In einen frischen gesunden Apfel beißen die Deutschen lieber als in jedes andere Obst. Woher er kommt, interessiert sie meistens nicht. Hauptsache billig – und schön. So findet man im Supermarkt vorwiegend Äpfel der Handelsklasse 1 und nur dafür zahlen die Händler deutschen Bauern einen akzeptablen Preis, der aber kaum über 40 Cent pro Kilo liegt. Denn die Konkurrenz ist groß: Schöne billige Äpfel kommen aus aller Welt. Die Globalisierung macht den rund 1400 Obstbauern am Bodensee zu schaffen. Niedrige Preise kann man nur durch Masse wettmachen; große Mengen makelloser Äpfel bekommt man aber nur durch regelmäßiges Spritzen. Was nicht nur ungesund ist, sondern auch teuer. Aus aller Welt kommen auch neue Schädlinge und Krankheiten. Besonders gefürchtet ist das »Feuerbrand«-Bakterium, das sich rasant ausbreitet, wenn man es nicht sofort bekämpft. Dann müssen ganze Obstplantagen gerodet werden...