Einheimische sagen: In Barmbek ist Hamburg am hamburgischsten, am Rathaus italienisch, auf St. Pauli alles durcheinander, am Isemarkt bunt und gutbürgerlich, im Stadtpark multikulti. Die U-Bahnlinie U3 fährt mitten durch all diese Stadtteile und berührt in nur 30 Minuten alles, was Hamburg spannend macht. Halt an markanten Stationen An den markantesten Stationen wird Halt gemacht. Die nordstory begleitet Menschen, die an der Strecke leben oder arbeiten: einen jungen Sprayer in Barmbek, der Riesenwandgemälde schafft, einen Exil-Iraner an der Lübecker Straße, der Teppiche wäscht, einen Hausmeister am Baumwall, der allein auf einer Burg wohnt, eine Barmixerin, die bei ihrer Arbeit in schwindelerregender Höhe auf St. Pauli gucken kann, einen Mann, der auf dem großen Bunker an der Feldstraße eine Vision umsetzen will. Die U3 ist die älteste U-Bahnstrecke Hamburgs und wird "der Ring" genannt oder für die Hamburger einfach die "gelbe Linie". Seit 1912 führt sie einmal um die Alster herum, von Barmbek aus wieder zurück bis Barmbek, abgesehen von einem kleinen Abstecher nach Wandsbek. Wer den Ring fährt, erlebt die Millionenmetropole als Kaleidoskop von Menschen und Geschichten, die bunter und unterschiedlicher nicht sein könnten. Die vietnamesische U-Bahnfahrerin Thi Kim Thoa Ngu fährt auf der Linie U3. Vor 35 Jahren wurde Kim als 18-Jährige von der "Cap Anamur" aus dem Südchinesischen Meer aufgefischt, eine dramatische Rettung buchstäblich in letzter Minute. In Hamburg begann sie ein neues Leben, lernte einen Vietnamesen kennen, mit dem sie das gleiche Flüchtlingsschicksal teilt. Heute sind die beiden glückliche Eltern von drei erwachsenen Kindern. Und doch werden sie die Erinnerungen an die schreckliche Flucht nicht los. Kim Ngu nimmt den Zuschauer auf die spannende Reise durch Hamburg mit und erzählt dabei ihre Geschichte, die gerade wieder so aktuell ist. Alle Menschen, denen man dabei begegnet, haben eines, was sie verbindet: die U3