Wenn der Wind tagelang aus Nordwesten weht und zum normalen Tidenhub Fernwellen aus dem Atlantik kommen, dann herrscht Sturmflutgefahr für die Millionenmetropole Hamburg. Die Hamburger Flutschutzanlagen können einem Wasserstand von 7,30 Meter über Normalnull trotzen. Doch das reicht nicht, hat Prof. Dr. Gabriele Gönnert vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Verkehr der Freien und Hansestadt Hamburg errechnet. Denn durch den Klimawandel könnten Sturmfluten in Zukunft häufiger und noch höher auflaufen. 103 Kilometer Deiche und Flutschutzmauern müssen daher um weitere 80 Zentimeter erhöht werden. Zu diesem gigantischen Bauprogramm gehört die neue Promenade zwischen Landungsbrücken und Baumwall, deren zweiter Bauabschnitt 2017 fertiggestellt wird. Unter Brücken und über U-Bahn-Schächten können nur speziell entwickelte Bauteile und Maschinen eingesetzt werden. Das ist teuer: Insgesamt hat Hamburg seit 1990 mehr als 700 Millionen Euro in den Flutschutz investiert. Die Stadt soll durch die Erhöhung der Flutschutzanlagen sicherer werden als jemals zuvor, auch wenn eine 8,10 Meter hohe Sturmflut statistisch gesehen nur alle 7.000 Jahre auftritt. Es gibt aber auch positive Nebeneffekte: Die neue Promenade wurde von der international renommierten Architektin Zaha Hadid entworfen und ermöglicht neue Ausblicke über Elbe und Hafen. „Wie geht das?“ zeigt, wie Sturmfluten berechnet und vorhergesagt werden, begleitet den Bau der neuen Hochwasserschutzanlagen und Katastrophenschutzübungen und erläutert die Ursachen von immer häufigeren und höheren Sturmfluten.