Wenn Abfall wieder wertvoll wird Folge 129 Pro Monat geben in der Region Hannover etwa 350.000 Menschen ihren Müll auf einem der 21 Wertstoffhöfe ab. Aus dem Abfall werden dann in niedersächsischen Großbetrieben wertvolle Rohstoffe gewonnen. Die Reportage der Reihe „Wie geht das?“ zeigt den Weg des Abfalls vom Recyclinghof bis zum wertvollen Rohstoff. Einer der größten Aufbereiter von Elektroschrott in Europa liegt in Goslar. 300 Tonnen Elektromüll werden hier verarbeitet: pro Tag. Nach manueller Vorsortierung per Hand zerkleinert eine Hammermühle mit der Schubkraft eines Düsenjets Handys, Staubsauger und Waschmaschinen auf zehn Zentimeter große Stücke. Mit einer immer feineren Sortierung und dem Schreddern auf wenige Millimeter kleine Einzelteile lassen sich aus Handyplatinen Gold, Kupfer und andere wertvolle Edelmetalle zurückgewinnen. Etwa eine Million leere Batterien aus ganz Deutschland werden pro Tag in Bremerhaven verarbeitet. Hier steht eine der weltweit größten Batteriesortieranlagen. Ein Röntgenscanner durchleuchtet pro Sekunde 40 Batterien, erkennt ihre Inhaltsstoffe und sortiert sie. Denn für jeden Batterietyp gibt es ein eigenes Verfahren für die Weiterverarbeitung. Altbatterien können zu großen Teilen recycelt werden. Wichtige Rohstoffe wie Nickel, Eisen, Kobalt oder Zink werden zurückgewonnen. Dieses Zink wird beispielsweise in Sonnencremes oder Zinksalbe verarbeitet. Oft wird Altöl noch verbrannt. Doch auch dieser Abfallstoff lässt sich als Ressource nutzen. Europas größter Aufbereiter von Altöl hat seinen Sitz im niedersächsischen Uetze. Etwa 170.000 Tonnen Altöl kommen jährlich mit dem Lkw oder per Güterzug dort an. Durch mehrfache Destillation und Extraktion des Altöls entsteht ein reines Basisöl. Dieses wird zu hochqualitativen Schmierstoffen wie beispielsweise Motorenöle weiterverarbeitet. (Text: NDR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 29.08.2018 NDR