Mehr als 300 Kilometer Straßennetz unter der Erde in 1.400 Metern Tiefe, Temperaturen von mehr als 50 Grad: Die Arbeitsbedingungen unter Tage sind extrem. Sigmundshall bei Wunstorf ist das letzte produzierende Kalibergwerk in Niedersachsen. Hier werden 300 Millionen Tonnen Kalisalz pro Jahr gefördert. 500 Kumpel sind Tag und Nacht im Einsatz. Damit die Arbeiter sicher sind, ist der Wettersteiger jeden Tag damit beschäftigt, Temperaturen, Frisch- und Abluft zu kontrollieren. Denn wenn etwas nicht stimmt, kann schnell Lebensgefahr für die Arbeiter unter Tage drohen. Klimakabinen mit 30 Grad Innentemperatur sollen sie auf den tiefsten Solen vor Kreislaufzusammenbrüchen schützen. Bis zu sechs Liter Wasser trinkt ein Kumpel pro Schicht. Die Grubenwehr, der Sanitäts- und Feuerwehrdienst unter Tage, muss sich regelmäßig auf mögliche Unglücke vorbereiten. 41 Mann zählt die Rettertruppe. Wer hier arbeitet, muss topfit sein. Denn die Bergung unter Tage ist alles andere als ein Kinderspiel. Diese Folge aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt, wie kräftezehrend und fordernd der Kalibergbau in Niedersachsen immer noch ist. Eine Arbeit, die die Kumpel aber auch zusammenschweißt. Denn auf ihre Kameradschaft sind sie in Sigmundshall besonders stolz.