Essen und Trinken an der Nordsee einmal ganz anders. Der Film „Rosen und Austern von der Waterkant“ erzählt von besonderen kulinarischen Genüssen auf den Ostfriesischen Inseln, die hauptsächlich den Insulanern zuteilwerden.
Mecklenburg-Vorpommern hat einen außergewöhnlichen Reichtum an Natur wie er kaum irgendwo anders in Deutschland zu finden ist. Küste, eine unberührte Wald- und Seenlandschaft, Nationalparks. Zu den ungewöhnlichsten Lebensräumen zählen die vielen Moorgebiete, eigen- und einzigartige Ökosysteme der Erde.
Ein Paradies für Angler und Wassertouristen und immer noch ein Geheimtipp: Die Oste schlängelt sich über 150 Kilometer mit idyllischen Ufern durch eine reizvolle Landschaft.
Die Fleete in Hamburg sind die Wasseradern zwischen Alster und Elbe. Sie wurden früher als Transportwege genutzt. In Schuten, den offenen Kähnen ohne eigenen Antrieb, wurde Kohle geschleppt oder Bier, aber auch die Handelswaren, die aus dem Hafen kamen und in Lagerhäuser und Speicher verbracht wurden, lange vor dem Entstehen der Speicherstadt.
Günter Spillner ist Jäger. Allerdings sind die Zeiten, in denen er mit der Flinte im Revier unterwegs war, vorbei. Heute pirscht er sich mit der Fotokamera an das Wild heran. Seine Erfahrungen als Jäger kommen ihm dabei zugute. Seine Fotosafaris führen den Wildtierfotografen Spillner in die schönsten Reviere Norddeutschlands, so auch auf die Insel Helgoland: Nirgendwo sonst kommt man Robben und Seehunden so nah wie hier.
Das Fahrwasser zwischen der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst und der dänischen Insel Falster könnte man auch als „Autobahn der Ostsee“ bezeichnen. Die Kadetrinne gilt als eines der gefährlichsten Seegebiete in der gesamten Ostsee.
Der Hafen in Emden ist eine Welt für sich. Er ist so groß wie eine Kleinstadt. Mehrere 1.000 Menschen arbeiten hier: vom einfachen Festmacher bis zum hochdekorierten Flottenkapitän, vom Schrotthändler bis zum Werft-Chef. Vom Emdener Hafen aus starten die Containerriesen in die ganze Welt, aber auch kleine Binnenschiffe Richtung Rhein und Donau. Am Borkum-Kai tummeln sich die Touristen, die auf den Ausflugsdampfer zu den Ostfriesischen Inseln warten.
Die Menschen, die hier wohnen und arbeiten, haben einen ganz eigenen Schlag: Sie sind knorrig und freundlich in ihrer Art, haben einen Dickschädel. Seit Jahrhunderten waren dort Seefahrer, Fischer und Bauern zu Hause.
Seit zehn Jahren ist Siegfried Köpke arbeitslos, als im Mai 2010 das Unglaubliche geschieht: Er gewinnt eine Million Euro in der Lotterie! Auf einmal ist er reich – und das will er auch bleiben. Der Junggeselle verzichtet auf Luxus und Reisen und kauft weiterhin im Discounter ein. Nur seinen großen Traum will der 51-jährige Pommer verwirklichen: sein Haus renovieren.
Europas längste Strandpromenade gibt es auf der Insel Usedom. Spazieren, Radfahren, Einkaufen, Fischbrötchen essen, im Café sitzen oder in einem Gourmetrestaurant speisen: Alles ist möglich auf der zwölf Kilometer langen Flaniermeile. Auf der einen Seite die Bädervillen, auf der anderen die Seebrücken und der endlose Ostseestrand.
Katharina Stinnes leitete eine Kommunikationsagentur in München, bis sie vor elf Jahren beschloss, ihr berufliches Leben komplett zu verändern. Ein Märchenschloss in Mecklenburg-Vorpommern sollte es sein, schön abgeschieden, wo die Zeit langsamer verrinnt als in der Großstadt.
Ebbe und Flut geben der Nordsee den Rhythmus vor, sie sind der „Herzschlag der Küste“. Die Menschen, die hinterm Deich zu Hause sind, stellen sich auf das Kommen und Gehen der Meeresgezeiten ein. Autorin Bärbel Fening ist einen Tag lang mit verschiedenen Menschen zwischen der Krummhörn und Cuxhaven unterwegs und beobachtet, was Ebbe und Flut für deren Leben bedeuten: Das Feuerschiff „Elbe 1“ startet zu einer Tagestour nach Helgoland und gerät dabei in stürmische See.
Die Holsteinische Schweiz, die Region zwischen Kiel und Lübeck, gilt als eine der landschaftlich schönsten in Deutschland. Mehr als 200 Seen gibt es hier. Viele Menschen in der Region leben vom Tourismus oder von der Landwirtschaft. Doch das wird immer schwieriger. Wer bestehen will, muss sich etwas einfallen lassen.
Urlaub auf Langeoog: Viele Menschen können sich nichts Schöneres vorstellen, als einmal im Jahr für zwei oder drei Wochen auf die autofreie Ostfriesische Insel zu fahren. Doch wie sieht das Leben der Insulaner aus, die auf Langeoog zu Hause sind? Wie verändert sich ihr Alltag in der Hochsaison, wenn die Touristen im Rhythmus von Ebbe und Flut kommen und gehen, wo tanken die Insulaner auf, wenn kein einziges Bett auf der Insel mehr frei ist und die Gäste von früh bis spät ihren Alltag bestimmen?
Drei Männer, drei echte Typen, drei Geschichten von der Küste: Die nordstory begleitet Menschen, die am und mit dem Meer leben, in ihren speziellen Berufen.
Das Ehepaar Irina und Johann Petersen ist auf Langeneß zu Hause und führt dort den einzigen Kaufmannsladen der Hallig. Gemeinsam mit ihren Kindern, einem Onkel und einem Hund leben sie auf der Hunnenswarft und betreiben gleichzeitig den Paketdienst, vermieten Ferienwohnungen und läuten die Kirchenglocken auf Langeneß. Der Job des Hochseefischers ist hart und gefährlich.
Winter am Bodden: Wenn das Eis kommt und die Boote nicht mehr hinaus fahren können, beginnt für Norbert Bauer und Achim Gala das Warten. Warten, dass sie endlich wieder fischen können. Das geht erst wieder, wenn das Eis dick genug ist. Dann fahren sie mit ihren Mopeds und einer alten Bootsplanke hinaus auf den Bodden zum Klappfischen.
Der Winter im Norden hat viele Gesichter. Am liebsten mögen ihn die Norddeutschen mit knackig kalten Temperaturen und schneebedeckter Landschaft. Die Hamburger beobachten in jedem Jahr gespannt, ob die Binnenalster zufriert. Denn dann wird es durch Buden auf dem Eis bunt in der Stadt: Der Glühwein dampft aus Thermoskannen empor in den nebligen Winterhimmel, Kinder laufen auf ihren Schlittschuhkufen Bilder ins Eis. Hamburg friert und feiert.
Wenn die Touristen abgereist sind, wird es ruhiger auf der Nordseeinsel. Die Reportage schildert, wie die Insulaner die kalte Jahreszeit für sich nutzen.
Heiko Harms ist seit 42 Jahren begeisterter Flieger. Genau wie Christoph Laloi wollte auch er schon als kleiner Junge abheben. Kaum volljährig, erwarb er eine Motorflugerlaubnis und wurde Marineflieger, gründete später – gemeinsam mit einem Flugunternehmen – eine Schule für Wassersportpiloten.
Imposante Klosteranlage: Pilger, Historiker, Kinder, Theologen und Restauratoren sprechen über die Faszination, die das Kloster Loccum auf sie ausübt.
Heinz Postel betreibt in Süderhastedt einen Aussteuerladen. Einst hat er Brautpaare in ganz Dithmarschen mit Geschirr und Besteck eingedeckt. Mittlerweile ist es ruhig im Laden geworden, nur selten kommt noch ein Kunde vorbei. Dennoch öffnet Heinz Postel jeden Tag um acht Uhr sein Geschäft.
Das Land ist flach, der Himmel weit, die Menschen sind typisch. Man findet noch den Dorfschmied, den Fährmann und den Postboten, der Zeit für eine Tasse Tee hat.
Jedes Jahr nach der Spargelernte kommen die Liebhaber alter Traktoren aus ganz Deutschland in den kleinen Ort. Die ganze Familie Reichelt ist im Großeinsatz. Pferde und Kühe müssen für eine Woche auf Nachbarweiden umziehen, damit genügend Platz für die Traktoren ist.
Zum Auftakt des 823. Hamburger Hafengeburtstages zeigt „die nordstory“ die Höhepunkte vom ersten Tag. Spektakulär wird in diesem Jahr die große Einlaufparade sein, denn gleich fünf Großsegler besuchen die Hansestadt Hamburg. Erstmalig dabei ist die neu gebaute „Alexander von Humboldt“, die vom Team des Landesfunkhauses Hamburg auf der Überfahrt begleitet wird.
Die Bootshausanlage am Schweriner See, an den Werderwiesen, ist die größte zusammenhängende Bootshausanlage Europas. Lange Holzbootshäuser stehen dicht beieinander, immer mit Ober und Unterlieger für Boote, mit kleinem Zimmer, Küche, WC und einem kleinen Stück Garten davor. Im Frühling kribbeln den Bootshausbesitzern nicht nur die Finger, weil die Saison losgeht, auch die Anlage muss aus dem Winterschlaf geweckt werden. Alle Vereinsmitglieder schaffen und werkeln an den Wochenenden gemeinsam an den Häusern, Booten, Beeten. Das ist straff organisiertes Laubenpieper-Feeling auf und am Wasser mit allem, was dazu gehört.
Bis heute zieht dieser See die Menschen in seinen Bann. Hunderttausende machen jedes Jahr Urlaub an den Ufern der Müritz und den angrenzenden Gewässern. Viele Menschen haben sich in diesem Paradies ihren ganz eigenen Traum erfüllt: Künstler finden hier Inspiration, Menschen ihr privates Glück mit dem eigenen Campingplatz oder sie bauen ein Hotel auf. Fischer und Handwerker halten an ihren alten Traditionen fest.
Kapitän Ingo Drewes schläft nicht etwa dann, wenn es dunkel wird, sondern wenn er mal zwei Stunden Zeit hat. Sein Schiff, die „Henneke Rambow“, ist eines von Hunderten, an deren Tropf die Versorgung des Baltikums hängt.
Diese Reportage begleitet diesen Bau der Superlative. Das Filmteam begegnet dabei nicht nur einer Bautruppe in internationaler Besetzung. Auch für Archäologen ist dieser Pipelinebau eine einmalige Chance, denn er deckt norddeutsche Siedlungsgeschichte über Jahrtausende auf. Ein steinzeitliches Kunstwerk und der sagenhafte Goldschatz von Gessel sind nur zwei der Sensationsfunde entlang der Pipeline.
Der Wolfsbeauftragte Niedersachsens zieht im Wisentgehege in Springe vor den Augen der Besucher vier Timber und zwei Polarwölfe auf. Seine Mission: Er will mit dem Mythos des Wolfes als vermeintlich böses Raubtier aufräumen.
Vor zweieinhalb Jahren hat sich Thomas Magner seinen Traum erfüllt: Seitdem ist er Besitzer des Kreuzfahrtschiffes MS „Liberté“. Das Motorschiff ist 1935 als Lastkahn vom Stapel gelaufen. Mittlerweile wurde es prächtig restauriert und renoviert und in einen edlen Luxuskahn verwandelt. Allerdings ist er recht klein, nur knapp 37 Meter lang und fünf Meter breit. Es gibt sechs Doppelkabinen mit Duschbad, zwei Salons in poliertem Holz und mit blankem Messing und zwei Sonnendecks: Platz für zwölf Gäste und drei Crewmitglieder.
Es ist nicht einfach, solch einen Gutshof zu besitzen. Wo früher 100 Mitarbeiter lebten und arbeiteten, wohnt heute meist nur noch eine Familie. Was tun mit großen Reetdachscheunen, einem Kutschenhaus oder gar einem hofeigenen Gefängnis?
Ina Rump verziert gerade die Hochzeitstorte für Marcel und Susanne Steffen mit ein paar Erdbeeren extra: Das Paar hat sich zur Feier ihres Jawortes eine märchenhafte Kulisse ausgewählt, das Bergedorfer Schloss. Es ist das einzige Schloss auf Hamburger Stadtgebiet.
Die Geschichte des Hauses liest sich wie ein Roman: Früher war es Adelssitz, dann Waisenhaus, Heim für Tuberkulose-Erkrankte, Internat, Heim für schwer erziehbare Kinder. Im Dorf erinnert man sich gut an die Bewohner, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Und die Einheimischen atmeten auf, als das Ehepaar Chistée sich wirklich engagiert. Die Feuerwehr hat dank des Schlosses die neueste Technik, viele Menschen aus der Region haben im Schloss eine neue Aufgabe gefunden. So ist aus dem Tischler Domenic ein Promi-Chauffeur geworden, aus dem Maurer Andreas ein „Mädchen für alles“.
Für den Sommer in Norddeutschland gibt es zwar keine "Schönwettergarantie", trotzdem ist er unschlagbar. Sommerzeit im Norden: Das ist unter anderem eine Fahrt mit der letzten Ruderfähre Mecklenburg-Vorpommerns. Zwischen Baabe und Moritzdorf auf Rügen schallt es tatsächlich noch "Fährmann hol över!", und das über 54 Meter, etwa 30 Ruderschläge lang. Seit 20 Jahren rudern Vater und Sohn Strandmann Urlauber über die Baaber Bek und können sich nichts anderes mehr vorstellen.
Ein letzter Blick über die Lombardsbrücke auf die Heimatstadt, und ab geht die Post: Helge (71), Anne-Karin (42), Thorsten (28) und Anna (30) radeln davon, fröhlich und hochmotiviert. Ihr Ziel ist Dresden. Ihr Weg führt sie von Hamburg aus mit dem Fahrrad immer an der Elbe entlang. Der so genannte Elberadweg wird vom ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) als schönste Fahrradroute Deutschlands bezeichnet.
Von Neßmersiel aus starten die Fähren zur winzigsten der bewohnten Nordseeinseln: Baltrum. In der Hochsaison haben die Menschen vom Inselhafen alle Hände voll zu tun.
Das ist auch so bei den Bauern des Biohofes Hoher Schönberg bei Klütz. Sie leben wie um 1900, nicht für eine Fernsehshow, sondern tagtäglich. Das ist ihre Realität, Plumpsklo hinterm Haus inklusive. Jörg Altmann und Lebensgefährtin Arne bewirtschaften ihre 15 Hektar Land wie in alten Zeiten. Lange Zeit hatten sie nicht einmal einen Stromanschluss, lebten völlig autark, bis der Wunsch nach einer Waschmaschine dann doch zu mächtig wurde. Doch bis heute wird auf einem Holzofen gekocht und die meiste Arbeit mit Muskelkraft erledigt. Ihre drei Kinder sind immer mit dabei und erleben eine Zeit, die an eine Astrid-Lindgren-Geschichte erinnert, eine scheinbar längst untergegangene Welt mit Abenteuern, glücklichen Schweinen und dem Wunsch, die Welt ein bisschen gesunder zu machen.
Aus diesem Grund folgt er den Touristenströmen in der Hansestadt und entdeckt das Feriengefühl ganz überraschend überall, zwischen Alster, Kiez und Hafen. Er sieht lauter Lebenskünstler, die sich das Dolce Vita mitten in den norddeutschen Alltag retten.
Autorin Karin Henningsen und ihr Team wollten wissen, wie es den Föhrern mit diesem speziellen Leben ergeht. Sie haben die Besitzer eines der ältesten Cafés der Insel begleitet und dabei u. a. die 80-jährige Inhaberin hinter ihrem Kuchentresen erlebt.
Zwischen 1965 und 1989 hatte Joachim Giesel die Grenze zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland immer wieder von westdeutscher Seite dokumentiert: das Zonenrandgebiet.
Nirgendwo in Hamburg stoßen Alt und Neu so unmittelbar aufeinander wie auf dem Fischmarkt. Seit 125 Jahren verkaufen hier Händler viele Tonnen Fisch, in alten Kneipen werden Seemannslieder gespielt und die letzten Bordsteinschwalben warten auf Freier. Doch die Hafenmeile in Hamburg wandelt sich: Es sind glänzende Büro- und Parkhäuser aus Glas und Stahl entstanden. Auch das gesamte Elbufer wurde neu gestaltet.
Kaum wieder zu Hause im Dörfchen Grambek bei Mölln, bekommt der kleine Biofischer von einer Gutsherrin aus Groß Zecher ein riesiges Angebot. Wenn er will, darf er große Teile des Schaalsees als Pachtfischer bewirtschaften. Für Karpfenzüchter Michael bedeutet das eine gewaltige Herausforderung, aber auch eine große Chance. Denn in ein paar Jahren wird sein Sohn Jan den Betrieb übernehmen; für ihn wäre die Pachtfischerei im Schaalsee ein festes, zweites Standbein. Doch zunächst wollen Michael und Jan ein paar Mal auf dem Schaalsee zur Probe fischen. Wenn der See genügend Fang hergibt, beginnt das nächste Abenteuer von Biofischer Michael.
Die Nordstory über außergewöhnliche Menschen, die sich einen ganz speziellen Haustraum verwirklicht haben und die in ihrem ganz persönlichen Traumhaus leben.
Ralf Schröder ist Biokoch aus Leidenschaft und in gleich drei Klöstern aktiv. Der Gourmetgastronom hat seinen Stammsitz im altehrwürdigen Kloster Rühn. Hier bietet er Caterings an, hier hält er Kochkurse ab, hier presst er das eigene Öl. Kräuter aus dem Klostergarten In Rehna bewirtschaftet er einen alten Klostergarten, in dem seine fast 100 Kräutersorten für Öl und Pesto gedeihen. Im Kloster Dargun braut Ralf Schröder mithilfe seiner Partnerin Ute Seidler seine edlen Essige. Die Nähe zu den Klöstern ist ihm wichtig, denn dort findet er nicht nur Ruhe und Gelassenheit, sondern auch das philosophische Fundament seiner Bioküche.
Professionell organisierte Zuhälter-Vereinigungen kämpften auf St. Pauli Anfang der 1980er-Jahre um Frauen, Macht und Anteile am Geschäft – zunächst noch mit Fäusten. Damals waren nach altem Milieu-Kodex Pistolen und Messer etwas für Schwächlinge und somit geächtet. Wer sich „gerade machen konnte“, wie es im Milieu heute noch heißt, schlug sich mit anderen, bis einer von ihnen liegen blieb.
Die Männer räumen in Wohnungen oder Häusern weg, was Messis, Mietnomaden oder andere ehemalige Mieter so alles hinterlassen haben. Wenn der Aufräumer im Müll wühlt, hofft er immer auch, kleine „Schätze“ zu finden. Die kann er dann über seinen Trödelmarkt versilbern.
Mitten im Naturpark Solling-Vogler im Weserbergland liegt ein ganz besonderer Wald. Seit einigen Jahren lässt man hier die Tradition der im Mittelalter weit verbreiteten Hutewälder wieder aufleben. Damals schickte man Schweine, Pferde und Auerochsen zur Fütterung in den Wald. Nachdem die Auerochsen ausgestorben waren, wurden in Deutschland Rückzüchtungen vorgenommen. Herausgekommen ist dabei das Heckrind, das zusammen mit den aus England stammenden Exmoorponys in Herden im Hutewald Solling-Vogler lebt. Neuanpflanzungen durch den Menschen und die Mitarbeit der Tiere, die mit ihren Hufen und Mäulern das Gestrüpp niedrig halten und den Graswuchs fördern, führen zu lichten, manchmal fast parkähnlichen Waldabschnitten. Eingerahmt von baumbestandenen Weiden ergibt sich so eine zauberhafte Landschaft mit einer eigenen Wachstumsdynamik, die auch seltenen Insekten, Vögeln und Fledermäusen eine neue Heimat gibt. Das Projekt zeichnet sich aber auch dadurch aus, dass man mit den Bauern in der Nachbarschaft eng kooperiert und die Tiere im Hutewald vermarktet. Einige Gasthöfe der Region haben sich auf das geschmackvolle Fleisch der Auerochsen spezialisiert und organisieren die beliebten "Auerochsenwochen".
Die Menschen in diesem Film sind im Nordwesten Schleswig-Holsteins zu Hause. Sie leben in einer Region zwischen Gräben, Mooren, Feuchtwiesen und vor allem den drei Flüssen Eider, Treene und Sorge. Da ist es kein Wunder, dass fast jeder, der hier lebt, etwas mit dem Wasser zu tun hat.
Die Wasserleitungen sind defekt, die Grillwurst ist gefroren und das Vorzelt zerfetzt: Wintercamping muss man lieben, so wie die eingeschworene Gemeinschaft vom Campingplatz am Bernsteinsee. Die 413 Dauercampingplätze sind auch im Winter gut besucht. Es wird gegrillt, gefeiert und sogar bei Minusgraden der Liegestuhl aufgeklappt.
Täglich strömen rund 37.000 Passagiere in den Hamburger Flughafen hinein oder hinaus. Bis zu 13 Millionen Koffer werden dort pro Jahr zuverlässig ins richtige Flugzeug verfrachtet oder zur Gepäckausgabe befördert, wenn sie nicht Drogen, Waffen oder leicht verderbliche Lebensmittel enthalten. Diese Gepäckstücke werden durch das Kofferdurchleuchtungssystem automatisch aussortiert. Der Hamburg Airport muss allen Gruppen gerecht werden, den Vielfliegern, den Urlaubern und auch den Fluggesellschaften. Alle Passagiere wollen umworben, bewirtet und befördert werden. Auf dem Flughafen in Hamburg geschieht das auf eine eigene, charmante Art: tibetanische Heilige werden dort ebenso herzlich empfangen wie Fluggäste, die von hier aus zu exklusiven Kreuzflugreisen aufbrechen.
Die Harzklinik in Bad Harzburg ist mit 80 Betten relativ klein. Gearbeitet wird dort allerdings wie in einem großen Krankenhaus: 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. Und wie im Großstadt-Krankenhaus geht es dort um Leben und Tod, die Patienten bangen um ihre Gesundheit, aber Ärzte und Pfleger erleben immer wieder schöne Momente, wenn wieder ein Patient gesund entlassen wird.
Wenn die großen Passagierschiffe in den Kieler Hafen einlaufen, bedeutet das für die 2.000 und mehr Passagiere eine „Auszeit“ vom Wasser. Für die Stauer, Reinigungskräfte und Kaimanager bedeutet das eine Menge Arbeit. Sie müssen dann in nur wenigen Stunden dafür sorgen, dass die Passagiere von und wieder an Bord kommen, dass die Ladung verstaut und alles auf Hochglanz poliert wird.
Im Rostocker Hafen ist von "Winterschlaf" keine Spur: Auch in der kalten Jahreszeit bringen die Besatzungen der Schlepper, Frachter und Tanker rund um die Uhr und bei eisigen Temperaturen zu ihren Liegestellen. Schlaf ist Mangelware, denn vom Kapitän bis zum Maschinisten müssen alle Besatzungsmitglieder der "Fairplay V" ständig einsatzbereit sein. Nachts fällt die meiste Arbeit an. Auch die Skandinavien-Fähren fahren rund um die Uhr, Hunderte Lkw und Pkw werden zum Beispiel täglich zwischen Rostock und Gedser in Dänemark transportiert. Eine logistische Herausforderung und Stress pur für die Mannschaften, die innerhalb kürzester Zeit die Fahrzeuge einweisen müssen. Verspätungen und Fehler kann sich hier niemand leisten.
„die nordstory Inselgeschichten“ erzählt vom einsamen Vogelwart, dem Inselboten von Norderney, von Haflingerpferden auf Ummanz und vom Leben auf Neuwerk im Winter.
Der Lotsenturm am Eingang der Insel Usedom zählt mit seinen 22 Metern Höhe zu den kleinsten seiner Art. Bis 1954 war er tatsächlich noch mit Lotsen besetzt, seitdem hat er eine abenteuerliche Geschichte hinter sich, bevor er dann zum wohl kleinsten Hotel in Mecklenburg-Vorpommern wurde.
Die „Anna Johanna“ pfeift aus dem letzten Loch. Kein Wunder, mit 107 Jahren. Der Motor gibt statt sattem Sound wie früher nur noch ein leises Röcheln von sich. Die Pumpe ist verstopft, der Tank ist rostig. Nun muss die „Anna Johanna“ auf die Werft, denn Thomas Wiesenthal hat noch viel mit dem alten Frachtensegler vor. Die „Anna Johanna“ soll Deutschlands erste mobile Stickfabrik beherbergen.
Ein Sprichwort besagt, dass Liebe Berge versetzt: Swantje Paprotta (30) hat das erlebt. Vor ein paar Jahren wollte die junge Frau an der Filmhochschule München ein Studium beginnen. Doch dann schrieb Amor das „Drehbuch ihres Lebens“ kurzerhand um. Denn Swantje verliebte sich während eines Urlaubs auf der Hallig Hooge in einen Einheimischen.
Ein legendärer Norwegerkönig namens Hedin gab der Insel in der Ostsee ihren Namen. Er soll hier in grauer Vorzeit um eine schöne Frau und einen Goldschatz gekämpft haben. Heute heißt die Insel des Hedin Hiddensee.
Wilhelmshaven: für die einen ist es „Schlicktown“, für die anderen das „Acapulco des Nordens“. Fest steht, dass Wilhelmshaven, die Stadt an der großen Bucht, dem Jadebusen, bis heute vom Meer und von der Marine geprägt wird. G
Die 1.900 Einwohner im Ort Wremen an der Wesermündung sind stolz auf ihr Dorf und besonders ihren Dorfplatz. Jeder kennt jeden, dort trifft man sich, man verabredet sich zum ersten Rendezvous, hier tauscht man Klatsch und Tratsch aus, hier wird eingekauft und gefeiert. Die Kirche mitten im Dorf ist wie eh und je der Mittelpunkt des alten Dorfplatzes.
Ein Film mit drei Geschichten von „Menschen am Meer“. Sie lieben das Meer. Sie leben am Meer. Sie kämpfen täglich aufs Neue um ihre Existenz.
Drei Holländer haben ihre niederländische Heimat verlassen. Mit Torten, Blumen und Kartoffeln starten sie in Mecklenburg-Vorpommern in ein neues Leben.
Im Hause Vogelsang in Springe sind die Wölfe los: Sechs kleine Polarwolfwelpen toben durch die Küche, verwüsten, was nicht niet- und nagelfest ist und pinkeln ihren menschlichen Zieheltern auch gerne mal auf den Kopf, wenn sie mit ihnen auf der Erde schlafen.
Hamburg Altona: das pulsierende Herz von Hamburg Alle Wege führen nach Hamburg-Altona: ob mit dem Zug, Bus, Auto oder der Fähre. Hier schlägt das Herz des derzeit dynamischsten Stadtteils von Hamburg. Wer über eine der vielen Verkehrsadern im Viertel angekommen ist und den Puls der Zeit fühlen möchte, steigt am besten auf das Fahrrad um.
Niedersachsen: Dort sind die Horizonte weit, es gibt schroffe Felsen und sanfte Berggipfel, tiefblaue Seen, weite Strände, grüne Felder, Schluchten, Sand, Moor, Watt und Torf. Kein anderes deutsches Bundesland bietet landschaftlich eine solche Fülle an Kontrasten zwischen Küste und Gebirge, Heide, Moor und Wald, zwischen großen Flüssen, Seelandschaften und der Nordsee.
Sie sind Krankenschwester, Spinning-Trainer, Bürokraft, Schlosser oder Vorruheständler, die fünf Mecklenburger auf dem Radweg Kopenhagen – Berlin. Sie wollen den Teil erkunden, der vor ihrer Haustür liegt, den Mecklenburger Teil des Weges.
Der Skandal um den Tod einer Kadettin auf der „Gorch Fock“ löste eine bundesweite Debatte aus, die fast das Ende des Segelschulschiffes bedeutet hätte. Gut zwei Jahre danach fährt die „Gorch Fock“, nach einer skandalös teuren Instandsetzung auf der Elsflether Werft, wieder zur See. Und zwar auf einer Route, zu einer Zeit, die es in sich hat: von Madeira durch die Biskaya nach London, in der Saison mit den meisten Stürmen.
In Niedersachsen finden sich viele Gutshöfe, die seit Generationen von einer Familie bewohnt und bewirtschaftet werden und meist eine sehr wechselvolle Vergangenheit haben. Ob im Weserbergland, in der Krummhörn oder in Ostfriesland, das Besondere an diesen Höfen ist ihre Bauweise, ihre Geschichte und das heutige Leben auf dem Gut.
Mecklenburg-Vorpommern ist voll von historischen Gutshäusern. Viele sind verfallen. Doch es gibt mutige Käufer mit ehrgeizigen Umbauplänen. Drei von ihnen stellt der Film vor.
Viele Menschen denken, dass das Leben auf einem prächtigen alten Adelssitz schön sein muss. Wenn man aber ein solches Anwesen einmal betritt und genau hinsieht und hinhört, erfährt man, wie unendlich mühsam es ist, diese Höfe zu erhalten. In Schleswig-Holstein gibt es etwa 300 Herrenhäuser.
Der Stadtteil Wilhelmsburg steht in Hamburg für verlorenes Gebiet. Alles, was nördlich der Elbe „unerwünscht“ ist, wird auf Europas größter Flussinsel angesiedelt: Industrie, Raffinerien, Verkehrsadern. Dort leben viele Menschen mit niedrigem Einkommen.
Die Rundlinge im Wendland sind einzigartig, bunt und voller Geheimnisse. Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es eine vergleichbare Häufung von Rundlingsdörfern wie im ehemaligen Zonenrandgebiet im östlichen Niedersachsen zwischen Braunschweig und Lüneburg. Rundlinge sind eine dörfliche Siedlungsform aus der Slawenzeit, von denen es noch heute rund 100 im Wendland gibt.
Im Sommer wird das kleine mecklenburgische Provinzstädtchen Schwaan zu einem echten Geheimtipp für Touristen. Die Einwohner haben aus dem Ort ein echtes Kleinod für Feriengäste gemacht, obwohl die Ostsee nur 20 Autominuten entfernt ist. „die nordstory“ erzählt Geschichten von Menschen, die die Provinz lieben, abseits der berühmten Seebäder und der Touristenzentren.
Flirrende Sonne über dem Sandstrand von Sylt, Eisvogel und Fischotter beobachten Kanus auf der Wümme, Pferdehufe galoppieren an den glasklaren Seen der Mecklenburgischen Seenplatte, ein nostalgisches Polizeiboot auf der Unterelbe: Das alles gehört zum Sommer im Norden.
Die Bille ist kein so großer Strom wie die Elbe, hat nicht so viel Charme wie die Alster, ist aber dennoch abwechslungsreich und vielfältig. Entlang der Bille findet man Naturparadies, Industriebrache, Gewerbefläche und Kreativbereich in einem.
Ganz im Westen von Ostfriesland liegt die Krummhörn. Ein Markenzeichen der Region ist der kleine Leuchtturm von Pilsum. Und besonders sind auch die Menschen.
Sie kommen in Scharen auf Deutschlands größte Insel, um idyllische Tage am Strand zu genießen: Urlauber aus Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Berlin oder Bayern. Allein im Ostseebad Binz zählt man 2,2 Millionen Übernachtungen pro Jahr, das sind 40 Prozent der gesamten Übernachtungen auf der Insel, sieben Prozent aller Übernachtungen in ganz Mecklenburg-Vorpommern.
Das Ehepaar Burckhart und Ulrike Heine, 67 und 69 Jahre alt, verbringt seit ihrer Hochzeit vor 40 Jahren fast ihre gesamte Freizeit auf dem Wasser. Die beiden sind begeisterte Kajakfahrer und topfit. In diesem Sommer wollen sie einmal die gesamte Alster hinunter paddeln. Dabei erleben sie links und rechts des Flusses etliche Abenteuer, angefangen mit den äußerst schwierigen Verhältnissen im Oberlauf durch umgefallene Bäume oder geschlossene Wehre.
Schwarzbunte Kühe, Windmühlen und Fischerboote prägen die Gegend um Wittmund und Esens. Die fünfte Jahreszeit beginnt, wenn die Schützencompagnie ihr Fest ausrichtet.
Das Gut Hohen Luckow mit seinem barocken Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert ist nicht nur einer der schönsten „Bauernhöfe“ in Mecklenburg-Vorpommern: Jochen Walther und seine Frau haben die ehemalige LPG von der Treuhand übernommen und mittlerweile auf über 5.000 Hektar Ackerfläche und Grünland vergrößert und betreiben eine der größten Milchviehanlagen des Landes.
Eine Heavy-Metal-Band und ein mobiler Seelsorger sind davon überzeugt: Draußen, am Ackerrand, liegt die Chance des Augenblicks. Es zieht sie hinaus in die schleswig-holsteinische Provinz.
Flussaufwärts hinter Hamburgs Kirchtürmen teilt sich die Elbe in Hauptstrom, Dove und Gose Elbe. Dort beginnen die Vierlande - eine reetgedeckte Idylle aus vier Dörfern.
Am Südwestrand der Lüneburger Heide, im Urstromtal von Aller und Leine, liegt eine malerische Landschaft. Sie lädt dazu ein, auf Entdeckungsreise zu gehen. NDR Redakteurin Kerstin Patzschke-Schulz ist abseits der großen Straßen, der Freizeitparks und des Heide-Tourismus-Trubels unterwegs, um besondere Orte zu erkunden und außergewöhnliche Menschen kennenzulernen.
In „Deekelsen“, einem fiktiven Ort in Schleswig-Holstein, hat nach 25 Jahren die Praxis der gleichnamigen TV-Serie „Der Landarzt“ geschlossen. Christian Quadflieg, Walter Plathe und zuletzt Wayne Carpendale haben ihre Arztkittel für immer an den Nagel gehängt.
Der Rothirsch gilt als letzter „König“ in Deutschlands Wäldern und gehört neben Feldhase und Reh zu den bekanntesten Wildtieren in unseren Breitengraden. „die nordstory“ begleitet das Leben dieser drei Wildtiere im Rhythmus der Jahreszeiten.
Die Reise auf der Weser führt flussabwärts von Hann. Münden bis Minden. Der Fluss ist für die Menschen Arbeitsplatz und Lebensraum zugleich. Auch für Binnenschiffer Helmut Rüffer.
Die Müritz, einer der größten Binnenseen Deutschlands, ist bei vielen Wassersportlern bekannt, bei Seglern und Hausbootfahrern beliebt. Abseits des großen Gewässers aber gibt es schmalere Nebenarme, die man nicht mit dem Motorboot befahren kann und darf. Diese Flussadern schlängeln sich durch die Natur und sind so eng, dass sich die gegenüber stehenden Bäume an den Ufern in der Krone berühren und ein grünes Dach über dem Wasser bilden, urwaldähnlich. Es ist ein Paradies für Wasserwanderer in der Ruhe der Natur ohne Motorengeräusch. Zwei Routen gibt es für die Paddler im Müritz-Nationalpark. Die vier Kilometer lange "Alte Fahrt" von der Müritz bis in den Woterfitzsee und die Obere Havel und die 23 Kilometer lange Strecke von Kratzeburg bis in den Useriner See. (text NDR)
Geld, Schmuck, Antikes und Kurioses - Taucher Christian Hüttner findet viel in der Schlei. Seine Auftraggeber sind Polizisten und Segler, Urlauber und Werftbesitzer.
In Minden beginnt die Mittelweser, eine der wichtigsten Wasserstraßen Deutschlands, die bis Bremen führt. Binnenkapitän Helmut Rüffer und seine Besatzung, Ehefrau Heidemarie, nehmen mit ihrer MS „Otrate“ Kurs auf Bremerhaven. Ein genauer Zeitplan ist wichtig, schließlich müssen sie etliche Schleusen passieren. Und auf der Unterweser müssen Ebbe und Flut bereits einkalkuliert werden.
Mankes Krämerladen liegt mitten in Wintermoor und ist für viele die einzige soziale Anlaufstelle im Dorf. Die Nordstory begleitet die drei Stammgäste und erzählt ihre Geschichten.
Der Film begleitet drei Menschen, die eines verbindet: Sie arbeiten unter freiem Himmel und müssen jeden Tag in der Natur und durch die Natur ihren Lebensunterhalt verdienen.
Sein Arbeitsalltag ist nicht kalkulierbar: Bert Ivers arbeitet in der Notambulanz des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Kiel. Mehr als 50 Patienten kommen pro Schicht. Er ist hier ein „kleines Rädchen“, wie Pfleger Bert selbst von sich sagt. Ein Patient folgt auf den nächsten, doch er nimmt sich Zeit für Persönliches.
Der Hamburger Hafen, Hamburgs „Perle“, lockt alle an. Jährlich laufen rund 10.000 Seeschiffe aus aller Welt den drittgrößten Hafen Europas an. Es gibt nur wenige Orte im Norden, die so viele Geschichten von Fernweh und Romantik erzählen, Atmosphäre haben, pulsieren und sich fast täglich verändern. „die nordstory“ zeigt „Verborgene Welten im Hamburger Hafen“: Menschen und Orte, Geschichte und Geschichten, unerwartete Einblicke.
„die nordstory“ ist in einem Zug, der täglich die gleiche Strecke fährt, auf einer Reise durch den Norden. In ihm geht es vorbei an Landschaften, Ortschaften und den Menschen Niedersachsens. Dabei erlebt man Dinge, die man vom Vorbeifahren kennt, aber nie näher erkundet hat.
„In Stettin hätten wir uns nicht mal eine Eigentumswohnung leisten können“, so Piotr Blaszcyk. „Im kleinen Örtchen Freienstein dagegen konnten wir uns sogar ein ganzes Haus kaufen.“ 25.000 Euro mussten sie dafür auf den Tisch blättern und nennen jetzt ein heruntergekommenes Landhaus samt drei Hektar Land ihr eigen. Der große Traum vom Eigenheim: Die polnische Familie Blaszczyk aus Stettin hat ihn sich in Deutschland erfüllt.
In der Wildtierauffangstation Lüneburger Heide werden jedes Jahr Tausende tierische Patienten aufgepäppelt. Vor ein paar Jahren herrscht dort eine Riesenaufregung, denn die "Wohngemeinschaft der wilden Tiere" muss dringend umziehen. Die alte Station ist zu klein geworden. Hunderte wilde Tiere müssen auf Tour in ihr neues Zuhause gehen: Esel, Eichhörnchen, Schafe, Katzen, Hunde und auch die Exoten wie Reptilien und Papageien.
Ziehende Wolken, einfahrende Containerschiffe, tauendes Eis: Hamburg, im Zeitraffer über ein Jahr betrachtet, bekommt ein magisches Flair.
Klaus Langer ist Künstler und Universalhandwerker. Man sagt, er habe "vier rechte Hände". Mit 72 Jahren hat er sich in den Kopf gesetzt, als Geigenbauer berühmt zu werden
Natürlich haben sie sich den Leuchtturm ausgesucht - Grit aus Dresden und Ronald aus Rostock. Jetzt müssen sie die 135 Stufen hoch. Aber das ist gar nicht so einfach im cremefarbenen Hochzeitskleid mit drei Metern Schleppe. Aber der Wille ist eisern: "Der Warnemünder Leuchtturm war für uns schon immer der Begriff von Urlaub, Ostseestrand und Sommer", schwärmt Grit. "Das schönste Wahrzeichen der Küste", ergänzt Ronald. Jeden Sommer traut sich ein Dutzend Paare, den einen großen Schritt zu gehen, hier oben in 31 Metern Höhe. Collagen aus Strandgut Aus dieser Höhe kann man eine unscheinbare Gestalt erkennen, die mit suchendem Blick den Strand abschreitet. Es ist Anke Paap - Neu-Warnemünderin mit einer Mission. Anke Paap sammelt modernes Strandgut. Keine romantischen Holz- und Eisenreste, die an versunkene Schiffe oder andere Abenteuer erinnern. Anke Paap sammelt alte Zahnbürsten, Gummischuhe, Spielzeugteile und baut in ihrem kleinen romantischen Atelier farbenfrohe Collagen aus dem Strandgut. "Sachen suchen am Strand besteht längst nicht nur aus Muscheln, Holz und Steinen, sondern auch aus Plastik in allen Regenbogenfarben." meint sie. Ihre Collagen sind ein Spaziergang am Strand der Jetzt-Zeit. Michael Jens, genannt "Mücke", zwei Meter fünf groß, passt auf, dass nicht zu viel Müll am Warnemünder Strand landet. Der 200-Kilo-Mann geht abends Patrouille an der Wasserkante, verscheucht Radfahrer, ermahnt Griller, weist angetrunkene Randalierer in die Schranken. Zimmervermittlung und Ferienwohnungen "Arbeiten da, wo andere Urlaub machen. Das wollte ich schon immer", strahlt Sylvia Söffing von der Warnemünder Zimmervermittlung. Gerade steht ein mit Rucksäcken beladenes Pärchen aus Österreich vor der Tür und sucht eine preiswerte Bleibe. Sylvia Söffing kann helfen. "Von der Pritsche im Hinterhof-Anbau bis zum fünf Sterne- Appartement mit Meerblick habe ich alles im Angebot." Während der Hochsaison in Warnemünde läuft auch Sylvia Söff
In wirtschaftlich mageren Zeiten suchten Nordfriesen von den Inseln Föhr und Amrum ihr Heil in Übersee. New York war ihnen seit Generationen näher als Hamburg, Berlin oder irgendeine andere deutsche Stadt. „die nordstory“ erzählt die Geschichte von vier Familien, deren Lebenswege einige Ähnlichkeiten aufweisen: vom Aufbruch der Auswanderer, von den Jahren in den USA, ihrer Heimkehr nach Nordfriesland und den damit verbundenen Schwierigkeiten.
In Mecklenburg-Vorpommern scheint der Himmel weiter zu sein als anderswo. Das sieht man am besten von der Erde aus. Ein Filmteam des NDR ist zu einem Rundflug in die Luft gegangen und zeigt in diesem Film, wie schön das nordöstlichste Bundesland tatsächlich ist. Entstanden sind atemberaubende Bilder von Orten, die man zu kennen glaubt. Das Delta der Peene, die tausend Seen der Müritz, die "mathematischen Strukturen" der altehrwürdigen Hansestädte. Zwischenlandung bei bodenständigen Menschen Die Menschen unten auf der Erde sind allerdings sehr bodenständig. Das zeigt sich bei Zwischenlandungen während des Fluges über Mecklenburg: bei Fischer Düwel zum Beispiel, der etwas Einmaliges an Land zieht.
Viehhandel vom Ammerland bis nach Ostfriesland: erst werden Sprüche geklopft, dann wird zwischen den Vertragspartnern lautstark geschachert, am Schluss einigt man sich per Handschlag. Und der zählt seit über 500 Jahren.
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es durchschnittlich 782 Sonnenstunden pro Jahr, sieben Millionen Touristen kommen jedes Jahr in den Nordosten. Das sind viel zu wenig, wenn es nach Albrecht Kurbjuhn geht. Er ist seit 25 Jahren Mecklenburger aus Leidenschaft. Der gebürtige Hesse hat nicht nur ein Hotel in Kühlungsborn, sondern auch eine Mission: Er will seine Heimat Mecklenburg-Vorpommern noch bekannter machen und mehr internationale Gäste ins Land locken.
Sie könnten am Strand liegen, sich vom Semester erholen, gegen kleines Geld Autos waschen oder in die Ferne schweifen. All das tun die etwa 100 Studenten und Abiturienten aber nicht: Sie haben sich entschieden, bei der Rapsernte auf Gut Hohenlieth zu helfen.
Tagsüber radeln, die Nacht auf dem Schiff verbringen, und das quer durch Mecklenburg-Vorpommern. Es ist ein Aktivurlaub der besonderen Art: In zwei der schönsten Regionen des Landes machen sich ganz unterschiedliche Menschen auf die Suche nach dem ultimativen Urlaubserlebnis.
Kurfürst Georg Ludwig: Seine Freunde nannten ihn „Lucky George“, einen „Hans im Glück“ unter den Fürsten Europas. Ihm fielen tatsächlich das Kurfürstentum Hannover und der dazu gehörige Fürstenhut praktisch als Erbe in den Schoß. 1701 wuchs in der Residenzstadt an der Leine die Hoffnung, dass noch größere Würden in seiner Person harrten.
Die Gemeinde Amt Neuhaus ist ein fast vergessenes Kleinod der niedersächsischen Elbtalaue, obwohl sie Einmaliges zu bieten hat.
Eine Reise vom Land der tausend Seen bis zum Wattenmeer: Zwischen Mecklenburg und Nordfriesland verzaubert Norddeutschland mit seiner reichen Vielfalt an Inseln.
Thomas Voigtländer ist der Fährmann vom Schmalen Luzin. Er kurbelt dort Europas einzige handbetriebene Seilfähre mit einem großen Schwungrad täglich über den schmalen, bis zu 34 Meter tiefen See. Seine Luzin-Fähre ist mittlerweile zum Wahrzeichen der Region geworden.
Mehr als 15.000 Menschen arbeiten bei Airbus in Hamburg-Finkenwerder. Hier werden unter anderem die Flugzeugtypen A319 und A320 montiert und Teile des A380 gefertigt
hre Gutshöfe haben Raubritter, Adlige oder Verwandte eines Königs bauen lassen. Die heutigen Besitzer wollen sie erhalten. Das kostet viel Mühe, Geld - und gute Ideen.
Frettchen, Hühner und ein zahmer Rothirsch: Immo Ortlepp lebt inmitten seiner Tiere. Der passionierte Jäger und Naturfreund aus der Wedemark gibt "Bio-Unterricht zum Anfassen".
Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land für Wassersportfreunde. Seitdem Hausboote und kleine Motorjachten ohne Führerschein gemietet werden dürfen, sind auf den Seen und Flüssen des Landes Tausende Freizeitkapitäne und Hobbylotsen unterwegs. An den Schleusen rund um die Seenplatte herrscht jedes Jahr ab Mai Chaos.
Für manche ist die Binneninsel Lühesand zwischen Stade und Hamburg nur eine große Anhäufung von Sand in der Elbe, für andere das perfekte Urlaubsparadies. Stammcamper, Tagesbesucher und Tierwelt teilen sich einen der schönsten Flecken in Niedersachsen. "die nordstory" begleitet ein Jahr lang Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen immer wieder nach Lühesand zurückkehren und widmet dem kleinen Eiland so ein liebevolles Porträt im Wandel der Jahreszeiten.
Für einen Urlaub am Meer muss man nicht weit reisen: Viele Strände im Norden bieten Erholung und abwechslungsreiche Vielfalt. Die nordstory hat vier unterschiedliche besucht.
Detlef Paech versorgt die Pellwormer mit Tiefkühlkost. Mit vielen Kunden hält er einen längeren Klönschnack, zockt eine Partie Karten oder löst deren Alltagsprobleme.
In Norddeutschland gibt es Schweine in allen Größen und Farben. Und für einige Menschen sind Schweine tatsächlich wahre Glücksbringer, wie zum Beispiel für Sabine Duda.
Das Dorf Worpswede zehrt noch immer von seinem Ruf als einstige Künstlerkolonie. Der Film trifft unterschiedlichste Menschen, die ihr Herz an diesen Ort verloren haben.
Hamburg-Veddel ist eine Elbinsel. Das Quartier liegt nur wenige Minuten von der Innenstadt entfernt auf der anderen Seite der Elbe direkt am Hafen. In bester Lage, sollte man meinen. Doch eingerahmt zwischen Autobahn und Eisenbahngleisen fahren viele Menschen einfach vorbei, nehmen kaum Notiz von der Insel mit dem rauen Charme. Im 19. Jahrhundert brachen Millionen Auswanderer von der Veddel aus in die Neue Welt auf. Die zentrale Unterkunft für Menschen aus ganz Europa stand auf dieser Elbinsel. Bis heute erinnert die Ballinstadt mit dem Auswanderermuseum daran.
In Hamburg auf der Elbe, an der ostfriesischen Nordseeküste Niedersachsens, bei Helgoland und auf der Peene in Mecklenburg-Vorpommern - ganz Norddeutschland hat seine Kapitäne.
In keinem anderen Bundesland wie Mecklenburg-Vorpommern gibt es eine Vielzahl von historischen Herrenhäusern, Gutshäusern, Gutsschlössern und Wasserburgen. Insgesamt über 2.000 verschiedene Objekte sind es. Viele sind verfallen, nur 200 davon werden zurzeit benutzt oder bewohnt. Aber ständig gibt es ein paar neue verwegene Menschen, die sich dem einen oder anderen verlassenen Gutshaus annehmen.
Bei der Zahl der Eheschließungen liegt das Standesamt im Rathaus Tondern (Dänemark) international an der Spitze: Bis zu 60 Trauungen werden dort pro Woche vollzogen, seit 1965 wurden dort etwa 25.000 Paare vermählt.
In Deutschland gibt es bis heute keine größere, freitragende Bahnhofshalle als in Hamburg. Diese Stahlkonstruktion ist eine der größten "Kathedralen" im Industriebau des frühen 20. Jahrhunderts. Ein "Sensationsbau" 450.000 Menschen kommen täglich mit dem Hamburger Hauptbahnhof in Berührung. Damit ist er der meistfrequentierte Bahnhof Deutschlands. 800 Fern-, 1.200 U- und S-Bahnen und 60 Güterzüge halten in der Halle oder rollen hindurch, und das auf zwölf Gleisen. Der reibungslose Ablauf im Bahnhof ist eine Herausforderung für Hunderte Mitarbeiter. Wie ein Räderwerk muss alles funktionieren. Fehler im Ablauf, Pannen, Verspätungen wirken sich im Extremfall bis nach München oder Basel aus.
Der Kohlenhändler, der Tischer, der Uhrmacher und der Holzbildhauer - alles Berufe, die es schon sehr lange, immer noch, aber vielleicht bald nicht mehr gibt.
Sie alle sind Hoheiten und vertreten ihre Region in der Erntezeit, sei es beim ersten Spargelanstich in Lauenburg, dem Beginn der Krokusblüte in Husum oder dem Kohlanschnitt in Dithmarschen. Zu diesen Anlässen sind immer sind auch hübsche Mädchen als Königin, Regentin oder Herzogin dabei, damit dem Gemüse aus der Region ein besonderer Glanz verliehen wird.
Der Ohlsdorfer Friedhof ist nicht nur der größte Parkfriedhof der Welt, auch ein Naherholungsgebiet, eine grüne Insel in der Stadt.
Zu Pferd, zu Fuß oder durch die Luft: Jeder erfährt die Stadt Hamburg auf seine eigene Art. Und jede Perspektive zeigt eine andere Stadt.
Der Hausberg der Hannoveraner: Bei guter Sicht ist der Deister von der niedersächsischen Landeshauptstadt aus direkt zu sehen. Der Film ergründet die Faszination dieses Kleinods.
Diese „nordstory“ macht eine ungewöhnliche kulinarische Reise durch den Norden. Auf den Wiesen südöstlich von Bremen picken große Steppenvögel. Jan Albert Haake hatte keine Lust auf Rinderzucht und Jauchegrube und hat stattdessen eine ungewöhnliche Geschäftsidee aus Australien übernommen: Er züchtet Straußenvögel. Die Nachfrage nach Filet, Braten und Straußensalami steigt stetig.
Sie haben gewaltige Köpfe und ausladende Hörner: schottische Hochlandrinder. Der Film erzählt die Geschichte von Bauer Ohlms und seiner urwüchsigen Rinderherde aus Schellerten.
Dicke Dorsche, fette Platten, Frühaufsteher und eine Prise Anglerlatein: „die nordstory“ hat in dieser Sendung einiges am Haken! Dicke Dorsche und fette Platten Der Traum vom ganz großen Fang ist auf der MS „Langeland I“ für Angler schon so manches Mal wahr geworden.
Im Jahr 2013 wagten Nele Wree und Holger Spreer einen außergewöhnlichen Schritt: Sie haben ihr altes Leben hinter sich gelassen und sind auf die Hallig Süderoog gezogen. Seither arbeiten und leben sie als einzige Bewohner auf der Hallig - mitten im Nordfriesischen Wattenmeer. Der gelernte Fischer und die Kunsthistorikerin sind dafür verantwortlich, das Kleinod im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer zu bewahren. Im Laufe der ersten Monate hatte das Paar mit zahlreichen Widrigkeiten zu kämpfen: mit Stürmen, einem defekten Schiff - und den ganz alltäglichen Herausforderungen, die ihr Leben auf der Hallig mit sich bringt.
Die nordstory fährt mit dem Zug aus der Großstadt Hannover durch den Vorharz bis an den Rand des Mittelgebirges und erzählt Geschichten aus dem Zug und am Rande der Strecke. Der Film bietet einen Blick hinter die Kulissen des Zugverkehrs und verschiedener Häuser an den Gleisen. Es ist ihre gewohnte Strecke. Der Zug, in dem Schaffnerin Susen Hahne arbeitet, ist gut gefüllt. Sie muss die Ruhe bewahren, auch wenn mal wieder Schwarzfahrer unterwegs sind. Auch Lokführer Carsten hat keinen Blick für die vorbeiziehende Landschaft übrig. Er ist auf einem falschen Gleis angekommen. Jetzt geht es nur noch mit Tempo 30 durch Groß Düngen. Eine Verspätung des Zuges ist nicht mehr zu verhindern. Mönche, Karpfen, Schrankenwärter Kurz nach der Hektik auf dem Hauptbahnhof Hannover passiert der Zug ein Kloster. Es ist die Heimat der Ordensbrüder Buddhas. Normalerweise flüstern die Mönche dort, aber nicht, wenn Europas größte Statue eingeweiht wird. Ab Sarstedt führt die Strecke des Zuges stetig am Fluss Innerste entlang. Der Fluss ist das Revier von Fischermeister Peter Otto. Aus seinen Teichen am Ufer läuft das Wasser ab. Nun müssen die Karpfen sofort geborgen werden, es geht um Leben oder Tod der Fische. Stefanie Haffke fährt täglich mit dem Regionalexpress bis Hildesheim. Wenn sie aussteigt, ist sie die einzige Frau unter Männern. Sie leitet die Großbaustelle "Bahnhof". Kurz vor Goslar steht ein Haus direkt an den Schienen. Hier arbeitet Schrankenwärter Willrich, der die Weichen per Hand und Seilzug stellt. Aber plötzlich klemmt eine Schiene, als der Zug sich nähert.
Das schleswig-holsteinische Wattenmeer ist Weltnaturerbe - kostbarer Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Für Insulaner und Urlauber bietet es ein besonderes Naturerlebnis.
2015 feiern die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern ihr 25-jähriges Jubiläum. „die nordstory“ ist eine Saison lang mit den beiden Machern Markus Fein, dem neuen Intendanten, und Toni Berndt, dem langjährigen Organisator und „Hausmeister“ unterwegs.
Unter Elbe, Alster und Stadt liegt tief im Verborgenen Hamburgs Unterwelt. Geheimnisvolle Orte, die für Sicherheit, Transport und Versorgung der Menschen eine wichtige Rolle spielen und die Stadtgeschichte erzählen. Seit mehr als 150 Jahren werden unter schwierigsten Bedingungen Bunkeranlagen, Tunnel und Siele unterirdisch gebaut. „die nordstory“ zeigt „Hamburg von unten“: Menschen und Orte, Geschichte und Geschichten, unerwartete Einblicke in spannende, herausfordernde und auch gefährliche Arbeitswelten im Untergrund.
Sie pflanzen nicht nur Setzlinge, sondern haben dabei auch eine Vision. An drei Orten in Schleswig-Holstein ackern und rackern sich Menschen ab, um das Abenteuer Ernte zu erleben: Die Landjugend aus Nordhastedt Die Truppe will an einem einzigen Tag einen ganzen Wald pflanzen. Für die Bürger und das Klima, nicht zum Abholzen. Das Geld dafür wollen sie auch noch selbst aufbringen, mit Glücksrad-Drehen und Klima-Kondomen.
Wie lebt es sich an der östlichsten Grenze Mecklenburg- Vorpommerns, kurz vor Polen, im 25. Jahr der deutschen Einheit und gut zwei Jahrzehnte nach dem Beitritt Polens zur Europäischen Union? Die Grenzdörfer in Mecklenburg- Vorpommern brauchen Bewohner aus Polen, sonst würden die Häuser verwaisen, die Orte aussterben.
„die nordstory“ ist in einer der ältesten original erhaltenen Straßen Hildesheims unterwegs: in der Keßlerstraße. Hinter den Fachwerkfassaden der Häuser sind unzählige Geheimnisse zu entdecken.
Der Traumgarten sieht bei jedem etwas anders aus. Hans Kummer züchtet mitten in Rostock sein Stück Wildnis. Der 80-Jährige ist ein Verfechter des naturnahen Kleingartens. Unkraut gibt es bei ihm nicht, er nennt es Wildkraut. Sein Konzept stößt nicht bei jedem Kleingärtner auf Gegenliebe.
Die Arbeit als Inseltierarzt ist herausfordend. „die nordstory“ erzählt aus dem turbulenten Alltag und zeigt, was das Leben eines Insulaners besonders macht. Karl-Ludwig Solaro hat zusammen mit seiner Frau Katrin eine Tierarztpraxis auf Norderney.
Zwei junge Menschen haben sich für die Landwirtschaft und für die Idylle entschieden. Karin Puckhaber: Bäuerin auf dem Rittergut Bandelstorf bei Rostock, aufgewachsen in Ostdeutschland.
An vielen Stellen in Niedersachsen geht es nicht ohne den Fährverkehr. Besonders im Frühling und Sommer sind Pendler, Landwirte und Urlauber auf das komfortable Verkehrsmittel über Flüsse und die Nordsee angewiesen. „die nordstory“ begleitet drei besondere Fähren und ihre Kapitäne bei den Saisonvorbereitungen bis hin zum Saisonstart.
Diese nordstory porträtiert drei Männer, die es vielleicht so nur in Ostfriesland geben kann und deren Wege sich ständig kreuzen. Wenn es in Ostfriesland um Mode, Frisur oder Möbel geht, dann geht für viele an einem Besuch bei der "Ostfriesen-Clique" kein Weg vorbei. Der Besuch bei Helmuth Krüsmann, Jürgen Hesse und Manfred Hicken ist einfach ein besonderes Erlebnis. Und natürlich kennen sich die drei.
Das eigene Haus fremden Menschen überlassen? Einige finden das wahnsinnig, andere leichtsinnig. Häusertausch im Urlaub: Das bedeutet, statt in einem anonymen Hotel oder Ferienhaus zu wohnen, das Haus einer anderen Familie oder eines Ehepaares zu übernehmen.
Rostock-Warnemünde ist einer der begehrtesten deutschen Häfen für Kreuzfahrtschiffe. Die großen Luxusliner bringen jedes Jahr Zehntausende Gäste aus aller Welt ins Land. Und das aus gutem Grund: Das Cruise-Ship-Terminal liegt unmittelbar im idyllischen Warnemünde, die größte Stadt des Landes ist nicht weit, außerdem ist Rostock ideal für einen Kurztrip nach Berlin. An manchen Tagen stehen die Kreuzfahrtschiffe regelrecht Schlange vor Warnemünde, dann machen bis zu fünf Kreuzliner täglich fest.
Jürgen Feder ist wahrscheinlich der extremste Pflanzenliebhaber in ganz Deutschland. Er sucht und findet seltene, vom Aussterben bedrohte Pflanzen dort, wo niemand sie vermutet. Am Rande der norddeutschen Autobahnen, von Bahngleisen, auf Mülldeponien und Truppenübungsplätzen entdeckt Naturforscher Jürgen Feder das Besondere.
Drei Männer auf drei Inseln, jeder von ihnen hat ein ehrgeiziges Ziel. Sie krempeln die Ärmel hoch und packen an, damit es den Feriengästen auf den Inseln gut geht. Einer von ihnen möchte auf Spiekeroog ein Restaurantschiff im Hafen eröffnen, ein weiterer muss auf der Insel Juist pünktlich mit seinen Bauarbeiten fertig sein und der dritte von ihnen sorgt auf Baltrum dafür, dass der Flugplatz auf der kleinen Insel auch in Zukunft erhalten bleibt.
Einheimische sagen: In Barmbek ist Hamburg am hamburgischsten, am Rathaus italienisch, auf St. Pauli alles durcheinander, am Isemarkt bunt und gutbürgerlich, im Stadtpark multikulti. Die U-Bahnlinie U3 fährt mitten durch all diese Stadtteile und berührt in nur 30 Minuten alles, was Hamburg spannend macht. Halt an markanten Stationen An den markantesten Stationen wird Halt gemacht. Die nordstory begleitet Menschen, die an der Strecke leben oder arbeiten: einen jungen Sprayer in Barmbek, der Riesenwandgemälde schafft, einen Exil-Iraner an der Lübecker Straße, der Teppiche wäscht, einen Hausmeister am Baumwall, der allein auf einer Burg wohnt, eine Barmixerin, die bei ihrer Arbeit in schwindelerregender Höhe auf St. Pauli gucken kann, einen Mann, der auf dem großen Bunker an der Feldstraße eine Vision umsetzen will. Die U3 ist die älteste U-Bahnstrecke Hamburgs und wird "der Ring" genannt oder für die Hamburger einfach die "gelbe Linie". Seit 1912 führt sie einmal um die Alster herum, von Barmbek aus wieder zurück bis Barmbek, abgesehen von einem kleinen Abstecher nach Wandsbek. Wer den Ring fährt, erlebt die Millionenmetropole als Kaleidoskop von Menschen und Geschichten, die bunter und unterschiedlicher nicht sein könnten. Die vietnamesische U-Bahnfahrerin Thi Kim Thoa Ngu fährt auf der Linie U3. Vor 35 Jahren wurde Kim als 18-Jährige von der "Cap Anamur" aus dem Südchinesischen Meer aufgefischt, eine dramatische Rettung buchstäblich in letzter Minute. In Hamburg begann sie ein neues Leben, lernte einen Vietnamesen kennen, mit dem sie das gleiche Flüchtlingsschicksal teilt. Heute sind die beiden glückliche Eltern von drei erwachsenen Kindern. Und doch werden sie die Erinnerungen an die schreckliche Flucht nicht los. Kim Ngu nimmt den Zuschauer auf die spannende Reise durch Hamburg mit und erzählt dabei ihre Geschichte, die gerade wieder so aktuell ist. Alle Menschen, denen man dabei begegnet, haben eines, was sie verbindet: die U3
Lebendigkeit und eine Vielfalt an Kulturen, Betonklötze und Arbeiterwohnungen: Die Gegensätze im hannoverschen Stadtteil Linden sind mannigfaltig und doch faszinierend. Im Westen Hannovers gelegen, von der „großen Stadt“ getrennt durch einen Fluss, ist der „wilde Westen“ inzwischen Kult geworden.
Zwischen grünen Heidewiesen und Waldstücken windet sich die Seeve auf 41 Kilometern von Wehlen bis zur Elbe. Im Quellgebiet des Heideflusses, am Fuße des Wilseder Berges mitten in der Lüneburger Heide, herrscht ein Verbot für Autos. Wer die Schönheit der Heidelandschaft dort erleben möchte, macht das zu Fuß, mit dem Rad oder per Pferdekutsche.
Ob Hafen-, Hochbahn- oder Straßenbrücke, vergessen oder bekannt, aus Stein, Stahl oder Beton: Brückenexperte Sven Bardua ist ausgezogen, um die Hamburger Brücken zu zählen.
„die nordstory“ zeigt drei Geschichten vom Fliegen und von ganz unterschiedlichen Perspektiven auf Schleswig-Holstein. Karsten Reise steigt ins Flugzeug, damit er schreiben kann: Der unkonventionelle Sylter Professor für Küstenforschung ist Autor für ein Buch über den steigenden Meeresspiegel. Aus der Luft kann er die Veränderung der Landschaft am besten in Worte fassen.
„die nordstory“ erzählt Schiffsgeschichten von Nord- und Ostsee, vom Hamburger Hafen und von der Schlei. Kapitänin Juliane Sebode kämpft seit fast 30 Jahren an der Schlei um jeden Fahrgast. Aber sie lässt sich nicht unterkriegen, auch nicht, als zwei weitere Ausflugsschiffe ihr Konkurrenz machen wollen. Sie musste zwar auf ein kleineres Schiff ausweichen, bietet aber weiterhin Ausflugsfahrten von Kappeln nach Schleswig oder zur Lotseninsel Schleimünde an.
Das Gutshaus von Dersentin bei Teterow war ein klassizistisches „Geisterhaus“, umgeben von einer alten LPG und verkommenen Ställen. Leerstand, der Putz war ab, die Fenster waren hohl. Aber Sönke Johannsen, ein Pharmamanager aus Berlin, machte sich an die Arbeit: Öfen heizen, Keller räumen, Dach dichten. Probleme lösen, das kann er gut. Mittlerweile baut er schon die große Freitreppe.
Jochen Bellstedt lebt mit seiner Familie im Rhythmus von Ebbe und Flut. Er ist der Inselspediteur von Spiekeroog. Seine Arbeitszeit und sein Familienleben richten sich nach den Fährzeiten. Der Fährverkehr von und nach Spiekeroog ist von den Gezeiten abhängig. Damit ändert sich der Fahrplan täglich.
Noch vor einigen Jahren galten Bernsteinketten als wenig geschmackvoll oder wertvoll. Das ist jetzt anders, denn arabische und chinesische Bernsteinhändler zahlen mittlerweile Rekordpreise für Bernstein. Für gut erhaltene Kugelketten bekommt man bis zu 100 Euro pro Gramm, für rissfreien Rohbernstein zwischen zehn und 15 Euro pro Gramm.
Das „Team Mandela“ aus Lehrte bei Hannover ist nicht irgendeine Fußballmannschaft. Es ist die erste in ganz Norddeutschland, die komplett aus Flüchtlingen besteht und am offiziellen Spielbetrieb in der 4. Kreisklasse teilnimmt. Ihr Trainer sagt: „Auf dem Fußballplatz können viele meiner Jungs wenigstens mal für ein paar Minuten ihr schweres Schicksal vergessen. Die sollen auch einfach mal glücklich sein.“ NDR Autor Tobias Hartmann hat Trainer Dirk Ewert und sein „Team Mandela“ ein halbes Jahr lang begleitet.
Keiner von ihnen hat jemals zuvor Netze in diesen Mengen und aus diesen Tiefen von Wracks geborgen. Zudem macht ihnen das Wetter größte Schwierigkeiten: Immer wieder Stürme, unklare Sicht und starke Gewitter. Einige Ausfahrten müssen die erfahrenen Taucher deshalb sogar abbrechen. Dabei haben die meisten von ihnen doch extra ihren Jahresurlaub genommen, um der Umwelt zu helfen. Eine tödliche und lautlose Gefahr Um zahlreiche Schiffswracks und andere Hindernisse vor Rügen haben sich tonnenweise verloren gegangene Fischernetze gewickelt. Diese Geisternetze bilden eine tödliche und lautlose Gefahr für Fische, Meeressäuger und Seevögel. Sie fangen noch in Jahrhunderten Meerestiere. Denn die Schlepp- und Grundnetze verwittern nicht - sind aus Kunststoff. Und sie geben Schadstoffe ab, die in die Nahrungskette gelangen und schließlich über den Fisch auch auf unseren Tellern landen.
Alte Mühle für Wasserwanderer Im Sommer 2009 kam Corinna Berger mit dem Fahrrad an der Wassermühle vorbei und „verliebte“ sich auf den ersten Blick in ihr „Dornröschenschloss“.
Der Hafen von Peenemünde liegt direkt am Peenestrom, ehemals Kriegshafen der DDR-Volksmarine im Schatten der ehemaligen Heeresversuchsanstalt. Heute ist hier fast alles Museum.
U-Boot-Kommandant Lars Gößing* und seine 28 Mann starke Besatzung Delta haben den Auftrag, mit ihrem U-Boot U 31 an einer Marineübung der Royal Navy teilzunehmen. 1.000 Seemeilen beziehungsweise knapp 2.000 Kilometer Überwasserfahrt von Eckernförde bis Plymouth in Südengland liegen vor dem Kapitän und seiner Besatzung.
Seit Juli 2015 steht die Speicherstadt mit dem Taj Mahal, den Pyramiden von Gizeh und dem Schloss von Versailles als Weltberühmtheit in der ersten Reihe: Zusammen mit dem Kontorhausviertel und dem Chilehaus trägt sie den Titel "UNESCO-Welterbe".
Uwe Weinzierl liebt Pferde, er versteht und zähmt sie. Leidenschaftlich widmet er sich einer sanften Methode der Pferdeausbildung: Horsemanship, wie es unter Pferdeleuten heißt. In Mecklenburg hat er dafür das Paradies gefunden: Neu Drefahl in den Ruhner Bergen, südlich von Parchim. Seit einigen Jahren ist er hier zu Hause.
Die Inselgeschichten erzählen von Menschen, die in Mecklenburg-Vorpommern süchtig wurden: nach Ruhe und Einsamkeit - am Wasser! Heute wie damals.
Seit fast 40 Jahren engagiert sich Alida Gundlach im Tierschutz. Sie holt regelmäßig Straßenhunde aus Rumänien, investiert Zeit und privates Geld und sucht für die traumatisierten Tiere ein Zuhause. Die ehemalige Fernsehmoderatorin lebt mit ihrem Mann Burkhard in Büchten bei Hodenhagen (Aller-Leine-Tal) und baut an einer „Arche Noah in der Südheide“.
Ein Bahnhof bringt einen nicht nur als Reisender weiter, sondern auch als als Besitzer. Mittlerweile ist die Chance groß, Eigentümer einer solchen Immobilie zu werden. Die Deutsche Bahn stößt bundesweit etliche unrentable Bahnhöfe ab und lässt sie versteigern.
Nachbarschaft, Geselligkeit, soziale Kontakte brauchen einen Ort. Und das ist oft die Kneipe. Der Gasthof mit seinen Wirtsleuten hat auf dem Dorf eine hohe Bedeutung als Treffpunkt für die Gemeinschaft. In der Stadt ist die Kneipe ein Ort abseits der Anonymität und Fremde. Die nordstory erzählt die Geschichte von vier bemerkenswerten Kneipen im Norden, von Hamburg bis in die Provinz.
Seit 2002 stehen sie auf der Welterbeliste: die Altstädte von Wismar und Stralsund. Als idealtypische Beispiele für das kulturelle Erbe der Hanse, dem Handelsverbund im Ostseeraum im 14. Jahrhundert. Seitdem sind sie in vornehmer Gesellschaft. Keine geringeren als Rom oder Mexico City tragen ebenfalls diesen Titel. Und wie lebt es sich so inmitten eines Welterbes? Da haben Architekten, Bauherren und Mieter sich an allerhand Besonderheiten zu gewöhnen, weil die Denkmalbehörden jetzt noch genauer hinschauen.
Sie haben sich ihren Lebenstraum erfüllt und sich im hohen Norden selbstständig gemacht: der Sternekoch auf der Hallig, der Himbeerbauer hinterm Nordseedeich und die Ziegenhalterin in der Nähe von Lübeck. Spitzenkoch Erik Brack war acht Jahre lang Küchenchef auf dem Traumschiff, der „MS Deutschland“, und gewöhnt an volle Speisesäle.
Traditionelle Handwerksberufe wie Segelmacher, Schmied oder Reetdachdecker werden nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern immer seltener, einige drohen sogar ganz auszusterben. Billige Industrieproduktion und Konkurrenz aus dem Ausland machen den kleinen Betrieben schwer zu schaffen. Aber es gibt sie noch, die jungen Leute, die mit Mut und Leidenschaft ins alte Handwerk einsteigen.
Es gibt Menschen in Niedersachsen, bei denen dreht sich von morgens bis abends alles um Kühe. In Ostfriesland kümmern sich die Bauern um ihre Schwarzbunten, im Harz um das Rote Höhenvieh und in der Nähe von Cloppenburg um exotische Wagyu-Rinder aus Japan.
Grundschulen werden geschlossen, Gasthöfe machen dicht: Überall in Norddeutschland sterben die Dörfer aus. Doch in Heckenbeck, einem Dorf zwischen Harz und Solling, ist das anders. In keinem anderen Dorf in Südniedersachsen gibt es so viele Kinder pro Einwohner, Wohnraum ist knapp. Kirsten Rübe (41) kam der Liebe wegen dorthin und geblieben, weil sie dort ihren Traumjob gefunden hat. Die Gärtnermeisterin weiß sich bei den örtlichen Bauern Respekt zu verschaffen. Mit ihrer genossenschaftlich organisierten Landwirtschaft versorgt sie viele Menschen in dem 480-Einwohner-Dorf mit frischem Biogemüse. Kai Bergengruen (52) gilt als der unermüdliche Macher in Heckenbeck. (Text: NDR)
Sie setzen sich für den Schutz von 1.000 Kilometer Küste und etwa 350.000 Menschen, die dort leben, ein: Klaus Jebe aus Klanxbüll, Maren Mölck von Nordstrand oder Ruth Hartwig-Kruse von Nordstrandischmoor. Die Schleswig-Holsteiner sind Küstenschützer, und das zum Teil freiwillig.
Kapitän Cornelius Bockermann möchte die Frachtschifffahrt umweltschonend betreiben. Dazu baut er mit freiwilligen Helfern einen Schoner um.
Die Obstbauern im Alten Land müssen sich der weltweiten Konkurrenz stellen und dafür neue Wege gehen.
Für Sylvia und Wolle Schulpig aus Eisenhüttenstadt gibt es keinen schöneren Urlaub als auf Rügendamm. Beide angeln gern Hering und legen den Fisch anschließend nach eigener Rezeptur ein. Gerhard Zaade und seine Kollegen vom Stralsunder Meeresanglerclub sind ebenfalls hinter dem Hering her. Sie fischen auf dem Strelasund. Die nordstory Spezial erzählt von Menschen, die eine große Leidenschaft eint: der Fisch. Dazu gehört auch Diana Rehbohm. Sie hat am Schaalsee einen Fischimbiss, den der Vater schon zu DDR-Zeiten aufgebaut hat. Wer in der Region frischen Fisch aus dem Schaalsee essen will, kommt an Dianas Restaurant nicht vorbei.
John Rapaglia lebt in New York, hat einen tollen Job, er ist Professor für Meeresbiologie, und viele tolle Freunde. Trotzdem kündigt er seine Anstellung und sein Apartment und will auswandern. Der 36-Jährige möchte noch einmal sein Glück versuchen und von vorn anfangen – und zwar in Kiel, am Grill, mit Hackfleisch und Hamburgern. Mit Freunden will er ein Burger-Restaurant eröffnen.
Der Frühjahrsputz steht hat. „die nordstory“ schaut Profis und Laien beim Großreinemachen über die Schulter und wirft dabei einen Blick unter norddeutsche Dächer. Mit den ersten Sonnenstrahlen wird das Chaos sichtbar: Schlieren auf den Fenstern, Staub in vielen Ecken und der Schneematsch des Winters hat die Gartenwege zerklüftet. Zeit für den Frühjahrsputz.
Das Tierwohl liegt ihnen sehr am Herzen und Pestizide kommen ihnen nicht aufs Feld. Trotzdem verzichten viele Landwirte im Norden auf Bioprüfsiegel oder den Massenvertrieb ihrer ökologischen Lebensmittel im Supermarkt. In den ländlichen Regionen des Nordens setzen sie dagegen eher auf direkten Kontakt zu ihren Kunden.
Zurück zur Natur, selbst wieder etwas anbauen und daraus gutes Essen zubereiten - diesen Wunsch haben immer mehr Menschen. Der Film stellt leidenschaftliche Gärtner vor.
Ein Schloss zu besitzen, das ist eine märchenhafte Vorstellung. Tatsächlich aber kann ein Château zu einem Geldgrab oder einer Horrorvision werden oder einfach nur die pure Verzweiflung sein. Denn für ein Schloss braucht man zwingend eine Idee, am besten eine gewinnbringende Eingebung. Und diese ist nicht immer gegeben. Davon können norddeutsche Schlossherren und -damen berichten, denn nach kreativen Jahren geht der Schlosselite nicht selten der Atem aus.
Kein Tier polarisiert die Bevölkerung in Niedersachsen so sehr wie der Wolf. Mittlerweile vergeht kaum eine Woche, in der nicht irgendwo im Land ein Tier gesichtet wird. Während die einen die Rückkehr des stark geschützten Wildtieres begrüßen, fürchten andere den Kontakt. Die nordstory begleitet über ein Jahr lang die Wolfsbeauftragte des Landes Niedersachsen, ehrenamtliche Wolfsberater und Nutztierhalter auf dem schwierigen Weg der gemeinsamen Koexistenz von Mensch und Canis lupus, dem Urahn der Haushunde.
Jahrzehntelang war die Rostocker Innenstadt wie abgeriegelt von der Warnow, dem Fluss, dem sie seine Gründung durch die Slawen überhaupt zu verdanken hat. Ein unzugänglicher Stadthafen, der in der DDR Grenzsperrgebiet und demzufolge tabu war.
Bardowick ist einer der ältesten Orte Niedersachsens. Tradition wird hier bewahrt. Die nordstory begleitet drei Bardowicker Familienbetriebe, die mit altem Handwerk erfolgreich sind.
Die Flussinsel Harriersand liegt in der Weser zwischen Bremen und Bremerhaven in der Höhe von Brake. Sie ist elf Kilometer lang und damit eine der längsten Flussinseln Europas. Etwa 100 Menschen haben auf Harriersand Haus und Hof. Im Sommer allerdings ist die Insel manchmal trotzdem überlaufen, dann ist sie Bade- und Urlaubsparadies für viele Gäste.
Sie haben vor Jahren eine Entscheidung getroffen, die ihr ganzes Leben verändert hat. Eine Entscheidung aus Liebe: vier Frauen aus Hannover, Herford, Uelzen und sogar aus dem südafrikanischen Johannesburg. Diese vier Frauen hatten vorher mit Ackerbau und Viehzucht nie etwas zu tun und folgten ihren Männern in die Landwirtschaft: die Lehrerin einer städtischen Grundschule, die Tierärztin einer Klinik, die weitgereiste Tourismuskauffrau und die Gärtnerin einer Baumschule. Ihre Männer sind Bauern aus dem Westen Norddeutschlands. Sie alle haben für sich die Entscheidung getroffen, in den Osten nach Mecklenburg zu gehen, um sich dort eine neue Existenz aufzubauen. Auf der großen Scholle einer ehemaligen LPG wollten sie ganz von vorn anfangen. Und ihre Frauen folgen ihnen auf diesem Weg und werden aus Liebe zu ihnen Landwirtin.
Der Mops ist tot: So steht es im Drehbuch. Aber der Hund springt munter umher und freut sich, dass er mitspielen darf. Soll er auch, nur jetzt gerade soll er eben bei den Dreharbeiten für einen Fernsehkrimi „tot“ spielen. Die FilmTier Zentrale im südlichen Schleswig-Holstein vermittelt solche Einsätze.
Im Sommer vibriert die Stadt vor Lebensfreude bis spät in die Nacht. Dann treffen sich die Hamburger in der Abenddämmerung zur Kanutour an der Alster, nehmen einen Drink im Biergarten auf dem Kiez oder genießen am Elbstrand den traumhaften Blick auf die vorbeiziehenden Schiffe am Hafen.
Einmal übers Wasser gehen: Für Hundertausende Menschen geht im Sommer 2016 am Lago d´Iseo in Oberitalien dieser Wunsch in Erfüllung. Der Verhüllungskünstler Christo hat mit seiner öffentlichen Kunstaktion die "Floating Piers", die schwimmenden Stege, diesen Traum Realität werden lassen. Geplant ist das Projekt seit Jahrzehnten, noch zu Lebzeiten seiner Ehefrau Jeanne-Claude. Auf drei Kilometer langen, dahliengelben Stegen von Insel zu Insel laufen, vom Festland Sulzano nach Monte Isola, San Paolo und zurück. Und das auf schwimmenden Kunststoffwürfeln, mit Christos gelbem Stoff überzogen.
Der Mittellandkanal ist Deutschlands wichtigste Schifffahrtsachse. 325 Kilometer, auf denen einiges passiert und an denen sich viele spannende Kanal-Geschichten abspielen.
Die größte Herausforderung des Jahres für die Landwirte im Norden beginnt Mitte Juli: die Ernte! Wintergerste, Raps, Weizen, in schneller Abfolge reifen Getreide und Feldfrüchte heran und müssen eingebracht werden. Aber die Erträge sind aufgrund der Wetterlage miserabel, die Preise im Keller.
Den vielleicht ungewöhnlichsten Saisonjob im Watt macht Christian Roll. Er fährt die Museumspferdebahn auf Spiekeroog, ein 130 Jahres altes, historisches Kleinod. Weltweit gibt's nur noch eine Handvoll Pferdebahnen. Christian Roll und sein Wallach "Tamme" halten ein Stück Inselgeschichte lebendig.
Veränderungen bringen frischen Wind, rufen aber auch Skeptiker auf den Plan. Die nordstory besucht Orte im Aufbruch - vom Oberhafen in Hamburg bis nach Swinemünde auf Usedom.
Schon immer hat es Filmteams zu Dreharbeiten nach Mecklenburg-Vorpommern gezogen. Hans Albers stand für eine Art James-Bond-Film auf der Greifswalder Oie vor der Kamera, elf Kilometer von der Insel Usedom entfernt.
Grundschulen werden geschlossen, Gasthöfe machen dicht: Überall in Norddeutschland sterben die Dörfer aus. Doch in Heckenbeck, einem Dorf zwischen Harz und Solling, ist das anders. In keinem anderen Dorf in Südniedersachsen gibt es so viele Kinder pro Einwohner, Wohnraum ist knapp. Kirsten Rübe ist Anfang 40 und kam der Liebe wegen dorthin. Sie ist geblieben, weil sie dort ihren Traumjob gefunden hat.
Fischer, Forscher oder Lebensretter: Sie alle haben eine spannende Aufgabe im Nationalpark Wattenmeer und sind fast täglich in diesem ganz besonderen Ökosystem unterwegs.
Der schönste Weg sich Hamburg zu nähern, führt über die Elbe. Mit Blick auf Blankenese, dem Dorf am Elbhang, auf der gegenüberliegenden Seite die Flugzeugwerke und Containerterminals, vorbei an den Landungsbrücken, dabei im Blickfeld die Kirchtürme und das neue Wahrzeichen Hamburgs, die Elbphilharmonie. Die Passagiere der Kreuzfahrtschiffe genießen dieses Panorama, wenn sie in den Hafen einlaufen. „die nordstory“ zeigt in der Reportage „Hafen der Traumschiffe“ Menschen und Orte, Geschichte und Geschichten, unerwartete Einblicke hinter die Kulissen der Kreuzfahrtbranche. Hamburg ist Deutschlands Kreuzfahrtstandort Nummer eins und zählt zu den attraktivsten Kreuzfahrtdestinationen Europas: 640.000 Gäste werden allein 2016 erwartet. Vom Clubschiff bis zum Fünf-Sterne-plus-Luxusliner, für jeden Kreuzfahrer findet sich das passende Angebot für seine Seereise. (Text: NDR)
Er ist ein stiller, kleiner See und die Hälfte gehört zu Dänemark: Der Ruttebüller See im nordfriesischen Rosenkranz ist der See, in dessen Nähe Emil Nolde geboren ist und den er oft gemalt hat. Thomas Nielsen flicht aus Binsen, wie seine Vorfahren, Hausschuhe, Körbe und Taschen. Er ist 83, ehemaliger Landwirt und auf der dänischen Seite in Rudbøl geboren. Damit dieses alte Handwerk nicht ausstirbt, will Thomas Nielsen seinem Enkel Lars zeigen, wie man die Halme am Seeufer vom Boot aus schneidet, dann trocknet, zu meterlangen Strängen flicht und anschließend auch zu Teppichen zusammennäht.
Sie säen, pflanzen und ernten auf ihren Feldern, so wie die Bauern auf dem Festland. Nur liegen die Felder der Brüder Pascal und Julien de Leeuw inmitten der Nordsee. Fast jeden morgen fahren die beiden jungen Kapitäne vom Hafen Hörnum aus zu ihren Miesmuschel-Anpflanzungen. Die liegen nur wenige Kilometer vor der Südspitze von Sylt, im Nationalpark Wattenmeer. Erntezeit ist von Anfang Juli bis Mitte April. In der Hochsaison ziehen die Muschelfischer schon mal 100 Tonnen Meeresfrüchte an Bord der beiden Muschelkutter "Capella" und "Siebennus Gerjets".
Arbeit, Wohlstand, ein Leben ohne Sorgen: Davon haben viele Norddeutsche im Osten Deutschlands nach der Wende geträumt. Sie sind massenhaft fort gegangen in den Westteil der Republik oder noch weiter weg, vielleicht nach Spanien, Norwegen, in die Niederlande oder die Schweiz. Aber nicht alle haben dauerhaft in der Ferne Wurzeln schlagen können. Die Heimat hat sie nie losgelassen.
Rettung in letzter Minute: Fünf Jahre lang wurden mecklenburgische Schlösser und Parks saniert und renoviert. Der Film schaut Projektleitern, Restauratoren und Handwerkern über die Schulter.
Hamm-Süd und Rothenburgsort - Stadtteile in Hamburg, die bisher vernachlässigt wurden. Wer sich hinter die Kulissen begibt, entdeckt eine bunte Welt.
Winter auf der Hallig Langeneß. Es ist kalt und nass, der Wind pfeift über die Wiesen. Unwirtlich, sollte man meinen. Doch die meisten der knapp 100 Bewohner genießen die Weihnachtszeit weit draußen im Wattenmeer - so wie Honke Johannsen. Zum Jahresende kann der Landwirt einen Gang runterschalten. Die Kühe stehen im Stall, viel Arbeit gibt es da nicht. So kann er sich um seine Familie, um Haus und Hof kümmern.
Frank Jacob war 2004 der erste Bewohner der Hafencity und beobachtet seit zwölf Jahren fasziniert, wie sich der Stadtteil um ihn herum verändert, wie er wächst und sich entwickelt. Die Hafencity lockt Familien mit Kindern. Kreative sollen sich ansiedeln, das angrenzende Quartier am Oberhafen mit seinen alten Bahngebäuden und dem Club Moloch mit seinen Partywochenenden fungiert als eine Art Kompost...
Rostock-Warnemünde ist einer der begehrtesten deutschen Anlaufhäfen für Kreuzfahrtschiffe. Es gibt Tage, da machen bis zu fünf Kreuzliner dort fest. Dann haben die Lotsen Stress, das Personal im Terminal, die Ladeoffiziere und nicht zuletzt die Flugaufsicht am Rostocker Flughafen Laage, wo die Kreuzfahrttouristen in großen Massen ankommen und abfliegen.
In der norddeutschen Landschaft gab es früher viele Nutztierrassen, die man heute nur noch aus Lehrbüchern kennt und die vom Aussterben bedroht sind. In Deutschlands erstem und einzigem Archedorf Steinlah im Landkreis Wolfenbüttel haben es sich die Bauern zu ihrem Lebensinhalt gemacht, diese alten Haustierrassen zu erhalten.
Produzieren statt nur zu konsumieren, das Selbermachen erlebt weiter einen Aufschwung. Private Bierbrauer rebellieren mit ihrem Produkt gegen den fahlen Einheitsgeschmack der Industriegetränke. Familien möchten wissen, woher ihr Essen kommt. Selbst angebaut, selbst designt, selbst gebraut und selbst genäht, das ist ein Trend, der auch im Norden zu spüren ist. „die nordstory“ hat kreative Norddeutsche besucht.
Mit Forschungstauchern ins Unbekannte Ihr Wohnort und ihre Basis ist Kiel. Fünf Männer haben ihren Traum zum Beruf gemacht und gehen als Tauchprofis von Schleswig-Holstein aus für Aufträge weltweit in die Tiefe. Planung und Logistik sind ihre Stärke, insbesondere die Durchführung heikler Unterwasseraufträge.
Die größte der Ostfriesischen Inseln liegt zwei Stunden Fahrzeit mit der Fähre vom Festland entfernt. Es leben auf ihr rund 5.500 Menschen. Der Film begleitet einige Insulaner in der Hochsaison und gibt einen Blick hinter die Kulissen des Urlaubsziels im Wattenmeer.
Immer in der Sommersaison schippert die MS "Princess" gemütlich von Stralsund nach Berlin und zurück. Eine Mischung aus Kreuzfahrt-Feeling und Aktivurlaub.
Die unberechenbare Nordsee direkt vor der Haustür, wird mehr als 15 Mal im Jahr das Land, auf dem man lebt und arbeitet, überflutet. Alltag auf einer Hallig. Das halten nicht viele Menschen aus. In den letzten Jahren drohte die Einwohnerzahl der Hallig Hooge, immerhin die zweitgrößte Hallig im Wattenmeer, unter 100 zu fallen. Die Abwanderung stoppen und Neubürger gewinnen ist eine Herkulesaufgabe für die kleine Gemeinde.
Armin Hoeck und seine Frau Manuela haben vor einigen Jahren ihre Anteile an einem gut gehenden Hotel an der Mosel verkauft und sich den Traum vom eigenen Fünfsternehotel erfüllt: Sie sind die neuen Schlossbesitzer von Burg Schlitz.
Auf Deutschlands größtem Spargelhof in der Kirchdorfer Heide nahe Sulingen werden in der Saison 5.000 Tonnen Spargel gestochen und verarbeitet. Rund 1.500 polnische und rumänische Erntehelfer machen das möglich. „die nordstory“ wirft einen Blick hinter die Kulissen des Saisonbetriebes.
Minimalismus liegt offensichtlich im Trend: Immer mehr Menschen reisen "mit leichtem Gepäck" durchs Leben, sagen Eigenheim, Mietwohnung oder dem Neubausiedlungsmief Adieu und wohnen auf wenigen Quadratmetern. Hauptsache in der Natur und mobil. Wohnen auf dem Hausboot Stephan Hüttermann und seine Partnerin Tina haben sich einen Traum erfüllt und ein Hausboot gebaut. Darauf leben sie jetzt auf der Schlei. 85 Quadratmeter ganz persönlicher Luxus, denn verzichten müssen sie hier auf nichts, was ihnen wichtig ist. Außer vielleicht auf eine Digitalwaage, denn die funktioniert bei Wellengang nicht. Leben auf 20 Quadratmetern Heiko Mielke und seine Frau Eva leben seit sechs Jahren gemeinsam auf 20 Quadratmetern in einem Zirkuswagen auf dem Campingplatz. Eva ist aus Liebe zu ihrem Heiko in den Wagen gezogen, denn für ihn kam keine andere Lebensform mehr infrage. Heiko ist hauptberuflich Clown. Er hat ein Einfamilienhaus mit Frau und Kindern aufgegeben und ist nach der Trennung in den Zirkuswagen gezogen. Und Eva ist nach sechs Jahren so weit, ihren Plan B aufzugeben. Ihre persönlichen Sachen aus ihrer Wohnung hatte sie bisher eingelagert. Jetzt soll das Lager aufgelöst werden. (Text NDR)
Zu Gast an der Elbe Die Speicherstadt in Hamburg war über 100 Jahre lang der Umschlagplatz für Kaffee, Tee, Teppiche in Deutschland. In den Räumlichkeiten, wo früher die Schreibtische der Hamburger Kaffeehändler standen, befindet sich jetzt das Speicherstadt Hotel Hamburg mit über 190 Zimmern und Juniorsuiten im Stil der 1950er- und 1960er-Jahre. Frederik Doerks hat seinen Arbeitsplatz im einzigen Hotel im UNESCO-Weltkulturerbe Speicherstadt mit einzigartigen Blicken aus jedem Zimmer.
Am 9. Februar 2017 hat der 7. Senat des Leipziger Bundesverwaltungsgerichts entschieden: Die 9. Elbvertiefung soll kommen. Hamburg muss nur noch ein paar kleine Bestandteile seines Plans nachbessern: Der Schierlings-Wasserfenchel, eine seltene Pflanze, die nur an der Tideelbe wächst, ist immer noch nicht richtig geschützt. Und die zur Vertiefung geforderten Ausgleichsflächen reichen nicht aus. Anders gesagt: Gebaggert wird erst mal nicht. Immer noch nicht. In dieser Schwebe lebt man an der Elbe seit Jahren. In keiner anderen Region in Deutschland wird so hartnäckig um eine Entscheidung gerungen, nirgendwo sonst sind die beiden Lager, Befürworter und Gegner, so weit voneinander entfernt.
Seit 2006 ist die Hansestadt Lüneburg Kulisse für die Serie „Rote Rosen“. Täglich fiebern und leiden rund zwei Millionen Fernsehzuschauer mit, wenn sich ihre Stars in der Telenovela den Weg durch Liebeswirren, Intrigen, Erfolg und Misserfolg bahnen.
Ihr Arbeitsplatz liegt mitten in der rauen Nordsee, 70 Kilometer westlich von Sylt. Für Christof Huss aus Hamburg und Odila Gaertner von der Insel Fehmarn dauert der Bootstransfer in den Offshorewindpark DanTysk vom nächstgelegenen Hafen im dänischen Esbjerg aus bis zu drei Stunden.
Sie sind Landwirte mit Leib und Seele. Doch die Globalisierung macht ihnen schwer zu schaffen. Den Alltag auf den Bauernhöfen im Norden bestimmt inzwischen der gnadenlose finanzielle Druck des Marktes. Dennoch wollen die Bauern nicht aufgeben. „die nordstory“ begleitet drei Landwirte und ihre Betriebe in einer Zeit, die vom schweren Umbruch in der Landwirtschaft geprägt ist.
Trecker, Traktor oder Schlepper erleichtern den Menschen die Arbeit. Der Film setzt das Gefährt in Szene - beim Einsatz in Wald und Flur, auf dem Hof oder auf Fan-Festen.
Hamburg ist die zweitgrößte Stadt in Deutschland. Dennoch ist das Zentrum der Freien und Hansestadt rund um das Rathaus mit einem Durchmesser von gerade einmal zwei Kilometern äußerst kompakt. Tagsüber pulsiert hier das Leben der Metropole. Geschäfte und Büros ziehen täglich 300.000 Menschen an.
Juist, Baltrum oder Borkum - auf den Ostfriesischen Inseln werden Arbeitskräfte dringend gesucht. Der Film zeigt, wie Menschen auf einer Urlaubsinsel einen Neustart wagen.
Auf den norddeutschen Wochenmärkten lichten sich die Reihen mit den Verkaufsständen. Viele Marktbeschicker geben auf, weil die Kundschaft wegbleibt. Jeder Supermarkt, der regionale Erzeugnisse anbietet, macht zusätzlich Konkurrenz. Kommunalpolitiker befürchten schon das Ende der Wochenmärkte in den Städten. Ganz anders sieht es auf Hannovers sogenannten Bauernmärkten aus.
Seit frühster Kindheit sind die Brüder Kühling mit der Schweinezucht und dem Ackerbau verbunden. Da ihr Vater eine ehemalige LPG zu einem modernen Landwirtschaftsbetrieb umbaute, zogen Michael und Andreas bereits als Teenager von Niedersachsen nach Zemmin in Mecklenburg-Vorpommern. Inzwischen sind die beiden Brüder erwachsen und haben die volle Verantwortung für den väterlichen Betrieb mit etwa 1.000 Hektar übernommen.
Das Meer bietet den Menschen nicht nur Erholung und Urlaubsspaß, sondern auch besondere und interessante Arbeitsplätze. Drei davon stellt die Dokumentation vor.
Das Hamburger Schanzenviertel ist bekannt als Szeneviertel und Widerstandskiez. Die Gegensätze verleihen der Schanze Flair und außergewöhnliche Attraktivität. Früher ein reiner Arbeiterstadtteil, kamen seit den 1990er-Jahren Künstler und Kneipen, später Agenturen und Coffeeshops, Szenefriseure und Boutiquen dorthin.
Die Lüneburger Heide zählt schon lange zu den bekanntesten Urlaubsregionen Deutschlands. Schäfer, Kutscher, Heidehonig gehören zum Idyll dazu. Doch ohne Fortschritt und Entwicklung können die Heidjer nicht in die Zukunft gehen. Eine junge Generation übernimmt und setzt vielfältige Talente ein, um der Region eine Chance zu geben.
Sie ist Hotelchefin und begeisterte Harley-Bikerin: Susanne Skerra. Sie führt Wisser's Hotel in Burg auf Fehmarn bereits in siebter Generation. Schon Kaiser Wilhelm II. gehörte zu den Gästen, ebenso wie zahlreiche Showgrößen. Einmal hätte es beinahe das Aus für das Traditionshaus gegeben. In der Silvesternacht 2003/2004 brannte der große Saal des Hotels ab. Doch Susanne Skerra hat gekämpft und weitergemacht. Aufgeben kam für die Hotelwirtin nicht infrage. Neben ihrem Fulltimejob im Hotel organisiert die 66 Jahre alte Powerfrau auch noch das jährliche Bikertreffen auf der Insel Fehmarn.
Hannover bietet seinen Bewohnern eine große grüne Lunge - vom Stadtwald Eilenriede über die Herrenhäuser Gärten bis zu den 20.000 Kleingärten. Das Filmteam atmet tief durch.
Die beiden Schleswig-Holsteiner Norman Koppermann und Conny Landsberger haben Träume und setzen alles daran, dass sie auch Wirklichkeit werden. Seit mehr als zwölf Jahren ist Norman Koppermann in seiner Freizeit sogenannter Verfolger von Heißluftballonen. Er sehnt sich danach, selbst einmal als Pilot im Korb zu stehen und Passagiere gen Himmel zu steuern.
Die Ostfriesen im Fehntjer Land setzen sich stark für den Erhalt ihrer Fehnlandschaft ein. Der Film begleitet sie und zeigt den Landstrich in attraktiven Bildern.
Das Flugplatzfest in Güttin ist ein Treffen von technikverliebten Flugzeugenthusiasten, mutigen Adrenalinjunkies und völlig abgedrehten Modellflugzeugpiloten. Dann ist Hektik im Tower. Es gibt Spritmangel an der Kerosintankstelle, Parkplatzprobleme. Man trifft auf nervöse Festbesucher, die zum ersten Mal einen Tandemfallschirmsprung machen, aber auch auf waghalsige Kunstflugpiloten.
An der Elbe zwischen Övelgönne und dem Blankeneser Treppenviertel findet sich Hamburgs Strandgut. Nur zu Fuß können die Övelgönner ihre Häuser erreichen. Was für Menschen leben hier?
Der Harz mit seinen UNESCO-Weltkulturerbestätten, dem Brocken, Nationalpark, zahlreichen besonderen Traditionen und vielfältigen Freizeitangeboten wie Wandern, Skifahren und Segeln müsste ein Besuchermagnet sein. Müsste. Doch seit den 1990er-Jahren erholt sich die Region nur langsam von einer anhaltenden Tourismuskrise.
Eben noch Student, nun schon Business-Boss: Dörte Nielsen und ein Kamerateam haben drei junge Start-up-Unternehmer aus dem Norden ein halbes Jahr lang auf dem harten Weg ins Geschäftsleben begleitet. Soeren Schahn hat ein kleines Indoor-Gewächshaus mit LED-Himmel entwickelt und verkauft es über seinen Onlineshop GreenYou.
Mehr als 2.000 Schlösser, Guts- und Herrenhäuser in den verschiedensten Baustilen gibt es im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern zwischen Ostsee und Seenplatte, so viele wie nirgendwo sonst in Europa. Alexander Rudolph hat einen neuen Blick hinter die Kulissen von 20 Schlössern und Gutshäusern geworfen und darüber ein Buch verfasst, das 2018 im Rostocker Hinstorff-Verlag erscheinen wird. Ein Fernsehteam hat den Buchautor für „die nordstory“ an fünf Orte in Mecklenburg-Vorpommern begleitet und stellt fünf Schloss- und vor allem fünf Lebensgeschichten von Menschen unterschiedlichster Art vor.
Überdimensionale Mähdrescher, ungesichert und unbeleuchtet, sind eine Gefahr auf den Straßen. Zwei Polizisten wollen allzu sorglosen Landwirten, die mit diesen Maschinen im Straßenverkehr unterwegs sind, zur Vernunft bringen. Hauptkommissar Dirk Renk und Hauptmeister Dirk Jacobsen von der Polizei Husum sind fast täglich auf Nordfrieslands Straßen auf Streife.
Einen Bahnhof zu kaufen kann ein Schnäppchen bedeuten. Oft lauert allerdings an den Gleisen die faustdicke Überraschung. Die ausrangierten Immobilien bergen ihre Probleme, die erst nach und nach zum Vorschein kommen. Ralph Kaerger-Thofern hat den schicken Strandbahnhof Lübeck-Travemünde ersteigert. Aber das Gebäude ist schwer zu beheizen. Sebat Aliti hat den Bahnhof Glückstadt gekauft.
Fast ein Drittel der Äpfel, die in Deutschland gegessen werden, stammt aus dem Alten Land. In dieser Region an der Elbe hat der Obstanbau eine lange Tradition. Schon vor 900 Jahren bauten holländische Siedler die ersten Deiche und Entwässerungskanäle und machten so das Land urbar.
24 Stunden Stand-by, sieben Tage die Woche, drei Monate am Stück. Dann frei. Wenn sie Glück hat, zwei Monate lang. "Augen auf bei der Berufswahl", zwinkert Vera Steitz aus Rostock, die mit 32 Jahren schon ganz weit oben ist in der Karriereleiter an Bord. Sie ist Staff-Kapitänin, zweitwichtigster Rang an Bord der "AIDAsol", und übernimmt schon oft das Kommando auf der Brücke. Dass sie eine Frau ist, findet Vera wesentlich unwichtiger als die Erkenntnis, dass Mathe doch ganz nützlich sein kann. Eben nichts Abstraktes mehr, wenn man beispielsweise die Zuglast der Taue beim Anlegen des Schiffes berechnen muss. Und in einigen Jahren wird sie es ziemlich sicher auch zur ersten Frau an Bord der Flotte schaffen. Doch jetzt steuert sie erst mal auf ihren Urlaub zu: nach drei Monaten Norwegen mit bis zu 3.000 Menschen pro Route freut sie sich auf ihre Heimatstadt Rostock und: schlafen, schlafen, schlafen.
Jahrzehntelang ist nichts passiert in Prora, in der von den Nazis geplanten und nie fertig gestellten Urlaubsfabrik auf der Ostseeinsel Rügen. Nach dem Krieg wurde der Bau zunächst von der Roten Armee und dann von der NVA genutzt und zu Kasernen umgebaut. Nach der Wende gammelte der größte Teil des Mammutbaus vor sich hin, genutzt von schlecht finanzierten Dokumentationszentren, einem NVA-Museum und einer Jugendherberge. Ein Ort für Festivals und künstlerische Aktionen.
Der Hamburger DOM zählt zu den größten Volksfesten im Norden. Dreimal im Jahr, immer für vier Wochen, findet er statt und ist damit das Volksfest mit der längsten Dauer in Deutschland. 2016 zog der Hamburger DOM gut zwölf Millionen Hamburger und Touristen an.
Hamburg: die neue Schlossinsel in Harburg Astrid Rapp war eine der ersten Bewohnerinnen des neuen Konzeptes Maritimes Wohnen auf der Harburger Schlossinsel. Ein wenig unsicher sei sie am Anfang schon gewesen, ob sie sich dort wohlfühlen würde. Doch die Devise des Konzepts wurde konsequent umgesetzt. Nun wohnt sie in dem ersten Boathouse Hamburgs.
Peter von Oertzen stößt im früheren Familiensitz an der mecklenburgischen Ostseeküste auf die Geschichte seines Urgroßonkels. Die Spurensuche führt ihn in die Südsee.
„die nordstory“ stellt junge Menschen vor, die in der Landwirtschaft arbeiten und ihre Passion darin gefunden haben.
Jedes Jahr geben rund zehn Prozent der landwirtschaftlichen Höfe in Norddeutschland auf. Für drei junge Landwirtssöhne ist das Aufgeben keine Option, aber das Weitermachen auch nicht. Harm Böckmann aus Vechta, Gorden Gosch aus Isernhagen und Johann Fricke aus Ronnenberg kennen die düsteren Aussichten in der Landwirtschaft, denn sie haben Landwirtschaft studiert und sich weltweit informiert.
Von allen Ostfriesischen Inseln liegt Borkum am weitesten draußen im Watt. Rund zwei Stunden dauert die Fahrt mit der Fähre zur Insel mitten durch das UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer.
Ihr Tag ist die Nacht. Ihre Arbeit beginnt, wenn viele Büroangestellte Feierabend haben: Jeder achte Hamburger arbeitet, wenn die anderen schlafen: als Blumenhändler auf dem Großmarkt oder als Pflegerin auf der Kinderintensivstation, als Barkeeper im Szenelokal auf St. Pauli oder als Hafenarbeiter in der Nachtschicht. Damit morgens die Frühstücksbrötchen im Regal liegen und auf dem Markt frisches Obst und Fisch angeboten wird, müssen viele nachts ihren Job machen.
Sven Bielfeldt ist selbst ein bisschen verrückt, aber vor allem ist er verrückt nach Hunden. Der hauptamtliche Förster der Gutsverwaltung Sierhagen wohnt mit Frau und Tochter in einem Forsthaus mitten im Wald. Doch seine Deutsch-Drahthaar-Zucht Bandorfer Forst hat inzwischen international einen guten Ruf.
Jedes Hotel, jede Herberge, jedes Hostel in Mecklenburg-Vorpommern erzählt eine Geschichte oder sollte das zumindest tun. Davon ist die Rostocker Architektin Peggy Kastl fest überzeugt. Sie selbst hat aus zwei einfachen und nichtssagenden Herbergen in Malchow und Warnemünde zwei ansprechende und originelle Hotels gemacht.
Auf dem Flugplatzfest in Güttin treffen sich technikverliebte Flugzeugenthusiasten, wagemutige Adrenalinjunkies und völlig durchgeknallte Modellflugzeugpiloten. Begleitet werden sie von massenhaft Publikum. Es gibt Bier aus Pappbechern.
Bundesweit haben sich 41 Kommunen maximale Klimaziele gesetzt und sich vorgenommen, die Treibhausgasemission extrem zu senken. Darunter auch Osnabrück. Seitdem retten sogenannte Foodsaver Lebensmittel vor dem Müll, tüfteln Ingenieure in der Garage an einem innovativen E-Mobil und macht ein Handwerker alle Fahrten mit dem Lastenrad. Die Osnabrücker zeigen, was es bringt, einfach etwas zu tun.
Leben auf einer Hallig mitten im Meer. Für viele Menschen, die dort zu Gast oder im Urlaub waren, ist das ein Traum. Für die Halligbewohner ist das abgeschiedene Leben ein hartes Brot. Spontan ins Kino oder Theater gehen? Geht nicht. Kurzentschlossen Freunde auf dem Festland besuchen? Das geht nur, wenn eine Fähre fährt! Mal andere Gesichter sehen oder Meinungen hören? Das ist im Winter nahezu ausgeschlossen! Den Alltag auf einer Hallig halten nicht viele Menschen aus. In den letzten Jahren drohte die Einwohnerzahl von Hallig Hooge, immerhin die zweitgrößte Hallig im Wattenmeer, auf unter 100 zu fallen.
Zum 15. Mal in Folge erlebt Hamburg einen Tourismusrekord. 2017 zählten die Hoteliers 13,3 Millionen Übernachtungen. Was die Besucher lockt sind die Kontraste der Stadt, einerseits das Metropolenleben rund um den Hafen, andererseits die grüne Seite mit Parks und Alster. Doch nicht überall in der Stadt herrscht Freude über die wachsenden Besuchermassen.
Abenteuerlustige Entdecker, geschichtsinteressierte "Urban Explorer", Fotografen. Sie alle schwärmen vom überwältigenden Charme der so genannten "Lost Places", die ihre Blütezeit längst hinter sich haben. Größtenteils fristen sie ein trauriges Dasein, verfallen, geraten immer mehr in Vergessenheit. Doch die Szene derjenigen, die sich für solche Immobilien begeistern, wird immer größer.
Wangerooge, die östlichste der bewohnten niedersächsischen Nordseeinseln, liegt wie ein Seepferdchen geformt im Watt. Auf nur knapp acht Quadratkilometern gibt es viele Besonderheiten zu entdecken. Zum Beispiel die Jugendherberge im 56 Meter hohen Westturm, Baujahr 1932, eine einzigartige Heidelandschaft und einen Bunker, der zu einem berühmten Café umgebaut wurde. Einer, der die Entwicklung seiner Heimatinsel seit Jahrzehnten sehr genau verfolgt, ist Hans-Friedrich Stenzel. Der 63-Jährige führt die einzige Druckerei der Insel und ist Herausgeber und Redakteur des "Wangerooger Inselboten". Der Zeitungsmacher setzt eine lange Familientradition fort. Die Inselzeitung gibt es bereits seit 1910. (Text: NDR)
Der Rostocker Überseehafen ist wieder im Aufwind: Zu DDR-Zeiten war er das umjubelte "Tor zur Welt", nach der Wende dann ohne Zukunft, glaubte man. Alles schien zu Ende zu gehen in den 1990er-Jahren, keine Fracht, keine Schiffe, kein Geschäft. Aber jetzt brummt es wieder an den Liegeplätzen 01 bis 67. Öl, Dünger, Kohle, Getreide, Stückgut, Fährverkehr und Spezialladung für die vielen Windparkprojekte.
371 Kilometer sind es von der Quelle bis zur Mündung, damit ist die Ems der längste Fluss, der durch Deutschland fließt und dabei den Namen behält. Fast jedem ist der Fluss bekannt, denn auf seinem unteren Abschnitt werden die größten Kreuzfahrtschiffe der Welt von der Werft in Papenburg zur Nordsee geschickt, einmal quer durch Ostfriesland. Jede Überführung ändert für kurze Zeit das Leben von Touristen und Einheimischen. Einer von ihnen ist Albert Smidt aus dem ostfriesischen Bingum. Außendeichs besitzen er und seine Familie 20 Hektar Land. Bei jeder Schiffsüberführung stehen seine Weiden mehrere Tage lang unter Wasser und werden mit Schlamm überzogen.
Der Wendland-Spezialist, das Lübecker Krönchen, Hamburgs verwunschene Insel, Güstrower Giebelhaus
Das Wendland im Osten Niedersachsens gilt als strukturschwach. Und doch gibt es Menschen, die davon träumen, sich gerade hier eine Existenz aufzubauen. Abseits von Autobahn und Arbeitsplätzen ist das gar nicht leicht. Doch das Wendland gibt jungen Menschen Freiräume für kreative Ideen, es bietet viel Platz und ermöglicht ein Leben im Einklang mit der Natur.
Jürgen Rambke ist in Brunsbüttel am Nord-Ostsee-Kanal aufgewachsen. 1968 ist er als 14-jähriger Schüler auf einem Holztransporter in den Weihnachtsferien losgefahren, von Brunsbüttel in die Ostsee. "Ich wollte weg von zu Hause, ich wollte was erleben!" Aus dem Schiffsjungen ist erst ein Matrose, dann ein Kapitän geworden, der die Welt gesehen hat. Unzählige Male hat er den Nord-Ostsee-Kanal, dazu den Suez- und den Panamakanal durchfahren. Bis er als Kanalsteurer, der gemeinsam mit den Kanallotsen die Seeschiffe durch den NOK steuert, zurück an den Kanal und zu seiner Familie gekommen ist. Gerade kommt er mit dem Containerschiff "Vera Rambow" wieder in Kiel-Holtenau an. Passt die Passage? Schafft er es endlich mal wieder, den NOK in einer Zeit unter zehn Stunden zu passieren?
Das Hoffest auf Gut Darß steht vor der Tür. Jede Menge Gäste werden erwartet. Chef Marc Fiege steht mächtig unter Strom - denn der ganz normale Betrieb muss weiterlaufen.
Durch vier Jahrzehnte Liegezeit am East River gleich neben der Brooklyn Bridge in Manhattan ist der alte Hamburger Großsegler Flying P-Liner „Peking“ zum Wahrzeichen in New York geworden. Und nun soll das Schiff dort weg? Die New Yorker Nachbarn sind sprachlos. Joachim Kaiser und Detlev Löll sind aus Hamburg gekommen, um die schwimmende Legende abzuholen.
Ein Garten bedeutet Rückzug und Ruhe - aber auch Zeitaufwand und harte Arbeit. Der Film begleitet drei Paare durch ihr Gartenjahr und zeigt ihre unterschiedlichen Wege zum Glück.
Etwa zehn Menschen leben dauerhaft im Hafen von Stickenhörn an der Kieler Förde auf zum Teil recht alten und klapprigen Schiffen. Wer sie als "Aussteiger" betitelt, dem begegnen sie mit einem abweisenden Stirnrunzeln. Wer sie für Exoten hält, dem geben sie stillschweigend Recht. Aber auch ein paar Dutzend Sympathisanten schwimmen in ihrem Kielwasser. Die bunte Armada trägt noch immer den Namen Schwentineflotte, obwohl sie schon lange nicht mehr am anderen Kieler Ufer an der Schwentine-Seite vor Anker liegt.
Landwirtin Maren Hansen und Kuhflüsterer sowie Fleckviehherden-Besitzer Jan-Hendrik Eggers aus Mecklenburg-Vorpommern gehen beide ihrem Traumberuf mit großen Ambitionen nach.
Sylt gilt als die Insel der Schönen und Reichen. Diesem Klischee entsprechen aber vor allem wohl die Menschen, die auf der Insel nur zu Besuch sind, die dort Urlaub machen, ein Ferienhaus auf Sylt haben. Was aber steckt hinter der Fassade von Deutschlands nördlichster Insel? Welche Probleme haben die Menschen, die auf Sylt leben und arbeiten? Und: Wird es bald überhaupt noch echte Sylter geben?
Hinter vielen Toreinfahrten Hannovers verstecken sich überraschende Welten, in denen das Leben pulsiert. Ein Film über die zauberhaften Hinterhöfe der Stadt.
Hamburg-St. Pauli, Star Club, „die Zeit der Dorfmusik hat ein Ende“, die Anfänge der Beatles: Bis heute verströmen diese Schlagworte klangvolle Magie. „die nordstory“ spürt den frühen Beat- und Popjahren in Hamburg nach.
Vor 26 Jahren hat Olaf Winkelmann mit einer kleinen Surfschule angefangen. Jetzt führt er ein Surf- und Feriendorf, 15.000 Quadratmeter groß, direkt am Salzhaff. Zu Pfingsten ist er mal wieder ausgebucht. Familien, Vereine, Paare, Kumpels und Freundinnen kommen dann dorthin. 300 Gäste stehen auf der Anreiseliste. Küchenchef Robert Müller rotiert schon den ganzen Morgen. Warenannahme, Gemüse putzen, Abendbuffet vorbereiten. Clubmanager Christer Abraham ist mit allen anderen Mitarbeitern im lauschigen Bungalowdorf beschäftigt und kontrolliert den Stand des Roomservices.
Die nordstory präsentiert verrückte Filmgeschichte aus dem Norden: Der Kieler Filmemacher Michael Söth hat in der Branche den Ruf eines "positiv Verrückten", eines Filmverrückten. Ben Becker und Eva Habermann spielen für ihn zum Nulltarif. Ein ganzes Dorf an der Elbe ist seinetwegen wochenlang im Filmfieber. Söth packt Projekte an, die andere für nicht realisierbar halten. Und er geht dabei ungewöhnliche Wege! Sein aktuelles Werk ist gleich eine komplette Serie mit sechs Folgen à 20 Minuten, mit professioneller Crew und echten Schauspielern.
Direkt an der Grenze Deutschlands zu den Niederlanden erlebt eine Region einen unvergleichlichen Aufschwung. Bis nach dem Zweiten Weltkrieg noch absolutes Ödland, ist das Emsland heute ein blühender Landstrich. Einst galt es als das „Armenhaus“ der Republik, inzwischen herrscht dort Vollbeschäftigung. Woher kommt der Wandel? Wie konnten die Emsländer sich zu einer touristisch und wirtschaftlich attraktiven Gegend entwickeln? „die nordstory“ erzählt vom Aufschwung im Emsland.
Menschen in Schleswig-Holstein leben nicht nur dort, wo andere Urlaub machen, sondern sie leben auch davon, dass andere Urlaub machen. Eine Saison lang hat ein NDR Fernsehteam Vermieter von Wohnwagen, Wohnmobilen und Segelbooten begleitet.
Das Aquarium des Stralsunder Ozeaneums bekommt eine neue Bodendekoration. Die Sanierung ist eine aufregende Zeit für alle. Pünktlich zur zehnjährigen Jubiläumsfeier ist alles fertig.
Wahrscheinlich ist Gartenarbeit eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen, zwei Drittel der Deutschen jäten, graben und harken. Ralf Mahnke ist Gärtnermeister von Beruf und Herr über den Barockgarten von Schloss Gottorf in Schleswig. Im 17. Jahrhundert, als die Herzöge Schleswig-Holsteins hier noch Hof hielten, bewirtschaftete ein Dutzend Gärtner mit vielen Helfern die Terrassen.
Hundeleckerli aus Langendorf, Gourmet-Rindfleisch und vegane Fertiggerichte - drei Start-up-Firmen machen Lust auf gutes und gesundes Essen.
Die niedersächsische Waldbrand-Überwachungszentrale in Lüneburg verzeichnet in diesem Sommer mit bislang 350 Brandmeldungen einen Rekord. Im Juli und August gehen dort durchschnittlich sechs Meldungen am Tag ein. Die Wettersituation, die dem zu Grunde liegt, ist der von 1975 sehr ähnlich: wochenlange Trockenheit, tagelang über 30 Grad und geringe Luftfeuchtigkeit. Im August 1975 kam es in der Lüneburger Heide zur größten Brandkatastrophe der Bundesrepublik.
Die Schifffahrt gilt als einer der Hauptverursacher der Luftverschmutzung. Die Weltflotte von rund 90.000 Schiffen verbrennt etwa 370 Millionen Tonnen Treibstoff pro Jahr und bläst 20 Millionen Tonnen Schwefeloxid in die Luft. Containerschiffe, Öltanker, Frachter, Kreuzfahrtschiffe laufen mit billigstem schwerem Dieselöl, dem giftigsten Treibstoff, der überhaupt erhältlich ist. Nur langsam setzen sich neue Umweltstandards durch. Das stinkt Kapitän Cornelius Bockermann aus dem niedersächsischen Elsfleth gewaltig. Er setzt dagegen auf Frachtschifffahrt, umweltschonend unter Segeln
Zuckerwatte und Liebesäpfel - Schausteller versüßen die Freizeit der Jahrmarktbesucher. Doch das reisende Leben ist nicht einfach. Was heißt es, ständig auf Achse zu sein?
Fährt man nach Finkenwerder, dann fährt man durch den Hafen, vorbei an Containerterminals, vorbei an Stahl- und Aluminium-Werk. Windkrafträder reihen sich auf, die Hauptdurchgangsstraße ist viel befahren und führt ans andere Ende zum Airbusgelände: Schwerindustrie und Hightech. Mittlerweile hat Finkenwerder 12.000 Einwohner, in der nördlichen Hälfte viel Industrie und Handwerk, dazu den Flugzeugbauer Airbus.
Fast 30 Jahre nach dem Mauerfall verlassen noch immer viele junge Frauen ihre Heimat in Mecklenburg-Vorpommern. Entweder finden sie dort keine interessante Arbeit oder sie wird zu schlecht bezahlt. Während die Frauen in der Fremde das Glück suchen, müssen die Männer mit dem Frauenmangel fertigwerden.
Von Anfang März bis Ende Oktober ist Thomas Magner mit seiner "Liberté", einem umgebauten Lastkahn, auf den Wasserstraßen Europas unterwegs, auch in Mecklenburg-Vorpommern. Die Mecklenburgische Seenplatte, die durch viele schmale Flüsse und Kanäle miteinander verbunden ist, gehört zum Lieblingsrevier von Thomas Magner. Acht Tage dauert die knapp 300 Kilometer lange Tour von Berlin an die Müritz. Ganz gemütlich, mit sechs Kilometern pro Stunde, schippern sie die Flüsse und Kanäle entlang. Seine Peenetouren sind im Sommer schon acht Wochen im Voraus ausgebucht, sagt Fluss-Kapitän Ingo Müller. 49 Gäste kann er auf seinem Flussdampfer mitnehmen, auf die Reise über den "Amazonas des Nordens".
Wenn in Bremerhaven die ganz dicken Pötte ihre Ladung löschen, sind alle Abläufe minutiös geplant. Für viele Menschen sind die Häfen von Bremerhaven ein ganz besonderer Arbeitsplatz. Viele Frauen arbeiten inzwischen in der Männerdomäne. Wie Kiara James. Sie absolviert ein "Freiwilliges Soziales Jahr" in der Seemannsmission. Oder Saskia Klockow, die Matrosin auf einer Baggerschute ist und bald Schiffsführerin werden will.
Nahezu jeder Vierte in Deutschland hat ausländische Wurzeln. Die unterschiedlichen Kulturen bereichern das Zusammenleben auch in den norddeutschen Bundesländern.
Die MeLa in Mühlengeez ist eine der größten Fachausstellungen für Landwirtschaft, Ernährung, Forst, Jagd und Gartenbau in Norddeutschland. Über 1.000 Aussteller präsentieren Tiere, Technik und Trends. Mehr als 70.000 Besucher werden erwartet.
Die bisher einzigen Bewohner von Süderoog, Nele Wree und Holger Spreer, sind nicht mehr allein auf der Hallig. Sie haben eine Tochter. Der Film berichtet über ein aufregendes Jahr.
Drei Landwirte erzählen von ihren klugen Ideen. Ob prämierte Obstweine, fermentierte Äpfel oder Kühe die grasen.
Kaum etwas spiegelt den Zeitgeist einer Stadt besser wider als ihr kulinarisches Angebot. Durch den innovativen Umgang mit Rohstoffen und Lebensmitteln entwickeln die Menschen das Geschmacksportfolio der Metropole Hamburg stetig weiter. Spürbar nah begleitet diese „nordstory“ Menschen, die sich mit dem Thema Essen auf leidenschaftliche, fantasievolle und individuelle Weise auseinandersetzen. Menschen, für die Essen mehr ist als Kochen, nämlich Wagnis, Neuanfang, Selbstverwirklichung und Lebenselixier.
Es gibt keinen Gasthof, keinen Bäcker, keinen Schlachter und keinen Lebensmittelladen, mittlerweile Einkaufsalltag in vielen norddeutschen Dörfern. Von 1990 bis 2010 hat sich die Zahl kleinerer Lebensmittelgeschäfte mehr als halbiert, heißt es in einer aktuellen Studie des Bundesministeriums für Umwelt- und Naturschutz.
In dieser „nordstory“ weihnachtet es: Hamburg: Vorweihnachtszeit auf St. Pauli Neonreklame, auf St. Pauli funkelt und glitzert es das ganze Jahr über. Doch in der Vorweihnachtszeit hält auch der Kiez ein wenig inne. Santa Pauli ist ein Weihnachtsmarkt der etwas anderen Art. Das betrifft sowohl die Verkaufsstände als auch das Publikum. Auch die Standbetreiber sind ein ganz besonderes Volk. Und am Schmidt Theater direkt an der Reeperbahn wird für ein Kindermusical geprobt: „Die Weihnachtsbäckerei“.
Immer mehr Landwirte in Niedersachsen wollen die ökologische Wende in ihrem Betrieb. In den vergangenen drei Jahren ist die Zahl der Biobauern um knapp 30 Prozent gestiegen. Allerdings zieht nur einer von drei Landwirten, die die Umstellung wünschen, seine Planung am Ende auch durch. Zu groß ist für viele die finanzielle Herausforderung. Familie Bühning bewirtschaftet in Schleptrup im Landkreis Osnabrück seit sechs Generationen die Felder. 2016 haben sie den Antrag auf Umstellung gestellt. Drei Jahre dauert es in der Regel, bis ein Betrieb komplett ökozertifiziert ist. „die nordstory“ begleitet die Familie aus dem Landkreis Osnabrück in der Phase radikaler Veränderungen. Um wieder schwarze Zahlen zu schreiben, muss sie unbedingt einen dritten Schweinestall bauen. Neben der aufwendigen ökologischen Feldarbeit bedeutet das eine extreme Doppelbelastung. (Text: NDR)
Was eben noch ein Traum war, ist jetzt ein Unternehmen: Junge Gründer aus dem Norden auf ihrem harten Weg ins Geschäftsleben. Teurer als erwartet Bislang waren die beiden von Lillebräu "Kuckucks-Brauer", haben ihr Craft-Beer in fremden Brauereien herstellen lassen. Jetzt wollen Max Kühl und Florian Scheske selber produzieren. Eine Million Euro brauchen die beiden Kieler dafür. Die erste Frage auf der Bank war, ob sie das überhaupt können, so ganz ohne Ausbildung? Ihr Konzept überzeugt, doch dann hakt es dauernd beim Bau der Brauerei. Die Sache wird viel teurer. Mit selbst kreierten Genussscheinen versuchen sie, an neues Geld zu kommen. Die Eröffnung müssen sie immer wieder verschieben. Trotzdem lassen sich die beiden den Spaß an der Arbeit nicht verderben. Werden sie am Ende tatsächlich mit Bier aus der eigenen Brauerei anstoßen können? Der lange Weg durch die Behörden Tim Bielinski plant eine schwimmende Strandbar in Kiel zu eröffnen. So etwas gibt es sonst nirgendwo. Sage und schreibe acht Behörden wollen bei der Genehmigung mitreden. Sandhafen soll seine Bar heißen. Auf einem 500 Quadratmeter großen Ponton sollen seine Gäste unter freiem Himmel Urlaubsgefühle haben. Bloß, welcher Sand trocknet schnell genug ab, fliegt dabei trotzdem nicht weg? Und kommen auch Gäste bei Regen? Er hätte nie gedacht, dass der Anfang so hart sein würde. Kann er am Ende der ersten Saison anderen Gründern noch empfehlen, ein eigenes Business zu starten? Kreative Start-ups Die Gründer aus Schleswig-Holstein haben viele Geschäftsideen: ein Rettungsknopf für in Seenot geratene Kiter, rollende Miniferienhäuser oder ein schwimmender Wohnwagen. Sechs Kurzporträts von Start-ups zeigen, was man außer einer guten Idee noch braucht: Mut, Geld und Durchhaltevermögen!
Sie investieren ihren letzten Euro, quälen sich bei Umbau und Renovierung ihres Gutshauses durch Staub und Schmutz. Sie zweifeln, verzweifeln und machen doch weiter: die Gutshausretter in Mecklenburg-Vorpommern! Philipp Kaszay, Witwer und alleinerziehender Vater mit zehnjähriger Tochter, hat sich die Sanierung und die Bewirtschaftung des Gutshauses Kobrow bei Rostock zum Lebenswerk erklärt.
„die nordstory“ begleitet Menschen in Niedersachsen, die altes Wissen nutzen und damit besonders zukunftsfähig sein wollen. Handarbeit statt Maschineneinsatz, Arbeitspferde statt Schwerlastfahrzeuge, natürliche Baustoffe statt moderner chemischer Verbindungen: was veraltet erscheint, wird in bestimmten Bereichen wieder modern.
Frische, Eier und frische Milch sind wieder einmal ausverkauft. Das kennen die Helgoländer. Das Frachtschiff ist nicht gekommen, es war einfach zu stürmisch, die Nordseewellen waren zu hoch. Das kommt im Winter immer öfter vor. Für die 1.450 Einwohner heißt das oft improvisieren, Pläne umschmeißen. Denn Helgoland, Deutschlands einzige Hochseeinsel, ist nur mit dem Schiff oder dem Flugzeug zu erreichen. Doch im Winter fällt die Fährverbindung mit dem Festland schon mal aus, es startet und landet kein Flieger. Stürmische Zeiten auf Helgoland.
Mittlerweile haben sich nicht wenige Frauen den maroden Ruinen von Herrenhäusern mit Haut und Haar verschrieben. Marita Gronau ist eigentlich Saxofonistin. Bei einem Sommerkonzert am Strand lernte sie ihre große Liebe kennen. Zusammen zogen die beiden in ein klassisches Herrenhaus am Salzhaff und fingen an, es in ein Hotel umzuwandeln, samt Motorradbar und einem skurrilen Skulpturenpark.
Juist hat einige Superlative zu bieten. Die Insulaner selbst bezeichnen die Insel als „die schönste Sandbank der Welt“, 17 Kilometer Sandstrand, an der schmalsten Stelle nur 500 Meter breit. Ein exklusives Fleckchen Erde: Die Immobilienpreise gehören zu den höchsten in ganz Deutschland, daher wird Juist wird auch gern das „Sylt der Ostfriesischen Inseln“ genannt. Wer hier urlaubt, ist in der Regel eher gut betucht. Viele Gäste reisen per Flugzeug an, weil die Fahrt mit der Fähre tideabhängig ist und anderthalb Stunden dauert. Der Juister Flugplatz verzeichnet nach Hannover die meisten Flugbewegungen in Niedersachsen. Bebaut ist nur ein Bruchteil der Insel, viele Flächen stehen unter Naturschutz, denn Juist gehört zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer.
Auf der Walz Eigentlich hat Sönke Oltmann eine feste Arbeit, ein Zimmer bei seinem Vater, viele Freunde im Ort. Trotzdem will er genau das eintauschen und auf die Walz gehen: Gelegenheitsjobs, keine feste Bleibe, immer wieder neue Leute.
Mit den ursprünglichen Wäldern am Nationalpark, dem kulturellen Erbe des Bergbaus und urigen Ortschaften hat der Harz seinen Gästen sehr viel zu bieten. Doch nach der Grenzöffnung wurde im Westharz verspätet investiert, so haben sich die Besucherzahlen in den vergangenen Jahren nur langsam erholt. Noch immer bleibt nach Ansicht von Experten viel Potenzial ungenutzt. Eines der besten Beispiele ist die Gebirgsstadt Wildemann im Oberharz.
Mit mehr als drei Millionen Übernachtungen im Jahr ist Norderney die bei Urlaubern mit Abstand beliebteste der Ostfriesischen Inseln. Im Stundentakt legt die Fähre von Norddeich Mole Richtung Norderney ab. Die Beliebtheit hat einen wichtigen Grund: Norderney hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten bewusst das "Schmuddelimage" abgelegt und setzt nun auf ein gediegenes Publikum. Prachtvolle Gebäude wie Kurtheater und Conversationshaus prägen die Insel, dazu Natur und weiter Strand im Nationalpark Wattenmeer. Moderne Hotels sind entstanden, die berühmte Milchbar lockt ebenso wie Szeneläden direkt am Strand.
In Bremerhaven wird der Kai als Kaje bezeichnet. Von dort werden im Hafen jährlich 5,5 Millionen Container umgeschlagen. Jeden Tag geht es an der Wesermündung darum, sich gegen die Konkurrenz in Hamburg, Rotterdam und Antwerpen zu behaupten. Die Terminalbetreiber bauen ihre Kapazitäten aus, um die neuen Megaschiffe immer schneller abfertigen zu können.
Es ist ein Trend: Immer mehr Menschen suchen im Alter nach Wohn-Alternativen. Die Angst vor einem Leben im Alten- oder Pflegeheim und die Sehnsucht nach Geselligkeit sind dabei der wesentliche Antrieb. Auch wenn es bundesweit keine verlässlichen Statistiken gibt, so sprechen Experten doch von einer stark wachsenden Bewegung. Das Deutsche Institut für Urbanistik etwa schätzt die Zahl der gemeinschaftlichen Wohnungsideen auf etwa 600, die Bundesvereinigung Forum Gemeinschaftliches Wohnen geht sogar von bis zu 5.000 aus. Am deutlichsten zeigt die stark wachsende Zahl der Internetplattformen, dass mehr und mehr ältere Menschen nach Wohnprojekten jeglicher Art Ausschau halten. Ein privates Wohnprojekt Arnold Bierut aus Latendorf in Schleswig-Holstein besitzt seit ein paar Jahren einen großen Hof in Alleinlage. Er ist bereit, sein Anwesen für ein Wohnprojekt zur Verfügung zu stellen. Seine Suche nach Menschen, die genauso wie er Spaß an Selbstversorgung auf dem Lande haben, ist allerdings ein anstrengendes Auf und Ab. Bau einer Modulsiedlung Günther Vogel aus Neumünster ist bereit, sein Siedlungshaus aufzugeben, in dem er seit seiner Kindheit wohnt und sein Eheleben geführt hat. Es ist sein Eigentum. Nun möchte er sich noch einmal verändern und gemeinsam mit seiner Freundin und Fremden eine Modulsiedlung bauen. Heinke Schröder aus Mönkeberg bei Kiel hat auf den ersten Blick Glück. Die alleinerziehende Mutter lebt im Wohnprojekt Königsmoor und engagiert sich für die Solidargemeinschaft in dem noch recht neuwertigen Anwesen. Aber etwa 60 Bewohner in die Pflicht zu nehmen, ist eine große Herausforderung. Der NDR hat fast zwei Jahre lang WG-Suchende und Anbieter von Wohnprojekten auf ihrem Weg begleitet.
Auf dem mecklenburgischen Gut Groß Viegeln dreht sich alles um Sportpferde. Holger Wulschner hat wie kein zweiter Springreiter aus den neuen Bundesländern Karriere gemacht. Wenn er nicht mit seinen Pferden um die halbe Welt reist und bei großen Turnieren startet, bildet er auf seiner Anlage in Groß Viegeln bei Rostock Nachwuchspferde aus, gemeinsam mit seiner Frau Astrid. Obendrein veranstalten sie auch eines der höchstdotierten Springturniere Norddeutschlands.
Lübeck in Deutschland, Stettin in Polen: Dazwischen liegen 287 Zugkilometer und 33 Haltestellen. Gut fünf Stunden dauert die Fahrt im RE 4. Seit 2006 gibt es wieder durchgehende Züge von Lübeck nach Stettin. Der Film zeigt, warum die Bahn Kundenbetreuer wie Thomas Plötz und Aneta Gomolka braucht, um ihr angeknackstes Image wieder aufzupolieren. „die nordstory“ begleitet Menschen, deren Leben eng mit der Bahn verbunden ist.
Stinkendes Übel sagen die einen, wertvoller Rohstoff die anderen: Etwa 200.000 Tonnen Seegras werden jedes Jahr an die Ostseeküste Schleswig-Holsteins angespült. Für die Strandgemeinden ist das ein großes Ärgernis, denn die Touristen wünschen sich sauberen Seesand. Jährlich kostet die Reinigung der Strandabschnitte Zigtausend Euro. Kristian Dittmann aus der Nähe von Eckernförde hat aus der Not eine Tugend gemacht. Für ihn ist Seegras ein Stoff, der einen hohen Wert hat.
292 Stufen führt der Weg aufwärts. Vadim Dukart geht ihn gemächlich, er kennt jede Stufe hier, der Turm der Hauptkirche St. Katharinen in Hamburg ist ein Teil von seinem Arbeitsplatz. Der gebürtige Russe ist seit 20 Jahren Küster der Hamburger Hauptkirche gleich gegenüber der Speicherstadt und der Hafencity.
Am Himmelfahrtstag und dem darauf folgenden Wochenende sind sie alle auf der Müritz unterwegs. Freizeitkaptäne treffen auf die Berufsschiffer, Segler fahren ihre Wettbewerbe anlässlich der Müritz Sail aus. Und die Verantwortlichen an Land sind vor allem damit beschäftigt, Ruhe zu bewahren. „die nordstory“ begleitet „Kapitän“ Lars Stelzer aus Halle an der Saale vier Tage lang.
26 Männer und Frauen, Handwerkerinnen und Handwerker, Gewerbebetreibende und Kreative haben es satt, ständig in Existenzangst zu leben und unverschämt hohe Mieten in der Millionenstadt Hamburg zu zahlen. Aber statt sich an den Stadtrand drängen zu lassen, treten sie die Flucht nach vorne an: Schrauber, Maler, Tischler, Kunstschmiede, Artdirectors schließen sich zusammen und gründen eine Genossenschaft: die Kolbenwerk eG.
Einst war Carolinensiel der zweitwichtigste Hafen an der ostfriesischen Küste, von hier aus fuhren Frachtsegler ins Mittelmeer und sogar über den Atlantik. Heutzutage setzt das Dorf auf Tourismus, die Bewohnerinnen und Bewohner halten fest zusammen, entwickeln neue Ideen, um sich von der Konkurrenz an der Küste abzuheben. Ihr Konzept ist erfolgreich: In den letzten Jahren stiegen die Besucherzahlen, 2018 kamen knapp 180.000 Urlauber.
Die Universität Rostock ist die älteste im Ostseeraum und feiert in diesem Jahr 600-jähriges Bestehen. Der Film begleitet Wissenschaftler, Lehrer und Studierende.
Ihre Flugpläne sind wackelig. Das liegt nicht etwa an mangelnder Disziplin, sondern an der Natur und vor allem an ihren Flugobjekten: Tragschrauber. Sebastian Siemers und Ronald "Kio" Kiaulen sind Piloten der fliegenden Motorräder. Seit Langem planen sie damit eine Küstentour von Lübeck nach Sylt. Aber das Wetter passt nicht, eine Schlechtwetterfront mit nordwestlichen Winden macht Sylt für die norddeutschen Luftabenteurer unerreichbar.
Die Dokumentation aus der Reihe „die nordstory“ zeigt Menschen, die mit ihren ungewöhnlichen Ideen Niedersachsens Wochenmärkte bereichern. Damit Wochenmärkte neben der Supermarktkonkurrenz bestehen können, sind Ideen gefragt: Auf dem Altstadt-Markt in Osnabrück steht eine mobile Fahrradwerkstatt, in Hannover sind koschere Pastrami-Bagel der Renner, auf dem Osnabrücker Domplatz liebevoll dekorierte Cupcake-Kreationen.
Die Insel Poel steht nach wie vor im Schatten der großen Ostseebäder. Aber das hat ihr gut getan: keine riesigen Hotels, keine Staus, keine Strandbespaßung. Poel gehört noch nicht allein den Investoren und den Urlaubern, sondern den Einheimischen. Maren und Andy Lange beispielsweise haben das älteste Haus der Insel geerbt, eine reetgedeckte Fischerkate am Breitling.
Wenn sich das Küstenboot „Sylt“ der Wasserschutzpolizei Schleswig-Holstein auf der Nordsee einem Krabbenkutter oder einem Frachtschiff nähert, kommt so mancher Kapitän ins Schwitzen. Denn er weiß, gleich werden die Beamten der Wasserschutzpolizei an Bord sein und alles genau unter die Lupe nehmen.
In Bremens ältestem Stadtteil liegt der Schnoor, "eine der schönsten Straßen der Welt". Wie durch ein Wunder wurde das ehemalige Handwerkerviertel im Zweiten Weltkrieg kaum zerstört.
Schweine, die noch Ringelschwänzchen haben, Kühe mit Hörnern und Hühner, die mit ihrem Bauwagen umherziehen. Sie alle gehören zum Hof Hoher Schönberg im Klützer Winkel nahe der Ostsee. Jörg Altmann, der früher einen Kfz-Betrieb besaß, verwirklicht hier seinen Traum: Er sattelt um auf Biobauer.
1,4 Millionen Menschen werden bis 2030 noch in Mecklenburg-Vorpommern leben, davon ein Großteil in den Städten. Und auf dem Land? Gibt es keine Arbeit, keine Perspektive, keine Zukunft. Die letzten kleinen Läden haben schon vor Jahren geschlossen, Arztpraxen machen dicht, weil der Nachfolger fehlt, Zugverbindungen werden gestrichen, weil es an Fahrgästen mangelt und Kindergärten braucht schon lange keiner mehr im Ort.
Frauen an Bord? Ein Garant für Unheil, glaubten Seefahrer früher. Heute halten vielerorts Frauen das Steuer in der Hand. Sie lenken große Kreuzfahrtschiffe ebenso sicher wie traditionelle Segler und die Geschicke in ihren Familien.
Landwirt statt Gastwirt? Fast alle Ackerbauern auf Amrum haben das Handtuch geworfen. Für Altbauer Irk Martinen und seinen Sohn Oke kommt das jedoch nicht infrage.
Uwe Grünberg arbeitet kopfüber am Rumpf seiner „Fortuna“, einem Zeesboot. Er wollte nie ein eigenes, aber jetzt hat er doch eines. Eine ganze Stange Geld hat er schon in das marode Schiff investiert und wieder eine Schönheit daraus gemacht, auf der Werft von Nils Rammin in Barth, dem Eldorado der Zeesbootszene in Mecklenburg-Vorpommern.
Das Alte Land ist das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Deutschlands. Mit seiner idyllischen Blütenpracht, den Deichen, Mühlen und reich verzierten Reetdachhäusern lockt es jedes Jahr rund eine Million Touristen an. Der Obstanbau hat eine lange Tradition im Alten Land, schon vor knapp 900 Jahren errichteten holländische Siedler die ersten Deiche, durchzogen das Sumpfland mit Entwässerungskanälen und machten so das Land urbar.
Der kleine Ort Bokel nahe Rendsburg in der Mitte Schleswig-Holsteins schreibt eine bundesweit einzigartige Dorfgeschichte: Bokel ist in 30 Jahren zum Mekka der Zirkuswagen geworden. In dem 640-Einwohner-Dorf stehen mittlerweile fast 50 Gefährte dieser Art. Die Flotte der Zirkuswagen ist das Zuhause von Lebenskünstlern und das Resultat feinster Handwerkskunst.
Nach 45 Jahren Stillstand rollen durch die Grafschaft Bentheim im Westen Niedersachsens endlich wieder Personenzüge. Für die Bevölkerung ein historisches Ereignis. Wer auf dem Land lebt, ist oft vom öffentlichen Nahverkehr abgeschnitten. Die Reaktivierung von Bahnstrecken ist an vielen Orten im Gespräch, hier ist sie nach langem Kampf engagierter Bürgerinnen und Bürger aus Politik und Wirtschaft gelungen.
Für einige Menschen ist es nur ein Drahtgestell, für andere eine Geldquelle oder eine Provokation: Der sogenannte Wildschweinzaun, ein 70 Kilometer langes Bauwerk, das an der deutsch-dänischen Grenze entsteht, erhitzt die Gemüter. Aus Angst vor der Afrikanischen Schweinepest hat die dänische Regierung fast elf Millionen Euro für den Zaun investiert, um die heimischen Schweine vor der Krankheit und damit die Schweinefleischindustrie zu schützen.
Der rote Backstein steht wie kein anderer für norddeutsche Bauweise und Architektur. Als andere Städte sich im 20. Jahrhundert vorsichtig von dem traditionellen Baustoff verabschiedeten, ist Hamburg einen eigenen Weg gegangen. Vor allem in den 1920er-Jahren ist das rote Erbe der Freien und Hansestadt entstanden: Wohn- und Kontorhausquartiere aus Backstein.
Nach der Wende haben die Schafhalter die Wolle von ihren Schafen auf den Mist geworfen. Es gab kein Geld mehr dafür, und das von heute auf morgen. Marktwirtschaft und Globalisierung erreichten schnell auch Rügen, wo das Pommernschaf seit Jahrtausenden allen Witterungen trotzt. Und wo es zum Bild einer Landschaft gehört wie die roten Segel der Zeesboote, die früher aus der wasserabweisenden Pommernwolle gemacht worden sind.
Lkw-Fahrer führen oft ein stressiges Leben, getrieben von Lieferterminen und unter Druck gesetzt durch Verkehrschaos. Umso mehr suchen sie so etwas wie Rolly’s Trucker Stop in Metzingen. Seit zehn Jahren ist der Imbiss von Carola Roßberg, genannt Rolly, Treffpunkt für Brummifahrer und Handwerker an der Landstraße 216, der Hauptverkehrsader von Hamburg und Lüneburg Richtung Berlin und Magdeburg.
Das Wendland im Osten Niedersachsens ist dünn besiedelt, einsam und abgelegen. Pampa eben. Doch es gibt Menschen, die in den Rundlingsdörfern eine Heimat finden und ihr Glück.
Bei Schnee zieht es Tausende Menschen ins höchste Gebirge Norddeutschlands, den Harz. Besonders Braunlage im Oberharz bietet Alpin-Ski, Rodelstrecken und Langlauf und verwandelt sich zum attraktiven norddeutschen Wintersportgebiet. Damit die Gäste sich in der zauberhaften Winterlandschaft amüsieren können, stellen sich die Einheimischen großen Herausforderungen.
Über 2.000 Gutshäuser soll es in Mecklenburg-Vorpommern geben. Sie liegen oft versteckt in winzigen Dörfern, abseits der Touristenströme und Fernverkehrsrouten. Manche sehen aus wie kleine Schlösser, andere kommen bodenständig als rustikales Landgut daher. Große Herrenhäuser gibt es, uralte Ritterburgen oder neoklassizistische Kästen der Postmoderne. Ein kulturhistorischer Reichtum, der in Vergessenheit geraten war. Im Jubiläumsjahr des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern 2020 aber nimmt die Wiedererweckung der verfallenen Schlösser und Schlösschen richtig Fahrt auf. Die Gutshausretterszene wächst so schnell wie nie zuvor!
Nirgendwo in Bremen liegen Geschichte und Zukunft so nah beieinander wie in der Überseestadt. Seit 70 Jahren ist das Areal im kontinuierlichen Wandel begriffen: von einem der wichtigsten Häfen der Welt zu einer lebendigen Trabantenstadt.
Vom anderen Ende der Welt nach Schleswig-Holstein? Obwohl Schleswig-Holstein eine Urlaubsregion ist, kommen fast alle ausländischen Gäste aus Europa. Nur ein Prozent der Urlauber sind wirklich von weiter her aus aller Welt angereist. Dazu gehören zum Beispiel 62 Menschen aus Costa Rica, die eine Woche beim Wacken Open Air verbringen wollen.
In der kalten Jahreszeit können die Rüganer Dinge tun, die ihnen wichtig sind. Auf ihrer Insel zwischen Kreideküste und Strelasund brauchen sie jetzt diese Zeit. Im Südosten der Insel Rügen auf Mönchgut schweißen ein paar Unverdrossene unter freiem Himmel an den Flügeln des historischen Windschöpfrades.
Mit knapp 20 Quadratkilometern ist Langeoog nicht sehr groß, aber die Insel überrascht durch eine große Vielfalt: ein 14 Kilometer langer Sandstrand, artenreiche Naturschutzgebiete wie das Flinthörn oder die Teichlandschaft um den Schloppsee, wo regelmäßig Löffler und andere Brutvögel gesichtet werden. Besonders ungewöhnlich für eine Nordseeinsel ist der über 100 Hektar große Wald. Wer einmal auf Langeoog war, der kommt meist immer wieder.
Für viele Menschen ist der Frühling die schönste Jahreszeit, wenn nach dem kalten, dunklen Winter die Natur zu neuem Leben erwacht und die Tage länger werden. Für einige ist es aber auch die Zeit, in der sich vieles entscheidet. So ist es auch bei Henning Holste, Gemüsezüchter aus Martfeld bei Hoya: Der Landwirt steht in ständigem Konkurrenzkampf und versucht in jedem Frühjahr das norddeutsche Wetter ein bisschen "auszutricksen". In ganz Deutschland möchte er der Erste sein, der seine Kartoffeln vom Feld holt, um sie im eigenen Hofladen schon zum Spargel anbieten zu können. Dazu bedarf es einiger Tricks und Kniffe. Das Container-Restaurant auf dem Deich An der Wurster Nordseeküste im Landkreis Cuxhaven hat auch Ehepaar Homilius ein besonderes Vorhaben. Anfang April, wenn die starken Stürme vorbei sind, bauen sie ein Restaurant vor dem Deich auf - mit direktem Meerblick. Bis zum Herbst müssen sie es schaffen, hier ihren Lebensunterhalt zu verdienen, denn dann werden sie das Restaurant wieder abbauen. In Klein Berkel bei Hameln kann Anke Podschwadek den Frühling kaum erwarten. Nach Hunderten Bastelstunden wird sie ihr VW-Käfer-Cabrio Baujahr 1977 fahrtüchtig machen und auf einem der größten VW-Oldtimertreffen dem Fachpublikum präsentieren. Der Bioimker und seine Bienen Und für Bioimker Christian Eggers ist der Frühling eine arbeitsreiche Zeit. In Deutschland gibt es rund 120.000 Hobbyimker, aber nur etwa 1.000 betreiben ihre Imkerei berufsmäßig wie er. Seine Bienen leben ausschließlich auf Bienenwachswaben, die Kästen bestehen komplett aus natürlichen Materialien und im Umkreis von vier Kilometern befinden sich keine intensiv bewirtschafteten Felder. Christian Eggers selbst verzichtet beim Umgang mit den Insekten aus Überzeugung auf die für Imker typische Schutzkleidung. Die nordstory begleitet Norddeutsche in einer der spannendsten Zeiten im Jahr und ermöglicht interessante Einblicke in die Welt der Landwirtschaft, Imkerei, Oldtimerszene und Gastro
Ende Oktober schließt Deutschlands drittgrößter Freizeitpark, der Hansa-Park Sierksdorf in Schleswig-Holstein, seine Pforten. Und auch 100 Kilometer weiter, im Westen des Landes, sind die Wiesen rund um den Ort Wacken wieder leer, wo jedes Jahr Ende Juli/Anfang August das weltweit größte Heavy-Metal-Festival stattfindet. Nun kehrt Ruhe ein, könnte man meinen. Weit gefehlt, sagen die Betreiber hinter den Millionenpublikumsmagneten. Henrik Kazanczuk ist Technischer Leiter im Hansa-Park Sierksdorf.
Mit der Bahn geht es durch drei Bundesländer: Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. „die nordstory“ begleitet die Kundenbetreuer Yvonne Greifenberg und Thomas Frisch. Sie sind der Meinung, je weiter sich der Zug von Berlin entfernt, desto entspannter sind die Fahrgäste. Jeder kann eine andere Geschichte zum Besten geben: Passagiere, Mitarbeitende und natürlich die Anwohner*innen an der Strecke. 22 Stopps werden auf den nur 240 Kilometern gemacht. Die meisten davon sind nicht berühmt, aber berüchtigt.
Möhrchen und Kohlrabi im salzigen Seewind zu ernten, ist gar nicht leicht. In der Kleingartenkolonie auf Norderney macht den Hobbygärtnern der Boden zu schaffen: zu sandig, zu schlickig, zu trocken. So entwickelt jeder Hobbygärtner seine Tricks für eine gute Ernte. Ein Garten ist auf der Nordseeinsel Norderney ohnehin totaler Luxus, denn Wohnraum ist knapp und Grundstücke sind eher klein. Das mag ein Grund sein, warum es für 200 Parzellen sogar eine Warteliste gibt. Pachten dürfen nur Insulaner.
Die Menschen in Norddeutschland lieben ihre Gärten. Und sie lieben es, ihre Gärten anderen zu zeigen. Zu den Highlights vieler Gartenbegeisterter in und um Hannover zählt seit Langem die Aktion Offene Pforte. Rund 140 zumeist privat geführte Gärten und Parks laden bei dieser Veranstaltung andere Gartenfans zu einem Besuch ein. Dabei wird gefachsimpelt: über die Tricks bei der Gartengestaltung, die passende Pflanzenauswahl, praktische Gartengeräte oder das Glück, Blumen und Gemüse mit den eigenen Händen kultivieren zu können. Die Inspiration zur Offenen Pforte stammt aus England, wo offene Gärten schon seit mehr als 90 Jahren als Freizeitvergnügen etabliert sind.
Die Nehrungsinsel Graswarder vor Heiligenhafen direkt in der Ostsee löst Sehnsüchte aus. Ein einzigartiges Idyll mit 15 Häusern, man fühlt sich an karibische Welten erinnert. Aber es gibt auch Probleme dort. Regelmäßig richten schwere Sturmfluten Schäden an der Düne und an den Fundamenten der Häuser an. Seit 1968 steht Graswarder unter Naturschutz. Nur die dortigen Hauseigentümer und deren Gäste dürfen offiziell mit dem Auto bis zu den Gebäuden auf das Eiland fahren, das eineinhalb Meter aus dem Meer ragt.
In Deutschland steigen die Durchschnittstemperaturen. Klimaforschende warnen vor immer mehr Wetterextremen. Auch wenn sie keine eindeutigen Zukunftsprognosen wagen, sprechen die Daten der vergangenen Jahre dafür, dass man sich in Deutschland schon heute auf eine Zukunft mit mehr Klimaextremen einstellen muss. Drei Landwirte aus der Lüneburger Heide gehen mutig voran.
Der Heidschnuckenweg zwischen Fischbeker Heide südlich von Hamburg und Celle gilt als einer der schönsten Wanderwege Deutschlands. Die 223 Kilometer lange Strecke ist unterteilt in 13 Etappen und bietet Wanderern ein Naturerlebnis und eine besondere Kulturlandschaft. Der Deutsche Wanderverband hat in Norddeutschland wenige Wege besonders hervorgehoben. Dieser aber erfüllt die Kriterien: große Teile naturbelassene Pfade, gute Ausschilderung und viele Naturattraktionen, er wurde mehrfach ausgezeichnet. „die nordstory“ folgt dem Heidschnuckenweg und unternimmt dabei eine Reise durch die Jahreszeiten.
Müritz stammt aus dem Slawischen und soll so viel wie „Kleines Meer“ bedeuten. Das trifft auf den größten innerdeutschen See wohl auch zu, denn an manchen Tagen ist das andere Ufer kaum zu sehen. Ihm schließen sich noch drei weitere große Seen an, Großseenland genannt. Manfred Achtenhagen hätte niemals zu träumen gewagt, dass er hier mit seiner Familie in einem Gutshaus am Ufer der Müritz einmal ein Romantikhotel haben würde, als er mit dem Segelboot als junger Mann über die Ostsee in den Westen floh.
Sylt im Ausnahmezustand. Ein paar Wochen lang haben die nur knapp 16.000 Einwohner*innen die Insel, die zu den beliebtesten Urlaubszielen bundesweit zählt, für sich ganz allein. Und das zur besten Jahreszeit. Das Coronavirus macht es möglich. Gäste durften nicht anreisen. Stattdessen sind Besinnung, ein paar Naturphänomene und die Sorge auf Sylt eingezogen. Was ist, wenn der Massentourismus zurückkommt?
Ein Garten macht glücklich. Aber warum eigentlich? Was lieben die Menschen am Pflanzen, Jäten, Mulchen, bis die Hände rau werden und der Rücken schmerzt? Es muss Liebe sein zu duftenden Blühpflanzen und üppigen Sträuchern und auch diese Zufriedenheit, sich selbst ein grünes Paradies gestaltet zu haben. So wie Jens Müller aus Hannover. In seinem Hinterhofgarten mitten in der Innenstadt lebt er seine Leidenschaft aus.
Der Monumentendienst in Niedersachsen ist für viele Besitzer*innen alter Häuser oftmals die einzige Rettung. Bundesweit einmalig werden dort historische Baustoffe gehortet, die bei Abrissarbeiten baufälliger Häuser gesichert wurden: Steine und Balken, Türen und Fenster, gusseiserne Teile und Dachziegel. Eigentümer*innen von alten und denkmalgeschützten Gemäuern werden bei der Restaurierung ihres Besitzes beraten.
Die Oker entspringt im Oberharz auf über 900 Metern in den Hangmooren des Bruchbergs und mündet knapp 130 Kilometer später bei Müden in die Aller. Auch wenn die Oker keine wichtige Wasserstraße wie Elbe oder Weser ist, bietet sie vom Harz bis in die Heide einige Superlative: Der Okerstausee füllt mit einem Speichervermögen von knapp 47 Millionen Kubikmetern Wasser die größte Talsperre in Niedersachsen.
Zwei Zimmer, Küche, Bad gilt quasi als der Klassiker aller Wohnformen in Deutschland. Auch in Mecklenburg-Vorpommern. Hier wird aber oftmals auch ganz anders gelebt: Menschen wohnen im Bauwagen, in einem ausrangierten Futtersilo, im alten Feuerwehrturm. In Mecklenburg-Vorpommern ist vieles möglich.
„die nordstory“ berichtet von unverdrossenen Frauen und Männern auf dem Wasser, die es nehmen, wie es kommt. Sorgen auf der „Greif“: Im Winter sollte die Schoner-Brigg, die seit 1991 Flaggschiff der Hanse Sail Rostock ist, zu einer kleinen Reparatur in die Werft.
Heiligendamm, das älteste Seebad Deutschlands, ist keine wirkliche Stadt. Eigentlich besteht es aus einem historischen Grandhotel, einer Reihe historischer Strandvillen entlang der Promenade, die zum Teil noch restauriert werden, und dem kleinen ebenso historischen Molli-Bahnhof. Das Hotel zieht Gäste an, die gut zahlen können, die Villen noch besser zahlende Eigentümer*innen und der Molli-Bahnhof die zahlreichen Tagesgäste aus dem Umland, die hier gern historische Dampflokomotiven bestaunen.
Kanäle waren Lebensadern und technische Meisterwerke ihrer Zeit und haben in Schleswig-Holstein, dem Land zwischen den Meeren, schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Ohne sie wäre, in einer Zeit, in der es deutlich weniger Straßen gab als heute, vieles buchstäblich auf der Strecke geblieben. Im Laufe der Jahrzehnte sind einige der Kanäle aber fast in Vergessenheit geraten. „die nordstory“ macht eine Reise entlang der Kanalufer und erzählt die Geschichten der Menschen, die heute dort leben. Ohne Schiffe kein Zement: der Breitenburger Kanal Fast 100 Jahre lang war der zehn Kilometer lange Kanal die Lebensader für die Zementindustrie im Kreis Steinburg.
„die nordstory“ ist unterwegs auf einem Törn an den vielfältigen Wasserseiten Hamburgs, an den Ufern der Gewässer in der Großstadt. Mit einem Sprung verschwindet Manfred Winkler in den kühlen Fluten des Eilbekkanals. Schon vor Jahren haben er und sein Mann Martin Müller-Wolff dem Festland Tschüss gesagt, sie haben ihr Haus verkauft und als „Pioniere“ einen der begehrten Hausbootplätze im Eilbekkanal in der Ausschreibung gewonnen.
Die Brüder Tim und Timo Nissen haben sich Großes vorgenommen in ihrer Heimat: eine Bisonzucht im deutsch-dänischen Grenzland. 35 Tiere haben sie aus einer Zucht in Niedersachsen gekauft. Ihr Plan: das seltene und teure Fleisch vermarkten.
„Stress aus – Leben an“, so lautet der Slogan des neuen Feriendomizils in Alt Rehse am Westufer des Tollensesees inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte. 130 Kilometer vor den Toren Berlins ensteht in Alt Rehse ein Ort für Ruhe und Entspannung, ein Rückzugsraum mit langer Vergangenheit. 2016 kaufte die Unternehmerin Gabriele Wahl-Multerer den Park.
Attribute des Harburger Hafens: ein Hauch von Nostalgie und Hafenromantik, ein Biotop für wasserverliebte Eigenbrötler. Für Investoren und Stadtplanende ein hochattraktives Areal mitten in Harburg. König Ernst August ließ den Hafen in Harburg Mitte des 19. Jahrhunderts zum modernen „Seehafen“ für Hannover ausbauen, sogar mit Schleusenanlage, um ihn von der Tide unabhängig zu machen. Der Hafen boomte, Werften und große Industrieanlagen siedelten sich an, allen voran bedeutende Gummi- und Pflanzenölfabriken. In den 1960er-Jahren verlor der Hafen dann nach und nach an Bedeutung und fiel in eine Art Dornröschenschlaf. In den 1990er-Jahren siedelten sich viele Menschen an, die mit dem konstanten Wasserstand ideale Bedingungen für ein Leben auf dem Hausboot fanden.
Camping ist der große Urlaubstrend! Schätzungen gehen von fünf Millionen Campern in Deutschland aus. Und es werden immer mehr. Viele Deutsche verbringen ihre Ferien lieber innerhalb der Landesgrenzen, Camping wird zur bezahlbaren Alternative zu Ferienwohnungen und Hotels. Während es einigen um einen einfachen und naturnahen Lebensstil geht, schaffen die anderen sich auf dem Campingplatz ein Reich für einen ganzen Sommer: mit Windschutz und liebevoller Dekoration.
Wie ist das: auf einer Hallig leben, Wildpferde einfangen, seltene Fische suchen? Zum ersten Mal sind sie richtig weg von zu Hause, statt Mathe jetzt Motorsägen: FÖJler. Junge Leute wollen sich ausprobieren und etwas für Natur und Gesellschaft tun. Sie haben sich für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) entschieden. Allein in Schleswig-Holstein kommen 900 BewerberInnen auf 180 Stellen.
Hiddensee ist immer noch eine ganz andere Welt. Eine richtige Insel, auf der man als Gast vom Festland dem echten Hiddenseer nur langsam näherkommt. Aber dann kann es doch ganz herzlich werden. Vor allem mit der neuen, jungen Generation, die jetzt auf der Insel heranwächst oder aus den Großstädten zurückgekehrt ist, in die es sie einst hinauszog.
Neuwerk: rund drei Quadratkilomneter groß, 15 Kilometer vor Cuxhaven im Wattenmeer gelegen und seit dem Mittelalter Vorposten der Freien und Hansestadt Hamburg in der Deutschen Bucht. Die 30 Einwohner*innen sind also weder Ost- noch Nordfriesen, sondern Hamburgerinnen und Hamburger.
„die nordstory“ begleitet mobile Dienstleister*innen in Niedersachsen. Sie zeigt Menschen mit guten Ideen und viel Herzblut bei der Versorgung der Landbevölkerung. Die rollenden Verkaufswagen von Bäcker, Metzger und Supermärkten haben Tradition, wenn es um die Versorgung der Landbevölkerung geht.
Genau genommen ist er selbst ja eigentlich unsichtbar. Aber zugleich doch so präsent, dass er den Alltag vieler Menschen im Norden bestimmt: der Wind, eine Naturgewalt mit vielen Gesichtern. „Ich liebe den Wind! Jeden Morgen schaue ich als Erstes, wie stark und aus welcher Richtung er weht“, sagt Noemi Niestrath begeistert. Die junge Wassersportlehrerin betreibt die kleine Surfschule in Kellenhusen an der Ostsee.
Vor gut fünf Jahren ist, vom NDR mit der Kamera begleitet, ein halbes Dutzend Menschen vom Festland auf die Hallig Hooge umgezogen. Mitten in der Nordsee wollen alle ein neues Leben beginnen. Was ist aus den Träumen und Plänen der Abenteurer geworden? Gleichzeitig stellt „die nordstory“ Menschen vor, die wie die Neubürger*innen vor ein paar Jahren jetzt den Neuanfang im Wattenmeer wagen.
16 Monate in Wismar, eine bewegte Zeit, in der auf der Werft der Startschuss für den Bau des größten Kreuzfahrtschiffes der Welt fällt. Und Corona bringt alles wieder zum Stillstand. Für die Wismarer eine Zeit zwischen Aufbruch, Euphorie und Unsicherheit. Zunächst feiern sie mit viel Lametta die erste Passagierkabine, die für das riesige Kreuzfahrtschiff vom Band rollt, drehen mit internationalen Künstler*innen in ihrer alten Hansestadt Musikvideos und organisieren den Umzug aus dem Schrebergarten, weil eine neue Straße gebaut werden soll.
Mitten in der Hamburg City gibt es einen riesigen Garten mit Pflanzen und Blumen, auf Plattdeutsch: Planten un Blomen. Nur wenige Schritte durch das Tor in den Park und schon verändert sich die Welt: Shoppinggedränge, Verkehrslärm, schlechte Luft. Plötzlich ist das alles weg! Die Natur regiert am Wallgraben, der einst die ganze Stadt umgab.
„die nordstory“ erzählt Geschichten von verschiedenen Bäckern in Niedersachsen und zeigt, wie ihre regionalen Spezialitäten entstehen und wie viel handwerkliches Können in ihren Produkten von Schwarzbrot bis Gersterbrot steckt. Mensch und Brot: eine kernige und vielfältige Verbindung! So verzeichnet das Brotregister des Deutschen Brotinstituts mehr als 3.000 unterschiedliche Brotspezialitäten.
Villen neben Blockbauten, grüne Parks vor Bürohäusern, rundherum Kanäle und die Alster, auf denen Einheimische und Touristen unterwegs sind: Das ist der Hamburger Stadtteil Winterhude, lebendig und grün. Hier pulsiert das Leben.
Ein Land geht in die Winterruhe. Ein Land, das vom Tourismus lebt: von und mit der Natur. Wie die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern zwischen Stettiner Haff und Müritz damit umgehen, wenn die kalte Zeit beginnt? Unterschiedlich! Im kleinen Dorf Barlin bei Dargun ist immer Action: Der ganze Ort ist ein Pony-Hof! Im Abenteuercamp von Familie Wortmann leben 40 Pferde, zeitweise sind bis zu 60 Ferienkinder zu Besuch.
Die Gutshausretter kümmern sich um immer mehr geschichtsträchtige Gemäuer, die vorher leer gestanden haben, und machen sie wieder zum Mittelpunkt des Dorfes. Dazu gehört das Gutshaus Kowalz, eine längst abgeschriebene totale Ruine. Es hat einen neuen Eigentümer und wird für die Sanierung vorbereitet.
Lübeck ist berühmt für seine Backsteinarchitektur. Wegen der schönen Fassaden kommen Touristen in die Hansestadt, um die Altstadtinsel, die seit gut 30 Jahren zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, zu besichtigen. Aber man kann kaum einen Blick dahinter werfen. „die nordstory“ zeigt, wer heutuzutage dort lebt und arbeitet.
Kaum eine Region in Norddeutschland dürfte so von Wasser geprägt sein wie Ostfriesland. Eingerahmt von der Nordsee, das Binnenland durchzogen von unendlich vielen Wasseradern.
Sie werden zwar immer rarer, doch es gibt sie noch in Mecklenburg-Vorpommern: familiengeführte Bauernhöfe. Zum Beispiel den SaBö-Hof in Nantrow in der Nähe der Insel Poel. Schon in sechster Generation bewirtschaftet hier die Familie Sandmann-Böckmann 500 Hektar Land. Sie betreibt Ackerbau, hält Rotwild, züchtet Spargel und produziert in eigener Schlachterei 42 verschiedene Wurstsorten für zwei eigene Hofläden und das Hof-Restaurant.
Kirsten und Stephan Schuldt, Annika Levsen und Ove Jensen, sie alle haben sich das Jahr 2020 auf ihrer Heimatinsel Pellworm ganz anders vorgestellt. Die Eheleute Kirsten und Stephan stehen plötzlich vor dem Nichts. Ihr historischer, mit Reet gedeckter Gasthof Hooger Fähre anno 1885 brannte 2019 drei Tage vor Heiligabend nieder. Seit mehr als 100 Jahren wurde die Traditionsgaststätte von der Familie Petersen und dann in vierter Generation von Kirsten und Stephan Schuldt betrieben. (Text: NDR)
Der ganze Norden unter Schnee, das gab es seit Jahren nicht. Von der Küste über die Heide bis in die Berge zeigt der Film die Schönheiten, aber auch die Herausforderungen, die der besonders kalte und weiße Winter in diesem Jahr mit sich bringt. Zweistellige Minusgrade und hohe Schneeverwehungen stellen viele Menschen im Norden vor Probleme: Inseljäger auf der Pirsch kämpfen im Schnee gegen den Lärm ihrer eigenen Schritte an, Trinkwasserstellen auf einem Harzer Bergbauernhof frieren ständig wieder zu.(Text: NDR)
Wenn Jörn Hilms morgens aus seinem Haus tritt, liegen 42 Hektar Parklandschaft und die Elbe vor ihm. Alles ist perfekt von einer Heerschar von Gärtnern gepflegt. Doch genau genommen ist sein Palast eine Hütte. 30 Quadratmeter im Erdgeschoß und 20 darüber, wegen der Dachschrägen. Als Makler weiß er jedoch, dass nur die Lage zählt. Und die könnte exquisiter nicht sein. Das ehemalige Pförtnerhaus liegt hoch über der Elbe mitten in der zauberhaftesten Gartenlandschaft der Stadt, im Jenischpark. Das Kloster St. Johannis ist ein veritabler Palast aus Stuck, Erker und Terrassen zum Alsterlauf. Hier arbeiter der Architekt Alk Friedrichsen. (Text: NDR)
Die Schlei ist Deutschlands längster Ostseefjord und zieht sich über 42 Kilometer von der Küste bis ins Binnenland. Am Übergang von der Schlei in die Ostsee liegt die Lotseninsel Schleimünde, die nur mit dem Schiff erreichbar ist. Eine große Herausforderung für Ralf Huwe, den Chef des Restaurants Giftbude. Er muss alles mit dem Boot vom Festland rüberschaffen: Lebensmittel, Baumaterialien und natürlich die Crew. Wenn er etwas vergessen hat, muss er wieder los: mit dem Boot zum Festland und zurück. Wird er das Restaurant trotzdem am Laufen halten? Am anderen Ende der Schlei lebt die Fischerfamilie Ross auf dem Holm in Schleswig und blickt auf eine etwa 300-jährige Familientradition zurück. Nicht nur Vater Jörn Ross ist Fischer, sondern auch seine Söhne Nils und Christian leben vom Fischfang. Noch. (Text: NDR)
Der Tollensesee liegt direkt vor den Toren Neubrandenburgs. Die Menschen, die hier wohnen oder Urlaub machen, schwärmen von ihm. Zur Mecklenburgischen Seenplatte hat er keine Wasserverbindung. Gerade das macht den Tollensesee zum Geheimtipp. Radfahren, angeln, campen, schwimmen, Tretbootfahren, hier geht so einiges. Und so haben die Besitzer des Hotels Bornmühle noch einmal richtig investiert. Die Juniorchefs krempeln das Geschäfts- und Wellnesshotel ihrer Eltern tüchtig um, setzen unter anderem auf ausgefallene Cocktails, Kletterwand und Tagesräume mit Spielraum für viel Kreativität. Für den Campingplatz „Gatsch Eck“ muss die Werbetrommel gar nicht mehr gerührt werden. Dort ist im Sommer immer etwas los. Stammgast hier: Oma (das ist Gabriele Ruchholz, 68 Jahre). Ihr Lieblingsplatz für ihr Minizelt: direkt am See. Doch während sie nur für ein paar Wochen hier ist, hat Bootsverleiher Tobias Winter für den ganzen Sommer seinen Wohnsitz aufs Floß verlegt. (Text: NDR)
Hamburg wird immer „Das Tor zur Welt“ genannt. Der Hafen sorgt schon seit Jahrhunderten für eine gewisse Weltoffenheit. Und die Welt hat mittlerweile längst Einzug in Hamburg gehalten, denn rund ein Drittel der Bewohnerinnen und Bewohner hat seine Wurzeln im Ausland. Was diese Menschen aus ihren Kulturen mit an die Elbe gebracht haben, lässt sich überall in Hamburg erleben. „die nordstory“ begibt sich auf eine Weltreise und taucht dabei tief in fremde Kulturen verschiedener Kontinente ein, ohne dabei Hamburg zu verlassen. Besucht wird unter anderem ein chinesischer Tempel in der Nähe der Außenalster, erbaut ganz im Stil eines berühmten chinesischen Teehauses aus der Ming-Dynastie in Schanghai, dem Yu Garden. Trotz seines spektakulären Aussehens und seinen liebevoll angelegten Teichen und Wandelpfaden auf einer Fläche von 3400 Quadratmetern, schlummert dieses Teehaus seit seiner Errichtung im Jahre 2008 in einer Art Dornröschenschlaf. (Text: NDR)
Viele Menschen träumen davon, auf eine kleine Insel zu ziehen, um etwas abgeschieden inmitten der Natur zu leben. „die nordstory“ begleitet sehr unterschiedliche Menschen, die auf den Ostfriesischen Inseln einen Neustart wagen: für ein Leben geprägt von Ebbe und Flut, den Jahreszeiten und neuen beruflichen Herausforderungen und Chancen. Der neue Inselspediteur von Spiekeroog Spiekeroog ist knapp 19 Quadratkilometer groß und autofrei. Fest leben hier nur rund 800 Menschen, aber jedes Jahr zieht es viele Urlauberinnen und Urlauber auf die Nordseeinsel. Alles was auf die Insel muss, ob Lebensmittel, Baustoffe oder Gepäck, wird mit dem Schiff geliefert und vom Hafen von der einzigen Spedition weitertransportiert. Als der alte Spediteur aufhören möchte, sucht man händeringend nach einem Nachfolger. Bis sich Frederik Lüders bewirbt. Der 30-Jährige kommt aus Jever und war Filialleiter bei einer großen Supermarktkette. Für die Inselspedition krempelt er sein Leben um. (Text: NDR)
Der alte Fischer kennt ihn gut, den Schweriner See. Aber ob er ihn richtig kennt, bis in alle Ecken und Tiefen hinein, das vermag nicht mal er zu sagen. Und er fährt seit 40 Jahren jeden Morgen raus auf Deutschlands drittgrößten See: 25 Kilometer lang, 50 Meter tief, mit drei besiedelten Inseln. Es gibt dort die Partybucht „Klein Mallorca“, wo die Schweriner im Sommer reihenweise mit ihren Motorbooten ankern, aber auch den etwas geheimnisvollen Ziegelwerder, eine private Insel, auf die kaum ein Einheimischer je einen Fuß gesetzt hat. Einziger Bewohner ist Jürgen Grosser, der dort mit zwei Hunden und einem Dutzend Hühnern lebt. 15 Millionen Euro hat man ihm schon für seine Insel geboten, er hat die Interessenten gar nicht erst an Land gelassen. „die nordstory“ erzählt die Geschichten eines Sommers auf dem Schweriner See. (Text: NDR)
Es ist eine märchenhafte Geschichte. Die Viermastbark „PEKING“, 1911 auf der Blohm+Voss-Werft in Hamburg gebaut, einer der legendären Flying P-Liner der Reederei Laeisz, lag zuletzt an einer vergessenen Pier in New York, heruntergekommen, manövrierunfähig, reif für die Abwrackwerft. Im Juli 2017 fuhr dieses Schiff wieder in die Elbe ein. Nicht unter Segeln wie zuletzt 1932, sondern als Transportgut in einem Dockschiff. Das Ziel war die Peters Werft an der Stör in Schleswig-Holstein, nicht weit von der Elbe entfernt. Hier begann im Herbst 2017 ein beispielloser Wiederaufbau, eine Restaurierung, wie es sie in Deutschland noch nicht gegeben hat. Sie wurde gekrönt von einer umjubelten Heimfahrt der „PEKING“ auf eigenem Kiel im September 2020. (Text: NDR)
Die Schwentine ist einer der längsten Flüsse Schleswig-Holsteins. Früher grenzte sie das Gebiet der Slawen im Osten von dem der Sachsen im Westen ab. Daher rührt ihr slawischer Name Sventana (Die Heilige). Gerade in heutiger Zeit bietet sie einen „heiligen“, weil seltenen Rückzugsraum für Pflanzen und Tiere. Den schätzen auch die Menschen. Lukas Wernicke sucht das Gleichgewicht im Kajak und in sich. Der Naturfotograf will die Schwentine mit seiner Kamera entdecken. Die letzten Jahre ist er für Fotoreisen in der ganzen Welt unterwegs gewesen, jetzt will er seine Heimat besser kennenlernen. „Die Natur füllt seine Speicher wieder auf und die Motive der Schwentine sollen die Speicher seiner Kamera füllen“, sagt er. (Text: NDR)
Der Weserradweg ist eine der schönsten Freizeitrouten in Deutschland. Mit seinen etwa 520 Kilometern, reicht er von Hann. Münden bis nach Cuxhaven und erfreut sich immer größerer Beliebtheit bei Radfahrer*innen. In der ersten Folge geht es flussabwärts, von Hann. Münden bis nach Nienburg, mit vielen überraschenden Geschichten. In der altehrwürdigen Gaststätte an der Fährstelle in Hemeln serviert seit Jahrzehnten Andreas Bohle noch einen echten „strammen Max“. In Grohnde macht die 25-jährige Hotelmanagerin Sofie Josewski ein für die Gegend neues Angebot zur Übernachtung. Silvie Filitz betritt in Hameln mit ihrer innovativen Geschäftsidee, einer mobilen Wegebar, echtes Neuland. Bei Annette und Wilfried Perk in Hohenrode schläft man in einem Kirschbaum-Haus. Und in Möllenbeck haben Anne und Antony Lee die Klosterdomäne in jeder Hinsicht zu neuem Leben erweckt. Dazu gibt es zahlreiche Weserfähren, die zwar alle Radfahrer*innen übersetzen, aber unterschiedlicher kaum sein können. (Text: NDR
Eine der schönsten Freizeitrouten in Norddeutschland ist der Weser-Radweg. Er führt etwa 520 Kilometer von Hann. Münden Richtung Küste bis nach Cuxhaven, immer mit einem leichten Gefälle. Aufsteigend hingegen ist seine Beliebtheit bei den Radfahrerinnen und Radfahrern. Die Erkenntnis im Norden wunderbar Urlaub machen zu können, ist hier im Wortsinn erfahrbar. Das hat wohl auch damit zu tun, dass es viele interessante Menschen gibt, die am und vom Radweg leben. Der zweite Teil „die nordstory“ beim Erlebnis Weser-Radweg führt von Nienburg bis Cuxhaven. (Text: NDR)
Den Saisonstart im Garten haben wohl so viele Menschen wie nie sehnsüchtig in diesem Frühling erwartet. Mit Lockdown, Kontaktbeschränkungen und Pandemie ist der Stellenwert der eigenen Parzelle, des Balkons, des Ackers hinterm Haus fast ins Unermessliche gewachsen. Endlich wieder in der Erde wühlen. Die Gartencenter, Baumärkte und Pflanzenhändler des Landes erleben nach Wiedereröffnung einen volksfestartigen Ansturm. „die nordstory“ blickt hinter die Kulissen des Teterower Gartenmarktes, wo der frühlingshafte Neustart dem Team von Geschäftsführer John Dünninghaus extrem viel abverlagt. Der Rostocker Gartenpfleger Toni Neumann, der seinen kleinen Betrieb gerade erst gegründet hat, bräuchte 24 Stunden an sieben Tagen pro Woche, um all die angestauten Aufträge abzuarbeiten. (Text: NDR)
Die Böttcherstraße ist Bremens City-Juwel und für viele die heimliche Hauptstraße der Stadt. Ein Touristenmagnet. Die urige Gasse, mit ihren historischen Häusern, spitzen Gibeln und malerischen Winkeln, lebendig zu erhalten und attraktive Zukunftsideen zu entwickeln – eine Herausforderung, der sich Bremen engagiert stellt. 1921: Grundsteinlegung in der Böttcherstraße. 1931 war alles fertig. Vor 90 Jahren schon von großer Anziehungskraft, ist die malerische Gasse bis heute ein Muss bei jedem Stadtbesuch. In zehn Jahren wird der 100. Geburtstag des Kleinods gefeiert. (Text: NDR)
Das Ehepaar Diedrichsen betreibt eine Minireederei in Husum. Sie wollen sich von den „Großen“ nicht unterkriegen lassen, das sind einige mächtige Reeder im Nationalpark Wattenmeer, die mit riesigen, modernen Fähren, Fracht und Touristen in großen Mengen auf die Inseln und Halligen bringen. Meike und Bernd Diedrichsen sind mit ihrem Passagierdampfer „Hauke Haien“ und ihrem kleinen Frachtschiff „Meike“ die „Kleinen“. Massentourismus ist Meike und Bernd ein Dorn im Auge. (Text: NDR)
Hannover ist die Stadt in Deutschland mit der höchsten Kioskdichte. Mehr als 300 der kleinen Buden verteilen sich über das ganze Stadtgebiet. Während Manfred „Manne“ Schütt seinen Kiosk an der Endstation der Linie 5 in Stöcken bereits seit 37 Jahren führt, somit ein Urgestein in der Kioskmetropole Hannover ist, steht Niko Zagalak noch ganz am Anfang. Der 31-Jährige will in Hannovers Stadtteil Linden mit geringsten finanziellen Mitteln, aber dafür mit umso mehr Herzblut, aus einem ehemaligen Kiosk eine kleine Kaffeebude mit Fensterverkauf machen. Direkt um die Ecke befindet sich eine der angesagtesten Trinkhallen Hannovers. Hüseyin Yilmaz und seine Frau Nesrin haben schon Hochzeitsfeiern und ganze Straßenpartys vor und in ihrem Kiosk organisiert. (Text: NDR)
In längst vergangene Zeiten zurückversetzt, so fühlt sich das Leben auf dem Biohof Hoher Schönberg von 1860 im Klützer Winkel an. Jörg Altmann lebt noch mit Ziegen und Kühen unter einem Dach in kleinbäuerlicher Landwirtschaft. Trotzdem arbeiten er und sein Kompagnon Moritz Ahlhorn mit ihrer „Bauernhof-Gang“ sehr erfolgreich. So nennen sie liebevoll die inzwischen 21 Mitarbeitenden, die aus den unterschiedlichsten Berufen kommen. Und jede Menge freiwillige Helferinnen und Helfer sind mittlerweile auch immer da. Ständig hat Jörg Altmann neue Ideen, mehr aus dem Hof zu machen. Statt der gängigen Legehennenarten züchtet er jetzt alte Hühnerrassen. „Das ist jedes Mal ein Überraschungspaket“, so der Biobauer, weil gar nicht ganz klar sei, was dabei genau herauskommt. (Text: NDR)
Hotel, Pension, Ferienwohnung oder Campingplatz, die meisten Urlauber mögen es klassisch bei den Unterkünften, wenn sie nach Schleswig-Holstein kommen. Doch abseits des Bewährten wartet das Besondere darauf, entdeckt zu werden. Das nördlichste Bundesland hat einige Unterkünfte zu bieten, die in Erinnerung bleiben, weil sie aus dem Rahmen fallen. Wer die Einsamkeit sucht, der hat die Qual der Wahl in Schleswig-Holstein. Warum nicht mal ein ganzes Hotel buchen? Der kleine Leuchtturm von Dagebüll ist wie geschaffen für romantische Stunden zu zweit, denn mehr als zwei Personen passen gar nicht hinein. Die haben dann aber das denkmalgeschützte Gemäuer hinterm Deich ganz für sich allein und von oben den Panoramablick übers Wattenmeer bis zu den Halligen. (Text: NDR)
Am Alten Strom von Warnemünde drängen sich in einer normalen Saison die Touristenscharen entlang der zahlreichen Restaurants, Cafés und Boutiquen, den Kuttern und Ausflugschiffen. Die Hinterreihe oder Achterreeg des Alten Stroms aber, die Alexandrinenstraße, führt dagegen ein ruhiges, beschauliches Dasein, obwohl sie bei den Warnemündern als die schönere Flaniermeile gilt mit weitaus mehr Atmosphäre und Stil. Deshalb heißt sie auch die „Puppenstube Warnemündes“. (Text: NDR)
Es ist leicht, sich in die Nordseeinsel Sylt zu verlieben. Was aber, wenn aus der Urlaubsliebe zu einem besonderen Ort etwas Dauerhaftes wird? Immer wieder versuchen Weitgereiste, Sylt zu ihrem Zuhause zu machen und probieren, auf der „Insel der Schönen und Reichen“ Fuß zu fassen. Sepp Reisenberger aus Österreich zum Beispiel. Der Gastronom wollte sich eigentlich nur eine Saison auf Sylt fortbilden. Dann verliebte er sich. (Text: NDR)
Der Ith ist 400 Meter hoch und erstreckt sich in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden, 40 Kilometer südwestlich von Hannover. Segelfliegen, Klettern oder einfach die Natur genießen: „die nordstory“ geht auf eine Erlebnisreise durch das Naturparadies des mit 22 Kilometern längsten Mittelgebirgszuges in Norddeutschland. Der Flugplatz auf den Ithwiesen in 360 Meter Höhe ist in Norddeutschland eine absolute Besonderheit. Der Start und die Landung am Hang ist vor allem für auswärtige Segelflieger eine Herausforderung. (Text: NDR)
180 Kilometer liebliche Natur, grandiose Ausblicke und Sauerstoff satt! Das erwartet die Radler*innen, die auf dem Ostseeküsten-Radweg von Lübeck-Travemünde bis nach Rostock unterwegs sind. Entlang dieses Weges leben und arbeiten interessante Menschen mit faszinierenden Geschichten. Dazu gehören zum Beispiel ein Grenzgänger auf dem Priwall, der mit seinem alten Drahtesel gleich nach dem Mauerfall durchs Ostseewasser schob: von der BRD in die DDR und zurück. (Text: NDR)
Die Honigbiene gehört zu den drei wichtigsten Nutztieren der heutigen Zeit. Sie spielt eine Schlüsselrolle im Artenschutz, alles, was ihr hilft, nutzt auch vielen anderen Tierarten. Die Bestäubungsleistung der Biene stellt den Fortbestand vieler Pflanzenarten sicher und damit auch einen Großteil der Ernährung des Menschen. Imker*innen sind die wichtigsten Bienenhelfer*innen, seit Jahrhunderten kümmern sie sich um die Haltung, Vermehrung und Züchtung von Honigbienen. Die Gesundheit und Anzahl der Bienenpopulation steht und fällt mit der leidenschaftlichen und kenntnisreichen Arbeit der Imker*innen. (Text: NDR)
Bergedorf – da schwingt alle Sehnsucht des flachen Nordens nach Höhenflügen, Gipfeln und Hängen mit: doch von Bergen keine Spur, 43 Meter Höhenlage bietet der Doktorberg und ist eher Anhöhe als alpine Erhebung. Dorf trifft nach Auffassung der Bergedorfer*innen schon gar nicht zu. Wer hier sagt: „Ich gehe in die Stadt“, begibt sich ins Zentrum von Bergedorf und nicht ins Hamburger Zentrum – deren südöstlicher Bezirk Bergedorf ist. Auch die Vier- und Marschlande mit Gemüse- und Blumenanbau prägen seit jeher Bergedorf. Mit der Sternwarte ist Bergedorf prominent auf der Weltkarte der Forschung vertreten – zum Unesco Kulturerbe soll das Gelände von 1906 werden, das mit seinen Kugelbauten für Teleskope wie die Kulisse zu einem frühen Science-Fiction-Film wirkt. (Text: NDR)
„Halt mal kurz, bitte“: Und schon hat der Landwirt dem Urlauber zwei Lämmer unter den Arm gedrückt. Kurz danach sprinten sie gemeinsam durch den Garten, um ein ausgerücktes Schaf einzufangen. Auch die Frau des Campinggastes döst nicht mehr im Liegestuhl vorm Wohnmobil, sie kniet vor einem Wasserbottich und hilft, die eben geschorene Wolle zu waschen. Dabei hatten die beiden eigentlich nur einen Platz zur Übernachtung gebucht. Über den Reise- und Genussführer „Landvergnügen“ stellen mehr als 1100 ländliche Gastgeber*innen bundesweit (mehr als 60 in Schleswig-Holstein) eine Ecke auf ihrem Hof zur Verfügung, in der Camper für eine Nacht kostenfrei stehen dürfen. (Text: NDR)
Die größte Bio-Hühnerfarm in Mecklenburg-Vorpommern wird hauptsächlich von Frauen gepowert. An ihrer Spitze stehen die beiden Schwestern Annalina und Leonie Behrens, sie müssen alles im Blick behalten. Sei es der regelmäßige Schlupf der über 20.000 bis 60.000 Küken, das Management der 300.000 Legehennen oder das Sortieren und den Vertrieb der acht Millionen Eier, die monatlich produziert werden. Um all diese Dinge müssen sich die beiden Schwestern zusammen mit ihrem Team aus drei weiteren Managerfrauen kümmern. (Text: NDR)
In dieser Kühlungsborner Familie dreht sich durch den Großvater alles um Fisch, denn Großvater Bruno war schon zu DDR-Zeiten als Fischer auf allen Weltmeeren unterwegs. Kaum dass sein Enkel Paul laufen konnte, hat er ihn mit auf die Ostsee zum Fischen genommen. Und sogar Schwiegersohn Roberto, eigentlich ein gelernter Schiffsklimaanlagenbauer, stieg mit Fischrestaurant und Fischverarbeitungsbetrieb ins Geschäft ein. Seit 20 Jahren verarbeitet und veredelt Roberto Keppler mittlerweile im Ostseebad Kühlungsborn Fisch. (Text: NDR)
Schleswig-Holstein ist mit nur elf Prozent Waldfläche das waldärmste Bundesland in Deutschland. Seit der Corona-Pandemie wird diese rare Fläche noch deutlicher sichtbar, denn immer mehr Menschen flüchten sich geradezu in die Natur. Auf der Suche nach Auswegen und Erholung entdecken Gestresste und Stadtmenschen den Wald aufs Neue und beanspruchen ihn für sich. Vier beispielhafte Gruppen machen Waldbesuche. Eine davon wird vom Outdoorexperten, Erlebnispädagogen und Wildnislehrer Walter Mahnert geleitet. Gerade hat er den Auftrag, eine Handvoll junger Lehrerkräfte für drei Tage in den Forst der Hüttener Berge eintauchen zu lassen. (Text: NDR)
Ungewöhnliches Wohnen in Mecklenburg-Vorpommern: im luxuriös ausgebauten Wasserturm, im modern erweiterten Bahnwärterhäuschen oder in einer zweckentfremdeten Schwimmhalle. Letztere verfiel im Schweriner Stadtteil Lankow und sollte abgerissen werden. Architekt Ulrich Bunnemann, dessen Söhne dort noch Schwimmunterricht hatten, konnte dies nicht mitansehen. Er kümmert sich um Gebäude, die keiner mehr will und schenkt den Leuten, die in seinen Häusern mit Geschichte wohnen, ein besonderes Wohngefühl. (Text: NDR)
Kaum eine Insel hat so treue und viele Stammgäste wie die Ostfriesische Insel Baltrum. Einige dieser Gäste haben sich sogar entschieden, auf der Insel zu bleiben, ändern dafür ihr ganzes Leben. „die nordstory“ zeigt, was diese Menschen dazu bewegt, in einem Inseldorf mit 500 Einwohner*innen zu leben, mitten in der Nordsee, den Gezeiten ausgeliefert. Der Neuinsulaner Ben Hinrichs aus Krefeld am Niederrhein will sich mit seiner Frau und Baby auf Baltrum eine neue Existenz aufbauen. (Text: NDR)
Hamburgs Selbstverständnis als „schönste Stadt der Welt“ hat Risse bekommen. Spätestens seit der Corona-Krise ist klar: Das Großstadtkonzept wird von vielen Bürgerinnen und Bürgern, aber auch von Stadtplaner*innen und Architekt*innen hinterfragt. Denn unter der längst nicht überall perfekten Oberfläche der Freien und Hansestadt rumort es. Es stellen sich lauter Fragen: Wie kann die Stadt sich erneuern und trotzdem ihre Schönheit erhalten? Wie kann sie das Klima und ihre Grünflächen schützen und trotzdem bezahlbaren Wohnraum schaffen? (Text: NDR)
Immer mehr Landgasthöfe werden geschlossen, weil den Betreibenden die Gäste fehlen, nicht erst seit Corona. Neue Konzepte, kreative Speisen und exklusive Sanierungen sollen frischen Wind in die alten Gemäuer bringen. Die Kieler Gaststätte Margaretental lag fast 20 Jahre lang im Dornröschenschlaf, jetzt soll sie wieder „wachgeküsst“ werden. Doch das Erbe, das Neubesitzer Marc Weinstock antritt, ist groß: Die Gaststätte mit ihrer exklusiven Lage am Nord-Ostsee-Kanal hat eine lange Tradition, an die sich die Kieler noch heute erinnern. Wird der neue Besitzer den Erwartungen der Gäste gerecht? (Text: NDR)
In Born auf dem Darß ist es beschaulich. Der Ort nicht verbaut, viel Grün, Natur pur ringsumher. Genau das lockt die Gäste auch an. Und von dieser Gästeklientel leben auch die Menschen in Born. Dazu gehören die Rasche-Zwillinge Michael und Martin. Mit ihrer Linienfähre „MS Heidi“ schippern sie Fahrradtouristen von Boddenhafen zu Boddenhafen. Mit ihrem zweiten Fahrgastschiff, der „Ostseebad Prerow“, gehen sie auf Rundfahrt durch den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. (Text: NDR)
Norddeutschlands Heuerhäuser: Über Jahrhunderte waren sie die Behausungen der armen Landbevölkerung. Heute sind sie begehrte Schmuckstücke und erleben einen Boom wie nie zuvor, mit viel Raum für neue Ideen, Konzepte und Kreativität. So wie bei Sandra und Alexander Reichenberger, die nach erfolgreichen Jahren als Steuerberater mit ihrer ganz eigenen Vorstellung von Landwirtschaft noch einmal einen beruflichen Neustart wagen wollen. Auch für Carolin Pleus, die im Emsland den Kräuterhof Rosen betreibt, gehören innovative Gastrokonzepte und alten Geschichte zusammen. (Text: NDR)
Wiesen gibt es reichlich in der Wesermarsch: Etwa 90 Prozent der Fläche hier sind Dauergrünland. Genug Platz also in der Region zwischen Weser und Nordsee, damit engagierte Tierretter alten, kranken oder Tieren, die nicht mehr nützlich sind, ein liebevolles neues Leben ermöglichen können. Bernhard Kutz war früher Jockey, dann beendete ein Unfall seine Karriere. Kutz wollte weiter mit Pferden arbeiten und den Tieren etwas zurückgeben. So baute er mit seiner Lebensgefährtin einen Pferdegnadenhof auf. (Text: NDR)
Die Elbchaussee ist Hamburgs weltberühmte Prachtstraße. Über neun Kilometer zieht sich der einstige Kutschenweg entlang der Elbe von Ottensen über die Elbvororte bis ganz in den Westen nach Blankenese. Längst ist die Elbchaussee die Hauptverkehrsstraße in Hamburgs Westen. Links und rechts von ihr sind ganz unterschiedliche Facetten zu entdecken: hanseatische Kaufmannspaläste, wenige Fischerkneipen, edle Sternerestaurants und Beachclubs. Ausflugsparadies für jedermann und zugleich Adresse nobler Villen des Geldadels, Parks in klassizistischer Schönheit und dazwischen immer wieder opulente Blicke auf die Elbe. (Text: NDR)
Die Rettung historischer Häuser in Niedersachsen liegt im Trend. Immer mehr junge Menschen entscheiden sich dazu, alte Resthöfe, Bauernhäuser oder Hotels und Gaststätten wieder aufzubauen. Unterstützt werden sie dabei vom Monumentendienst, einem bundesweit einmaligen Verein, der mit fachkundiger Hilfe und finanziert mit öffentlichen Geldern dafür sorgt, dass alte Bausubstanz erhalten bleibt. Seit 17 Jahren wurden so bereits mehr als 1.800 historische Gebäude im Nordwesten Niedersachsens betreut und gerettet. (Text: NDR)
"die nordstory" setzt die Geschichten über den ganz besonderen Alltag der bisher einzigen Bewohner von Hallig Süderoog mitten im Wattenmeer fort: Nele und Holger, seit mehr als acht Jahren Pächter von Hallig Süderoog, haben jetzt zwei kleine Töchter, die in den Kindergarten gehen. Dadurch hat sich ihr Familienleben in den letzten Monaten völlig verändert. (Text: NDR)
Die Gutshausretterszene in Mecklenburg-Vorpommern hat viele Gesichter. Manches verloren geglaubte Schlösschen kann sich aber auch über neue "Pflegeeltern" freuen.
Im Schweriner Schloss warten jeden Tag neue Herausforderungen auf Hausmeister, Gärtner und Projektleiterin der Schlossbaustelle. Ob sich nun ein Marder im Keller zu schaffen macht, plötzlich unbekannte Räume auftauchen oder der Plenarsaal für mehr Abgeordnete umsortiert und umgebaut werden muss. Im Hintergrund sind Tausende verschiedene Jobs zu erledigen, um den Laden am Laufen zu halten. Das alte Gemäuer und der historische Garten sind anspruchsvoll in der Pflege. Wo kann der über 60 Tonnen schwere Baukran stehen, ohne dass die darunter liegenden Keller zusammenbrechen? Welches Bienenvolk ist stark genug, um 30 Meter hoch bis zum Bienenstock auf dem Schlossdach zu fliegen? Und wie sollen die kostbaren Orangeriepflanzen durchs Jahr gebracht werden, wenn der Klimawandel auch schon am Schloss zu spüren ist? Die guten Geister finden für alles eine Lösung, obwohl sie nicht immer einer Meinung sind. Doch es geht um ihr Märchenschloss, kein Bau wie jeder andere! (Text: NDR)
Das Osnabrücker Land ist so vielfältig wie kaum eine andere Region Niedersachsens: Prächtige Fachwerkhäuser, Pferdezuchten, Wasser- und Windmühlen sowie 31 Naturschutzgebiete prägen die Region im Südwesten des Landes. Mittendrin der Fluss Hase. Er entspringt dem Osnabrücker Hügelland und fließt dann 100 Kilometer durch Osnabrück bis nach Quakenbrück. Dort verlässt er das Osnabrücker Land westwärts und mündet bei Meppen in die Ems. „die nordstory“ zeigt die faszinierende Landschaft entlang des Flusses mit ihren besonderen Menschen, Traditionen und Geschichten. Die Menschen an der Hase sind stolz auf ihren Wohlstand und die hohe Lebensqualität. Im Artland, einem Gebiet mit mehr als 1000 Fachwerkgebäuden und prachtvollen Giebeln, steht der Zimmerermeister Yannik Bäker aus Quakenbrück vor einer besonderen Herausforderung. (Text: NDR)
Es ist kein Boom, aber auf alle Fälle ein Run: Auffallend viele Menschen haben Lust, den Kutschenführerschein zu machen. Eine Lizenz, die dem Inhaber bescheinigt, sachkundig genug zu sein, um auf öffentlichen Straßen mit einem Pferdegespann unterwegs zu sein. Im Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein wird der Kurzlehrgang einmal im Jahr angeboten. Jürgen Lamp und Katja Wagner bringen dann etwa zehn Teilnehmende an die Leinen und zur Prüfung. Längst nicht alle Teilnehmenden haben vor diesem Event Erfahrung mit Pferden. Einige sind einfach nur in Kutschen verliebt, andere haben zu Hause kleine Ponys stehen, mit denen sie sonst nichts anzufangen wissen. Katharina Kirschnick aus Nehmten etwa möchte ihrer Tante folgen, die in Chile Kutscherin ist. (Text: NDR)
Zum 125-jährigen Jubiläum im Jahr 2022 soll die Fassade des Hotels Vier Jahreszeiten makellos erstrahlen. An weißer Farbe wird dabei nicht gespart. Am 24. Februar 1897 ersteigerte der Schwabe Friedrich Haerlin das in Konkurs gegangene schmale Hotel mit elf Zimmern am Alsterbassin, wie die Binnenalster damals noch genannt wurde. Durch raffinierte Zukäufe und großes Geschick als Hotelier ist das Vier Jahreszeiten zu einem der führenden internationalen Häuser und zur hanseatischen Institution geworden, ein Haus des Luxus und der Diskretion. 300 Mitarbeitende sorgen dafür, dass in den 156 Zimmern und Suiten samt der 400 Quadratmeter messenden Royal Suite alles stimmt und nichts nach außen dringt. Hier wohnen Fürsten, Machthaber, Magnaten oder Stars gänzlich unbehelligt vom Zeitgeschehen in einem eigenen Kosmos der Kostbarkeiten. Über Geld wird nicht gesprochen, hier hat man es und ist in vielen Fällen längst darüber hinweg, es überhaupt beachten zu müssen. (Text: NDR)
Obwohl die sieben bewohnten Ostfriesischen Inseln winzig sind, bilden sie eine Art Melting Pot internationaler Kulturen. Denn aus der ganzen Welt kommen Menschen zum Arbeiten dorthin. Ohne die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Ausland könnten die Hotels und Restaurants dichtmachen. Denn deutsches Personal ist in der Branche extrem knapp. Viele kommen nur für eine Saison. Andere ziehen samt ihren Familien an die Nordsee und werden Teil der Inselgesellschaft. „die nordstory“ trifft Menschen aus aller Welt, die auf den Ostfriesischen Inseln eine neue Heimat gefunden haben. (Text: NDR)
Schleswig-Holstein ist mit seinen zwei Küsten das Land der Boote und Freizeitkapitäne. Jachthäfen säumen Nord- und Ostsee, viele kleine Werften leben vom Bau und von der Pflege schwimmender Träume. „die nordstory“ erzählt vier Geschichten von ganz verschiedenen Booten. Die „Cleone“ war einst die stolze Rennjacht von Charlie Chaplin. Leckgeschlagen lag sie jahrelang auf Borkum auf dem Trockenen, rottete vor sich hin und sollte schon verschrottet werden. Doch das wollte der Schleswig-Holsteiner Michael Heidelmann um jeden Preis verhindern. Er kaufte das Wrack, seitdem ist die Rettung der „Cleone“ seine Mission. Ein Kraftakt, der Zeit braucht und viel Geld kostet. Seit Jahren werkeln der Eigner und eine Handvoll Getreue daran, um das Schiff eines Tages schwimmen zu sehen. (Text: NDR)
Jörg und Susanne wollen raus aus der Hektik der Stadt und aufs Land ziehen. Das neue Haus ist ein Häuschen: 40 Quadratmeter klein, ein sogenanntes Tiny House. An diesem Tag geht das Paar mit dem neuen Haus auf Reisen. Nichts darf schiefgehen, schließlich haben Haus und Transport 110.000 Euro gekostet. Die Häuser, die Bedrana Kowalke vermittelt, sind größer. Manche sind unansehnlich, baufällig, aber immer noch deutlich preiswerter als in Hamburg oder Berlin. Die Maklerin besucht nun Familien, die in der Coronapandemie den Schritt zum eigenen Haus in Mecklenburg-Vorpommern gewagt haben. Wird der Traum vom Glück wahr? Dirk Schlotfeldt und Alexis Crasnier sind fast angekommen am Ziel, für das sie seit Jahren planen, beantragen, entwerfen: eine 55 Quadratmeter große Wohnung in Hamburgs Hafencity. (Text: NDR)
Der Harzer-Hexen-Stieg führt einmal quer durch Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge: auf mehr als 100 Kilometern Wanderweg von West nach Ost, von Osterode in Niedersachsen bis nach Thale in Sachsen-Anhalt. „die nordstory“ begibt sich auf einer Harzdurchquerung nicht nur auf eine Reise durch die wilde Natur, sondern lernt dabei auch Menschen am Wegesrand kennen, die von und mit dem beliebten Wanderpfad leben. Wildnisführer Jens Habich zum Beispiel nutzt die Strecke von Osterode bis nach Buntenbock für seine Survivalkurse. Oder Meik Lindberg, der schon in der ganzen Welt zu Hause war und jetzt in Braunlage ein Boutique & Event Hotel eröffnet hat. Andere Harzer genießen einfach ihre Heimat. Paula Reiser ist auf dem Harzer-Hexen-Stieg gerne mit ihrem Mountainbike unterwegs. (Text: NDR)
Seine große Leidenschaft sind Fledermäuse. Der freiberufliche Landschaftsökologe Paul Blei soll für einen Naturpark eine Bestandsaufnahme der Fledermauspopulation durchführen. Eine komplizierte Angelegenheit. Mit einem leisen Elektrocrossmoped und einem Horchhelm Marke Eigenbau rauscht er durch den Dämmerwald. Und als zusätzliche Hilfe versucht er gerade, seinen Hund Karl, einen Husky-Mischling, zum Fledermaus-Suchhund auszubilden. Holger Weinauge, Forstwirt und „Waldrevolutionär“, streitet seit Jahren für das Verbot von großen Rückemaschinen, für den Einsatz von Pferden, behutsames Aufforsten. Um anderen Waldbesitzern, Gemeinden und Forstbetrieben zu zeigen, was möglich ist, hat Holger Weinauge vor 16 Jahren 300 Hektar Wald in der Nähe von Teterow gekauft und auf seine Art umgestaltet. (Text: NDR)
Seit 2020 entwickeln und produzieren zahlreiche Start-ups ihre Ideen auf einem Areal, wo einst Panzer, Torpedos und Lokomotiven gebaut wurden. In der ehemaligen 4500 Quadratmeter großen MaK-Halle am Falckensteiner Strand hat Geschäftsführer Lukas Zarling einen Ort für kreative und nachhaltige Projekte geschaffen. Vermieter ist die Stadt Kiel, die auf dem 34 Hektar großen Gelände mit elf Hallen ein Innovationszentrum plant. Die StrandFabrik ist der erste Co-Working Space mit eigenen Produktionsflächen in Kiel. Da sind die Gründer von Rune Sauna. Ihre Idee: eine schwimmende Sauna für die Förde, Vorbild ist Oslo, wo so etwas bereits angeboten wird. Erst einmal bauen sie aber eine rollende Sauna in einen ausgedienten Bundeswehrbus ein. Der steht jetzt unter anderem an beliebten Surfspots rund um Kiel. (Text: NDR)
Jungfernstieg, Reeperbahn und Große Freiheit kennen alle, aber Hamburg hat noch viel mehr originelle und manchmal auch merkwürdige Straßennamen. Das Schulterblatt ist das Herzstück im Schanzenviertel. Am Hühnerposten teilt sich die Bahnstrecke Richtung Berlin und Hannover. Und an Vorsetzen legen die Besucher*innen ab zur großen Hafenrundfahrt. Der Durchschnitt ist eine kleine verborgene Straße im Hamburger Grindelviertel, ganz in der Nähe vom Fernsehturm und Bahnhof Dammtor. Im 17. und 18. Jahrhundert war der Durchschnitt nichts anderes als eine Abkürzung vor den Toren der Stadt, um durch die Wallanlagen schneller durchzukommen, sie zu „durchschneiden“. (Text: NDR)
er See und die feuchtgrünen Niederungen am Dümmer sind ein beliebtes Ziel für Urlauberinnen und Urlauber. Viele Einheimische leben vom Tourismus und können es kaum erwarten, dass endlich die Saison losgeht. Für andere sind die nassen Wiesen Lebensgrundlage für ihr Vieh, das hier im Naturschutzgebiet weidet. Weil in diesem kostbaren Ökosystem aber auch zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten heimisch sind, kämpfen Naturschützende gegen zu viel Tourismus und für mehr geschützten Lebensraum im Schilf. Die Dokumentation aus der Reihe „die nordstory“ begleitet Menschen am Dümmer durch ein ganzes Jahr und zeigt, vor welchen Herausforderungen Gastronomen, Campingplatzbetreiber, Freizeitanbieter, Viehwirte und Naturschützende stehen, je nachdem ob sie den See wirtschaftlich nutzen oder seine Natur schützen wollen. Für den ehemaligen Schausteller Uwe Kunz ist es die erste Saison am Dümmer. (Text: NDR)
Ein Fluss bedeutet Leben, Dynamik und Veränderung. Und für viele Menschen ist ihr „Heimatfluss“ Arbeitsplatz und Lebensmittelpunkt zugleich. Die Reportage erobert Niedersachsen auf dem Wasser und begleitet unter anderem Schiffer, Lotsen und Stand-up-Paddler in ihren Revieren. (Text: NDR)
Ein Megapark sollte die Plattenbauviertel im Norden Rostocks beleben und selbst ein Besuchermagnet sein. Nicht nur zur Internationalen Gartenbauausstellung 2003 in Rostock, sondern vor allem auch danach. Erklärtes Ziel: touristischer Hotspot, das nach Betreiberangaben größte Open-Air-Gelände nördlich von Berlin. 100 Hektar Park mit dem Weidendom, damals das größte „lebendige Bauwerk“, großer Bühne, Gärten und vor allem: eigenem Strand und Schifffahrtsmuseum. Doch das alles ruht seit fast 20 Jahren im Dornröschenschlaf. Ab und zu gibt es ein Freiluftkonzert, das war’s. Nur wenige Besucher*innen kommen außerhalb von Veranstaltungen auf das Gelände. Jahrelang schreckte das Eintrittsgeld, dessen Sinn sich den meisten Gästen nicht erschloss, und die relative Ferne zum Rostocker Zentrum, gepaart mit schlechter Verkehrsanbindung, ab. 62 Millionen Euro hatten Stadt, Land und Bund in den Bau und die Gestaltung des IGA-Parks investiert. (Text: NDR)
Aufbruchstimmung in der Lüneburger Heide: Junge Ex-Großstädter und findige Heidjer bringen gemeinsam frischen Wind in den Naturpark. In der beliebten Urlaubsregion wird Tradition neu interpretiert. Sightseeing mal anders: Antje und Arne Soetebier nehmen in kultigen VW-Bullis Gäste mit auf eine erlebnisreiche Entdeckungsreise rund um den Naturpark. Im Heideort Oberhaverbeck eröffnen drei ehemalige Hamburger ein unkonventionelles Hof-Hotel. Und während bei regionalen Manufakturen etwa an ausgefallenen Biersorten getüftelt wird, wagt in Schneverdingen ein Schäferpaar Neues. Jedes Jahr kommen Millionen Besucher*innen in die Lüneburger Heide wegen der einzigartigen Landschaft. Im August und September verwandeln sich Mitteleuropas größte Heideflächen in ein eindrucksvolles lila Farbenmeer. (Text: NDR)
Ständig steigende Erzeugerkosten, immer höhere Dünger- und Dieselpreise, immer strengere Umweltschutzauflagen für Landwirtschaftsbetriebe und ständig neue Düngeverordnungen. Von all diesen Problemen kann Inselbauer Oke Martinen von Amrum ein Lied singen. Allerdings kommt für ihn und seine Familie noch ein inseltypisches Problem hinzu. Im letzten Herbst haben die Inselbauern wegen der alljährlichen Gänseinvasion bis zu 50 Prozent weniger Getreide eingefahren. Die Vögel fressen der Familie Martinen im wahrsten Sinne des Wortes „die Haare vom Kopf“. Ackern auf Amrum! Was so harmonisch klingt, ist zu einem täglichen Kampf um die wirtschaftliche Existenz geworden. Ohne neue Ideen müssten die Martinens ihren Hof aufgeben. Einfälle haben Oke und sein Vater Irk Martinen fast so viele wie Probleme. (Text: NDR)
Neu Bauen frisst massenhaft C02. Jede Wand, die stehen bleibt, hilft deshalb dem Klima. Hamburg, die „freie und Abrissstadt“, muss umdenken und dafür sorgen, dass im Altbestand neuer Wohnraum entstehen kann. Das ist oft sogar spannender als mancher Neubau: im Bunker, im Beton-Brutalismus oder im Bungalow der 1960er-Jahre, überall werden tot geglaubte Bauten neu belebt. „Hier wollt ihr einziehen?“: Das musste sich auch Fotografin Julia Cawley fragen lassen, als sie sich den biederen Bungalow in Hamburg-Bergedorf vorknöpfte. Inzwischen lebt sie mit ihrer Familie in einer kreativen Sixties-Villa-Kunterbunt. Doch „fertig“ kann die Familie nicht. Jetzt hat sie sich ein neues Projekt vorgenommen. (Text: NDR)
Der Teutoburger Wald: Für die einen ist er ein Ort zum Entspannen, für die anderen bedeutet er Arbeit. Der Klimawandel macht der Region derzeit zu schaffen. Und trotzdem schätzen und genießen Waldbesitzer, Förster, Sägewerker, Pilzsammler und Wanderer das, was der Teutoburger Wald immer noch zu bieten hat. „die nordstory“ begleitet verschiedene Menschen mit einer ganz besonderen Beziehung zum Teutoburger Wald ein halbes Jahr lang und zeigt ihre persönlichen Herausforderungen und Geschichten. Wenn Claudia Osters-Eilers mit Jagdhund Sunny in ihrem Wald trainiert, dann erinnert sie sich, wie sie als Kind dort aufgewachsen ist. Und es geht ihr gut. Doch wie viele Waldbesitzer in Niedersachsen hat sie durch das klimabedingte Baumsterben viel Geld verloren. Mit ihrem Mann wagt sie es nun, einen neuen Wald anzupflanzen. Doch welche Bäume werden mit den trockenen Sommern in der Zukunft klarkommen? (Text: NDR)
Zwischen Luxus und Landleben. Jeder Camper hat andere Vorlieben. „die nordstory“ ist unterwegs auf zwei Campingplätzen in Mecklenburg. Gunnar Lange ist stolz wie Bolle. Zum zweiten Mal in Folge ist sein Campingpark Kühlungsborn zum beliebtesten Campingplatz Europas gekürt geworden. Das ergab eine Umfrage eines Online-Campingführers unter 23.000 Plätzen in 44 Ländern. Kein Wunder: Der Platz liegt direkt am Traumstrand und bietet jede Menge Luxus, Wellnessoase mit Floatingbecken und Massageliegen, Mietbäder für die Camper, Themenbäder für die Kinder, extra Wannen für die Wuffis. Ganz anders ist es in Alt Schwerin bei Malchow auf dem Campingplatz von Michael Hecht. Dort gibt es sozusagen das Kontrast-Camping-Programm: Sein Platz Camping am See hat Stellplätze für Dauer- und Kurz-Camper direkt am Ufer des Plauer Sees zu bieten. Die Urlauber suchen bei ihm Ruhe mitten in der Natur. Angeln, Boot fahren, schwimmen, alles ohne Luxus. (Text: NDR)
Die nächste Generation übernimmt: drei norddeutsche Höfe, drei Nachfolgerinnen und Nachfolger und ein Jahr später. Es weht ein frischer Wind in der traditionsreichen Deichschäferei Kolmannskuppe in Nordfriesland: Der 32-jährige Henning Hecker hat den Hof seines Vater Wilhelm Hecker (59) übernommen und betreibt ihn in der vierten Generation. Der Nachwuchsschäfer hat Agrarwirtschaft studiert und modernisiert gerade den Betrieb mit 1200 Schafen. Als eine der ersten Deichschäfereien probiert er ein technisches Datenerfassungssystem aus, um effizienter mit den Tieren zu arbeiten. Außerdem will er Menschen wieder für Lammfleisch begeistern und Einblicke in seine Arbeit verschaffen. „die nordstory“ hat ihn ein Jahr später besucht: Wie effizient ist das Datenerfassungsgerät nach einem Jahr Arbeit am Tier wirklich? (Text: NDR)
Der Ostseeküsten-Radweg von Rostock bis nach Rügen. Ein schmales Asphaltband, das sich durch Wälder windet und an der Küstenlinie entlangführt. Manchmal löst sich die Bitumenbahn auf in ein Kopfsteinpflaster, das den ruckeligen Weg durch ein verschwiegenes Dörfchen nur ein wenig ebnet. 280 Kilometer liebliche Natur, grandiose Ausblicke und viel frische Luft. Aber das ist nicht alles. Der Reisende kann entlang dieses Weges interessante Menschen entdecken und ihre faszinierenden Geschichten. Und alle fahren Rad! (Text: NDR)
Die NDR „nordstory“ ist auf dem längsten Radweg der Welt unterwegs: dem Nordseeküsten-Radweg! Von West nach Ost, von Leer bis Hamburg, auf über 500 Kilometern. Ein Raderlebnis direkt am Meer. Der Film schwelgt in Landschaftsaufnahmen, zeigt die unendliche Weite beim Blick über den Deich und die einmalige Natur, geprägt von Ebbe und Flut. Und er stellt Menschen vor, die hier am Radweg leben und es lieben: der Schleusenwärter, der seit 30 Jahren Europas einzige Vierkammerschleuse überwacht. Oder die Menschen der Museumsbahn, die mit viel Liebe und Engagement die alte Küstenbahnstrecke am Laufen halten, um gerade auch Radfahrerinnen und Radfahrern ein schönes Erlebnis anbieten zu können. Aber es gibt auch den sogenannten „Radwegoptimierer“, der die Schilder am Weg in Schuss hält. Und einen Krimiautor, der ausgerechnet im wunderschönen Alten Land Schauplätze für seine Verbrechen findet. (Text: NDR)
Die immer wieder die Ländergrenze querende Grenzroute ist Deutschlands nördlichster und Dänemarks südlichster Radweg. „die nordstory“ folgt ihm, im Zickzack, mit dem Wind, rund 120 Kilometer von West nach Ost, vom Nationalpark Wattenmeer bis zur Flensburger Förde. Am Wegesrand warten erstaunliche Landschaften, Städte und Dörfer, Restaurants und Schlafplätze. Und mit ihnen immer wieder besondere Begegnungen. Die erste Rast nach der Nordsee könnte der Automat mit kühlen Getränken und frischen Eiern sein. Er steht am Eingang des historischen Hofes Sibbershusum, den Annika und Stefan Hansen mit Liebe und ein bisschen anders führen als frühere Generationen. Statt Schweinemast stehen abgezählte Highlandrinder auf der Weide, das Getreidefutter wird selbst angebaut und die Hühner laufen frei. Jedes Ei im Automaten sieht anders aus. (Text: NDR)
Imposante Großstadtarchitektur in der Hafencity und nur wenige Kilometer entfernt Natur und ländliche Weite. Wie abwechslungsreich die Freie und Hansestadt ist, lässt sich am schönsten mit dem Rad erkunden. Immerhin ist Hamburg die Stadt mit dem längsten Netz an Radwegen in Deutschland. In dieser „nordstory“ wird der leidenschaftliche „Genuss-Radler“ Herbert Rönneburg bei einer außergewöhnlichen Tour rund um die Stadt begleitet. 36 Jahre lang war er Klarinettist bei den Hamburger Symphonikern und hat anschließend seine Leidenschaft für das Radfahren kultiviert, die ihn schon sein Leben lang begleitet. Seine immer neuen Touren hat er in einem Fahrrad-Blog dokumentiert und veröffentlicht mittlerweile auch Rad-Reiseführer. Rönneburgs etwa 140 Kilometer lange Tour „Rund um Hamburg“ in mehreren Tagesetappen startet bei den Landungsbrücken. (Text: NDR)
Die Elbtalaue zwischen Hitzacker und Bleckede gehört zu den schönsten Landschaften Norddeutschlands. Vor allem östlich der Elbe gibt es noch viel zu entdecken: Die urwüchsige Natur und romantische kleine Ortschaften locken zahlreiche Touristen an. Was die Region jedoch so besonders macht, sind vor allem die Menschen, die hier leben. (Text: NDR)
Mit rund 2000 Stunden Sonne im Jahr ist sie die Sonneninsel Schleswig-Holsteins und die einzige an der Ostseeküste: Fehmarn. Viel Natur, jede Menge Strände, Top-Surfreviere und mit 17 Campingplätzen ein Muss für alle „Frischluft-Urlauber“. Zur Saison strömen die Touristen zur Erholung vom Festland auf die Insel. Ohne die Insulaner aber läuft nichts. Das Strandleben ist ihr Revier. Täglich sind sie für die Urlauber da, um ihnen genau dieses Inselfeeling zu geben, vom Wassersport bis zum Naturerlebnis. Egal, ob einheimisch oder zugereist, außergewöhnliche Lebenswege haben sie alle. Was sie verbindet? Die Liebe zur Insel: einmal Fehmarn, immer Fehmarn! (Text: NDR)
Der Hamburger Kiez ist nicht nur nachts schillernd und bunt. Unweit der „sündigen“ Meile hat St. Pauli tagsüber wahre Perlen zu bieten für alle, die dort wohnen. Konditorei, Minigrill, Gemüseladen: Die Besitzer dieser Traditionsgeschäfte rund um die Paul-Roosen-Straße halten den berühmten Stadtteil mit viel Herzblut zusammen, immer mit einem lockeren Spruch auf den Lippen. Birgit Aue ist wohl die bekannteste Konditorin auf dem Kiez. Ihren Laden gibt es schon seit 62 Jahren in der Hein-Hoyer-Straße. „Das hier ist ein kleines Geschäft, wo es familiär zugeht, wo ich alles machen kann“, sagt die Chefin. Birgit kreiert ihre berühmten Sahnetorten und nackte Marzipan-Girlies, St. Pauli-Herzen, Leipziger Lerchen oder riesige Hochzeitstorten. „St. Pauli mit seinen 22.000 Einwohnern ist ein Dorf. Man hilft sich gegenseitig“, sagt Birgit. (Text: NDR)
Improvisieren können sie alle, denn schließlich haben sie alle in der DDR gelernt: All jene, die an oder auf einem der sieben Seen der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns leben. Die einen finden ihr Glück in Europas größter zusammenhängender Bootsschuppenanlage, alles selbst gebaut. Die anderen wollen etwas Neues wagen: Ein Boot aus Beton soll es werden. (Text: NDR)
Vier Mal Landleben so wie es wirklich ist: ein mittelgroßer Milchbetrieb, eine ehemalige LPG mit riesigen Feldern, ein Selbstversorger, der ohne Strom lebt, und ein Ferienhof für Familien mit Kindern. Der Milchbetrieb der Jagers ist einer der vier Höfe in Mecklenburg-Vorpommern, die ein NDR Kamerateam jeweils eine Woche lang im Alltag begleitet hat. Das Ehepaar macht sich Sorgen um eine seiner 150 Milchkühe, die Kuh will nicht kalben, das Kalb scheint viel zu groß zu sein. Jetzt muss entschieden werden: Kaiserschnitt ja oder nein. In der Agrarproduktion Lübtheen dreht sich alles um die Ernte. Der Juli 2006, der heißeste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, macht dem Betrieb um Chefin Roswitha Beu zu schaffen. Gerste, Roggen, Raps, alles ist gleichzeitig reif und muss geerntet werden. Die ganze Mannschaft steht unter Druck. (Text: NDR)
„Sie ist einfach super. Und mit ihr haben wir Chancen auf den Titel wie nie zuvor“, sagen die Fachleute. Die schwarzbunte Milchkuh Orchidee galt als die beste in Mecklenburg-Vorpommern. Im Sommer 2007 sollte sie die wichtige „Germanys next Topmodel“-Wahl für Rinder gewinnen. Ein NDR Kamerateam hat Orchidee, ihren Besitzer und ihre Fans durch den Wettbewerb begleitet. Parallel dazu zeigt der Film zwei Kaninchenzüchter und ihre Tiere auf der Europaschau. Einerseits wollen sie Titel, andererseits sind sie fünf Tage lang als Messehelfer eingeteilt. Sie müssen füttern, fegen, den Richtern die Kaninchen bringen und im wahrsten Sinne des Wortes wild gewordene Käuferinnen und Käufer davon abhalten, zu randalieren. (Text: NDR)
Drei junge Leute träumen vom eigenen Hof und trauen sich etwas. Gleich nach der Ausbildung machen sie ihr eigenes Ding: Fenja übernimmt den Hof ihrer Eltern, ohne dass die noch dabei mitmischen. Katharina erfüllt sich ihren Traum und baut sich eine eigene Farm mit Schafzucht auf, obwohl sie früher mit Landwirtschaft nichts am Hut hatte. Florian gründet noch während er lernt seine eigene Baumschule auf dem Hofgelände seiner Eltern. Katharina Jaeschke hat gerade ihren Agrarwirt in Neubrandenburg gemacht und sogleich gemeinsam mit ihrer Mutter aus Hannover eine ehemalige Straußenfarm bei Rostock gekauft. Ihr ganzer Stolz: eine Wollschaf- und Kaschmirziegenherde da, wo einst große Vögel jeden Grashalm wegrupften. Ihre Mutter Anke vermietet Ferienwohnungen im Hofgebäude und betreibt ein Café mit selbst gebackenem Kuchen. (Text: NDR)
Ob Freibad, Badesee oder Meer: Niedersachsen ist eine riesige „Badelandschaft“, ein wahres Badeparadies. Schwimmen, plantschen, baden, im Sommer ein menschliches Grundbedürfnis. Die Wasserlandschaften bieten echte Naherholung, bezahlbaren Urlaub und großes Durchatmen am Wochenende. Damit die Badegäste im nassen Element sicher sein können, müssen andere dafür schuften: Alle, die auf ihren Posten als Bademeister, ehrenamtliche Retter oder Strandhausmeister eingesetzt sind. Sie hängen sich voll rein, damit der große Badespaß nicht gefährlich wird. Doch auch im Badeparadies Niedersachsen ist nicht alles eitel Sonnenschein. Für die Freibäder lassen sich kaum noch Bademeister*innen finden. Landauf landab fallen daher Schwimmkurse aus und damit auch viel zu oft die Seepferdchen-Prüfung für die Kleinen. (Text: NDR)
Gar nicht so einfach, heutzutage einen Hof wie anno dazumal zu führen. Das muss auch Biobauer Jörg Altmann auf seinem alten, traditionell bewirtschafteten Hof feststellen. Denn der soll auch kostendeckend bewirtschaftet werden. Zudem sind rund zehn Mitarbeitende weniger auf dem Biohof tätig. Die neuen Herausforderungen will Jörg Altmann mit einem Strategiewechsel meistern. (Text: NDR)
Sie erfüllen Wohnträume, haben Spezialaufträge und sind dabei vor allem eines: Handwerker. Ob es um Hausbau, Wohnen auf dem Wasser, Fassadenkunst oder Maßanfertigungen von Möbeln geht, es wird laut, arbeitsaufwendig und spannend. Vier Geschichten über Handwerker aus dem Norden, die Wohnträume erfüllen in der „nordstory“. Klinkern ist für sie die tollste Arbeit, sagt die 23-jährige Celina Wlecke aus dem niedersächsischen Hunteburg. Sie ist gelernte Maurermeisterin und das Schöne für sie daran sei, dass man am Ende des Tages sehen könne, was man geschafft hat. Celina hat im Familienbetrieb ihres Vaters gelernt und möchte das Unternehmen bald übernehmen. Frauen auf dem Bau sind immer noch selten, für Vorurteile und Klischees bleibt im Arbeitsalltag keine Zeit. (Text: NDR)
Eigentlich war der Jungfernstieg früher nur ein künstlich aufgeschütteter Damm, der das Wasser der Alster aufstauen sollte. Eine neue Mühle musste gebaut werden, um die Kornkammern der Stadt und in der Umgebung zu füllen. Aber schon bald avancierte der Damm zur ersten Adresse von Hamburg. Er wurde eine wichtige Verbindung von Alt- und Neustadt, durch seine exponierte Lage am Wasser bedeutender Handelsplatz, später, durch Lindenbäume aufgehübscht, zur Flaniermeile. Hanseatische Familien promenierten dort mit ihren unverheirateten Töchtern, in der Hoffnung, eine gute Partie für sie zu finden. Daher der Name Jungfernstieg. (Text: NDR)
„Ich war von Anfang an schockverliebt!“ Der jung verheiratete Hausmeister Sebastian Neumann spricht gerade nicht von seiner Frau, sondern von seinem Arbeitsplatz. Der befindet sich hinter uralten Mauern im Bremer Rathaus. Mehr als 200 Menschen arbeiten in dem prachtvollen Gebäude, in dem seit 1612 bis heute der Senat Bremen regiert. Und genau so lange gibt es den weltberühmten Weinkeller, in dem 100.000 Flaschen aus deutschen Anbaugebieten lagern. Im Jahre 2004 wurde das Bremer Rathaus als weltweit einziges zum UNSCO-Weltkulturerbe der Menschheit erklärt. Und die Traditionen werden gelebt. Hausmeister Sebastian Neumann schiebt wie sein Kollege vor 600 Jahren die Flaggen aus der Dachluke, wenn seine Königliche Hoheit Fürst Albert II. von Monaco erwartet wird. (Text: NDR)
Die Seebrücken von Ahlbeck und Sellin gehören zu den Schönheiten unter den Seebrücken des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Aber auch Heringsdorf mit seiner Shoppingmeile und den Ferienapartments auf der Seebrücke oder Boltenhagen mit seiner neuen Dünenpromenade haben einiges zu bieten. Und auch marodes Bauwerk hat Charme wie der 1977 gebaute sogenannte „Kartoffelanleger“ an der Wohlenberger Wiek. Einst von militärstrategischer Bedeutung für die Rote Armee, ist dort heute ein Angel- und Tauchparadies. (Text: NDR)
Mit dem eigenen Flugzeug bis vors Bett: der Traum von Flavio Laus. Auf einem ehemaligen Militärflugplatz in der Mecklenburger Seenplatte will er ihn verwirklichen. Hier entsteht nach und nach ein Fliegerdorf nach US-amerikanischem Vorbild. Zwölf Shelter sind in den vergangenen Jahren verkauft worden, drum herum wachsen Häuser wie Pilze aus dem Boden. Vom Fertigteilhaus über Backsteinbau bis hin zum Tiny House aus Holz. Flugverrückte wie Flavio Laus bauen sich ihr Traumhaus mit Flugzeug am Bett. Der gebürtige Italiener hat vor vier Jahren eigentlich nur im Randgebiet seiner Wahlheimat Berlin eine Halle gesucht, um an seinem Traum weiterzubauen: einem Doppeldecker nach historischem Vorbild. Mittlerweile will er den Shelter auf dem Flugplatz in Lärz zum Wohnhaus umbauen. Der 39-Jährige ist selbstständig. (Text: NDR)
Die Hamburger Hafencity hatte lange den Ruf, ein Wohngebiet für Reiche zu sein. In exklusiver Wasserlage, mit der Elbphilharmonie im Blick, so sagt man, machen es sich jene gemütlich, die es sich leisten können. Doch die Hafencity wächst, es werden komplett neue Viertel gebaut. Knapp zwei Kilometer Luftlinie östlich der Elbphilharmonie entsteht das Quartier Baakenhafen. Ein Neubaugebiet entlang eines historischen Hafenbeckens, das ein „urbanes Dorf“ werden soll: mit neuen Wohnkonzepten, familienfreundlich, nachhaltig und bezahlbar. Insgesamt werden rund 2400 neue Wohnungen gebaut. Die ersten Häuser sind seit rund zwei Jahren fertig, andere befinden sich noch im Bau. Der Anteil an öffentlich geförderten Wohnungen liegt bei 40 Prozent. Hier bauen viele Genossenschaften, soziale Träger und private Baugemeinschaften. (Text: NDR)
Er ist Tischlermeister und Restaurator, kennt sich mit historischen Türen und Fenstern genauso aus wie mit alten Autos: Christian Schäfer aus Flensburg. Der Mann mit der Schiebermütze hat sich auf denkmalgeschützte Gebäude spezialisiert, die er mit viel Liebe zum Detail restauriert. So soll er ein entkerntes Reedereihaus in ein Bistro umwandeln, die Fenster für das Wohn- und Atelierhaus des Expressionisten Emil Nolde (1867 – 1956) in Seebüll restaurieren und eine vom Bohrwurm befallene Treppe in einer alten Mühle retten. Sein Lieferwagen: ein roter DDR-Bus aus den 1970er-Jahren, ein Wartburg Barkas 1000. Auf Hochglanz poliert fährt er damit am Wochenende zum Kanufahren an die Flensburger Förde. Christian Schäfer entdeckt historische Schätze neu: im Job und in seiner Freizeit. (Text: NDR)
Sie arbeiten regional, stärken die Wirtschaft vor Ort, erhalten Kulturlandschaften und versuchen, dabei das Klima zu schützen. „die nordstory“ erzählt vier Geschichten über Menschen aus Niedersachsen, die auf ganz unterschiedlichen Wegen regional leben und arbeiten. Tobias Pape zum Beispiel: Der Wahlinsulaner auf Norderney betreibt seit zehn Jahren die erste und einzige Brauerei auf der Nordseeinsel. Hier hat er aus seiner Sicht den schönsten Arbeitsplatz: Aus dem Fenster seines Brauhauses im Industrieviertel sieht er frühmorgens die aufgehende Sonne. Der Elektroingenieur hat sein Unternehmen maßvoll weiterentwickelt, dabei bleibt er auf der Insel und will nicht exportieren. Wer sein Norderneyer Bier trinken will, muss eben nach Norderney kommen. Diese Entscheidung hat Pape nie bereut. Es gibt viele kleine regionale Brauereien, die gutes Bier produzieren. (Text: NDR)
Patricia Sachau ist Grafikdesignerin und hatte nach ihrem Studium eine Festanstellung in Hamburg. Doch dann beschloss sie, Schäferin zu werden. Dabei kämpfen zahlreiche Schäfereien um ihre Existenz. Die Wollpreise sind im Keller, das Einkommen ist gering. Und immer mehr Schäferinnen und Schäfer hängen ihren Beruf unfreiwillig an den Nagel. Patricia Sachau hat sich davon nicht abschrecken lassen. 2020 gründete sie die Lykke Sheepfarm. Lykke ist dänisch und bedeutet Glück. Und das fühlt sie bei der Arbeit mit den Tieren. Mit Romantik hat das Leben als Schäferin jedoch wenig zu tun, denn die Schafzucht erfordert viel Arbeit. Bis zu zwölf Stunden schuftet die 30-Jährige pro Tag, und wenn die Geburt der Lämmer ansteht, sogar noch mehr. (Text: NDR)
Seit zehn Jahren lebt und leidet eine Gruppe von Gutshausrettern in Mecklenburg-Vorpommern mit ihren Dauerbaustellen. Die Leute bekämpfen Holzwurm und Hausbock, retten baukulturelles Erbe und versuchen, ihre Herrenhäuser und Gutsschlösschen wiederzubeleben. Philipp Kaszay in Kobrow traut sich an den Wiederaufbau des herrschaftlichen Balkons heran, den er vor zehn Jahren abreißen musste. In Dersentin bei Adriana Acosta und Sönke Johannsen ist ein zweites Baby geboren. Allerdings hat sich auch ein zerstörerischer Parasit im Dachstuhl ihres Herrenhauses eingenistet. Nina Hollensteiner und Albrecht Pischel aus Scharpzow entdecken im Landeshauptarchiv Schwerin stapelweise Bauprotokolle aus der Entstehungszeit ihres Hauses, die sie auf völlig neue Sanierungsideen bringen. (Text: NDR)
Wenn der Jahrmarkt auf die Insel Föhr kommt, wissen alle Insulaner, dass bald die ruhige Winterzeit beginnt. Endlich mehr Zeit für Freunde und Familie nach dem Touristenansturm in der Hochsaison. Er hat die Ruhe der Insel bewusst gesucht. Gitarrenbauer Manuel May ist vor neun Jahren von Hamburg auf die Insel gezogen, der Liebe und der Kinder wegen. Seine Frau Anja hat er als Jugendlicher auf Föhr kennen- und lieben gelernt. Dort verbrachte der gebürtige Hesse seit seinem 15. Lebensjahr seine Ferien. In Hamburg haben Anja und Manuel eine ganze Zeit glücklich gelebt. Dann kamen die beiden Kinder. Der Grund, Hamburg den Rücken zu kehren. In Wyk auf Föhr hat er die Ruhe gefunden, die er braucht, um seine 3000 Euro teuren Einzelstücke von Hand anzufertigen. (Text: NDR)
Verstaubt und dunkle Vertäfelung, so denken viele Norddeutsche immer noch, wenn es um Urlaub im Harz geht. Aber immer mehr junge Harzer glauben an die touristische Zukunft ihrer Region und bauen sich in ihrer Heimat etwas Neues auf. Sie kämpfen gegen das schlechte Image. „die nordstory“ begleitet einige „junge Wilde“ bei ihren frischen Projekten für einen nachhaltigen Tourismus. Die Macher vom neuen Hüttenhotel Larissa Menzel und Daniel Köhler sind in Osterode am Harz aufgewachsen. Das junge Paar hat 2021 ein ehemaliges Kirchen-Freizeitheim gekauft, zehn einfache Hütten auf rund einem Hektar Waldlichtung. Daraus wollen Daniel und Larissa eine moderne Waldherberge machen und Familien und Gruppen eine alternative Unterkunft bieten mit Feuerstelle, Gemeinschafts-Tipi und Saunafass, alles selbst gebaut. (Text: NDR)
Es ist sein erster Sommer auf dem eigenen Campingplatz. Und er ist glücklich. Schon als Kind hat Christoph Niemann mit seinen Eltern auf der Halbinsel Boiensdorfer Werder am Salzhaff Campingurlaub gemacht. Im Sommer 2021 wurde die Verpachtung des Platzes neu ausgeschrieben. Christoph hat sich gegen 40 Konkurrenten durchgesetzt und den Platz am 1. April 2022 wiedereröffnet. Eine gewaltige Aufgabe bis dahin: Alles musste er neu machen, die Parzellen einmessen, Waschhäuser entkernen und wieder einrichten, die Rezeption komplett umgestalten, Glampingzelte aufstellen und, und, und. 1,5 Millionen Euro kostet der ganze Spaß. Zum Glück helfen Freunde, Familie und ehemalige sowie künftige Dauercamper mit. In Rostock betreibt Christoph Niemann ein Abrissunternehmen. (Text: NDR)
Die Aufgabe von Devi Möller: Sie soll etwa 100 Kreuzfahrtpassagiere auf Deutschlands jüngstem Windjammer, der brandneuen „Sea Cloud Spirit“, zufriedenstellen. Das ist die tägliche Herausforderung für Kreuzfahrtdirektorin Devi Möller, die selbst lange in Kiel gelebt hat, und auf dem Törn von Kiel über Sylt nach Hamburg als Gastgeberin für die Passagiere fungiert. Sie kümmert sich als „Mädchen für alles“ um das Tagesprogramm, muss die Landausflüge mit dem Kapitän abstimmen und die Kritik der Passagiere entgegennehmen. Das Manövrieren mit dem 138 Meter langen Dreimastvollschiff will erst einmal gelernt sein, denn Vukota Stojanovic aus Montenegro ist bei diesem Törn erst seit zwei Monaten Kapitän der „Sea Cloud Spirit“. Die günstigste Kabine kostet 720 Euro pro Person und Nacht. (Text: NDR)
Zwischen romantischen Fachwerkhäusern, ländlicher Idylle und Obstbäumen gibt es im Alten Land in Niedersachsen viel Neues zu entdecken. Vor allem immer mehr junge Menschen werden dadurch angelockt. Einige ziehen neu ins Alte Land, andere führen die Familienbetriebe ihrer Eltern in die Zukunft. Mit Altbewährtem und neuen, frischen Ideen, Träumen und Tatendrang wollen sie sich im Alten Land eine eigene Existenz sichern. Während andere ländlich geprägte Regionen bundesweit veröden, boomt das Alte Land vor den Toren Hamburgs. Denn es ist nicht nur das größte Obstanbaugebiet Nordeuropas, sondern es verfügt mit der Kleinstadt Buxtehude und Ortschaften wie Jork über eine gute Infrastruktur. Attraktiv für die jüngere Generation. (Text: NDR)
Rund 200.000 Hunde gibt es in Mecklenburg-Vorpommern, Tendenz steigend. „die nordstory“ begleitet Menschen und ihre Vierbeiner. Kathrin Schiemann ist Projektleiterin bei der Messe Internationale Rassehundeausstellung in Rostock und verantwortlich für Mensch und Hund. Rund 23.000 Besucherinnen und Besucher zieht es in die Messehalle und fast 3000 Vierbeiner. Tanja und Frank Pals aus Oldenburg züchten die Hunderasse Lagotto Romagnolo, italienische Wasserhunde, eine verwandte Art vom früheren „First Dog“ der Familie des ehemaligen US-Präsidenten Obama den USA. Bei der Ausstellung hofft Ehepaar Pals auf Bestnoten in der Bewertung. Jasmina Naskovski-Bußmann hat 2021 eine kleine, schicke Hundeboutique in der Rostocker Innenstadt eröffnet. Inspiriert durch ihre beiden Chihuahuas Prince und Sir Douglas, ist Jasminas Motto: nur das Beste für die Vierbeiner. (Text: NDR)
Sie sind die Letzten ihrer Art im Hamburger Hafen, der zehn Prozent des Stadtgebietes der Freien und Hansestadt Hamburg ausmacht. Südlich der Elbe und abseits des Tourismus versorgen nur noch eine Handvoll Container-Imbisse die Schichtarbeiter und Trucker mit deftiger und ehrlicher Hausmannskost. Der Ton ist rau, aber herzlich. Die Besitzer bieten ihrer Kundschaft frühmorgens nicht nur Essen an, sie sind auch Seelentröster für ihre Klientel. Und in den Container-Imbissen erfährt man auch gleich noch die neuesten Hafen-Infos. Diese kleinen Institutionen sind auf der Veddel, auf dem Kleinen Grasbrook oder auf Steinwerder einfach unersetzlich. Frikadellen, Bratkartoffeln und belegte Brötchen mit Wurst, Schinken und Spiegelei sind der Renner. „Salate mögen sie hier nicht“, sagt Odo Wehr. (Text: NDR)
Sie werden geliebt und verflucht, gehegt und gepflegt: Schlösser und Herrenhäuser verlangen ihren Besitzern Großes ab. "die nordstory" erzählt einige Geschichten norddeutscher Schlösser und Herrenhäuser fort, die schon einmal in "die nordstory - Das Schloss muss weg!" aus 2016 vorgestellt wurden. (Text: NDR)
Sie sind jung, sie sind Landwirtinnen und kämpfen für mehr Akzeptanz und Verständnis für moderne, konventionelle Landwirtschaft. Gesa Langenberg, Henriette Struß und Gesa Ramme betreiben konventionelle Landwirtschaft in Niedersachsen und haben viele innovative Ideen. Henriette Struß führt einen Milchviehbetrieb, Gesa Ramme arbeitet auf dem Hof ihres Vaters bei den Hühnern und Gesa Langenberg ist Betriebsleiterin auf einem Hof mit mehr als 4000 Schweinen. Sie kommen aus den Landkreisen Diepholz, Schaumburg und Celle. Eine Sache verbindet die drei: Sie sind in den sozialen Medien aktiv und zeigen auf Instagram und anderen Social-Media-Kanälen, wie das Leben und die Arbeit auf einem Hof ist und welche Herausforderungen es mit sich bringt: vom Klimawandel über Tierschutz bis hin zu finanziellen Problemen. (Text: NDR)
Sie lieben das Leben in der offenen und urwüchsigen Landschaft Mecklenburg-Vorpommerns mit ihren Pferden, Schafen und Rindern. Manche nennen sich Gauchos, so wie Amancio Mendiondo aus Argentinien, der sich in Wardow eine Cavalan-Ranch aufbaut hat. Er bietet Ausritte für Touristen im Westernstil querfeldein durch die mecklenburgische Landschaft an. Auch seine Nachbarin Patricia Sachau gehört zu dieser Gruppe freiheitsliebender Rancher als eine der wenigen Schäferinnen im Land. Aus Schleswig-Holstein ist sie mit ihrer großen Herde ins Winterquartier nach Mecklenburg gezogen, zu ihrem Freund Hannes, einem Schäfer aus Walkendorf, um nicht nur ihre Herzen, sondern auch ihre Herden zu vereinen. Zusammen bringen sie es immerhin auf eine Größe von 1600 Tieren. Beim Umtrieb von Weide zu Weide nimmt Patricia gerne Gaucho Amancio und seine Reiter in Anspruch. (Text: NDR)
Endlose Strände, Wattenmeer und wilde Dünen: Die Ostfriesischen Inseln sind für viele Menschen Sehnsuchtsorte. Aber die Inselbetriebe kämpfen mit extremer Personalnot. „die nordstory“ begleitet Menschen, die mit viel Engagement und neuen Ideen die Hochsaison meistern. In ihrer Inselbäckerei auf Wangerooge arbeiten Dennis Höneise und seine Frau Anja dieses Jahr mit Saisonkräften aus Kirgisistan. Die Studierende Aizada lernt in kurzer Zeit Deutsch und obendrein noch das Radfahren, weil sie die Brötchen ausliefern muss. Auf Juist schiebt Kutscherin Karen Bauer Zusatzschichten und frühstückt auf dem Bock, damit sie pünktlich die Zeitungen ausliefern kann. Denn auch die kommen hier per Pferdefuhrwerk. Weil Derk Rose seinen Fahrradverleih auf Juist allein wuppen muss, setzt er auf Digitalisierung und schafft sich eine Waschanlage für seine Drahtesel an. (Text: NDR)
Wencke Burzlaff erfüllt außergewöhnliche Wohnträume. Die Rostockerin hat geschickte Hände und unendliche Fantasie. Was für manche Leute olle Schiffsplanken sind, für sie sind sie ein wertvoller Schatz. In ihrer Werkstatt fertigt sie aus alten Trögen und Bohlen von Seebrücken Möbel. „die nordstory“ zeigt, wie Wenckes Möbelkreationen entstehen und geht mit ihr auf die Suche nach geeigneten Materialien. Sie führt durch die Geschichte der Reportage, in der weitere Menschen vorgestellt werden, die ungewöhnlich wohnen bzw. ihren Wohntraum leben. (Text: NDR)
Kapitän auf einem Kreuzfahrtschiff? Bloß nicht, sagt Ingo Drewes. Dennoch fährt er seit 16 Jahren als Kapitän auf einem Containerschiff, der „Henneke Rambow“, 135 Meter lang, 23 Meter breit, Tiefgang bis zu 8,70 Meter und Platz für knapp 900 TEU, das sind 20-Fuß-Container. Für den 54-Jährigen ist das sein Traumberuf! Ingo kommt aus dem hamburgischen Teil des Alten Landes, aus Cranz. Dort gab es früher nur zwei Arten von Gewerbe: Obstbau oder Schifffahrt. Schon Ingos Großvater war Kapitän, dann der Vater, jetzt Ingo. Die Seefahrt hat sich geändert. Ein Turn dauert drei Wochen, erst dann kommt Ingo mit der „Henneke Rambow“ zurück. Meistens nach Hamburg. Dann wird proviantiert, die Behörden kommen an Bord, außerdem der Charterer CMA CGM, für den das Schiff fährt, vielleicht auch der Reeder, dem es gehört. „Hamburg ist Stress. (Text: NDR)
Hunderte von Schuhen hängen quer über dieser Straße, Cafés, Kunstateliers und dänische Institutionen prägen sie: die Norderstraße in Flensburg. Sie hat sich in den vergangenen Jahren von einer Durchgangsstraße zur In-Meile entwickelt und ist ein Mikrokosmos auf 650 Metern. Die Entwicklung zum Szeneviertel gibt es nicht nur in Metropolen wie Berlin oder Hamburg, sondern auch in der 100.000-Einwohner-Stadt Flensburg. Philipp Theuer gehört der einzige Lebensmittelladen in der Norderstraße. Er verkauft regionales Obst und Gemüse, bietet Waren unverpackt an und serviert veganen Mittagstisch. Sein Problem: Er benötigt mehr Platz für seine Gäste im Freien, doch der ist in der engen Einbahnstraße Mangelware. Die Idee: eine Terrasse statt Parkplätze. (Text: NDR)
Wilhelmshaven und der Jadebusen haben viel zu bieten, zum Beispiel den einzigen deutschen Tiefwasserhafen, den größten Marinestützpunkt und eine facettenreiche Nordseebucht. Die Region ist im Aufwind. Der Tiefwasserhafen JadeWeserPort wird ausgebaut, der erste LNG-Terminal ist in Betrieb und trotzdem bleibt Wilhelmshaven seiner Geschichte als Marinestadt tief verbunden. „die nordstory“ zeigt ein ganz besonderes Stück Nordseeküste und erzählt spannende Geschichten von Menschen, die mit Herzblut an der Hafenkante leben und arbeiten. Wilhelmshaven ist einer der wichtigsten Umschlaghäfen Deutschlands. Im JadeWeserPort wurden gerade zwei Containerbrücken um elf Meter erhöht, um den immer größer werdenden Schiffen gerecht zu werden. Und auch die Brückenfahrer müssen sich auf die neuen Dimensionen erst einmal einstellen. (Text: NDR)
Auf dem Weg nach Rügen, der größten Insel Deutschlands, fahren die meisten daran vorbei. Mitten im Strelasund führt der Weg des Rügendamms über den Dänholm, eine der kleinsten Inseln Deutschlands. Ein geschichtsträchtiger Ort. Die Kaiserliche Marine wurde hier begründet. Auf dem Dänholm wurden Kanonenboote gebaut, hier begann die Ausbildung für jeden deutschen Kadetten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden hier noch bis 1991 Hunderttausende Wehrpflichtige der DDR-Volksmarine gedrillt. Der Name Dänholm hat Klang unter Marinereservisten. Dann ist der Dänholm in Vergessenheit geraten. Und in dieser Grauzone hat sich eine illustre Welt entwickelt. Eine Welt für sich. (Text: NDR)
Christian hat sich seinen Traum vom eigenen Traditionssegler erfüllt, indem er die 75 Jahre alte „Albin Köbis“ gekauft hat. Zudem hat er auch seine Freundin Ela für alte Schiffe begeistert. Gemeinsam krempeln sie in Flensburg ihr Leben um, restaurieren liebevoll den alten Fischkutter und starten mit ihm ein neues Kapitel. Für Ela ist das Leben an Bord eine völlig neue Erfahrung. Die Seefahrt und alte Schiffe hat sie erst lieben gelernt, als sie mit Christian zusammenkam. Nun hat sie ihren Lebensmittelpunkt auf das Deck verlagert und sogar einen Nebenjob bei einem Segelmacher begonnen, um traditionelle Nähtechniken zu erlernen. Abends nach der Arbeit büffelt sie gemeinsam mit Freunden für ihren Sportbootführerschein, um bei künftigen Fahrten mehr Verantwortung zu übernehmen und Christian an Deck zu unterstützen. (Text: NDR)
Norderney gilt zurzeit als das beliebteste Nordseebad der ostfriesischen Küste. Zu den gut 6000 Einwohnerinnen und Einwohnern kommen jährlich fast 600.000 Touristen. Die Insel lebt vom Tourismus. Begehrt bei Investoren, ist das Leben dort kaum mehr bezahlbar für die Einheimischen. „die nordstory“ erzählt die Geschichten der nächsten Generation von Insulanern, die mit frischen Ideen, Mut und Unternehmergeist die Zukunft ihrer Heimatinsel selbst in die Hand nehmen. Einer von ihnen ist der 30-jährige Gastronom Janis Kleemann. Er will mit fair gehandeltem Fisch kulinarisch in die Zukunft gehen. Mit seinem kleinen Fischimbiss hat er bereits einen erfolgreichen Weg eingeschlagen. Jetzt hat Janis Kleemann noch größere Pläne: den Bau einer Fischmanufaktur in einem ehemaligen Werftgebäude. Dort möchte er den heimischen Fisch direkt verarbeiten. (Text: NDR)
Eine „nordstory“ über Dorfläden, aber vor allem über Dirk und Deborah, Kathrin, Susanne, Mario und Andrea: Sie alle haben die Ärmel hochgekrempelt und angepackt. Jedes einzelne Projekt, jeder kleine Laden ist eine Herzensangelegenheit und ein finanzielles Risiko, oft ein existenzielles. Rückwärtsgewandt, nostalgisch und naiv? Nein, keiner will den alten Tante-Emma-Laden oder Konsum zurück. Digitale Vermarktungsstrategien, moderne Kommunikation, ökologische und nachhaltige Produkte: Im Jahr 2022 postet Tante Emma täglich eine Instastory. Ob die kleinen Projekte kommerziell erfolgreich sein werden? Der Film erzählt von Enthusiasmus und Mut, aber auch von Sorgen, Hoffnungen und Zweifeln. Es ist ein Film über Menschen, die den Aufbruch wagen, trotz aller Schwierigkeiten. (Text: NDR)
Jungfernstieg, Neuer Wall, Eppendorfer Baum: In Hamburg gibt es Flaniermeilen, deren Schönheit offensichtlicher ist. Was dem Steindamm aber kaum eine von ihnen streitig machen würde: Er ist die bunteste, schrillste und kosmopolitischste aller Hamburger Straßen. Schon in der Geschichte der Freien und Hansestadt war der Steindamm ein Ort der Ausgestoßenen. Leprakranke wurden dorthin verbannt, Seuchenopfer verbrannt, ein Pestfriedhof angelegt und die Hinrichtungsstätte stand dort. Der Steindamm lag östlich der Stadtmauern, vor dem Steintor. Damit der Wind den Gestank nicht Richtung Hamburg treibt, siedelten sich auch Schießpulvermühlen, Gerbereien, Abdeckereien, Schnapsbrennereien, Schweinemästereien an. Aber auch die Spuren der vorigen Jahrhundertwende lassen sich entdecken, als der Steindamm Heimat der legendärsten Showbühnen und Varietétheater war. Vergnügungs- und Einkaufsstraße der besonderen Art ist der Steindamm heute. Wer arabische und türkische Küche mag, kommt längst am Steindam
Der Priwall in Travemünde ist nur drei Kilometer lang und beherbergt eines der größten Tourismusprojekte in Norddeutschland: die BeachBay. Fast 500.000 Übernachtungen werden jährlich auf der kleinen Halbinsel gezählt. Da wird es eng, wenn im Sommer die Touristen auf den Priwall strömen, die meisten kommen mit der Fähre. Restaurantbesitzerin Andrea Grube-Przybyl muss zum Einkaufen mit der Fähre auf die andere Seite der Trave fahren und hofft jedes Mal, dass sie nicht im Stau stecken bleibt. Sie braucht all ihre Zeit, um ihr Restaurant Seglermesse am Laufen zu halten. Um zu überleben, muss sie neue Gäste heranholen. Dafür ist sie stets auf der Suche nach neuen Attraktionen und plant zum Beispiel den Auftritt eines Shantychores, um die Besucher in ihr Lokal zu locken. (Text: NDR)
Urlaub mit Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil hat nach der Coronakrise noch einmal an Beliebtheit gewonnen. Für die einen ist es der perfekte Urlaub, für die anderen ein Geschäftsmodell. „die nordstory“ taucht tief ein ins Leben auf deutschen Campingplätzen und zeigt Geschichten rund um den trendigen Urlaub. Der Kult-Platzwart In Harlesiel können die Camper direkt hinterm Deich ihr Urlaubsdomizil aufschlagen. Für viele ist die Lage ein wichtiger Grund, um hierherzukommen. Aber es gibt auch viele Camper, die wegen Platzwart Peter Müller kommen. Der 64-Jährige ist eigentlich schon im Ruhestand, aber weil er nicht ohne seinen Platz kann und der Platz nicht ohne ihn, kommt Peter Müller weiter und arbeitet in Teilzeit neben seiner Rente. (Text: NDR)
Flache Landschaften, endloser Blick, kreischende Seevögel am blauen Himmel. Auf den Salzwiesen weiden die Kühe und drumherum: das Meer. All das macht das Leben auf Hallig Oland aus. Deswegen wollen manche Menschen dort nicht weg oder im Gegenteil sogar noch dorthin. Doch dieser friedliche Lebensraum ist in Gefahr. Die globale Erwärmung lässt den Meeresspiegel unaufhaltsam ansteigen. Die Bewohner der Halligen im Nordfriesischen Wattenmeer bekommen das besonders zu spüren. Mit Sandmassen und millionenschweren Investitionen will Bürgermeisterin Heike Hinrichsen die Klimakrise aufhalten. Höhere Warften sollen Oland und die Nachbarhallig Langeneß schützen. Ein neu zugezogenes Paar aus Stuttgart ist optimistisch. Die Boguschs sanieren für viel Geld ihr neues Haus auf Oland, obwohl die Zukunft ungewiss ist. Egal. (Text: NDR)
Hamburg ist bei Touristen absoluter Spitzenreiter unter den Zielen bei Städtereisen. 14,7 Millionen Übernachtungen wurden in der Freien und Hansestadt im Jahr 2022 gebucht. Aber nicht alle Gäste können in den berühmten Nobelherbergen wie dem Hotel Vier Jahreszeiten oder dem Hotel Atlantic, Dauerwohnsitz von Udo Lindenberg, unterkommen. „die nordstory“ zeigt einige Alternativen zu diesen Hotellegenden, porträtiert die kleinen Fluchten, die Hamburg bietet: eine Entdeckungstour vom Camping an der Elbe am Blankeneser Strand bis zum Fasshotel in Ochsenwerder, vom ehemaligen Nobelbordell bis zur hippen Kabinenunterkunft in St. Georg, vom ehemaligen Waschhaus bis zum Erlebnishof mit Alpakas. Einen Hauch von Nirwana bieten die Häuser Seeblick und Meereswoge auf der Elbinsel Neuwerk, die zum Bezirk Hamburg-Mitte gehört. (Text: NDR)
Fünfsterne-Luxushotel mit Wellnessoase? Von wegen! Anpacken, Natur erleben, Stockbrot am Lagerfeuer: Für manche Leute ist das der wahre Luxusurlaub. Silke bezahlt auf einem Ökobauernhof bei Dassow kein Geld für Kost und Logis, hilft dafür aber beim Tiere füttern und bei der Kartoffelernte. WWOOF (Worldwide Opportunities on Organic Farms) heißt dieser Trend. Die Idee dahinter ist ein weltweites Netzwerk für Menschen, die aktiv einen Lebensstil wie auf dem Land führen oder erleben wollen. Die Bauersleute in Dassow haben Schweine, Kühe, Hühner, bauen Getreide, Kartoffeln und Gemüse an. Ein Familienbetrieb, in dem sie die Arbeit kaum alleine schaffen. Deshalb kommt ihnen WWOOF gerade recht. Ein paar Stunden am Tag hilft WWOOFerin Silke mit, danach erkundet sie die Gegend oder setzt sich einfach in den Bauerngarten und liest ein Buch. (Text: NDR)
Alter Hof, großer Traum: Viele Menschen haben Sehnsucht nach einem eigenen Haus auf dem Land. Doch Immobilien sind teuer. Für viele ist die selbstständige Sanierung eines leer stehenden Hofes die Lösung. Doch die alten Gebäude stecken voller Überraschungen. Maxi und Stephen Warneyer haben einen klassischen Vierseitenhof, gelegen zwischen den Städten Uelzen und Dannenberg in Niedersachsen, gekauft. Die beiden wollten raus aus der Großstadt, träumten von einem schmucken Bauernhof. Seit dem Einzug aber häufen sich die Probleme. Carolin und Sebastian Paschen sind Musiker und wollen in ihrer Heimat Mecklenburg-Vorpommern etwas für die Kulturszene tun. Also suchten sie ein Haus, in dem sie Wohnen und Kultur vereinen konnten. Gefunden haben sie das Gutshaus in Langwitz. Doch zunächst müssen sie zumindest einen kleinen Bereich für sich bewohnbar machen. (Text: NDR)
Unterwegs auf dem Ostseeküsten-Radweg von Rügen bis nach Usedom. 120 Kilometer liebliche Natur und grandiose Ausblicke! Der Reisende kann entlang dieses Weges interessante Menschen und ihre faszinierenden Geschichten entdecken. Für den Stralsunder Knut Kuntoff ist Radfahren die zweitschönste Fortbewegungsart. Mit flottem Rennrad geht’s zur Arbeit in den Hafen von Altefähr, dort tauscht er den Flitzer gegen einen schrottreifen Drahtesel für die vielen Wege in seiner Segelschule und Charterstation. Sylvia Matt verteilt in ihrem Garten Am Bodden direkt am Ostseeradweg Straßenmalkreide an die Nachbarskinder, denn die lieben es, den Asphalt des Radwegs mit Bildern zu verzieren. André Carls baut in Greifswald einen Mountainbike-Parcours für Jugendliche und Kinder auf. (Text: NDR)
Zwischen dem Westerhever Leuchtturm und Büsum in der Einsamkeit der Marsch einen Biohof zu bewirtschaften und vom Gemüseanbau zu leben, ist eine XXL-Herausforderung. Diesem Abenteuer stellen sich Wiebke und Jan Schütt mit ihren drei Kindern täglich. Auf mehr als 100 Hektar Marschboden baut das Ehepaar 20 verschiedene Gemüsesorten in Bioqualität an. 25 festangestellte Mitarbeitende säen, pflanzen, jäten, ernten, waschen und verpacken mit den Schütts zusammen das Gemüse. In der Haupterntesaison müssen jeden Tag gegen 17:00 Uhr zwei Lkw beladen mit frischem Biogemüse vom Hof rollen. Nur so kommt die Ware, spätestens am nächsten Tag, pünktlich bei der Kundschaft in ganz Deutschland an. Auch in der Region ist das Biogemüse der Schütts begehrt. Chamiene Ehlers-Witt betreibt in der Nachbarschaft die vegetarische Biopension Haus am Watt. (Text: NDR)
Weite Marsch- und Moorlandschaft, Obstplantagen und Pferdeweiden, riesige Vogelschwärme und kilometerlange Sandstrände auf der Elbinsel Krautsand. Das ist Kehdingen. Die Region zwischen Stade und Cuxhaven ist nicht nur als Obstanbaugebiet gefragt. Aus Nordkehdingen gehen knapp 80 verschiedene Sorten Pflanzkartoffeln in die ganze Welt. Darunter resistente „Super-Knollen“, die künftig dem Klimawandel trotzen sollen. Kehdingen ist auch Pferdeland. Hier liegt das Hannoveraner Hochzuchtgebiet. Im Frühjahr ist Fohlenzeit. Dann werden auf den Pferdehöfen potenzielle Nachwuchsstars für den Pferdesport geboren. Seit Jahrhunderten prägen die Warmblüter den grünen Landstrich. Die Elbinsel Krautsand gilt als Perle der Region. Das idyllische Eiland befindet sich im Wandel. Immer mehr ehemalige Städter und junge Menschen entdecken die Elbinsel für sich. (Text: NDR)
Aus der Milch ihrer 35 Ostfriesischen Milchschafe kreieren sie Käsevariationen von Camembert, Schnitt- und Frischkäse, die schon mehrmals Auszeichnungen beim Deutschen Milch- und Käsepreis abgeräumt haben. Auch das SOS-Kinderdorf Vorpommern liegt auf der Milch- & Käsestraße. Hier leben und arbeiten 110 Menschen mit Beeinträchtigung. Die Milch von 16 Kühen wird in der Käserei immer frisch verarbeitet, umliegende Bioläden werden mit Joghurt, Quark und Frischkäse beliefert. Eine der ältesten Käsereien in Mecklenburg-Vorpommern verabschiedet sich gerade von der Milch und setzt in Zukunft nur noch auf vegane Herstellung. (Text: NDR)
Handwerkerinnen und Handwerker retten das Stadtbild von Hamburg, weil sie wissen, wie sie alte Bausubstanz erhalten können. Manchmal sind sie die Letzten ihrer Zunft und finden meistens Lösungen für Fälle, für die es eigentlich keine gibt. Sie gestalten Stuckornamente, kleiden Dächer ein, kümmern sich um Tunneltiere und bessern Fachwerk mit Altholz nach. Sie stehen bei Regen, Kälte und Sturm auf Baugerüsten und fragen sich, ob sie nicht besser einen anderen Beruf hätten erlernen sollen. Aber nein, die Leidenschaft ist größer! Denn am Ende ihrer Projekte haben sie wieder ein Stück von Hamburgs Baukultur erhalten und damit die Identität der Metropole bewahrt. Denn die vielen Sandsteinfassaden, Stuckverzierungen, Kupferdächer, Fachwerkbauten und Baudenkmäler prägen das Aussehen der alten Freien und Hansestadt. (Text: NDR)
Im Urlaub arbeiten? Unbedingt! Sagen zumindest diejenigen, die mit Work and travel unterwegs sind: Man erlebt mehr und bezahlt weniger, meist nur die Anreise. Und wer sich als Gastgeber internationale Helfer auf den Hof holt, schafft viel Arbeit weg und lernt die Welt kennen, ohne dafür überhaupt losfahren zu müssen. Jens und Malin aus Schleswig-Holstein reisen in die Schweiz, um in 2000 Metern Höhe einen Sommer lang die Kühe der Bergbauern zu hüten. So weit ab vom Schuss zu leben und zu arbeiten, bedeutet alles selbst zu machen: Tiere verarzten, eine Waschmaschine bauen, die ohne Strom funktioniert, Brot backen. Nur um Kühe aus tiefen Schluchten zu bergen, benötigen sie die Bergrettung und einen Hubschrauber. Heidi hilft in einer Schäferei in der Nähe von Neumünster mit. (Text: NDR)
Hannover ist die Stadt in Deutschland mit der höchsten Kioskdichte. Mehr als 300 der kleinen Buden verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet. Der zweite Teil von „Brause, Bier und bunte Büdchen“ begleitet einen Sommer lang vier Kioskbesitzer in Niedersachsens Landeshauptstadt. Kiosk-Urgestein Manfred „Manne“ Schütt aus Stöcken ist offiziell schon Rentner, doch loslassen kann er immer noch nicht. Sein Büdchen sperrt er immer noch sieben Tage die Woche auf. Er führt aber auch schon Gespräche mit möglichen Kandidaten, die ihn mal ablösen, aber sicherlich nie ersetzen können. Seine Kundschaft kann sich den Kiosk ohne „ihren“ Manne zumindest nicht vorstellen. Dem Lebenskünstler Niko Zagalak hatten die wenigsten Leute zugetraut, dass er mit seinem kleinen Kioskcafé im Stadtteil Linden lange durchhält.
Im äußersten Nordosten des Landkreises Harburg entlang des Elbstroms liegt eine ganz besondere Natur- und Kulturlandschaft: die Elbmarsch in Niedersachsen. Die Region ist auch ein Touristenmagnet, denn die Elbmarsch hat viel zu bieten. Die Elbe und die Marschweiden mit ihrem Grabensystem verleihen der Region einen typischen norddeutschen Charakter. Das Zusammenspiel von Wasser und Naturlandschaft hat das Leben der Menschen in dieser Gegend von jeher entscheidend bis heute mitgeprägt. Die Elbe ist dabei ein wichtiger Lebens- und Wirtschaftsfaktor, denn mittlerweile locken nicht nur der Elberadweg, etliche Campingplätze, sondern auch Großereignisse wie das Stover Rennen immer mehr Menschen in diese einzigartige Region. Direkt am Stover Elbstrand betreibt die Familie Kloodt seit Jahrzehnten einen mehrfach international ausgezeichneten Campingplatz. (Text: NDR)
Die Söhne Lucas und Ingwar sind auf Vater Jörgs Biohof Hoher Schönberg im Klützer Winkel mit eingestiegen. Jede Hand zählt. Viele langjährige Mitarbeitende haben aus verschiedenen Gründen den Hof verlassen. Wie kommen die Leute auf dem Hof mit dem trockenen Sommer klar? Dort, wo noch wie früher mit alten Traktoren gearbeitet wird, die oft 50 Jahre und älter sind. Auf kleinbäuerliche Wirtschaftsweise mit nur wenigen Tieren. Die Muttertiere bleiben alle längere Zeit mit ihrem Nachwuchs zusammen, die Kühe haben noch Hörner und die Schweine können im Matsch wühlen. Sohn Lucas, gelernter Büchsenmacher, kümmert sich nun um alles auf dem Hof, was mit Schlosserei und Zimmerei zu tun hat. Ingwar, der mittlere Sohn, hat die Schule beendet, und ist mit in die Landwirtschaft eingestiegen. (Text: NDR)
Inselbauer Mathias Schilling auf der Insel Öhe braucht eine neue Fähre. Die alte Kettenfähre, seit über 60 Jahren im Dienst der Familie, droht langsam abzusaufen. Kürzlich ist ihm sogar bei akuter Schieflage ein neuer Traktor beim Ablegen ins Wasser gerutscht. Wenn die alte Fähre aber ausgemustert werden muss und die neue noch nicht da ist, kommt der Bauer mit seinem Vieh nicht mehr von der Insel runter, geschweige denn rauf. Aber noch hält die alte Fähre, sie ist wichtiger als all seine Trecker zusammen. (Text: NDR)
Der Port of Lübeck gilt als einer der bedeutendsten Häfen der Ostsee. Er ist das Tor für den Tourismus nach Skandinavien, der Umschlagplatz für Forst- und Landwirtschaftsprodukte und die Brücke für Warentransporte nach ganz Europa. Wenn irgendwas beim Löschen der Ladung nicht rund läuft, reißen im Zweifelsfall Lieferketten in mehreren Ländern. Damit alles funktioniert, müssen die Prozesse des Hafenbetriebes wie gut geölte Zahnräder ineinandergreifen. „die nordstory“ zeigt die unsichtbaren Helden der gigantischen Hafenlogistik, die dafür sorgen, dass alles störungsfrei läuft. (Text: NDR)
Das Gutshaus Sülten Hof in Briggow steht seit 50 Jahren leer und ist so verfallen, dass niemand sich dafür interessiert hat. Aber nun haben sich Lars Oliver Lüke und seine Frau Sandra Hals über Kopf in die Ruine verliebt. Sie legen sofort los mit der Sanierung und Renovierung und sind ein aufregender Neuzugang bei den Gutshausrettern. Die beiden sind nicht allein. 2000 Gutsschlösser und Herrenhäuser gibt es in Mecklenburg-Vorpommern, viele davon verfallen. Aber 300 von ihnen sind wieder in der Obhut neuer Besitzer. Und die haben oft Sorgen so groß wie ihre überdimensionalen Häuser, bleiben aber auf Kurs. Knut Splett-Henning und Christina von Ahlefeldt konzentrieren sich gerade auf das uralte Haus von Sommerfeld bei Stralsund. (Text: NDR)
Sie fehlen überall: Reinigungskräfte, Küchenhilfen, Köche, Mechaniker. „die nordstory“ erzählt von sehr unterschiedlichen Betrieben in Schleswig-Holstein, die alle dasselbe Problem haben: Sie suchen händeringend neue Kolleginnen und Kollegen. Nicht, weil sie expandieren wollen. Sie würden einfach gern das Tageswerk bewältigen können. Nicht einmal vor touristischen Hotspots wie St. Peter-Ording macht der Personalmangel in der Gastronomie halt. Der chronische Mangel an Servicemitarbeitenden und Küchenkräften schwächt die Betriebe und belastet die verbliebenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. (Text: NDR)
Die Wildeshauser Geest ist eine vielfältige und faszinierende Landschaft. Der idyllische Flusslauf der Hunte, beliebt bei Anglern und Kanufahrern, das mit Heide bedeckte einzigartige prähistorische Pestruper Gräberfeld oder auch die vielen schönen alten Fachwerkhäuser. Der Naturpark Wildeshauser Geest ist mit seinen 1500 Quadratkilometern der größte in Niedersachsen. „die nordstory“ begleitet Menschen, die sich für die Natur, historische Baukunst und bewährte Traditionen einsetzen. Eine verfallene Schmiede wird mit Familienpower wieder schön, ein Garten in der trockenen Geest bringt reiche Ernte und ein Baggerfahrer hilft bedrohten Tierarten. (Text: NDR)
Es ist eine schwindelerregende To-do-Liste, die sich die Inselbauern vom Hof Martinen auf Amrum innerhalb eines Jahres vorgenommen haben. Eine ehemalige Ferienpension soll zu einem Wohnhaus für Insulaner umgebaut, 140 Hektar Ackerland müssen bestellt und abgeerntet werden. Es soll ein neuer Stall für 20 Mastschweine enstehen, die Tiere müssen auf die Insel geholt, dazu 120 Mastbullen versorgt werden. Und sie müssen zum Schlachter aufs Festland fahren. All das in 365 Tagen? Das kann doch nicht sein! Doch, das geht!, behaupten Birgit, Irk und Oke Martinen, ohne zu wissen, dass sie es zusätzlich mit nie dagewesener Gänseplage und kapitaler Missernte zu tun bekommen werden. (Text: NDR)
Niedersachsen aus einer neuen Perspektive entdecken: hoch oben, aus der Luft. „die nordstory“ zeigt die atemberaubende Vielfalt der niedersächsischen Landschaften, vom Küstenpanorama bis zu den Gipfeln im Weserbergland. Vorgestellt werden Menschen, die in schwindelerregender Höhe arbeiten und sich dabei Angst nicht erlauben können. Sie stellen sich täglich neuen Herausforderungen und Gefahren. Ihr Antrieb: Leidenschaft für die Arbeit hoch über dem Boden. Luis Osorio und Stefan Schamma sind Spezialisten für Windkraftanlagen. (Text: NDR)
Die Kröpeliner Straße ist die Haupteinkaufsmeile in Rostock. Stündlich flanieren oder hetzen 5000 Menschen durch die Lebensader. Tausende Touristen kommen, um den einzigartigen Mix aus Alt und Neu zu sehen. Die Kröpeliner Straße ist mindestens genauso bekannt wie in Hamburg die Mönckebergstraße oder die Zeil in Frankfurt am Main. „die nordstory“ zeigt Menschen, die in dieser Straße wohnen, arbeiten, relaxen und um den Erhalt der Geschäfte kämpfen. Denn immer mehr traditionsreiche Einzelhändler verlassen die „Kröpi“. Stirbt Rostocks Lebensader langsam aus? (Text: NDR)
Die Nordstory zeigt, was die meisten Urlauberinnen und Urlauber auf Sylt nie mitbekommen: den immensen Aufwand, den oft unsichtbare Fachkräfte betreiben, um das schöne Leben auf der nordfriesischen Insel zu ermöglichen. Sie arbeiten im Hintergrund und sind ständig für Feriengäste und Einheimische im Einsatz. In Rantum trifft man auf das Ehepaar Nissen, das von Mai bis September, sieben Tage die Woche, in seinem kleinen Supermarkt steht. In dieser Zeit bleibt Heike Nissens größter Wunsch, einmal einen Tag frei zu haben, unerfüllt. (Text: NDR)
Auf der größten Ostfriesischen Insel Borkum kommt Bewegung in alte Strukturen. Das liegt auch daran, dass viele junge Unternehmerinnen und Unternehmer sich auf der Insel etwas Neues aufbauen. Vor allem in der Hochsaison ist das mit vielen Herausforderungen verbunden. Aber sie halten zusammen und setzen bewusst auf ihr Netzwerk. „die nordstory“ begleitet fünf junge und mutige Macher durch die Höhen und Tiefen der Hochsaison und zeigt: Der Traum von der Selbstständigkeit auf Borkum hat seinen Preis – viel Arbeit im Sommer und wenig Freizeit. (Text: NDR)
Auke ist Niederländer und baut sich einen alten Pfarrhof im Recknitztal auf. Das Inventar für die künftigen Ferienapartments sucht er sich auf Müllkippen, in alten Industrieruinen oder auf Flohmärkten zusammen und möbelt alles wieder auf. Vivian baut den alten Rinderstall vom Gut Duckwitz auf. Lehmbau, Holz aus dem Gutspark, viel Glas verwandeln die finstere Halle in Werk- und Wohnstätten für Urlauber und Schulklassen. (Text: NDR)
In Hamburg gibt es viele Wassertürme. Bis auf den Wasserturm im Stadtpark (fertiggestellt 1916) sind sie ausnahmslos vor 1914 entstanden und allesamt sehr ansehnlich! Natürlich sind sie heute außer Betrieb, werden nun aber auch ausnahmslos anders genutzt. Ob als Planetarium oder für Wohnzwecke. Hamburgs Wassertürme erzählen Geschichte. „die nordstory“ begleitet die Sanierung von Hamburgs (und Europas) erstem Wasserturm im Stadtteil Rothenburgsort durch zwei Hamburger Ingenieure. Erklärt werden das Wasserturm-Prinzip, die Kuriositäten und die grundsätzlichen Herausforderungen. (Text: NDR)
Die Nordstory besucht drei Betriebe, die alte Erkenntnisse der Landwirtschaft nicht als romantischen Rückschritt, sondern als nachhaltigen Weg nach vorne begreifen. Mit Pferden den Acker bewirtschaften, das klingt erst mal nach „vorvorgestern“. Doch für Nina Ebel ist es ein Weg in die Zukunft. Seit ihre Eltern die Ackerpferde wiederentdeckt haben, ist der Boden des Bioland-Gemüsehofs immer besser geworden. Jetzt hat sie den Hof geerbt und möchte die Arbeit mit den Tieren nicht aufgeben. Es ist eine Methode, die den Boden schont, sagt die neue Chefin. Und die Kundschaft schätzt das. (Text: NDR)
In jeder Saison konkurrieren die Ostfriesischen Inseln in der Nordsee um neue Gäste. So auch Juist. Die Insel ist nur 900 Meter breit und 17 Kilometer lang, liegt zwischen Borkum im Westen und Norderney im Osten. Ein Naturparadies und Touristen-Hotspot mit rund 130.000 Gästen im Jahr. Wer die Urlauber ansprechen will, muss attraktive und auch neue Angebote anbieten. „die nordstory“ begleitet auf Juist vier engagierte Menschen, die mit neuen Ideen ihre Gäste überzeugen möchten. Der gebürtige Chilene Victor Ulloa De La Torre-Habbinga baut eine neue Kitesurfschule in den Inselsand. Er hatte eine bunte Station in Holzoptik geplant, so wie man sie in der Karibik findet. Auf die Insel wird allerdings etwas ganz anderes geliefert. (Text: NDR)
Der alte Flakbunker auf St. Pauli ist Wahrzeichen der Freien und Hansestadt Hamburg und nicht zu übersehen. Aber die wenigsten Menschen waren schon mal in diesem Bunker, geschweige denn oben auf dem Bunker. Das wird sich ändern, denn kürzlich bekam der Betonkoloss einen grünen Park aufs Dach. Bald wird ein einzigartiges Hotel in die oberen Etagen einziehen. „die nordstory“ begleitet das Team um Garten- und Landschaftsbaumeister Tim Eddelbüttel, das die Begrünung über den Dächern von St. Pauli möglich macht. Das Dach des alten Flakbunkers wurde bereits aufwendig um fünf Etagen aufgestockt und erhält einen öffentlichen Park in 60 Metern Höhe. (Text: NDR)
Denkmalschutz und Klimaschutz, geht das zusammen? In der Energiekrise wird es immer schwieriger, alte Gemäuer wirtschaftlich so zu betreiben, dass sie erhalten werden können. Darum sind neue Wege notwendig. Dabei tauchen viele Fragen auf: Dürfen unter Denkmalschutz stehende Gebäude eine Solaranlage auf dem Dach haben? Funktionieren Wärmepumpen auch in schlecht gedämmten Gebäuden? Ist eine Dreifachverglasung der Fenster mit dem Denkmalschutz vereinbar? "die nordstory" begleitet die Retter alter Häuser und dokumentiert ihre Bemühungen, Denkmalschutz und Klimaschutz zu vereinbaren. (Text: NDR)
Immer mehr Menschen zieht es in ihrer Freizeit auf den Bauernhof. Ihr Wunsch: Landwirtschaft einmal hautnah zu erleben. Der Film begleitet vier freiwillige Hofhelfer, die für ein paar Wochen in eine ganz neue Welt eintauchen. Gegen Kost und Logie arbeiten sie auf Biohöfen mit und sammeln dabei viele neue Erfahrungen. Es ist ein Realitätscheck zwischen Landidylle und hartem Arbeitsalltag, Muskelkater inklusive. So geht es auch der Niederländerin Ilonka Berentsen, die sich im Osnabrücker Land gemeinsam mit den Bäuerinnen Netty und Janina um eine 60-köpfige Kuhherde kümmern muss und dabei manchmal auch körperlich an ihre Grenzen gerät. Erzieher Simon Plettner lernt dagegen auf einem Hof vor den Toren von Hamburg, wie Gemüseernte im großen Stil funktioniert und erfährt viel über Traditionen und Veränderungen in der Landwirtschaft. (Text: NDR)
Weltweit geben sie ihrer Heimat ein Gesicht, sind Anlass für eine Reise: die Sehenswürdigkeiten in den Städten. Wer sich die Topziele in Hamburg auf einer Postkarte anschaut, könnte schnell ins Schwärmen geraten: blauer Himmel über den Landungsbrücken am Hafen, warmes Licht auf den Backsteinbauten der historischen Speicherstadt, Glitzer und Leuchtreklame auf der Reeperbahn. Orte, die das Stadtbild der Metropole prägen und unverwechselbar machen. Doch, was steckt hinter den Postkartenmotiven, die in alle Welt verschickt und längst von Insta-Spots aus gepostet werden? Halten sie, was sie versprechen? Wer sorgt dafür, dass sie attraktiv, lebendig und charakteristisch hamburgisch bleiben? „die nordstory“ geht auf Entdeckungstour. (Text: NDR)
Wie lebt es sich in einer 800 Jahre alten Burg? Welche gesellschaftlichen Verpflichtungen hat eine echte Prinzessin? Kann man moderne, klimafreundliche Land- und Forstwirtschaft betreiben und sich gleichzeitig an Regeln aus einem Familienstatut von 1720 halten? Und wie funktioniert ein Generationenwechsel auf einem Gut mit 700 Jahre alter Geschichte? „die nordstory“ begleitet Adelige und Adelsfamilien im Alltag bei ihren Herausforderungen, Traditionen und jahrhundertealten Familienbesitz zu bewahren und gleichzeitig in die Zukunft zu führen. Der Film zeigt sie bei der Arbeit auf dem Feld, im Wald, auf der Jagd, bei Festen und Feiern und liefert Einblicke in das Leben von Menschen, die sonst eigentlich gern unter sich bleiben. (Text: NDR)
Architekt, Metallbauer, Innenausstatterin, Wohnmobilbewohner: Sie alle vereint ihr Hang zum ungewöhnlichen Wohnen. Provokant den Darß aufmischen, so der Plan von Architekt Norbert Möhring. Und genau den setzt er auch in die Tat um. Seine Häuser brechen mit den jahrhundertealten Traditionen und zitieren sie dabei. Bei ihm trifft Reet auf Glas und meterdicken Stahl. Dabei kommt Michael Mayer aus Prerow ins Spiel. Der Metallbauer vom Darß ist Feuer und Flamme für die neuen Ideen des Architekten aus Westphalen. Auch er hat sich immer für moderne Architektur begeistert, Ungewöhnliches ausprobiert. Gemeinsam verwirklichen sie Wohnträume auf dem Darß. (Text: NDR)
Reif für die Insel? Man muss nicht weit reisen, um ein Eiland zu finden. Mitten in Hamburg befinden sich kleine Oasen im Strom. Auf der 38 Hektar großen Billerhuder Insel im Stadtteil Rothenburgsort lassen die Kleingärtner ihre Seele baumeln. In einer der knapp 600 Parzellen auf dem Eiland hat Rentner Ehrhard Sanders seine Passion gefunden: das Gärtnern. Sein 490 Quadratmeter großes Pachtgrundstück liegt direkt an der Bille mit Bootsanleger. Von hier aus schwimmt er auch gerne eine Runde oder paddelt mit seinem SUP-Board zu den Nachbarn. (Text: NDR)
Pralinen selbst machen, Bonsai-Kurse, Hinterhofkonzerte und Föhnfrisur: „die nordstory“ zeigt, wie Macherinnen und Macher aus Schleswig-Holstein Hinterhöfe lebendig machen und auf kleinstem Raum versteckte, kulturelle Oasen erschaffen. Einer dieser Macher ist Gunnar Astrup, Chef der Flensburger Hofkultur. Damit ein idyllischer Kaufmannshof für eine Nacht zu einer Open-Air-Bühne werden kann, muss er jede Menge Hindernisse aus dem Weg räumen. Gunnar muss mit Gastronomen um Bühnenplatz feilschen und Ordnungsamt und Feuerwehr überzeugen, dass am Konzertabend alles sicher ist. Nebenbei überredet er einige Anwohnende, ihre Wohnungen als Backstagebereich für Künstlerinnen und Künstler zur Verfügung zu stellen, und trommelt Ehrenamtliche für den Auf- und Abbau zusammen. (Text: NDR)
Es gibt Menschen, für die wird ein besonderes Bauwerk zum Lebenstraum. Andere opfern ihre Freizeit, um ein baufälliges Fachwerkhaus zu sanieren. „die nordstory“ erzählt drei ganz unterschiedliche Geschichten über Menschen in Norddeutschland, die mit Mut und Leidenschaft anpacken, um besondere Bauprojekte zu verwirklichen. Alain und Mirabelle Caboussat kauften 2017 den Wasserturm von Cuxhaven und stecken jahrelang all ihre Energie und finanziellen Mittel in die Sanierung. Sieben Jahre später ist es so weit: Sie eröffnen ein Café im Turm und erfüllen sich so einen Lebenstraum. (Text: NDR)
Einsam, wild, verwegen: Die Peene zählt zu Deutschlands naturbelassensten Flüssen. Inmitten saftiger Flussauen, wilder Orchideen, sumpfiger Bruchwälder und Niedermooren fühlt man sich ins Amazonas-Delta versetzt. Auf den ersten Blick tut sich hier nicht viel. Der Film ist eine Reise vom Ursprung der Peene am Kummerower See bis hin zum Peenestrom. Das Filmteam trifft Menschen, die sich – jeder auf seine Weise – dem Fluss und seiner Landschaft verbunden fühlen. (Text: NDR)
Die Geschichten dieser „nordstory“ spielen an der Warnow, dem längsten und wasserreichsten Fluss Mecklenburg-Vorpommerns. Die Protagonist*innen leben alle vom und mit dem Fluss. Brit Abeln betreibt das Naturdorf Eickhof. In Bützow hat Angelika Latzke vor acht Jahren direkt am Alten Hafen ihren Eispavillon eröffnet. Ein weiterer Schauplatz ist das Flussbad Rostock. (Text: NDR)
Acht Leute aus Berlin und ein Dackel namens Willy wollen dem Großstadttrubel entfliehen. Ihr Ziel: der Süden Dänemarks. Dort wartet der berühmte Gendarmenpfad auf sie. Dieser historische Weg, einst eine Patrouillenroute, auf der Polizisten Jagd auf Schmuggler machten, ist heute einer der schönsten Wanderwege des Landes. Die Reisegruppe plant, die 84 Kilometer von Skovby bis Padborg zu Fuß zu erkunden, dabei die Natur zu genießen und in die dänische Kultur einzutauchen. Nicht nur für das Teammitglied mit den Dackelbeinen wird das eine echte Belastungsprobe. Doch die soll sich lohnen. Der Süden Dänemarks ist eine einzigartige Region, in der deutsches und dänisches Leben miteinander verschmelzen. (Text: NDR)
Nördlich von Bremen bis Bremervörde im Landkreis Rotenburg/​Wümme erstreckt sich eine mystische Niederung, die schon immer Künstler*innen, Reisende und Suchende angezogen hat: das Teufelsmoor. Mit dem Ende der Corona-Pandemie haben sich hier viele Menschen mit neuen Angeboten und Projekten aufgestellt. Sie wollen die Region für den Tourismus neu nutzen und für die Bewohner lebenswerter machen. Im Teufelsmoor ist vieles im Umbruch: „die nordstory“ begleitet diesen durch den aufregenden Sommer und Herbst 2023. In Bremervörde schrauben Jörn Buschmann und sein Team am historischen Moorexpress. (Text: NDR)
Kleiner Hafen mit großer Geschichte: Der Fracht- und Fischereihafen im Rostocker Stadtteil Marienehe war die Heimat der Hochseefangflotte der DDR und das Zentrum der Fischverarbeitung. Seit dem Ende der Planwirtschaft erfindet sich der Hafen an der Warnow immer wieder neu. Fisch wird hier immer noch umgeschlagen: In den gewaltigen Kühlhallen stapeln sich Pengasius, Lachs und Forellenfilet, allerdings angeliefert mit Lkw aus Norwegen. Die Schiffe an der Kaikante bringen heutzutage Düngemittel, Getreide und vor allen Dingen Holz. Das wird hier direkt auf Züge verladen, die den Rohstoff weiter ins Inland verfrachten. (Text: NDR)
Der Luftraum über Hamburg ist stark frequentiert: Er wird durchquert von den Test- und Abnahmeflügen des in Finkenwerder ansässigen Flugzeugbauers. Hubschrauber der Polizei und Feuerwehr überwachen von oben den Verkehr, nehmen im Notfall die Verfolgung auf, machen Kontrollflüge bei Großevents und transportieren Verletzte von Unfallstellen in die Krankenhäuser der Stadt. „die nordstory“ erzählt von Menschen, die den Luftraum durchqueren. Begleitet Menschen, die ihn kontrollieren, ihn leidenschaftlich meteorologisch, astronomisch und ornithologisch beobachten. Und von denen, die Menschen in Not sicher auf dem Luftweg in Kliniken bringen. (Text: NDR)
Mitten im Wattenmeer, wo die Gezeiten das Leben bestimmen, beginnt auf der kleinen Hallig Süderoog für die kleine Fenja ein großes Abenteuer: das Halligkind wird eingeschult. Der erste Schultag markiert wohl für alle Familien den Start in einen neuen Lebensabschnitt. Für Fenjas Eltern, Nele Wree und Holger Spreer-Wree, gilt das in besonderer Weise. Denn die Schule, die Fenja besuchen soll, liegt auf der Nachbarinsel Pellworm, eineinhalb Stunden mit dem Schiff entfernt. Das Jahr hat es in sich für Nele und Holger, den langjährigen Pächtern von Süderoog. Im Frühjahr ist Lammzeit auf Süderoog. Auf Nele wartet wieder wochenlanger Dauerstress. (Text: NDR)
Vier unterschiedliche Höfe, vier Paare, ein Traum: individuelles Wohnen in einem alten Haus auf dem Land. Seit dem Beginn des Umbaus bei den Resthofsanierern ist ein weiteres Jahr vergangen. Tiefschläge und Höhenflüge liegen nah beieinander. Mia und Dennis Böhk renovieren seit mittlerweile drei Jahren einen ehemaligen Bauernhof in Thedinghausen zwischen Bremen und Verden. Außer ihnen selbst sollen hier auch Tiere in Not dort ein neues Zuhause finden. Und es geht mit großen Schritten voran: Die ersten Tiere sind eingezogen und auch der eigene Einzug rückt näher. (Text: NDR)
Immer mehr Leute kehren zu alten Traditionen zurück: Gemüse anbauen, Brot backen und Pflanzen in der Natur sammeln. „die nordstory“ zeigt Menschen, die das Wissen aus Großmutters Zeiten wieder aufleben lassen und so gesund und nachhaltig leben wollen. Wenn Peter Rinow nicht gerade angelt, streift er durch die Wälder. Das ganze Jahr über. Selbst im Winter sammelt er Pilze. Vitalpilze sind gut fürs Immunsystem. Meist sucht er sich erstmal einen „Waldkaugummi“, eine Schmetterlingstramete, und zieht dann weiter. (Text: NDR)
Morgenritual Punkt acht Uhr: Michel-Küster Tobias Jahn säubert das Kirchenschiff mit dem Industriesauger. Die Fülle der Touristen hinterlässt deutliche Spuren. Rund 1,5 Millionen Besucher wollen Hamburgs Wahrzeichen jedes Jahr besichtigen. Was sie nicht sehen, zeigt „die nordstory“. Das sind z. B. die Fundamente mit den Kupferresten tief unter dem berühmten Turm, der verstaubte Kirchenboden mit dem geheimnisvollen Orgelfernwerk und die falschen Fenster oder der Erfrischungsraum für die Ehrenamtlichen gleich neben den schweren Grabplatten in der Krypta. Küster Tobias Jahn kennt die schönste Barockkirche Norddeutschlands und all ihre Seiten aus dem Effeff. (Text: NDR)
Ihre Arbeitszeiten kennen keine Nachtruhe oder Feiertage. Rund um die Uhr sorgen die Lotsen auf dem Nord-Ostsee-Kanal dafür, dass Schiffe die Wasserstraße durchqueren können. Sie gehen in den Schleusen oder bei voller Fahrt an Bord und lotsen die Schiffe durch die Enge des Kanals. Ihr Job stellt sie vor große Herausforderungen. Die Sturmflut im Oktober 2023 hat wichtige Infrastruktur beschädigt, wegen Bauarbeiten müssen die Schiffe im Kanal langsamer fahren. Und dann fehlt auch noch der Nachwuchs. Von den Weltmeeren zurück in den Norden Der aktuelle Ausbildungsjahrgang der Lotsenbrüderschaft Elbe in Brunsbüttel ist klein, nur sechs Männer sind dabei. (Text: NDR)
Immer mehr Menschen verlassen ihre Dörfer und ziehen in die Stadt. Die Folge: Tante-Emma-Läden, Gaststätten und Banken müssen schließen. Seit einiger Zeit gibt es aber eine neue Gegenbewegung. Überzeugte Dorfbewohner nehmen ihr Glück selbst in die Hand und kämpfen gegen diesen Trend. Sie packen an und retten den Supermarkt, die Kneipe oder das Schwimmbad. Die Einwohner schließen sich zusammen und ziehen ehrenamtlich in einer Bürgergenossenschaft an einem Strang. In Harmstorf bei Harburg wollen die Einwohnerinnen und Einwohner gerade ihre 120 Jahre alte Dorfkneipe retten.
Campingplatz Langballigau Jan-Preben Arnold hatte den Campingplatz mit Blick auf die Dänische Südsee gerade von seinem Vater übernommen. Direkt an der Flensburger Förde gelegen in Langballigau geht der Blick über den Strand aufs Ostseewasser. Im Herbst 2023 nimmt das Wasser genau diesen Weg und überflutet den Campingplatz, zerstört Wohnwagen von Dauercampern, beschädigt Wege und Elektrik. Es dauert, bis das Wasser abfließt. Den Winter über kann Jan-Preben Arnold hier und da ein paar Dinge reparieren, aber auch noch im Frühjahr 2024 ist es viel zu nass und matschig.
Es ist die fünfte Jahreszeit im traditionellen Grandhotel Vier Jahreszeiten in Hamburg: die Weihnachtszeit. Waffelduft zieht ab dem ersten Advent durchs Haus, in der Küche des Cafés Condi wird bis Neujahr gebacken, was das Zeug hält. Tannenbäume von Format stehen in Lobby, Wohnhalle und Festsälen. Das Winterwonderland mit seinem Glitzerschmuck aus künstlichem Raureif verbindet Tradition und Moderne. Für 795 Euro wird der perfekt geschmückte Weihnachtsbaum aufs Zimmer geliefert. Glanz bis in den letzten Winkel im berühmten weißen Haus an der Binnenalster. (Text: NDR)
Bäckermeister Hannes Behrens hat vor knapp drei Jahren mehr als eine Million Euro in sein Familienunternehmen in Plau am See gesteckt. Mitten in der Coronakrise baut er den alten Verkaufsraum im Look der 1990er-Jahre komplett um. Außerdem entsteht eine Terrasse, von der aus ihm die Kundschaft jetzt auch bei der Arbeit in der Backstube zuschauen kann. Dabei wollte Hannes eigentlich längst kürzertreten, nur noch tagsüber backen. Denn mittlerweile ist er Vater von vier kleinen Kindern, mit denen er gern mehr Zeit verbringen möchte. (Text: NDR)
In einem majestätischen Fjord vor Bergen (Norwegen) machen Kriegsschiffe Jagd auf ein deutsches U-Boot. Das U-Boot könnte einfach abtauchen und sich verstecken. Niemand würde es finden. Schließlich handelt es sich um U36 – die Superwaffe mit dem leisesten Antriebssystem der Welt. Aber das U-Boot darf nicht auf Tiefe gehen. Genauer – die Kommandantenschüler, die hier eine Woche lang abwechselnd am Sehrohr schwitzen, dürfen nicht abhauen, wenn sie jemals ein Kommando auf einem U-Boot übernehmen wollen. Sie müssen kämpfen. Sie müssen oben bleiben und blitzschnell entscheiden, auf welchem Kurs sie den Angreifern nicht zu nahe kommen. (Text: NDR)
Auf einer kleinen Ostfriesischen Insel etwas Neues anzufangen, davon träumen viele. „die nordstory“ erzählt Geschichten von Menschen, die ihre Träume wahr werden lassen und auf Spiekeroog durchstarten wollen. Jasmin Holstein und ihr Freund Robin Reuter ziehen im Frühjahr mit Sack und Pack aus Köln auf die Insel, weil sie eine Wassersportschule eröffnen wollen. Es wird ein anstrengender Start: Der Raum, in dem sie ihre zukünftige Surfstation aufbauen wollen, ist sehr klein und etwas heruntergekommen und ihre finanziellen Mittel sind begrenzt. (Text: NDR)
Einst geteilt. Heute vereint? Diese Frage stellt die NDR Dokumentation in der Reihe „die nordstory Spezial“, die sich mit Schwierigkeiten und Chancen einer Identitätsbildung in einem vereinigten Land auseinandersetzt. Jubel, so viele Küsse, so viele Tränen. Selten gab es bei den als eher unterkühlt geltenden Deutschen derartige Gefühlsausbrüche wie in der Nacht des Mauerfalls 1989: Tausende Menschen drängten von Ost nach West über die Grenze. Endlose Trabbi-Schlangen schoben sich durch die geöffneten Schranken. Auf der Westseite gab es Beifall, im Osten Glückseligkeit. Mit Feuerwerk und Festreden wurde ein Jahr später die Vereinigung der beiden Staaten Deutschlands zelebriert. Dann aber fremdeln viele ehemalige DDR-Bürger damit, jetzt für einen eigenen Lebensentwurf selbst initiativ werden zu müssen. Als Tausende ihre Arbeit verlieren, weil die Riesenbetriebe der DDR geschlossen werden, kommt die Resignation. Und die Wut. (Text: NDR)
Hiddensee, Ummanz, Fischland-Darß-Zingst, die Insel Öhe und eine Herzinsel inmitten der Mecklenburger Seenplatte sind die Schauplätze für diese Ausgabe „die nordstory Spezial“. So unterschiedlich wie die Inseln in Mecklenburg-Vorpommern sind auch die Menschen, die von ihnen angezogen worden sind: ein Künstler aus England, eine pensionierte Lehrerin mit berühmten Wurzeln, ein Kapitän a.D., eine Ostberliner Göre, ein junger Landwirt, der an den Ort seiner familiären Wurzeln zurückgekehrt ist. Sie alle werden von der Ruhe und Einsamkeit am Wasser in Mecklenburg-Vorpommern angezogen, heute wie damals. Denn schon der Schriftsteller Joachim Ringelnatz hat vor 80 Jahren seine Lieblingsinsel Hiddensee als „gesegnet einfach“ bezeichnet. Und die dänische Schauspielerin Asta Nielsen bezeichnete sie in ihren Lebenserinnerungen als „Oase in der Ostsee“. (Text: NDR)
Für Sylvia und Wolle Schulpig aus Eisenhüttenstadt gibt es keinen schöneren Urlaub als auf Rügendamm. Beide angeln gern Hering und legen den Fisch anschließend nach eigener Rezeptur ein. Gerhard Zaade und seine Kollegen vom Stralsunder Meeresanglerclub sind ebenfalls hinter dem Hering her. Sie fischen auf dem Strelasund. „die nordstory Spezial“ erzählt von Menschen, die eine große Leidenschaft eint: der Fisch. Dazu gehört auch Diana Rehbohm. Sie hat am Schaalsee einen Fischimbiss, den der Vater schon zu DDR-Zeiten aufgebaut hat. Wer in der Region frischen Fisch aus dem Schaalsee essen will, kommt an Dianas Restaurant nicht vorbei. Gisela Schadwald, Tochter eines Anwalts, hat sich schon im Alter von 16 Jahren für die Fischerei entschieden. Mittlerweile ist sie die Chefin der Wismarer Seeperle, einem Restaurant mit Frischfischverkauf. Einmal im Jahr geht Gisela Schadwald für zehn Tage nach Berlin auf die Grüne Woche. Das ist Stress pur, aber gerade die Herausforderung, viele Kunden gleic
Diese Spezialausgabe der „nordstory“ zeigt das Leben auf der kleinen Insel Spiekeroog und bietet einen Blick hinter die Kulissen des beliebten Urlaubsziels. Den vielleicht ungewöhnlichsten Saisonjob im Watt macht Christian Roll. Er fährt die Museums-Pferdebahn auf Spiekeroog, ein aus dem Jahre 1885 stammendes historisches Kleinod. Weltweit gibt es nur noch ein paar Pferdebahnen. Christian Roll und sein Wallach „Tamme“ halten ein Stück Inselgeschichte lebendig. Mit ihm kommen die Gäste an den Weststrand. Dort betreibt Dirk Nannen die Kultkneipe Old Laramie. Das etwas altersschwache Ausflugslokal wurde bereits 1899 als Warmbadeanstalt gebaut. Früher wurde in den Badewannen Meerwasser erwärmt, seit vielen Jahren renoviert Dirk Nannen das Gebäude, liebevoll und eigenhändig. Der Tischler ist auf der Ostfriesischen Insel zugleich der Totengräber. (Text: NDR)
Die spannendsten und unterhaltsamsten Geschichten schreibt die Natur, zum Beispiel in den Lagunen der Vorpommerschen Boddenlandschaft, in den drei Nationalparks oder in den Weiten der Seen-, Wald- und Wiesenlandschaften von Mecklenburg-Vorpommern. Ein Jahr lang, vom Herbst bis zum Sommer, sind für diesen Naturfilm Kamerateams im ganzen Land an besonderen Orten unterwegs. Sie treffen interessante Menschen, die sich speziellen Herausforderungen in der Natur stellen oder von und mit ihr leben. Entstanden sind dabei faszinierende Bilder von Landschaften und Tieren aus der Luft, auf dem Land und unter Wasser. Während des ganzen Jahres ist der Naturfotograf Jürgen Reich den Kranichen auf der Spur und erlebt schöne wie auch dramatische Ereignisse.
An vielen Stellen in Niedersachsen geht es nicht ohne Fährverkehr. Besonders im Frühling und Sommer sind Pendler, Landwirte, Urlauber und auch Unternehmen auf das komfortable Verkehrsmittel angewiesen, das sie über Flüsse und die Nordsee bringt. Diese Spezialausgabe der „nordstory“ begleitet vier besondere Fähren und ihre Kapitäne von den Saisonvorbereitungen bis hin zum Saisonstart und gewährt mit opulenten Bildern einen Blick hinter die Kulissen des vielfältigen Fährverkehrs in Niedersachsen.
Das Wendland an der Elbe ist landschaftlich reizvoll, bietet aber wenig Infrastruktur und Arbeitsplätze. Trotzdem gibt es junge Menschen, die hier ihre Zukunft sehen, nie weg wollten und sich bewusst für ein Leben in dieser Region entschieden haben.
Der Harz hat einiges zu bieten: ursprüngliche Wälder am Nationalpark, das UNESCO-Weltkulturerbe des Bergbaus und urige Ortschaften. Nach einer Krise infolge der Grenzöffnung wurde im Westharz erst verspätet investiert. Daher haben sich die Besucherzahlen erst in den vergangenen Jahren langsam erholt. Noch immer bleibt nach Ansicht von Experten viel Potenzial ungenutzt. Eines der besten Beispiele ist die Gebirgsstadt Wildemann im Oberharz.
Juist ist auch als Pferdeinsel bekannt. Die Gemeinde setzt nach wie vor auf Pferdefuhrwerke, während die meisten der benachbarten Ostfriesischen Inseln schon lange auf Elektrokarren umgestellt haben. Aber das Klappern der Pferdehufe gehört für die Stammgäste zum Urlaubsgefühl und das nostalgische Flair lockt weitere Gäste an. Etwa 1.500 Menschen leben auf Juist. Jedes Jahr kommen über 130.000 Besucherinnen und Besucher. Mit der Hilfe von rund 100 Pferden wird deren Versorgung bewerkstelligt, das ist deutschlandweit einzigartig. Jedes Jahr gibt es eine Kutschenkontrolle. Die Experten Karsten Zech, Fachtierarzt für Reproduktionsmedizin, Rinder- und Pferdegesundheit, und Ibeling Ringena, Amt für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung beim Landkreis Aurich, nehmen Pferde und Wagen genau unter die Lupe, die Fahrer müssen ihr Können unter Beweis stellen. "Es geht hier um Tierschutz und um die Verkehrssicherheit der Gespanne", sagt Karsten Zech.
Auf den ersten Blick ist Carolinensiel ein idyllischer Hafenort an der ostfriesischen Küste. Dank seiner fleißigen und einfallsreichen Bewohnerinnen und Bewohner und ihrer starken Gemeinschaft ist der kleine Sielhafen darüber hinaus ein lebendiges Urlaubsziel mit Zukunft. Denn vom Tourismus lebt die ganze Region, aber den Menschen in Carolinensiel gelingt es immer wieder, sich mit ihren Angeboten von der Konkurrenz der umliegenden Küstenorte abzuheben.
Der Hamburger Hafengeburtstag fällt in diesem Jahr aufgrund der Coronakrise und der Kontaktsperren aus. In der „nordstory Spezial“ präsentieren Julia Sen und Hinnerk Baumgarten Highlights aus den vergangenen Jahren von diesem großen Hafenfest. Auch Hafenkapitän Jörg Pollmann wird von seinen besten und schönsten Erinnerungen berichten. Das NDR Fernsehen zeigt ein Best-of mit maritimen Bildern, spektakulären Ereignissen und wunderschönen Impressionen.
Das Coronavirus hat St. Pauli fest im Griff. Klubs und Kneipen, Bars, Restaurants und Bordelle sind seit einigen Wochen geschlossen. Auch die Kultkneipe Zum Goldenen Handschuh. Bisher unvorstellbar. Denn bis vor Kurzem stand die Tür der legendären Kiezkneipe jeden Tag immer offen. Das sah dann so aus: Aus der Musikbox tönt „Imagine“ von den Beatles, am Tresen wird Cola-Rum ausgeschenkt und hinten in der schummrigen Ecke knutscht ein verliebtes Pärchen.
Die Sehnsucht nach der guten alten Zeit ist für einige Menschen aus Mecklenburg kein Traum geblieben. Das gilt auch für Jörg Altmann. Er verkaufte vor 20 Jahren seinen Autohandel und sattelte um auf ökologischen Landbau. Dort tragen die Schweine noch Ringelschwanz, die Kühe haben Hörner, Hühner ziehen im Bauwagen von Weidefläche zu Weidefläche.
Die Lüneburger Heide wurde 1921 zum Naturschutzgebiet ernannt und ist das zweitälteste in Deutschland. Dabei ist die „Natur“ in dieser sandigen Wald- und Heidelandschaft künstlich erschaffen worden: Durch Überweidung von Tausenden Heidschnucken seit der Jungsteinzeit wurde aus Wald eine offene Fläche. Der Heidschnuckenweg zwischen Hamburg-Fischbek und Celle gilt als einer der schönsten Wanderwege Deutschlands.
Poel, Hiddensee, Darß und Zingst. Hier ist ein besonderer Menschenschlag herangewachsen, dessen Leben geformt ist von Wasser, Wind und Wetter und der Abgeschiedenheit. Hier gibt es noch echte Holzbootsbauer, uralte Fischereitechniken und viele Menschen, die im Einklang mit der Natur leben und einen Insellebensstil bewahren wollen.
Die Müritz wird auch „Kleines Meer“ genannt. Wer hier lebt, will hier nicht mehr weg. Und wer wegmuss, kehrt zurück an die Müritz und die großen Seen umzu. Dazu gehört Manfred Achtenhagen, der zu DDR-Zeiten über das „Große Meer“ Ostsee geflohen ist.
Gutshausjäger Knut Splett-Henning hatte mal wieder den richtigen Riecher: In einem winzigen Dorf findet er im Januar 2017 mal wieder ein Landschloss aus dem Spätmittelalter, mindestens 500 Jahre alt. Es war vollkommen eingewachsen und stand seit über 30 Jahren leer.
Zum Saisonbeginn in Mecklenburg-Vorpommern laufen die Touristikbetriebe zur Hochform auf: vom Fahrradverleih bis zum Feriendorf, vom Abenteuerspielplatz bis zum Ausflugsschiff, vom Steakrestaurant bis zur Strandkorbvermietung. Alles geht auf Start, der Aufwand ist enorm.
In weiten Bögen fließt die Elbe im Südosten ins Hamburger Gebiet. Sie umrundet das Zollenspieker Fährhaus, das älteste Baudenkmal der Freien und Hansestadt, und bildet die Grenze zu Niedersachsen. Seit Jahrhunderten können Reisende an dieser Stelle über den Strom setzen, bis heute ist die Fähre eine viel genutzte Möglichkeit, um den Fluss zu überqueren. Und das Fährhaus ist seit einigen Jahren nicht nur viel frequentiertes Ausflugsziel für Radler, Motorradfahrer und Touristen, sondern auch Tagungsort und Hotel: mit Blick auf die Elbe aus jedem Zimmer. Die Gemüsekammer Hamburgs In ihrem weiteren Verlauf windet sich die Elbe vorbei an den Vier- und Marschlanden. Geprägt von Feldern, Wiesen und Weiden ist die Region die "Gemüsekammer" Hamburgs. Hier steht auch ein uralter Bauernhof, der Hof Eggers. Als einer der Ersten hat Bauer Georg Eggers Anfang der 1990er-Jahre auf ökologische Landwirtschaft umgestellt. Das Futter für die Rinderherde bauen er und sein Nachfolger selbst an. Störche kommen jedes Jahr zum Brüten auf den Hof. Das Brot wird im Holzofen gebacken. Gleich nebenan drehen sich die Flügel der Riepenburger Mühle. Schon im Mittelalter wurde hier das Getreide von den umliegenden Bauern gemahlen. Bis heute funktioniert die Museumsmühle einwandfrei. Regelmäßig demonstriert Hobby-Müller Axel Strunge, wie Weizen und Roggen gemahlen werden. Elbvertiefung bedroht Ökosystem Was auf den ersten Blick nach Idylle aussieht, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen jedoch als schwer angeschlagen. Unter der schönen Oberfläche der Elbe hat sich in den vergangenen Jahren eine Tragödie abgespielt. Gab es früher Fisch im Überfluss, ist der Bestand heute dramatisch zurückgegangen. Fischer Wilhelm Grube legt seit 50 Jahren seine Netze und Reusen in der Elbe aus. Schon lange sind die Fänge nicht mehr ausreichend, der einstige Fischreichtum schwindet. Die Gründe dafür, sagt er, sind die immer neuen Vertiefungen der Elbe und das permanente Ausbaggern sowie die fehlenden Über
Vorne U-Bahn, hinten Kanal. Zehntausende Menschen blicken täglich vom Viadukt der Hochbahn direkt in die Salons der Beletage in der Isestraße. Dienstags und freitags tummeln sich unter dem Viadukt, geschützt vor dem berüchtigten Hamburger Schmuddelwetter, Hunderte Einheimische und immer mehr Touristen.