Keiner von ihnen hat jemals zuvor Netze in diesen Mengen und aus diesen Tiefen von Wracks geborgen. Zudem macht ihnen das Wetter größte Schwierigkeiten: Immer wieder Stürme, unklare Sicht und starke Gewitter. Einige Ausfahrten müssen die erfahrenen Taucher deshalb sogar abbrechen. Dabei haben die meisten von ihnen doch extra ihren Jahresurlaub genommen, um der Umwelt zu helfen. Eine tödliche und lautlose Gefahr Um zahlreiche Schiffswracks und andere Hindernisse vor Rügen haben sich tonnenweise verloren gegangene Fischernetze gewickelt. Diese Geisternetze bilden eine tödliche und lautlose Gefahr für Fische, Meeressäuger und Seevögel. Sie fangen noch in Jahrhunderten Meerestiere. Denn die Schlepp- und Grundnetze verwittern nicht - sind aus Kunststoff. Und sie geben Schadstoffe ab, die in die Nahrungskette gelangen und schließlich über den Fisch auch auf unseren Tellern landen.