Von null auf hundert in fünf Sekunden - was Anfang des Jahrhunderts noch unmöglich schien, ist heute Realität auf der Rennstrecke der Nation: Deutsche Autobahnen sind die letzten ohne Tempolimit. Im Westen motorisierte der VW Käfer die Massen, im Osten konzentrierten sich automobile Träume überwiegend auf ein Modell – den Trabant. Inzwischen dominieren Prestige und Komfort: 100 Kilowatt ersetzen 24 PS, 5-Gang-Tiptronic statt unsynchronisierter Dreigangschaltung. Ölkrise, Waldsterben, Sommersmog, Dauerstau – nichts kann die Faszination „Automobil“ stoppen. Ob Cabrio, Roadster oder Minivan – das Auto ist des Deutschen Lieblingsspielzeug.
Containerschiffe, Riesentanker, Luxusliner durchpflügen – scheinbar unsinkbar – die Meere. Frachtschiffe navigieren per Satellitenstrahl und Fabrikschiffe orten Fischschwärme mit Hilfe von Radar und verarbeiten den Fang vollautomatisch. Nur noch wenige Beschäftigten an Bord sind geschulte „Seemänner“. Bordcomputer und Bildschirme haben die Beobachtung von Windgeräuschen und Wellenbewegungen abgelöst. Menschen, deren Leben aufs Engste mit dem Meer verknüpft ist, erzählen von den gewaltigen Veränderungen der Seefahrt in diesem Jahrhundert: sei es im Küstenschutz, beim Fischfang, dem Großschiffbau, bei der Marine oder der Passierschifffahrt.
Flugzeugbau spielt in Deutschland heute keine so große Rolle wie noch vor dem Zweiten Weltkrieg. Damals jagt eine Entwicklung die nächste; jedes Kind kannte Messerschmidt, Heinkels, Junkers und Dornier. Begonnen hat die moderne Luftfahrt 1900 mit dem Flug des ersten Zeppelins. Beschleunigt durch Entwicklungen beim Militär, entstehen schon bald die ersten Verkehrsflugzeuge – 1931 fliegt die Do-X über den Atlantik. Nach dem Bombenhagel aus den fliegenden Festungen des Zweiten Weltkriegs helfen „Rosinenbomber“, die Berlin-Blockade zu überstehen. Zehn Jahre später bringt die Lufthansa wieder den Duft der großen weiten Welt ins Land. Fliegen im Düsenzeitalter ist kein Abenteuer mehr. New York, Rio, Tokio – ein paar Stunden, und man ist da.
Hereinspaziert, hereinspaziert – wir zeigen die neueste Erfindung: das Kino. Erst stummes Jahrmarktsvergnügen, dann Lichtspieltheater, heute Cinemaxx-Kinopalast mit Dolby-Surround. Durch das Kino entwickelte sich ein ganzer Industriezweig, wurden Schauspieler zu Stars. Heinz Rühmann, Marlene Dietrich, Curd Jürgens, Gert Fröbe, Romy Schneider waren die Leinwandhelden der Nation. Der Gang ins Lichtspielhaus wurde Volksvergnügen Nummer eins, bis das Fernsehen kam und mit ihm das große Kinosterben. Erst seit den 80er Jahren hat das Kino in Deutschland wieder Zulauf. Auch deutsche Filme sind Kassenknüller, Komödien wie „Männer“ von Doris Dörrie sind gefragt. Den Kinos in Deutschland geht es wieder gut – allen Videorekordern zum Trotz.
Mit der Erfindung des Grammophons und der Schallplatte wird Musik als „Konserve“ konsumierbar. Schon 1900 werden 2,5 Millionen Schallplatten in Deutschland verkauft. Da auf ihr anfangs nur Musikstücke mit einigen Minuten Spielzeit gespeichert werden können, produzieren viele Komponisten kurze und einprägsame Lieder. So sorgt die Schallplatte für den endgültigen Durchbruch des Schlagers. Ende des Zwanzigsten Jahrhunderts steht deutsche Schlagermusik in der Beliebtheitskala wieder ganz oben. Sänger wie Dieter Thomas Kuhn oder Guildo Horn ziehen Menschenmassen in Konzerthallen und Freiluftarenen. Gesungen werden meist Lieder aus den Sechzigern und Siebzigern, in denen es um Liebe und Glück, um Sehnsucht und Träume, um Schmerz und heile Welt geht.
Kaum ein technisches Gerät hat die Freizeitgewohnheiten der Deutschen in diesem Jahrhundert so nachhaltig verändert wie das Fernsehen. Millionen beziehen aus ihm ihre Informationen, Millionen lassen sich von ihm unterhalten. Es hat sich einen festen Ort im Leben der Deutschen erobert. Heute ist Fernsehen das mit Abstand bedeutendste Unterhaltungs- und Informationsmedium. Schon Kleinkinder wachsen mit dem Fernseher auf, und ein Leben ohne die Bilder aus der Flimmerkiste ist für die meisten unvorstellbar geworden.
Das Hauptmotiv der Auswanderer zu Beginn des Jahrhunderts ist pure materielle Not. Und all die, die nach dem Machtantritt der Nazis im Januar 1933 Deutschland verlassen, fliehen um ihr Leben. Für sie alle wird das Auswanderungsland zur neuen Heimat. Wenn aber heute das „Traumschiff“ auf bundesdeutschen Mattscheiben in See sticht, haben die Beratungsstellen für Auswanderer Hochkonjunktur. Dann wollen viele „nichts wie weg“ aus Deutschland. Sie träumen von sonnigen Gefilden, einem neuen, angenehmeren Leben – und der Rückweg bleibt offen.
Wir essen wie selbstverständlich beim „Italiener“, kaufen beim „Türken“, fahren japanische Autos, trinken Tee aus Indien, und reisen in die ganze Welt. Noch am Anfang des Jahrhunderts werden Ausländer als „Exoten“ bestaunt. Unter den Nazis werden sie zwangsverpflichtet. In den Sechzigerjahren wird der millionste Gastarbeiter freudig begrüßt. Heute wird die Arbeit knapper und die Vorbehalte gegen ausländische Mitarbeiter wachsen wieder. „Alle Menschen sind Ausländer – fast überall“ ist auf Autoaufklebern zu lesen, seit ausländerfeindliche Übergriffe aus dem rechtsradikalen Lager Schlagzeilen machen. Bilder von Lichterketten gehen um die Welt.
Zu Beginn des Jahrhunderts gilt der Krieg noch als „Vater aller Dinge“, als fester Bestandteil der Weltordnung. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg entfalten modernste Techniken ihre ungeheure Zerstörungskraft. Die Atombombe und der Kalte Krieg führen zu neuen Dimensionen der Bedrohung und einem gigantischen Wettrüsten. Und bis weit in die Achtzigerjahre beschäftigen sich die Deutschen mit dem Ernstfall. Manöver, Luftsirenen-Alarm, Zivilschutzübungen stehen auf der Tagesordnung. Als sich mit der Politik Gorbatchovs die ideologischen Blicke auflösen, kommt die Wende. Die Angst ist der Zuversicht gewichen, dass Auseinandersetzungen in Zukunft durch Verhandlungen gelöst werden können.
In den Zwanzigerjahren beispielsweise wird von den Medien (Zeitschriften, Kino und Roman) das Idealbild der sehr jungen, unabhängigen, unverheirateten Angestellten, die in einer Großstadt lebt, kreiert. Das „Girl“ hat scheinbar alles erreicht, ist gleichberechtigt und hat mit bisherigen Konventionen und Tabus gebrochen: sie trägt Bubikopf und kurze Röcke und vor allem lebt sie ihre erotischen Bedürfnisse aus. Das Bild dieser „Traumfrau“, ändert sich im Laufe des 20. Jahrhunderts enorm, ganz so wie es die männerdominierten Medien, die Kosmetikindustrie, die Politik oder auch die Kirchen haben wollen. Der Film „WeibsBilder“ lässt Frauen zu Wort kommen.
Zu Beginn des Jahrhunderts ist der bürgerliche Mann noch ganz selbstverständlich unumschränktes Familienoberhaupt und Leitfigur in Gesellschaft und Politik. Das Männerbild der Arbeiter ist dagegen mehr von der körperlichen Arbeit bestimmt. Muskelkraft und Ausdauer werden hoch geschätzt. Heute geht ER zum Schönheitschirurgen, zur Kosmetik, ins Fitnessstudio. ER will reich, mächtig und potent, aber auch flexibel, anpassungsfähig und cool sein. Männer sind nicht mehr auf einen Typ festlegbar. Aus einem klar umrissenen Männerbild des frühen 20. Jahrhunderts ist ein schillerndes Vexierbild geworden, das viele Möglichkeiten des „Mann-Seins“ zulässt.
Vor hundert Jahren ist Sexualität noch ein Tabu-Thema, über das man weder zu Hause noch in der Öffentlichkeit spricht. Lediglich Mediziner und Sexualwissenschaftler erforschen und diskutieren Sexualität, bringen Aufklärungsschriften und -filme heraus und bieten Sexualberatung an. In den Sechzigerjahren kommt die Anti-Baby-Pille auf den Markt, in der Schule wird Sexualkunde unterrichtet, und Aufklärungsfilme wie »Helga« laufen in bundesdeutschen Kinos. Von „sexueller Revolution“ ist in dieser Zeit überall die Rede. Und heute: auf allen Fernsehkanälen wird rund um die Uhr über Sex geredet – Tabus scheint es keine mehr zu geben …
Am Anfang des Jahrhunderts ist die Ehe noch ein Bund fürs Leben,und die Familie gilt als Keimzelle der Gesellschaft. Knapp hundert Jahre später gibt es immer mehr „Singles“ und „Lebensabschnittsgefährten“, existieren „Ein-Eltern-Familien“ und wird die wachsende Zahl der „Scheidungswaisen“ beklagt. Kaum etwas hat sich so verändert wie die privaten Bande zwischen den Menschen. Und das, weil sich im 20. Jahrhundert ein Prinzip durchgesetzt hat: die Forderung nach Liebe.
Wie wir unsere Kinder behandeln, erziehen oder als Vorzeigeobjekte ausstaffieren, hat sich im Laufe des Jahrhunderts gewaltig verändert. Die Erziehungsleitbilder und die Werte der Kaiserzeit haben ihre prägende Kraft verloren, die Freiräume für die Entwicklung der Kinder haben sich vergrößert. Kindheit, früher nur Vorstufe zur Erwachsenenwelt, ist heute eine Welt für sich. Kindererziehung bewegt sich jetzt zwischen den Extremen „streng“ und „frei“ in einem relativ breiten Toleranzspektrum. Dass Deutschland aber ein kinderfreundliches Land geworden wäre, lässt sich wohl kaum behaupten. Politiker beklagen mit Blick auf die leeren Rentenkassen zwar das Sinken der Geburtenrate, Familien mit Kindern stellen aber offensichtlich keine Lobby dar, die ihre Anliegen durchsetzen kann.
Am Anfang steht der Frontkämpfer, erzogen in der „Schule der Nation“. 1955 – nach zwei Weltkriegen – ist der Soldat ein „Bürger in Uniform“. Und heute? Nach dem Ende des Kalten Krieges gibt es kein direktes Feindbild mehr. Das Bekanntwerden rechtsradikaler Umtriebe in der Truppe schadet dem Ruf der Bundeswehr. Die Wanderausstellung „Vernichtungskrieg – Verbrechen der Wehrmacht 1941–1944“ erregt die Gemüter. Die Vergangenheit holt die Bundeswehr ein. Die Suche nach einem neuen Image ist in vollem Gange.
Er ist der bekannteste Deutsche dieses Jahrhunderts, noch vor Boris Becker oder Franz Beckenbauer. Und zugleich ist er der größte Verbrecher, der Millionen Menschenleben auf dem Gewissen hat. „Mein Kampf“ wurde für viele zur Ersatzbibel, in den Wohnzimmern entstanden altarähnliche „Hitlerwinkel“ mit Führerbild und Eichenlaub. Die Deutschen waren aber keineswegs nur Verführte – Nationalismus und Antisemitismus entsprachen einer weitverbreiteten Stimmung. Auch als Deutschland 1945 in Trümmern lag, glaubten noch viele an den Führer. Nach dem Krieg wurden dann Schuldgefühle ebenso auf Hitler projiziert wie zuvor Hoffnungen und Ewartungen – Hitler wurde zum Verbrecher, der Deutschland ins Verderben führte. Aber das Interesse an ihm blieb: Die gefälschten Tagebücher, die der „stern“ veröffentlichte, sorgten Jahrzehnte nach dem Tod des Diktators für die Pressepleite des Jahrhunderts.
Das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte: der systematische, millionenfache Mord an Menschen anderen Glaubens, anderer Herkunft und anderer Überzeugungen. Die Machtergreifung der Nazis führte dazu, dass ein ganzes Volk staatlich organisiert industriell ermordet wurde. Mit der Bewältigung dieses unvorstellbaren Verbrechens tun sich die Deutschen auch heute noch schwer. Man will von nichts gewusst haben und schiebt die Verantwortung den Nazi-Oberen zu, die in den Nürnberger Prozessen verurteilt werden. Nicht einer von ihnen bekennt sich zu seiner Schuld. Erst Jahre später kommt es durch die Studentenrevolte zu einer öffentlichen Diskussion. Seit den 80ern nehmen ausländerfeindliche Übergriffe wieder deutlich zu. Das macht leider deutlich, dass manche Deutsche aus der Vergangenheit nichts gelernt haben. Aber: Viele Bürger solidarisieren sich mit den Ausländern und reagieren nach Anschlägen mit Lichterketten und Mahnwachen.
Die einstige Supermacht war zerschlagen, Deutschland lag in Trümmern, die Siegermächte teilten das Land 1945 in Besatzungszonen ein. Aber die Zusammenarbeit der beiden Kriegspartner USA und Sowjetunion zerbrach, beide Nationen standen sich im Kalten Krieg der Ideologien gegenüber. Die Luftbrücke ins blockierte West-Berlin machte aus den amerikanischen Besatzern befreundete Beschützer. Im Osten war das Verhältnis zur „befreundeten“ Supermacht schwieriger. Die Niederschlagung des Aufstands am 17. Juni 1953 und der Mauerbau im August 1961 trugen nicht gerade dazu bei, die Lage zu bessern – bei vielen Menschen blieben antikommunistische und antirussische Vorurteile. Das SED-Regime galt immer als „ferngesteuert“. Heute hat sich die Lage entspannt. Die DDR gibt es nicht mehr, die UdSSR hat sich aufgelöst. Die Besatzungsmächte haben das wiedervereinigte Deutschland verlassen, das seine Rolle in der Weltpolitik von Neuem suchen muss.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehören nationale Symbole wie Fahnen und Hymnen zum gesellschaftlichen Leben. Das hört erst auf, als der Zweite Weltkrieg die nationale Überheblichkeit ad absurdum führt. Deutschland wird eine geteilte Nation und der Umgang mit patriotischer Symbolik fällt schwer. Die Westdeutschen halten sich zurück, um der Welt zu beweisen, dass sie den Nazis abgeschworen haben. Im Osten zeigt der Staat selbstbewusster Flagge, aber die Betonung liegt auf dem Internationalismus. Im wiedervereinigten Deutschland ändert sich an der zögerlichen Einstellung zum Nationalstolz zunächst nicht viel. Erst mit der Fußballweltmeisterschaft 2006 gelingt der unkompliziertere Umgang mit der deutschen Symbolik.
Schöner Wohnen mit Wohngenuss im Wohnzimmer – davon konnten viele Deutsche Anfang des Jahrhunderts nur träumen. Damals bedeutete eine eigene Wohnung für die meisten unerschwinglichen Luxus. Ein Zimmer für alle, ohne Heizung, mit Bad auf dem Flur und Klo überm Hof war Standard. Das änderte sich erst mit dem Beginn des sozialen Wohnungsbaus in der Weimarer Republik. Zahlreiche Wohnsiedlungen entstanden – mit bisher unbekanntem Komfort: vollelektrifiziert, Einbauküche, eigenem Bad. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg, an dessen Ende viele Wohnungen zerstört waren, konnte ausreichender und bezahlbarer Wohnraum für alle geschaffen werden. Nur in Sachen Geschmack hat sich seit den 20er-Jahren wenig geändert. Bauhaus zum Trotz bevorzugen die Deutschen immer noch gekachelte Couchtische, verschnörkelte „Eiche-rustikal“-Möbel und den Blick auf „röhrende Hirsche auf der Lichtung“.
Ob Blue Jeans oder Petticoat, Mini oder Maxi, Hippie-Look oder Ökowelle, nichts ist kurzlebiger als die Mode von heute. Zu Beginn des Jahrhunderts war das anders. Die Uniformen der Männer prägten die Mode, Anzug und Krawatte haben als Standards bis heute überlebt. Die Damenmode war braun und schwarz – auch aus praktischen Gründen, Waschmaschinen gab es noch nicht. Überzieher (Pullover) waren zumeist selbstgestrickt. Erst in den 20ern wurde Kleidung zur Massenware der neugegründeten Kaufhäuser. Durch die Erfindung von Chemiefasern entstand der Nylonstrumpf – Kultobjekt der Nachkriegszeit. Auch in Deutschland entwickelte man neue Fasern wie Perlon oder Dederon, die leicht zu waschen waren, schnell trockneten und nicht knitterten. Und der erste Träger eines Pullovers aus diesem Material erfand vermutlich den Begriff Sweat-Shirt …
Die Deutschen steigen um: Von Erbswurst und Eintopf auf Döner Kebab und Pommes rot-weiß. Tempo, Tempo – auch beim Essen; statt Stullen mit guter Butter und Kaffee aus dem Kolonialwarenladen gibt's heute Cappucino aus der Tüte zur Fünf-Minuten-Terrine. Vorbei die Zeiten, als sich der Osten nach Südfrüchten und Tomaten sehnte, keine Rede mehr von Rationierung und Aktion Eichhörnchen, im Gegenteil: „eff-de-ha“ ist angesagt. Hauptsache, die Tiefkühltruhe ist voll. Tante Emma ist tot, es lebe der Supermarkt. Na denn: Mahlzeit!
Vor 100 Jahren wurde über den guten Ton noch nicht diskutiert, er wurde praktiziert – zumindest in den besseren Kreisen. Wer sich nicht daran hielt, wurde gesellschaftlich nicht akzeptiert, galt als „mit der Kanonenkugel durch die Kinderstube geschossen“. Junge Damen gingen keinesfalls ohne „Anstands-Wau-Wau“ auf die Straße und schon gar nicht allein ins Café. Keine Frau konnte sich mit einem Mann unterhalten, dem sie nicht vorher vorgestellt wurde. Ein Erfolg von Studentenrevolution und Frauenbewegung: das „Fräulein“ wurde – amtlich gesehen – abgeschafft. Seit den 80ern schließlich erleben Kurse in Sachen „Etikette“ einen neuen Boom. Viele wollen sich im Kampf auf der Karriereleiter besser „verkaufen“ – und das geht nur mit korrektem Auftreten. Aus dem ewigen Gesellschaftsspiel „Benimm“ ist also wieder Ernst geworden.
Deutschland ist ein kinderfreundliches Land. Die Erde ist eine Scheibe. Finde heraus, was beide Sätze gemeinsam haben und diskutiere in der Gruppe darüber … – auch an der Art der Schulaufgaben kann man die Haltung der Deutschen zu ihren Kindern erkennen. Auch heute gilt nach wie vor die Parole: Non scholae, sed vitae. Ein Blick auf die Schulbücher dieses Jahrhunderts zeigt, wie schnell politische Ideologien und gesellschaftliche Stilepochen in die Schulen hineingetragen werden. Jüngstes Beispiel: Die Rechtschreibreform. Ein Pedagogig-Profesor hat es auf den Punkt gebracht: „Die Kinder müssen die Dummheiten der Eltern so lange ertragen, bis sie groß genug sind, sie zu wiederholen.“
Was haben Wandervögel und Punks gemeinsam? Beides sind Jugendbewegungen dieses Jahrhunderts. Schon immer versuchten Jugendliche eigene Werte und Vorstellungen zu entwickeln, die sich von den Regeln und Erwartungen der Erwachsenen absetzten. Anfang des Jahrhunderts taten sich Jugendliche als „Wandervögel“ zusammen – ohne Kleiderkonventionen, mit eigener Musik, um in der freien Natur einen Raum zu finden, in dem sie ihr eigenes Leben leben konnten. Die letzte große Jugendbewegung unseres Jahrhunderts waren die Punks – sie provozierten durch Parolen, gefärbte Haare, zerissene Kleider und ihre Musik. Die Techno-Kids von heute sind bunt, pluralistisch, international und häufig gleichgültig gegenüber vielen gesellschaftlichen Konflikten. Lehrstellenmangel und Jugendarbeitslosigkeit führen zu wachsender Gewalt und Ausländerhass. Gut möglich, dass sich aus dem Protest gegen diese Situation eine neue Jugendbewegung entwickelt.
„Die Polizei, Dein Freund und Helfer“ – von vielen als „Bullen“ geschmäht, sind die Beamten am Ende des Jahrhunderts doch eher „arme Schweine“, die unpopuläre Maßnahmen des Staates – wenn's sein muss gewaltsam – durchsetzen müssen: ob Absicherung von Castor-Transporten oder Abschiebung von Asylbewerbern. Deutschland und seine Polizei: Anfangs omnipräsente Macht, die in weite Bereiche von öffentlichem und privatem Leben eingriff. Bei den Nazis geheimdienstlich organisierte Gesinnungskontrolleure – ähnlich wie die „Stasi“ in der DDR nach Ende des zweiten Weltkriegs. Allein im Westen ordnet die Polizei den Alltag, hält sich aber aus dem Privatleben heraus. Gerade weil die Rufe nach „Ruhe und Ordnung“ zum Ende des Jahrhunderts wieder lauter werden, wird klar: ohne Polizei kommt kein moderner Rechtsstaat aus.
Neu ist gleich gut – das Wort Fortschritt hatte lange einen guten Klang. Alles schritt schließlich voran: die Zivilisation, die Gesellschaft, die Politik, die Moral und auch Technik und Wissenschaft – nicht zuletzt durch deutsche Entwicklungen. 15 deutsche Forscher erhielten zwischen 1901 und 1914 den Nobelpreis, ein Deutscher erfand das erste Auto, deutsche Wissenschaftler entwarfen die Grundzüge der modernen Kernphysik. Auch das Wirtschaftswunder nach dem Krieg wäre ohne fortschrittliches Denken nicht möglich gewesen. Licht, Kühlschrank, Telefon, Radio, Fernsehen – Dinge, die aus unserem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken sind. Erst durch Umweltzerstörung, Ölkrise, Waldsterben oder Katastrophen wie Seveso, Harrisburg oder Tschernobyl kam ein Umdenkprozess in Gang. Immer mehr Menschen fragen sich heute, ist es Fortschritt oder das Gegenteil? Lautete früher die Devise „schneller-höher-weiter“, so bedeutet heute Fortschritt für manche freiwilliger Verzicht.
Glaube ja, Kirche nein – beide großen Kirchen haben Ende des Jahrhunderts ein Problem. Leere Gottesdienste, Kirchenaustritte, (bei den Katholiken) Kritik am realitätsfremden, stur von oben verordneten Glauben, der Verhütungsmittel verteufelt, Pfarrern das Zölibat vorschreibt und Beratungsscheine für Schwangere abschaffen will. Auch daher haben im Zeitalter des Individualismus Sekten wie „Baghwan“ oder „Scientology“ Hochkonjunktur; der Glaube ist zu einer Privatsache geworden, die sich immer mehr dem Einfluss der Kirchen entzieht. Trotzdem ist Deutschland am Ende des Jahrhunderts kein religionsloses Land, auch wenn der Staat mit jeder Steuererhöhung kräftig mithilft, die Zahl der Kirchenaustritte weiter ansteigen zu lassen. Zumindest das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Tanzen gehen, Bierdeckel sortieren, Kino gucken, Strand liegen, Bücher lesen, Fahrrad fahren, Briefe schreiben, Runden schwimmen, Musik hören, Karten spielen, Rasen mähen, Briefmarken sammeln, Wandern gehen, Kuchen backen, Spaziergang machen, Kneipe hocken, Konzert besuchen, Fußball kicken, Tomaten pflanzen, Disco feiern, Bungee springen, Internet surfen, Inline skaten – das machen die Deutschen in ihrer Freizeit. Und noch viele andere Dinge mehr – wenn sie nicht Fernseh schauen.
Wenn sieben Italiener zusammenkommen, sprechen sie über Fußball. Sieben Franzosen unterhalten sich über die Liebe. Wenn sich sieben Deutsche treffen, gründen sie einen Verein … Mehr als die Hälfte aller Bundesbürger ist Mitglied in einer (oder auch mehreren) solcher „urdeutscher“ Institutionen. Und deshalb stehen die Deutschen im Ruf, „Vereinsmeier“ zu sein. Vor allem auf dem Land sind die Vereine auch heute noch die wichtigsten Träger des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens. Ein Proooo-siit der Gemütlichkeit – wie traurig wäre der Sommer ohne das alljährliche Schützenfest. Mein lieber Herr Gesangverein – so jung kommen wir nicht mehr zusammen. Stimmt. Denn die meisten Traditionsvereinigungen haben Nachwuchssorgen. Die Pflege deutschen Liedguts ist für die Jugendlichen kein Thema. Und im Sportverein wollen auch immer weniger schwitzen, schließlich gibt es doch jede Menge schicker Fitness-Studios.
Was haben die Brühlerin, der Leimener und der Kerpener gemeinsam? Sie haben – frisch, fromm, fröhlich, frei – die Sportbegeisterung der Deutschen seit den 80er Jahren in neue Höhen getrieben. Aus der zweitschönsten Nebensache der Welt, die Anfang des Jahrhunderts fast ausschließlich im Turnverein stattfand, ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor geworden. Sport-Ausrüster verzeichnen Rekordumsätze. „Neue“ Trend-Sportarten wie Surfen, Inline-Skating, Snowboard-Fahren lösen immer neue Booms aus – man will ja schließlich „in“ sein. Es lebe der Sport – vor allem wenn man jung, schlank und braun ist. Fernsehsender schlagen sich um Übertragungsrechte, wenn Franzi schwimmt, Bumm-Bumm-Boris aufschlägt oder Schumi im Tiefflug über die Piste brettert. Und natürlich wenn Klinsi kickt.
Komm ein bisschen mit nach Italien, komm ein bißchen mit ans blaue Meer … – für viele war „bella Italia“ das Ziel der Träume, als sie sich nach dem Krieg zum ersten Mal Urlaub leisten konnten. Inzwischen ist der Tourismus zur Großindustrie geworden, der Strand um Rimini zum Teutonengrill, Mallorca ist das 17. deutsche Bundesland … Für die Mehrheit verläuft der Traumurlaub immer noch im Sand direkt vor der Bettenburg. Deutsche Reiseveranstalter fliegen die Urlauber – wenn's sein muss last minute – in die ganze Welt. Kein Ziel ist zu weit, und sei es, um festzustellen, dass es doch Bier auf Hawaii gibt …
Wer erinnert sich nicht an die Weihnachtsfeste seiner Kinderzeit, das erste Rendezvous, die erste eigene Wohnung, die Urlaubsreise? Die wichtigsten Ereignisse des privaten Lebens – Taufe, Heirat, Urlaub – halten die Deutschen seit Anfang des Jahrhunderts mit der Fotokamera fest – inzwischen mehr als zwei Milliarden Mal pro Jahr. Auch wenn es die Amateurknipser (und -filmer) schon lange gibt – richtig billig wurde es für sie erst in den 70er-Jahren. Etwas später kamen dann auch die ersten Videokameras auf den Markt, die mittlerweile jedes familiäre Ereignis zum multimedialen Spektakel werden lassen. Keine Hochzeit ohne Hobby-Kameramann. Weil man mit bewegten Schnappschüssen seine Erinnerungen noch besser auffrischen kann … – bitte recht freundlich!
Steigende Verkaufszahlen der Regenbogenpresse zeigen, Klatsch aus der blaublütigen Welt interessiert viele Deutsche brennend, auch wenn der deutsche Adel in diesen Geschichten eine untergeordnete Rolle spielt. Anfang des Jahrhunderts war das noch anders.
Lange Zeit haben Industriearbeiter die Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung in Deutschland gestellt. Aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg gelang es ihnen, bessere Bezahlung und mehr Rechte zu erkämpfen. Die "Maloche" am Fließband wurde jedoch immer eintöniger. Heute ist der deutsche Industriearbeiter ein Auslaufmodell. Maschinen, Automaten und Roboter haben ihn fast überflüssig gemacht. Und viele Konzerne produzieren mittlerweile dort, wo die Kosten geringer sind: im Ausland.
Seit Beginn des Jahrhunderts haben die Deutschen in Beruf und Gesellschaft eine noch nie da gewesene Temposteigerung erlebt. Viele Menschen verkraften dieses Tempo nicht und reagieren nervös. Der Leistungsdruck fordert immer mehr Opfer. Trotzdem gibt es in den 90er Jahren eine neue Suchtform, die angeblich glücklich machen soll - die Abhängigkeit von der Arbeit. Diese Abhängigen heißen "Workaholics".
Kondome schützen! Die Immunschwäche-Erkrankung Aids sorgte Mitte der 80er Jahre für eine Aufklärungskampagne nie gekannten Ausmaßes. Waren Wissenschaftler in den 50er Jahren noch der Meinung, alle Infektionskrankheiten ausrotten zu können, machen heute immer wieder neue Krankheiten von sich reden, gegen die kein Kraut gewachsen zu sein scheint.
Das Verhältnis der Deutschen zu ihrem Wald ist ein Besonderes. Der Wald ist mystisch, urgermanisch - und was stört es eine deutsche Eiche, wenn der saure Regen darauf fällt? Spät, hoffentlich nicht zu spät, haben die Deutschen begriffen, dass Umweltschutz unabdingbar ist.
Für die meisten kommt die Milch aus der Tüte, Gemüse aus dem Supermarkt. Vor 100 Jahren war das anders, viele Deutsche lebten und arbeiteten auf dem Dorf. Die Bauern waren noch nicht spezialisiert, jeder hatte ein paar Milchkühe, Schweine, Pferde. Auf den Feldern wurde angebaut, was der Boden hergab. Flurbereinigung, Subventionen und die Einführung von chemischem Dünger machten die Landwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer Industrie mit Massenerträgen.
Die Technik hat das Leben nicht nur leichter, sondern auch gefährlicher gemacht: Massenkarambolagen auf der Autobahn, Flugzeugabstürze, Eisenbahnunglücke. Das Reaktorunglück von Tschernobyl zerstört 1986 den Glauben an die Kalkulierbarkeit technischer Risiken.
Die Demokratie als Staatsform ist in Deutschland heute unumstritten. Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts gab es weniger ‚Demokraten‘ – unter dem Kaiser war Deutschland ein monarchistisch-autoritärer Staat. Das begann sich mit der Revolution von 1918 zu ändern. Die Weimarer Republik erwies sich noch als anfällig und schwach - 19 Kabinette in 14 Jahren sorgten für Wahlmüdigkeit beim Volk, machten auch die Machtergreifung der Nazis möglich. Nach dem Krieg dauerte die Entmündigung in der DDR an, die Sozialistische Einheitspartei hatte das Sagen – Wahlen waren Scheinveranstaltungen. In Westdeutschland basierte der Erfolg der von den Siegermächten eingeführten Demokratie zunächst auf Wohlstand und Wirtschaftswachstum. Aber bald entwickelten sich auch demokratisches Verständnis und politisches Engagement, innerhalb und außerhalb des Parlaments. Angesichts politischer Skandale und wirtschaftlicher Unsicherheit begannen die ‚Volksvertreter‘ zunehmend in der Kritik zu stehen. Auch die Einführung der gemeinsamen Eurowährung wurde kontrovers diskutiert. Man zweifelte an den Möglichkeiten politischer Mitbestimmung laut. Dennoch wurde die Demokratie auch dann nicht generell in Frage gestellt.
"Einigkeit und Recht und Freiheit" stand auf jedem 5-Mark-Stück. Dann kam der Euro und viele fürchteten, dass die neue Währung nicht so stabil wie die D-Mark sein würde. Sparsamkeit zeichnet die Deutschen auch Ende des 20. Jahrhunderts aus. Das Sparbuch ist entgegen aller Empfehlungen der Finanzexperten noch immer die Anlageform Nr. 1.
Reklame - eine Errungenschaft des 20. Jahrhunderts. Alle wollen nur des Konsumenten Bestes: nämlich den Inhalt seines Portemonnaies. Die Werbung hat es geschafft - am Ende des Jahrhunderts sind die Deutschen eine Gesellschaft von willigen Konsumenten. Rudolph Karstadt und Hermann Tietz sein Dank, denn sie waren es, die die ersten Kaufhäuser eröffneten und einstige Luxusgüter erschwinglich machten.
Der Boom der Bücher und Zeitschriften begann in den 50er Jahren mit den Taschenbüchern und Illustrierten. In den 80er und 90er Jahren expandierte der Zeitschriftenmarkt noch einmal, und am Ende des Jahrhunderts kam mit CD-Rom und Internet die „elektronische Lese-Revolution“.
Am 13. August 1961 wurde Westberlin eingemauert. 28 Jahre lang schien diese Teilung unüberwindlich. Mindestens 78 Menschen wurden bei Fluchtversuchen über die Mauer getötet. In den 60er Jahren durften DDR-Rentner den Westen besuchen, in den 70er und 80er Jahren durften Westdeutsche in die DDR reisen, aber erst nach dem Mauerfall begann das deutsch-deutsche Zusammenwachsen.
„Wir sind das Volk“ – nach der friedlich erzwungenen Grenzöffnung gehen die Montagsdemonstrationen in der DDR weiter. Nun heißt es „Wir sind ein Volk“. Am 18. März 1990 finden zum ersten Mal freie, geheime und unabhängige Wahlen in der DDR statt. Lothar de Maiziere wird letzter Ministerpräsident. Am 1. Juli gibt es die D- Mark statt „Alu-Chips“. Am 3. Oktober 1990, nach mehr als 40 Jahren Teilung, ist Deutschland wiedervereinigt. Bald aber wird klar, dass der Weg zur inneren Einheit nicht Jahre, sondern Jahrzehnte dauern wird.
Die 1881 eingeführte Sozialversicherung machte Risiken wie Unfall, Krankheitn oder Arbeitslosigkeit kalkulierbar. Trotzdem herrschte um 1900 besonders in den industriellen Ballungszentren noch große Armut. Auch in der Weimarer Republik gelang es nicht, die Bürgerwünsche nach Stabilität und Sicherheit einigermaßen zu erfüllen - mit ein Grund für den Aufstieg der Nationalsozialisten. Die DDR war ein "Versorgungsstaat", und auch die BRD baute die Sozialgesetze weiter aus. Erst heute muss sich die junge Generation wieder fragen, ob sie später einmal Rente bekommen wird.
Mord und Totschlag, Raub, Entführung, Diebstahl – mit der zunehmenden Industrialisierung und Verstädterung wurden auch Verbrechen zu einem immer größeren Problem. In den 70er und 80er Jahren wurde im Westen der Terrorismus zum Hauptproblem, die 90er werden durch das organisierte Verbrechen überschattet. Ob italienische, russische, vietnamesische Mafia – trotz Computer, Lauschangriff und genetischem Fingerabdruck wird es für die Polizei immer schwieriger, die perfekt organisierten Banden dingfest zu machen.
Die deutschen Politiker – zwischen Wahlversprechen, Parteienabhängigkeit, Politmarketing und Skandalen. „Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort“ – auch Uwe Barschels letzes öffentliches Versprechen hielt nicht lange. Politiker heute – verachtet und beschimpft, auch wegen unpopulärer Entscheidungen, die sie treffen (müssen). Das Bild des Politikers hat sich in 100 Jahren gewandelt: vom Repräsentant politischer Werte zum „Everybody's Darling“ mit Zahnpastalächeln.
Am Ende des Jahrhunderts sind die Deutschen zu "guten" Nachbarn geworden. Das war nicht immer so. Der Weg zur Versöhnung nach 1945 wurde den Menschen teils mit sanftem Druck "von oben" aufgenötigt, zum Teil wirklich erfahren und erlebt. Es kam zu ersten Schul- und Städtepartnerschaften, trotzdem dauerte es noch eine Weile, bis sich die Verhältnisse normalisiert hatten
Deutsche gelten als ordentlich und gemütlich, ihre Produkte - allen voran der VW-Käfer – sind Wertarbeit „made in Germany“. Geachtet und gefürchtet werden die Deutschen im 20. Jahrhundert, doch selten geliebt. Dafür sorgten vor allem die Kolonialzeit und zwei Weltkriege.
Was haben wir gelacht! Über Trabbi- und Mantafahrerwitze, Häschen-, Ostfriesen- und Blondinen-Witze. Die Deutschen und ihr Humor: Ob Couplets, Nonsens oder Kabarett - gelacht wurde gerne, zu manchen Zeiten zwangsläufig auch im Keller - über den politischen "Flüsterwitz": "Was passiert, wenn der Sozialismus in der Wüste ausbricht? Erst mal nichts und dann wird plötzlich der Sand knapp."