Früher waren die Tage, an denen es Krapfen gab, festgelegt. Es waren meistens Festtage, in den westlichen Tälern Südtirols gab es zum Beispiel sechzehn Krapfentage, in den östlichen weniger.Im Ultental gab es nur zwei Krapfentage und man kannte nur eine Art von Krapfen: die süßen Mohnkrapfen. Diese haben es aber in sich, denn die Ultener bauen für diese Spezialität auch den Mohn selber an und haben sogar einen eigenen Samen, der auf den Höfen schon seit vielen Generationen gesät wird.Das Tirtl ist eine Spezialität des Puster- und Eisacktals. Tirtlen gibt es mit verschiedenen Füllungen – mit Kartoffeln, Topfen, Spinat oder Sauerkraut. Filmautor Josef Schwellensattl blickt der Kahn-Wirtin aus Gsies und ihren zwei Schwestern beim Tirtlen-Backen über die Schulter. Etwas ganz Besonderes sind die Pustertaler Kirchtagskrapfen. Das sind aufgeblähte hohle Sauerteigkrapfen...