Mit der Erfindung des Grammophons und der Schallplatte wird Musik als „Konserve“ konsumierbar. Schon 1900 werden 2,5 Millionen Schallplatten in Deutschland verkauft. Da auf ihr anfangs nur Musikstücke mit einigen Minuten Spielzeit gespeichert werden können, produzieren viele Komponisten kurze und einprägsame Lieder. So sorgt die Schallplatte für den endgültigen Durchbruch des Schlagers. Ende des Zwanzigsten Jahrhunderts steht deutsche Schlagermusik in der Beliebtheitskala wieder ganz oben. Sänger wie Dieter Thomas Kuhn oder Guildo Horn ziehen Menschenmassen in Konzerthallen und Freiluftarenen. Gesungen werden meist Lieder aus den Sechzigern und Siebzigern, in denen es um Liebe und Glück, um Sehnsucht und Träume, um Schmerz und heile Welt geht.