Wohl keine andere bewohnte norddeutsche Insel ist so schwer zu versorgen wie Juist. Sie ist tideabhängig und autofrei. Alle Waren müssen mit dem Schiff anderthalb Stunden durchs Watt und dann mit Pferdefuhrwerken auf die Insel transportiert werden. Wenn es eilig ist, übernehmen die Inselflieger. Im Sommer werden so inklusive Urlaubern knapp 10.000 Menschen versorgt. Versorgung durch die Fahrrinne: Die "Frisia VIII" An Kapitän Gerjet Gerjets und dem Frachter "Frisia VIII" hängt die Insel. Seit über 30 Jahren nimmt der Kapitän alles mit außer Müll: Lebensmittel, Baustoffe, Pferdefutter, Wäsche. Die Fahrrinne nach Juist ist ein natürlicher Priel mit flachen Stellen. Sie ändert sich jeden Tag. Und jeden Tag sucht Kapitän Gerjets den besten Weg und fährt obendrein Abkürzungen. "Es geht immer darum, dass die Insulaner ihre Waren so früh wie möglich bekommen", sagt Gerjet Gerjets.Wenn der Frachter anlegt, stehen die Pferdespediteure schon am Hafen.