Als 1994 die Produktion der A320 bei Airbus in Hamburg-Finkenwerder begann, wurden im Jahr 16 Maschinen fertiggestellt. 2015 waren es 262. Und bis 2017 sollen Monat für Monat jeweils 25 Maschinen das Werk an der Elbe verlassen. Dazu kommen noch rund 30 Exemplare des A380 die jedes Jahr in Hamburg ausgebaut und lackiert werden. Jeden Tag ein Flugzeug. Gunter Schmidt leitet die Station 40 bei der A320 Produktion. Hier bekommt das Flugzeug Flügel und Fahrwerk. "Dann steht es zum ersten Mal auf eigenen Rädern", äußert der 54 jährige die Faszination seines Berufes. Alle zweieinhalb Tage wird so ein Flugzeug fertig. Das Gewicht spielt beim Bau - neben Sicherheit - die größte Rolle Gewicht spielt neben der Sicherheit beim Bau von Flugzeugen die größte Rolle. Aus diesem Grund gewinnt die Verarbeitung von kohlenfaserverstärkten Kunststoffteilen, kurz CFK, immer mehr an Bedeutung. Sie sind leichter, stabiler und einfacher zu verarbeiten als Aluminium und andere Metalle. Wurden 1983 beim A319 gerade einmal sechs Prozent CFK verbaut, so sind es beim A380 bereits 25 Prozent. Der neue A350 wird zu mehr als 50 Prozent aus Verbundstoffen hergestellt. In Stade werden die Seitenleitwerke aller Airbus-Flugzeuge aus CFK gefertigt. Für den A350 produziert das Werk auch Teile der Tragflächen und Rumpfsegmente. Sandra Bube achtet darauf, dass die CFK Streifen nur mit Baumwollhandschuhen berührt werden. Die 28 Jährige hat einen Meisterbrief in Verfahrensmechanik für Kunststoff- und Kautschuk-Technik. Sie weiß, ein Fingerabdruck auf den nur einen viertel Millimeter dicken Streifen gefährdet den Halt der gesamten Konstruktion. Nach dem Verkleben kommen die Segmente bei 180 Grad für zwei Stunden zum Aushärten in den Ofen. Der ist 37 Meter lang und hat einen Durchmesser von 8 Metern. Immer mehr Frauen lernen den Umgang mit modernen Werkstoffen. Der Anteil an Mitarbeiterinnen in Stade liegt bei 33 Prozent. Die Koordinierung des Transports Während die Flügelsc
Sechs Mal am Tag fahren die großen Fähren von Rostock nach Trelleborg und zurück. Eine davon ist die "Mecklenburg-Vorpommern", das größte Fährschiff unter deutscher Flagge. Eine gute Stunde brauchen die Leute von Reederei und Seehafen für das Be- und Entladen des Schiffes. Eisenbahn, Trailer, Lkw, Pkw und vielleicht auch mal der Mast einer Windkraftanlage. Jeden Tag auf's Neue eine logistische Meisterleistung. Wie geht das? Mit ihren knapp 200 Metern Länge kann die "Mecklenburg-Vorpommern" eine ganze Menge an Bord nehmen. 600 Passagiere in 161 Kabinen. Autos, Lkws und Eisenbahnwaggons finden Platz auf drei Transportdecks mit insgesamt 3.200 Spurmetern. Größtes Problem: Die Verteilung der Fracht Die Nachtfähre von Sonntag auf Montag kommt von Trelleborg meist ziemlich leer an, dafür wird sie Montag früh in Rostock umso voller. Und genau das bedeutet für alle Beteiligten die größte Herausforderung. Dabei gibt es fünf Bereiche, die koordiniert werden müssen: Fußgänger, Pkw, Lkw, Eisenbahnwaggons und Trailer. Dazu kommen Spezialtransporte, wie zum Beispiel Windräder oder Teile davon, was auf der Strecke nicht selten passiert. Den wichtigsten Job macht dabei der Ladeoffizier an Bord. Das größte Problem ist die Verteilung der Fracht. Die muss natürlich so gleichmäßig wie möglich erfolgen. Das ist besonders wichtig bei den Eisenbahnwaggons. Denn ein Güterzug wiegt mal eben 3.500 Tonnen. Normalerweise muss er das Schiff "trimmen" - schon vor dem Ladevorgang. Ein leeres Schiff wird schwer beladen, da muss er Ballastwasser abpumpen. Und er muss eine "Krängung" unbedingt vermeiden. Eine Seitenschieflage von nur fünf Grad führt dazu, dass die Brücke für Zug und Kraftfahrzeuge automatisch hochfährt. Und dann ist es vorbei mit Umlauf in einer Stunde! Das und viel mehr sind die Hindernisse, die der Umkehr einer Fähre in gut einer Stunde im Weg stehen können. Jeden Tag auf's Neue eine logistische Meisterleistung.
In Hannover gibt es speziell ausgebildete Unfall-Polizisten. Jährlich ermitteln sie in mehr als 2.000 Unfällen, bei denen Menschen verletzt wurden. Ein geschultes Auge, Spezialausrüstung und ein Fingerspitzengefühl für kleinste Hinweise, helfen den Beamten bei ihren Ermittlungen. Unfallzeugen mitten auf der Straße Die Spuren am Unfallort sprechen eine eindeutige Sprache. Sie zeigen ob ein Radfahrer von links oder rechts kam, wann der Fahrer gebremst hat und sogar ob dieser angeschnallt war oder nicht. Im Großstadtverkehr sind die speziell geschulten Beamten gefragt, um den Hergang von Unfällen zu klären. Die Unfalldetektive erledigen ihren Job akribisch und erfolgreich. Denn sie finden die Zeugen mitten auf der Straße. Es sind die Beweise, die über Schuld oder Unschuld entscheiden. "Wie geht das?" begleitet die Unfall-Polizisten bei ihrer alltäglichen Arbeit.
Auf Fehmarn, der einzigen Ostseeinsel Schleswig-Holsteins, steht eine der größten Aquarienanlagen Europas, das Meereszentrum Fehmarn. Auf Tuchfühlung mit dem Sandtigerhai. © NDR/produktion clipart, honorarfrei Auf Tuchfühlung mit dem Sandtigerhai. Dort werden mit großem technischem Aufwand exotischen Meeresbewohnern wie Haien, Steinfischen und Stachelrochen Lebensbedingungen geschaffen wie in den Tropen. Dabei ist der Stromverbrauch der Pumpen und Reinigungsanlagen täglich so hoch wie der einer vierköpfigen Familie im ganzen Jahr. Wie schafft man es, dass sich die Tiere heimisch fühlen, und welche Maschinerie arbeitet dafür hinter den Kulissen der Aquarien? Die neue Wissensreportage "Wie geht das?" versucht, Antworten zu finden.
Es ist ein Mammutprojekt der Deutschen Bahn: Auf 26 Kilometern werden zwischen Hildesheim und Goslar 44.000 Schwellen ausgetauscht. Innerhalb von vier Wochen muss alles fertig sein. Wie geht das? Eine "Monster-Maschine" macht es möglich 220 Meter schafft der Umbauzug in der Stunde. Die Arbeiter nennen ihn Büffel. © NDR/Kamera Zwei, honorarfrei 220 Meter schafft der Umbauzug in der Stunde. Die Arbeiter nennen ihn "Büffel". Ein 600 Meter langer Umbauzug macht es möglich, eine riesige Fabrik auf Schienen. 20 Männer arbeiten hier zeitgleich, auf, neben und unter der "Monster-Maschine". Maschinist Bob Schwertfeger steuert das riesige Gefährt und hebt die alten Schwellen aus dem Schotter. Nur per Funk kann er sich mit seinen Kollegen verständigen, die Baustelle ist zu groß und zu laut. Teil des Umbauzuges ist auch die Schweißstation: Hier werden alte Schienen durchtrennt und mit Flüssigstahl wieder verschweißt. Auf dem Umbauzug fährt eine Art Schlitten hin und her und liefert die neuen Zementschwellen an die richtige Stelle. Der Umbauzug ist permanent in Bewegung. Probleme bereiten die Bahnübergänge Damit der enge Zeitplan eingehalten werden kann, wird rund um die Uhr gearbeitet. © NDR/Kamera Zwei, honorarfrei Damit der enge Zeitplan eingehalten werden kann, wird rund um die Uhr gearbeitet. 220 Meter muss das Team in der Stunde schaffen. Hakt auch nur ein kleines Zahnrad im Ablauf, verzögert sich alles und schraubt die Kosten in die Höhe. Dafür ist Bauleiter Volker Fritsche verantwortlich. Probleme bereiten auch die Bahnübergänge, dort darf die empfindliche Schrankenelektronik nicht zerstört werden. Die Reportage aus der Reihe "Wie geht das?" begleitet das vierwöchige Bauvorhaben, das früher noch für Monate den Zugverkehr blockiert hätte.
Starker Wind bereitet Andreas Tyl, dem Bauleiter des Windparks Kambs in der Nähe von Bützow, Sorgen. Weht der Wind stärker als neun Meter pro Sekunde, können die riesengroßen Windanlagenteile, wenn sie mit dem Kran hochgezogen werden, zu sehr in Bewegung geraten. Bereits jetzt sind er und sein Team drei Wochen in Verzug. Zwei Turmteile, das Maschinenhaus und ein Rotorblatt-Set müssen die Männer pro Anlage aufbauen. Kambs ist sehr windig und somit das ideale Areal für die alternative Stromerzeugung. Sechs Anlagen waren bis Ende März geplant. Doch was später gut ist, ist nun hinderlich: der Wind. Die Windparkbauer müssen gewaltige Gewichte transportieren, hieven und verschrauben. Allein ein Turmsegment wiegt 50 Tonnen. Ein ganzes Windrad um die 1.250 Tonnen. Wenn alles gut läuft, brauchen die Männer für die Errichtung eines Windrades drei Tage. Die Anlagen in Kambs sind 150 Meter hoch, allein ein Rotorblatt misst 58 Meter. Ihre Kollegen im Rostocker Fertigungswerk bauen neuerdings auch 65 Meter lange Rotorblätter.
Die Kanalisation ist die Lebensader von Hannover. Es ist Deutschlands drittältestes Kanalsystem und mit 2.500 Kilometern Strecke länger als das oberirdische Straßennetz. Ein anspruchsvoller Arbeitsplatz in von Ratten und Keimen bewohnten Röhren. Den größten Teil des Tages verbringen die Kanalarbeiter im Dunkeln, oft bis zur Hüfte in Fäkalien, Schmutz und Abwasser. Sie arbeiten unter vollem Risiko für ihre eigene Gesundheit und bewegen sich in einer faszinierenden Welt unter dem Asphalt. Die beiden Kanalbetriebsarbeiter Stefan und Andi als Helfer in der Not - Schlüsselbergung am Gully. © NDR/AZ Media, honorarfrei Die beiden Kanalbetriebsarbeiter Stefan und Andi als Helfer in der Not - Schlüsselbergung am Gully. Ob Kanalreinigung in der City, Keimkontrolle im Klärwerk oder beim Rettungseinsatz für einen im Gully verlorenen Schlüssel: Die Mitarbeiter der Stadtentwässerung Hannover haben tagtäglich alle Hände voll zu tun. Doch dann passiert Unerwartetes. Sie finden einen Geldschatz mitten im Kanalschacht. Die Dokumentation aus der Reihe "Wie geht das?" begleitet Kanal- und Klärwerksmitarbeiter in Hannover und zeigt, wie unter schwersten Bedingungen und mit modernster Technik das Abwassersystem für über 500.000 Bewohner am Laufen gehalten wird.
Mit mehr als 41.000 Studierenden ist die Universität Hamburg nicht nur Norddeutschlands größte Forschungs- und Ausbildungseinrichtung, sie ist eine der größten Hochschulen in Deutschland. Ihren Hauptsitz hat sie seit der Gründung 1919 im Stadtteil Rotherbaum. Sie ist in acht Fakultäten gegliedert, die rund 170 Studiengänge anbieten. Die Anzeigenwand der Uni Hamburg. © NDR/ZAG!Media/Günther Mombächer, honorarfrei An der Uni Hamburg gibt es rund 41.000 Studierende. Täglich ab acht Uhr öffnen die Hörsäle ihre Pforten, füllen sich die Bibliotheken, fangen in den Mensen unzählige Köche an, für das leibliche Wohl der Studierenden zu sorgen. Eine organisatorische Herausforderung für mehr als 2.000 Mitarbeiter, bis spätestens ab 22 Uhr die Reinigungskräfte kommen, um alles zu putzen.Der Film schaut hinter die Kulissen der Universität und zeigt anhand von sechs beteiligten Personen aus verschiedenen Bereichen, wie dieser Riesenbetrieb am Laufen gehalten wird. Wer ist wofür zuständig? Ole Z. ist einer von mehreren Organisatoren des größten Unibetriebes. Die Mensen sind die meistfrequentierten Orte an der Uni, morgens Kaffee, mittags das Essen in vielen Varianten und abends noch einmal Kaffee und Snacks. Ole Z. organisiert die Küchen im sogenannten Philosophenturm und an der HafenCity Universität. Werner B. ist schwindelfrei. Als einer von 23 Fensterputzern hängt er am liebsten an der juristischen Bibliothek in der Gondel. Dort blickt er in eines der architektonisch gelungensten Unigebäude. Michael N. schreitet immer dann ein, wenn in einem der großen Hörsäle die Technik gefragt ist. Dann müssen Licht, Ton und Bild stimmen, damit später alle Studenten im Saal der Vorlesung folgen können. Die Forschungsbereiche In drei Forschungsbereichen begibt sich das Filmteam auf den Weg hinter die Kulissen. Im Bereich Ichthyologie (Wissenschaft der Fische) gibt es eine Begegnung mit einem Doktoranden, der schon vieles über Tiefseefis
Das Eidersperrwerk in Tönning gilt als Jahrhundertbauwerk und ist das größte deutsche Küstenschutzbauwerk an der Nordsee. Es wurde 1973 eröffnet, um die Menschen vor dem "Blanken Hans" zu schützen, um die Nordsee auszusperren. Anlass für den Bau war die verheerende Sturmflut von 1962, bei der mehr als 300 Menschen starben und etwa 5.000 obdachlos wurden.
Jeder Deutsche isst pro Jahr im Durchschnitt mehr als 100 Tafeln Schokolade. Hamburg ist der größte Kakao-Umschlagplatz in Deutschland. Doch wie kommt die fertige Tafel ins Regal? "Wie geht das?" erklärt die komplexe Schokoladenproduktion von der Anlieferung der Rohbohnen über die Elbe bis zum Verkauf in der Chocolaterie. In Containern über die Elbe Theobroma cacao ("Speise der Götter") lautet der wissenschaftliche Name für den Kakaobaum, der nur in den Tropen gedeiht. Wenn eine Kakaobohne in Hamburg ankommt, hat sie bereits Tausende Kilometer hinter sich gebracht. Von der Elfenbeinküste und aus Südamerika kommen die getrockneten Bohnen in Containern über die Elbe. Doch von der bitteren Kakaobohne bis zur samtig-süßen Tafel Schokolade ist es noch ein weiter Weg. Hamburg ist der größte Umschlagplatz für Kakao in Deutschland. Die Bohnen kommen in getrockneter Form an. © NDR/Cinecentrum, honorarfrei Hamburg ist der größte Umschlagplatz für Kakao in Deutschland. Die Bohnen kommen in getrockneter Form an. Nach der Reinigung der Kakaobohnen erfolgt die Röstung bei 100 bis 160 Grad. Durch die Heißluft entwickeln sich Aromastoffe und die braune Farbe. Die Schale wird gebrochen und im Rüttler entfernt. Anschließend wird der Kakaobruch fein zermahlen, dabei entstehen so hohe Temperaturen, dass sich die in den Zellen eingeschlossene Kakaobutter verflüssigt. Es bildet sich ein duftender Brei, die Kakaomasse. Die Basis für alle Kakao- und Schokoladenerzeugnisse. Die Masse wird gerührt, gedreht und gewendet Doch um den unvergleichlichen Geschmack und den feinen Schmelz von Schokolade herzustellen, sind weitere Schritte und vor allem viel Fingerspitzengefühl notwendig. Neben Kakaomasse gehören Kakaobutter und Zucker zu den Zutaten, je nach Sorte auch Milchpulver oder Gewürze. In mehreren Walzen wird die Masse immer weiter zerkleinert und dann in der Conche vollendet. Der Name kommt von Concha, dem spanischen Wort für Muschel, weil die ers
In Deutschland wird oft und gern Fisch aus der Dose gegessen. Heringsfilet in Tomatensauce oder Brathering klassisch sind seit Jahren die Renner. Aber wie kommt der Ostseehering in die Dose? Der Film begleitet den Prozess vom Fang bis zur Auslieferung und bietet damit einen erstaunlichen Blick hinter die Kulissen bei der Produktion eines beliebten Lebensmittels. Kapitän Kay Briesewitz geht seit mehr als 25 Jahren mit seiner Crew auf seinem Kutter "Christina-Bettina" auf Fischfang. Bis Ende März, Anfang April verlassen die Männer jeden Abend den Sassnitzer Hafen für die Jagd nach dem Silberfisch. In den Monaten danach ist der Hering zu mager und eignet sich nicht mehr zur Verarbeitung. Aber Kay Briesewitz darf längst nicht mehr überall fischen, er muss sich an vorgeschriebene Fanggebiete und -quoten halten.
Die Profi-Feuerwerker Sie heißen "Goldrausch", "Tolle Lola Rakete" oder "Römische Lichter": Alle Feuerwerkskörper, die man in die Luft schießen und abbrennen lassen kann, werden in Kiel hergestellt. Die Firma WECO ist der größte Feuerwerksproduzent in Deutschland. Ein Arbeitsplatz dort ist nicht ganz ungefährlich, denn der Hauptbestandteil aller Produkte ist Schwarzpulver.
Störtebeker - Deutschlands größtes Open-Air-Bühnenspektakel. Die Störtebeker Festspiele in Ralswiek auf Rügen zählen zu Deutschlands größten Open-Air-Aufführungen. Der organisatorische Aufwand ist enorm. 350 Mitarbeiter, vom Abwäscher bis zum Regisseur, sind daran beteiligt. Über 350.000 Besucher sind jeden Sommer zu Gast. Bei den 150 Kleindarstellern, den über 30 Parkplatzwächtern bis hin zu den zehn Köchen, fünf Pyrotechnikern und drei Spielleitern: an der Bühne muss alles klappen, damit die Premiere zu einem Erfolg wird. Im Hintergrund wird an den Kostümen und an der Maske gearbeitet, ein hauseigener Physiotherapeut kümmert sich um die Verletzungen und Verspannungen, die bei den Schauspielern während der Proben aufgetreten sind. Und "TNT-Timm" muss sehen, dass seine Explosionen genau dann erfolgen, wenn die Kogge auf der Seebühne in den Kampf zieht. Zwischen Piraten, Schwertern und Kanonen: Das zeigt diese Reportage aus der Reihe "Wie geht das?"
Wohl keine andere bewohnte norddeutsche Insel ist so schwer zu versorgen wie Juist. Sie ist tideabhängig und autofrei. Alle Waren müssen mit dem Schiff anderthalb Stunden durchs Watt und dann mit Pferdefuhrwerken auf die Insel transportiert werden. Wenn es eilig ist, übernehmen die Inselflieger. Im Sommer werden so inklusive Urlaubern knapp 10.000 Menschen versorgt. Versorgung durch die Fahrrinne: Die "Frisia VIII" An Kapitän Gerjet Gerjets und dem Frachter "Frisia VIII" hängt die Insel. Seit über 30 Jahren nimmt der Kapitän alles mit außer Müll: Lebensmittel, Baustoffe, Pferdefutter, Wäsche. Die Fahrrinne nach Juist ist ein natürlicher Priel mit flachen Stellen. Sie ändert sich jeden Tag. Und jeden Tag sucht Kapitän Gerjets den besten Weg und fährt obendrein Abkürzungen. "Es geht immer darum, dass die Insulaner ihre Waren so früh wie möglich bekommen", sagt Gerjet Gerjets.Wenn der Frachter anlegt, stehen die Pferdespediteure schon am Hafen.
Tropische Infektionskrankheiten treten immer häufiger in unseren Breiten auf. Der Grund: Die sie übertragenden Mücken kommen durch den Klimawandel, Fernreisen und globalisierten Warenhandel bis nach Deutschland. Da wir bislang nur schlecht auf einen Ausbruch vorbereitet sind, arbeiten die Arbovirologen um Prof. Dr. Jonas Schmidt-Chanasit am Hamburger Bernhard-Nocht-Institut mit Hochdruck daran, dies zu ändern.
Jeder Autofahrer in Hamburg stand im Jahr 2015 durchschnittlich 45 Stunden im Stau. Damit ist die Freie und Hansestadt Hamburg einer der staureichsten Ballungsräume Deutschlands. Die Stadt an der Elbe ist ohnehin ein Nadelöhr für den Nord-Süd-Verkehr; dazu kommen noch Dutzende Großveranstaltungen mit Straßensperrungen.
Die Bauern im Norden sorgen dafür, dass es in Deutschland immer genügend Zucker gibt. Wenn 2.500 Landwirte aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern von September bis Januar ihre Zuckerrüben in Uelzen abliefern, geht es hoch her. Dort steht die zweitgrößte Zuckerfabrik Europas.
Damit das Leeraner Minaturland, Deutschlands zweitgrößte Modellanlage, gebaut werden kann, benötigen die Modellbauer vor allem viel Einfallsreichtum. So entsteht das Bad Zwischenahner Meer aus einer riesigen Plexiglasplatte, die, durch entsprechende Bemalung an der Unterseite, für optische Tiefe sorgt.
Der Maschsee mitten in Hannover ist ein beliebtes Ausflugsziel, ein Wahrzeichen der Landeshauptstadt und manchmal eine echte Herausforderung. Wenn keiner aufpasst, dann läuft der Maschsee leer. Hier haben die Kapitäne keinen „Führerschein“ und fahren trotzdem die Ausflugsschiffe. Und hier muss der Fischer mit seinen Karpfen erst einmal zum Arzt. Eigentlich ist der Maschsee eine überflutete Wiese. Je nach Wetter sinkt der Pegel bis zu 1,3 Zentimenter. Das klingt nicht viel, sind aber zehn Millionen Liter Wasser. Die Maschseequelle sprudelt schon seit 60 Jahren nicht mehr. Wie aber kommt frisches Wasser auf die zweieinhalb Kilometer lange Fläche? Marco Neumann ist der neue Fischer auf dem Maschsee. Mit seinen lebenden Karpfen fährt er in die Tierärztliche Hochschule Hannover. Hier werden die Fische betäubt: für den großen Gesundheitscheck! Noch weiß er nicht, ob sich das Revier für den ganz großen Fang überhaupt lohnt. Die Reportage „Wie geht das?“ erzählt von der Entstehungsgeschichte des Maschsees aus den Zeiten des Nationalsozialismus’, begleitet die täglichen Arbeiten der Kapitäne, Fischer und Maschsee-Mitarbeiter und zeigt die überraschenden Seiten des großen Stadtsees von Hannover.
Wenn der Wind tagelang aus Nordwesten weht und zum normalen Tidenhub Fernwellen aus dem Atlantik kommen, dann herrscht Sturmflutgefahr für die Millionenmetropole Hamburg. Die Hamburger Flutschutzanlagen können einem Wasserstand von 7,30 Meter über Normalnull trotzen. Doch das reicht nicht, hat Prof. Dr. Gabriele Gönnert vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Verkehr der Freien und Hansestadt Hamburg errechnet. Denn durch den Klimawandel könnten Sturmfluten in Zukunft häufiger und noch höher auflaufen. 103 Kilometer Deiche und Flutschutzmauern müssen daher um weitere 80 Zentimeter erhöht werden. Zu diesem gigantischen Bauprogramm gehört die neue Promenade zwischen Landungsbrücken und Baumwall, deren zweiter Bauabschnitt 2017 fertiggestellt wird. Unter Brücken und über U-Bahn-Schächten können nur speziell entwickelte Bauteile und Maschinen eingesetzt werden. Das ist teuer: Insgesamt hat Hamburg seit 1990 mehr als 700 Millionen Euro in den Flutschutz investiert. Die Stadt soll durch die Erhöhung der Flutschutzanlagen sicherer werden als jemals zuvor, auch wenn eine 8,10 Meter hohe Sturmflut statistisch gesehen nur alle 7.000 Jahre auftritt. Es gibt aber auch positive Nebeneffekte: Die neue Promenade wurde von der international renommierten Architektin Zaha Hadid entworfen und ermöglicht neue Ausblicke über Elbe und Hafen. „Wie geht das?“ zeigt, wie Sturmfluten berechnet und vorhergesagt werden, begleitet den Bau der neuen Hochwasserschutzanlagen und Katastrophenschutzübungen und erläutert die Ursachen von immer häufigeren und höheren Sturmfluten.
In der Region Hannover gab es 2016 über 3.000 Einbrüche. Besonders in der dunklen Jahreszeit steigen die Zahlen. Bei einem Einbruch oder einem anderen schweren Verbrechen in Hannover kommen die Ermittler vom Kriminaldauerdienst. Sie sind die Spurenexperten der Behörde. Immer geht es um dieselbe Frage: Wie ist der Täter hereingekommen? Was hat er angefasst? Wo könnten sich verwertbare Spuren finden, die zum Täter führen? Mit Rußpulver macht die Ermittlungsgruppe Fingerabdrücke sichtbar, mit Schwarzfolie werden Schuhspuren gesichert, Hebelmarken an Fenster oder Türen können Hinweise auf das Werkzeug geben. Doch auch die Täter kennen die Methoden der Ermittler. So ist es oft ein Katz-und-Maus-Spiel. Akribische Spurensuche ist das einzige Mittel, die Täter zu überführen, da sind sich die Beamten sicher. Und der Erfolg gibt ihnen Recht: Die Aufklärungsquote liegt in Hannover weit über dem Bundesdurchschnitt. Auch weil der KDD rund um die Uhr im Dienst ist. Oft sind die Polizisten nur Minuten nach der Tat am Tatort. Die Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt, wie die Ermittler der Kriminalpolizei Tatorte aufnehmen, Spuren sichern, Zeugen befragen und so Verbrechen aufklären.
Das Containerschiff „Bernhard Schepers“ muss zweimal wöchentlich auf ihrem Weg von Dänemark nach Hamburg durch den Nord-Ostsee-Kanal, von Kiel-Holtenau nach Brunsbüttel und zurück. Eigentlich reine Routine, sollte man meinen, aber jede Passage ist anders. Wenn Kapitän Michael Hornich Glück hat, dauert die Fahrt acht Stunden, wenn er Pech hat, sind es zwölf und mehr! Denn obwohl die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt seit mehr als 120 Jahren in Betrieb ist, ist es für ein großes Seeschiff nicht einfach, sie zu befahren. Die „Bernhard Schepers“ ist 151 Meter lang, hat Platz für rund 1.000 20-Fuß-Container. Gefahrlos kann die „Berhard Schepers“ immer nur einem anderen großen Schiff zur Zeit in den Kanalweichen begegnen. Bei rund 100 Kilometer Kanallänge gibt es ein Dutzend davon. Die Begegnung von zwei Riesenschiffen muss also geplant werden. Wer auf wen in der Weiche warten muss, befindet sich in der Verordnung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Sven Krieg, Nautiker bei der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, entscheidet in Brunsbüttel am Bildschirm zusammen mit seinen Kollegen nach einem 120 Jahre alten Prinzip darüber, manchmal bei 20 bis 30 Schiffen gleichzeitig. Die Anweisungen werden dann von Kanallotsen und Kanalsteuerern umgesetzt. Sie steigen auf jedes große Schiff bei jeder Kanalpassage zu. Der Kapitän sitzt daneben, kocht Kaffee und muss den Druck aushalten, ob alles reibungslos klappt. Seine Linie, sein „Charterer“, hat die Ankunftszeit in Hamburg ja schon gebucht. Kann er diese einhalten? Michael Hornich fährt seit Jahrzehnten durch den Kanal. Er weiß, wie man die Aufregung einfangen kann; aber spätestens in Rendsburg fängt auch er an zu rechnen: Wenn es jetzt schnell durch die Weiche Breiholz geht, dann wäre die „Bernhard Schepers“ um 17 Uhr in Brunsbüttel. Aber da kommt ja noch das große Passagierschiff „Boudicca“ auf ihn zu. Ob die Begegnung ohne Probleme verläuft?
Die Skihalle des Alpincenters in Wittenburg misst fast 75 Meter Höhe, 30.000 Quadratmeter Schneelandschaft mit Skilift, Pistenbulli und allem, was dazugehört. Ein enormer Aufwand muss betrieben werden, damit das künstliche Skiparadies nicht schmilzt. Riesige Kältemaschinen pumpen minus zwölf Grad kaltes Kühlmittel in die Leitungen unter dem Schnee. Schneekanonen sorgen ständig für Nachschub. Die Stromkosten betragen 100.000 Euro im Monat. Und das auch im Sommer. Dann wird die Halle zum Trainingslager mit extra präparierten Pisten für die Skirennprofis und für die Feuerwehr, die dann zusammen mit der Bergwacht die Rettung aus Skiliften übt. Dazu kommen die regelmäßigen Wartungsarbeiten, die für die Sicherheit sorgen. Aber davon bekommen die Gäste der Skihalle nichts mit.
In der niedersächsischen Gemeinde Wietmarschen werden jährlich über 1.600 Sonder- und Ambulanzfahrzeuge für die ganze Welt produziert. Dabei handelt es sich um besonders stabile Rettungswagen für XXL-Patienten, Fahrzeuge für Schottland mit Videoüberwachung, damit sich die Rettungskräfte vor Übergriffen von alkoholisierten Patienten schützen können, und Einsatzfahrzeuge mit besonders großen Reifen für Wüsteneinsätze. Nur das Fahrzeuggestell und die Ausstattung werden in Wietmarschen angeliefert, der Rest ist echte norddeutsche Handarbeit, individuell nach Wunsch des Kunden. Ein Auftrag für 300 Rettungswagen ist seitens des ägyptischen Rettungsdienstes erteilt worden. Herausforderungen für diese Fahrzeuge sind die hohen Temperaturschwankungen und die unzureichend ausgebauten Straßen in Ägypten. Und der Termin für die Abnahme steht schon fest, an dem eine Delegation des ägyptischen Gesundheitsministeriums nach Wietmarschen kommt. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt die außergewöhnliche Produktion von außergewöhnlichen Fahrzeugen.
Eine Großstadt ohne elektrische Beleuchtung ist nicht vorstellbar. Lichtreklamen, Verkehrsampeln und Lampen beleuchten die Städte und sorgen für Wohlbefinden und Sicherheit. Auch in der Weltstadt Hamburg geht jeden Abend zuverlässig das Licht an und lässt die Wahrzeichen und Wege der Metropole erstrahlen. Doch wie geht das? Wer steuert die Beleuchtung in einer der größten Städte Deutschlands? Die Schaltzentrale liegt in Hamburg-Bramfeld in einem nüchternen Zweckbau. Hier am Firmensitz der Hamburg Verkehrsanlagen GmbH (HHVA) trifft das Filmteam den Beleuchtungsexperten Stefan Jungk. Er weiß alles über Licht und sorgt zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen dafür, dass es in Hamburg immer hell ist. Zusammen planen, steuern und überwachen sie die komplette öffentliche Beleuchtung und bestimmen so den nächtlichen Pulsschlag der Millionenstadt, vom Elbtunnel bis zur Elbphilharmonie, vom Hauptbahnhof bis zum Jungfernstieg. Seit 1882, als die ersten elektrischen Bogenlampen auf dem Hamburger Rathausmarkt erstrahlten, wird Hamburg nachts beleuchtet. Der Sonnenuntergang bestimmt, wann das Licht angeht. Der Straßenverkehr setzt den Maßstab für die Intensität der Beleuchtung. Die Verkehrssicherheit ist das Hauptkriterium für die Helligkeit. In Bramfeld werden auch sämtliche Ampeln, in der Fachsprache Lichtsignalanlagen, programmiert. 124.000 Beleuchtungsanlagen und 1.776 Lichtsignalanlagen begleiten die Hamburger sicher durch Tag und Nacht durch die Stadt. Eine besonders große logistische Herausforderung für das Team der Hamburg Verkehrsanlagen sind Planung und Aufbau von Ampelanlagen an den verkehrsreichen Straßenkreuzungen. Damit die Installation klappt, müssen alle Gewerke der Baustelle minutiös ineinandergreifen. Und natürlich müssen auch Wetter und Verkehr mitspielen. Keine einfachen Voraussetzungen. Doch nicht nur Verkehrssicherheit, sondern auch Energieeffizienz und die gestalterischen Vorstellungen der Stadtplaner spielen bei der Wahl d
Mehr als 300 Kilometer Straßennetz unter der Erde in 1.400 Metern Tiefe, Temperaturen von mehr als 50 Grad: Die Arbeitsbedingungen unter Tage sind extrem. Sigmundshall bei Wunstorf ist das letzte produzierende Kalibergwerk in Niedersachsen. Hier werden 300 Millionen Tonnen Kalisalz pro Jahr gefördert. 500 Kumpel sind Tag und Nacht im Einsatz. Damit die Arbeiter sicher sind, ist der Wettersteiger jeden Tag damit beschäftigt, Temperaturen, Frisch- und Abluft zu kontrollieren. Denn wenn etwas nicht stimmt, kann schnell Lebensgefahr für die Arbeiter unter Tage drohen. Klimakabinen mit 30 Grad Innentemperatur sollen sie auf den tiefsten Solen vor Kreislaufzusammenbrüchen schützen. Bis zu sechs Liter Wasser trinkt ein Kumpel pro Schicht. Die Grubenwehr, der Sanitäts- und Feuerwehrdienst unter Tage, muss sich regelmäßig auf mögliche Unglücke vorbereiten. 41 Mann zählt die Rettertruppe. Wer hier arbeitet, muss topfit sein. Denn die Bergung unter Tage ist alles andere als ein Kinderspiel. Diese Folge aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt, wie kräftezehrend und fordernd der Kalibergbau in Niedersachsen immer noch ist. Eine Arbeit, die die Kumpel aber auch zusammenschweißt. Denn auf ihre Kameradschaft sind sie in Sigmundshall besonders stolz.
Jeder Deutsche verspeist jährlich rund 40 Kilogramm Schweinefleisch, das sind zwei Drittel seines Fleischkonsums. Ein Kilogramm Schweinefilet kostet im Discounter etwa sieben Euro, im Bioladen gut 24 Euro. Das Bewusstsein bei den Verbrauchern für ökologisch erzeugtes Fleisch wächst, unabhängig vom Geldbeutel. Die Konsumenten wollen wissen, woher die Tiere kommen, deren Fleisch sie verzehren. Doch noch ist die Marktaufteilung eindeutig: Alle deutschen Biomäster zusammen haben 2011 etwa 68 Millionen Euro Erlös gemacht, die konventionellen Schweinemastbetriebe hingegen 7,5 Milliarden Euro. Bei der Erzeugung von einem Kilogramm Schnitzel in einem Ökobetrieb werden ein Viertel der Energie, drei Viertel der Stickstoff- und Treibhausbelastung sowie 100 Gramm Mineraldünger und 1,5 Gramm Pflanzenschutzmittel gegenüber dem konventionell erzeugten Kilogramm Schweineschnitzel eingespart. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt die gesamte Produktionskette eines Bioschnitzels, vom sogenannten Natursprung, der Besamung der Sau durch den Eber, bis hin zur Zubereitung des Schnitzels in der Pfanne. Für die Doku-Reportage ist das Filmteam unterwegs im schleswig-holsteinischen Jübek auf dem Hof des Ferkelerzeugers Dirk Hensen. Gut 9.000 Tiere leben hier, meistens unter freiem Himmel. Wie geht das ohne den Einsatz von Antibiotika? Dirk Hensen zeigt es. Außerdem ist das Filmteam auf dem Sophienhof von Karsten Dudziak in der Nähe von Neustrelitz. Auch hier leben die Schweine in Freilandhaltung. Karsten Dudziak hat vor einigen Jahren seinen Hof von konventioneller auf ökologische Erzeugung umgestellt. Ob er schon im Bioverfahren angekommen ist, kann er noch gar nicht sagen, meint er. Das sei ein Prozess. Der Film zeigt, welche Herausforderungen dieser mit sich bringt: Biofutter, Mästung, Biogasanlage, keine Antibiotka. Auch in der Nähe der niederländischen Grenze in Wachtendonk am Niederrhein ist das Filmteam zu Gast. Hier werden ausschließlich ökologisch erze
An einem Spieltag des Fußballvereins Hannover 96 herrscht im und um das Stadion herum Hochspannung. Die Rasenheizung mindert vor allem die Verletzungsgefahr der Fußballprofis. Mit dem Strom aus den Stadiongeneratoren könnte ein ganzer Stadtteil versorgt werden. Und die schriftliche Vorbereitung des Sicherheitschefs umfasst etwa 20 Seiten. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet die Menschen hinter den Kulissen im Stadion, vom Sicherheitschef über den technischen Leiter bis hin zum Hörfunkreporter. Sie alle müssen am Spieltag zur Höchstform auflaufen, damit mehrere Zehntausend Fans sicher, satt und zufrieden das Spiel anschauen können.
In Norderstedt (Schleswig-Holstein) befindet sich Deutschlands größter Autoverwerter! Auf 68.000 Quadratmetern stehen durchschnittlich 2.500 Autos für den Kunden zum Selbstausbau von gebrauchten Ersatzteilen bereit, fein säuberlich geordnet nach Marken und Modellen. Und täglich kommen Dutzende dazu. Kfz-Meister, Schnäppchenjäger, Hobbyschrauber und Autosammler suchen ihr Glück in den Bergen von Schrott auf dem Außenplatz. Wer hier nichts findet, der kann im Lager weitersuchen. Hier stehen mehr als 40.000 geprüfte Ersatzeile zur Verfügung. Damit der Betrieb reibungslos funktioniert, greift ein komplexes Räderwerk unterschiedlicher Gewerke ineinander. Hauptverantwortlich für den reibungslosen Arbeitsablauf ist Ole Helbach, einer der Geschäftsführer des alteingesessenen Familienunternehmens. Er gehört als Cousin vom Seniorchef zum Familienverbund. Wenn es irgendwo Probleme im Tagesgeschäft gibt, dann ist Ole Helbach zur Stelle und findet eine Lösung. Die erste Station eines Schrottautos ist die Demontagehalle. Dort nimmt Werkstattmeister Martin Bratke das Fahrzeug in Empfang. Er erfasst alle brauchbaren Einzelteile des Wagens, die in einer Liste aufgeführt und später ins hauseigene Lager eingepflegt werden. Zuständig für die Demontage ist Kfz-Mechaniker Nils Konrad. Er prüft den technischen und mechanischen Zustand des Fahrzeuges: Bordcomputer, Motorleistung, Gängigkeit des Getriebes. Erst danach nimmt er die Demontage der einzelnen Teile vor. Räder, Stoßdämpfer, Motor werden ausgebaut und ins Lager gebracht. Bevor das Autowrack auf den Außenplatz kommt, werden alle Flüssigkeiten abgepumpt und fachgerecht entsorgt. Erst wenn der Wagen keine Gefahr mehr für die Umwelt darstellt, darf er auf dem Außenplatz gelagert werden und steht dem Kunden zum weiteren Ausschlachten bereit. Hat ein Auto nur noch einen Schrottwert wird es an einen Altmetallhändler verkauft. Die Einzelteile im Lager sind sowohl online als auch direkt vor Ort erhältlich.
In der verkehrsdichten Zeit fährt in Hamburg täglich alle paar Minuten ein U-Bahn-Zug in einen der 91 Bahnhöfe. Meist pünktlich. Die U-Bahn gilt als das zuverlässigste und beliebteste Verkehrsmittel in der Hansestadt. Mehrere Hundert Mitarbeiter sind pro Schicht im Einsatz, um den reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Einer von ihnen ist Michael Kammermeier: Er sitzt als Liniendisponent an einem von 16 halbrunden Reglertischen mit jeweils sechs Bildschirmen. Er ist zuständig für den störungsfreien Verkehr der U1 zwischen Großhansdorf und Ohlstedt. Auf einem Gleis-Panel kann er sehen, wo sich die einzelnen Züge befinden. Außerdem kann er jeden der Bahnhöfe auf Monitore schalten, um bei Störfällen sofort reagieren zu können. Tanja Podewski ist eine der versiertesten U-Bahn-Fahrerinnen im Betrieb. Sie kann an jeder Position eingesetzt werden, als Fahrerin wie auch als Leitstellenkoordinatorin. Sie kennt jeden Zug. Sie erklärt wie man einen Zug „lenkt“ oder was zum Beispiel die wiederkehrenden blauen Lichter bedeuten, die auch der Fahrgast sieht, wenn er mit der U-Bahn durch den Hamburger Untergrund fährt. Nicolai Dinges ist Fertigungssteuerer in der Werkstatt zwischen Barmbek und Saarlandstraße. Er sorgt dafür, dass die Räder störungsfrei laufen. Er zeigt wie die Räder der Fahrzeuge runderneuert werden und warum das ohne Einsatz von Flammenwerfern nicht geht. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt, was sich im Hintergrund von den Fahrgästen unbemerkt abspielt, damit jedes Fahrzeug der Hamburger U-Bahn die Bahnhöfe pünktlich verlassen kann.
Der Elbe-Seitenkanal ist eine Wasserstraße mit vielen Besonderheiten: Um den Höhenunterschied von 61 Metern zu überwinden, müssen die Schiffe unter anderem Fahrstuhl fahren. Unter dem Kanal führt der längste Eisenbahntunnel Norddeutschlands entlang. Und zu DDR-Zeiten sollte der Kanal zusätzlich ein Hindernis für die Panzertruppen von Ost nach West sein. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet ein Binnenschiff durch den Elbe-Seitenkanal und zeigt die künstliche Wasserstraße, die vier Wochen nach Eröffnung 1976 Geschichte schrieb. Damals brach der Damm.
Jeden Tag werden vom Deutschen Wetterdienst große Mengen an Daten verarbeitet. Sie kommen aus Wetterwarten, werden von Radiosonden eingesammelt, die mit Ballons 30 Kilometer hoch in die Atmosphäre getragen werden, stammen von Messstationen, die auf Schiffen im Nordatlantik installiert sind. Das Wetter genau vorhersagen: wie geht das? Aus den eingesammelten Daten errechnet der Deutsche Wetterdienst DWD Prognosen für das Wetter, das in den nächsten Stunden und Tagen erwartet wird. Messstationen stehen überall auf der Welt, ihre Ergebnisse sind in Datenbanken zugänglich. Darauf greifen Nutzer zu, die Wetterberichte auf ganz verschiedene Weise erstellen. Uwe Ulbrich zum Beispiel zieht mit einem kleinen Handwagen voller Technik über die Insel Hiddensee. Jeden Tag sucht er sich einen neuen Platz für seinen Wetterbericht, der abends im „Nordmagazin“ zu sehen ist, der beliebtesten Nachrichtensendung in Mecklenburg-Vorpommern. Licht, Ton und Kamera bedient Uwe Ulbrich allein. Ronald Eixmann liefert seinen Wetterbericht für den Tag im Ostseehotel in Kühlungsborn, gleich hinter dem Küstenwald, ab. Die Urlaubsgäste sollen übers Wetter informiert sein, aber auch die Hotelchefin, damit sie weiß, ob sich am Nachmittag eine Grillparty lohnt. Oliver König macht sich seinen Wetterbericht selbst. Der Surfer hat in ganz Norddeutschland kleine Messgeräte stationiert, die ihm übermitteln, wo der beste Wind ist. WindFinder heißt seine Internetseite, wo Prognosen per Computer oder Smartphone abgerufen werden können. Die Datenerfassung für die Wettervorhersage läuft heute vielfach automatisch. Aber in Norddeutschland sind immer noch zahlreiche Meteorologen und Beobachter mit dem Erfassen der Wetterphänomene beschäftigt. Alle halbe Stunde betrachtet DWD-Mitarbeiter Roland Schädlich draußen den Himmel über der Wetterwarte in Greifswald. Was er sieht, protokolliert er. Auf einem Rasenplatz hinterm Haus steht ein ganzer Park aus Messgeräten. Zweimal am Tag steigt
Das Drei-Sterne-Restaurant in Osnabrück zählt zur deutschen Spitzengastronomie. Vor über fünf Jahren bekam das Haus den dritten Michelin-Stern, mehr geht nicht, weltweit. An der Spitze des Teams steht Thomas Bühner. Er selbst sieht sich als „Trainer einer Mannschaft“, nicht als alleiniger Star. Zu seinem Team gehören 15 Köche aus vielen Nationen, Niederländer, Kanadier, US-Amerikaner, Koreaner. Die meisten sind noch unter 30 Jahre alt. In der Küche hat jeder seinen Stammplatz, jeder Handgriff muss Routine sein. In den letzten zehn Jahren wurden im Restaurant mehr als 7.000 Flaschen Champagner ausgeschenkt, 3.000 Rehrücken verarbeitet und 250.000 Pralinen kreiert. Das Menü am Abend umfasst zwölf Gänge. Auch beim Service muss alles stimmen, damit der Abend perfekt wird. Dafür werden sogar die Lampen teilweise umgehängt und exakt ausgerichtet. Jedem Gast stehen beim Essen genau 90 Zentimeter Platz zur Verfügung. Besteck und Gläser werden dreimal poliert, dabei werden immer Handschuhe getragen. Der teuerste Wein stammt aus dem Jahr 1945 und kostet pro Flasche 5.500 Euro. Die Reportage aus der Sendereihe „Wie geht das?“ blickt hinter die Kulissen und zeigt das Leben zwischen High Society und Küchenstress.
Werner Pfeifer ist Deutschlands einziger hauptberuflicher mesolithischer Jäger und Sammler. Wer behauptet, Steinzeitmenschen seien primitive Höhlenbewohner gewesen, dem widerspricht er. Bereits damals hatten die Menschen ein ungeheures Wissen über die Natur und handwerkliche Techniken. Nur so konnten sie in der Wildnis überhaupt überleben. In der heutigen Zeit haben die Urahnen leider einen denkbar schlechten Ruf. Wer als „Steinzeitmann“ beschimpft wird, versteht das generell nicht als Kompliment. Doch damit soll jetzt Schluss sein. Ein internationales Forscherteam rund um Werner Pfeifer möchte, dass die Steinzeit endlich den Respekt bekommt, denn sie verdient. Ihr Ziel: Sie wollen das alte Wissen neu entdecken. „Living Mesolithikum“ nennt sich das Projekt des Steinzeitparks Dithmarschen in Albersdorf, für den Werner Pfeifer als „Steinzeitjäger“ tätig ist. Das Vorhaben soll Forschern Experimente unter steinzeitlichen Bedingungen ermöglichen. Dazu verzichten die gut ein Dutzend Wissenschaftler und Museumspädagogen 14 Tage lang auf moderne Annehmlichkeiten wie Schuhe, normale Bekleidung, Streichhölzer, Getreide und sogar auf die Zahnbürste. Wenn sie so leben wie vor 7.000 Jahren, können sie sich besser auf die Gedankenwelt der Steinzeitmenschen einlassen, so die Theorie hinter dem Projekt. Nur zu Forschungszwecken sind moderne Geräte erlaubt. Zum Beispiel, um der Frage nachzugehen, ob der Neandertaler bereits Fernwaffen benutzte. Ein kontroverses Thema in der Archäologie. Die italienische Doktorandin Alice La Porta von der britischen Universität Exeter will mit aufwändig nachgebauten Steinzeitspeeren die Datenlage zum umstrittenen Rätsel verbessern. Ein ganzes Jahr lang dauern ihre Vorbereitungen schon an. Jeder der 40 Speere darf nur ein einziges Mal geworfen werden, sonst wären die Gebrauchsspuren auf den Steinspitzen nicht eindeutig zuzuordnen. Unter dem Mikroskop sollen dann später Kratzer und Beschädigungen mit 30.000 Jahre alten
Die Fernsehdokumentation aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt Menschen und Orte, Geschichten und Herausforderungen, unerwartete Einblicke hinter den Kulissen der Kreuzfahrtbranche. In Hamburg werden in diesem Jahr bei etwa 200 Schiffsanläufen bis zu 800.000 Gäste erwartet. Für jeden Kreuzfahrer gibt es die passende Seereise, auf einem Clubschiff bis zum Fünf-Sterne-plus-Luxusliner. Mehrere Hundert Menschen sorgen an Bord dafür, dass an Bord alles reibungslos funktioniert und es den Passagieren an nichts fehlt, vom Showkünstler bis zum Werftarbeiter, vom Lotsen bis zum Fremdenführer, von der Umweltoffizierin bis zum Kaviarlieferanten. Stefan Femerling von der Hamburger Firma sea chefs ist verantwortlich dafür, dass auf den Kreuzfahrtschiffen der Reederei Hapag-Lloyd Cruises Warenbestände und Proviant stets aufgefüllt sind. Kaviar, Hummer oder Trüffel, Silberbesteck, frisches Obst, Gemüse und Kräuter, Stecknadeln und Toilettenpapier müssen an Bord: Mehr als 20.000 Artikel hat der Cheflogistiker auf seinem Einkaufszettel. Was passiert mit den Unmengen an Abfall und Wäsche, die täglich bei einer Kreuzfahrt anfallen? Umweltoffizierin Maren Braun führt das NDR Filmteam durch die „Entsorgungsanlagen“ des schwimmenden Hotels AIDAprima, das in mehr als 1.640 Kabinen bis zu 4.000 Passagiere beherbergen kann. Dank der Hilfe modernster Anlagen hat das Schiff beim Recycling eine Quote von fast 100 Prozent. An den Tagen, an denen der Passagierwechsel erfolgt, fallen bei den Kreuzfahrtschiffen im Hamburger Hafen 55.000 verschmutzte Handtücher und Bettwäschegarnituren an. Sie werden im bordeigenen „überdimensionierten Waschsalon“ mithilfe von Hightech umweltschonend gewaschen und getrocknet. Für das Unterhaltungsprogramm an Bord werden weltweit „Entertainer“ gecastet. 600 von ihnen werden jährlich im Hamburger Stadtteil St. Pauli ausgebildet. Sie müssen nicht nur tanzen und singen können, sondern sind im Ernstfall auch für die Sicherheit der
Karsten Wendt fährt einen Hightech-Truck. Selbst wenn sein Fuß auf dem Gaspedal liegt, macht sein Lkw in Gefahrensituationen eine Vollbremsung. Automatisch. Das Auffahren auf den Vordermann ist eigentlich fast unmöglich. 25.000 Lastwagen fahren täglich über die A2 rund um Hannover. Lkw-Hersteller und Verkehrsmanager tun ihr Möglichstes, um das Fahren sicherer zu machen und um Staus zu vermeiden. Trucker-Chef und Transportunternehmer Georg Menell hat seine Fahrer ständig im Blick, obwohl er nicht mitfährt! Wenn auch nur ein Fahrer im Stau steht und nicht pünktlich liefern kann, verändert sich die gesamte Planung. Jede Toureneinteilung ist eine logistische Herausforderung. Überwacht wird per Satellit. Der Kunde erwartet eine minutengenaue Lieferung. Trucker Karsten Wendt fährt Lebensmittel. Deswegen muss er jeden Abend mit seinem Lkw in die riesige Spezialwaschanlage. Hat er Mehl für die Bäckerei gefahren, wird mit kaltem Wasser gereinigt, bei Salz dagegen ist eine 80-Grad-Wäsche notwendig. Die Verkehrsmanagementzentrale in Hannover sieht jeden Lkw auf der A2. Sensoren im Asphalt zählen jeden Laster. Sind zu viele davon auf der Autobahn, wird das Tempo auf den digitalen Hinweisschildern heruntergesetzt. Zwölf Kameras rund um Hannover zeigen in Echtzeit Bilder von der Fahrbahn. Die Staumanager geben sekundenschnell alle Infos an Radiosender und Navigationssysteme weiter. Die Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt, wie moderne Systeme die Brummifahrer auf Deutschlands meistbefahrener Autobahn unterstützen und welche Innovationen an der Autobahn eingesetzt werden, um Sicherheit zu gewährleisten und Staus zu vermeiden.
Mit fast 2.500 Metern ist sie die längste Eisenbahnbrücke Deutschlands und eine technische Meisterleistung der Ingenieurskunst: die Eisenbahnhochbrücke in Rendsburg. Seit mehr als 100 Jahren überspannt sie den Nord-Ostsee-Kanal. Täglich fahren fast 200 Züge über die Brücke. Für die Instandhaltung des Stahlkolosses ist Brückenkontrolleur Friedhelm Heuck verantwortlich. Seit 25 Jahren ist er täglich mit seiner Kolonne auf der Brücke unterwegs. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet den Brückenkontrolleur bei seiner Arbeit und porträtiert Menschen wie Dunja Gander, die direkt an der Eisenbahnhochbrücke lebt. Ihr Urgroßvater war der erste Brückenkontrolleur überhaupt.
Glasrecycling ist ein umweltfreundlicher Prozess, aber nur dann sinnvoll, wenn er exakten Abläufen folgt. Kommt beispielsweise nur ein kleiner Henkel einer Espressotasse aus Porzellan dazu, kann die ganze Glasproduktion lahmgelegt werden. Auch Buntglas, das fälschlicherweise in den Container für Weißglas eingeworfen wurde, kann die Weißglasproduktion stoppen. Das gesamte Glas muss dann wieder eingeschmolzen werden. In der Glashütte in Nienburg werden 2.000 Flaschen produziert: pro Minute! Eine Flasche besteht heute aus bis zu 90 Prozent Altglas, das in sogenannten Glasiglus am Straßenrand gesammelt wird. Befinden sich in einer Tonne Glas auch nur 20 Gramm Fremdstoffe, muss die ganze Charge noch einmal gereinigt werden. Eine Maschine saugt millimetergroße Fremdkörper aus den Glashaufen. Das geschieht in Nanosekunden, für das menschliche Auge nicht sichtbar. Nur eine Spezialkamera verrät die Abläufe. Scherben, Sand und ein geheimer Mix aus anderen Stoffen werden in der Glashütte schließlich in großen Wannen bei 1.600 Grad verschmolzen. Die Arbeiter am Glasofen schwitzen bei fast 50 Grad Raumtemperatur. Deshalb müssen sie täglich mindestens zwei Liter Wasser trinken, darauf besteht der Arbeitgeber. Die Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ erklärt, wie aus Sand und Scherben neue Flaschen werden und gibt Einblick in den erfolgreichsten Kreislauf seit es Recycling gibt.
Er ist bis weit über die Grenzen Hamburgs bekannt und beliebt: Der Tierpark Hagenbeck gehört seit 110 Jahren zur Hansestadt wie Alster, Hafen und Michel - und befindet sich bis heute in Familienbesitz. Mehr als 1.850 Tiere aller Kontinente leben hier auf 19 Hektar, darunter eine der größten Elefantenherden Europas. Und 2017 werden gleich zwei Geburtstage gefeiert: Das weltweit einzigartige Eismeer-Haus wird fünf, das Tropenaquarium zehn Jahre alt. Doch wie genau funktioniert eigentlich so ein Zoo? Der Film aus der Reihe "Wie geht das?" begleitet die Menschen hinter den Kulissen des Tierparks: Den Futtermeister, der früh am Morgen kiloweise Gemüse schnippelt und Rinderhälften portioniert, den Elefantenpfleger, der seinen Schützlingen eine Pediküre verpasst, die Zoopädagogin, die täglich Schulkindern das spannende Leben der Zootiere näherbringt und natürlich das Tierärzte-Team.
Menschen aus aller Welt lieben das Marzipan aus Lübeck. Kaum ein Produkt ist so untrennbar mit der Hansestadt in Schleswig-Holstein verbunden wie die mandelsüße Köstlichkeit. Die Reportage wirft einen Blick in die Produktionsstätte von Niederegger, der weltweit wohl bekanntesten Marke für Marzipan.
Folge 91 Vor gut 250 Millionen Jahren waren große Teile des Nordens von riesigen Meeren bedeckt: der Entstehungsort des Salzes, das bis heute vielfältig gewonnen und genutzt wird. Das Salz, das die Backstube in Grasleben verwendet, stammt aus dem nahe gelegenen Steinsalzwerk Braunschweig-Lüneburg. Die Bergwerksfelder erstrecken sich über eine Fläche von über 100 Quadratkilometern und reichen vom Wolfsburger Raum bis nach Schwanefeld in Sachsen-Anhalt. Hier wird in mehr als 400 Metern Tiefe Steinsalz aus dem Berg gesprengt. Doch bei der Salzgewinnung geht es auch heute noch ursprünglich zu: Die Saline Luisenhall in Göttingen ist Europas letzte aktive Pfannensiederei. Hier wird die Sole wie vor 150 Jahren in riesigen Pfannen erhitzt. Ganz oben schwimmen die berühmten Salzblüten, die hier noch per Hand geschöpft werden. Und in einem Unternehmen in Stade wird Salz erst in seine Bestandteile aufgesplittet und dann weiterverarbeitet. So wird Salz aus dem Norden auch bei der Herstellung von Kunstrasen, dem Armaturenbrett von Autos oder von Turnschuhsohlen verwendet. In dieser Folge aus der Reihe „Wie geht das?“ werden die vielen kleinen und großen Geheimnisse aufgedeckt, die im „weißen Gold“ des Nordens, dem Salz, stecken. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 29.11.2017 NDR
Folge 92 Die MS „EUROPA“ ist ein Luxusliner der absoluten Oberklasse. Mit einer Auszeichnung von Fünfsterne-Plus ist es das renommierteste Passagierschiff in der Kreuzfahrtbranche mit höchstem Anspruch in allen Bereichen. Alle zwei Jahre schickt die Reederei Hapag-Lloyd Cruises ihr Schmuckstück zur Rundumerneuerung in die Werft, diesmal in die Hamburger Traditionswerft Blohm+Voss. Kein einfacher Auftrag, denn in zwei Wochen muss das Schiff generalüberholt das Dock 11 schon wieder verlassen. Auf der To-do-Liste stehen unter anderem die Prüfung des Antriebs auf Herz und Nieren, die Neugestaltung des Spa-Bereichs, der Neuanstrich des Schiffsrumpfs und die Aufarbeitung des vom Salzwasser angegriffenen Pooldecks. Auf insgesamt 20 Baustellen sind 500 Werftarbeiter Tag und Nacht im und ums Schiff herum im Einsatz. Eine Herausforderung für wirklich alle Beteiligten inklusive Kapitän Mark Behrend und Projektmanager Stefan Schüller. In enger Zusammenarbeit organisieren und koordinieren sie die Arbeiten am Luxusliner und sorgen dafür, dass der Zeitplan der Generalüberholung erfüllt werden kann. Als erstes Fernsehteam überhaupt erhält ein NDR Team für den Film aus der Reihe „Wie geht das?“ einen Einblick hinter die Kulissen des großen Luxusliner-Facelifts und begleitet den hochkomplexen Ablauf der Modernisierung in nur zwei Wochen Werftaufenthalt. Denn die nächsten 400 Passagiere der MS „EUROPA“ warten bereits auf ihre Abreise. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 06.12.2017 NDR
Folge 93 Bernd Oelkers ist Weihnachtsbaumproduzent aus Leidenschaft. – Bild: NDR/HELLWIG FILM Bernd Oelkers ist Weihnachtsbaumproduzent aus Leidenschaft. – Bild: NDR/HELLWIG FILM Bernd Oelkers aus Wenzendorf in Niedersachsen gehört zu den größten Weihnachtsbaumproduzenten Deutschlands. Auf dem Land seines Familienunternehmens wachsen rund drei Millionen Nadelbäume. Kaum einer kennt die Geheimnisse des perfekten Weihnachtsbaumes so gut wie er. Das Wichtigste ist eine gesunde und gerade Spitze. Damit er das erreichen kann, ritzt er mit Spezialzangen in die Rinde, um das Längenwachstum der Spitzen zu regulieren. Damit die jungen Spitzen nicht abknicken, wenn sich ein Vogel auf sie setzt, verstärkt er sie mit Stäben. Um die Zeit der Eisheiligen herum, Mitte Mai, sind seine Pflanzen in besonderer Gefahr. Bei Minusgraden drohen die frischen Triebe zu erfrieren. Damit das nicht passiert, nutzt er etwas, was auf den ersten Blick unlogisch erscheint: gefrorenes Wasser. Ab Mitte November dröhnen dann die Motorsägen auf den Feldern. Arbeitstrupps fällen an Spitzentagen bis zu 10.000 Weihnachtsbäume für Privatkunden und den Großhandel. Pro Saison verkauft Bernd Oelkers rund 250.000 Bäume an Kunden in ganz Europa und weit über die Grenzen hinaus, zum Beispiel bis nach Malaysia. „Wie geht das?“ blickt hinter die Kulissen der Weihnachtsbaumproduktion und zeigt, wie viel Arbeit in einem perfekten Weihnachtsbaum steckt. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 13.12.2017 NDR
Folge 94 Es ist das größte Geschenk, das die Stadt Neubrandenburg je bekommen hat: eine Orgel für die Konzertkirche. Sie besteht aus 2.852 Pfeifen und 70 Register und hat damit eines mehr als die Orgel der Hamburger Elbphilharmonie. Die Stadt ist stolz auf die neue Orgel. Zwischen Auftragsvergabe und Einweihung sind gerade einmal zwei Jahre vergangen. Normalerweise planen Orgelbauer gut das Doppelte an Zeit für den Bau eines solchen Instrumentes ein. Doch die Orgel sollte pünktlich zum 70. Geburtstag des Stifters zum ersten Mal erklingen. Zwei Millionen Euro hat der Neubrandenburger Maschinenbauunternehmer Günther Weber für seinen Traum einer Orgel in der Konzertkirche zur Verfügung gestellt. Damit die Orgel rechtzeitig fertig werden konnte, haben sich zwei der renommiertesten Orgelbaufirmen Deutschlands zusammengeschlossen. Bei Orgelbau Klais in Bonn und in der Orgelwerkstatt Schuke in Berlin wurden die Pfeifen gegossen. Spieltisch, Manuale, Traktur, Gehäuse und Windanlage wurden gebaut, bevor sie in Neubrandenburg montiert wurden. Mehr als 1.900 Arbeitsstunden waren bis zur Einweihung nötig. Das erste Konzert auf der Orgel spielte die lettische Star-Organistin Iveta Apkalna. In der Geschichte der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern war noch nie eine Musikveranstaltung so schnell ausverkauft wie die Orgelweihe in Neubrandenburg. „Wie geht das?“ zeigt in diesem Film den Orgelbau vom Guss der Pfeifen bis hin zum ersten Ton. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 20.12.2017 NDR
Auf Exkursion mit den Meeresforschern Folge 95 70 Prozent der Erdoberfläche sind von Meerwasser bedeckt, es ist der größte Lebensraum der Erde und dennoch kennt man vom Meer immer noch weniger als von der Rückseite des Mondes, sagen Forscher. Dabei wird die Erforschung des Meeres immer wichtiger. Doch wie ist es, auf einem Forschungsschiff unterwegs zu sein? Wie funktioniert die Arbeit an Bord, wie erforscht man einen Lebensraum, den man mit den eigenen Augen nur oberflächlich sehen kann? Die NDR Journalistin und Biologin Gabriele Lebs hat sich mit einem Kamerateam einer Studentengruppe der Universität Kiel angeschlossen und sie auf dem Forschungsschiff „Alkor“ auf die Ostsee begleitet. Zum ersten Mal sollen die angehenden Geologen unter der Leitung des Geologen Dr. Klaus Schwarzer den Geheimnissen des Meeres auf die Spur kommen. Doch längst nicht alles läuft nach Plan. Eine Winde der „Alkor“ fällt aus. Wichtige Forschungsgeräte können nicht eingesetzt werden. Ob Forscher, Mannschaft oder Kapitän, nun sind alle gefordert, eine Lösung zu finden. Denn ein Tag auf der „Alkor“ ist teuer. Eine spannende Reportage, die gespickt ist mit wissensreichen Dokumentationen über die schwierigen Anfänge in der Geschichte der Meeresforschung bis zur Entwicklung moderner Unterwasserfahrzeuge. Unterwasseraufnahmen des Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel über Kaltwasserkorallen, Vulkane und aus der Tiefsee bereichern den lehrreichen Film. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 27.12.2017 NDR
2017 wurde die Ausbildung zum Tornado-Piloten der Bundeswehr, die bisher in Holloman/USA stattgefunden hat, offiziell ins Luftwaffengeschwader von Jagel in Schleswig-Holstein verlegt. Vier Piloten und vier Waffensystemoffiziere, die im April 2017 aus den USA eingetroffen sind, sind die ersten Lehrgangsteilnehmer. Der Film begleitet die Offiziere von ihrer Ankunft in Jagel über die Ausbildung bis zum ersten Solo-Flug.
Wenn das neue Kreuzfahrtschiff „Norwegian Bliss“ die Rohbauhalle der Meyer Werft in Papenburg verlässt, beginnt für die Arbeiter wieder ein Wettlauf gegen die Zeit. Sie haben nur zwei Monate, um das Schiff komplett auszustatten. Neben zahlreichen Restaurants und Pool-Landschaften muss eine Kartbahn fertig gestellt werden, mit Elektroautos, damit die anderen Gäste nicht gestört werden. Auch beim Thema Sicherheit stehen jetzt noch viele Arbeiten an. So wird mit der Stoppuhr überprüft, ob sich die Rettungsinseln schnell genug aufblasen. 10.000 Feuermelder müssen mit einem speziellen Spray getestet werden. Und wenn die US-amerikanische Küstenwache zur Abnahme kommt, wird das ganze Schiff mit Trockeneis eingenebelt. Die Lüftung wird angestellt und innerhalb von zehn Minuten müssen dann alle Notausgangsschilder wieder sichtbar sein. Auch die Wasserrutschen werden auf besondere Art und Weise abgenommen: von TÜV-Prüfern in Badehose. Zusammen mit etwa 100 Freiwilligen machen sie den Rutschtest. Wenn dann die Crew an Bord kommt, beginnt die stressige Zeit für Restaurantmanager Sean Wurmhöriger aus Österreich. Alle Mitarbeiter werden individuell eingekleidet. Näherinnen machen die Bekleidung noch vor Ort passend. Schließlich werden die Küchen bestückt. Unmengen an Geschirr und Besteck müssen eingeräumt und Proviant gebunkert werden. Die Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt, was alles auf den letzten Metern passiert, damit ein Kreuzfahrtschiff pünktlich zur Übergabe fertig wird. (Text: NDR)
In Bodenfelde an der Oberweser steht Deutschlands einzige Grillkohlefabrik. 30.000 Tonnen Holzkohle werden dort pro Jahr hergestellt. Das benötigte Holz stammt aus den umliegenden Wäldern. Kein Baum wird extra für die Grillkohleproduktion entnommen, verwendet wird Industrieholz, das bei Durchforstungen anfällt, Kronenholz und unbehandelte Holzabfälle aus der Möbelproduktion. Diese Ausgabe aus der Reihe "Wie geht das?" zeigt den spannenden Weg der Herstellung von Grillkohle: von der Holzernte im Wald bis zum Einsatz auf dem Grill. (Text: NDR)
Seit mehr als 100 Jahren ist der "Rasende Roland", eine Schmalspureisenbahn, auf der Insel Rügen unterwegs, damals wie heute noch immer mit Dampfbetrieb. In der Hauptsaison pendeln drei Züge auf den 24 Kilometern zwischen Putbus und Göhren. Die alten Dampfloks sind das genaue Gegenteil von dem, was man heute sonst so erlebt. Keine Elektronik, alles mechanisch, reine Physik. Feuer erzeugt Dampf, Dampf erzeugt Druck, Druck erzeugt Vortrieb. Einzig elektrisch betrieben an den kleinen Loks sind die Lampen und die dampfbetriebene Lichtmaschine. Es ist eine faszinierende Technik, wenn eine 25-Tonnen-Lok morgens in Dampf gehüllt fast geräuschlos aus dem Lokschuppen gleitet oder kräftig schnaufend und pfeifend den Zug auf Reisegeschwindigkeit bringt. Die Männer, die sie fahren, sind gerade davon fasziniert. Im Sommer ist der Job auf der Lok schweißtreibend, dann ist es 50 Grad warm im Führerstand des "Rasenden Rolands".
Polizei-Kontrolle auf der Autobahn Folge 126 Die A2 führt einmal quer durch Niedersachsen und ist eine der meist befahrenen und gleichzeitig gefährlichsten Autobahnen in Deutschland. In der Presse wurde sie schon „Todesautobahn“ genannt. Fast jeden Tag gibt es an irgendeiner Stelle einen Unfall. Als wichtige Ost-West-Verbindung ist sie außerdem Hauptroute für Schmuggler, Diebesbanden und Autoschieber. Autobahnpolizei und Zoll brauchen besondere Tricks, um im Kampf gegen Raser, Drängler und Verbrecher erfolgreich zu sein. Der Zoll kontrolliert mit einer riesigen Röntgenanlage einen kompletten Lkw in nur einer Minute auf Schmuggelware und Waffen. Dokumentenprüfer erkennen mit speziellen Geräten an Ort und Stelle gefälschte Pässe. Und mit einem Fahrzeug mit besonderer Videoausrüstung versuchen Autobahnpolizisten, Raser und Drängler zu erwischen. Doch diese Aufgabe ist schwieriger als gedacht. Denn die Polizisten müssen immer den gleichen Abstand halten, auch bei sehr hohen Geschwindigkeiten. Diese Folge aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet die Autobahnpolizei Braunschweig und den Zoll. Sie zeigt, wie 6,6 Millionen Zigaretten versteckt unter Zwiebeln gefunden werden, warum regelmäßige Abstandsmessungen so wichtig sind, um schwere Unfälle zu vermeiden, und mit welchen Kniffen Polizei und Zoll versuchen, bei einer Großkontrolle erfolgreich zu sein. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 08.08.2018 NDR
Die letzten Pfeffersäcke – Gewürzhandel in Hamburg Folge 127 Kein Gewürz ist beliebter in Deutschland als Pfeffer. In Hamburg verfeinert Pfeffer aber nicht nur das Essen, sondern hat auch immer dafür gesorgt, dass die Kaufleute, die „Pfeffersäcke“, zu Reichtum kommen. Bis heute ist Hamburg weltweit einer der wichtigsten Umschlagsplätze für Gewürze. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in der Freien und Hansestadt noch etwa 50 Pfefferimporteure. Heute sind es noch zwei. Die Gewinnspanne ist längst nicht mehr so hoch wie früher. Die großen Hersteller kaufen lieber direkt in den Erzeugerländern. Und die politische Weltlage macht den Handel auch nicht einfacher. Aber nicht alle haben aufgegeben: Kai Friedrich Jantzen (46) ist die Hälfte seines Lebens im Pfefferhandel tätig und will es auch bleiben. Zusammen mit seinem Cousin Sven Stamer (47) betreibt er in sechster Generation die 1859 gegründete Gewürzhandelsfirma Jantzen & Deeke GmbH im Katharinenviertel in Hamburg. Sie beliefern Hersteller und lokale Gewürzhändler mit tropischen Rohgewürzen. Auf diese Weise landet bestimmt auch mal Pfeffer von Jantzen & Deeke in einer Gewürzmischung der Manufaktur Ankerkraut. Die Firma ist gut 150 Jahre jünger als Jantzen & Deeke, aber auch ein Familienunternehmen. Anne und Stefan Lemcke kreieren in Hamburg-Sinstorf ausgefallene Gewürzmischungen für Grillgut, Knödel und Obatzter, die sie vor allem online verkaufen. Sie beziehen ihre Rohstoffe vom Gewürzhändler, weil sie bislang das finanzielle Risiko gescheut haben und froh sind, sich nicht um die aufwändige Abwicklung der importierten Ware im Hafen kümmern zu müssen. Allerdings ist es schwierig, beim Großhändler besondere Gewürze zu bekommen, weil die auf Masse setzen. Aber Stefan Lemcke hat es auf den „Champagner unter den Pfeffersorten“ abgesehen: den roten Kampotpfeffer aus Kambodscha. Deswegen will Stefan Lemcke nach Südostasien fahren und erstmals direkt beim Erzeuger kaufen. Der Film au
Der Wacken-Wahnsinn – Von der Wiese zum Festival-Gelände und zurück Folge 128 An rund 350 Tagen im Jahr ist die Gemeinde Wacken mit etwa 1.800 Einwohnern ein überschaubares Fleckchen Erde umgeben von Feldern und Wiesen. An 15 Tagen im Jahr wird seit 28 Jahren das Wacken Open Air, das größte Heavy-Metal-Festival der Welt, aufgebaut. „Wie geht das?“ zeigt: Die Organisation des Festivals folgt einem ausgeklügelten Infrastruktur-, Logistik- und Sicherheitsplan. Bühnenbau, Lichttechnik, Sicherheit, Catering, Notambulanz, Absperrungen, Energie- und Lebensmittelversorung, nichts wird dem Zufall überlassen. Ein perfekt abgestimmtes Räderwerk, das Jahr für Jahr den reibungslosen Ablauf garantiert. Es ist das erste Augustwochenende 2018. Sie kommen wie jedes Jahr: Fast 100.000 Heavy-Metal-Fans aus der ganzen Welt pilgern in das kleine Dorf Wacken in Schleswig-Holstein. Drei Tage lang spielen 150 Bands auf den acht Bühnen. Während das technische Equipment in den Anfängen des Festivals noch auf einen Lastwagen passte, ist das Wacken Open Air nun zu einer technisch gigantischen Großveranstaltung mit vielen logistischen Herausforderungen geworden. 2,2 Millionen Quadratmeter ist das Festivalgelände groß, das sind mehr als 380 Fußballfelder. Der Aufbau des Wacken Open Air erfordert einen immensen Materialaufwand: Neben den 1.000 Tonnen an Bühnenteilen, werden zehn Sattelzüge mit Tontechnik und zwölf mit Videotechnik aufgestellt. Der Aufbau dauert sieben Tage. 44 Tonnen Bühnenmaterial braucht es allein für die Hauptbühne. 450 Duschen und 420 Waschplätze werden eingerichtet. 200 Sanitäter, drei Notärzte und 200 Feuerwehrleute sind vor Ort. Insgesamt sind einige Hundert Polizeikräfte beim „WOA“ im Einsatz, die gemeinsam mit der Securitytruppe des „WOA“ jedes Jahr ein neues Sicherheitskonzept ausarbeiten. Gewaltig ist auch die Lichttechnik: Auf dem Gelände sind fünf LED-Trucks positioniert, mit 16 bis 50 Quadratmeter großen Screens. Die Lic
Wenn Abfall wieder wertvoll wird Folge 129 Pro Monat geben in der Region Hannover etwa 350.000 Menschen ihren Müll auf einem der 21 Wertstoffhöfe ab. Aus dem Abfall werden dann in niedersächsischen Großbetrieben wertvolle Rohstoffe gewonnen. Die Reportage der Reihe „Wie geht das?“ zeigt den Weg des Abfalls vom Recyclinghof bis zum wertvollen Rohstoff. Einer der größten Aufbereiter von Elektroschrott in Europa liegt in Goslar. 300 Tonnen Elektromüll werden hier verarbeitet: pro Tag. Nach manueller Vorsortierung per Hand zerkleinert eine Hammermühle mit der Schubkraft eines Düsenjets Handys, Staubsauger und Waschmaschinen auf zehn Zentimeter große Stücke. Mit einer immer feineren Sortierung und dem Schreddern auf wenige Millimeter kleine Einzelteile lassen sich aus Handyplatinen Gold, Kupfer und andere wertvolle Edelmetalle zurückgewinnen. Etwa eine Million leere Batterien aus ganz Deutschland werden pro Tag in Bremerhaven verarbeitet. Hier steht eine der weltweit größten Batteriesortieranlagen. Ein Röntgenscanner durchleuchtet pro Sekunde 40 Batterien, erkennt ihre Inhaltsstoffe und sortiert sie. Denn für jeden Batterietyp gibt es ein eigenes Verfahren für die Weiterverarbeitung. Altbatterien können zu großen Teilen recycelt werden. Wichtige Rohstoffe wie Nickel, Eisen, Kobalt oder Zink werden zurückgewonnen. Dieses Zink wird beispielsweise in Sonnencremes oder Zinksalbe verarbeitet. Oft wird Altöl noch verbrannt. Doch auch dieser Abfallstoff lässt sich als Ressource nutzen. Europas größter Aufbereiter von Altöl hat seinen Sitz im niedersächsischen Uetze. Etwa 170.000 Tonnen Altöl kommen jährlich mit dem Lkw oder per Güterzug dort an. Durch mehrfache Destillation und Extraktion des Altöls entsteht ein reines Basisöl. Dieses wird zu hochqualitativen Schmierstoffen wie beispielsweise Motorenöle weiterverarbeitet. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 29.08.2018 NDR
Pilze – Genuss und Gefahr Folge 130 Pilze sind außergewöhnliche Wesen, nicht Pflanze, nicht Tier, und bilden ein ganz eigenes, geheimnisvolles Reich. Von den geschätzten 1,5 Millionen verschiedenen Pilzarten auf der Erde sind gerade einmal etwa 120.000 bekannt. Pilze können mit unendlich vielen Aromen und Geschmacksrichtungen eine Delikatesse sein, manche aber sind für den Menschen eine todbringende Gefahr. Torsten Jonas ist Biologe und von Pilzen fasziniert. Auf seiner Pilzfarm im niedersächsischen Helvesiek tüftelt er an neuen Mischungen für das ideale Pilzsubstrat, auf dem dann später Kräuterseitling, Shiitake oder der Weiße Buchenpilz wachsen. Er kümmert sich um neue Mischmaschinen, experimentiert mit der Pilzbrut und probiert die Zucht neuer Arten wie Pom-pom blanc oder Reishi aus. Bis zu 400 Tonnen verschiedener Sorten Frischpilze liefert sein Betrieb jedes Jahr in den Handel. Viele Pilzfreunde schwören, dass Pilze am besten schmecken, wenn sie selbst gesammelt sind. Das Risiko, dabei einen giftigen Pilz zu erwischen, ist allerdings hoch, wenn sich die Sammler nicht auskennen. Schnell kann dann statt des Wiesenchampignons ein Knollenblätterpilz im Korb und auf dem Teller landen. Dann besteht Lebensgefahr! Damit das nicht passiert, dafür will Harry Andersson sorgen. Der Braunschweiger kann Pilzdelikatessen von ihren tückischen giftigen Doppelgängern unterscheiden, gibt sein Wissen auf Pilzexkursionen an Interessierte weiter und wird alarmiert, wenn in Norddeutschland ein Mensch mit Verdacht auf Pilzvergiftung ins Krankenhaus kommt. Dann muss der geprüfte Pilzsachverständige schnell analysieren, ob der Patient tatsächlich eine gefährliche Pilzart gegessen hat. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt zwei faszinierende norddeutsche Pilzwelten: die Pilzfarm, wo das ganze Jahr über schmackhafte Speisepilze im großen Stil gezüchtet werden. Und das Pilzrevier in der Natur, bei dem ein schädlicher Pilz schnell zur Gefahr werden ka
Die weltgrößte Schifffahrtsmesse organisieren Folge 131 Die SMM in Hamburg ist weltweit die größte Messe für maritime Bauteile und Schiffszubehör jeglicher Art. In 13 Hallen, auf 90.000 Quadratmetern Fläche trifft sich die Elite der maritimen Industrie, um ihre neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Schifffahrt zu präsentieren. Von der Schraube über gepanzerte Stahlschutzwände bis hin zu innovativen Motorenkonzepten, Schiffsbrücken und ganzen Inneneinrichtungen. 2.200 Aussteller aus 66 Ländern buhlen um das Interesse von Reedereien und Schiffseignern. An vier Tagen werden zu dieser Messe 50.000 Fachbesucher aus 124 Nationen erwartet. Die Vorbereitung auf dieses Event dauert Monate, und die letzten Tage vor der Eröffnung sind die heißesten für alle Mitarbeiter. Denn am 4. September muss jeder Stand so aussehen, als hätte es ihn an dieser Stelle schon immer gegeben. In den letzten Tagen vor der Eröffnung wird ein NDR Filmteam die Schlüsselfiguren der Messe begleiten: den Verkehrsmanager, der Hunderte Lkw über das Gelände dirigieren muss, die Sicherheitsexperten, die jeden Stand überprüfen und abnehmen, die Servicechefin, die mit ihrem Team jeden Sonderwunsch versucht zu erfüllen, und die Chefkoordinatorin, bei der die gesamte Planung zusammenläuft. Gleichzeitig soll an drei Beispielen gezeigt werden, wie die Firmen in kürzester Zeit ihre Stände aufbauen, die manchmal so groß sind wie ein Einfamilienhaus. Als Höhepunkt wird ein Nachttransport, ein sogenannter Convoi Exceptionnel durch die Freie und Hansestadt mit der Kamera begleitet. Er bringt eine Schiffsschraube von sieben Metern Durchmesser zum Messegelände. Dort wird sie während der viertägigen Messe als Wahrzeichen vor dem Haupteingang stehen. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 12.09.2018 NDR
Digitale Landwirtschaft - Hightech auf dem Acker Folge 132 Trecker und Mähdrescher werden heute per GPS gesteuert, per Kamera überwacht: Die neueste Technik hat Einzug gehalten in die Landwirtschaft. Doch wie geht das? Wo früher Hunderte Menschen beschäftigt waren, regieren heute die Maschinen. Geht etwas kaputt, kommt der Techniker nicht mit einem neuen Ersatzteil, sondern schließt zuerst seinen Laptop an, um den Fehler auszulesen. Die Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ erzählt die Geschichte der technischen Veränderung in der Landwirtschaft am Beispiel des Hofes der Tollense GbR nahe Altentreptow. Die Familien Beerbaum und Schramm betreiben zusammen seit 20 Jahren in Vorpommern den 1.000 Hektar großen Betrieb. Der Film begleitet die Landwirte während der Weizenaussaat, dem Hauptgeschäft beim satellitengesteuerten Prüfen der Stickstoffaufnahme des Bodens, bei der Weizenernte sowie beim Befüllen der Getreidesilos. Überall sind hochtechnisierte Geräte und Maschinen im Einsatz. Die Mähdrescher schaffen heute doppelt so viel Fläche wie früher abzuernten. Gleichzeitig gehen die nutzbaren Witterungsperioden zurück. Das setzt die Landwirte unter Druck. Wohin führt das alles? Bedeutet digitale Landwirtschaft auch wirklich bessere Lebensmittel? Wer heute auf dem Feld unterwegs ist, muss zu jeder Zeit in der Lage sein, sein Handeln technisch und intellektuell auf Plausibilität zu prüfen. Niels Schramm, Sohn der Familie, studiert deshalb in Rostock Landwirtschaft. „Wie geht das?“ beleuchtet das Für und Wider der digitalen Landwirtschaft, erörtert Risiken und Vorteile. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 19.09.2018 NDR
Güter auf Gleisen Folge 133 Ob Schuhe, Möbel oder Fernseher, fast 700 Millionen Tonnen Güter werden pro Jahr in Deutschland auf Schienen transportiert. Dabei ist der Gütertransport mit dem Zug eine besondere Herausforderung. Die Züge sind 700 Meter lang und sollen dabei so unauffällig wie möglich durchs Land fahren. Der Personenverkehr soll so wenig wie möglich gestört werden. Deshalb fahren die meisten Güterzüge nachts. Aber nicht nur deshalb ist die Logistik auf der Schiene teurer und komplizierter als beim Lkw-Transport. Einmal auf einem falschen Gleis, kann ein Waggon nicht einfach umdrehen. Damit das nicht passiert, müssen vom Startpunkt bis zum Kunden komplexe Prozesse ineinander greifen. Die Waren müssen nicht nur pünktlich auf den Zug gebracht werden, sondern ihn zwischendurch auch wechseln. Vieles läuft automatisiert. Aber nur mit Menschenhand und Muskelkraft kommen die Güter ans Ziel. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet den Weg der Waren auf den Schienen von den Containerriesen im JadeWeserPort in Wilhelmshaven, durch den größten Rangierbahnhof Europas in Maschen bis zu den Landesgrenzen im Süden und zeigt dabei eine umweltfreundliche, zuverlässige und sichere Art, Güter zu transportieren. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 26.09.2018 NDR
Auf Stelzen bauen – Neue Pfahlbauten für St. Peter-Ording Folge 134 Erst weht eine Windhose den Bauzaun am Strand um, dann erzwingt Hochwasser einen mehrtägigen Baustopp und schließlich führt die lange Trockenheit zu regelrechten „Wanderdünen“ am Nordseestrand, immer wieder müssen Baufahrzeuge aus dem tiefen Flugsand gezogen werden. Bauherr Nils Koch von der Tourismuszentrale St. Peter-Ording hat es nicht leicht mit seinem jüngsten Projekt. Für 1,7 Millionen Euro wird mitten am Ordinger Südstrand ein neues Mehrzweckgebäude errichtet. Der erste neue Pfahlbau seit 42 Jahren, als die Sturmflut das Restaurant Lottis Kajüte, auf Stelzen gebaut, zerstörte. Wellen bis fünf Meter Höhe und Wind in Böen bis 170 km/h: „Das hier ist kein Bauplatz wie jeder andere“, erzählt Zimmerermeister Knut Pöhlmann mit großem Respekt. Für das moderne Servicehaus mit Toiletten sowie Platz für Lebensretter und Strandkorbvermietung werden mit einer Spezialmaschine 23 Stahlrohrpfähle sieben Meter tief in den Sandboden gerüttelt. Darauf ruhen riesige, 38 Zentimeter dicke Lärchenholzpfähle. Wegen des Anstiegs des Meeresspiegels wird das Gebäude vorsichtshalber 160 Meter weiter landeinwärts gebaut als seine Vorgängerbauten. Und: statt wie bisher fünf Meter über dem Wattboden wird die Plattform jetzt in sieben Metern Höhe errichtet. Wegen der extremen Wetterbedingungen, denen sie ausgeliefert sind, sind die Pfahlbauten von St. Peter-Ording, Spezialkonstruktionen, einmalig in Deutschland. Doch immer wieder, in den Jahren 1935, 1962 und zuletzt 1976, haben vermeintlich „sturmfeste“ Stelzenhäuser dem „Blanken Hans“ nicht standgehalten. Zuletzt hat im September 2017 Orkan „Sebastian“ die Plattform der benachbarten Surfschule zerstört sowie Teile der Zugangsbrücke zum Strandrestaurant direkt nebenan. Doch in der gerade anstehenden Bauphase macht Knut Pöhlmanns Team vor allem die enorme Hitze und die Trockenheit zu schaffen. Im Sandsturm können s
Die Welt der Äpfel Folge 135 Der Apfel ist am beliebtesten unter den Obstsorten bei den Deutschen. In Niedersachsen wird er so großflächig angebaut wie sonst nirgends in der Republik. Eine der größten Gefahren für den Apfel in diesem heißen Sommer ist: Sonnenbrand. Der Deutsche isst durchschnittlich 246 Äpfel im Jahr. Ein Apfel hat viele Vitamine, wenig Kalorien und besteht aus 85 Prozent Wasser. Und gerade das hat in diesem Jahr in den großen Anbaugebieten des Nordens gefehlt. Obstbauer Karl Walter Brüggenwirth aus dem Schaumburger Land musste täglich zusätzliches Wasser von den Stadtwerken kaufen, um seine Plantagen zu sprengen und die Ernte zu retten. Er baut seit über 30 Jahren Äpfel an. Sein Problem: Wenn die Temperatur auf der Oberfläche des Obstes auf 45 Grad steigt, bekommen die Äpfel braune Flecken, einen sogenannten Sonnenbrand. Einen Großteil seiner Äpfel verkauft Brüggenwirth auf seinem Hof in Hohnhorst/Ohndorf und in regionalen Supermärkten. Aber er mischt auch mit beim großen Apfelgeschäft im Alten Land, das als größtes geschlossenes Obstanbaugebiet Europas gilt. Ende September fahren dann wieder große Lkw auf seinen beschaulichen Hof. Extra für die Elbe-Obst-Gesellschaft baut Karl Walter Brüggenwirth die Sorte Kanzi® an. Eine Kreuzung aus Gala und Braeburn, ein Apfel, der in Mode ist. In Jork gehen seine Äpfel später durch Deutschlands größte Sortieranlage, von dort aus werden sie europaweit verkauft. Diese Folge aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet den Apfelbauern aus dem Schaumburger Land, zeigt, wie anspruchsvoll der Anbau der beliebten Obstsorte ist, und ist dabei, wenn aus den Früchten schließlich Saft gepresst wird. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 17.10.2018 NDR
Sicherheit in jeder Lebenslage – Der TÜV-Nord Folge 136 Spricht man vom TÜV, denken die meisten Deutschen zuerst an ihr Auto. Der TÜV-Prüfer ist für sie derjenige, der schaut, ob die Bremsen funktionieren, der Unterboden nicht rostet und die Abgaswerte stimmen. Alle zwei Jahre werden bei der Hauptuntersuchung bis zu 2.000 Prüfpunkte innerhalb von 20 Minuten abgehakt, damit Verkehrssicherheit und Umweltschutz gewährleistet sind. Auch wenn der TÜV heute kein Monopol mehr auf diese Kontrollen hat: Der Volksmund spricht weiterhin von der „TÜV-Plakette“ für sein Auto. Was die wenigsten wissen: Allein der TÜV NORD hat 10.000 Mitarbeiter, die sich um mehr als nur um die Sicherheit von Fahrzeugen kümmern. Überall wo Sicherheit gewährleistet werden muss, sind die TÜV-Prüfer am Werk, sowohl in Hamburg als auch in anderen Städten auf der ganzen Welt. Die Geschichte des TÜVs ist lang. Mitte des 19. Jahrhunderts gründeten Industrielle Dampfkessel-Überwachungs-Vereine, um den Umgang mit Maschinen sicherer zu machen und dadurch Menschenleben zu retten. Diese Vereine waren so erfolgreich, dass sie ihren Einsatz auf immer weitere Bereiche der Technik ausweiteten. 1938 vereinigten sich die einzelnen Gruppen zu 14 Überwachungsvereinen, die seither als TÜV bezeichnet werden. Der TÜV Nord ist ebenfalls ein Verein und zusätzlich ein marktwirtschaftliches Unternehmen mit Milliardenumsätzen. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt, welche unterschiedlichen Aufgaben der technische Überwachungsverein wahrnimmt. Er begleitet TÜV-Prüfer an markante Orte in Hamburg, ist dabei, wenn sie auf dem DOM kontrollieren, ob alle Schrauben des Riesenrades halten, die Bügel der Achterbahn richtig schließen und die Trittstufen am Kinderkarussell die richtige Höhe haben. Auch auf Spielplätzen sind die Leute vom TÜV im Einsatz, sie untersuchen, ob das Holz der Geräte stabil ist, der Sand die richtige Korngröße hat und die Büsche am Rande der Anlage nicht
100 Tage bis zum Stapellauf Folge 137 Schiffbauer durch und durch: So beschreibt sich Thomas Gosch selber. Der groß gewachsene Mann strahlt eine unglaubliche Ruhe aus. Und das ist kein Zufall, denn einen kühlen Kopf zu bewahren, dafür wird Thomas Gosch letztendlich bezahlt. Thomas Gosch hat schon als Kleinkind immer nur Schiffe gezeichnet. Heute, knapp 50 Jahre später, ist er Betriebsingenieur und verantwortlich für den großen Helgen der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG), die traditionsreiche norddeutsche Werft an der Flensburger Förde. Helgen, das ist eine besondere Halle, die ein dreiprozentiges Gefälle in Richtung Wasser besitzt. Helgenbock heißt der nur 2,40 Meter breite Betonsockel, auf denen die bis zu 200 Meter langen und 32 Meter breiten Fracht- und Fährschiffe aufliegen. Wenn der Rumpf fertig ist, lassen Thomas Gosch und seine Mitstreiter die Riesendampfer mit erstaunlicher Geschwindigkeit in die Flensburger Förde gleiten. Schiffbau wie zu Großvaters Zeiten! Die relativ kleine Flensburger Werft mit ihren über 800 Angestellten ist wirklich außergewöhnlich, denn mit ihrer enormen Produktivität schafft sie etwas, was fast unmöglich scheint: heute noch in Deutschland international wettbewerbsfähige Handelsschiffe zu bauen. Ein Markt, den ansonsten große asiatische Werften fest im Griff haben. Mit etwa 100 Tagen Bauzeit von Kiellegung bis zum Stapellauf kann die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft maximal drei Schiffe im Jahr vom Helgen gleiten lassen. Eine ausgefeilte Logistik, die der einer modernen Autofabrik ähnelt, macht es möglich. Und natürlich die 800 Mitarbeiter rund um Thomas Gosch, die so schnell nichts aus der Ruhe bringt. Denn wenn 10.000 Tonnen Gewicht eines Schiffes auf nur 2,40 Metern frei balancieren, braucht man starke Nerven und die stoische Ruhe eines Schiffbauers! (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 07.11.2018 NDR
Gefangenentransport und Urteilsspruch Folge 138 In Niedersachsen sitzen etwa 5.000 Menschen eingesperrt hinter Gittern. 850 von ihnen warten auf ihren Prozess. Für einen reibungslosen Ablauf der Fahrt zwischen Gefängnis und der Urteilsverkündung im Gericht gibt es ein ausgeklügeltes System: Die Häftlinge werden auf einer eigenen „Buslinie“ auf geheimen Routen transportiert. Und im Gericht gibt es für Notfälle unter dem Richtertisch einen Alarmknopf. Richter Götz Wettich verhandelt am Amtsgericht Hannover einen Betrugsfall. Neben ihm sitzen zwei juristische Laien. Es sind Schöffen, sozusagen des „Volkes Stimme“. Ihre Entscheidung zählt genauso viel wie die des Vorsitzenden Richters. Im Zimmer direkt hinter jedem Sitzungssaal findet die Urteilsfindung statt. Es ist ein Raum, den normalerweise niemand zu sehen bekommt. Die Angeklagten warten im Haftbereich des Gerichts auf ihr Urteil. Eine versteckte Tür führt in diese „Unterwelt“. Ohne Spezialschlüssel kommt hier keiner herein und vor allem nicht heraus. 39 Wachtmeister arbeiten am Amtsgericht Hannover. Sie kontrollieren Besucher und jeden Brief, der eingeht. Auch hier geht es um Sicherheit. Und um Pünktlichkeit. Der Briefkasten im Gericht ist eine der wichtigsten Einrichtungen. Punkt Mitternacht trennt eine automatische Klappe den Posteingangskasten. Der Grund: Bei Gericht müssen Fristen unbedingt eingehalten werden. Um eine Minute nach 00.00 Uhr ist es dann schon zu spät. Bis zu 200 Gefangene werden in Niedersachsen auf geheimen Routen täglich hin und her transportiert: zu den Verhandlungen bei Gericht, in Gefängniskliniken oder von einer Haftanstalt in die andere. Mit dem Komfort eines Reisebusses haben die Spezialbusse nichts gemein. Es gibt Einzelzellen, schlichte Plastiksitze. Toiletten gibt es nur in Form von Plastiktüten. Die Fenster Richtung Freiheit sind vergittert und kleiner als ein DIN-A4-Blatt. Die eiserne Regel jedes Transportes: nie stoppen. Denn sobald der Bus länger
Neue Arbeitskräfte für die Werft - 3000 Schiffbauer dringend gesucht Folge 139 Der Schiffbau hat zwar Tradition im Nordosten Deutschlands, aber nach der Wende gingen viele der großen Werften pleite. Nachdem der malaysische Genting-Konzern 2016 die Werftstandorte Wismar, Rostock-Warnemünde und Stralsund gekauft hat, sollen hier aber wieder Schiffe gebaut werden. Und zwar die nach der Passagierzahl größten Kreuzfahrtschiffe der Welt: die „Global Class“ und kleinere Kreuzfahrtschiffe, „Expeditionsmegayachten mit Sechs-Sterne-Plus Standard“, wie der Konzern die Schiffe nennt. Dafür werden Schiffbauer gebraucht. Viele Schiffbauer. 3.000 Leute sollen innerhalb kürzester Zeit eingestellt werden. Doch wie geht das auf einem Arbeitsmarkt, auf dem akuter Fachkräftemangel herrscht? Und wie geht das vor allem in Mecklenburg-Vorpommern, einem Bundesland, dem viele Schiffbauer nach den vielen Werftpleiten der vergangenen Jahre schlicht den Rücken gekehrt haben, um woanders Arbeit zu finden. Der Film findet Antworten auf diese Fragen und erklärt, auf welchen Wegen die Verantwortlichen in der Personalabteilung der MV WERFTEN versuchen, ihre neuen Mitarbeiter in allen drei Standorten der Werften, Stralsund, Rostock und Wismar, zu rekrutieren. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 21.11.2018 NDR
Unser Erdöl Folge 140 Ob in Kosmetik, Plastik, Kopfschmerztabletten oder Benzin, überall begegnet man Produkten aus Erdöl. Dabei kommt das „schwarze Gold“ nicht nur aus Russland, Norwegen oder dem Irak. Wie schon vor über 150 Jahren wird es auch aus dem heimischen Boden gewonnen. Niedersachsen spielt in Deutschland zusammen mit Schleswig-Holstein dabei die größte Rolle. Das Besondere: Das Erdöl aus Niedersachsen ist sehr zäh. Mit ihm kann man zunächst nicht viel anfangen. Es muss aufwendig aufbereitet werden, damit es vielfältig genutzt werden kann. Diese Folge der Reihe „Wie geht das?“ zeigt den Weg des Erdöls aus Niedersachsen, von der Suche nach neuen Lagerstätten, der Förderung, dem Transport über Pipelines bis schließlich zur Aufbereitung in Raffinerien. Am Ende wird es unter anderem als Kerosin in die Passagierflugzeuge auf dem Flughafen in Hannover gepumpt. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 28.11.2018 NDR
Immer im Kreis – Papierrecycling Folge 141 In Deutschland werden 75 Prozent des Altpapiers recycelt. Jeder kennt die blaue Tonne, in der es gesammelt wird. Bei Steinbeis Papier in Glückstadt an der Elbe wird der Inhalt der blauen Tonnen sortiert und zu neuem Papier verarbeitet. Im Stundentakt verlassen 75 Kilometer lange und sechs Meter breite Papierrollen die Hallen. Auf DIN A4 zurechtgeschnitten verlassen sie am Ende das Werk. Frank Wenig ist für eine der 100 Meter langen Papiermaschinen bei Steinbeis verantwortlich. Eigentlich ein Kontrolljob. Doch wenn die Papierbahn reißt, wird es hektisch. Dagegen geht es bei Haike Gerdes-Franke in Lübeck beschaulich zu. In ihrer Papierwerkstatt und Kunstbetrieb Pappagena zeigt die pensionierte Kunstlehrerin Interessierten den Umgang mit Papier und Pappe, wenn sie aus alten Zeitungen neues Papier schöpft. Es sind am Tag nur wenige Bögen. Das Papierrecycling verändert sich. Immer mehr Pappe, Karton- und Verpackungsreste von Online-Bestellungen landen in der blauen Tonne. Braunes Papier wird in der Papierfabrik Meldorf zu neuem Verpackungsmaterial aufbereitet. Das Unternehmen aus Tornesch hat ein Verfahren entwickelt, Papier aus Gras herzustellen. Dafür tüfteln Birgit Nauenburg und Laura Michaelis im Labor ständig an der Rezeptur. Rückschläge sind nicht ausgeschlossen. Durchschnittlich wird jedes Blatt Papier sieben Mal wiederverwendet, bevor es als Toilettenpapier aus Recyclingmaterial endet. „Wie geht das?“ beantwortet unter anderem diese Fragen: Wie werden Papierreste wieder zu weißem Büropapier? Wie wird Altpapier gereinigt? Was passiert in den Maschinen einer Papierfabrik? (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 05.12.2018 NDR
Rostocker Weihnachtsmarkt - Volksfest der Superlative Folge 142 „Wie geht das?“ schaut hinter die Kulissen des Weihnachtsmarktes in Rostock. Der Aufbau der einzelnen Fahrgeschäfte, die technische Infrastruktur, das Aufstellen der Riesentanne vor dem Kröpeliner Tor, das alles erfordert eine Menge Organisationstalent. Noch ist nichts zu sehen von Ständen mit würzigem Gebäck, Bratwurst und Glühwein oder Fahrgeschäften. Ansgar Kastner vom Großmarkt Rostock ist Projektleiter beim größten Weihnachtsmarkt Norddeutschlands. Bis zu 1,5 Millionen Besucher ziehen in Rostock jährlich durch die 3,2 Kilometer lange Bummelmeile des Weihnachtsmarktes zwischen Neuer Markt und Fischerbastion. Zwei Wochen vor der feierlichen Eröffnung laufen die Vorbereitungen dann auf Hochtouren für das Volksfest der Superlative. 250 Schausteller und Markthändler aus Deutschland, Polen, Lettland, Finnland und den Niederlanden reisen an. Sie wurden aus über 600 Bewerbungen für den Rostocker Weihnachtsmarkt ausgewählt. Der Großmarkt Rostock verleiht eigens gebaute Holzhütten, die von den Händlern dann mit Leben gefüllt werden. Dazu brauchen sie natürlich auch Strom. Etwa 120 Verteilerkästen und mehr als 800 Anschlüsse sorgen nicht nur in den Marktbuden für Licht, auch der gesamte Geschäftsbereich der Innenstadt wird illuminiert. Dafür verantwortlich ist die Firma Elektro Anschluss Service. Eine Million Glühlämpchen erleuchten den Rostocker Weihnachtsmarkt, allein der Lichterhimmel zwischen Universitätsplatz und Barocksaal umfasst 38.000 Lichter. Für das weitere Ambiente sorgen 1.400 Nordmanntannen, die für die Dekoration angeliefert werden. Das Konzept überzeugt, dafür spricht auch der Besucherandrang. Viele Tages- und Wochenendgäste kommen extra aus Skandinavien angereist, um den Rostocker Weihnachtsmarkt zu erleben. Einen Rekord stellen die Schweden mit mehr als 10.000 Übernachtungen in dieser Zeit auf. An Spitzentagen kommen sogar bis zu 60 Reisebusse mit Be
Schönheit aus der Dose Folge 143 In fast jedem Haushalt steht eine Hautcreme im Regal. Schon lange sind es nicht mehr nur die Frauen, die ihre Haut pflegen. Der Absatz an Pflegecremes, die eigens für Männer hergestellt werden, steigt kontinuierlich. Dem Apotheker Oscar Troplowitz gelang 1911 ein kleines Wunder, als er Wasser und Öl mithilfe des Emulgators Eucerit erstmals zu einer stabilen Creme formte. Es war die Geburtsstunde von Nivea, einer Weltmarke die von Hamburg aus ihre Reise in die Welt antrat. Heute arbeiten weltweit fast 19.000 Menschen für die Creme, knapp 1.300 allein in der Forschung und Entwicklungsabteilung. Täglich entstehen bei Beiersdorf in Eimsbüttel 71 Tonnen Creme, bis zu 150 Millionen Dosen mit der Creme werden im Jahr ausgeliefert, alle aus Hamburg, denn seit 2003 wird das Produkt ausschließlich in der Freien und Hansestadt hergestellt. Auch in der traditionsreichen Rathaus-Apotheke Hamburg wurde Anfang des 20. Jahrhunderts an einer Creme getüftelt, die „Schneeweiße“. Daraus entstanden mit der Zeit immer neue Kosmetikprodukte in deutlich kleinerem Umfang, aber mit zum Teil ähnlichen Bestandteilen. Auch heute steht der Pharmazeutisch-technische Assistent Volker Bruhn vor seiner Arbeitsplatte mit Rührmaschine, Waagen, Behälter und Glasspatel, um neue Cremes anzumischen. „Unsere hauseigene Kosmetik ist so beliebt, dass sie eines unserer wichtigsten Standbeine geworden ist“, so Birte Rießelmann, die zusammen mit ihrem Bruder Volker die Rathaus-Apotheke als Familienunternehmen vor 15 Jahren vom Vater übernommen hat. Heute stellt die Familie zusammen mit ihren Angestellten bis zu 6.000 Cremes im Jahr nach eigener Rezeptur her und beliefert rund 20 Apotheken mit ihren Produkten, Tendenz steigend. Der Film aus der Reihe „ Wie geht das?“ zeigt, was wirklich in einer Hautcreme steckt. Auf ihrem Weg von der Entwicklung bis ins Regal werden die Mitarbeiter eines großen und eines kleinen Hamburger Traditionsunternehmens begl
Tierklinik XXL Folge 144 Die Tiermedizinische Hochschule Hannover ist eine Tierklinik der Superlative: 20.000 Quadratmeter groß, 30.000 Tiere als Patienten pro Jahr, ein eigener Bauernhof und eine Lehreinrichtung, in der jährlich 2.400 Studierende zu Tierärztinnen und Tierärzten ausgebildet werden. Es ist die älteste Hochschule für angehende Tierärzte in Deutschland mit sechs sehr unterschiedlichen Kliniken. Die Klinik für Hunde und Katze erinnert an ein Krankenhaus für Menschen: verschiedene Stationen, eine Intensivstation und bangende Angehörige im Wartezimmer. Und auch die Krankheitsbilder und Behandlungsmethoden bei den Tieren ähneln immer mehr denen von Menschen. Bei Hunden behandeln die Ärzte inzwischen Bandscheibenvorfälle, Tumore, Arthrose, Allergien und setzen künstliche Hüftgelenke aus dem 3D-Drucker ein. Physiotherapie inklusive. Vor zehn Jahren war das noch undenkbar. In der Pferdeklinik darf keiner zimperlich sein und ein bisschen Muskelkraft gehört auch dazu: Vier Mann und eine gute Narkose braucht es, um die 600 Kilo schwere Stute am Spezialkran auf den OP-Tisch zu befördern. Die Narkose darf auf keinen Fall zu flach sein, denn wenn ein Pferd während der OP mit den Hufen zuckt, kann das schnell gefährlich für den Chirurgen werden. Die Patienten von Verena Jung-Schroers wiegen hingegen nur ein paar Gramm. Sie ist Fischtierärztin. Die Abteilung für Fischkrankheiten und Fischhaltung ist eine Seltenheit in Deutschland. Die Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ taucht in das Leben einer der angesehensten und besten Tierkliniken in Deutschland ein. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 02.01.2019 NDR
Das Gold des Nordens – Raps Folge 145 Der Raps liefert gesundes Öl, ist Bestandteil von Dieselkraftstoff und lockt die Bienen. In Schleswig-Holstein werden jährlich etwa 100.000 Hektar Fläche mit der Kulturpflanze angebaut. Damit ist sie eine der wichtigsten Ackerpflanzen im Norden. Das Problem: Das leuchtende Gelb vom „Gold des Nordens“ zieht nicht nur Touristen, sondern auch unzählige Schädlinge wie den Rapsglanzkäfer an. Und die Auflagen für die Schädlingsbekämpfung werden immer größer. Auch der Klimawandel macht den bestehenden Rapssorten zu schaffen, sodass neue, robustere Arten gezüchtet werden müssen. Doch das dauert mehr als zehn Jahre. Die Folge aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet einen Sommer lang einen Landwirt und einen Imker, besucht die Norddeutsche Pflanzenzucht (NPZ) in Hohenlieth und eine Ölmühle in Rostock. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 09.01.2019 NDR
Vom Tonklumpen zum Ziegelstein Folge 146 Er ist 24 Zentimeter lang, 11,5 Zentimeter breit und 7,1 Zentimeter hoch: der Ziegelstein. Er ist der älteste künstlich hergestellte Baustoff der Menschheit und ein Wahrzeichen für Norddeutschland. In seinen unterschiedlichen Farben erstrahlen die Fassaden der Häuser in norddeutschen Städten: vom Rathaus in Stralsund, dem Chilehaus in Hamburg bis hin zur St.-Nicolai-Kirche in Lüneburg. Die Erfolgsgeschichte des „roten Goldes“ beginnt in Norddeutschland im Mittelalter. Zunächst aus der Not heraus. Denn Holz brannte schnell und Naturstein war rar. Mönche aus Italien brachten schließlich die Lösung: das Geheimnis der Ziegelproduktion. An den Grundzutaten für Ziegelsteine hat sich bis heute nichts geändert. Nur die Produktionsabläufe sind immer effizienter geworden, um die starke Nachfrage zu bedienen. Das zeigt sich in der Ziegelei Röben bei Bad Zwischenahn. Sie produziert 65 Millionen Steine im Jahr. Möglich macht das der hochmoderne Tunnelofen. Doch es gibt auch noch den traditionell hergestellten Ziegelstein. Im Torfbrand-Klinkerwerk J. B. Kaufmann im niedersächsischen Nenndorf läuft noch fast alles wie vor 100 Jahren. Das ist die einzige Ziegelei in ganz Europa, die ihren Hoffmannschen Ringofen noch mit Torf befeuert, so wie es früher in fast jeder Ziegelei der Fall war. Die Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt, wie auf moderne und traditionelle Art aus Feuer, Wasser, Luft und Erde Ziegelsteine entstehen, woher der Name „Klinker“ kommt und warum die Leidenschaft für Ziegelsteine manchmal so weit reicht, dass man sogar auf die Jagd nach ihnen geht. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 16.01.2019 NDR
Pflege – Wenn Angehörige Hilfe brauchen Folge 147 Wer im Alter Hilfe braucht, sollte wissen, wie er sie bekommt. Die Pflegebedürftigkeit vieler Menschen ist zurzeit ein allgegenwärtiges Thema. Die Pflegestufe heißt jetzt Pflegegrad, die Krankenkasse ist etwas anderes als die Pflegekasse, MDK ist keine Verabschiedungsformel, sondern steht für Medizinscher Dienst der Krankenkasse und ist entscheidend in Sachen Pflegegeld. Und ob man überhaupt pflegebedürftig ist, weiß man erst, wenn der Bescheid dieser Einrichtung mit der Post kommt. Mehr als eine halbe Million Pflegebedürftige haben die Krankenkassen im Norden der Bundesrepublik Deutschland registriert. Knapp 200.000 Plätze in gut 3.000 Pflegeheimen stehen zur Verfügung. Zusätzlich sind 2.600 ambulante Pflegedienste in den Bundesländern unterwegs, die gut 150.000 Menschen zu Hause betreuen. Die Krankenkassen stellen Pflegegelder und Sachleistungen bereit. Mit dem entsprechenden Pflegegrad kann zum Beispiel das Bad bedarfsgerecht ausgestattet, das Mittagessen gebracht, ein Geländer an den Treppen zur Haustür finanziert oder eine Putzhilfe für die Wohnung engagiert werden. Aber es gibt viele Unsicherheiten. Was soll man tun, wenn der Partner, die Mutter oder die Großmutter nicht mehr allein leben können? An wen wendet man sich? Wie macht man das? Und wie geht es dann weiter? Welche Hilfe kann man überhaupt erwarten? Kurz: Wie geht das mit der Pflege? Die Reportage beantwortet diese Fragen, besucht einen Pflegestützpunkt, in dem Pflegebedürftige und deren Angehörige beraten werden, schaut sich im Pflegeheim um, spricht mit Mitarbeitern eines ambulanten Pflegedienstes und begleitet ein Paar, das diesen langen Weg hinter sich hat: Norbert Witt pflegt seine an Demenz erkrankte Frau zu Hause, unterstützt von der Pflegekasse und einer Tagespflegeklinik. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 23.01.2019 NDR
Unter Strom – Energie für die Metropole Folge 148 Plötzlich ist das Radio aus, das Summen des Kühlschranks verstummt, der Computerbildschirm ist schwarz und das Telefon bleibt tot. Kein Strom. Wohl jeder hat so etwas schon einmal erlebt. Im Sommer 2018 legten Stromausfälle weite Teile Hamburgs und Schleswig-Holsteins lahm, und das über Stunden. Bei Stromnetz Hamburg schrillen dann die Alarmglocken. In der Leitstelle, die für die Zuverlässigkeit des 28.000 Kilometer langen Stromnetzes verantwortlich ist, tun die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alles, um die Unterbrechung zu lokalisieren. Messwagen rücken aus und überprüfen in der betroffenen Region die Leitungen, die zumeist unterirdisch verlegt sind. Ist die Stelle gefunden, wird sie schnellstmöglich repariert. Maximal 45 Minuten soll so eine Unterbrechung dauern, das ist das Ziel der Mitarbeiter. Im Durchschnitt ist ein Hamburger Haushalt neun Minuten im Jahr ohne Strom, im bundesweiten Vergleich ein Spitzenwert. 1,1 Millionen Haushalte versorgt das Unternehmen mit Energie. Dazu kommen Großverbraucher wie Aurubis, der Flughafen oder auch die Fußballarenen des FC St. Pauli und des HSV. Fällt zum Beispiel in der TRIMET Aluminiumhütte der Strom für die Schmelzöfen aus, dauert es ein Jahr, bis alles wieder normal läuft. Wenn das Flutlicht im Stadion ausgeht, wird schlimmstenfalls ein Spiel verschoben. Ist die gesamte Arena völlig im Dunkeln, dann kann das Verlassen für die Zuschauer lebensgefährlich werden. Auch Krankenhäuser und andere sensible Bereiche müssen sich gegen Stromausfälle wappnen. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ blickt hinter die Kulissen des Netzbetreibers und geht den Fragen nach: Wo kommt der Strom her? Wie wird er in der Stadt auf die Haushalte verteilt? Wie schützt das Unternehmen sein Netz vor Angriffen von außen? Begleitet werden Männer und Frauen, die Leitungen reparieren, neu verlegen und in der Zentrale das Netz kontrollieren. Gleichzeitig kommen Mensch
Die Ausrüster der Polizei Folge 149 In Niedersachsen gibt es 18.500 Polizistinnen und Polizisten. Sie gehen täglich auf Streife, sichern Fußballspiele und Demonstrationen, klären Verbrechen auf. Doch welcher Apparat steckt dahinter? Was gehört alles hinter den Kulissen dazu, damit auf der Straße die Polizeiarbeit läuft? Auf einem riesigen Gelände in Hannover liegt die Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen, kurz ZPD. Die ZPD sorgt dafür, dass der Polizeibetrieb in den sechs Polizeidirektionen in Niedersachsen reibungslos läuft. Sie macht den Service für die anderen Dienststellen. In der Waffenwerkstatt arbeiten die Experten an Reparatur und Wartung der 22.000 Dienstpistolen, die in Niedersachsen von der Polizei für Einsätze genutzt werden. In der Autowerkstatt kümmern sich Kfz-Mechaniker um die Fahrzeuge, vom Streifenwagen bis zum Wasserwerfer. 4.500 Fahrzeuge hat die Polizei in Niedersachsen. Zusammen fahren diese locker 90 Millionen Kilometer im Jahr. Und in der Einsatzküche herrscht Hochbetrieb. Gleich kommt eine Hundertschaft, die versorgt werden soll, bevor es in den Einsatz geht. In Hann. Münden liegt das Logistikzentrum für die Polizei Niedersachsen. Hier wird alles beschafft, von der Büroklammer bis zum Polizeihubschrauber. Auch die Uniformen der Beamten kommen von dort. Die Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ blickt hinter die Kulissen der Polizeiarbeit und zeigt, warum es unterschiedliche Martinshörner für Stadt und Land gibt, wie ein Wasserwerfer in die Inspektion geht und was die Sterne auf der Uniform bedeuten. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 06.02.2019 NDR
Alles auf Hausmacherart Folge 150 Christoph Wallner lebt in Zernin bei Bützow. Er wohnt in einem ehemaligen Hofgebäude zur Miete und hält auf seinem Pachtland Weidesattelschweine, betreibt aber keine konventionelle Landwirtschaft. Jeden Monat lässt er zwei seiner Tiere schlachten. Das Wurstmachen erledigt er dann selber in der heimischen Küche. Am einfachsten geht grobe Bratwurst. Dafür braucht er nur einen Fleischwolf, einen Wurstfüller und dünnen Schafdarm. Genauso wird aber auch Salami, Leberwurst, Schinken, Knacker und Fleischwurst hergestellt, nach eigener Rezeptur und ohne chemische Zusätze. So wie anno dazumal, als in jedem Bauernhaushalt noch selber geschlachtet und Wurst hergestellt wurde. In dem Alten Pfarrhof in Elmenhorst bei Stralsund betreibt Claudia Resthöft seit vielen Jahren ihren Demeter-Biobauernhof. In ihrer kleinen Käserei wird Biomilch von 40 Kühen verarbeitet. Für die heimische Produktion von Schnitt- und Frischkäse, Joghurt und Quark braucht sie Lab, Milchsäurekulturen, Salz und Kräuter, dazu einen großen beheizbaren Kessel für die Dicklegung und eine Käseharfe, um die eingedickte Milch zum Käsebruch zu zerteilen. Deshalb zeigt die Käserin des Pfarrhofs auch in regelmäßigen Käsekursen wie das geht: Käse selber machen zu Hause. Karola Beckmann lebt in Schwerin und liebt die „gute alte Zeit“ des letzten Großherzogs von Mecklenburg, als ihre Urgroßeltern noch jung waren. Gemeinsam mit ihrem Mann und ein paar Freunden hat sie die Darstellergruppe Des Kaisers alte Kleider gegründet. Sie kleidet sich und tritt auf wie die mecklenburgische Landbevölkerung um 1900. Gelebte Geschichte, mit Vorliebe im Mueßer Freilichtmuseum aufgeführt. Dort zeigen sie im historischen Küchenambiente unter anderem, wie die Menschen damals die Kaffeekultur gepflegt haben. Aus der Not heraus nämlich ohne Kaffee: aus einer Mischung von gerösteten Zichorien, beispielsweise der Wurzel des Chicorées, und Gerstenmalz Geröstet in der Pf
Unser Honig Folge 151 Die Menschen in Deutschland sind Weltmeister, was den Honigverbrauch angeht. Pro Kopf und Jahr wird über ein Kilogramm davon verzehrt. Um die Stoffe für ein Glas Honig sammeln zu können, muss eine Biene eine Strecke zurücklegen, die bis zu dreimal um die Erde reicht. Die Welt des Honigs birgt weitere Überraschungen: Die meisten Honigsorten sind cremig. Flüssiger Honig ist etwas Besonderes: Damit er produziert werden kann, müssen Bienen die Ausscheidungen von Läusen verarbeiten. Bei der Bienenzucht und Gewinnung von Honig spielt der Norden eine besondere Rolle. So werden im Institut für Bienenkunde Celle unter anderem Bienenköniginnen gezüchtet und in die ganze Welt verschickt, im Briefumschlag per Post. Und auf der Insel Norderney gibt es zwei Imker, die eine ganz besondere Aufgabe haben: Hochzeitsvermittler für Bienenköniginnen. Die Dokumentation der Reihe „Wie geht das?“ schaut hinter die Kulissen der norddeutschen Bienenzucht und Honiggewinnung und begleitet unter anderem einen Imker, der einen großen Trend zu seinem Geschäft gemacht hat: Er vermietet Bienenvölker. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 20.02.2019 NDR
Von der Kiesgrube bis zum Eigenheim – Sand und Kies, die unterschätzten Rohstoffe Folge 152 Kies und Sand sind Bestandteile in vielen Dingen: im Straßenbelag, unter Einfamilienhäusern oder im Beton. Dieser begehrte Rohstoff lagert seit Tausenden Jahren metertief in Norddeutschlands Böden. Wie beispielsweise in der Kiesgrube von Arwed Berchim im schleswig-holsteinischen Tarbek im Kreis Segeberg. Auf dem elf Hektar großen Gelände baut Arwed Berchim zusammen mit seinen Mitarbeitern den sogenannten Rohkies ab. Abhängig vom Einsatzgebiet, muss der Rohkies weiter veredelt werden: In einem Kieswerk wird er gewaschen, damit er dann für die Herstellung von unterschiedlichen Betonarten geeignet ist. Die Nachfrage der Bauindustrie für Kies ist enorm. Daher ist Sand kostbar geworden. Denn jedes Jahr werden mehrere Millionen Tonnen des Rohstoffs benötigt. Wie dieser begehrte Rohstoff entstanden ist, aus welchen Steinarten er besteht und welche Bedeutung er fürs tägliche Leben hat, erklärt eine Geologin in der Kiesgrube in Tarbek. Ohne Kies kein Bau, das zeigt Arwed Berchim auf der Baustelle eines Eigenheims, wo er die Kies- und Betonarbeiten durchführt. Welche unterschiedlichen Arten von Kies es gibt, für welche Einsatzgebiete sich dieser Rohstoff eignet, welche Produktionsprozesse dafür nötig sind und wie eine Kiesgrube renaturiert wird, wenn sie ausgebeutet wurde, zeigt die Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 27.02.2019 NDR
Fisch aus dem Binnenland Folge 153 Etwa 14 Kilogramm Fisch isst jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr. In den vergangenen Jahren nahm der Verzehr immer mehr zu. Aquakulturen im Binnenland gewinnen dadurch an Bedeutung. Allein in Niedersachsen haben im Vorjahr über 100 Aquakulturbetriebe rund 7.000 Tonnen Fisch produziert. Die große Herausforderung dabei ist es, für die Fischzucht die Lebensbedingungen der Natur nachzuahmen. Ein Profi auf diesem Gebiet ist Hermann Otto-Lübker aus Badbergen im Landkreis Osnabrück. Er ist Deutschlands erfolgreichster Welszüchter. 120 Tonnen Europäischen Wels liefert er pro Jahr ins In- und Ausland. Das Besondere daran: Normalerweise lebt der Wels in Flüssen. Um in den Zuchthallen die Natur zu kopieren, arbeitet Otto-Lübker unter anderem mit Temperatur und Licht und verzichtet auf künstliche Zusätze. Doch bis hierhin war es ein steiniger Weg. 2011 hat er beispielsweise viele Fische verloren. Danach stellte er seinen Betrieb radikal um. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ schaut hinter die Kulissen niedersächsischer Aquakulturen und fischverarbeitender Betriebe, die sogar Kreuzfahrtschiffe beliefern, und zeigt, dass Fischzucht im Binnenland manchmal ein ganzes Dorf verändern kann. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 06.03.2019 NDR
Graues Gold – Faszination Beton Folge 154 Neue Häuser, Straßen, Brücken oder Gehwege, wenn gebaut wird, geht es fast nie ohne Beton. 125 Millionen Tonnen des Baustoffes werden jährlich in Deutschland mit Betonmischern zu den Baustellen gefahren. In kaum einem anderen Land in Europa wird so viel von dem Kies-, Sand- und Zementgemisch verarbeitet. Dabei kommen alle Bestandteile in großen Mengen im Boden von Norddeutschland vor. Für Kies und Sand ist in Niedersachsen das Weserbergland wichtigstes Fördergebiet. In Bodenwerder holt ein Schwimmbagger alle zwei Minuten etwa acht Tonnen Kies und Sand an die Oberfläche. In der niedersächsischen Gemeinde Höver in der Nähe von Hannover liegt einer der ältesten Standorte der Zementproduktion in Norddeutschland. Hier befindet sich der wichtigste Zementrohstoff in besonderer Qualität im Boden: Kalkmergel. Bis zu 10.000 Tonnen werden davon täglich in Höver abgebaut, unter anderem mit einem der weltweit größten Bulldozer. Das Gestein wird dann in einem 80 Meter langen und 2.000 Grad heißen drehenden Ofen bis zum Schmelzpunkt erhitzt und anschließend zu Zement gemahlen. Ist der Beton erst einmal hergestellt, beginnt der eigentliche Stress. Jede Baustelle ist eine logistische Herausforderung. Auf den Baustellen spricht man dann auch vom „Betonfieber“. Der Transport darf nie länger als 90 Minuten dauern, sonst kann der Beton nicht mehr verbaut werden. Beton zu lagern, ist ebenfalls nicht möglich. Diese Folge aus der Reihe „Wie geht das?“ erzählt den Weg des Betons von der norddeutschen Kalkmergelgrube bis zur Baustelle. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 13.03.2019 NDR
Schutz vor Einbrechern – Sicherheit für Haus und Hof Folge 155 Es ist der Horror schlechthin: Man kommt nach Hause, die Wohnungstür steht offen, sämtliche Schubfächer in den Schränken im Wohnzimmer sind herausgezogen, alles liegt kreuz und quer auf dem Boden verteilt. Hier waren Einbrecher am Werk. Mehr als 1.000 Mal ist das allein im vergangenen Jahr in Mecklenburg-Vorpommern passiert. Doch wie kann man sich davor schützen? Wer kann Hilfe geben? Einer, der sich zur Aufgabe gemacht hat, Einbrüchen vorzubeugen, ist Kriminalhauptkommissar Karsten Block. „Wir stellen Rezepte aus, um die Menschen gegen Einbrüche zu wappnen“, sagt er. Wenn er gerufen wird, schaut er mit den Augen eines Einbrechers, untersucht Wohnungen und Eigenheime auf Sicherheitslücken. Schwachstellen sind meistens Türen und Fensterverriegelungen, aber auch Keller sowie Durchgänge zwischen Garage und Haus. Karsten Block gibt Tipps zum Nachrüsten von Sicherheitssystemen. Besonders in der dunklen Jahreszeit zwischen November und März haben die Einbrecher Hochkonjunktur. Ihre Zeit: zwischen 15 und 20 Uhr, wenn die Bewohner arbeiten und einkaufen sind. Doch was ist eigentlich, wenn man einen Einbrecher auf frischer Tat ertappt? Auch dafür hat Karsten Block einen Rat parat. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 20.03.2019 NDR
Mit dem Zoll auf Streife Folge 156 Die meisten Bürger erleben die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zolls nach Rückkehr aus ihrem Urlaub am Flughafen. Dort wird kontrolliert, ob keine verbotenen Gegenstände im Gepäck verstaut sind und zollfreie Waren wie Alkohol oder Zigaretten nur im gesetzlichen Rahmen gekauft wurden. Möglichst schnell will man dann durch den grünen Ausgang an den Zollbeamten vorbeihuschen. Am Hamburg Airport Helmut Schmidt schauen Zollbetriebsinspektor Axel Salomon und Zollobersekretär Gunnar Prinz den Reisenden ins Gepäck. Sie sind zwei von rund 40.000 Beamten, die im gesamten Bundesgebiet für Steuergerechtigkeit und Sicherheit sorgen, trotz Europäischer Union, Schengener Abkommen und offener Grenzen. Denn die unverzollten Flaschen Schnaps oder Zigarettenstangen, Kleinkram könnte man meinen, summieren sich. Allein durch das sogenannte „Umgehen der Einfuhrumsatzsteuer“ entgehen dem Fiskus jährlich mehrere Hundert Millionen Euro. Aber der Zoll sorgt auch dafür, dass Waren aus sogenannten Drittstaaten, also alle anderen Länder außerhalb der EU, nur eingeführt werden, wenn sie sicher für Gebrauch oder Verzehr sind. Genauso fallen die Bekämpfung der Schwarzarbeit sowie die des Waffen- und Rauschgiftschmuggels in die Zuständigkeit der deutschen Zöllner. Zucht, Ordnung und doppelt Leistung: Das ist die leicht augenzwinkernde Selbstbeschreibung des Zolls. Der Bundeshaushalt liegt bei rund 350 Milliarden Euro jährlich. Gut 150 Milliarden Euro davon treibt der Zoll für den Staat ein. Die NDR Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt, wie die große Bundesbehörde operiert. Das Filmteam schaut Zollbeamten bei Passagier- und Grenzkontrollen über die Schulter, ist dabei, wenn Zollfahnder der Observationseinheit für den Einsatz gegen Drogendealer trainieren, die Finanzkontrolle Schwarzarbeit auf einer Baustelle überprüft und Zöllner im Hamburger Hafen Container aus Übersee auf illegale Inhalte prüfen. (
Freie Fahrt auf der A7 Folge 157 Jahrelang mussten Pendler auf der A7 die längste Baustelle Deutschlands ertragen. Auf über 60 Kilometern wurde planiert, betoniert und asphaltiert. Doch das Autofahrerleid hat bald ein Ende, dann haben Autos und Lkw wieder freie Fahrt! Diplom-Ingenieur Peter Schreiber war von Anfang an dabei, ist für die Verkehrssicherung zuständig und wird als Letzter die Baustelle verlassen. Meistens ist er nachts im Einsatz, denn nach 22 Uhr ist der Verkehr nicht mehr ganz so heftig und die Gefahr für seine Mannschaft viel geringer als am Tage. Die häufigen Verkehrsumleitungen bergen immer auch ein gewisses Restrisiko. „Angst darf man hier auf der Baustelle nicht haben, sonst macht man falsche Entscheidungen und Fehler. Respekt aber immer!“, erklärt der Baustellenveteran mit einem Auge auf den laufenden Verkehr, in dem manche wohl deutlich schneller als mit den vorgeschriebenen 80 km/h unterwegs sind. Bereits Ende Dezember 2018 wurde die Autobahn vom Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein feierlich freigegeben. Doch eigentlich war das nur der Startschuss zum Endspurt, denn bis die dreispurige Hauptschlagader Schleswig-Holsteins wirklich fertig ist, sind noch etliche Baumaßnahmen durchzuführen. Gewaltige Bulldozer türmen, GPS geleitet, nahezu „alpine“ Lärmschutzwälle auf. Händisch bauen Arbeiterkolonnen Steinmauern aus Lavastein, die wie mittelalterliche Stadtmauern empor ragen. Und auch die Tiere sollen die A7 queren können. Damit das reibungslos klappt, wird auf den Millionen teuren neu gebauten Wildbrücken nichts dem Zufall überlassen, samt tierischer „Auffahrrampen“. Obwohl die Baustelle zu einer Art zweiter Heimat für ihn wurde, sieht Ingenieur und Sicherheitsexperte Peter Schreiber doch eher unsentimental dem Ende der Bauzeit entgegen: „Also weinen werde ich wohl nicht, wenn wir die letzte Absperrbarke wegräumen und die letzte Strecke freigeben“, meint er trocken. Doch etwas Stolz dürfte er woh
Frühjahrskur für die weiße Flotte Folge 158 Am 15. Juni 1859 nahm das erste Alsterdampfschiff, die „Alina“, den Linienbetrieb auf der Binnen- und Außenalster sowie den angrenzenden Kanälen auf. Anfang des 20. Jahrhunderts fuhren mehr als 30 Dampfer als öffentliche Verkehrsmittel über die Alster. Heute betreibt die Alster-Touristik noch 14 Schiffe. Besondere Hingucker sind die echten Dampfer des Vereins Alsterdampfschifffahrt. Das Highlight ist hier ein Original: die „St. Georg“, gebaut auf der Hamburger Reiherstiegwerft im Jahre 1876. Heute ist sie das älteste, betriebsfähige Wasserfahrzeug auf der Alster und zugleich das älteste Dampfschiff Deutschlands. Doch: Wie und wo werden die beiden Flotten eigentlich instand gehalten? Wer repariert die Alsterdampfer? Wer verpasst ihnen einen neuen Anstrich? Wo tanken sie? Wie bekommt man sie aus dem Wasser? Wie funktionieren die alten Dampfmaschinen auf den Museumsschiffen? Mit welchen Maschinen werden die normalen Alsterdampfer angetrieben? Fährt das Solarschiff auch bei Regen? Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ wirft einen Blick hinter die Kulissen der Alster-Touristik und zeigt nicht nur die tägliche Arbeit auf den Werften, sondern auch auf den Schiffen. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 10.04.2019 NDR
Ostereier für den Norden Folge 159 Jedes dritte Ei in Deutschland stammt von Legehennen in Niedersachsen. Vor allem zu Ostern herrscht auf den Höfen und in den Färbereien Hochbetrieb. Die Firma Waden in Prinzhöfte verziert allein fürs Osterfest etwa 40 Millionen Eier. Bis zu 40.000, zumeist weiße Eier, können von Mensch und Maschine in der Stunde „bemalt“ werden, dank „Vier-Farben-Dusche“ und „Eiertanz im Paternoster“. Zu Ostern sind auf der Geflügelfarm von Carsten Poppe in Frankenfeld vor allem die jungen Hennen im Legestress. Ab der 20. Lebenswoche haben ihre Eier die härteste Schale, ab der 30. Woche ist die Legeleistung am besten. Nach dem ersten Lebensjahr sind ihre Eier dann in der Regel zu groß und die Eierschale zu porös für die Färbereien. Die Industrie setzt vor allem auf Bodenhaltung. Gefärbte Bioeier haben sich für die Branche in der Vergangenheit nicht gelohnt. Die Farben der Ostereier gelten als Lebensmittel und unterliegen daher einer strengen EU-Verordnung. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist auf den bemalten Schalen nicht mehr zu erkennen. Deshalb kontrolliert der Verbraucherschutz jedes Jahr Stichproben in seinem Braunschweiger Labor. Bei Familie Stütze aus Hasbergen stolziert eine Besonderheit durchs Gehege: Die dort gehaltenen Hennen legen Eier, die von Natur aus bunt sind. Aber warum werden Eier überhaupt bemalt zu Ostern? Zum einen färbten die Christen im frühen Mittelalter Eier rot, um an die Leiden Jesu zu erinnern. Zum anderen wurden die Eier je nach Legezeit farblich markiert, die Farbe war so etwas wie ein historisches Mindesthaltbarkeitsdatum. Proteinbombe, Kunstwerk und Symbol der Auferstehung: Im Osterei steckt viel mehr, als viele Menschen wissen. Diese Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet Ostereier auf ihrem Weg vom Hühnerstall zum Supermarktregal. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 17.04.2019 NDR
Ein Norden ohne Stau – Wie wird Straßenverkehr gesteuert? Folge 160 Dachdecker Heiko Kunz aus Mecklenburg gehört zu den Tausenden Pendlern, die jeden Tag von Ost nach West zur Arbeit fahren. Schon morgens um halb sechs Uhr startet er aus der Nähe von Gadebusch, denn er weiß: kurz vor Hamburg geht nichts mehr. Bremsen, stehen, warten. 2018 kam es auf den deutschen Straßen zu 1,5 Millionen Kilometer Staulänge. In der Verkehrsleitzentrale in Hamburg versucht man, dem morgendlichen Stau entgegenzuwirken. Der Verkehrsfluss wird per Kamera beobachtet und über die Lichtsignalanlagen gesteuert. Außerdem werden Meldungen erstellt, die unter anderem beim NDR Verkehrsstudio landen. Neben den Daten der Verkehrsleitzentrale ist der Autofahrer der wichtigste Staumelder für das Verkehrsstudio. Per App auf dem Handy oder dem Navigationssystem an Bord werden die Daten des Fahrers über GPS, dem Global Positioning System, ermittelt. Das Navi sendet dann die Position und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs weiter. Durch die Bewegung anderer Automobile in der Nähe, lässt sich ein genaueres Bild der Verkehrssituation erkennen. Diese ausgewerteten Daten werden klassisch über das Radio auch an die Navigationssysteme gesendet, um den Fahrer rechtzeitig zu informieren. Doch das Hauptproblem auf den Straßen bleibt die Masse an Autos. Noch werden fast 90 Prozent der privaten Fahrten mit dem Auto erledigt. Deshalb läuft in der Freien und Hansestadt Hamburg seit Kurzem das App-gesteuerte Sammelbussystem ioki, das Fahrtanfragen bündelt, um Strecken und Fahrzeuge optimal auszulasten. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 24.04.2019 NDR
Tafelsilber vom Feinsten Folge 161 Ob in Luxushotels im Oman, auf Kreuzfahrtschiffen oder im Kreml, wer vornehm speisen will, hält ein Silberbesteck von Robbe & Berking in den Händen. Made in Flensburg! Das Familienunternehmen aus Schleswig-Holstein stellt in der fünften Generation edles Tafelsilber her und ist Weltmarktführer. Markenzeichen: Alles ist in Handarbeit gefertigt! Vom Rohling bis zum fertigen Besteck sind 40 Arbeitsgänge notwendig. Firmenchef Oliver Berking glaubt, dass auch sein Ururgroßvater viele Arbeitsschritte wiedererkennen würde, weil sie denen von vor über 130 Jahren sehr ähneln. Die Firma beschäftigt inzwischen170 Mitarbeiter und verarbeitet ca. 20 Tonnen Silber pro Jahr. Die Wissensreportage aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet die Produktion eines Bestecks vom Designrohling bis zum festlich gedeckten Tisch. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 08.05.2019 NDR
Spargel – Das Gemüse für Genießer Folge 162 Weißer oder grüner Spargel zählt zu den beliebtesten Gemüsesorten. Jede vierte Stange kommt aus Niedersachsen. Kein anderes Bundesland baut so viel Spargel an. Das liegt an dem optimalen Boden. Er muss sandig, locker und steinfrei sein, dann erwärmt er sich schnell, der Spargel wächst dann am besten und extrem schnell: bis zu sieben Zentimeter pro Tag. Doch die Spargelsaison ist kurz: Nur knapp drei Monate haben die Spargelbauern Zeit, ihren Spargel zu ernten. Trotzdem müssen sie mit allerhand Tricks arbeiten, damit die gesamte Saison über Spargel geerntet werden kann. Denn das „königliche Gemüse“ muss immer absolut frisch sein. Spargel enthält mehr als 90 Prozent Wasser. Schon bei den Römern wurde er als harntreibende Heilpflanze eingesetzt. Heute ist der Spargel vor allem eine Delikatesse. In Niedersachsen fahren inzwischen auch Roboter über die Felder, die bei der Ernte helfen. Denn die Ernte per Hand ist Schwerstarbeit: 10.000 Stangen schafft ein geübter Helfer pro Tag und legt dabei bis zu fünf Kilometer auf den Feldern zurück. An Spargel werden besonders hohe Qualitätsanforderungen gestellt. Damit diese auch eingehalten werden, kontrollieren Lebensmittelbehörden schon bei der Ernte, ob der Spargel den angegebenen Klassen entspricht und auch, ob er keimfrei ist. Denn Keime stellen gerade beim Spargel ein hohes Risiko dar. Diese Folge aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt den Weg des niedersächsischen Spargels von der Aussaat über die Ernte bis auf den Teller. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 15.05.2019 NDR
Fahrradstadt Hamburg Folge 163 Hamburg soll Fahrradstadt werden, das betont der Senat immer wieder. Bislang macht der Radverkehr 15 Prozent aus, durch den weiteren Ausbau des Radwegenetzes soll er auf 25 Prozent steigen. Da ist jedoch noch eine Menge zu tun. Eine aktuelle Umfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club, ADFC, bescheinigt Hamburg lediglich einen Mittelplatz in Sachen Fahrradfreundlichkeit. Besonders oft kritisiert werden zu enge Fahrradwege und Falschparker, die die Radler zu Umwegen zwingen. Wie sieht die Realität aus? Was ist dran am angeblichen „Krieg“ zwischen Auto- und Radfahrer in der Großstadt? Die Reportage zeigt, wie Fahrradkurier Alex Roe mit seinem Lastenbike durch die Stadt fährt, Servicefahrer Michael Pietsch die öffentlichen Stadträder in Schuss hält und schaut der Fahrradstaffel der Polizei bei einer Großkontrolle von Autofahrern und Fahrradfahrern über die Schulter. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 22.05.2019 NDR
Abenteuer Aufzug Folge 164 Wenn es um Aufzüge geht, ist Hannover die Hochburg im Norden. Hier kommen in der Zentralen Notrufleitstelle Notrufe aus ganz Deutschland an. Etwa 12.000 jeden Monat. In Hannover steht auch Europas größtes Schulungszentrum für Aufzüge und Rolltreppen. Neben Monteuren, die hier alles über Aufzüge erfahren, probt auch die Feuerwehr im Schulungszentrum für den Ernstfall. Ist eine Person in einem Aufzug stecken geblieben, müssen Retter innerhalb von 30 Minuten vor Ort sein. Damit sie ins Haus kommen, gibt es spezielle Schlüsseldepots. Durchschnittlich fährt jeder alle 72 Stunden einmal Aufzug. Und oft kommen die gleichen Fragen: Was passiert eigentlich, wenn das Gesamtgewicht im Aufzug überschritten wird? Was, wenn man jetzt stecken bleibt? Dabei sind Aufzüge das sicherste Massentransportmittel. Erst nach fünf Millionen gefahrenen Kilometern kommt es statistisch gesehen zu einem Unfall. Hinter der Kabine eines Aufzugs steckt durchdachte Technik. Ein moderner Aufzugsmotor muss mehr als zwei Tonnen bewegen, verbraucht aber weniger Energie als ein Kochfeld. Glas und Bewegungspfeile verhindern, dass einem im Aufzug schwindelig wird. Ein ausgeklügeltes System schützt vor Abstürzen. Selbst wenn mehrere Tragseile reißen, fällt die Kabine nicht ungebremst. Eine halbleere Kabine würde im Falle des Falles auch gar nicht herunterstürzen, sondern sich nach oben bewegen. Spezielle Feuerwehraufzüge können sogar Leben retten. Die Wissensreportage aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet Menschen, die mit ausgefeilter Technik für die Sicherheit in der Kabine sorgen, stellt ganz besondere Aufzugstypen vor und zeigt, wie sich der weltweit einzigartige Kuppelaufzug in Hannovers Neuem Rathaus bei der Fangprüfung bewährt. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 29.05.2019 NDR
Wie Sand unseren Alltag erst möglich macht Folge 165 Wie Sand am Meer, das wird häufig gesagt, wenn es etwas im Überfluss gibt. Von wegen! Der Erde geht langsam, aber sicher der Sand aus! Die Quarzkörnchen sind neben Wasser und Öl der kostbarste Rohstoff der Welt. In Mecklenburg-Vorpommern wird seit 50 Jahren Sand aus 15 Metern Tiefe der Ostsee befördert. Hier haben Küstenschützer seit 1990 rund 17 Millionen Kubikmeter Sand aufgespült. Ohne diese Menge gäbe es ganze Teile Usedoms heute nicht mehr. Anders als bei gewöhnlichem Wüstensand, hat der Sand aus Mecklenburg-Vorpommern ungeahnte Kräfte. Er gilt als besonders vielseitig einsetzbar, sei es für das größte Beachvolleyballturnier Europas, das weltweit populärste Sandburgenfestival, bei der industriellen Glasproduktion oder der vielfältigen Solartechnik. „Wie geht das?“ inspiziert den „Superstar unter den Rohstoffen“ im Kieswerk Otto Dörner nahe Zarnow, im Betonwerk Wismar sowie im Labor der TU Clausthal und begleitet Häuslebauer, Wissenschaftler und Solaringenieure. Eine Reportage über einen der zukunftsträchtigsten Rohstoffe mit vielen Fakten und Kuriositäten. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 05.06.2019 NDR
Die Zwiebel – Superknolle aus dem Norden Folge 166 In Suppen, Soßen, Fertigmenüs, Fisch- oder Fleischzubereitungen: In 95 Prozent aller Gerichte befinden sich Zwiebeln als Grundstoff oder Geschmacksträger. Die Geschmacksvielfalt der Zwiebel reicht dabei von scharf bis süß. In Deutschland werden in jedem Jahr rund 500.000 Tonnen Speisezwiebeln geerntet. Rund ein Drittel davon wächst in Niedersachsen. Ein Hauptanbaugebiet für Zwiebeln ist die Region Uetze. Für die kleinen Silberzwiebeln ist sie sogar das einzige Anbaugebiet Deutschlands. Und bei Symrise in Holzminden, einer der weltweit größten Konzerne für Duft- und Geschmacksstoffe, werden pro Jahr 8.000 Tonnen Zwiebeln verarbeitet. Mehr als 2.000 Produkte auf Zwiebelbasis hat Symrise entwickelt. Die Wissensreportage aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet konventionelle Erzeuger und Biolandwirte beim Zwiebelanbau und zeigt, warum das sensible Gewächs das Geschmacksgeheimnis in der Nahrungsmittelindustrie ist. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 12.06.2019 NDR
Das deutsche Springderby - Der schwierigste Parcours der Welt Folge 167 Das Deutsche Spring- und Dressur-Derby in Hamburg-Klein Flottbek ist eine der bedeutendsten und auch traditionsreichsten Reitveranstaltungen Deutschlands. Eine Woche vor Beginn des Derbys holt Philip Rathmann Stangen, Blöcke und andere Hindernisteile aus dem Lager unter der großen Tribüne. Er ist für den Aufbau der Hindernisse Oxer, Wall und Pulvermanns Grab auf dem Parcours verantwortlich. Nach Vorgaben der Turnierleitung wird der Parcours auf den Zentimeter genau aufgebaut, für die einzelnen Springdurchgänge jeweils mit unterschiedlichen Hindernissen. Die müssen dann bereitliegen, sodass in den Pausen zwischen den Prüfungen schnell umgebaut werden kann. Nur der Wall ist fest auf dem Gelände eingebaut. Mit seinen drei Metern Höhe ist er die größte Herausforderung für Reiter und Pferde auf dem Parcours. Die Pferde müssen den Wall drei Meter herunter rutschen, um dann sofort über eine Planke zu springen. Das gibt es nur beim Deutschen Spring-Derby. Um sich optimal vorbereiten zu können, hat Springreiterin Janne Friederike Meyer-Zimmermann dieses weltweit einmalige Hindernis auf dem eigenen Trainingsplatz in Pinneberg-Waldenau (Schleswig-Holstein) nachgebaut. Die Hamburgerin möchte das Derby gewinnen und zählt zum Kreis der Favoriten. Doch das Deutsche Spring-Derby hat seine eigenen Regeln. Ob sie überhaupt am Sonntag, dem Tag des Wettbewerbs, einreiten kann, entscheidet sich in der Qualifikation zwei Tage vorher. Dann sind Spitzenkoch Heinz Otto Wehmann und sein Team schon voll im Turnierstress. Sie sorgen in den großen Zelten für Speisen und Getränke für die Besucher. Laufend muss der Küchenchef dafür Nachschub aus seinem Restaurant holen. Was wird gekocht, welche Getränke werden angeboten? Diese Fragen beantwortet er auch mithilfe einer Wetter-App. „Wie geht das?“ berichtet über drei Menschen mit unterschiedlichen Hoffnungen und Erwartungen an das Derby-Wochenen
Bäume in Töpfen Folge 168 Baumschulen haben im Kreis Pinneberg seit mehr als 200 Jahren Tradition. Inzwischen werden in rund 290 Betrieben Gehölzpflanzen für Alleen, Wälder, Gärten oder Parks aufgepäppelt. Die Baumschule Clasen & Co. zog bis in die 1970er-Jahre, wie alle anderen auch, ihre Bäume auf dem Acker groß. Es gab jedoch immer wieder Ausfälle beim Pflanzen, zu viele gingen in den mit Torf vorbereiteten Pflanzgruben ein und mussten aufwendig ersetzt werden. Dannn hörte der Großvater von Dirk Clasen von Baumschulen, die ihre Gehölze in überdimensionierten „Blumentöpfen“, sogenannten Containern, zogen. Diese wuchsen wesentlich erfolgreicher an. Heute zieht der moderne Baumschulbetrieb in Rellingen auf 40 Hektar Fläche 750.000 Bäume und andere Gehölze ausschließlich in Containern. Dafür entwickelte die Firma Clasen ein eigenes Substrat aus gebrochenen Ziegelsteinen, vulkanischem Bimsstein, Blähton und Kompost aus eigener Produktion. So wachsen die Bäume später auch an extrem feuchten oder trockenen Standorten gut an. Weitere Vorteile gegenüber Ballenware: Topfbäume können nahezu ganzjährig gepflanzt werden und sind aufgrund ihres geringeren Gewichtes leichter handhabbar. Bevor aus einem Steckling ein verkaufsfertiger Baum geworden ist, vergehen jedoch fünf bis sieben Jahre. In dieser Zeit muss ein Baum drei bis vier Mal in einen größeren Container „umziehen“. Die Reportage zeigt, wie sich Bäume in Töpfen ziehen lassen, warum man ein spezielles Substrat benötigt, auf welche Weise sie mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden, wie Bäume umgetopft, gepflegt, transportiert und letztendlich beim Kunden wieder gepflanzt werden. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 26.06.2019 NDR
Flughafenfeuerwehr Folge 169 Wenn auf einem Flughafen ein Flugzeug am Boden brennt, bleiben etwa drei Minuten, um eine Katastrophe zu verhindern. Danach dringen die Flammen nicht nur in die Passagierkabine ein, sondern durchbrechen auch die Kerosintanks. Die Flughafenfeuerwehr am Airport Hannover ist auf diesen Ernstfall immer vorbereitet. Jeden Morgen prüft der Einsatzleiter, ob alle Wege frei sind, denn im Alarmfall müssen die Männer in maximal zwei bis drei Minuten jeden Punkt des Geländes erreichen können. Zum Fuhrpark gehören vier gigantische Löschfahrzeuge, die speziell für Flughäfen konstruiert sind: die Panther. Mit 52 Tonnen Gewicht und 1.500 PS sind sie größer, schwerer und schneller als jedes andere Feuerwehrfahrzeug. Zu einer der wichtigsten Übungen mit dem Panther gehört, einen Slalomparcours sicher zu beherrschen, damit das Löschfahrzeug im Einsatz nicht umkippt. Alles andere als einfach ist auch eine Blaulichtfahrt über das Vorfeld. Und der Abgasstrahl einer Turbine ist 700 Grad Celsius heiß, bei einem Abstand von weniger als 200 Metern lebensgefährlich. Die Feuerwehrmänner warten und prüfen außerdem Schutzkleidung, Atemluftflaschen und sämtliche Feuerlöscher des Flughafens selbst. Einmal im Jahr ist für 14 Tage Urlaubssperre. Dann wird an einer Übungsanlage der Ernstfall geübt. Es handelt sich um einen Flugzeugnachbau, der durch Gaszufuhr in Brand gesetzt werden kann. An dieser Anlage wird vor allem die Taktik geübt: aus welcher Richtung kommt der Wind, auf welcher Seite werden die Passagiere evakuiert, wie wird der Rumpf der Maschine gekühlt, mit welcher Methode ein brennendes Triebwerk gelöscht. Diese Folge aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet die Flughafenfeuerwehr in Hannover und zeigt, welche Anstrengungen unternommen werden, um die Sicherheit der Fluggäste im Falle eines Brandes zu gewährleisten. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 03.07.2019 NDR
Berufspilot Folge 170 Rostock-Laage ist nicht nur Standtort des größten Flughafens in Mecklenburg-Vorpommern, sondern beheimatet auch eines von zwölf weltweiten Trainingszentren der LAT Pilot Academy der Lufthansa Aviation. Instrumentenflugtraining und die Ausbildung an zweitmotorigen Flugzeugen vom Typ Diamond DA42 stehen an der Station an der Ostsee auf dem Lehrplan. Zwei Ausbildungswege stehen den Bewerbern zum Verkehrsflugzeugführer offen. Die Berufspilotenlizenz kann über die Multi-Crew Pilot Licence (MPL) oder die Airline Transport Pilot Licence (ATPL) erworben werden. Erstere bildet Piloten direkt für die Lufthansa Group, Letztere für den Drittmarkt aus. Dabei müssen die Flugschüler einen nicht unerheblichen Eigenanteil in die Ausbildung investieren: 60.000 bis 80.000 Euro kostet sie das ca. zweijährige Flugtraining. Währenddessen durchlaufen die angehenden Piloten insgesamt vier Ausbildungsphasen: Theorie I und II in Frankfurt oder Bremen, Flugphase I in Florida oder Arizona (USA) und schließlich die finale Flugphase II in Rostock-Laage. In dem Format „Wie geht das?“ werden parallel verschiedene Flugschüler in den einzelnen Phasen ihrer Ausbildung begleitet: vom ersten aufregenden Soloflug in Phoenix/Arizona, über die Theoriephase in Bremen bis hin zur Flugphase in Rostock-Laage, die mit einer neuen Schulungsflotte der Diamond DA42 bestritten wird. Die bisherigen Ausbildungsflugzeuge vom Typ Piper PA-44 wurden 2018 von den neuen Maschinen abgelöst. Bei der DA42 handelt es sich um ein zweimotoriges Propellerflugzeug der neuesten Generation. Im Vergleich zum Vorgänger verbrauchen sie ein Drittel weniger Treibstoff (39,4 Liter/Stunde) und erreichen eine höhere Geschwindigkeit (326 km/h). Mit zwei 168 PS starken Dieseltriebwerken starten die Flugschüler bei Rostock-Laage in die Lüfte. Durchschnittlich 98 Prozent von ihnen schließen die Ausbildung zum Berufspiloten hier erfolgreich ab. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 10.07.2
Helfende Hunde Folge 171 Ob Blindenführhund, Spürhund für Pyrotechnik oder Rettungshund, der vermisste Menschen aufspürt: Die Helfer auf vier Pfoten sind durch nichts zu ersetzen, weder von Mensch noch durch Maschine. Das liegt vor allem am unschlagbaren Riechorgan der Hunde. Bei der Hundenase ist der Geruchssinn 40 Mal so effektiv wie beim Menschen. Diese Reportage zeigt den Hund als Helfer für den Menschen in ganz unterschiedlichen Bereichen. Blindenführhund Tessa beherrscht bis zu 40 Grundkommandos auf Zuruf und hilft seinem erblindeten Herrchen durch den Alltag in Osnabrück: im Straßenverkehr, auf dem Bahnsteig oder im Kaufhaus, wo der Hund sogar den Fahrstuhl findet; vermutlich durch den Geruch von Hautpartikeln, die wartende Menschen dort verlieren. Ebenfalls in Osnabrück sind die Pyrospürhunde der Bundespolizei im Einsatz. Der Belgische Schäferhund Zando wird bei einem Hochrisikofußballspiel eingesetzt, um verbotene Pyrotechnik zu erschnüffeln, sodass diese gar nicht erst von den Fans ins Stadion gebracht werden kann. Einen Blick hinter die Kulissen gibt es auch bei der Rettungshundestaffel der Johanniter in Osnabrück. 365 Tage im Jahr sind sie in Bereitschaft, um vermisste Personen aufzuspüren. Damit im Ernstfall alles klappt, wird regelmäßig trainiert, zu jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter. „Wie geht das?“ zeigt die helfenden Hunde im Einsatz und beim Training. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 17.07.2019 NDR
Übers Wasser fliegen - Segeln mit Foils Folge 172 Der Vortrieb durch Segel wird seit Jahrhunderten auf den Weltmeeren angewendet, doch neue Materialien und Techniken revolutionieren das traditionelle Segeln. Mit sogenannten Foils heben sich schwere Bootsrümpfe aus dem Wasser und schweben scheinbar über der Wasserlinie. Die sogenannte „benetzte“ Fläche minimalisiert sich, die Boote werden immer schneller. In Deutschlands „Segelhauptstadt“ Kiel kann man das nicht nur zur Kieler Woche beobachten. Experten bieten Kurse für „Jedermann-Foiler“ an, an der Fachhochschule wird mit Modellen geforscht, immer mehr Regattateilnehmer „heben ab“, dank Foils. „Wie geht das?“. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 24.07.2019 NDR
Bauboom in Hamburg Folge 173 Hamburg wächst seit mehr als 20 Jahren in rasantem Tempo zur Metropole heran. Bisheriger Höhepunkt des Baubooms waren die Hafencity samt Fertigstellung der Elbphilharmonie. Mit jedem Quadratmeter neu umbauten Raums scheint auch die Attraktivität der Freien und Hansestadt zu wachsen. Inzwischen entstehen auf der gesamten Stadtfläche neue Quartiere wie in Neugraben, Oberbillwerder oder Altona. André Poitiers ist einer der führenden Architekten Hamburgs. Er hat die Neue Mitte Altona mitgeplant. Dort entsteht ein Stadtteil neu, eine Mammut-Herausforderung. Poitiers sagt: „Beim Aufbau eines neuen Quartiers ist eine optimale Einbindung in die Umgebung der Dreh- und Angelpunkt, ohne den man im schlechtesten Falle ein ganzes Stadtviertel zerstören kann.“ Joachim Häcker ist Installateurmeister bei der Firma Sander. Auch Häcker ist ein Teil im Getriebe der baulichen Hochphase Hamburgs. In einem Neubau installiert er die Wasserleitungen. Gerade jetzt kommt es auf jeden Handwerker an, sagt er. Den ohnehin immer weniger werdenden Handwerksbetrieben mangelt es an Fachkräften. Fällt Joachim Häcker aus, gibt es ein Problem. Martin Kreienbaum hat den Auftrag, die östlichsten Hallen im Oberhafenquartier denkmalgerecht zu restaurieren. Das Motto hier heißt: Altes erhalten und neue Funktionen ermöglichen! Neues bauen und Altes bedarfsgerecht umfunktionieren, und zwar schnell: Darum geht es beim Bauboom in Hamburg. Wie gehen die Fachleute dabei vor, wie wird geplant, wie umgesetzt, wo sind die größten Herausforderungen zu meistern? Antworten auf diese Fragen gibt es in dieser Folge aus der Reihe „Wie geht das?“. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 31.07.2019 NDR
Wenn der Zug Verspätung hat Folge 174 Nur drei Viertel aller Züge fahren pünktlich. Dabei sind kleinere Verzögerungen von bis zu sechs Minuten noch nicht berücksichtigt. „Wie geht das?“ zeigt, wie Verspätungen im Bahnverkehr zustande kommen, welche riesigen Kettenreaktionen selbst eine kleine Verspätung auslösen kann und warum der Anschlusszug oft nicht einmal wenige Minuten auf die Umsteiger wartet. Hannover hat mit 250.000 Reisenden am Tag einen der meist frequentierten Bahnhöfe in ganz Deutschland. Fällt hier ein Zug aus, kann das weitreichende Folgen haben. Die ersten Schritte werden gleich vor Ort unternommen: Bahnsteigkoordinator Günter Wollschläger lotst die Reisenden auf das richtige Gleis, sucht Ausweichmöglichkeiten und sorgt dafür, dass zumindest der Ersatzzug den Hauptbahnhof pünktlich verlässt. In der Landeshauptstadt von Niedersachsen arbeiten außerdem sogenannte Knotenpunktkoordinatoren wie Detektive: Sie nehmen jede Verspätung unter die Lupe und suchen nach Fehlern im komplizierten Bahnsystem; damit beim nächsten Mal der Zug hoffentlich wieder pünktlich kommt. Knapp 7.000 Züge sind täglich im Norden unterwegs. Etwa 400 Verkehrsunternehmen teilen sich das begrenzte Streckennetz. Das alles muss koordiniert werden. In der Betriebszentrale in Hannover überwachen 100 Disponenten im Schichtbetrieb den gesamten Zugverkehr Norddeutschlands rund um die Uhr. Sie entscheiden, ob ein Zug auf Reisende wartet und welche Bahn Verspätungen in Kauf nehmen muss. Die Reportage begleitet Bahnbedienstete und Fahrgäste, wenn Züge Verspätung haben, erklärt, warum die Strecke Hannover – Bremen für Zugbegleiter besonders herausfordernd ist, warum in der Eisenbahnwerkstatt 3D-Drucker verwendet werden und was die Bahn unternimmt, damit die jährlich 70 Millionen Fahrgäste, die allein in Niedersachsen unterwegs sind, so schnell wie möglich an ihr Ziel kommen. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 07.08.2019 NDR
Teppiche - Handeln, knüpfen, sauber machen Folge 175 Diese Folge aus der Reihe „Wie geht das?“ taucht ein in die norddeutsche Welt der Teppiche. Ob Perser- oder Orientteppich oder Meterware: Die Reportage blickt hinter die Kulissen der norddeutschen Teppichproduktion und -reinigung, gibt viele Alltagstipps und zeigt, woran man einen guten Teppich erkennt. Auf einen Rotweinklecks im Teppich sollte man etwas Weißwein kippen, Flecken niemals mit Salz behandeln und am besten erst gar nicht eintrocknen lassen. Das ist der Rat von Claus Siemsen, Mitarbeiter in Norddeutschlands größter Teppichreinigungsfirma. Wenn der Profi eine kleine Faser mit dem Feuerzeug anzündet, erkennt er anhand des Brenngeruchs sogar Material und Qualität. Regelmäßig werden in der Reinigung in Hannover Teppiche aus Hamburg und Schleswig-Holstein abgegeben, denn ohne Spezialmaschinen ist der Küstensand kaum herauszubekommen. Fast jeder Niedersachse hat einen Teppich zu Hause liegen. Einige davon kommen aus Hameln. Dort werden im größten Teppichwerk Deutschlands jedes Jahr so viele Teppiche produziert, dass damit der Weg von Flensburg bis Göttingen ausgelegt werden könnte. Auch „Niedersachsens schnellster Teppich“, der ICE-Teppich, wird in Hameln gefertigt. Er ist besonders brandsicher und mit Klettverschluss. In der Fabrik selber „fliegen“ Teppiche sogar per Luftdruck und können mit nur einer Hand gedreht werden. Gutachter bestimmen unter anderem den Wert alter Perserteppiche, die schon mal Zehntausende Euro kosten. Mit Fadenzähler und Speziallupe erkennen die Experten Herkunft und Qualität. Teppichbesitzer, Gerichte und Polizei vertrauen den Sachverständigen, wenn es um Erbschaften, Betrugsfälle oder Reparaturen bei Teppichen geht. Denn gerade bei der Restaurierung von Teppichen werden Kunden oft mit Wucherpreisen abgezockt. Die Speicherstadt Hamburg ist der größte Teppichumschlagplatz der Welt. Im Teppichgeschäft der Familie Wahdat suchen Händler aus ganz Europ
Radeln unter Strom Folge 176 Niedersachsen ist das Fahrradland, in keinem Bundesland sind mehr Zweiräder unterwegs als hier. Zunehmend sind E-Fahrräder dabei, die schneller und schwerer sind. Mit den Pedelecs hat sich die Zahl der schweren Fahrradunfälle im Jahr 2018 verdoppelt. Auch deshalb hat die Polizei Braunschweig eine eigene Pedelec-Staffel aufgebaut, die ein besonderes Auge auf die neuartigen Räder hat. Denn obwohl die elektrischen Fahrräder schon 25 Stundenkilometer schnell sind, werden sie häufig getunt und fahren dann noch schneller. Polizei und Verbände bieten auch extra Kurse an, bei denen das Radeln mit den speziellen Fahrrädern erlernt werden kann. Pedelecs sind gefragt wie nie, die Zahl derer, die in Niedersachsen damit unterwegs sind, hat sich im letzten Jahr verdoppelt. In Niedersachsen befindet sich auch die größte Fahrradfabrik Deutschlands. 100.000 Räder mit Elektromotor rollen hier jedes Jahr vom Fließband. In zwei Tagen wird ein Pedelec aus Hunderten Einzelteilen zusammengesetzt. Die Idee der Fahrräder mit Motor reicht übrigens bis ins letzte Jahrhundert zurück. Die größte Sammlung der historischen Vorfahren findet sich ebenfalls in Niedersachsen, in Wittmund. Noch heute fährt Sammler Reiner Bender auf seinen Museums-Pedelecs durch die Lande. Diese Folge der Reihe „Wie geht das?“ zeigt, wie Fahrräder mit Elektromotor gerade die Mobilität verändern. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 21.08.2019 NDR
Binnenschifffahrt auf dem Elbe-Lübeck-Kanal Folge 177 Der Elbe-Lübeck-Kanal (ELK) mit einer Länge von 61,55 Kilometer ist zwar rund 40 Kilometer kürzer im Vergleich zum knapp 100 Kilometer langen Nord-Ostsee-Kanal, für die Binnenschifffahrt in Schleswig-Holstein aber dennoch ungemein wichtig. Die Wasserstraße verbindet die Elbe in Lauenburg mit der Trave in Lübeck und damit die Elbe mit der Ostsee. Sieben Schleusen müssen Binnenschiffe auf ihrem Weg durch den ELK überwinden, um ihr Transportgut von einem Ort zum nächsten zu bringen. Durchschnittlich werden rund 600.000 Tonnen pro Jahr auf dem Elbe-Lübeck-Kanal transportiert. Für Containerladungen ist die Wasserstraße derzeit nicht geeignet, die Mehrzahl der Schleusen ist zu klein und die Brücken sind zu niedrig. Bis zu dem geplanten Ausbau bleibt der Elbe-Lübeck-Kanal Binnenschiffen bis zu einer Maximallänge von 80 Metern vorbehalten. Doch schon allein diese ersetzen mit ihrem möglichen Ladevolumen bis zu 35 Lkw, die ansonsten auf den Straßen Schleswig-Holsteins unterwegs wären. Die Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet den jungen Binnenschiffer Sebastian Pfingst, der neben dem GMS „WELS“ noch zwei weitere Schiffe besitzt. Ein Job an Land kam für den Anfang 30-Jährigen noch nie infrage, er liebt es, auf dem Wasser unterwegs zu sein. Bei den Schleusenmanövern muss er sich besonders konzentrieren, jedes einzelne hat seine speziellen Eigenarten. Die Schleuse in Witzeeze funktioniert beispielsweise per sogenanntem Hotopp-Prinzip, ein Ingenieurskunstwerk aus dem 19. Jahrhundert, das statt mit Elektrik mit Vakuum arbeitet. Auf den Strecken zwischen den Schleusen übernimmt auch hin und wieder Sebastians Mutter Brigitte das Ruder. So kann Sebastian sich während der Fahrt um die 500 PS starke Maschine kümmern, die er als das „Herzstück“ seines Schiffs bezeichnet. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 28.08.2019 NDR
Das Wattenmeer Folge 178 Das Wattenmeer ist weltweit einzigartig: Es ist das größte zusammenhängende Sand- und Schlickwattsystem und zählt zum UNESCO-Weltnaturerbe. Über 11.500 Quadratkilometer erstreckt es sich von den Niederlanden bis nach Dänemark. Auf den ersten Blick erscheint das Watt oft grau und matschig. Und doch leben hier mehr Tierarten als im Regenwald, ein komplexes Ökosystem mit enormer Bedeutung für die Vogelwelt. Das Wattenmeer bietet Jahr für Jahr bis zu zwölf Millionen Zugvögeln auf ihrer weiten Reise Nahrung. Das Wattenmeer ist ein spannender Lebensraum im ständigen Wandel und deswegen auch eine große Herausforderung für den Menschen. Ebbe und Flut, Wind und Wellen verändern den Wattboden so stark, dass Fahrrinnen für die Schifffahrt Jahr für Jahr neu festgelegt werden müssen. Kein Computer und keine noch so hoch entwickelte Software können diese Veränderungen messen. Dafür müssen sich erfahrene Männer mit Booten trockenfallen lassen und vor Ort genau festlegen, an welche Wege Kapitäne sich zukünftig zu halten haben, damit sie nicht riskieren, ihr Schiff auf Grund zu setzen. Den Fahrweg markieren die Spezialisten vom Wasser- und Schifffahrtsamt mit Zweigbüscheln an Stangen, den sogenannten Pricken, das älteste Seezeichen der Welt. Das Wattenmeer wird oft unterschätzt: Immer wieder geraten Menschen auf einer Wattwanderung in Gefahr, da sie sich einfach nicht vorstellen können, wie schnell das aufkommende Wasser den Meeresboden wieder in eine gigantische Wasserfläche verwandelt. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet Wattexperten im faszinierenden Lebensraum wie Wattführer Heino Behring von der Insel Juist, Ornithologe Gundolf Reichert vom Nationalpark Wattenmeer, die Prickensetzer Ubbo Albers und Christian Schoon aus Ostfriesland oder den Wattretter Dieter Sandforth aus Cuxhaven. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 11.09.2019 NDR
Lebensmittel haltbar machen - Vom Weckglas zum Plasma Folge 179 Früher, ohne Kühl- oder Gefrierschrank, war es überlebenswichtig, Nahrungsmittel richtig aufzubewahren und Vorräte gut anzulegen. Die Menschen entwickelten ausgeklügelte Methoden, um auch in Zeiten ohne Ernte genügend Lebensmittel zu haben. Viele der althergebrachten Methoden sind in Vergessenheit geraten. Jetzt aber denken vor allem junge Familien um. Der Trend geht zur Selbstversorgung. Und deswegen sind Einlegen, Einkochen, Räuchern, Säuern oder Trocknen beispielsweise von Obst und Gemüse genau wie der Anbau im eigenen Garten wieder auf der Tagesordnung. Auch die Wissenschaftler haben diesen Trend erkannt. Sie entwickeln neue, bessere Methoden, um Lebensmittel oder Ernteerträge zu konservieren. In Zukunft kann man zum Beispiel die Plasmatechnologie nutzen, um Lebensmittel mit weniger Zusatzstoffen zu haltbar zu machen. Das Greifswalder Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP) ist bei dieser Methode Vorreiter und hat schon erste Erfolge erzielt. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt, wie Lebensmittel haltbar gemacht werden können, vom Weckglas bis zum Plasma. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 18.09.2019 NDR
Der Mittellandkanal Folge 180 Der Mittellandkanal ist die längste künstliche Wasserstraße Deutschlands, die kürzeste und schnellste Verbindung zwischen Ems und Elbe und die wichtigste Ost-West-Route auf dem Wasser innerhalb Europas. Schiffe aus den Niederlanden bis nach Polen nutzen den Mittellandkanal, eine „Autobahn“ auf dem Wasser. Der MLK ist auch Ziel für Sonntagsausflüge und Grillabende, Fischereirevier, Sportstätte, aber auch eine immer beliebter werdende Schmuggelroute. Die Wasserschutzpolizei fährt regelmäßig Kontrolle. Schiffshavarien, ausgesetzte Schildkröten, Wassersportler in Seenot, hilflose Wildtiere oder ein Ölfilm auf dem Wasser, der Mittellandkanal ist Versteck und Tatort für Verbrechen und Ordnungswidrigkeiten aller Art. Doch nicht nur die Wasserschutzpolizei kontrolliert diesen Wasserweg. Brückenpfleger kontrollieren die 135 Brücken. Ingenieure vom Wasserschifffahrtsamt warten alle Schleusen und Wehre. Die Schleusenwärter bekommen alle Hände voll zu tun, wenn ein 200 Meter langer Frachter passieren will. „Wie geht das?“ folgt dem Mittellandkanal in Niedersachsen auf etwa 100 Kilometern von Sachsenhagen bis Wedesbüttel auf einem Binnenschiff und zeigt das spannende Leben auf und neben der Bundeswasserstraße, auf der jährlich über 22 Millionen Tonnen Waren transportiert werden. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 25.09.2019 NDR
Mit dem Stromkabel durchs Wattenmeer Folge 181 Karsten Reimer ist stolz. Sein Vater war 1958 bei der Verlegung eines Kabels entlang des Hindenburgdamms dabei, damit die Insel Sylt mit elektrischem Strom versorgt wird. Das hat nun langsam ausgedient und muss ersetzt werden. Der Projektleiter soll ein 16 Kilometer langes Kabel, über 800 Tonnen schwer, vom Festland auf die Nordseeinsel verlegen. Quer durchs Watt, mit diversen Naturschutzauflagen, dabei abhängig von Ebbe und Flut! Die 1.200 PS starke Verlegeraupe „Nessie“ soll es richten und das mehrere Millionen Euro teure Hochspannungskabel ohne Knicke, Spannungen und Stauchungen in den Wattboden einpflügen, unter strenger Beobachtung von Naturschützern und Archäologen. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 02.10.2019 NDR
Wasser für Millionen Folge 182 Jeder Bundesbürger verbraucht pro Tag zwischen 120 und 130 Liter Trinkwasser: zum Kochen, Duschen, für die Toilettenspülung, bei der Autowäsche oder im Garten. Doch wo kommt das Wasser eigentlich her? Wie wird es aufbereitet? Wie überprüft? Und wo fließt das Abwasser eigentlich hin? Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ begibt sich auf eine Reise durch die Wasserwelt einer Großstadt: mit den Ingenieuren beim Brunnenbau in Hamburgs Süden. Wie wird das sogenannte Rohwasser aufbereitet? Wie wird die Wasserqualität gewährleistet? Was müssen die Klärwerke an der Elbe leisten? Dafür arbeitet der städtische Versorger Hamburg Wasser im komplexen Rund-um-die-Uhr-Betrieb. In Hamburg hat die Wasseraufbereitung eine lange Tradition: Denn nach London investierte die Freie und Hansestadt als Erste auf dem europäischen Kontinent in eine zentrale Wasser- und Abwasserentsorgung. Seit 1848 versorgten die damaligen Hamburger Wasserwerke die Menschen in der Großstadt mit Frischwasser. Noch bis kurz nach der verheerenden Sturmflut 1962 wurde im Wasserwerk Kaltehofe Elbwasser aufbereitet. Seit 1964 bezieht Hamburg sein Trinkwasser ausschließlich aus Grundwasser. Alles, was verbraucht wird, und alles, was in Hamburg an Regen, Schnee oder Graupel fällt, fließt durch ein 5.700 Kilometer langes Rohrleitungsnetz ins Klärwerk Köhlbrandhöft. Hier wird aus dem Abwasser von rund 2,4 Millionen Menschen aus Hamburg und 21 Umlandgemeinden am Ende Klärschlamm, der schließlich 80.000 Megawattstunden Strom liefert. Das über Dutzende Stufen gereinigte Wasser wird dann auf der anderen Elbseite bei Dradenau, sauberer als das eigentliche Flusswasser, zurück in die Elbe geleitet. Und hier beginnt der Kreislauf von vorne: Dort verdunstet das Wasser wieder, kommt irgendwann als Regen über die Stadt und bildet abermals neues Grundwasser. An zahlreichen Drehorten begleitet die NDR Dokumentation Wassertechniker, Brunnenbauingenieure, Sielarbeiter
Lupine - Neue Power vom Acker Folge 183 Gemeinsam wollen Bauern und Tüftler aus Mecklenburg-Vorpommern den Ernährungsmarkt revolutionieren und Soja durch Lupinen ersetzen. Die in Weiß und Blau blühenden Pflanzen gedeihen gut auf den trockenen norddeutschen Böden. Aus den Samen wollen sie Brot, Eis oder Kaffee herstellen. Die Kunst besteht darin, das Lupineneiweiß zu nutzen und die Bitterstoffe zu neutralisieren. „Wie geht das?“, das zeigt dieser Film. Biobäcker Christian Fries sucht ständig nach neuen Möglichkeiten, seine Brote mit heimischen Aromen zu verfeinern. Zum ersten Mal hat er Lupinen aus Mecklenburg-Vorpommern im Teig verknetet. Das Ergebnis hat ihn selbst überrascht: sein saftiges, ballaststoffreiches Eiweißbrot geht auf dem Schweriner Markt weg wie warme Semmeln. Michelle Roth wollte mit ihrer Biorösterei auch Getränke anbieten, die nicht auf weiten Wegen nach Deutschland importiert werden müssen. Sie ist ebenfalls auf die Lupine gekommen. Und Tüftler aus Grimmen planen den ganz großen Wurf: Mit einem streng geheimen Verfahren haben sie es geschafft, die Bitterstoffe der Lupine zu eliminieren, ohne das wertvolle Eiweiß zu zerstören. Bundesweit sollen ihre Molkereiersatzprodukte die Kühlregale erobern. Denn nur wenn überall im Land die Kundinnen und Kunden die Lupine auch als Lebensmittel entdecken, hat die Pflanze das Zeug, das importierte Soja zu ersetzen. Die Ausgangslage ist günstig. Die Pflanzen gedeihen eigentlich auch auf den trockenen Böden in Mecklenburg-Vorpommern. Und Brigitte Roost-Krüger von der Agrargemeinschaft Holthusen sieht viel Potenzial in der Lupinenpflanze, nur die extreme Trockenheit bereitet auch ihr Sorgen. Die Ernte droht schlecht auszufallen. Trotzdem macht Forscherin Christel Baum von der Universität Rostock den Bauern Mut. Die Wurzeln der Pflanzen düngen die Böden fürs Folgejahr. Langfristig bringt die Lupine also garantiert neue Power auf die Äcker. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: M
Kartoffeln für die Zukunft - Wie gesund ist die Knolle ? Folge 184 Knapp 60 Kilogramm Kartoffeln essen die Deutschen pro Kopf und Jahr. Weltweit gibt es mehr als 5.000 Kartoffelsorten. Mit dem Anbau kann man in Regionen mit kühlerem Klima große Erträge erzielen, die Frucht ist auch mit schlechten Böden zufrieden. Im 16. Jahrhundert wurde die Kartoffelpflanze aus Südamerika nach Europa gebracht und stand anfangs in Botanischen Gärten wegen ihrer schönen Blüten. Preußenkönig Friedrich II. war es, der den Kartoffelanbau kultivierte: Er erließ 1746 den ersten Befehl zum Kartoffelanbau, um die Hungersnot in der Bevölkerung einzudämmen. Der Film erzählt den Kreislauf der Kartoffel, von der Pflanzung auf vorpommerschen Äckern nahe Ranzin, über die Züchtung von Kartoffelsorten im schleswig-holsteinischen Windeby, die Rodung der Kartoffelfelder und Lagerung der Ernte bis zur Bratkartoffel in der Pfanne. Gezeigt wird auch die industrielle Verarbeitung der frisch gerodeten Kartoffel: In der Hagenower Emsland-Stärke werden pro Tag 50 Tonnen Kartoffelpüree hergestellt. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet alle Produktionsschritte in den verschiedenen Bereichen. Er beleuchtet, was für die Gesunderhaltung der Knolle getan wird, welche Sorten sich wofür eignen, welche am schmackhaftesten sind und warum die Kartoffel vom Speiseplan der Deutschen einfach nicht mehr wegzudenken ist. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 23.10.2019 NDR
Fruchtsaft - Wie das Obst in die Flasche kommt Folge 185 In keinem Land der Welt wird so viel Saft getrunken wie in Deutschland. Jährlich konsumieren die Bürgerinnen und Bürger über vier Milliarden Liter Fruchtsaft und Fruchtnektar, 33 Liter pro Person und Jahr. So ist auch der deutsche Getränkemarkt riesig: Nirgendwo auf der Welt gibt es so viele Fruchtsafthersteller wie in Deutschland. Aber wie kommt das Obst eigentlich in die Flasche? Im Grunde ist es immer der gleiche Ablauf: Es wird geerntet, abgeliefert, dann wird das Obst gewaschen, verlesen, gepresst. Nach dem Filtern wird der Saft pasteurisiert, abgefüllt und verpackt. „Wie geht das?“ zeigt die XXL-Fruchtsaftproduktion in Mecklenburg-Vorpommern, traditionelles Lohnmostverfahren in Niedersachsen, bei denen Privatpersonen ihr eigenes Obst für die Saftproduktion bereitstellen, und stellt einen Furchtsafthersteller vor, der immer neue Wege geht, um außergewöhnliche Geschmacksrichtungen zu finden. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 30.10.2019 NDR
Stasiakten - Finden, entschlüsseln, richtig lesen Folge 186 Jeder Mensch hat das Recht, jene Unterlagen einzusehen, die das Ministerium für Staatssicherheit der DDR über die eigene Person angelegt hat. So steht es im sogenannten „Stasi-Unterlagen-Gesetz“ (Gesetz über die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik). Das frühere Ministerium für Staatssicherheitsdienst ist der erste und einzige Geheimdienst weltweit, dessen komplettes Archiv geöffnet und zugänglich gemacht wurde. Mehr als zweieinhalb Millionen Menschen haben seit 1992 von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Und immer noch werden täglich neue Anträge auf Akteneinsicht gestellt. Aber: Wie wird eine Akte gefunden? Wie ist das Archiv der BStU geordnet? Wo werden Akten gelagert? Wie werden die Archive gesichert? Wie werden zerstörte Akten zusammengesetzt? Und: Wer geriet ins Visier des MfS? Und warum? Wie entstanden die 111 Kilometer Aktenordner des Zentralen Stasiarchivs? Am Beispiel von Detlef Chilla aus Sanitz bei Rostock zeigt der Film die Arbeitsweise der Stasiarchivbehörde auf. Vom Antrag auf Akteneinsicht, über die Recherchearbeit der Mitarbeitenden in den Archiven, Rekonstruktion zerstörter Dokumente bis zur Vorlage der Akte beim Betroffenen und dessen Reaktion darauf. Die Reportage darüber wird durch einen zweiten Handlungsstrang zum Krimi. Immer wieder wechselt die Perspektive, von den Rechercheuren der BStU zu den Akteuren des MfS. Während die Archivare der Behörde von heute immer genauer in die Vergangenheit blícken, sich von einer Kartei zur nächsten hangeln, schaut der Film den einstigen Spitzeln über die Schulter. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 06.11.2019 NDR
Der größte Parkfriedhof der Welt - Ohlsdorf Folge 187 Der Friedhof im Hamburger Stadtteil Ohlsdorf ist ein Ort der Superlative: Auf einer Fläche größer als der Staat Monaco ist der größte Parkfriedhof der Welt ein einzigartiges Refugium für Pflanzen und Tiere in der Großstadt: Hier leben Uhus, seltene Baumfalken, verschiedene Fledermausarten, Rehe und Füchse. Der Friedhof ist eine Attraktion, nicht zuletzt, weil hier auch zahlreiche Prominente begraben sind. Jährlich finden auf dem Ohlsdorfer Friedhof etwa 4.000 Beerdigungen statt. Führungen sind allerdings nur mit dem Bus praktikabel angesichts von 17 Kilometern Straßennetz und den zahlreichen Grabstätten. So gibt es unter anderem einen „Garten der Frauen“, einen jüdischen, muslimischen, japanischen Teil, Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus, der beiden Weltkriege und der Sturmflut von 1962. Den Mikrokosmos Friedhof Ohlsdorf in Betrieb zu halten, ist für Gärtner, Friedhofsbetreuer, „Grüfteteams“ und andere Helfer jeden Tag eine neue Herausforderung: 300 Mitarbeitende kümmern sich um die Pflege der Anlage, die Organisation der Begräbnisse, den Erhalt der zahlreichen Grabstätten und Denkmäler. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 13.11.2019 NDR
Grünkohl - Norddeutsches Supergemüse Folge 188 Nach den ersten Nachtfrösten beginnt wieder die Grünkohlzeit! Vor allem in Norddeutschland gehört Grünkohl zu den beliebtesten Gemüsesorten. Er ist ein wahres Superfood, kalorienarm und reich an Eiweiß, Vitaminen und Ballaststoffen. Grünkohl gilt unter anderem als beste Gemüsesorte zur Vorsorge gegen eine Krebserkrankung und liegt damit noch vor dem Brokkoli. „Früher hieß es, der Kohl wird erst durch den Frost süß. Aber die modernen Sorten haben sowieso schon nicht mehr so viele Bitterstoffe“, sagt Gottfried Gerken. Er ist der größte Anbauer in der Region Langförden. Hier, zwischen Vechta und Oldenburg, ist das Hauptanbaugebiet für das Kultgemüse. Quasi gleich nebenan befindet sich auch der Grünkohlspezialist ELO-Frost. Fast alle namhaften Supermärkte und Restaurants beziehen ihren Grünkohl tiefgefroren von dem Unternehmen. Bis zu 70 Tonnen am Tag werden dort verarbeitet. Mehr Vielfalt gibt es in Rhauderfehn. Nirgendwo in Niedersachsen gedeihen so viele Grünkohlsorten wie auf dem Acker von Reinhard Lühring. Seine Leidenschaft gilt vor allem den alten Sorten und deren Veredelung. Und an der Universität Oldenburg gibt es am Institut für Biologie eine eigene Grünkohl-Forschungsabteilung. Die Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt den Weg des Grünkohls vom Acker bis zur Gefriertruhe und stellt Menschen vor, für die Grünkohl viel mehr bedeutet als eine Beilage zu Kassler und Pinkel. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 20.11.2019 NDR
Der Weg des Mülls Folge 189 Die Müllverbrennungsanlage in Kiel ist eine der emissionsärmsten in ganz Deutschland und erzielt gleichzeitig einen energetischen Wirkungsgrad von 73,3 Prozent: Das ist der deutsche Spitzenplatz. 10.000 Haushalte erhalten durch die Verbrennung von Müll ihren Strom und 17.000 Haushalte werden zusätzlich mit Fernwärme versorgt. Doch gerade bei Gewerken mit derart hoher Technologie müssen regelmäßig Revisionen stattfinden. Das bedeutet: Gesamtstillstand der Anlage plus Demontage des Generators und des Turbinenläufers. Ein NDR Team hat für die Reihe „Wie geht das?“ die seltene Gelegenheit bekommen, während der Revision in die Kessel zu gucken und den Weg des Mülls genau zu beschreiben. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 27.11.2019 NDR
Weihnachtssterne Folge 190 Nach Orchideen sind Weihnachtssterne die meistgekauften blühenden Zimmerpflanzen in Deutschland. Und das, obwohl sie nur wenige Wochen im Jahr zur Adventszeit angeboten werden. Was die wenigsten Menschen wissen: Sie erhalten ihre leuchtend roten Blätter nur, wenn sie über Wochen etwa zwölf Stunden lang täglich im Dunkeln stehen. Bis die Weihnachtssterne in den Verkauf kommen, haben sie einen weiten Produktionsweg mit vielen Arbeitsschritten hinter sich. Stecklinge werden von sogenannten Mutterpflanzen, meist in Ostafrika angebaut, gewonnen und kommen im Frühjahr per Flugzeug nach Deutschland. Spezialbetriebe sorgen dann für die Bewurzelung. Und in Gärtnereien wie die von Lars Dehne in Wiesmoor, der in diesem Jahr rund 400.000 Weihnachtssterne produziert, werden sie anschließend monatelang herangezogen, getopft, gerückt und beschnitten. Ohne diese Prozeduren, vor allem den Schnitt, würden sich die Pflanzen kaum verzweigen und nicht genug farbige Blätter, die sogenannten Brakteen, bilden. Diese Folge der Reihe „Wie geht das?“ gibt auch Tipps für Weihnachtsstern-Fans, wie man mit wenigen Kniffen über Jahre Freude am Weihnachtsstern hat. Zum Beispiel sollten die Verkaufsstände im Freien, an denen sie angeboten werden, eher gemieden werden, denn die tropischen Pflanzen sind sehr kälteempfindlich. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 04.12.2019 NDR
Bauen unter Strom - Die Nordsüd-Trasse Folge 191 Strommasten sind extrem unbeliebt, niemand will sie in ihrer Nachbarschaft wissen. Doch neue Hoch- und Höchstspannungsleitungen sind für die Energiewende unverzichtbar. Abseits der Kontroverse über die Trassenführung, sind diese gigantischen Masten, spannende Bauwerke. Arbeiter, die sie in schwindelerregenden 70 bis 90 Meter Höhe montieren, werden bestaunt und für ihre scheinbare Furchtlosigkeit bewundert. Teilweise ist es ein echter Hochseilakt, den die Männer vom Baulos 1 dort am Himmel vorführen. Einer von ihnen ist Bauleiter Mario Schlimm. Er hat den Freileitungsbau von der Pike auf gelernt und kennt jeden Handgriff, der an so einem Strommast gemacht werden muss. Jeder Arbeitstag bringt neue Herausforderungen mit sich: ob ein Hubschrauber die Vorseile über die A 7 von Mast zu Mast bugsiert oder man mit einer Miniatur-Gondel direkt an der 380-kV-Stromleitung baumelt. Gebaut wird hier die sogenannte ‚Mittellachse‘, die den Strom aus dem windreichen Norden, in den energiehungrigen Süden transportieren soll: ein Art 380.000 Volt Strom-Highway der Superlative. Allein in Schleswig-Holstein werden dafür über 150 Kilometer Freileitung mit über 350 Strommasten neu gebaut. Bauleiter Mario Schlimm zeigt uns mit sehr viel Herzblut, was alles dahintersteckt. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 11.12.2019 NDR
Spurensicherung – Die Spezialisten der Bundespolizei Folge 192 Durch TV-Serien wie „CSI Miami“, „Die Spezialisten“ oder andere Krimis meint nahezu jeder, sich in Sachen Spurensicherung bei einem Verbrechen auszukennen. Alle wissen, durch einen DNA-Abgleich lassen sich Täter auch nach Jahrzehnten noch ermitteln. Und wer aus Nicht-EU-Staaten einreist, dessen Pass wird am Flughafen gescannt. Erst dann geht es weiter. Was aber passiert, wenn Dokumente tatsächlich suspekt sind? Dann sind sie ein Fall für die Spezialisten der Kriminaltechnik der Bundespolizei. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet Kriminaltechniker bei ihrer Arbeit am Tatort und im Labor, ihr großer Gegner ist die organisierte Kriminalität. Tatwerkzeuge, gefälschte Dokumente oder Tatfahrzeuge, das alles kommt in eine Polizeikaserne im Hamburger Oste. Hier untersucht Heiko Cludaß verdächtige Pässe, Personalausweise oder amtliche Bescheinigungen. Seit 2001 arbeitet der Urkundenprüfer im Kriminaltechnischen Dienst. Er erkennt, ob Zahlen verändert wurden, Wasserzeichen oder Hologramme fehlen oder Fotos ausgetauscht wurden. Eine Datenbank und Vorlagen von Ausweisdokumenten aus aller Welt helfen ihm dabei. Der Film zeigt, wie er Fälschungen auf die Schliche kommt. Diese Fälle werden dann weitergeleitet nach Koblenz zur weiteren Bearbeitung und Strafverfolgung. Nur zwei Räume weiter bereitet Dirk Meyn die Untersuchung einer Sprühdose nach Fingerabdrücken vor. Diese wurde bei einer mit Graffiti verunstalteten S-Bahn sichergestellt. Ein weiteres Arbeitsfeld für die Kriminaltechniker der Bundespolizei. Dazu zählt auch der Diebstahl ganzer Zugladungen. Dann rückt Dirk Meyn aus, um die Spuren vor Ort zu sichern und potenzielles Beweismaterial für die Untersuchung im Labor richtig einzupacken. Das Einsatzgebiet der Spezialisten der Bundespolizei reicht bis in den Bremer Hafen. Auch dort haben sie immer wieder zu tun. Vor allem, wenn bei Zügen, die fabrikneue Autos gelade
Familie Kränzlin träumt von einem Kamin im Wohnzimmer. Der Ofen soll Geld beim Heizen sparen, wie bei vielen anderen Menschen in Norddeutschland auch. Etwa jeder vierte Haushalt in Niedersachsen nutzt Holz zum Heizen, Tendenz steigend. Dabei wird beim korrekten Verbrennen nur so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie der Baum beim Wachsen bindet. Der Film aus der Reihe "Wie geht das?" zeigt den Weg des Brennholzes vom Wald bis zum Ofen, gibt Tipps zum richtigen Heizen und zeigt, wie Bäume fachgerecht gefällt werden.
Leuchttürme gehören zu den ältesten Seezeichen in der Schifffahrt und sind beliebte Landmarken in Norddeutschland. Schon seit der Antike weisen Leuchttürme den Seefahrern den Weg. Dabei sind trotz hoch technisierter Schiffe die teilweise jahrhundertealten Leuchttürme auch im heutigen digitalen Zeitalter unverzichtbar.
Der Familienbetrieb der Gebrüder Peiffer hat die perfekte Rollrasenzüchtung. Aus Alt Zachun liefern sie das Grün für Fußballclubs in aller Welt. Nun braucht das Hamburger Volksparkstadion einen neuen Rollrasen und auch der soll aus Mecklenburg-Vorpommern kommen. Hierfür wird der Rasen ein ganzes Jahr lang gehegt und gepflegt, bis er dann geschält und ins Fußballstadion verlegt werden kann. Auch für private Gärten liefert der Betrieb Rasen. Cindy Harmann aus Boldela bei Schwerin hat große Probleme mit ihrem Rasen: braune Stellen, viel Unkraut, Löcher im Rasen und Maulwürfe. Mit Gärtner Starke arbeitet sie Schritt für Schritt an einem gesunden Rasen.
Handygehäuse, Getränkedose, Joghurtdeckel oder Autokarosserie: Täglich haben wir Kontakt mit Aluminium. Das Metall ist besonders leicht, rostet nicht und kann hart sein wie Stahl. Norddeutschland spielt bei der Herstellung eine wichtige Rolle. Aber Aluminium wird nicht immer nur positiv gesehen. Aluminium ist das dritthäufigste Element in unserer Erdkruste. Täglich nehmen wir es, in sehr geringen Mengen, auch mit unserer Nahrung und dem Trinkwasser auf. So, wie das Element ursprünglich in der Natur vorkommt, hat es mit dem uns bekannten, glänzenden Metall aber wenig gemeinsam.
Auf einer vier Kilometer langen Strecke der Autobahn 1 zwischen Reinfeld und dem Autobahnkreuz Lübeck liegt die Teststrecke für einen viel beachteten Versuch zur Reduzierung der Schadstoffemissionen im Straßenverkehr: Lkw mit Elektroantrieb werden hier durch eine Oberleitung versorgt, vergleichbar mit der Funktionsweise von Straßenbahnen. Was sagen die Anwohner und gibt es erste Auswertungen?
Seit dem 18. März darf niemand mehr die kleine Insel in der Elbmündung besuchen. Nun sind die Neuwerker auf sich selbst gestellt. Wie bewältigen sie diese Ausnahmesituation?
Die eigene Musik auf einer richtigen Schallplatte! Davon haben die Musiker von Santiano als kleine Jungs geträumt und endlich wird es wahr: Die norddeutschen Musiker schauen hinter die Kulissen der LP-Produktion bei Optimal Media in Röbel.
Nur drei Zutaten sind nötig, um Porzellan herzustellen: das Gestein Kaolin, das Mineral Feldspat und Quarzsand. Aus dem richtigen Mischungsverhältnis und dem Verfahren wurde jahrhundertelang ein Geheimnis gemacht. Bis heute ist das genaue Mischungsverhältnis auch in norddeutschen Betrieben ein gut gehütetes Geheimnis.
Auf dem Kasernengelände der Hafenstadt Neustadt in Schleswig-Holstein ragt ein Hochhaus empor, das Jahr für Jahr Soldat*innen aus dem In- und Ausland anzieht. Ein 42 Meter hoher Turm, gefüllt mit 1,25 Millionen Litern Wasser, ist der Tieftauchtopf der Marine, der tiefste und modernste weltweit. Darin befindet sich ein sieben Meter breites und 32,5 Meter tiefes Becken. In diesem lernen U-Boot-Fahrer den simulierten Notausstieg aus einem gesunkenen U-Boot.
Der Hamburger Yachthafen Wedel, direkt an der Elbe, ist mit 2.000 Liegeplätzen der größte tideunabhängige Sportboothafen Nordeuropas. Hamburger allerdings durften ihn seit dem 17. März nicht mehr betreten, denn er liegt in Schleswig-Holstein. Die ersten Jachten konnten zwar noch zu Wasser gelassen werden, das endete aber nach nur einer Woche abrupt durch die strengen Corona-Auflagen. Daher fieberten die Mitglieder von 50 Segelvereinen umso mehr dem Saisonbeginn am 4. Mai entgegen.
Plastikverpackungen im Supermarkt sind praktisch: Sie schützen Lebensmittel und halten sie länger frisch. Aber Plastik verrottet gar nicht oder nur sehr langsam, ein großes Problem für die Umwelt. Auf dem Meeresboden der Nordsee vermuten Forschende 600.000 Kubikmeter Abfall. Selbst in der Nahrung und im Leitungswasser haben Wissenschaftler schon Mikroplastik nachgewiesen. Dabei gibt es Möglichkeiten, auf Plastik zu verzichten: selbst gemachte Reinigungsmittel, die in Glas- und nicht in Plastikflaschen aufbewahrt werden, Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie oder sogenannte Repair-Cafés. Dort werden von Ehrenamtlichen beispielsweise alte oder defekte Toaster repariert und nicht weggeschmissen.
Typischer Rasenduft liegt nach dem Mähen in vielen Gärten in der Luft. Und der hat eine ganz besondere Funktion: Er soll Fressfeinde des Grases abschrecken. So versucht der Rasen, sich auf natürliche Weise zu schützen. Rasen begrünt nicht nur die Gartenflächen, dämpft Lärm ab und schützt Norddeutschlands Küsten vor Hochwasser. Für manche ist er eine Lebensaufgabe: In Niedersachsen zum Beispiel wird er im Großformat produziert und gezüchtet.
Helmut Schwarten ist mehr Fischzüchter als Fischer. Am Kellersee in Malente widmet er sich der Nachzucht selten gewordener Wanderfische wie Schnäpel und Meerforelle. Noch vor wenigen Jahrzehnten war der Ostseeschnäpel an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste ausgestorben. Heute gibt es sie wieder. Der Bestand kann bislang allerdings nur durch Helmut Schwartens fortgeführte Nachzucht und Besatzmaßnahmen erhalten werden. Eines Tages, so hofft er, werden die Schnäpel auch ohne seine Hilfe überleben können. (Text: NDR)
Was tun, wenn es nicht regnet? Diese Frage stellen sich immer mehr Landwirte und Landwirtinnen ebenso Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer. Zwar fällt pro Jahr im sogenannten langjährigen Mittel tendenziell mehr Regen, die Niederschläge sind aber anders verteilt als früher. Zwei Landwirte aus Mecklenburg-Vorpommern zeigen mit alternativen Möglichkeiten, wie das funktionieren kann. Der Film zeigt außerdem Möglichkeiten, wie man sich vom Regen unabhängiger machen kann, und erklärt, warum künstliche Beregnung für die meisten unwirtschaftlich ist. (Text: NDR)