Immer im Kreis – Papierrecycling Folge 141 In Deutschland werden 75 Prozent des Altpapiers recycelt. Jeder kennt die blaue Tonne, in der es gesammelt wird. Bei Steinbeis Papier in Glückstadt an der Elbe wird der Inhalt der blauen Tonnen sortiert und zu neuem Papier verarbeitet. Im Stundentakt verlassen 75 Kilometer lange und sechs Meter breite Papierrollen die Hallen. Auf DIN A4 zurechtgeschnitten verlassen sie am Ende das Werk. Frank Wenig ist für eine der 100 Meter langen Papiermaschinen bei Steinbeis verantwortlich. Eigentlich ein Kontrolljob. Doch wenn die Papierbahn reißt, wird es hektisch. Dagegen geht es bei Haike Gerdes-Franke in Lübeck beschaulich zu. In ihrer Papierwerkstatt und Kunstbetrieb Pappagena zeigt die pensionierte Kunstlehrerin Interessierten den Umgang mit Papier und Pappe, wenn sie aus alten Zeitungen neues Papier schöpft. Es sind am Tag nur wenige Bögen. Das Papierrecycling verändert sich. Immer mehr Pappe, Karton- und Verpackungsreste von Online-Bestellungen landen in der blauen Tonne. Braunes Papier wird in der Papierfabrik Meldorf zu neuem Verpackungsmaterial aufbereitet. Das Unternehmen aus Tornesch hat ein Verfahren entwickelt, Papier aus Gras herzustellen. Dafür tüfteln Birgit Nauenburg und Laura Michaelis im Labor ständig an der Rezeptur. Rückschläge sind nicht ausgeschlossen. Durchschnittlich wird jedes Blatt Papier sieben Mal wiederverwendet, bevor es als Toilettenpapier aus Recyclingmaterial endet. „Wie geht das?“ beantwortet unter anderem diese Fragen: Wie werden Papierreste wieder zu weißem Büropapier? Wie wird Altpapier gereinigt? Was passiert in den Maschinen einer Papierfabrik? (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 05.12.2018 NDR