Die Demokratie als Staatsform ist in Deutschland heute unumstritten. Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts gab es weniger ‚Demokraten‘ – unter dem Kaiser war Deutschland ein monarchistisch-autoritärer Staat. Das begann sich mit der Revolution von 1918 zu ändern. Die Weimarer Republik erwies sich noch als anfällig und schwach - 19 Kabinette in 14 Jahren sorgten für Wahlmüdigkeit beim Volk, machten auch die Machtergreifung der Nazis möglich. Nach dem Krieg dauerte die Entmündigung in der DDR an, die Sozialistische Einheitspartei hatte das Sagen – Wahlen waren Scheinveranstaltungen. In Westdeutschland basierte der Erfolg der von den Siegermächten eingeführten Demokratie zunächst auf Wohlstand und Wirtschaftswachstum. Aber bald entwickelten sich auch demokratisches Verständnis und politisches Engagement, innerhalb und außerhalb des Parlaments. Angesichts politischer Skandale und wirtschaftlicher Unsicherheit begannen die ‚Volksvertreter‘ zunehmend in der Kritik zu stehen. Auch die Einführung der gemeinsamen Eurowährung wurde kontrovers diskutiert. Man zweifelte an den Möglichkeiten politischer Mitbestimmung laut. Dennoch wurde die Demokratie auch dann nicht generell in Frage gestellt.
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Bertram Verhaag | Director |