus Röder zeigt das winterliche Leben rund um das Gasthaus Wechner in Mitteregg, porträtiert die Wirtsleute der Ehenbichler Alm und besucht mit einem Bergbauern aus Namlos das Almdorf Fallerschein.

  • S2020E06 Fasching in Ebensee

    • February 16, 2020

    Am Südufer des Traunsees im Salzkammergut liegt der Salinenort Ebensee. In Ebensee gelten die drei letzten Faschingstage als die drei wichtigsten Tage des Jahres. Sie werden begangen wie ein großes Finale. | Erstausstrahlung: 16.02.2020 | Wiederholung: 15.02.2024

  • S2020E07 Horch amoll – Mundarten im Dinkelsbühler Dreieck

    • February 23, 2020

    Wohl kaum eine Gegend in Bayern ist sprachlich so vielfältig wie die um die Stadt Dinkelsbühl, denn hier vermischen sich mittelfränkische, schwäbische und altbairische Mundarten. Zusammen mit dem urwüchsigen Hohenlohisch-Fränkischen und zwei alten Geheimsprachen wird das Dinkelsbühler Dreieck an der bayerisch-württembergischen Grenze zu einer außergewöhnlichen Sprachlandschaft. Drei verschiedene Sprachregionen stoßen im Dinkelsbühler Dreieck aneinander, was zu einem interessanten Mischmasch zwischen mittelfränkischen, schwäbisch-alemannischen und altbairischen Tönen geführt hat.

  • S2020E08 Leben mit einem Denkmal: Synagogengeschichten

    • March 1, 2020

    Für die Reihe „Leben mit einem Denkmal“ hat Sybille Krafft Gebäude aufgespürt, die in der Reichspogromnacht 1938 geschändet, aber nicht komplett zerstört wurden, und seit Jahrzehnten leer stehen und verfallen. Andere werden als Lagerstätten und Garagen inzwischen recht säkular genutzt. Entdeckt hat sie aber auch ehemalige Synagogen, die von Privatpersonen sorgsam saniert wurden und heute als Wohnstätten dienen. Man kann erahnen, wie reichhaltig das jüdische Leben einst auch in Bayern war. Zu einer Reise in die versunkene und vergessene Welt der Synagogen des fränkischen Landjudentums lädt Filmautorin Sybille Krafft in der Reihe „Leben mit einem Denkmal“ ein. Entdeckt hat sie dabei ehemalige Synagogen, die von Privatpersonen sorgsam saniert wurden und heute als Wohnstätten dienen.

  • S2020E09 Vom Wandel der Flüsse

    • March 22, 2020

    Nur noch jedes sechste Gewässer in Bayern ist in einem ökologisch guten Zustand. Nicht nur Plastik und Müll, sondern Abwässer und Kraftwerke verändern die Seen, Flüsse und Bäche. Sylvia von Miller hat sich an Loisach, Saalach und Ramsauer Ache umgesehen. Wer an der Loisach spazieren geht, findet am Ufer immer wieder Plastikabfälle. André Wacke fährt hier oft mit dem Paddelboard entlang und hat mit anderen Wassersportlern und der Wasserwacht angefangen, den Fluss zu säubern und den Müll aus den Böschungen zu sammeln. Auch der Fischer Albert Strobl aus Schlehdorf macht mit seinen Kollegen und Anwohnern einmal im Jahr ein „Rama dama“ an den Ufern des Kochelsees.

  • S2020E10 Rund um Katzbrui – Auf eigenen Wegen im Unterallgäu

    • April 5, 2020

    Das Unterallgäu ist eine leicht hügelige Landschaft mit Bächen und Wäldern, vom Alpenkamm weit genug entfernt und daher touristisch nur an manchen Stellen erschlossen. Landwirtschaft und auch Gewerbe prägen die Gegend. Rund um die alte Mühle Katzbrui trifft Filmautor Klaus Röder Menschen, die Besonderes schaffen und ihren eigenen Weg gehen. Versteckt in einem Tal in der Nähe von Köngetried steht die alte Getreidemühle aus dem 16. Jahrhundert Katzbrui. Max Endraß restaurierte das Anwesen behutsam und übergab es seiner Tochter Marina, die es heute als beliebtes Ausflugslokal führt. Dort treffen sich Menschen wie die Künstlerin Alexandra Vogt, die im alten Milchwerk von Kammlach wohnt und malt, Araberpferde züchtet und sich um einen Einsiedler kümmert.

  • S2020E11 Oberpfälzer Kochgeschichten

    • April 12, 2020

    Die althergebrachten Speisen in der Oberpfalz haben mit leichter Kost wenig zu tun. Die meisten sind in Bauernküchen entstanden, und weil man früher hart arbeiten musste, wurde deftig gekocht. Es gab auch viele arme Leute in der Region und das hat sich in einfachen Gerichten niedergeschlagen, die aber sehr schmackhaft sein können. Bis heute wird in der Oberpfalz gern traditionell gekocht, aber auch mit einem Schuss Moderne. Den Gasthof Sorgenfrei in Altendorf im Landkreis Schwandorf haben Günter und Walburga Graf von ihrer Tante übernommen, die Ottilie Sorgenfrei hieß, und sie führen die alte Wirtshaus-Tradition fort. Gern mit Wildgerichten, deren Fleisch der örtliche Jäger liefert.

  • S2020E12 Kraftvoll ist des Bockes Macht · Der Maibockanstich im Hofbräuhaus

    • April 19, 2020

    Der Maibockanstich findet traditionell im April statt - als einer der Höhepunkte des Münchner Bierjahres. Die Dokumentation blickt auf die Tradition des Maibockanstichs der letzten Jahrzehnte zurück.

  • S2020E13 Amorbach – Im Odenwald am Rande Bayerns

    • April 26, 2020

    Das kleine Städtchen Amorbach trägt, wie es oft heißt, den schönsten Namen, der je einer Siedlung verliehen wurde. Er geht zurück auf das gleichnamige Benediktinerkloster, das schon 743 zur Christianisierung des Odenwaldes gegründet wurde. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts kamen Touristen nach Amorbach, zunächst das Großbürgertum aus dem Rhein-Main-Gebiet, später auch Menschen mit weniger Geld. Doch seit den 80er-, 90er-Jahren ging es stark bergab mit dem Tourismus, Hotels und Geschäfte schlossen, immer mehr Häuser standen leer. Jetzt aber erlebt Amorbach einen neuen Aufschwung. Ein neues Hotel entstand, Häuser wurden renoviert, Gaststätten neu eröffnet und es gibt enorm erfolgreiche Einzelhändler in Amorbach – Meinhard Prill hat sich für „Unter unserem Himmel“ umgesehen in dem kleinen Städtchen.

  • S2020E14 Streuobstwiesen im Lallinger Winkel

    • May 3, 2020

    Streuobstwiesen nennt man die traditionellen Obstgärten, in denen oft viele verschiedene Bäume stehen, in lockerem Abstand, damit sie sich schön entfalten können. Für Insekten und Vögel ein Paradies, für viele Pflanzen auch. Und so findet man auf Streuobstwiesen eine erstaunliche Artenvielfalt. Im Lallinger Winkel bei Deggendorf gibt es noch viele, aber weil sie auch viel Arbeit machen, werden es immer weniger. Mönche des Klosters Niederaltaich haben um 780 begonnen, den Lallinger Winkel urbar zu machen. Er liegt geschützt am Rand des Bayerischen Waldes und bietet ein mildes Klima. Ideal für Obstbäume, die es hier seit Menschengedenken gibt. Im Lauf der Zeit haben sie sich zu Biotopen entwickelt, in denen man bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten findet. Oder 200 Apfelsorten. Die gibt es im Garten von Anna Sigl, einer weithin bekannten Obstbau-Expertin. Sie beherrscht noch die alte Kunst des Veredelns und einige Bäume tragen zehn verschiedene Sorten. Josef Jakob ist stolz auf seinen sortenreichen Birnengarten. Aber der könnte bald einem Neubaugebiet zum Opfer fallen. Modernen Obstbauern und Supermärkten reichen ein paar Sorten. Die in Monokulturen wachsen, die Stämme dicht nebeneinander und so niedrig, dass man maschinell ernten kann. Probleme aller Art lösen Chemikalien. Das brauchen Streuobstwiesen nicht, dafür aber viel Platz und viel Handarbeit. Darum werden traditionelle Obstgärten vor allem im Nebenerwerb oder privat genutzt, aber die Kinder und Enkel wollen sie oft nicht übernehmen. Man sollte also rechtzeitig in den Lallinger Winkel fahren, wenn man im Frühjahr die einzigartige Blütenpracht erleben will. (Text: BR Fernsehen)

  • S2020E15 Damals in Bayern angekommen

    • May 10, 2020

    Mit offenen Armen wurden diese Menschen nur selten empfangen, sie stammten aus dem Sudetenland, Schlesien, Siebenbürgen, Pommern, Mähren, der Bukowina, dem Banat oder anderen einst von Deutschen besiedelten Ostgebieten. Sie hatten nur ein paar wenige Habseligkeiten und mussten in der Anfangszeit unterstützt werden. Viele wurden bei Einheimischen einquartiert, was für beide Seiten nicht einfach war. Am Beispiel von Neugablonz im Allgäu, Neutraubling in der Oberpfalz und Traunreut in Oberbayern zeigt Sybille Krafft in ihrem Film, wie die Heimatvertriebenen mit ihrem Fleiß und Können in ihrer neuen Heimat schon bald für einen wirtschaftlichen Aufschwung sorgten. Im Gespräch mit der Filmautorin Sybille Krafft erinnern sich Heimatvertriebene an ihre Anfangsjahre in Bayern, erzählen im paurischen Dialekt von Köstlichkeiten wie der „Rejchawurst“ und berichten vom Improvisieren, von Reibereien und von Freundschaften mit den Einheimischen.

  • S2020E16 Wallfahrer – Pilgern von Ruhmannsfelden zur Neukirchener Madonna

    • May 17, 2020

    Die Ruhmannsfeldener Wallfahrt mit ihrem 50 km langen Fußmarsch durch den Bayerischen Wald zur Muttergottes nach Neukirchen beim heiligen Blut beruht auf einer über 400-jährigen Tradition. Dieser oberpfälzische Ort nahe der tschechischen Grenze ist seit Jahrhunderten einer der bedeutendsten bayerischen Marienwallfahrtsorte. Der Filmautor begleitet die Ruhmannsfeldener Pilgerer auf ihrem Weg zur Madonna mit dem gespaltenen Schädel. Die Ruhmannsfeldener Wallfahrt geht auf ein Gelübde aus dem Jahr 1580, dem großen Pestjahr zurück.

  • S2020E17 Am Gardasee

    • May 24, 2020

    Das Westufer des Gardasees wird die Zitronenriviera genannt, das Ostufer die Olivenriviera. Filmautor Josef Schwellensattl besucht Olivenbauern und eine Limonaia, einen in den Hang gebauten Zitronengarten. In Garda führt die Reise zu den Fischern, in Gardone lässt er sich im Grand Hotel die Churchill-Suite zeigen und schließlich von Gräfin Livia Cavazza Talbot die einzige bewohnte Insel im Gardasee. Endstation ist Peschiera, eine der schönsten Städte am See. | Wiederholung: 20.08.2023

  • S2020E18 Drumherum in Regen – Volksmusikbegegnungen

    • May 31, 2020

    In Regen im Bayerischen Wald findet alle zwei Jahre das „Drumherum“ statt, das wohl größte Volksmusikfestival in Bayern. An die 3.000 Musiker reisen dazu aus ganz Bayern, Österreich, der Schweiz, Tschechien und anderen Ländern an und lassen am Pfingstwochenende die niederbayerische Stadt an allen Ecken und Enden erklingen. Ob Aufspielen in den Wirtshäusern, Volkstanz auf dem Marktplatz, spontanes Musizieren auf der Straße und im Kurpark, angesagte Konzerte im Zirkuszelt oder Musikkurse aller Art: Jeder, der Freude an Volksmusik hat kommt an diesem Wochenende auf seine Kosten. Beim „Drumherum“ finden Volksmusikbegegnungen statt, die es so nirgendwo sonst gibt. 45.000 Besucher tauchen in Musik und Volkskultur ein, und jedes Mal wird der Andrang größer.

  • S2020E19 Kulmbach – eine Stadt im Aufwind

    • June 7, 2020

    Dass es sich in Kulmbach gut leben lässt, liegt nicht nur am berühmten Bier und den guten fränkischen Bratwürsten. Die Stadt hat ein schönes historisches Zentrum, die imposante Plassenburg, eine vielfältige Gastronomie und ist ein wichtiger Standort für die Getränke- und Lebensmittelindustrie, was für Arbeitsplätze sorgt. Trotzdem bleiben viele junge Kulmbacher nicht hier, aber das wird sich bald ändern, denn Kulmbach wird Universitätsstadt. Lange hat man im Rathaus dafür gekämpft und ab dem Wintersemester 2020 soll aus dem Wunsch endlich Wirklichkeit werden: Die Universität Bayreuth will in Kulmbach eine Fakultät für Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit eröffnen.

  • S2020E20 Die Fränkische Zwetschge

    • June 21, 2020

    Klein, bescheiden und unauffällig kommt sie daher – und dennoch hat sie eine große und fast 2.000 Jahre alte Tradition: die Fränkische Zwetschge. Es ist erstaunlich, was diese kleine Frucht alles kann, vom Edelbrand bis hin zum Chutney. In der fränkischen Region rückt die Zwetschge wieder ins Rampenlicht.

  • S2020E21 Aus Lehm gebaut

    • June 28, 2020

    Seit Menschengedenken wurde mit Lehm gebaut, in aller Welt. Bis moderne Baustoffe ihn aus unserem Bewusstsein verdrängt haben. Jetzt wächst das Interesse von Bauherren, Architekten und Handwerkern wieder, denn Lehm hat viele Qualitäten: Er sorgt für ein gutes Raumklima, ist nachhaltig, enthält keine Schadstoffe, braucht zur Herstellung keine Energie und kann vollständig recycelt werden. Und in der Region kann man ihn meistens auch erwerben. Schon vor 20 Jahren hatte Hans Egginger aus Malching bei Rotthalmünster einen guten Riecher: Der Landwirt mit eigener Lehmgrube befasste sich mit dem alten Baumaterial, gründete eine Firma für Lehmputze und liefert sie jetzt in die halbe Welt.

  • S2020E22 Textilmacher in Hochfranken

    • July 5, 2020

    Das oberfränkische Fichtelgebirge und der Frankenwald waren einmal wichtige Standorte der deutschen Textilindustrie. Aber dann machte die Konkurrenz aus Billiglohnländern den Betrieben so zu schaffen, dass die Branche in den 1990er-Jahren fast zum Erliegen kam. Mit einschneidenden Maßnahmen konnten sich einige halten. Zudem macht eine neue Generation von Textilmachern Hoffnung auf eine kleine Renaissance. „Hochfranken“ nennt sich der Wirtschaftsraum der Landkreise Hof und Wunsiedel heute und dort prägen immer noch Industriebrachen das Bild vieler Ortschaften.

  • S2020E23 „Ziegen muss man gern haben“ – Bei Geißbauern in den Bergen

    • July 19, 2020

    Ein Priester, zwei Bauern und ein Künstler haben eines gemeinsam – sie halten Ziegen. Dem Priester aus Stilfs im Vinschgau sind sie Heimat, dem Oberhoferbauer aus dem Ultental säugen sie seine überzähligen Ferkel, dem Künstler aus dem Grödnertal ermöglichen sie ein Eremitenleben im Gebirge und Urs, der Bergbauer aus dem Val Müstair, ist überzeugt, dass in diesen klugen Tieren noch viel mehr steckt als wir ihnen zutrauen. „Ziegen muss man gern haben“, sagt Urs, während er seinen Ziegen durchs kniehohe Heu nachlaufen muss, um sie wieder zurückzujagen ins Eingezäunte, aus dem sie ausgebrochen sind.

  • S2020E24 Forsthausgeschichten – Leben mit einem Denkmal

    • September 13, 2020

    lge 24 In der neuen Folge ihrer Reihe „Leben mit einem Denkmal“ erzählt Sybille Krafft diesmal „Forsthausgeschichten“, vom Norden des Freistaats, vom Spessart in Unterfranken bis ganz in den Süden in die Ammergauer Alpen. Filmautorin Sybille Krafft erzählt diesmal „Forsthausgeschichten“. Der standesgemäße Sitz eines königlich-bayerischen Forstrates: Drei Generationen haben die stattliche Villa bei Bad Kissingen gemeinsam saniert und dabei recht eigene Vorstellungen vom Wert eines Denkmals entwickelt. Ein leerstehendes Forsthaus im Fichtelgebirge: Das Schicksal dieses zentralen Bauwerks eines großen privaten Forstguts ist ungewiss.

  • S2020E25 Münchner Kindl, Morisken, Bräurosl – Gallionsfiguren im Oktoberfestzug

    • September 20, 2020

    Wer kennt sie nicht, das Münchner Kindl, die Bräurosl, die Moriskentänzer? Legendäre Figuren, die mit der Geschichte der bayerischen Landeshauptstadt verwoben sind, und darum alle Jahre beim Münchner Oktoberfest-Trachten- und Schützenzug auftreten, während sich andere Teilnehmer darum bewerben müssen. Die Filmautorin Birgit Fürst wollte wissen, welche Menschen hinter diesen Gallionsfiguren stecken … Für die Studentin Viktoria Ostler ist mit dem Münchner Kindl ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen, der aber auch Schattenseiten hat. Die Familie Ernst sieht ihre Auftritte als Moriskentänzer als sportliche Herausforderung und Abwechslung zu ihrem arbeitsamen Leben auf einem Bauernhof.

  • S2020E26 Vom Hof auf den Markt

    • September 27, 2020

    Bäuerin Edeltraud Melzl-Butz setzt auf Selbstgemachtes für den Markt. Von der Biskuitrolle bis zum Brokkoli, alles ist vom Hof. Für Ziegenhalter Hans Kellner aus der Hallertau begann alles mit einem Tausch: drei Ferkel gegen eine Ziege mit drei Jungen. Heute bietet er über 150 Käsesorten an. Die Sanktjohansers sind Fischzüchter, am Landsberger Bauernmarkt verkaufen sie ihre frisch geräucherten Forellen, Fischpflanzerl und feine Salate. Wie kann eine kleine Landwirtschaft heute überleben? Der kleine Hof im niederbayerischen Viehhausen, mit ein paar Kühen, Wiesen und Feldern, ist eigentlich ein Auslaufmodell.

  • S2020E27 Die Nationalparkidee - Vom Bayerischen Wald nach Siebenbürgen

    • October 4, 2020

    Christoph Promberger und seine Frau Barbara kämpfen für den Erhalt einer bedrohten Wildnis in den rumänischen Karpaten. Ihr Ziel: Der größte Nationalpark Europas, ein geschütztes Waldgebiet, in dem sich Bär, Wolf, Luchs und Wisent auf freier Wildbahn bewegen. Ihr Vorbild: Der Nationalpark Bayerischer Wald, an dessen Rand Christoph Promberger aufgewachsen ist. | Erstausstrahlung: 4.10.2020 | Wiederholung: 01.01.2023

  • S2020E28 Im „Weißen Lamm“ in Roßtal

    • October 18, 2020

    Das „Weiße Lamm“ in Roßtal ist ein Wirtshaus wie man es sich wünscht, und wie es nicht mehr so viele gibt. Es ist jeden Tag geöffnet, jeden Mittag wird eine warme Mahlzeit gekocht. Am Wochenende gibt es fränkische Braten. Die selbst gemachten Bratwürste, Stadtwürste, Göttinger und vieles mehr werden auch zum Mitnehmen verkauft. Einmal im Monat kommen die Leute zum Leberkäs essen, den „richtigen“ mit Leber und den Fleischkäs. Das Wirtshaus „Weißes Lamm“ am Oberen Markt, neben Laurentiuskirche und Friedhof, besteht schon seit Jahrhunderten im alten Zentrum des Marktes Roßtal in Mittelfranken, dessen Blüte auf die Hohenzollern zurückgeht. Hans-Günther Fischhaber ist Wirt in der siebten Generation, er kennt alle Gäste und die Geschichten ihrer Eltern und Großeltern.

  • S2020E29 Brotbacken im Schnalstal

    • October 25, 2020

    Auf vielen Bauernhöfen in Südtirol wird heute noch das Brot so gebacken, wie man es vielleicht schon vor 500 Jahren gebacken hat, in alten Öfen mit altem Gerät. Der Aufwand ist groß, denn das Brot muss für die Bauernfamilie ein halbes Jahr reichen. Das Backen ist ein Ereignis, das sich über drei Tage zieht und das ganze Bauernhaus in eine Backstube verwandelt. Die Sendung begleitet diese alte Tradition auf dem Hof Montfert am Katharinaberg. Wenn drei große Bauernfamilien gemeinsam ihr Brot backen, geht es nicht nur sehr emsig zu, es ist auch sehr unterhaltsam und lustig.

  • S2020E30 Geplante Wildnis – Unterwegs mit dem Wildlebensraumberater

    • November 1, 2020

    Seit nunmehr sechs Jahren gibt es in Bayern Wildlebensraumberater – in jedem Regierungsbezirk einen. Ihre Aufgabe: Die Bauern zu bewegen, Flächen aus der intensiven Bewirtung zu nehmen und, gegen Subventionen natürlich, darauf Blühflächen und Hecken, Erosionsschutzstreifen oder Streuobstwiesen anzulegen. Denn mittlerweile hat die industrielle Landwirtschaft so ziemlich alle Lebewesen weitgehend ausgerottet, die früher einmal heimisch waren in der bayerischen Flur. Der Filmautor Meinhard Prill zeigt Balduin Schönberger, den Wildlebensraumberater der Oberpfalz, bei seiner Arbeit, die darin besteht, Bauern zu gewinnen, kleine Flächen aus der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung zu nehmen.

  • S2020E31 Dorfwirtschaften entlang des Lech

    • November 8, 2020

    Entlang des Lechs zwischen Rieden in Tirol und Steingaden besucht der Autor Klaus Röder im Herbst 2019 vier Dorfwirtschaften, die speziell in der Nebensaison besondere Gerichte kochen: Das Gasthaus Kreuz in Rieden, der Helmer Hof in Horn, das Rössle in Rieden am Forggensee und die urige Wirtschaft Illach bei Urspring. Im November 2019 hatten in Tourismusgebieten fast alle Hotels und Gasthäuser nach der anstrengenden Sommersaison geschlossen und bereiteten sich auf das Weihnachtsgeschäft vor. Doch es gab ein paar Ausnahmen, die gerade diese Zeit mit besonderen Schmankerln für Einheimische und die wenigen Gäste überbrückten. Entlang des Lechs besucht der Autor Klaus Röder in Rieden im Tiroler Lechtal das Gasthaus Kreuz mit seinen legendären „Ganserlwochen“ und den Helmerhof in Horn unterhalb der Königsschlösser, der in der ruhigen Zeit gerne Gerichte vom eigenen Hochlandrind und Wollschwein serviert.

  • S2020E32 Die Weinberg Zithermusi – Zusammenspiel als Tradition

    • November 15, 2020

    Die Spieler der Weinberg Zithermusi kommen aus dem Ebersberger und Bad Aiblinger Landkreis. Seit 40 Jahren musizieren sie nun schon in derselben Besetzung zusammen. Leonhard Schwarz hat die vier unterschiedlichen Musikanten besucht. Zwischen Wasserburg und Ebersberg liegt der kleine Ort Sensau bei Steinhöring. Oberhalb der kleinen St. Martins Kirche mit dem schiefen Turm liegt der für die Musikgruppe namensgebende Weinberg. Zur Römerzeit soll hier tatsächlich noch Wein angebaut worden sein. Heute stehen hier Obstbäume um den schönen Hof von Sepp Huber, einem der Spieler der Weinberg Zithermusi.

  • S2020E33 Kochgeschichten – Besonderes von Ochs, Gans und Kalb

    • November 22, 2020

    Gebackene Milzwurst, gefüllter Ganskragen oder feistes Tellerfleisch vom Ochsen, in welchen Wirtshäusern stehen solch traditionelle Gerichte noch auf den Speisekarten? Wer traut sich sie anzubieten, wenn von den meisten Gästen bei Geflügel nur das Brustfleisch geschätzt wird und bei Rind und Schwein magerer Braten, Filet und Lende? Autor Paul Enghofer zeigt in seinem Film, dass alte, in ihrer Wertigkeit oft unterschätzte Gerichte mancherorts immer noch hoch in Ansehen stehen. Im Landgasthof Schwinghammer in Staudach nahe dem niederbayerischen Markt Massing gibt es schon seit 30 Jahren Spezialitäten vom Ochsen.

  • S2020E35 Aus dem Leben der Weihnachtsbäume

    • December 6, 2020

    Wie Markus Huber stammen die meisten Christbaum-Anbauer Bayerns aus der Landwirtschaft. Viele verrichten ihre Arbeit im Nebenberuf, manchmal auch mithilfe von Saisonarbeitern. Sie kultivieren einen Baum, der für viele Menschen das Sinnbild ist für Weihnachten. Markus Huber aus Palling bei Trostberg hat den Betrieb vom Vater übernommen, nachdem die Landwirtschaft nicht mehr rentabel war. Eigentlich ist er Informatiker. Aber zu Weihnachten nimmt er den Jahresurlaub, um seine Christbäume ab Hof zu verkaufen. Seine Frau Susi und die ältere Tochter helfen mit. Und auch sein Vater Ludwig, der sich besonders ums Zuschneiden der Bäume kümmert. Hans Kregler aus Schönbrunn im Steigerwald ist eigentlich schon im Rentenalter, kann aber nicht von den Christbäumen lassen. Pünktlich zur Vorweihnachtszeit hat Raureif seine Nordmanntannen gezuckert, was, so versichert der rüstige Oberfranke, die Kauflaune der Kunden anregt.

  • S2020E36 Dezember in Wasserburg am Inn

    • December 13, 2020

    Mit seinen Arkaden, Plätzen und Gassen, den vielen Cafés und Restaurants hat Wasserburg sogar in der Adventszeit etwas Südliches. In der historischen Altstadt auf der Halbinsel im Inn geht man gerne aus, trifft sich und genießt. Bis ins 19. Jahrhundert, bis die Eisenbahn kam, war Wasserburg am Inn der Hafen von München. Aus Tirol, Venedig, Genua und von Osten über die Donau kamen Getreide, Stoffe, Weihrauch, Wein und Gewürze, die auch in Wasserburg angeboten wurden. Noch heute scheint es so, als gebe es in den vielen Lokalen, Markthallen, Geschäften und Werkstätten Besonderes.

  • S2020E37 Damals am Arlberg

    • December 30, 2020

    Die Wintersportorte am Arlberg haben Tourismus- und Skigeschichte geschrieben: 1937 ging in Zürs der erste Skilift Österreichs in Betrieb und machte dem schweißtreibenden Aufstieg ein Ende. 1938 wurde in St. Anton der spätere Weltmeister und Olympiasieger Karl Schranz geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg entdeckte der internationale Geld- und Hochadel den weißen Schatz von Lech am Arlberg – im Schlepptau zahlreiche Hofschranzen und Adabeis: Aus Bauernstuben wurden Fremdenzimmer, aus Waschküchen Milchbars, aus Kuhställen Tanzlokale und aus dem Almboden wuchsen Hotelburgen. Sybille Krafft hat sich auf ihrer ebenso informativen wie unterhaltsamen Zeitreise mit Hotelbesitzerinnen und Skihelden, Geschäftsleuten und Bergbauern sowie einheimischen und ausländischen Après-Ski-Legenden unterhalten. Sie zeigt, wie der »weiße Rausch der Winterfrischler« die einst abgeschiedene und arme Bergregion innerhalb weniger Jahrzehnte in die erste Liga der Tourismus-Hotspots katapultierte.

Season 2021

  • S2021E01 Am Brotjacklriegel

    • January 10, 2021

    Kommt man aus der Donauebene, ist der Brotjacklriegel der erste höhere Berg im Bayerischen Wald. Die Menschen, die hier leben, sind lange und strenge Winter gewöhnt, und wenn die Winter milder werden, müssen sich Skiliftbetreiber, Gastwirte und auch Waldbesitzer darauf einstellen. Der Legende nach verdankt der Berg seinen Namen einem Bäcker, dem Brot-Jackl, der sich einst im Dreißigjährigen Krieg in einer Höhle vor den Schweden versteckte. Ungefähr an der Stelle, an der heute der Aussichtsturm steht. (Text: BR)

  • S2021E02 Die Orgelbauer von Nußdorf

    • January 31, 2021

    Die Orgelbauer von Nußdorf betreiben ihr Handwerk mit Leidenschaft und Präzision. Schon der Vater von Alois Linder reparierte Musikinstrumente der Nachbarn und weckte in ihm den Wunsch, Instrumentenbauer zu werden. Aber es dauerte, bis Alois eine Lehrstelle als Orgelbauer fand und nach der Meisterprüfung den eigenen Betrieb gründete.

  • S2021E03 Damals im Narrentreiben

    • February 14, 2021

    In der Reihe »Damals« mischt sich Sybille Krafft diesmal unter die Narren der 1950er und 1960er Jahre. Anhand von schwarz-weißen Schätzen aus dem Fernseharchiv zeigt sie, wie unterhaltsam und unbeschwert einst der alpenländische Fasching und die fränkische Fastnacht im bayerischen Wirtschaftswunderland waren - von der lustigen dörflichen Maschkera bis zum vornehmen großstädtischen Bal Paré.

  • S2021E04 Zauberei und Karpfenteiche – Wintergeschichten aus der Oberpfalz

    • February 21, 2021

    Winter in der Oberpfalz, in der „Stoapfalz“, Filmemacherin Linda Hofmeier hat sich in der nördlichen Oberpfalz umgeschaut und in der kalten Jahreszeit Menschen getroffen, die gerade ihre Winterarbeit machen, Karpfennetze knüpfen, bunte Filzblumen fertigen oder ein altes Kino aus seinem Dornröschenschlaf wecken, um es in ein Zauberkabinett umzubauen. Auch wenn die Karpfen im Winter am Grund ruhen, gibt es bei Familie Bächer in Muckenthal bei Tirschenreuth viel zu tun. Klaus Bächer dreht fast jeden Tag seine Teichrunde. Oft wird er von seiner Tochter Lena begleitet. (Text: BR)

  • S2021E05 Bairische Sprachinseln in Norditalien

    • March 2, 2021

    Bairische Sprachinseln in Norditalien: Auf diese beiden Sprachinseln war Filmautorin Steffi Kammermeier, die schon eine Reihe von Mundart-Filmen gedreht hat, besonders neugierig. Sie wollte nicht nur etwas über die alten Sprachen erfahren, sondern auch über die kulturellen Besonderheiten in den alten bayerischen Siedlungsgebieten. Auf den Spuren des Zimbrischen hat sie sich erst in den sieben Gemeinden auf dem Altopiano di Asiago umgesehen, dann in Lusern, ein kleiner Ort, in dem sich das Zimbrische auch erhalten hat, obwohl in den Schulen schon lange nur auf Italienisch unterrichtet wird, und die Landessprache auch im Alltagsleben dominiert. Aber viele traditionsbewusste Familien pflegen sie zu Hause weiter...

  • S2021E06 Baierbach – Dorfleben in Niederbayern

    • March 21, 2021

    Mit achthundert Seelen ist Baierbach die kleinste selbständige Gemeinde im Landkreis Landshut. Hier gibt es Bauern, Handwerker, zwei Wirtschaften, viele Vereine und einen Kirchenchor. Baierbach ist ein Dorf, dem es scheinbar an nichts fehlt, eins, das zusammenhält und funktioniert. Filmemacher Matti Bauer hat sich umgeschaut und viele Menschen getroffen, die dem Dorfleben ein Gesicht geben. Was macht ein Dorf aus, was hält es zusammen, wo begegnen sich die Menschen? Baierbach, oder „Baiwo“, wie seine Bewohner sagen, ist ein Dorf wie viele andere in Bayern. (Text: BR)

  • S2021E07 Besuch im Unterallgäu – Rund um Ottobeuren

    • March 28, 2021

    Im Unterallgäu prägt die Landwirtschaft das Bild. Aber auch größere Betriebe, Handwerker und Künstler findet man hier. Das macht die mild hügelige Gegend reizvoll für Entdeckungen.

  • S2021E08 Im Murnauer Moos – Bauern schützen die Natur

    • April 18, 2021

    Das Murnauer Moos ist das größte naturnah erhaltene Moorgebiet in Mitteleuropa und eines der größten Naturschutzprojekte in Deutschland. Auf über 30 Quadratkilometern leben mehrere tausend Tier- und fast tausend Pflanzenarten. Aber es ist keine Wildnis, sondern eine jahrhundertelang gewachsene Kulturlandschaft, bei der die ansässigen Bauern eine große Rolle spielen. Sie waren und sind wichtige Partner bei der Renaturierung des Murnauer Mooses, die in den 1980er-Jahren begonnen wurde.

  • S2021E09 Lebendige Gärten

    • May 2, 2021

    Ein lebendiger Garten ist nicht nur ein schöner Anblick, er bietet auch mehr Nahrung für Insekten, Vögel und andere Kleintiere. Wobei diese Lebensräume sehr verschieden ausschauen können, je nachdem, welche Vorlieben ihre Besitzer haben. Julia Seidl hat mehrere Gartenliebhaber im Westallgäu besucht, die ihre Träume verwirklicht haben - einer schöner wie der andere... (Text: BR)

  • S2021E10 Bergwald unter Druck - In den bayerischen Alpen

    • May 9, 2021

    Seit Urzeiten trotzen die Bergwälder Wind und Wetter und bieten den Menschen Schutz vor Lawinen, Steinschlag und Hochwasser. Doch nun braucht der Wald selbst Schutz. Denn im Alpenraum gibt es viele Fichten, denen der Klimawandel besonders zusetzt und sie anfällig macht für Schädlinge wie den Borkenkäfer. Die einzige Chance ist ein Umbau zu stabilen Mischwäldern. Die Filmautorin Gabriele Mooser hat sich zwischen Garmisch-Partenkirchen und dem Allgäu umgeschaut. Zwischen Garmisch-Partenkirchen und dem Allgäu hat der „Umbau“ zum Schutz der Wälder schon begonnen. So wachsen in Deutschlands höchstgelegenem Revier an der Zugspitze jetzt nicht nur Fichten und Tannen, sondern auch Vogelbeere und Bergahorn. Trotzdem muss die Försterin Simone Herrmann weiter gegen den Borkenkäfer kämpfen, der sich in alten Fichtenbeständen rasant ausbreitet. (Text: BR)

  • S2021E11 In der Schleife des Inn · Der kleine Markt Kraiburg

    • May 16, 2021

    In Kraiburg hat der Inn die vergangenen Zeiten geformt. Ein Ausläufer des Inngletschers hatte sich hier immer tiefer eingegraben und so die Landschaft mit Terrassenstufen herausgewaschen. Der höchste Punkt, der in der Eiszeit entstanden ist, ist der knapp 450 Meter hohe Schlossberg. Hier thront die Kapelle der Familie Riedl, das Wahrzeichen von Kraiburg. Ihre Mauern wurden auf altem Fundament gebaut. 800 Jahre zuvor war der Schlossberg der Stammsitz der Kraiburger Grafen in einer wehrhaften Burg. Seit ein paar Jahren wird der alte Kern von Kraiburg saniert. Architekt Sepp Anglhuber setzt sich für die Wiederbelebung ein, legt alte Bausubstanzen frei und kombiniert sie mit neuen Elementen. Mit der Sanierung schwelt auch die Hoffnung einiger Kraiburger, dass hier oben am Marktplatz mehr Gastronomie entsteht. Bis heute sind die meisten Kraiburger darauf angewiesen, zur Arbeit zu pendeln. Aber seit ein paar Jahren gibt es im alten Ortskern kaum leerstehende Wohnungen mehr...

  • S2021E12 Frühling an der Traun

    • May 23, 2021

    Der Förster Franz Obermeier steigt mit dem BR-Team hinauf zur Quelle des Staubfalls, einem der Zuflüsse der Weißen Traun, erklärt das Verschwinden des Flusses im Untergrund und zeigt die Höhlen, die der Gletscher gebildet hat. »An den Zuflüssen suhlten sich Mammuts und Auerochsen und jagten Höhlenlöwen«, erzählt der Geologe Robert Darga. In Eisenärzt trieb die Weiße Traun die Hochöfen und Hammerwerke an. Ein letztes Gebäude erinnert an diese produktiven Zeiten, es soll ein Treffpunkt für die Gemeinde werden. Immer wieder vom Hochwasser bedroht, lebt die Familie Schneider im Mühltal bei Nußdorf von der Traun umflossen. Das Sägewerk der Familie wurde schon in den 1970er-Jahren auf einen höheren Standpunkt verlegt.Die Traun ist ein fischreiches Gewässer. Rudi Heger aus Siegsdorf hat sich schon vor Jahrzehnten mit dem Fliegenfischen beschäftigt, als noch wenige in Deutschland davon wussten. Burgen, Schlösser, Höfe und Mühlen entstanden am Ufer, aus dem Gestein, das die Traun mitbrachte...

  • S2021E13 Sommerplatzerl · Biergärten zwischen Rott und Inn

    • May 26, 2021

    Ein schattiger Biergarten am Dorfrand oder mitten in der »Prärie«, ein Kiosk mit ein paar Tischen am Badeweiher, ein Brauereigasthof mit Metzgerei und einer alten, gezimmerten Holzkegelbahn neben einem Bierkeller, das sind wahre Orte der Gemütlichkeit, an denen viele Menschen in Bayern im Sommer unbeschwerte Stunden verleben wollen. Auch wenn solch idyllische »Sommerplatzerl« gut besucht sind, niemals sind sie überlaufen, sondern es sind Orte der Ruhe.

  • S2021E14 Im oberfränkischen Höllental

    • June 6, 2021

    »Hölle« werden sie auch sehen wollen, denn das Ortsschild dieses Dorfes ist ideal für Selfies. Man kann auch kostenlos Mineralwasser zapfen, das hier aus einer Quelle sprudelt. Sie gehört einer alteingesessenen Firma, die das Wasser professionell vertreibt. In Lichtenberg und der Gemeinde Berg stellt ein Unternehmen technische Faserseile her und sorgt mit einer internationalen Kundschaft für Arbeitsplätze. International ist auch die Musikbegegnungsstätte in Lichtenberg, die im schönen alten Haus Marteau untergebracht ist. Meister der Klassikszene unterrichten Schüler aus aller Welt. Ein gehobenes Restaurant mit regionaler Küche zieht bereits Gäste aus weiterem Umfeld an. In Hölle gibt es nur ein Café. Ein Ehepaar hat das alte Bahnwärterhaus renoviert und bietet selbst gebackene Kuchen und Torten an. Bis jetzt nur am Wochenende, aber das könnte sich ändern: Wenn der ehrgeizige Plan umgesetzt wird, das Höllental mit zwei frei schwingenden Hängebrücken zu überspannen...

  • S2021E15 Im fränkischen Werntal

    • July 4, 2021

    Wasserläufe waren schon immer begehrte Anziehungspunkte – über 30 Mühlen wurden früher im fränkischen Werntal betrieben, heute sind nur noch wenige übrig. Ansässige Adelsgeschlechter stritten sich um die besten Plätze und gruben sich dort schon vor Jahrhunderten buchstäblich das Wasser ab. Filmautorin Hiltrud Reiter besucht das Adelshaus und die Freiherren von Thüngen sowie in der Nachbarschaft die alte Familienbrauerei Max Bender, bekannt für die Biersorte »Herzog von Franken«.Die berühmte Burgruine Homburg, eine der größten ihrer Art in Deutschland, gewährt dem Filmteam einen Ausblick weit über das Land. Weinberge, Ackerbau und Landwirtschaft sowie viele kleine Nutz- und Hausgärten prägen die Landschaft. Und gar ein Hauch vom »Wilden Westen« kommt auf, wenn Dominik Manger auf seinem Pferd seine vielen Hochlandrinderherden betreut – im Sommer wie im Winter leben sie draußen auf den zahlreichen Koppeln und genießen ihre Freiheit...

  • S2021E16 Sommer im steirischen Ennstal

    • July 8, 2021

    Eingebettet zwischen dem Gebirgsmassiv des Dachstein und der Schladminger Tauern liegt das steirische Ennstal. Eine idyllische Naturlandschaft, die von Landwirtschaft und Tourismus gleichermaßen geprägt ist. Der Filmautor Bernhard Wohlfahrter trifft unweit der touristischen Pfade auf Menschen, die im Einklang mit der Natur leben, Zusammenhalt wahren und ein generationenübergreifendes Miteinander aufrechterhalten. Seit einigen Jahren treibt Walter Schmiedhofer seine und die Schafe anderer Bauern auf die Pisten des 2.015 Meter hohen Hauser Kaibling. Während im Winter die Skitouristen die Hänge frequentieren, pflegen nach Saisonende hunderte Schafe die Wiesen, damit sich die Böden unter den „goldenen Klauen“ der Tiere im Sommer erholen können. (Text: BR)

  • S2021E17 Passstraßen der Alpen - Über das Penser Joch zum Mendelpass

    • July 25, 2021

    Passstraßen führen von Sterzing über das Penser Joch durch das Sarntal nach Bozen und auf den Mendelpass. Entlang der in Vergessenheit geratenen Wege bewundern wir eindrucksvolle Berglandschaften und erkunden den Alltag der Anwohner.

  • S2021E18 Sommer am Ebenreuther See

    • August 1, 2021

    Nur etwa drei Hektar ist der Ebenreuther See groß. Eingebettet in die sanfte Hügellandschaft des Bayerischen Waldes liegt er da, gleich neben dem namensgebenden Dorf Ebenreuth. Stefan Baumann war als Kind schon dabei, als hier die Bachläufe angestaut wurden. Seit 20 Jahren bewirtschaftet er die elterliche Landwirtschaft und lässt seine Limousin-Rinder direkt am Seeufer grasen. Seine Mutter Maria kommt im Sommer fast jeden Tag an den See und schwimmt eine kleine Runde. Auch Angler Willi Baumann wohnt in unmittelbarer Nähe zum Ebenreuther See. Wenn er im Sommer seine Angelrute auswirft, dann meist schon vor Sonnenaufgang, bevor die Badegäste kommen. Auch einen eigenen Räucherofen hat er daheim, darin räuchert er meistens Regenbogenforellen.Zwischen dem Ebenreuther See und dem Nachbardorf Zenting liegt auf einer Anhöhe die Hofstelle Gessenreuth. 1914 brach hier die Maul- und Klauenseuche aus und die Gessenreuther wurden unter Quarantäne gestellt...

  • S2021E19 Almwirtschaft im Wandel

    • October 3, 2021

    Seit Jahrhunderten treiben die Bauern im Alpenraum im Sommer ihr Vieh in die Berge. Auf den Almen ist eine einmalige Kulturlandschaft mit einer besonderen Artenvielfalt entstanden. Doch die Bewirtschaftung ist mühsam.

  • S2021E20 Spätsommer im Oberen Innviertel

    • October 10, 2021

    Heidi Zenz kennt das Ibmer Moor, die größte Moorfläche Österreichs, seit ihrer Kindheit. Heute geht sie fast täglich dorthin, um Materialien für ihre Bilder zu sammeln. Aber auch an Salzach und Inn, den Seen und Schottergruben der Gegend und in vielen Teilen der Welt sucht die Objektkünstlerin nach Algen, Torf, Schlamm, Sand und Erde, um sie in ihren Kunstwerken zu verarbeiten. Über dem Moor liegt der Bauernhof der Familie Peer in Seeleiten. Selbst gemachten Most haben sie schon früher an Wanderer und Wanderinnen ausgeschenkt. Mit der Zeit ist aus der Mostschenke eine Jausenstation geworden, mit selbst gebackenem Brot und Kuchen, Mehlspeisen und Kartoffelbradl.Der Kunsttischler Franz Reschenhofer war immer auch Musiker. Der Klang einer gotischen Harfe beeindruckte ihn so, dass er anfing, Harfen zu bauen. Große Konzertharfen, aber vor allem gotische und irische Harfen, Lyras und Windharfen...

  • S2021E21 Herbstarbeit im Passeiertal

    • October 17, 2021

    Heinrich Lanthaler ist der »Waaler« im Passeiertal. Er kontrolliert täglich den Matatzer Waal – einen Bewässerungskanal aus dem 19. Jahrhundert. Heinrich sorgt dafür, dass der Waal frei vom Geäst der Bäume bleibt und die richtige Menge an Wasser führt. Vom quellenreichen hinteren Passeiertal fließt das Wasser so über fünf Kilometer am Hang entlang und versorgt dabei elf Bauernhöfe im vorderen Passeiertal mit Wasser für ihre Wiesen. Die Arbeit mit Holz ist weit verbreitet im waldreichen hinteren Passeiertal. Der Schreiner Luis Pfitscher vom Wendlhof nutzt die Septembertage, um Lärchenpech aus dem Wald zu holen. Sein Sohn Wilfried fertigt in seiner eigenen Schreinerei mit alten Techniken und neuen Maschinen naturbelassene Holzmöbel...

  • S2021E22 Waldhäuser – Das Künstlerdorf

    • October 31, 2021

    Der Sachse Reinhold Köppel war der erste Künstler, der Waldhäuser entdeckte und sein Domizil im ehemaligen Schulhaus aufschlug. Das war 1908. In der Folge wurde das Köppelhaus zum Treffpunkt für Künstler und Künstlerinnen aus der näheren und weiteren Umgebung. Reinhold Köppel, der Maler des Waldes, engagierte sich auch für die Entwicklung dieses einfachen Bergdorfs, in dem sich 1938 auch der Bildhauer und Grafiker Heinz Theuerjahr ansiedelte. Die beiden begründeten den Ruf des Ortes als Künstlerdorf, der heute durch den Maler und Sammler Hajo Blach lebendig bleibt.In vielen Häusern auf dem Waldhäuserriegel hängen die Bilder der einheimischen Künstler und Künstlerinnen, die vertraute Motive abbilden, doch ohne Kitsch und Verklärung: Hier kommt ein Menschenschlag zur Geltung, der von Härte und Abgeschiedenheit geprägt ist, ebenso wie von Gemeinschaft, Gelagen und Festen.Ein Filmteam besucht den aus Grafenau stammenden Hajo Blach und seine Familie in seinem Atelier...

  • S2021E23 Alte Heimat, neue Heimat

    • November 7, 2021

    Die Filmautorin Annette Hopfenmüller kennt das Thema »Alte Heimat – neue Heimat«, denn sie stammt aus einem kleinen Ort in Oberfranken und lebt jetzt mitten in München. In ihrem Film porträtiert sie zwei Frauen und zwei Männer aus dem Fichtelgebirge, die über ihre persönlichen Erfahrungen mit Stadt, Land und Heimatgefühl erzählen. Da ist die Porzellankünstlerin mit eigener Manufaktur am Regensburger Dom, die aber auch die Natur braucht und sich nun im Umland ein »Tiny House« gekauft hat. Mit dem sie später einmal noch weiterziehen könnte, in die frühere Heimat …Während der ehemalige Skispringer aus dem Wintersportort Bischofsgrün in seinem schönen Domizil in der Nürnberger Altstadt offenbar zum Stadtmenschen geworden ist. So wie die Floristin, die in einem gefragten Münchner Viertel lebt, mit Beruf und Familie glücklich ist und jetzt trotzdem das verwaiste Elternhaus saniert, denn wer weiß …

  • S2021E24 Glasmacher im Zwieseler Winkel

    • November 21, 2021

    In zwei Glasmanufakturen im Bayerischen Wald wird Glas noch auf traditionelle Weise mundgeblasen, bei von Poschinger in Frauenau und bei Theresienthal in Zwiesel. Sie sorgen für den Erhalt des traditionsreichen Glasblasens.

  • S2021E25 Vor Weihnachten in Oberfranken

    • December 5, 2021

    Die Filmautorin Annette Hopfenmüller ist in Oberfranken aufgewachsen und kennt die alten Bräuche der Advents- und Vorweihnachtszeit aus der eigenen Kindheit. Jetzt hat sie nach Leuten gesucht, die sie alle Jahre wieder aufleben lassen.

  • S2021E26 Legenden der oberbayerischen Volksmusik

    • December 12, 2021

    Aus Fischbachau kommt Kathi Greinsberger. In Text und Melodie sind viele Lieder aus ihrer Feder entstanden, die sie auch selber gesungen hat. Mit den Fischbachauer Sängerinnen waren sie viel unterwegs und ihre hohe erste Stimme hat den Frauendreigesang geprägt. In dem Haus der gelernten Weberin gewinnt man einen Eindruck von ihrem besonderen Schaffen. Sei es durch den integrierten Trachtenladen, ihre volkskulturellen Sammlungen oder ihre Notenbücherl, in denen sie ihre Lieder zusammengetragen hat.Begleitet wurden die Fischbachauer Sängerinnen oft vom Sepp Winkler an der Zither oder dem Akkordeon. Aber nicht nur das Begleiten schätzten unzählige Gesangsgruppen, sondern der Sepp spielt seine vielen Ländler und Halbwalzer so fein wie kein anderer. Als junger und eifriger Schüler Kiem Paulis wurde er bald ein gefragter Musikant und mit der Kreuther Klarinettenmusi zu einer der bekanntesten Musikgruppen im Alpenraum...

  • S2021E27 Künstlerhausgeschichten · Leben mit einem Denkmal

    • April 25, 2021

    Wer einen Blick für das Besondere hat, kann die Möglichkeiten schätzen, die gerade alte Häuser bieten: viel Platz, unkonventionelle Ausstattung, günstige Preise und einzigartige Räumlichkeiten. Für diese Folge ihrer Reihe "Leben mit einem Denkmal" hat Sybille Krafft in ganz Bayern Künstlerinnen und Künstler mit ungewöhnlichen Wohnungen und Werkstätten besucht. Im unterfränkischen Weinort Thüngersheim am Main verbindet beispielsweise ein Metallkünstler und Goldschmied Leben und Arbeiten in einem Winzerhof aus dem 17. Jahrhundert. Eine junge Holzbildhauerin saniert mit ihrem Mann seit Jahren ein barockes Komödienhaus im Allgäuer Klosterort Steingaden. Ein Maler hat mit seiner Frau im Altmühltal ein Jurahaus von einem Schandfleck in ein Schmuckstück verwandelt. Und im oberbayerischen Holzen gestaltet eine Kinderbuchautorin mit Gespür und Geschick ein historisches Gartenstadt-Haus.

Season 2022

  • S2022E01 Wacholderdrossel, Eibenwald und heilige Quellen · Artenvielfalt in Stadt und Land

    • January 9, 2022

    Im Paterzeller Eibenwald, unweit von Wessobrunn im Pfaffenwinkel, findet man beeindruckende Eibenbestände, ein Urwald-Relikt, das bereits 1913 zum Naturdenkmal erklärt wurde. Der ehemalige Revierförster Kurt Zeimentz führt durch den Eibenwald, den er für Besucher erschlossen hat. Ehemals wurde in dieser Gegend auch Tuffkalk abgebaut. Stukkateure verwendeten den hier gewonnenen Tuff im 18. Jahrhundert. Sie machten Wessobrunn weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt. Im dortigen Kloster kann man ihre Kunstfertigkeit bewundern. Der Heimatforscher Albin Völk erzählt von den Wessobrunner Gipsern und weiß über die Magie der dort entspringenden drei Quellen zu berichten, die Wessobrunn zu einem heiligen Ort für Frauen machte. Genau dort treffen sich auch heute Frauen aus Wessobrunn und der näheren Umgebung und haben einen alten keltischen Brauch wiederbelebt: Sie binden Kräuterbuschen und kommen bei diesen Quellen des Klosters am ersten Augustvollmond zusammen...

  • S2022E02 Winter in Surberg

    • January 12, 2020

    Die Dörfer, Weiler und einzelnen Höfe der Gemeinde Surberg liegen an den Bergrücken über dem Surtal zwischen Traunstein und Teisendorf. Umgeben von der imposanten Kulisse der nordöstlichen Alpenkette ist es ein beinahe unbekannter Landstrich geblieben, wo die Menschen sich ihrer Geschichte und der Bräuche erinnern, aber auch neue Wege gehen.

  • S2022E03 Gemüse ernten im Winter

    • January 23, 2022

    Lange galt der Winter im Gemüsegarten als tote Zeit. Viele Gemüsesorten, Kräuter und Salate sind wesentlich frostfester als bislang bekannt. Zudem kann im Spätherbst Gepflanztes den ganzen Winter über geerntet werden. | Wiederholung: 18.02.2024

  • S2022E04 Bergwinter Berchtesgaden - Tief verschneit über dem Königssee

    • January 30, 2022

    Diese Dokumentation begleitet Menschen im Winter der Berchtesgadener Berge: Hoch über dem Königssee klettert Thomas Huber, der ältere der Huberbuam, durch die Felsrippen der Jungfrau. Moni Lenz ist mit ihrer Tochter bei der Spurensuche im Schnee. Sie haben gelernt, welche Einschränkungen der Winter mit sich bringt, aber ebenso welche Freuden.

  • S2022E05 Polsterer, Schuster, Sattler

    • February 6, 2022

    Wie kann man einem alten Polstermöbel wieder zu neuem Glanz verhelfen? Was macht einen guten Sattel aus? Wie entsteht ein Allgäuer Haferlschuh? Drei Handwerksbetriebe werden vorgestellt: Schuster Felix Grießmann in Schwangau, der Polsterer Karlheinz Mühlbauer in Peißenberg und die Sattlerwerkstatt von Sandra und Daniel Altstadt in Bernbeuren.

  • S2022E06 Damals durch die Nacht

    • February 20, 2022

    Nächtliche Razzia im Münchner Vergnügungsmilieu: Isar 12 rückt mit einem Opel Blitz aus, um vor laufender Kamera "Bordsteinschwalben", so der damalige Polizeijargon, zu kontrollieren. Zur gleichen Zeit schrubben weibliche Putzkolonnen im Depot die Straßenbahnen, sortieren Schichtarbeiter Pakete für die "Ostzone" und kriechen Obdachlose im Männerasyl in ihre Stockbettpritschen.Die seltenen Schätze aus dem Fernseharchiv zeigen nicht nur so unterschiedliche Welten wie von Stars und Starlets auf dem Madame-Ball, Teenagern bei Twist und Rock 'n' Roll oder Gastarbeitern in ihren Unterkünften. Die Schwarz-Weiß-Filme dokumentieren auch die Nachtarbeit hinter den Kulissen – von Bahn und Post, Rundfunk und Verlag bis hin zu Polizei und Krankenhaus.

  • S2022E07 Mundart zwischen Amorbach und Aschaffenburg

    • February 27, 2022

    Das unterfränkische Mainviereck zwischen Spessart und Odenwald ist ein spannendes Mundartgebiet, denn dort treffen fränkische, hessische und schwäbisch geprägte Mundarten aufeinander und mischen sich in einzigartiger Weise.

  • S2022E08 Pfarrhofgeschichten - Leben mit einem Denkmal

    • March 6, 2022

    In der neuen Folge ihrer Reihe »Leben mit einem Denkmal« erzählt Sybille Krafft von außergewöhnlichen Menschen, die frischen Wind in das Gemäuer von historischen Pfarrhöfen gebracht haben.

  • S2022E09 Zurück zur Wildnis – Naturwälder in Bayern

    • March 13, 2022

    In Bayern will man künftig rund zehn Prozent der staatlichen Wälder sich selbst überlassen. So sollen Naturwälder entstehen, die dem Klimawandel standhalten. Experten hoffen auf wichtige Erkenntnisse, es ist aber nicht unumstritten.

  • S2022E10 Münchner Gärtnereien – Vom Frühjahr bis zum Herbst

    • March 20, 2022

    Gärtnereien innerhalb der Münchner Stadtgrenze werden immer seltener. Die Familien, die in der Stadt geblieben sind, haben ihren Weg gefunden, ihren Betrieb in die Zukunft zu führen.

  • S2022E11 Bauen mit heimischem Stein

    • March 27, 2022

    Sandstein, Kalkstein und Granit prägen viele bayerische Hauslandschaften. Seit Urzeiten nutzt man sie zum Bauen, denn es gibt sie an vielen Orten. Allerdings ist heimischer Stein heute wesentlich teurer als ausländischer. Trotzdem wird er geschätzt – bei der Sanierung historischer Gebäude und von Menschen mit Sinn für Baukunst.

  • S2022E12 Weyarn - Vom Mut zur Veränderung

    • April 3, 2022

    Über die vergangenen Jahre ist in Weyarn eine neue Ortsmitte entstanden. Und sie schaut anders aus als in vielen anderen Dörfern. In unserem Film treffen wir Begeisterte und Skeptiker, Einheimische und Neubürger.

  • S2022E13 Die Goldschlägerei in Schwabach

    • April 10, 2022

    Seit Jahrhunderten wird in Schwabach Blattgold hergestellt. Die letzten Goldschlägermeister erzählen uns von Tradition und Zukunft und warum sich ausgerechnet in Schwabach die Goldschlägerei entwickelt hat.

  • S2022E14 Ein Sommer auf der Alpe Osterberg

    • May 1, 2022

    Die Alpe Osterberg liegt genau auf der Sonnenseite zwischen Tiefenbach bei Oberstdorf und dem Kleinwalsertal auf 1.268 Meter Höhe. Jedes Jahr, Anfang Mai, ziehen Jule und Tobi Milz mit ihren Kindern Thade, German, Rosina und der kleinen Madlena hier hinauf. Den ganzen Sommer über ist die Hütte ihr Zuhause. Einsam ist es auf der Alpe selten. Jule Milz versorgt Wanderer und Radfahrer mit frisch gebackenem Käsekuchen, Hüttenbrotzeiten und selbst gemachter Rhabarberschorle. Ihre Töchter helfen mit im Stall, in der Hütte, beim Gemüseschneiden oder beim Bedienen der Gäste. Alle vier Kinder übernehmen gerne Verantwortung. Tobi Milz zieht als Hirte mit 170 Stück Jungvieh im späten Juli für bessere Weideflächen auf die höher gelegene und teils sehr steile Gatteralpe. Abschied zu nehmen fällt ihm nicht immer leicht, ab nun sind Besuche bei Frau und Töchtern nur selten möglich. Oben am Berg ist das Hirtenleben abenteuerlich und vor allem körperlich zehrend...

  • S2022E15 Von Bauern und ihren Kühen

    • May 15, 2022

    »Die Kühe müssen draußen sein«, sagt der Landwirt Karl Wegele und treibt seine Kühe jeden Tag durchs Dorf auf die Weide, so wie viele seiner Kollegen, auch wenn es bei dem Verkehr oft beschwerlich ist. Freilich, manche Molkereien fördern oder verlangen den Weidegang, andere nicht, aber ob die Bauern austreiben, ist meist Überzeugungssache. Manche Bauern haben mittlerweile so viele Kühe, dass sie nicht mehr austreiben können oder wollen, trotz Weideprämie.Familie Löcherer in Lengenwang hat noch keinen Laufstall gebaut. Ihr Original Allgäuer Braunvieh ist von Frühjahr bis Herbst jeden Tag auf der Weide. Im Winter können sie in den Auslauf. Im Stall sind sie angebunden, weil sie sich so gegenseitig nicht verletzen und die schwächeren Tiere nicht den Schikanen der Ranghöheren ausgeliefert sind. Florian und Barbara Jochner in Großweil haben einen großen hellen Laufstall errichtet. Zusätzlich dürfen die Kühe nach draußen auf die Weide, wann sie wollen...

  • S2022E16 Gartenstadtgeschichten – Leben mit einem Denkmal

    • May 22, 2022

    Ländliches Wohnen in der Stadt: Die Vision von einem gesunden und gemeinschaftlichen Leben wollten die Schöpfer von Gartenstädten schon um 1900 verwirklichen. Im Zuge der Lebensreformbewegung entwarfen sie neuartige Siedlungen.

  • S2022E17 Kochgeschichten – Heimischer Fisch

    • May 29, 2022

    Im niederbayerischen Deggendorf gibt es am Fischmarktstand am Stadtplatz Fischwürst' aus heimischem Fang. Das Hauptangebot lautet aber: Rotbarsch, Kabeljau, Bismarckhering, Lachsersatz – der Fang aus den überfischten Meeren und Aquakulturen der Welt. Auf der anderen Seite der Donau, in der Gemeinde Fischerdorf, wurde im Jahr 2011 dem letzten hiesigen Berufsfischer Max Stelzl ein Bronzedenkmal gesetzt. Aus der Donau und ihren Nebenflüssen kommt kaum noch Fisch auf den Tisch. Wenn heimischer Flussfisch, dann eher Hecht, Zander oder Karpfen, meist aber aus Fischzuchtbetrieben. »Unedle« Fische geraten völlig aus dem Blick, etwa Schleie, Barsch, Aitel, Rotauge, Rotfeder, Brachse, Nase und andere Weißfische. Filmautor Paul Enghofer zeigt, dass heimischer Flussfisch zu Unrecht geringgeschätzt wird. Manche traditionelle Zubereitungsart ist nicht in Vergessenheit geraten und höchst raffiniert...

  • S2022E18 Rund um Pappenheim

    • June 12, 2022

    Der Autor Klaus Röder porträtiert die mittelfränkische Stadt Pappenheim und die Menschen, die dort leben. Die Frauensache, das Citykaufhaus, die Metzgerei Grobmann und die Malzfabrik Wurm sind einige Stationen im Film.Er trifft Menschen, die sich mit der Geschichte Pappenheims befassen und alte Gebäude wieder zu neuem Leben erwecken, den Fotografen Brian Jakob aus Göhren und besucht das Gasthaus Hollerstein in Zimmern und einen Schäferwagen am Ufer der Altmühl, wo man herzlich bewirtet wird.

  • S2022E19 Den Wald aufs Feld holen – Agroforst in Bayern

    • June 19, 2022

    Mit der Modernisierung der Landwirtschaft in den 1950er-Jahren kam eine neue Wirtschaftsweise. Heute gibt es überwiegend Äcker und Weiden, auf denen nur das wächst, was man verkaufen oder verfüttern kann. Abgesehen davon, dass diese Form der Agrarwirtschaft wenig Raum für Tiere bietet, wirkt sie sich auch ungünstig auf den Wasserhaushalt aus und kann zu mehr Trockenheit und Boden-Erosion führen.Hier und da gibt es eine Insel, auf der es aussieht wie früher und es werden wieder mehr. Sepp Braun aus dem oberbayerischen Freising zählt zu den Agroforst-Pionieren und bekommt mittlerweile oft Besuch von jungen Landwirten, die sich Sorgen um die Zukunft machen. Bei Sepp Braun können sie viel über das Zusammenwirken von Ackerbau, Gehölzen und Viehhaltung lernen, denn er hat sich in Theorie und Praxis viel damit befasst.Auch die Familie Frey im unterfränkischen Miltenberg, die seit 1992 ökologisch wirtschaftet, setzt immer mehr auf Agroforst...

  • S2022E20 Gefrees – kleine Stadt am Rande des Fichtelgebirges

    • July 3, 2022

    »Wer ins Fichtelgebirge will, muss durch Gefrees, und wer wieder raus will, muss auch durch Gefrees«, sagt Markus Thoma vom »Historischen Forum Gefrees«. Der Verein hat viele Fotografien aus alten Zeiten gesammelt und archiviert, etwa von Müllers Weiher oder dem alten Schwimmbad, an das sich die Gefreeser gerne erinnern. Besonders freut sich Markus, wenn Einheimische beim Durchstöbern ihres Kellers auf alte Schätze stoßen und diese ihm vorbeibringen. Der Ortsname Gefrees leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort »Gevreatze« ab, was so viel wie »Fressen« oder »Schlemmerei« bedeutet. Kein Wunder, dass es hier im 19. Jahrhundert 16 Bäcker und 27 Metzger gab sowie viele Gasthäuser und Brauereien. Daher ist ein Teil von Gefrees unterkellert. Lange Zeit wurden in den Felsenkellern Getränke und Lebensmittel gelagert. Joachim Nedvidek hat solch einen Keller aus dem 17. Jahrhundert aufwendig restauriert...

  • S2022E21 Auf der Unteren Lärchenbergalm

    • July 10, 2022

    Hier oben ist sein Reich, alles auf der Unteren Lärchenbergalm ist beseelt von seinem Wesen, und es zeigt sich, dass der Sepp wohl ein Bauer ist, aber ein Bauer mit einem starken Sinn für Poesie, für die Poesie, die sich in den einfachen elementaren Dingen verbirgt, die den Sepp auf der kleinen Alm umgeben. Sepp arbeitet den ganzen Tag, er verarbeitet die Milch der zehn Kühe zu Butter und Käse. Er verrichtet seine Arbeiten mit eleganten und klar gesetzten Bewegungen, sodass Tätigkeiten wie das Käsen, das Buttern, das Füttern der Tiere, das Kochen für sich selbst beinahe an Rituale denken lassen. Alles ist gleich wichtig, das Herstellen der Lebensmittel genauso wie das Reinigen der Geräte. »Hier oben brauche ich vor allem zwei Dinge«, sagt Sepp, »Feuer und Wasser.« Am Abend führt er sein Almtagebuch und oft fällt ihm auch noch ein Gedicht ein oder eine kurze Geschichte aus dem Kuhstall oder aus seinem Dorf Itter in Tirol...

  • S2022E22 Pforzen – Wie die Urzeit ins Ostallgäu kam

    • July 17, 2022

    Gefunden wurde Udos Knochen in der Tongrube Hammerschmiede, in der seit mehr als hundert Jahren Ton für die Bauindustrie abgebaut wird. Nur wenige Meter von dem Ort, wo Franz Becherer mit seinem Bagger den Ton von den senkrechten Wänden der Grube kratzt, untersuchen Paläontologen der Universität Tübingen unter der Leitung von Madelaine Böhme den Boden mit Spachtel und Messer nach Fossilien aus der Urzeit. Bis heute haben sie Knochen von mehr als 130 Wirbeltierarten gefunden. Damit zählt die Tongrube zu den reichsten paläontologischen Fundstellen Europas.In Pforzen mit seinen 2.300 Einwohnern geht das Leben auch nach dem Udo-Fund seinen gewohnten Gang. Die letzten Milchbauern Andrea und Manfred Högg sind nicht die einzigen, die der starke Lkw-Durchgangsverkehr plagt. So können die Nebenerwerbslandwirte ihre Kühe nicht einfach durchs Dorf treiben, sondern müssen sie mit einem Rollgatter auf die Weide bringen...

  • S2022E23 Müllerinnen

    • July 25, 2022

    Das Müllerleben galt als romantisch. Müllersburschen waren Sinnbild eines unbeschwerten Wanderlebens und verliebten sich in "die schöne Müllerin", die Tochter des Meisters. Heute gibt es viele Frauen, die Mühlen übernehmen.

  • S2022E24 Spezialitäten zwischen Bamberg und Forchheim

    • September 25, 2022

    Filmautorin Annette Hopfenmüller, selbst gebürtige Oberfränkin, schaut in Küchen, Backstuben und kleine Läden, bei denen Wert auf traditionelle Rezepte gelegt, aber auch Neues ausprobiert wird.Da ist Johannes Haas, der eine Edelbrennerei im Dorf Pretzfeld betreibt. Dank eigener Streuobstwiesen am Ortsrand kann er den besten Zeitpunkt für die Ernte wählen, hat kurze Wege und so ist nachhaltiges Wirtschaften möglich. In Forchheim züchtet Konrad Karnbaum Spiegelkarpfen, die sich in seinem Fisch- und Feinkostladen gut verkaufen. Aber er muss ein breites Sortiment anbieten, um seine Kundschaft zufriedenzustellen und so bereitet er regionale Fische nicht nur auf traditionelle Art zu, sondern lässt sich auch neue Kreationen einfallen. Als Paradestück fränkischer Genüsse gilt die Bratwurst. Drei für die Gegend typische Sorten stellen Markus und Manuela Schlund in der Wurstküche ihres Hofladens in Buttenheim her. Für ihren Partyservice grillen sie auch knusprige Spanferkel...

  • S2022E25 Neunburg vorm Wald · Altes neu belebt

    • September 29, 2022

    Schon seit dem 14. Jahrhundert wird auf dem Gelände des Weißen Brauhauses mitten in der Altstadt Bier gebraut. Doch 2015 musste auch diese letzte Brauerei Neunburgs schließen und die Stadt hatte kein eigenes Bier mehr. Bis sich Matthias Meier, Ernst Eckl und Melanie Schreiner dazu entschlossen, die alte Brauerei zu kaufen und selbst unter die Bierbrauer zu gehen. Jeden Samstag zieht seither der Duft von gemahlenem Schrot und frisch gebrautem Bier durch die Neunburger Altstadt. Im Ortsteil Meißenberg hütet Familie Deml gleich zwei historische Gefährte: eine himmelblaue Zündapp und einen genauso alten Kartoffelvollernter. Stefan Deml schraubt nach Feierabend in der selbst ausgebauten Werkstatt leidenschaftlich an seinem Moped, das ein Kollege in einer alten Scheune gefunden hatte. Seither hat sie eine erstaunliche Verwandlung durchgemacht. Sein Vater Michael pflegt die Familientradition der Kartoffelernte...

  • S2022E26 Geschichten aus dem Oberen Innviertel

    • October 9, 2022

    Schafe und die Verarbeitung ihrer gesunden Milch haben Sonja Wimmer schon immer interessiert. Auf ihrem Hof am Ufer der Salzach hält sie neben Pferden, Schweinen und Hühnern auch Schafe und Ziegen und macht Mozzarella und Frischkäse aus ihrer Milch.Der Koch und Wirt Bernhard Gössnitzer hat seine ganz eigenen Ansichten vom Kochen und Essen. Vom Brot bis zum Eis stellt er fast alles selbst her. »Einfach, frisch, schnell, gut« soll ein Essen sein, »so wie es früher halt war«, sagt er. Das Fleisch bekommt der Gasthof Gössnitzer auch vom Schlachthof Leitner in Hofweiden. Die Mangaliza-Schweine der Familie Leitner leben das ganze Jahr über neben dem Hof in einem großen Garten mit Bäumen, Teichen und einem Topinambur-Feld, in dem die Schweine ab dem Herbst die Knollen ausgraben dürfen.Der Wald, das Moor und die offenen Weiten des Oberen Innviertels inspirieren den Künstler und Bildhauer Sepp Rems zu seinen märchenhaften Holzarbeiten...

  • S2022E27 Kastanienherbst in Südtirol – Die Tisner Kescht

    • October 16, 2022

    Hubert und Lorenz Knoll vom Mair-am-Turm-Hof haben einen Kastanienhain mit mehr als hundert Bäumen, die bereits von ihren Vorfahren zur »Tisner Kescht« veredelt wurden. Während der Kastanienzeit gehen die Brüder täglich mit ihren Eimern von Baum zu Baum und sammeln auf, was neu heruntergefallen ist. Mit Knieschützern und Handschuhen ausgestattet, muss jede einzelne Esskastanie von ihnen händisch aufgelesen werden. Die Bäuerin Sylvia Brunner vom Kaundler-Hof benutzt keine Handschuhe, sondern eine Metallzange, um die Kastanien aus ihrer stacheligen Hülle, dem Igel, zu holen. Die aufgesammelten Kastanien brät Sylvia auf offenem Feuer in einer Lochpfanne, ohne dass sie zerplatzen. Erst richtig erhitzt und gedämpft lassen sie sich von der verkohlten Schale befreien und genießen. Der Duft von Rauch und Kastanien liegt auch in Lana in der Luft, wo an sechs Tagen die Woche Hans Laimer mit seinem Kastanienofen steht und brät...

  • S2022E28 Das Hafenlohrtal im Spessart

    • October 23, 2022

    Die Wirtin des Gasthaus im Hochspessart Ursula Roth lebt mit ihrer Familie sowie Pferden und Hühnern in der Lichtenau. »In der Industrialisierung war hier ein Eisenhammer und im Mittelalter ein Gestüt. Der Wald hat immer eine große Rolle gespielt, für die Eisenschmelze, davor für die Bischöfe von Würzburg und Mainz und für die Bewohner, die freilich nur die dünnen abgestorbenen Bäume nutzen durften«, erzählt Siegfried Roth bei der Apfelernte. Hubertus Bernhard hat sich immer gewünscht, hierher als Förster zurückzukehren. In dem Forsthaus in Erlenfurt, wo er aufgewachsen ist und sein Vater schon Förster war, lebt er und arbeitet »im schönsten Revier Deutschlands«, wie er sagt. Die Eichen schützt er in einigen Flächen vor Wildschweinen und zu vielen Buchen, damit sie groß werden können. Die Teiche am Rande der Fischzucht in Erlenfurt, die der Großvater von Markus Nolda angelegt hat, hat die Fischzucht Grimm der Natur überlassen...

  • S2022E29 Zwischen Himmel und Erde – Die Heiligen

    • October 30, 2022

    In der Generation unserer Eltern und Großeltern war der Namenstag wichtiger als der Geburtstag, alle kannten die Geschichten der Heiligen, deren Namen sie trugen. Außerhalb der Kirche ist traditionell bei Bildhauern, Kirchenmalern und Restauratoren das Wissen über die Heiligen und ihre Legenden groß.Der Bildhauer und Künstler Stefan Rohrmoser schnitzt neben vielen Tiermotiven von Zeit zu Zeit Heiligenfiguren nach klassischen Darstellungen. Diesen Figuren einen Ausdruck zu geben, ihrer inneren Haltung eine äußere Gestalt, regt ihn an zum Nachdenken über Moral, richtiges Handeln und die innere Stimme, der man folgt.Christian Bauer und Claudia Weber restaurieren die Heiligenfiguren, Gegenstände und Bilder der dem heiligen Stephanus geweihten Kirche im Chiemgau. Die vielen verschiedenen Heiligen, die in der Werkstatt in Chieming versammelt sind, mit ihren Geschichten, den historischen und den erfundenen, wurden von verschiedenen Schnitzern und Fassmalern ganz unterschiedlich gestaltet...

  • S2022E30 Dorfhelferinnen in Bayern

    • November 2, 2022

    Dorfhelferinnen kommen genau dann zu Familien, wenn diese dringend Unterstützung brauchen, damit der Betrieb weiterlaufen kann. Die Dorfhelferinnen übernehmen die Aufgaben, die meist von der Frau bzw. Bäuerin gestemmt werden. Sie packen überall da an, wo sie gebraucht werden. Mal helfen sie einer Familie im Haushalt und bei der Kinderbetreuung, beim Kochen und Einkaufen, ein anderes Mal müssen sie auf dem Hof einspringen, den Stall ausmisten, Kühe melken und die Milch rechtzeitig zur Weiterverarbeitung liefern. Ein Filmteam begleitet Andrea Seiler aus Triftern in Niederbayern, die gerade ihren Abschluss zur staatlich geprüften Dorfhelferin macht und sich auf ihren Einstieg ins Berufsleben vorbereitet, Paula Geißinger, die in Teisendorf wohnt und sich zurzeit vor allem um Familien und deren Kinder kümmert, und die Mittelfränkin Anja Rottler, die bei verschiedenen Einsätzen im Stall wie im Haushalt alles managt. Für alle drei ist der Beruf Dorfhelferin eine echte Berufung.

  • S2022E31 Rund um den Ötscher im Mostviertel und Mariazellerland

    • November 13, 2022

    Auf dem Hof von Adolf und Leopoldine Adelsberger im kleinen Erlauftal stehen vor allem Apfel- und Birnbäume, aus denen sie Säfte und Obstbrände herstellen. Im Pielachtal gibt es Kornelkirschen, die von den Einheimischen »Dirndl« genannt werden, und eigentlich gar keine Kirschen sind, sondern Früchte von Wildsträuchern. Auf dem Hof von Melanie und Josef Fuxsteiner werden sie verarbeitet, zu mehr als 60 verschiedenen Dirndl-Produkten. Auch alte Handwerksbetriebe sind noch vielerorts zu finden. Jahrhundertelang wurde in den umliegenden Bergen Eisenerz abgebaut und in der Region verarbeitet. Das urige Hammerwerk in Ybbsitz ist immer noch in Betrieb und der Schmiedemeister Sepp Eybl optimistisch, dass er einen Nachfolger findet. Auch die 1880 gegründete Fassbinderei Schneckenleitner in der Stadt Waidhofen hat keine Sorgen, denn ihre Eichenfässer sind bei Winzern in aller Welt gefragt.Der Naturpark Ötscher-Tormäuer bietet wunderschöne Wanderungen an...

  • S2022E32 Adventsingen in Schliersee

    • November 27, 2022

    Die musikalische Leitung für das »Adventsingen in Schliersee« übernimmt Otto Dufter, selbst leidenschaftlicher Volksmusikant und Leiter der Musikschule Grassau, die als Talentschmiede für den Volksmusik-Nachwuchs gilt.Der Schriftsteller Gerd Holzheimer hat dazu Texte geschrieben, die ohne vorweihnachtliche Sentimentalität auskommen und aus einem eigenen Blickwinkel nach dem heutigen Sinn der Adventszeit fragen. Vorgetragen werden die Texte vom Schauspieler und BR-Sprecher Peter Weiß.

  • S2022E33 Advent im Priental

    • December 4, 2022

    Meist schon zur Adventszeit fällt in dem Tal reichlich Schnee. Der über 90-jährige Simon Bauer beobachtet und dokumentiert hier seit 30 Jahren die Schneeverhältnisse für den Deutschen Wetterdienst. Die beeindruckende Natur und die Landschaft inspiriert auch den Maler Franz Feistl. Ein paar Kilometer flußabwärts hat er sein Atelier. Im Advent werden hier auch noch einige Bräuche gepflegt: So zwickt man am 4. Dezember, dem Namenstag der Hl. Barbara, Zwetschgenzweige ab, die dann zu Weihnachten blühen. Oder bäckt das Kleznbrot, das besonders gut bei Maria Gawlik schmeckt. In Hohenaschau lebt der Bildhauer Christian Huba mit seinen Statuen, die auch christliche Themen verkörpern. Und vor allem zur Adventszeit fertigt seine Frau besondere Kerzen und Dekoratives. Eine wundervolle Krippe stellt jedes Jahr die Gisa Obermaier auf, die früher bei den bekannten Aschauer Sängerinnen gesungen hat.

  • S2022E34 Zelten, Zimt und Mandelkern – Advent in Südtirol

    • December 11, 2022

    Ende November, Anfang Dezember, wenn der erste Schnee die Bergspitzen des Rosengartens bedeckt und sich die Touristen eine Weile rar machen, wird es ruhig auf den Höfen und in den Gaststuben Südtirols. Dann ist Zeit fürs Backen der Weihnachtsplätzchen – oder, wie sie in Südtirol heißen: Weihnachtskekse.

  • S2022E35 Weihnachtssingen in Schliersee

    • December 24, 2022

    Die musikalische Leitung für das "Weihnachtssingen in Schliersee" übernimmt Otto Dufter, selbst leidenschaftlicher Volksmusikant und Leiter der Musikschule Grassau, die als Talentschmiede für den Volksmusik-Nachwuchs gilt.Der Schriftsteller Gerd Holzheimer hat dazu Texte geschrieben, die ohne Sentimentalität und Klischees aus einem eigenen Blickwinkel nach dem Sinn der Weihnachtszeit fragen und auch Zuschauerinnen und Zuschauer ansprechen, die sich mit religiösen Themen nicht so leicht tun. Schauspieler und BR-Sprecher Peter Weiß trägt die Texte vor.

  • S2022E36 Tief im Fels - Überleben am Untersberg

    • December 25, 2022

    Im Zentrum des Films steht das beeindruckende Massiv des Untersbergs. Um ihn herum Lebensgeschichten, die schicksalshaft mit ihm verknüpft sind. Die beiden leidenschaftlichen Höhlenforscher Uli und Thomas erkunden seit Jahrzehnten die Höhlen am Untersberg zusammen mit ihren Höhlenforscherkollegen der Arbeitsgemeinschaft Bad Cannstatt. Selbst nach der dramatischen Rettungsaktion in der Riesendinghöhle, bei der sie ihren verunglücken Freund über mehrere Tagesetappen aus dem Inneren des Berges retten mussten, gehen sie weiter ungebrochen ihrer Passion nach und suchen nach unbekannten Höhlensystemen im Untersberg. Nach einem lebensgefährlichen Absturz in der Almbachklamm kämpft sich der Kletterer Michael wieder zurück in die Wand, um das Trauma zu überwinden. Heute erfährt er das Klettern wieder als große Befreiung. Knapp 580.000 Follower auf Instagram begleiten die junge Free-Solo-Akrobatin Milli, wenn sie auf einer Schaukel hoch über dem Abgrund spektakuläre Kunststücke vollbringt...

Season 2023

  • S2023E01 Eiseskälte – Wintergeschichten rund um den Achensee

    • January 8, 2023

    Der Achensee zwischen Karwendel- und Rofangebirge ist der größte See in Tirol. Er liegt über 900 Meter hoch und so kann man im Winter mit viel Schnee rechnen, was für ein zauberhaftes Landschaftsbild sorgt.

  • S2023E02 Vom Backen, Brennen und Schnitzen – Wintertage in der Rhön

    • January 22, 2023

    Von der Hochrhön geht der Blick weit hinaus auf den nördlichsten Teil von Unterfranken, auf die Felder und Wälder der Rhön und der schwarzen Berge. »Die Menschen in der Rhön sind offener«, sagt der Landwirt Ludwig Weber, »aber sie sind auch härter als ihre südlichen Nachbarn, so wie der Basaltstein, der schwer zu behauen ist.«

  • S2023E03 Schulhausgeschichten – Leben mit einem Denkmal

    • March 19, 2023

    Erst 1802 wurde in Bayern die allgemeine Schulpflicht eingeführt. Am Beispiel von vier denkmalgeschützten Schulhäusern zeigt Sybille Krafft, wie interessant, kreativ und bereichernd es sein kann, mit einem historischen Bauwerk zu leben.

  • S2023E04 Die Kunst der Beizjagd · Falknerei in Bayern

    • March 26, 2023

    War die Beizjagd früher das Privileg des Adels, so ist sie heute zur Leidenschaft vieler geworden. Jedes Jahr durchlaufen in Bayern an die 100 Anwärter die Falknerprüfung. Die Falknerei umfasst das Züchten, das Halten, das Abtragen und Jagen mit dem Vogel und die Pflege verletzter Wildvögel.

  • S2023E05 Damals – Rund um Ostern

    • April 2, 2023

    Ostern, das höchste Fest im Kirchenjahr, hatte schon zu früheren Zeiten religiöse und weltliche Seiten: Während die einen mit großem Ernst an die Leidensgeschichte des Herrn erinnert haben, sind die anderen vergnügt in die Ferien aufgebrochen.

  • S2023E06 Spezialitäten im Werdenfelser Land

    • April 9, 2023

    Die Küche im Werdenfelser Land ist vielseitig und bietet weitaus mehr als den allseits bekannten Schweinsbraten oder die Weißwurst. Die Filmautorin Annette Hopfenmüller hat rund um Garmisch-Partenkirchen auch kulinarische Experimente und fast vergessene Speisen aus alter Zeit entdeckt. Zubereitet von Menschen, die immer mit Leidenschaft ans Werk gehen, ob bei der einfachen Brennsuppn oder Hasen-Öhrl, aufwendig gebackenen Kalbskopfwürfeln oder Forellen-Sushi.

  • S2023E07 Vergessenes fahrendes Volk · Die Jenischen

    • April 16, 2023

    Kaum einer weiß, wer sie sind. Dabei gibt es erstaunlich viele »Jenische« im deutschsprachigen Raum. Man kennt diese geheimnisvolle Volksgruppe, ohne es zu wissen: Korbmacher am Wegesrand, Hausierer, Scherenschleifer, aber auch Artisten oder Karussellbetreiber.

  • S2023E08 Vom Maischen und Läutern – Braugasthäuser in Oberfranken

    • April 23, 2023

    Oberfranken hat die höchste Brauereidichte weltweit. Hunderte verschiedene Biere werden hier gebraut. In den Gasthäusern, die zu den Brauereien gehören, gibt es regionale Küche und hausgemachte Spezialitäten.

  • S2023E09 Wehrhaft bayerisch · Die Gebirgsschützen

    • April 30, 2023

    Wenn die bayerischen Gebirgsschützen aufmarschieren, stehen Touristen und Einheimische Spalier. Mit perfekt sitzenden Monturen, Trachtenhüten, die historischen Karabiner geschultert, dazu Trommeln und Musik, geben sie ein eindrucksvolles Bild ab.

  • S2023E10 Sattler- und Polstererwerkstätten · Eine Reise vom Gäuboden in den Bayerischen Wald

    • May 7, 2023

    Es gibt nicht mehr viele von ihnen - den Sattlern und Polsterern - doch vereinzelt lassen sie sich noch finden in Niederbayern. In dieser Dokumentation werden drei Werkstätten vom Gäuboden bis in den tiefen Bayerischen Wald besucht. Drei Menschen, drei Werkstätten, die eines miteinander verbindet - ihr altes Handwerk. Und auch die Begeisterung für ihren Beruf.

  • S2023E11 Erfolgsgeschichten · Leben mit einem Denkmal

    • May 14, 2023

    Ein Bollwerk gegen den gesichts- und geschichtslosen Einheitsbrei am Bau sollte das Bayerische Denkmalschutzgesetz werden, das im Juni 1973 verabschiedet wurde. In der Tat sähe Bayern heute anders aus, wenn es dieses nicht gäbe.

  • S2023E12 Zwischen Palmen und Berggipfeln · Der Lago Maggiore

    • May 21, 2023

    Tiefblaues Wasser, Palmen und schneebedeckte Berggipfel – am Lago Maggiore treffen Gegensätze aufeinander. Die Ostseite des Sees ist das beschaulichere »magere« Ufer. Im Westen liegt die »sponda grassa«, ein Magnet für Touristen.

  • S2023E13 Efeu, Pfeifenwinde und Klettergurke · Begrünte Häuser

    • May 28, 2023

    Graue Klötze in Wohn- und Gewerbegebieten bestimmen das Bild unserer Umgebung. Dabei kann die Begrünung der Wände Klima, Artenvielfalt und Häuser schützen und zudem noch unser Auge erfreuen.

  • S2023E14 Kochgeschichten aus Südtirol – Knödeltage

    • May 29, 2023

    Der Knödel ist eine Wissenschaft für sich, obwhohl das Rezept einfach ist, braucht's Erfahrung und Talent, damit er gelingt. Er soll locker sein, aber auch fest, damit er beim Sieden nicht zerfällt. Der perfekte Knödel ist eine kleine Kunst.

  • S2023E16 Geschichten aus dem Drei-Franken-Eck

    • June 4, 2023

    Auf einer Anhöhe im Steigerwald, wo sich Ober-, Unter- und Mittelfranken berühren, thront der fast drei Meter hohe Dreifrankenstein. An ihm treffen die Gemeinden Burghaslach, Schlüsselfeld und Geiselwind aufeinander.

  • S2023E17 Unersetzlich und bedroht · Unsere Insekten

    • June 11, 2023

    Insekten mögen klein sein, aber die großen Arbeiten, die sie für uns verrichten, sind unverzichtbar. Doch ihre Masse ist in den letzten 50 Jahren um über 75 Prozent zurückgegangen – auch in Bayern, auch im Allgäu.

  • S2023E18 Die Höchsten ihrer Art · Arbeiten in den Alpen

    • June 18, 2023

    Für Menschen, die weit oben in den Bergen arbeiten, in unwirtlich rauen Regionen, ist ihr Beruf oft weit mehr als nur Broterwerb. Er ist eine Leidenschaft, die das ganze Leben prägt.

  • S2023E19 Heimat entwickeln in Niederbayern

    • June 25, 2023

    Der ländliche Raum in Niederbayern steckt im Umbruch. Wenn man für Einheimische und Touristen attraktiv bleiben will, muss man sich etwas einfallen lassen.

  • S2023E20 Die Flut, die Gutes tut · Fränkische Wässerwiesen

    • July 2, 2023

    Selbst in der Dürre haben die Bauern am Unterlauf der Wiesent bei Forchheim in Oberfranken immer noch frisches Gras für ihre Tiere. Denn hier gibt es seit Jahrhunderten ein einfaches Bewässerungssystem: die fränkischen Wässerwiesen.

  • S2023E22 Passstraßen der Alpen · Auf dem Weg zum Rollepass

    • July 9, 2023

    Auf dem Weg zum Rollepass entdecken wir den Stausee Lago di Forte Buso und Spezialitäten der Fleimstal-Gegend, wie den Lupinenkaffee in Altrei oder den Bergkuhmilch-Käse »Puzzone di Moena« in Predazzo, der nur hier produziert wird.

  • S2023E23 Passstraßen der Alpen · Über den Mendelpass zum Idrosee

    • July 16, 2023

    Entlang des Mendelpasses liegen verlassene Orte und eindrucksvolle Landschaften. Uns begegnen besondere Menschen, zum Beispiel ein Paar, das sich in den Bergen von Pieve di Bono mit Ziegen eine neue Existenz aufgebaut hat.

  • S2023E24 Sommerwinde im Vinschgau

    • July 23, 2023

    Im Vinschgau in Südtirol ist das Wechselspiel von Ober- und Unterwind allgegenwärtig: Die Winde trocknen Roggen, machen Gras innerhalb von zwei Tagen zu Heu und lassen Kitesurfer über den Reschensee fliegen.

  • S2023E25 Spalt und das grüne Gold

    • July 30, 2023

    Seit 1341 wird im mittelfränkischen Spalt Hopfen angebaut und Bier gebraut. Die Architektur der Altstadt, die Traditionen um das grüne Gold und die vielen Bäcker, Metzger und Wirtshäuser sind so besonders wie die Spalter selbst.

  • S2023E26 Übers Gwand

    • September 17, 2023

    Oft werden Joppen, Spenzer und Mieder über viele Generationen weitergegeben. Aber es braucht besondere Handwerker, die Schuhe, Hüte, Röcke oder Hosenträger fertigen und anpassen – Handwerker, von denen es nicht mehr so viele gibt.

  • S2023E27 Der Häuserretter · Bewahren statt verfallen lassen

    • September 24, 2023

    Alte Häuser erhalten und zeitgemäß aus- oder umbauen ist die Sache von Peter Amann. Der Schreinermeister zeigt im Film, dass selbst stark verfallene Gebäude es wert sind, bewahrt zu werden.

  • S2023E28 Im Sperrgebiet · Das Heldburger Unterland

    • October 1, 2023

    Das in Südthüringen gelegene, fränkisch geprägte Heldburger Unterland wurde nach der Teilung Deutschlands zum Sperrgebiet – ebenso wie das jüngst in die Schlagzeilen geratene benachbarte Sonneberg. Die Menschen hier haben einiges bewältigt und Erstaunliches auf die Beine gestellt.

  • S2023E29 Buschenschänken in Mittelkärnten

    • October 15, 2023

    In Mittelkärnten stellen die Bauern seit jeher Apfelsaft und Most her und verkaufen im kleinen Rahmen die eigenen Erzeugnisse. Langsam zieht der Herbst ins Land und auf den Buschenschänken beginnt die Zubereitung der Spezialitäten fürs nächste Jahr.

  • S2023E30 Eine musikalische Weinreise in die Wachau

    • October 22, 2023

    Diese Dokumentation portraitiert Weinbauern im österreichischen Waldviertel bei ihrer Arbeit im Weingarten, bei der Ernte, beim Pressen, im Weinkeller, aber auch Musiker und Besonderheiten dieser einzigartigen Gegend.

  • S2023E31 Ferienträume im Bayerischen Wald

    • October 29, 2023

    In den 1970ern setzte man Hotelkolosse in die schönsten Hügel des Bayerischen Walds, Pensionen wurden im Jodel-Stil erbaut. Und heute? Der Film zeigt Menschen, die Ferienträume wahr werden lassen, jenseits moderner Wellness-Tempel.

  • S2023E32 Wirtsleute auf Zeit · Rädle am Bodensee

    • November 5, 2023

    Was anderswo Besenwirtschaft heißt, nennt sich am bayerischen Bodensee: Rädle. Im Herbst, nach der Traubenlese, schenken Winzerfamilien am Hof eigenen Wein oder Most aus – dazu gibt es selbst gebackenes Brot und einfache Gerichte.

  • S2023E33 Stallgeschichten · Leben mit einem Denkmal

    • November 12, 2023

    Was fängt man mit alten Stallungen an, wenn man kein Vieh mehr hat? Die Filmautorin Sybille Krafft zeigt sechs interessante Nutzungen für historische Ställe, die unter Denkmalschutz stehen wie etwa eine Tierarztpraxis oder ein Atelier.

  • S2023E34 Spezialitäten zwischen Kulmbach und Hof

    • November 19, 2023

    Der Frankenwald hat kulinarische Seiten, die man in der als »Kartoffel-Land« bekannten Region nicht erwartet. Filmautorin Annette Hopfenmüller hat zwischen Kulmbach und Hof in Wirtshäuser sowie in ein »Food-Labor« und eine Sterneküche geschaut.

  • S2023E35 Kleine Welt im Wandel · Die Allgäuer Adelegg

    • November 26, 2023

    Die Adelegg war immer eine kleine Welt für sich. Mittlerweile sind viele junge Leute weggezogen, aber auch neue Bewohner dazu gekommen, denn es ist ein besonderer Ort - den jetzt auch die Touristen entdecken.

  • S2023E36 Adventsingen auf dem Hohen Peißenberg

    • December 3, 2023

    Am ersten Advent lädt das Adventsingen im BR Fernsehen dazu ein, sich auf die Vorweihnachtszeit einzustimmen. Dieses Jahr geht es hoch hinaus: auf den Hohen Peißenberg, der aus der Hügellandschaft des Voralpenlandes weithin sichtbar herausragt.

  • S2023E37 Von Wachsstöcken und Christstollen · Dezember in Würzburg

    • December 10, 2023

    Von bewaldeten Hügeln und Weinbergen umgeben liegt Würzburg am Main. Der Fluss, der Wein und die Kirche haben die Stadt geprägt. Traditionelles wird bewahrt oder wiederbelebt, Altes neu entdeckt, Überraschendes hinzugefügt.

  • S2023E38 Handwerkskunst auf dem Weihnachtsmarkt

    • December 17, 2023

    Wer genau hinschaut, findet auf Weihnachtsmärkten neben Industriewaren und Bratwurstbuden echtes Handwerk. Menschen, die für ihr Handwerk brennen, zeigt der Film: eine Blaudruckerin, eine Glasperlenmacherin und einen Rechenmacher.

  • S2023E39 Weihnachtssingen auf dem Hohen Peißenberg

    • December 24, 2023

    edes Jahr gestalten namhafte bayerische Sänger- und Musikanten-Gruppen einen feierlichen Volksmusikabend. Dieses Jahr findet das Weihnachtssingen in der Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt auf dem Hohen Peißenberg statt.

Season 2024

  • S2024E01 Vom Wandel im Tierser Tal · Der Obergamper Hof

    • January 7, 2024

    Anhand der Familiengeschichte am Obergamper Hof zeigt die Dokumentation den Wandel im bäuerlichen Leben und Arbeiten über die letzten vier Jahrzehnte. Die neue Generation hat nun übernommen und auch der Ort hat sich den neuen Zeiten angepasst.

  • S2024E02 Vom Reparieren · Neues Leben für alte Dinge

    • January 14, 2024

    Handwerkerinnen und Handwerker, die nichts neu bauen, sondern reparieren – aus Liebe zu schönen Dingen und gutem Material, und das lange vor dem »Recht auf Reparatur«. Sie schenken Schränken, Stühlen und Uhren ein zweites Leben.

  • S2024E03 Moschtköpf und Gsi-Sager · Mundarten rund um Lindau

    • February 4, 2024

    Rund um Lindau am Bodensee gibt es ein buntes Sprachgemisch. Denn zwischen Allgäu, Baden-Württemberg, Österreich und der Schweiz treffen verschiedene Mundarten aufeinander, die auf einer vergnüglichen Rundreise vorgestellt werden.

  • S2024E04 Kochgeschichten · Aus Rein’ und Pfann’

    • February 25, 2024

    Selbst backen und braten mit alten Reinen und Pfannen, die eine Patina aufweisen und die ihr Alter deutlich zeigen, das lieben manche Köchinnen und Köche. Sie schwören darauf, dass ihr ererbtes Kochgeschirr das Beste aus ihren Lieblingsgerichten wie Fleckl mit Kraut, Leberschedl, Rupfhauben oder Reinstriezel herausholt.

  • S2024E05 Wenn es schneit im Gunzesrieder Tal

    • March 3, 2024

    Das Gunzesrieder Tal ist ein kleines Hochtal oberhalb von Sonthofen im Allgäu. Seit 1892 wird die gesamte Milch des Tals in der eigenen Sennerei verarbeitet. Filmautorin Linda Hofmeier hat Gunzesrieder getroffen, die ihrer Wintertätigkeit nachgehen.

  • S2024E06 Wenn Felsen stürzen

    • March 10, 2024

    Geologe Johannes Leinauer weiß, dass Teile des Hochvogel-Gipfels im Allgäu bald abstürzen werden. Extremwetter zersetzen das Gestein immer schneller, überall in Bayern. Seine Messungen helfen, sich auf den Felssturz vorzubereiten.

  • S2024E07 Kaffeehausgeschichten · Leben mit einem Denkmal

    • March 17, 2024

    Ein Streifzug durch historische Kaffeehäuser in ganz Bayern: Es sind besondere Orte, in denen die Gäste Kaffee und Kuchen und gleichzeitig die Atmosphäre eines Denkmals genießen können.

  • S2024E08 Osterbräuche im Oberland (1/2) · Von Palmsonntag bis Gründonnerstag

    • March 24, 2024

    In den bayerischen Voralpen haben sich noch einige Bräuche um das Osterfest erhalten. Im Oberland gibt es noch viele, die diese besonders pflegen und in ihren Orten den Ritualen nachgehen.

  • S2024E09 Osterbräuche im Oberland (2/2) · Von Karfreitag bis Ostermontag

    • March 31, 2024

    Im Isarwinkel gibt es viele Menschen, die das Osterfest in der eigenen Gemeinde gestalten. Besonders das österliche Triduum, das vom Karfreitag bis zum Ostersonntag, dem Tag der Auferstehung Jesu Christi, geht, steht hier im Mittelpunkt des Kirchenjahres.

  • S2024E10 Von Kohlenstoff und Regenwürmern · Der Boden lebt

    • April 7, 2024

    Wir verlieren an fruchtbarem Boden und der Klimawandel beschleunigt das. Aber den Humusabbau zu bremsen und gesunden Boden wieder aufzubauen ist möglich, wie uns Landwirte und ein Selbstversorger zeigen.

  • S2024E11 Damals: Ankunft am Gleis 11 · Gastarbeiter in Bayern

    • April 14, 2024

    n den 1950/60er-Jahren wurden Gastarbeiter nach Deutschland gerufen, weil der Aufschwung im Wirtschaftswunderland kein Ende zu nehmen schien. Der Film dokumentiert vier ganz unterschiedliche Migrationsgeschichten in Bayern.

  • S2024E12 Leben vom eigenen Garten

    • April 28, 2024

    Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten, dazu ein paar Hühner, davon träumen immer mehr Menschen. Früher war ein Selbstversorgergarten für viele Familien reine Notwendigkeit. Heute ist es eine Entscheidung für ein naturnahes Leben.

  • S2024E13 Ein Bier für alle · Zoigl-Bier-Tradition in der Oberpfalz

    • May 5, 2024

    Früher dampften die Sudkessel in unzähligen gemeinschaftlich betriebenen Kommunbrauhäusern, heute gibt es sie nur noch in fünf Orten der nördlichen Oberpfalz: in Eslarn, Falkenberg, Mitterteich, Neuhaus und Windischeschenbach. Erst in den 1970er-Jahren wurde die alte Bier-Tradition dort wiederbelebt - der Beginn einer schier unglaublichen Erfolgsgeschichte. Aber nicht alle dürfen mitmachen: Man braucht ein Braurecht, das nach jahrhundertealter Tradition nicht bei Personen liegt, sondern auf einzelnen Anwesen und Höfen. Im Kommunbrauhaus rattern dann die Zahnräder, surren Transmissionsriemen, brodelt es in den Braukesseln wie vor 100 Jahren. Schon vor Sonnenaufgang feuert der Braumeister mit Holz an, dann kocht das Gerstenmalz im Maischebottich. Die gemeinschaftlich gekochte Würze tragen die Kommunbrauer dann nach Hause, in Fässern, Tanks oder hölzernen Bottichen, den "Koufn". Und "dann macht der Zoigl, was er will", sagen die Brauer, und so schmeckt das Bier jedes Mal anders.

  • S2024E14 Handgemacht · Werkstätten in Regensburg

    • May 12, 2024

    Filmautorin Annette Hopfenmüller und ihr Team unternehmen einen Streifzug durch die Werkstätten in Regensburg und lernen leidenschaftliche Handwerksleute kennen, die Bürsten machen, Hoteltürme mit Comics bemalen, riesige Turmuhren herstellen, Messer schleifen, dreistöckige Hochzeitstorten backen und alten Handdruck mit neuen Ideen aufpeppen. In der Altstadt beeindrucken Ladenwerkstätten wie Messer Birzer und die Damen von Bürsten Ernst mit alter Handwerkskunst, die anderswo längst ausgestorben ist, und auch im Szeneviertel Stadtamhof findet man viele alte Betriebe wie die Schuhmacher Brosi. Christine Rauschers Familie produziert seit über hundert Jahren Turmuhren für die ganze Welt, von Regensburg bis Saudi-Arabien. Sie und ihre Monteure erklimmen für die Wartung des sechs Meter großen Zifferblatts den Rathausturm und entführen in ihre Werkstätten, wo die barocken Turmuhren entstehen.

  • S2024E15 Der Berch ruft · Die Erlanger Bergkirchweih

    • May 19, 2024

    Gut 350 Tage lang im Jahr ist der Erlanger Burgberg ein beschaulicher Hügel im Grünen. Zwar gibt es keine Burg und auch die Bezeichnung "Berg" ist weit übertrieben, dafür lässt sich auf einem Skulpturenweg flanieren und in Bierkellern unter prächtigen Bäumen eine Brotzeit genießen. Immer um Pfingsten herum aber wandelt sich die Idylle. Fränkische Expats der ansässigen Weltkonzerne reisen aus Singapore, Shanghai oder Dubai an, Wirte in Erlangens Innenstadt zimmern an Außenschänken und in den Kellergewölben im Burgberg werden Hektoliter Bier eingelagert. "Der Berch ruft!" zur Bergkirchweih und rund eine Million Besucher von Nah und Fern folgen jedes Jahr begeistert diesem Ruf - etwa zehn Mal so viele wie Erlangen Einwohner hat. Schon als Kind hat Rosi Müller hier Brötchen verkauft. Mit ihrem Mann Heinz versorgt sie bis heute hungrige Bergbesucher mit Schnittlauchbroten und Bratwürsten. Rosi und Heinz Müller kennen die Geschichte der Erlanger Bergkirchweih und viele Geschichten...

  • S2024E16 Großbaustelle Wasser · Unterwegs im Grabfeld

    • May 26, 2024

    Das Grabfeld liegt im Grenzgebiet Nordbayerns und Südthüringens. Es ist wegen seiner geografischen Lage schon immer eine der trockensten Gegenden Bayerns. Mit dem Klimawandel wurde das Grabfeld jedoch zum Wassermangelgebiet, im Winter füllen sich die Brunnen nicht mehr ausreichend, bei den zunehmenden Hitzewellen geht die Wasserversorgung in die Knie, behördliche Wasserspargebote treten in Kraft. Mögliche Hilfe für die knapp 60.000 Bewohner des Grabfelds verspricht nun ein groß angelegtes Süßwasserprojekt, das Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) favorisiert: Eine Wasserspange, die die Trinkwasserversorgung einmal quer durch den Freistaat vom Bodensee nach Unterfranken vernetzen soll. Die Fertigstellung dieses Milliardenprojekts, wenn es denn kommt, würde jedoch Jahrzehnte dauern. Etwas rascher könnte der Anschluss des Grabfelds an die Fernwasserversorgung Oberfranken erfolgen. Pläne dafür gibt es bereits seit rund 30 Jahren...

  • S2024E17 Nürnberg Gostenhof · Stadt im Wandel

    • June 2, 2024

    Lange Zeit galt Nürnberg Gostenhof als »Glasscherbenviertel« – verrufen und heruntergekommen. Heute dagegen ist der Stadtteil dank engagierter Bewohnerinnen und Bewohner ein begehrter Wohnort.

  • S2024E18 Süß oder scharf? · Kochgeschichten vom Senf

    • June 9, 2024

    Josef Gerngroß ist Bauer in der Nähe von Hilpoltstein. Auf seinem Acker blüht gelb der Senf. Gepflanzt hat er im April, früher als Stefan Bergmair aus Steindorf, der mehr Fläche hat und einen Landhandel führt. Süßen Senf macht die Familie Meier in ihrer Historischen Wurstkuchl in Regensburg. Andi Meier ist hier aufgewachsen, und auch sein Sohn Bruno weiß genau, wie es geht. Er wird demnächst eine Kochlehre beginnen, damit er später in den Betrieb einsteigen kann. Erfunden wurde der süße Senf 1857 von Johann Conrad Develey in München. Beim Metzger Toni Munkert am Münchner Viktualienmarkt erfährt man, dass auf dem Leberkas auch der mittelscharfe Senf seine Berechtigung hat. Von der schnellen Brotzeit zur feinen Küche im Hotel Bayerischer Hof: Der Senf kann beides. Das Gericht von Koch Philipp Pfisterer, Eier in Senfsoße, steht zwar nicht auf seiner Karte, zählt aber als Hausmannskost zu seinen Leibspeisen. Mitten in der Senfblüte kocht Renate Bergmair einen Klassiker: Rindsrouladen..

  • S2024E19 Bayerns erstes Arche-Dorf · Kleinwendern erfindet sich neu

    • July 7, 2024

    Der kleine, abgelegene Ort im Fichtelgebirge schützt nicht nur vom Aussterben bedrohte alte Nutztierrassen, sondern steht zugleich für ein einzigartiges bürgerschaftliches Gemeinschaftsprojekt. Gerade mal 80 Einwohner zählt Kleinwendern. Vor einigen Jahren drohte der Ort auszusterben. Dann startete ein Rettungsprojekt. Eigentlich ging es zunächst um eine kleine Herde des Roten Höhenviehs, auch "Keltenvieh" genannt. Die Tiere prägten jahrhundertelang das landwirtschaftliche Kulturbild in der Region. Die Rinder waren zwar optimal für das raue Klima des Fichtelgebirges, aber konkurrenzlos im Vergleich zu Hochleistungsrassen. Dem Rotvieh und damit einem Teil der heimischen Artenvielfalt drohte das Aus. Als der Naturpark Fichtelgebirge nach Wegen suchte, die Rasse vor dem Aussterben zu retten, erklärte sich Rudi Küspert bereit, in seinem Heimatdorf Kleinwendern das Rote Höhenvieh wieder anzusiedeln. Das war der Anfang von einem Wandel in der kleinen Fichtelgebirgsgemeinde.

  • S2024E20 Bergwiesen · Vom Schwenden und Heuen

    • July 21, 2024

    Zum Alltag des oberösterreichischen Bergwiesenvereins gehört das Schwenden von verbuschten oder verwaldeten Flächen, gefolgt von der Beweidung mit seltenen Tierarten, wie weißen Barockeseln, um hochwertiges und kräuterreiches Bergwiesenheu zu ernten. Darüber hinaus leistet der Verein einen wertvollen Beitrag zum Erhalt ökologisch intakter Naturlandschaften: Blumenwiesen mit bis zu 70 verschiedenen Pflanzenarten entstehen und bieten einen idealen Lebensraum für zahlreiche Insekten. Als Geschichtslehrer weiß Vereinsobmann Christian Hatzenbichler um die Vielzahl an Mähwiesen, die in den letzten Jahrzehnten rund um Molln verschwunden sind: Früher mussten die Landwirte das Heu als Futter für die Tiere im schwer zugänglichen, steilen Berggelände mähen, da die wenigen ebenen Flächen im Tal für Ackerbau genutzt wurden. Heute gibt es im Tal keine Äcker mehr: Dort erwirtschaftet man nun das Heu und die früheren Bergwiesen verwilderten oder wurden aufgeforstet.

  • S2024E21 Gwand ist Handarbeit

    • September 8, 2024

    Zum Gwand gehört viel Handarbeit. Aber der schwere Wollstoff für die Drehröcke der Trachtenvereine ist oft schwer zu bekommen. Nördlich des Chiemsees produziert eine kleine Weberei Trachtenstoffe auch in kleiner Menge in verschiedenen Mustern und Farben. Bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts gab es eine Fülle verschiedener Stoffe, Muster und Farben bei den Trachten, auch in einem Ort. "Diese Vielfalt geht verloren und damit auch die Handwerkskunst solche Einzelstücke zu nähen", sagt Evi Schwaiger in Ruhpolding und zeigt alte Stoffe, Borten und Kleider, die sie gesammelt oder nachgenäht hat. Als eine kleine Manufaktur für Hosenträger und Gürtel zu verschwinden drohte, hat Michi Auer die Herstellung zu sich an den Samerberg verlegt und so die Produktion in Bayern erhalten. Es hat ihn fasziniert, dass es so etwas hier noch gibt und wollte es bewahren. Sylvia von Miller hat diese Werkstätten besucht und die Menschen auch über ihre Leidenschaft zur Tracht hinaus kennengelernt.

  • S2024E22 Aufgsperrt is · Eine Dorfwirtschaft in 30 Tagen

    • September 15, 2024

    Verrückte Unternehmungen sind ihre Spezialität. Die Wittmann-Brüder Julian und Thomas aus Lengdorf im Landkreis Erding sind mit ihren Mopeds schon bis Las Vegas gefahren und haben daraus einen Kinofilm gemacht. Aber innerhalb von einem Monat einer ehemaligen Dorfwirtschaft wieder Leben einzuhauchen? Ist das zu schaffen? Auf die Idee gekommen sind die beiden Filmemacher aus persönlicher Erfahrung daheim in Oberbayern. Wo gestern noch ein Wirt hinter der Theke stand, steht heute ein "Wir schließen"-Schild vor der Tür. Der Trend zum Gasthaussterben hält seit Jahren an. Wo liegen die Ursachen, obwohl doch jeder, den die Brüder treffen, das Wirtshaus in der Nachbarschaft, als Zentrum im Ort, schmerzlich vermisst? Welche Rollen spielen behördliche Auflagen und ökonomische Sachzwänge? Welche Impulse braucht es, damit die Leute wieder zusammenhocken, statt jeder allein daheim auf dem Sofa?

  • S2024E23 Oktoberfest nostalgisch · Die Oide Wiesn

    • September 22, 2024

    Ganz umsonst ist das Paradies allerdings nicht: Wer auf die Oide Wiesn will, muss am Eingang einen kleinen Obolus entrichten. Mit dieser Schutzgebühr will man die großen Touristenmassen abhalten, was auch gelingt, wobei es mittlerweile auch hier mitunter eng wird, besonders an den Wochenenden.

  • S2024E24 Von Hausgeistern, Buchdruckern und alten Motoren · Hersbrucker Geschichten

    • September 29, 2024

    Hersbruck ist der Eingang zur Hersbrucker Schweiz und hat sich den Charme vergangener Zeiten noch vielerorts erhalten. Zahlreiche historische Gebäude schmücken das Stadtbild.

  • S2024E25 Kochgeschichten · Gänge-Menü im Bauernstüberl

    • October 6, 2024

    Toni Krank ist Foodsylist, vorwiegend für Speiseeis, Koch und Restaurantbetreiber. Gelernt hat er sein Handwerk schon Anfang der 1980er-Jahre bei dem bekannten Sternekoch Otto Koch in dessen Münchner Restaurant Le Gourmet. Heute ist Toni Krank beruflich auf der ganzen Welt unterwegs, vorwiegend, um Eiskreationen für Fotoshootings zu schaffen und ansprechend zu inszenieren.

  • S2024E26 Damals bei der Ernte

    • October 13, 2024

    Für die Reihe "Damals" ist Sybille Krafft diesmal mit ihrem Kamerateam aufs Land gefahren, hat die Ernte in unterschiedlichen Betrieben beobachtet und sie mit historischen Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus den 1950er- und 1960er-Jahren verglichen.

  • S2024E27 Die freien Bauern am Schamserberg

    • October 20, 2024

    Schon im frühen Mittelalter gab es "Die Freien am Schamserberg". Heute werden die Bergbauern für ihre Arbeit von Kanton und Bund mitfinanziert. Aber auch heute streben sie nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Sie haben für die Erhaltung eines Hotels gekämpft und dafür gesorgt, dass ein Naturpark, Genossenschaften und Vereine gegründet worden sind, um Natur, Dörfer und Landwirtschaft zu unterstützen.

  • S2024E28 Einsatz fürs Bergidyll · Im Hintersteiner Tal

    • October 27, 2024

    Das Hintersteiner Tal mit dem Dorf Hinterstein gehört zum Marktort Bad Hindelang und ist noch ein kleines Paradies. Das Filmteam trifft Menschen, die sich mit großer Leidenschaft darum kümmern, dass die schöne, artenreiche Kulturlandschaft auch für kommende Generationen lebenswert bleibt. Auch für die Besucher, die sich zahlreich einfinden.

  • S2024E29 Die vier Elemente der Alpen: Feuer, leuchtende Zeichen (1/4)

    • November 3, 2024

    Ob im Schmiedeofen von Kurtatsch, in der Selchküche auf dem Zmailerhof oberhalb von Schenna oder den tiroler Bergfeuern zum Herz-Jesu-Sonntag: Feuer als Energiequelle in physikalischer und spiritueller Hinsicht spielt seit jeher eine große Rolle im Alpenraum. Aber auch die ungezügelte Kraft spielt eine Rolle: Waldbrände und Feuersbrünste sind Herausforderungen für die dort lebenden Menschen.

  • S2024E30 Die vier Elemente der Alpen: Wasser, blaues Gold (2/4)

    • November 10, 2024

    Wie nah Wasserreichtum und Wasserknappheit beieinander liegen können, zeigt sich im Verzascatal im Schweizer Kanton Tessin. Wasser ist auch in den Alpen wertvoll, als Trinkwasser, als Antrieb für Kraftwerke und Mühlen, als Grundlage für die Landwirtschaft und das Leben. Wasser droht in den Alpen knapp zu werden, die Rohne, der wasserreichste Fluss Frankreichs, entspringt in den Schweizer Alpen, am Rhonegletscher. Das zunehmende verschwinden der Gletscher wird mit großer Sorge betrachtet, die Rhone wird wahrscheinlich bald in den Sommermonaten kaum mehr Wasser führen.

  • S2024E31 Die vier Elemente der Alpen: Erde, fruchtbares Gut (3/4)

    • November 17, 2024

    Erde – Symbol für Fruchtbarkeit, Wachstum und Leben. Der Filmautor Klaus Röder begleitet Menschen, die in den Alpen von und mit der Erde leben.

  • S2024E32 Die vier Elemente der Alpen: Luft, unsichtbare Kraft (4/4)

    • November 24, 2024

    Die Erkundungsreise beginnt auf dem Hohenpeißenberg. Dort werden seit 1781 systematische Wetterbeobachtungen gemacht, damals von den dort wohnenden Mönchen, heute vom Deutschen Wetterdienst. Ob in den Davoser Sanatorien, bei der Musik mit Orgel und Flöte, beim reifen des Bündnerfleisches oder beim Segelfliegen: Die Luft ist die unsichtbare Kraft hinter allem.

  • S2024E33 Adventsingen in Rott am Inn

    • December 1, 2024

    Die Pfarrkirche St. Marinus und Anianus in Rott am Inn, zwischen Rosenheim und Wasserburg gelegen, war ehemals die Abteikirche eines im 11. Jahrhundert gegründeten Benediktinerklosters. Die heutige Kirche wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet. Berühmte Künstler der Epoche haben sich hier ein bleibendes Denkmal gesetzt. Johann Michael Fischer schuf die Architektur, Ignaz Günther den Hochaltar und die Skulpturen, sein Namensvetter Matthäus die Deckenfresken. Der Kirchenraum wird auch als der wohl schönste des 18. Jahrhunderts bezeichnet. Ebenso hochkarätig sind die Musik- und Gesangsgruppen, die das diesjährige Adventsingen in Rott am Inn gestalten, und die alle aus der Gegend kommen: die Innleiten-Geigenmusi, die Perlseer Dirndl, die Riederinger Weisenbläser, die Rimstinger Sänger, das Doppelquartett Wasserburger Land und die Geschwister Strasser. Die musikalische Leitung hat Otto Dufter.

  • S2024E34 Amboss und Huf · Ein Schmied unterwegs im Bayerischen Wald

    • December 8, 2024

    Das Schmiedehandwerk ist eines der ältesten Handwerke. Früher gab es in jedem Dorf eine Schmiede. Und so kamen auch die Pferde in diese Schmiede, um neue Hufeisen zu bekommen. Das hat sich verändert - heute kommt der Schmied zu den Pferden. So wie Thomas Miethaner aus Bad Kötzting mit seiner mobilen Werkstatt im Kofferraum. Er hat Amboss, Hammer, Gasofen, Standbohrmaschine und viele andere Werkzeuge immer mit dabei und ist fast täglich damit im Bayerischen Wald unterwegs. Termine vereinbaren die Kunden frühmorgens über das Festnetz, weil Thomas kein Handy hat und auch keines will. Verena Wagner begleitet in ihrem Film den Hufschmied bei Wintereinbruch. Thomas Miethaner beschlägt einen Schimmel auf der Mulberry-Ranch in Prackenbach, kümmert sich um die Ponys von Diana Macht bei Cham, bei der Kinder den Ponyführerschein machen können. Er pflegt die Hufe einiger Esel in der Region und besucht zum Feierabend den Haflinger-Fan Miche mit Familie.

  • S2024E35 Winterwolle

    • December 15, 2024

    In der Wollspinnerei Höfer wird ausschließlich Schafwolle aus dem Umland verarbeitet, wie die von Schäfer Fröwis. Seit drei Generationen spinnt der Familienbetrieb bei Bad Feilnbach Garn. Zunächst wird die frisch gewaschene Wolle aufgelockert und in der alten Kardiermaschine gekämmt, bis alle Fasern in die gleiche Richtung zeigen. Am Ende entsteht daraus ein feines, luftiges Wollvlies. Damit lassen sich Unterbetten, Oberbetten und Kissen füllen. Der Wollflor wird aber auch weiter versponnen und auf der Zwirnmaschine zu Strickgarn gezwirnt. Matthias Höfer ist im Familienbetrieb groß geworden. Bereits mit zehn Jahren schraubte er zusammen mit dem Großvater an den Maschinen der Spinnerei. Heute kann der gelernte Industriemechaniker jedes Ersatzteil selbst nachbauen. Eine wichtige Voraussetzung für die Wollspinnerei, die Maschinen stammen teilweise noch aus den1950er-Jahren.

  • S2024E36 Weihnachtssingen in Rott am Inn

    • December 24, 2024

    Die Rokokokirche in Rott am Inn ist wegen ihrer Schönheit weithin bekannt und zählt zu den bedeutendsten Klosterkirchen der Benediktiner in Bayern. In der Pfarrkirche St. Marinus und Anianus kommen zum Weihnachtssingen des BR Gruppen aus der Gegend um Rott am Inn zusammen: die Innleiten-Geigenmusi, die Perlseer Dirndl, die Riederinger Weisenbläser, die Rimstinger Sänger und das Doppelquartett Wasserburger Land. Die musikalische Leitung hat Otto Dufter. Der Heilige Abend wird nicht nur musikalisch gefeiert, sondern auch in den Texten des Schriftstellers Gerd Holzheimer, vorgetragen von Schauspieler und Sprecher Peter Weiß.

Season 2025

  • S2025E01 Bergwinter Ramsau

    • January 12, 2025

    Die Bergwinter in der Ramsau, einem Gebirgstal in den Berchtesgadener Alpen, sind noch immer kälter und länger als im Rest Bayerns. Oft noch bis weit in den Mai sind die Felsflanken von Watzmann und Hochkalter im Osten und der Reiteralpe im Westen mit Schnee bedeckt. Überall geht es vom Talgrund steil bergauf, und so heißt der Ort nicht nur Bergsteigerdorf, sondern die meisten Ramsauer gehen auch im Winter auf Skitour in die Berge. Sie veranstalten ein gemeinsames Rennen, die Watzmanngams und eine Bergmesse, die Hocheismesse, weit oben in den hochgelegenen Karen. Und im Tal, wenn das Eis gut durchfriert, wird Eisstock geschossen beim über hundert Jahre alten Bradlschießen. So wird die Zeit von Kälte, Schnee und Eis gemeinsam verbracht und der Bergwinter offenbart seinen Reiz.

  • S2025E02 Wintergeschichten aus dem Pfaffenwinkel

    • January 26, 2025

    »Im Winter ist das ganz ein anderes Land«, sagt die Malerin Greta Rief über die Gegend um Habach im östlichen Pfaffenwinkel. Greta Rief ist verbunden mit dieser Landschaft. Die Zeichnungen, die sie bei den täglichen Spaziergängen macht, überträgt sie in Radierungen und Hinterglasbilder. Rainer Faht führt seit 30 Jahren den »Trödler« in Habach. Das Wirtshaus in einem historischen Augustiner Chorherrenhaus ist mit alten Schildern, Bildern, Radios, Spielzeug und Möbeln eingerichtet, weil Rainer Fath die alten Dinge schätzt. Und er kennt auch die Geschichte von Habach unter den Augustiner-Chorherren. Alt ist auch die Jaudenmühle am Rand von Habach. Vor tausend Jahren wurde sie gegründet. Ignaz Freisl stellt hier mit seinen Leuten Futter für Kühe, Pferde, Hühner, Schweine und Schafe her. Ignaz und Julia Freisl bewirtschaften auch das Land und den Wald um die Mühle, auf schonende Art. Ins Holz und auf die Wiesen fahren sie meist mit den Pferden, um den Boden nicht zu verdichten...

  • S2025E03 Fichtelgebirge · Von Wintergerichten und Sommergeschichten

    • February 16, 2025

    Bei ihrem ersten Besuch wollten die Filmautorin Annette Hopfenmüller und ihr Team herausfinden, wie die einstige Hochburg des nordbayrischen Wintersports heute dasteht – vor allem, wenn der sehnlich erwartete Schnee nicht kommt. Die Bischofsgrüner Schneemannbauer schlagen dem Wettergott mit Strohballen ein Schnippchen und das Eisbaden am Fichtelsee findet trotz strömenden Regens statt und die neue Seilbahn fährt auch ohne Schnee. Dafür kocht die junge Hoteldirektorin Stephanie Schreiner aus Bischofsgrün ein deftiges Wintergericht und in Ruppertsgrün bei Weißenstadt ist das neue Café Fichtelrad des Outdoor-Unternehmers Frank Süß rappelvoll. Statt Schneeschuhwandern gibt's Bike-Touren und auch ohne »Winterwonderland« herrscht hier Kaffeehaus-Gemütlichkeit. Im Skiverleih am Nordhang des Ochsenkopfs ist ohne Schnee nichts los und so haben Inge und Karlheinz Fischer Zeit für Erinnerungen an schneereiche Winter. Im Sommer kehrt das Filmteam zurück ins Fichtelgebirge...

  • S2025E04 Einmal Wirt, immer Wirt · Gasthäuser in der Oberpfalz

    • March 9, 2025

    Am Rande des Steinwalds in der nördlichen Oberpfalz, fast an der Grenze zu Oberfranken, liegt das Wirtshaus zur Stieglmühle. Anfang 2000 haben die Wirtsleute Uwe und Karin Gläßl die mehr als 400 Jahre alte Getreidemühle übernommen. Die beiden sind ein eingespieltes Team. Er kocht, sie kümmert sich um die Gäste. Wirt Uwe Gläßl ist nicht nur Koch, sondern auch leidenschaftlicher Metzger. In der eigenen Metzgerei bereitet er verschiedene Wurstspezialitäten fürs Wirtshaus zu. Auch Blut- und Leberwürste für die Schlachtschüssel macht er selbst. Außerdem besitzen die Gläßls einen eigenen Weiher, und spätestens ab Mitte Oktober steht in der Stieglmühle der beliebte Oberpfälzer Karpfen auf der Speisekarte. Im Südwesten der Oberpfalz, mitten im kleinen Ort Haunritz, steht der Gasthof Zum "Alten Fritz", der seit 1859 der Familie Mayer gehört. Rainer Mayer hat schon als kleiner Junge in der hauseigenen Metzgerei und im Wirtshaus mitgeholfen. Mittlerweile ist er selbst Metzgermeister und Wirt...

  • S2025E05 Leben mit einem Denkmal · Kloster- und Kirchengeschichten

    • March 23, 2025

    In der neuen Folge ihrer preisgekrönten Reihe »Leben mit einem Denkmal« hat Filmautorin Sybille Krafft interessante Umnutzungen von ehemaligen Klöstern und Kirchen entdeckt: Zwei junge Familien richten in Mussenhausen bei Mindelheim gerade ein ehemaliges Kapuzinerkloster wieder her. Aus Mönchszellen werden nun Bade-, Schlaf- und Kinderzimmer. Mit viel Feingefühl passen sie dabei ihre modernen Wohnvorstellungen der traditionellen Klosterarchitektur an. In Kelheim wurde eine vor Jahren entweihte evangelische Kirche in eine ungewöhnliche Ferienwohnung verwandelt – die Nachfrage ist groß, aber nicht bei allen Gläubigen … In Passau wiederum hat ein handwerklich geschicktes Ehepaar ihre bereits während der Säkularisation profanierte Kapelle mit einem kontrastreichen neuen Anbau versehen und stellt ihr Denkmal auch für nicht-kommerzielle Kulturveranstaltungen zur Verfügung. In Schlehdorf am Kochelsee haben sich die Missionsdominikanerinnen von ihrem historischen Besitz getrennt...

  • S2025E06 So klingt Bayern (1/4) · Der Frühling

    • March 28, 2025

    Wenn der Schnee allmählich schmilzt, kann man das Geräusch der Motorsäge in den Bergwäldern des Voralpenlandes hören. Waldarbeiter, wie Reinhard Albrecht in der Siegsdorfer Gegend, sägen umgestürztes und damit bruttaugliches Holz oder bereits vom Käfer befallene Bäume aus den Wäldern. Auf dem Samerberg geht der Landwirt Hans Wörndl seiner Leidenschaft, dem Imkern, nach. Um seinen Hof summt und brummt es, denn rundherum hat er seine Bienenstöcke aufgestellt. Aber nicht nur auf dem Land werden die Klänge der Natur deutlich. In München lebt die Ornithologin Margarete Siering. Eindrucksvoll ist ihr Gehör sowohl auf den Gesang der Vögel als auch auf jegliche damit verbundenen Geräusche der Tierwelt geschult. Wie Bayern klingt, zeigt sich auch deutlich in der Sprache. In Grainbach trifft das Filmteam den Koch Noah Hansen. Mit wenigen Monaten wurde der gebürtige Afrikaner adoptiert und wuchs in Bayern auf und erlernte früh den oberbayerischen Dialekt...

  • S2025E07 Brennnesselküche in Südtirol

    • April 6, 2025

    Mit der Sichel schneidet Leo Schmider vom Kieneggerhof in Vellau die Brennnesseln, die sich am Hofrand ausgebreitet haben. Sein Sohn Hannes benötigt sie in der Küche - aus ihnen bereitet er grüne Knödel für die Gäste zu, die von der Sonnenterrasse aus das Etschtal überblicken können. Rosmarie Walder Mangger aus St. Leonhard in Passeier hat das Wissen um die heilenden Eigenschaften der Brennnessel von ihrer Großmutter übernommen. Auf dem Fronigerhof baut sie Brennnesseln an und nutzt sie ganzheitlich. Sie macht ein Pesto aus den frischen Blättern, die viel Protein, Eisen und Vitamin C enthalten. Julia Piock vom Kreuzplonhof im Lüsener Tal sammelt Brennnesseln für ihre Tagliatelle. Mit der Nudelmaschine bringt sie den Teig aus Ei, Mehl und Brennnesseln in Form. Ihre Familie schätzt diese Mischung aus Tradition und Moderne, die mit Speck-Spargel-Soße genossen wird. Johannes Messner vom Burgerhof bei Brixen hat extra ein Zertifikat für Wildkräuterküche erworben...

  • S2025E08 Leben auf dem Münzinghof

    • April 13, 2025

    Mit einer geschenkten Kuh fing alles an. Heute ist der Münzinghof im Nürnberger Land eine Dorfgemeinschaft. 150 Menschen leben und arbeiten hier zusammen, gut die Hälfte davon mit geistigen Einschränkungen. Ein anders Miteinander leben – darum ging es Margrit und Volker Heitmann von Anfang an. 1978 zogen sie mit zwei Praktikanten auf den damals heruntergewirtschafteten Münzinghof. Die Kuh war das Geschenk eines Bauern aus der Nachbarschaft. Mittlerweile gehören zum Münzinghof eine Käserei und Bäckerei, eine Gärtnerei und Bio-Landwirtschaft, mehrere Werkstätten für Behinderte und Wohnhäuser für die Dorfgemeinschaft. Jeder wird nach seinen Fähigkeiten in den Alltag und die Arbeit mit einbezogen. Einige Bewohner sind fast von Beginn an auf dem Münzinghof. Inzwischen wurde für sie ein barrierefreies, seniorengerechtes Wohnhaus gebaut, damit sie ihre gewohnte Umgebung auch im Alter nicht verlassen müssen. In der Region ist das Dorf fest verankert...

Additional Specials

  • SPECIAL 0x1 7 Gipfel Bayerns · Die Hochfrottspitze (1/5)

    • August 4, 2024

    Die Hochfrottspitze gehört zum Oberstdorfer Dreigestirn. Nur wenige Menschen kennen den Namen des höchsten deutschen Gipfels mit 2.649 Metern der Allgäuer Hochalpen. Ihre schroffe Schönheit ist nur schwer zu begehen, daher führt die Hochfrottspitze eine Art Schattendasein neben den beiden berühmten Bergen Trettachspitze und Mädelegabel.

  • SPECIAL 0x2 7 Gipfel Bayerns · Dammersfeldkuppe und Schneeberg (2/5)

    • August 11, 2024

    Die Dammersfeldkuppe in der Rhön und der Schneeberg im Fichtelgebirge sind die höchsten Gipfel der Regierungsbezirke Unter- und Oberfrankens. Nicht nur der vulkanische Ursprung verbindet sie, sondern auch ihre Geschichte als Militärberge.

  • SPECIAL 0x3 7 Gipfel Bayerns · Großer Arber und Kleiner Arber (3/5)

    • August 18, 2024

    Der Große und der Kleine Arber im Bayerischen Wald teilen eine faszinierende Landschaft, Pflanzen- und Tierwelt. Seit der Gebietsreform ab 1972 trennt sie eine politische Grenze, die über die Gipfel verläuft. Der Große Arber liegt nach wie vor in Niederbayern – er ist mit 1.456 Metern der höchste Gipfel des Regierungsbezirks. Der 1.384 Meter hohe Kleine Arber ist seither der höchste Berg der Oberpfalz.

  • SPECIAL 0x4 7 Gipfel Bayerns · Hesselberg (4/5)

    • August 25, 2024

    Schon immer war der Hesselberg in Mittelfranken ein Identifikationsort für die Menschen in der Region. Seine herausragende Lage hat die Menschen fasziniert. Mit seinen 689 Metern ist er als einzige und höchste Erhebung mitten im Flachland weithin sichtbar und beeindruckend markant.

  • SPECIAL 0x5 7 Gipfel Bayerns · Zugspitze (5/5)

    • September 1, 2024

    Die Zugspitze ist mit 2.962 Metern Deutschlands höchster Gipfel. Mehr als 500.000 Menschen besuchen ihn jährlich. Die Zugspitze ist nicht nur technisch ein Berg der Superlative, die Natur ist trotz aller Nutzung noch immer spektakulär.