Suchmaschinen prahlen gerne mit der Größe ihrer jeweiligen Indeces und mit der Anzahl der gefundenen Treffer. Mit diesen ellenlangen Listen wird der Nutzer jedoch weitgehend alleine gelassen und muss mühsam die für ihn relevanten Treffer aus der Ergebnisflut herausfischen. Tim Bruysten und Simon Kock arbeiten an einem Interface, das die Trefferrelevanz von Suchmaschinen vergrößern soll - und die Ergebnisseiten verkürzt.
Noch nie war es so leicht, ein Doppelleben zu führen: In Online-Rollenspielen wie Second Life entwerfen die Mitspieler ihre eigenen Körper und basteln sich eine neue Welt. Einige bestreiten mit den Aktivitäten ihrer dortigen Existenz sogar den Lebensunterhalt ihrer hiesigen. Andere geben sich ganz - virtuell hin oder her - dem uralten Diktat der Hormone hin. Second-Life-Bewohner Markus Breuer spricht über die Faszination der virtuellen Parellelexistenz.
Eine Fernsehserie ohne Sender: Seit Dezember 2004 produziert das Unternehmen Jungroup die Fortsetzungsserie The Scene und bietet sie über das Web, sowie über Filesharing-Netzwerke zum Download an. Nicht nur der Distributionsweg, auch das Format ist ungewöhnlich. Der Zuschauer mutiert zum Desktop-Voyeur. Er beobachtet die PC-Aktivitäten des Hauptdarstellers, liest seine E-Mail- und Chat-Unterhaltungen mit und verfolgt auf diese Weise eine komplexe, mehrschichtige Story. Spielte die erste Staffel in der geheimnisumwitterten Welt der Release-Groups, geht die zweite Auflage neue Wege. Wohin die Reise geht, erklärt uns Regisseur und Drehbuchautor Mitchell Reichgut.
“Dieses Buch ist hypermodern, jeder sollte es lesen”, findet Ingeborg-Bachmann-Preisträger Peter Glaser. In “Wir nennen es Arbeit” portraitieren Holm Friebe und Sascha Lobo die digitale Bohème, Großstadtbewohner, die dank Digitaltechnik und Internet dem Traum des selbstbestimmten Arbeitens bereits sehr nahe kommen—jenseits von Festanstellung oder GmbH-Gründung. Warum sie trotzdem nicht die Speerspitze der Neoliberalen sind und was das Nähen von Puppenkleidern damit zu tun hat, erläutern die beiden Autoren im Gespräch.
Die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia ist ohne Frage das Erfolgsprojekt des vielbeschworenen Mitmach-Webs. Für einige Visionäre ist sie gar der Beweis für das Funktionieren kollektiver Intelligenz. Neben etlichen exzellenten Artikeln finden sich im weltgrößten DIY-Lexikon jedoch auch immer wieder Fälschungen, Ungenauigkeiten und Texte mit fragwürdiger Tendenz. Larry Sanger, Wikipedia-Mitgründer, hält das Projekt in seiner jetzigen Organisationsform für gescheitert. Im Gespräch blickt er auf die Anfangstage zurück, verdeutlicht seine Kritik und erläutert seine Pläne für eine neue kollaborative Enzyklopädie.
In ihrem Buch “No Copy” beleuchten Evrim Sen und Jan Krömer die weltumspannende Szene der digitalen Raubkopierer. Glaubt man den Autoren, haben die ersten Hacker, die sich ihren schrankgroßen Rechnern seinerzeit noch mit Schraubenschlüsseln nähern mussten, und Release-Groups, die heutzutage in geheimen Winkeln im Netz gecrackte Software veröffentlichen, mehr miteinander gemeinsam, als allgemein wahrgenommen wird. Im Interview spricht Evrim Sen über die Anfangstage des Hackens und über den seiner Meinung nach größten Fehler der Softwareindustrie: den Kopierschutz.
Die durchschnittliche Lebensdauer einer Webseite soll gerade einmal 44 Tage betragen, ergab eine Untersuchung der British Library. Das vor zehn Jahren gegründete Internet-Archiv will dieser Flüchtigkeit digitaler Publikationen entgegenarbeiten und versucht, regelmäßig alle öffentlich zugänglichen Websites abzuspeichern. Mittlerweile sammelt das Internet-Archiv auch Digitalkopien anderer Werke, denn Gründer Brewster Kahle hat ein großes Ziel. Warum er Googles Vorgehensweise Bücher einzuscannen für einen “Albtraum” hält, warum eine europäische Filiale des Archivs notwendig war und worin er die große Aufgabe unserer Zeit sieht, erläutert Brewster Kahle im Gespräch.
Im Netz tauschen wir Gedanken, Ideen und Kontakte aus. Wenn niemand zusieht, tauscht der eine oder andere Zeitgenosse auch gerne Musik und Filme. Das Netz ist somit irgendwie so etwas wie ganzjähriges Marathonwichteln. Warum sollte man nicht auch das tauschen, was das Netz im Innersten zusammenhält, nämlich Bandbreite? Das fragte sich vor knapp einem Jahr der Gründer von Fon und gründete daraufhin, nun ja, Fon .-) Europa-Chef Robert Lang erläutert im Interview das Konzept des nutzergenerierten Funknetzwerks.
Die Mobilfunkkonzerne sitzen auf einem Datenschatz: Mittels Funkzellenortung wissen sie permanent und ziemlich genau, wo sich jeder Handy-Inhaber gerade aufhält. Mit diesen Informationen ließen sich jede Menge sinnvolle oder sinnlose Dienste anbieten. Allein: Die Telkos ziehen es vor, einen auf Dagobert Duck zu machen und allein auf ihren Pretiosen hocken zu bleiben. Plazes.com geht dieses Problem nun auf bewährte Graßwurzel-Manier an: Die Nutzer selbst befüllen weltweit die Ortsdatenbank. Mitgründer Stefan Kellner erklärt, warum seine Plattform nicht zum Big Brother taugt, warum wir derzeit Medien vergewaltigen und warum in Deutschland Web-Start-Ups eine so seltene Spezies sind.
“Meine Leser wissen immmer mehr als ich”, sagt Journalist und Autor Dan Gillmor. Konsequenterweise veröffentlichte er sein Buch “We the Media” zunächst etappenweise in seinem Blog und nutzte so seine Leserschaft als Lektorat. Gillmors Kernthese lautet: In einer Welt, in der jeder, der will, publizieren kann, muss sich Journalismus vom Vortragsmodell lösen und zu einem Gespräch werden. Medienmacher müssen auf die Stimme ihres vormals stummen Publikums hören und sie in den journalistischen Prozess integrieren. “Es wird ein andauernder und langwieriger Lernprozess”, prophezeit Gillmor im Interview.
Seit rund 25 Jahren begleitet der Schriftsteller und Kolumnist Peter Glaser auf einzigartige Weise das Werden der Digitalen Welt. Wie kein anderer greift er in seinen Texten Technologien und digitale Systeme hinterhältig über eine bislang gleichsam unentdeckte, wie offene Flanke an: über die Poesie. Glaser ist Mitgründer des Chaos Computer Clubs und erhielt 2002 für seine Erzählung “Geschichte vom Nichts” den renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis. Im ersten Teil des Interviews erklärt uns Peter Glaser, was die Gruppe Kraftwerk, eine pupsende Katze und Magier, die sich spitze Hüte aufsetzen, miteinander gemeinsam haben.
Datenschutz ist in Deutschland ein Nischenthema für Nerds. Das Gros der Bevölkerung interessiert sich nicht die Bohne dafür, wer persönliche Daten sammelt und was mit ihnen geschieht. Im zweiten Teil unseres Gesprächs vergleicht Peter Glaser dieses Nicht-wissen-wollen mit der Ignoranz gegenüber der atomaren Bedrohung zu Zeiten des Kalten Krieges. Außerdem geht es um Datenkäfige, Glasperlen und Informationskubismus.
Fließband-Abmahnungen gegen Homepagebetreiber, Klagewellen gegen Musiktauscher: Im Internet-Zeitalter kann jede unbedachte Nutzung digitaler Technologien zu einer kostspieligen Klage wegen Urheberrechtsverletzung führen. Der US-Rechtsprofessor Lawrence Lessig hält die aktuellen Copyright-Regeln für ein Relikt aus dem letzten Jahrhundert. Als Alternative entwickelte er vor vier Jahren die Creative-Commons-Lizenzen, mit deren Hilfe Autoren den Nutzern ihrer Werke mehr Freiheiten einräumen können. Lessig hält das 20-te Jahrhundert mit seiner scharfen Trennung zwischen Kurturschaffenden und Kulturkonsumenten für eine historische Ausnahme. Die digitalen Technologien ermutigen inzwischen junge Menschen, sich zunehmend kreativ zu betätigen—bis sie an rechtliche Grenzen stoßen. Etwa weil sie unerlaubt Video- oder Musik-Ausschnitte verwenden. In der ersten Portion unseres zweiteiligen Gesprächs fordert Lawrence Lessig ein medienübergreifendes Zitaterecht: “Für Audio und Video muss das gleiche Recht gelten, wie für Text.”
Im zweiten Teil unseres Gesprächs wirft Lawrence Lessig einen Blick auf die Zukunft der Medien am Beispiel der guten(?) alten(!) Flimmerkiste: “Der Charakter des Fernsehens wird sich radikal ändern.” Eine Entwicklung, die nicht alle Zeitgenossen begrüßen: “Viele machen sich Sorgen, dass gemeinsame Bezugspunkte unserer Kultur verschwinden werden.” Außerdem gibt es noch einen kleinen Exkurs in Richtung Wahlkampf, sowie einen Tipp für junge Autoren, wie diese ihre Verkäufe steigern können: Bücher verschenken! An dieser Stelle wünsche ich allen Zuschauern des Elekrischen Reporters ganz nebenbei, jedoch nichtsdestoweniger von Herzen, ein absolut sensationelles 2007!
Nach der Musik- und der Filmindustrie schickt sich das Internet nun an, das Fernsehen zu revolutionieren. Ob kurze Spaß-Clips oder aufwändige Produktionen: Video-Communities wie die kürzlich von Google geschluckten Youtube bieten eine nahezu unendliche Aufwahl für den schnellen Glotz zwischendurch. Mittelfristig werden die bunten Bewegtbilder aus dem Netz dorthin wandern, wo jahrzehntelang nur TV-Sender Zutritt hatten: in die heimische Glotze. Das jüngst vorgestellte Apple TV erlaubt es bereits, Video-Podcasts auf die Flimmerkiste zu schicken. Viele weitere Geräte und Methoden, Web-Videos jenseits des PCs zu betrachten, sind bereits in Arbeit. Ibrahim Evsan, Gründer der Video-Plattform Sevenload, spricht über die Zukunft des TV im Internet-Zeitalter.
MySpace, Xing, StudiVZ und wie sie alle heißen: Virtuelle soziale Netzwerke sind das Über-Thema der Saison. Kritiker wie der Schriftsteller Peter Glaser halten die momentan modernen Business- und Gruschel-Clubs eher für Datenkäfige: hermetisch abgeschottet gegen den Rest des Webs seien sie eher ein Rück- als ein Fortschritt in der Entwicklung des Internet. Eine der lautesten Stimmen im Kritiker-Chor gehört dem Entwickler und Unternehmer Marc Canter. Er ist überzeugt: “Gleichgesinnte Leute schließen sich eher zu kleineren Gruppen zusammen, um in einer warmen, kuscheligen Umgebung mit Menschen zu kommunizieren, die so sind, wie sie selbst.” Als Mitglied der so genannten Identity Gang ist Canter außerdem Verfechter einer Online-Identität, die dem Nutzer allein die Kontrolle über seine Daten und Informationen gibt.
Wer seine Freizeit in den Weiten des Web mit all seinen neuen, kollaborativen Tools und sozialen Netzen verbringt, seine Brötchen hingegen in einem mittleren oder großen Unternehmen verdient, erlebt jeden Tag erneut einen Kulturschock. Statt leichtgewichtiger, moderner Web-Technologien, herrschen in Unternehmensnetzen nach wie vor Gigabyteschwere, umständliche Anwendungen, von denen kaum jemand weiß, wie man sie bedient oder warum sie überhaupt angeschafft wurden. Hierarchisches Denken und Handeln entspricht nicht unserer Natur, finden Entwickler wie Michael Schuster und machen sich auf, die Web-Revolution in Unternehmen hineinzurollen.
Über Google zu sprechen, ohne Superlative fallen zu lassen, ist wahrscheinlich nahezu unmöglich, also versuchen wir es gar nicht erst: Google ist das wahrscheinlich unwahrscheinlichste Unternehmen der äußeren Galaxis. “Sei nicht böse”, lautet das Motto des Unternehmens aus Mountain View, das nach eigenen Angaben nichts geringeres vorhat, als das Wissen der Welt zugänglich zu machen. Die enorme Marktmacht und der unstillbare Datenhunger des Imperiums mit dem Bällchen-Logo hat bei vielen Zeitgenossen jedoch auch alle Alarmglocken zum Klingeln gebracht. Mit all den Web-Diensten, die Google quasi im Wochentakt ins Netz schüttet, könnten hochdifferenzierte Nutzer-Profile angelegt werden, für die Marketing-Unternehmen und Geheimdienstler jederzeit ihr Mittagesses kalt werden ließen—so die Befürchtung. Marissa Mayer, Vizepräsidentin von Google und zuständig für “Search Products & User Experience” äußert sich im Interview eindeutig: “Wir führen keine Daten aus verschiedenen Diensten zusammen.” Im Gespräch geht es außerdem um die Abhängigkeit Googles von Werbe-Etats Dritter, um Youtube und um künstliche Intelligenz.
“Ich glaube nach wie vor, dass das Netz underhyped ist”, sagt David Weinberger und meint damit keine Unternehmensübernahmen oder Börsengänge, sondern den Einfluss des Internet auf unser aller Leben und Denken. Bekannt wurde Weinberger einer breiteren Öffentlichkeit vor allem als Co-Autor des Cluetrain-Manifests. Er ist ein gefragter Redner und arbeitet derzeit an einem Buch mit den Titel “Everything Is Miscellaneous”, in dem er sich mit der “Macht der neuen digitalen Unordnung” auseinandersetzt. Weinberger ist ein erklärter Kritiker jeglicher Online-Identitäts-Systeme und warnt im Interview vor einem “neuen dunklen Zeitalter”.
Es soll ja Menschen auf diesem Planeten geben, die den Elektrischen Reporter bislang noch nicht kennen. Für all diese Frischlinge gibt es in dieser Woche ein äußerst niederschwelliges Einsteiger-Angebot: einen kleinen Zusammenschnitt der bisherigen Folgen—Best of El Rep so far. Hilfreich mag dieser Sampler auch für all jene Zeitgenossen sein, die ob der Massenmedien und der Medienmassen des 21-ten Jahrhunderts bisweilen Probleme mit ihrem persönlichen biologischen Massenspeicher haben. Kurz: die Vergesslichen.
Martin Varsavsky ist Serien-Unternehmensgründer in den Sektoren IT, Telekommunikation und Internet. Sein jüngstes Unternehmen, die WLAN-Community FON hat trotz globaler Ausrichtung und internationalen Investoren seinen Sitz nach wie vor in Spanien. Im Interview spricht Martin Varsavsky über die unterschiedlichen Bildungs- und Unternehmenskulturen in den USA und Europa, und er erklärt, warum er Madrid dem Silicon Valley vorzieht.
Einige nennen Hossein Derakhshan den “persischen Blogvater”, die israelische Zeitung Haaretz titulierte ihn kürzlich als “König der iranischen Blogger”, was er allerdings nicht so gerne hörte. Tatsache ist: Der 32-Jährige hat vor wenigen Jahren mit einer Blog-Gebrauchsanleitung in persischer Sprache einen regelrechten Blog-Boom im Iran ausgelöst. Nicht nur Liberale, auch Konservative und Kleriker bevölkern seitdem die persische Blogosphäre. Im Gespräch erklärt der in Kanada lebende Aktivist, warum er glaubt, dass Blogs im Iran Bestand haben werden und warum ihm bei einer Rückkehr in den Iran Gefängnis droht.
Xing (ehemals OpenBC) sei “das Intranet der Geschäftswelt”, sagt Unternehmensgründer Lars Hinrichs. Einige sehen im Knüpfen virtueller sozialer Netzwerke die Zukunft des Wirtschaftens; jenseits von angestammten Hierarchien und Vitamin-B-Clubs. Andere halten hingegen Business-Kontaktplattformen wie Xing nur für neue Spielplätze der Eitelkeit. Den Vorwurf, Xing sei ein “Datenkäfig”, kontert Hinrichs mit der Ankündigung einer offenen Datenschnittstelle. Über diese API sollen künftig die eigenen Xing-Netzwerkdaten auch in anderen Applikationen und Plattformen nutzbar sein.
Bruce Sterling ist zweifellos einer der renommiertesten und engagiertesten Science-Fiction-Autoren unserer Zeit. Er gilt als einer der Erfinder des literarischen Sub-Genres Cyberpunk, verfasste aber auch zahlreiche non-fiktionale und journalistische Werke. In den letzten Jahren wandte sich Sterling zunehmend der Design-Welt zu und rief das Viridian Design Movement ins Leben, ein informeller Zirkel, der gegen den Klimawandel agitiert. Im Gespräch erläutert Bruce Sterling den Nutzwert von Science-Fiction-Literatur und erklärt, warum er wenig von der Philosophie grüner Fundis hält.
Im Internet zu publizieren fördere “die Demut gegenüber dem Leser”, beschreibt Bildblog-Mitgründer Christoph Schultheis seine Erfahrungen mit der Internet-Publizistik. Dieser direkte Dialog mit dem Nutzer sei den meisten klassischen Journalisten fremd. Seit fast drei Jahren notieren die beiden Medienjournalisten Stefan Niggemeier und Christoph Schultheis die Verdrehungen, Übertreibungen und Unwahrheiten, die Deutschlands größte Boulavardzeitungen täglich über ihre Seiten streut. Bisher ist den beiden—trotz bisweilen unsicherer Finanzlage—die Lust an dem Projekt noch nicht vergegangen, sagt Niggemeier, “und auch die Wut nicht”.
Geht es um das Internet und seine Zukunft, schwenkt unser Blick reflexartig in Richtung USA. Dabei tut sich derzeit in der Gegenrichtung Gewaltiges. Rund 130 Millionen Chinesen sind bereits online und einige Auguren wollen wissen, dass Mandarin schon bald Englisch als dominierende Web-Sprache ablösen wird. Oliver Ueberholz, Web-Entwickler und Experte für das chinesische Internet, erklärt, warum ein anderswo äußerst erfolgreiches Online-Rollenspiel in China keine Chance hatte, warum sich Google und Co. dort so schwer tun und warum “Kopist” in China kein Schimpfwort ist.
“Man wird dieser Informationsüberflutung überhaupt nicht Herr”, sagt Mercedes Bunz und meint damit nicht die unendlichen Weiten des Webs, sondern die Eindrücke während eines Waldspaziergangs. Mercedes Bunz ist Mitgründerin der Monatszeitschrift De:Bug, promovierte über die Geschichte des Internet, prägte den Begriff “Urbane Penner” und ist seit Neuestem Cefredakteurin von Tagesspiegel.de. Im Gespräch geht es außerdem um die Wichtigkeit von Marken in der neuen Medienwelt, die deutsche Angst vor dem Wandel und die Wichtigkeit sozialer Sicherungssysteme.
Es wäre in der Tat praktisch, wenn irgend eine pfiffige Entwicklung die andauernden Registrier- und Anmeldeorgien bei all den neuen und bunten Web-Diensten überflüssig machen könnte. Derzeit sind einige Systeme in Entwicklung oder bereits im Einsatz, die ein Ende der Username-Passwort-Hantiererei versprechen. Der Politologe Ralf Bendrath mahnt zur Vorsicht: In diesen Identitäts-Silos sammeln sich Datenmengen an, die genaueste Rückschlüsse über unser aller Web-Aktivitäten erlauben.
“Ich benutze einen Computer, warum kann der das nicht übernehmen?”, beschwert sich der kanadische Web-Entwickler Dick Hardt und meint damit das nervige Eintippen der immergleichen Informationen in Web-Formulare aller Art. Schließlich sei das Web so erfolgreich geworden, “weil man nicht mehr tippen musste, sondern einfach klicken konnte.” Im Gegensatz zu Skeptikern und Kritikern der Online-Identitätsidee, glaubt Hardt, die Technologie stelle keine Gefahr für den Datenschutz dar. Im Gegenteil: “Identitätsprotokolle sind in der Lage, den Schutz unserer Privatsphäre dramatisch zu erhöhen.”
Internetfähige Mobiltelefone sind eine Sache, das Eintippen einer ellenlangen URL eine andere. In Japan hat man aus diesem Grund bereits vor einigen Jahren die Real-World-Variante des Hyperlinks eingeführt: den QR-Code, was für “Quick Response” steht. Seitdem finden sich dort in Zeitungen, Katalogen und auf Plakatwänden die kleinen schwarz-weißen Quadrate, die manigfaltige Informationen an Handys übermitteln können. Die schweizerische Kaywa AG gehört zu den wenigen europäischen Unternehmen, die versuchen, diesen Trend auch in unsere Alltagswelt zu implementieren. Kaywa-Geschäftsführer Roger Fischer erläutert im Gespräch die Möglichkeiten der 2D-Barcode-Technologie und erklärt, warum er fest davon überzeugt ist, dass das mobile Internet—fast zehn Jahre nach seiner Ausrufung—nun endlich Wirklichkeit wird.
Communities gelten als das neue große Zwopunktnull-Dings. Der Aufbau einer funktionierenden und stabilen Gemeinschaft im Netz ist allerdings eine Kunst für sich, an der schon viele Unternehmen gescheitert sind. Jimmy Wales, Gründer der freien Online-Enzyklopädie Wikipedia, erklärt, worauf es seiner Meinung nach beim Community-Design ankommt und was die Einrichtung eines Steak-Hauses damit zu tun hat. Außerdem spricht Jimmy Wales über die Möglichkeit von Werbung in der Wikipedia, verrät ein wenig über das in Planung befindliche Suchmaschinenprojekt und erklärt, warum er den Begriff “Crowdsourcing” nicht leiden kann.
Virtuelle soziale Netzwerke vermehren sich derzeit wie Grippeviren in der U-Bahn. Ob für Strickbegeisterte oder Freunde des Haarnasenwombats (nicht zu verwechseln mit dem Nacktnasenwombat): Kaum eine Woche vergeht, in der nicht ein neues Netzwerk aus dem Netz sprießt. Blöd eigentlich, dass die Netzwerkerei nur so lange wirklich funktioniert, wie der Netzwerkfreund sich vor seinem PC aufhält. Das fanden auch sechs Berliner Studenten und konstruierten flugs aka-aki, das soziale Netzwerk fürs Handtelefon. Um eine Einlieferung in die Kalauerhölle zu riskieren: Gruscheln to Go!
Das grundlegende Missverständnis, das nicht nur die Internet-Blase mitverursacht hat, sondern auch heute noch in den meisten Chef-Etagen wohnt, ist, das Internet wahlweise als Plakatfläche oder als Abwurfplatz für Versandhauskataloge zu begreifen. Vielmehr entsteht im Netz gerade ein eigener Kulturraum. Menschen richten sich in Blogs oder in Nachbarschaften wie Myspace und Facebook häuslich ein, fühlen sich dort ganz offensichtlich pudelwohl und unterhalten sich prächtig miteinander: nicht nur, aber auch über Produkte und Dienstleistungen. Wie die Welt des Wirtschaftens sich in dieser Konversationssphäre wandelt, haben bereits im Jahre 1999 die vier Autoren des Cluetrain-Manifests in provokativem Tonfall skizziert. Martin Oetting versucht aus diesen Erkenntnissen Schlüsse für die Praxis zu ziehen und Wirtschaftslenker zum Umdenken zu animieren.
Mit Hilfe von DVB-H, vulgo Handy-TV, wollen Fernsehsender versuchen, die ihnen langsam entfleuchenden jungen Leute wieder einzufangen und sie zum braven Konsum ihrer Programme zu bewegen. Ob das gelingen wird, ist mehr als fraglich: Zwar genießen die Jungen nach wie vor gerne bunte Bewegtbildfolgen, vom altväterlichen Konzept eines zeitlichen Programmschemas nabelt sich die Generation Hyperlink jedoch zusehends ab. Start-Ups wie die Berliner Mando TV wollen von dieser Verschiebung des Nutzerverhaltens profitieren und Fernsehbilder künftig zeitversetzt aufs Mobiltelefon pumpen.
“Der Rechtsstaat ist nicht in Gefahr durch den internationalen Terrorismus, er kann sich allenfalls selbst in Gefahr bringen.” Klare Worte vom Bundesdatenschutzbeauftragten Peter Schaar zu Schnellschüssen in Sachen innerer Sicherheit. Die geplante Speicherung samtlicher Telekommunikations- und Internet-Verbindungsdaten geißelt Schaar als “datenschutzrechtlichen Dammbruch” und auch zur immer wieder angedachten, unbemerkten Ferndurchsuchung von PCs bezieht er eindeutig Stellung: “Wenn wir erstmal die Tür einen Spalt breit aufmachen, ist sie irgendwann sperrangelweit offen.”
Die Zeiten, als computeranimierte Filme ein Millionenbudget voraussetzten, sind längst vorbei. Heutzutage reicht ein handelsüblicher PC und eine Game-Engine, um sich Filmemacher nennen zu dürfen. Machinima heißen die bunten Bewegtbildfolgen, die ihren Ursprung in Ballerspiel-Programmen haben. Neben dem naturgemäß breiten Qualitätsspektrum, bietet das junge Genre auch inhaltlich eine erstaunliche Vielfalt: Experte Lutz Schmitt führt uns durch Waldlandschaften, Roboterwelten, politische Stellungnahmen und live dargebotene Stand-Up-Comedy.
“Die Vernetzung der Profis untereinander war und ist in Deutschland eine Katastrophe”, sagt Franz Patzig. Um das zu ändern und um Menschen, die im und mit dem Web arbeiten, miteinander in Kontakt zu bringen, importierte Patzig vor ein paar Monaten die Barcamp-Idee in unser Land. Barcamps, so genannte Un-Konferenzen, sind Orte des freien Wissensflusses, aber auch ein Beispiel für das Funktionieren hierarchiefreier Kollaboration und Selbstorganisation jenseits des Webs. Lebende Wikis, wenn man so will. Jüngst trafen sich in Köln Internet-Entwickler, Denker, Macher, Blogger und andere native Netzbewohner. Ihr Elektrischer Reporter war mit der Kamera dabei.
Die Älteren werden sich erinnern: Geschlossene Online-Dienste, die sich selbst genug sind, beispielsweise AOL und Compuserve, machten eine ganze Zeit lang gute Geschäfte und freuten sich über ständig wachsende Nutzerzahlen. Als jedoch das große, weite, wilde Web die Bühne betrat, war sehr schnell Schluss damit und die einst so stolzen Dienste schrumpften zu reinen Internet-Zugangsanbietern. Der eine oder die andere erlebt derzeit ein Déjà Vu: Virtuelle soziale Netze wie Facebook oder Xing erfreuen ihre Nutzer mit etlichen neuen Kommunikations- und Interaktions-Werkzeugen—die allesamt allerdings nur innerhalb der eigenen Mauern funktionieren. Umziehen verboten: Wer in ein anderes Netzwerk wechseln will, hat keine Möglichkeit, seine eigenhädig angelegten und gepflegten Daten zusammenzupacken und mitzunehemen. Vielen Netzbewohnern stößt dieser Umstand mittlerweile sauer auf, beispielsweise Sebastian Küpers und Dirk Olbertz. Letzterer bastelt derzeit an “Noserub”, einer Art dezentralem Über-Netz, das sich frei von kommerziellen Zwängen entwickeln und den Datensilos ein Ende machen soll.
Netz-affine Zeitgenossen schwanken meist zwischen Kopfschütteln und Tischkante-Beißen, sobald sich die etablierten Parteien aus Regierung oder Opposition zum Thema Internet und digitalem Wandel äußern. In dieser politischen Lücke möchte sich nun die Piratenpartei einnisten. Der Bundesvorsitzende Jens Seipenbusch erläutert im Gespräch, was er von geistigem Eigentum hält, seine Einstellung zu Urheberrecht und Patenten, und er erklärt, warum die Piraten die GEZ abschaffen wollen.
Twittern ist eine Art Turbo-Bloggen: 140 Zeichen persönlicher Zustandsbericht müssen reichen. Diese kurzen Zeichenketten zirkulieren durch das Web, SMS, Instant Messenger oder etliche andere Kanäle. Kein Wunder eigentlich, dass auch die Kritiker den Turbo einschalten. Wer Blogs bereits für belanglos hält, muss in Twitter die Quadratur der Trivialität sehen. Mitgründer Biz Stone stören solche Nörgeleien wenig. Für ihn ist Twitter ein Werkzeug der “sozialen Alchemie”: “Aus all diesen scheinbar belanglosen Nachrichten kann etwas sehr wertvolles entstehen.”
Vier Autoren schreiben täglich das Blog “Boing Boing” voll (Untertitel: “A Directory of wonderful Things”), allesamt können sie “recht komfortabel” davon leben, sagt Mitblogger Cory Doctorow. In den Link-Charts der Blog-Suchmaschine Technorati hält sich Boing Boing wacker auf dem dritten Platz—von mehr als 70 Millionen Blogs. Für diesen erstaunlichen Erfolg hat Doctorow ein paar einfache Erklärungen parat. Befüllt er gerde mal nicht Boing Boing mit skurrilen Fund- und Steam-Punk-Sammelstücken, ist Doctorow als Netz-Aktivist unterwegs oder verfasst Science-Fiction-Romane. Sein Buch “Down and Out in the Magic Kingdom” (deutsche Ausgabe: “Backup”, siehe Links unten) beschreibt das Leben in einer Reputationsökonomie, wie sie sich in Ansätzen bereits im Internet abzeichntet. Außerdem spricht Cory Doctorow darüber, wie das Netz unser aller Denken verändert, über kommende Bedrohungen für unsere Privatsphäre und über das RFID-Märchen.
Für Neueinsteiger und Besitzer von Kurzzeitgedächtnissen: Ein kleiner Rückblick auf die letzten (rund) 20 Episoden des Elektrischen Reporters.
Bekanntlich beschleunigt sich in diesen beschleunigten Zeiten sogar die Beschleunigung. Warum also nicht mal etwas beschleunigen, das sich hierzulande formal seit Preußens Gloria nicht sonderlich verändert hat, eine Unternehmensgründung nämlich? Das dachte sich der IT-Unternehmer Cem Basman, bloggte diesen Einfall in die Welt hinaus und organiserte ein paar Wochen später das erste deutsche Startup Weekend, das Ende September in Hamburg stattfand. Der Plan: Rund 100 Menschen schaffen binnen 48 Stunden aus dem Nichts eine Firma; vom Grundkonzept über den Business-Plan, (idealerweise) bis hin zum fertigen Produkt. Jeder Teilnehmer ist gleichberechtigter Gründer und nimmt am Ende einen Anteilschein mit nach Hause.
“Die Alpha-Geeks sind die ersten, die diese Informmationsflut spüren und nach Mechanismen suchen, ihr zu entkommen”, sagt Entwickler Frank Westphal. Seine News-Plattform “Rivva” will eben solch ein Mechanismus sein. Rastlos durchstöbert das System die deutschsprachige Blogwelt auf der Suche nach Artikeln und Themen, die gerade besonders intensiv diskutiert werden.
Auf Handlungsreisen.de verknüpfen die Nutzer Bücher mit den Orten ihrer Handlung. So soll eine Art Welt-Atlas der Literatur entstehen, jenseits von hartfaktigen Reiseführern oder Produkt-fixierten Geo-Diensten. Im Interview spricht Jens Nommel, Geograph und Initiator des Projekts, außerdem über Raumwissen, Religion und seine Pläne für ein Schwesterprojekt.
Für den Netz-Philosophen David Weinberger ist das vermeintliche digitale Chaos die große Chance, alte Zöpfe unserer Vorstellungswelt zu entsorgen: das Entweder-Oder-Prinzip beispielsweise. “Wir sortieren Ideen nach dem Vorbild von Hardware”, sagt er, “diese Prinzipien sind absolut ungeeignet für die digitale Welt.” Sein Buch “Everything is Miscellaneous”, das demnächst auf Deutsch unter dem Titel “Das Ende der Schubladen” erscheint, stellt die These auf, dass wir alle lernen müssen, besser mit Chaos, Unordnung und Unschärfen umzugehen. Im Gespräch geht es außerdem um Auswirkungen, die das Internet auf den US-Präsidentschaftswahlkampf hat.
Jeff Jarvis hielt sich am 11. September 2001 in unmittelbarer Nähe des World Trade Centers in New York auf, als die beiden Flugzeuge in die Doppeltürme stürzten. Um seine Erlebnisse zu teilen und zu verarbeiten, begann er kurz entschlossen, darüber zu bloggen, und diese Bloggerei—anfänglich lediglich auf ein paar Wochen angelegt—veränderte Jarvis’ Sicht auf die Medienwelt des 21-ten Jahrhunderts grundlegend. “News-Medien werden schrumpfen. Punkt!”, sagt Jeff Jarvis im Interview. Außerdem äußerst Jarvis sich im Gespräch über Verlage, die Web-Communities kaufen, die veränderte Beziehung zwischen Medien und der Öffentlichkeit und erklärt, warum es seiner Meinung nach für Journalisten ein Fehler ist, Social Networks zu ignorieren.
“Was heute noch wie ein Märchen klingt, kann morgen Wirklichkeit sein”, bedeutungsschwangerte eine bassige Sprecherstimme im Jahre 66 des vergangenen Jahrhunderts im Vorspann zur deutschen Science-Fiction-Serie “Raumpatrouille Orion”. Auf damalige Computeringenieure muss ein Gerät, wie beispielsweise das aktuelle iPhone, wie purer Science Fiction gewirkt haben. Erreichten damals doch Schrankwand-große, lärmende Rechenungeheuer nicht annähernd die Leistung des kleinen Apfel-Taschencomputers. In einer Tiefgarage im Münchener Süden kümmert sich eine Handvoll Enthusiasten um Erhalt und Pflege von Computerboliden aus vergangenen Jahrzehnten.
“Das größte Missverständnis ist, zu glauben, das Internet sei eine Art Dekoration der heutigen Gesellschaft”, sagt der Netz-Denker und Medienprofessor Clay Shirky, vielmehr verändere das Netz unsere Gesellschaft an sich. Trotzdem oder deswegen nerven Shirky unkritische Euphoriker, die das Internet als den großen Heilsbringer sehen: “Was mich nachts nicht schlafen lässt, ist der investigative Journalismus.” Dieser sei in einem anderen, als im klassischen Medienmodell, kaum zu praktizieren. Clay Shirky gehört nicht nur ein zu den klarsten Denkern, sondern zweifellos auch zu den präzisesten Formulierern, die ich bislang vor der Kamera hatte. Daher habe ich mir die Freiheit genommen, unser Gespräch in beinahe voller Länge (über 20 Minuten) zu veröffentlichen.
Barack Obama tut es, Mitarbeiter der NASA tun es, ebenso wie SPD-Generalsekretär Hubertus Heil und drei Millionen weitere: Sie alle nutzen den Microblogging-Dienst Twitter, um Bekannte und Unbekannte über Erlebtes und Erdachtes auf dem Laufenden zu halten. Twitter wirkt auf den ersten Blick wie ein unscheinbares Web-Angebot unter vielen, doch die Einschätzungen über Sinn oder Unsinn der Kurzmitteilungs-Plattform könnten unterschiedlicher kaum sein: Kritiker sprechen von einem “virtuellen Gedankenlokus” und warnen vor “Seelen-Striptease”, während begeisterte Nutzer von einer völlig neuen Form des miteinander Kommunizierens schwärmen. Twitter-Gründer Biz Stone entdeckt in der Welt der Bonsai-Botschaften sogar eine Art “Soziale Alchemie”. Was ist also dran an Twitter und Co.?
Die Demoszene ist eine besondere Spielart digitaler Kunst. Über Monate arbeiten Programmierer, Musiker und Designer über Grenzen und Kontinente hinweg zusammen an digitalen Filmen, Demos genannt, die zwischen Musikvideos, 3D-Spielen und abstrakten Zukunftsvisionen anzusiedeln sind. Gezeigt werden die Ergebnisse bei gemeinsamen Events, wo Gruppen um die besten Demos konkurrieren. Die Programmierung der Demos folgt dabei strengen Regeln und sucht immer neue Herausforderungen. Der Elektrische Reporter erklärt, wie Demos entstehen, was die Mitglieder der Demoszene motiviert, Monate harter Arbeit in diese Projekte zu stecken und ob die Demoszene vor dem Aussterben steht, weil die technischen Anforderungen für Neueinsteiger zu hoch sind.
In jedem Kinderzimmer steht ein Filmkopierwerk, auf jedem Schreibtisch eine Plattenpresse, und das Internet ist ein riesiger Piratenmarkt für kostbare Kreativ-Inhalte. So sieht es die Entertainment-Industrie und versucht mit immer neuen Maßnahmen, Raubkopien zu bekämpfen - bisher wenig erfolgreich. Mit dem Urheberrecht können aber nicht nur Tauschbörsen-Nutzer in Konflikt geraten, sondern auch all jene, die sich im Netz kreativ betätigen: Wenn die Grenzen zwischen öffentlich und privat verschwimmen, wenn Konsumenten selbst Medienproduzenten werden, kann plötzlich das private Karaoke-Video im Web rechtliche Folgen haben. Muss das Urheberrecht endlich im Netz schärfer durchgesetzt werden - oder müssen eher die Gesetze der digitalen Realität angepasst werden?
Kulturgüter wie Musik und Film sind im Internet jederzeit auf Abruf verfügbar. Nur sind viele Konsumenten nicht mehr bereit, dafür etwas zu zahlen. Eine bittere Pille für die Musikindustrie und ähnliche Branchen, die nur schwerfällig reagieren. Zeit für ganz neue Wege? Einige Stimmen fordern, Tauschbörsen zu legalisieren und die Urheber über eine “Kulturflatrate” zu bezahlen - doch es gibt auch zahlreiche Bedenken. Manche Autoren und Künstler stellen ihre Werke Fans sogar gratis zur Verfügung - und setzen darauf, auf andere Weisen Geld zu verdienen. Das funktioniert zum Beispiel über das Lizenzsystem “Creative Commons”. Kritiker meinen: Das ist nur etwas für Weltverbesserer. Aber vielleicht braucht es mehr solcher Ideen, um die Welt zu verbessern?
Das Internet wird zum Raum für politschen Protest: Ob Scientology-Sekte oder die FARC-Rebellen in Kolumbien - schon manch eine mächtige Organisation hat die Wucht von Online-Aktivisten zu spüren bekommen. Aber wie funktioniert politisches Engagement in Digitalien und wie wirkungsvoll ist es? Das Netz bietet für den politisch aktiven Menschen eine Fülle von Kommunikations- und Aktionsmöglichkeiten. Dabei braucht es weder eine Führungsspitze noch Mitgliederlisten, wie das Beispiel der Gruppe “Anonymous” und ihr Kampf gegen die Scientology-Sekte zeigt. Protest im Web entsteht spontan, ist scheinbar chaotisch - und kann dennoch wirkungsvoll sein. Fest steht: Die digitalen Medien verändern das politische Leben. Politik wird entkoppelt von den Institutionen und kehrt zurück in den Alltag der Bürger. Und wenn dort ausreichend Wut über die herrschenden Umstände vorhanden ist, müssen die Mächtigen mit Attacken aus völlig unerwarteten Richtungen rechnen.
Für E-Sportler sind Computerspiele mehr als nur ein Spaß: Für sie ist das ein zwar elektronischer, aber doch auch richtiger Sport - mit eigenen Regeln, eigener Bundesliga und eigener Olympiade. Allein in Deutschland sind mehrere Hunderttausend Spieler in Vereinen und so genannten Clans organisiert. Doch trotz kommerziellem Erfolg kämpfen die E-Sportler noch um Anerkennung, die ihnen beispielsweise vom Deutschen Olympischen Sportbund verwehrt wird. Der Elektrische Reporter hat sich unter Spielern und Betreuern umgehört.
Filmemachen ist Diktatur - der Regisseur hat immer das letzte Wort. Wirklich? Was würde wohl passieren, wenn man das Publikum in die Produktion einbeziehen würde? Den sonst zur Passivität verdammten Kinogänger über das Internet auffordern würde, seine eigenen Ideen einzubringen? Matt Hanson und Timo Vuorensola, zwei Regisseure aus Großbritannien und Finnland, wollen genau das mit ihren Projekten “A Swarm of Angles” und “Wreck a Movie” herausfinden. Unterliegt das kollektive Filmemachen den gleichen Gesetzmäßigkeiten wie die freie, von den Nutzer selbst geschriebene Online-Enzyklopädie Wikipedia? Wie muss man die Produktion unter Einbeziehung einer Online-Community organisieren, damit ein vorzeigbares Ergebnis herauskommt? Diesen Fragen geht der Elektrische Reporter nach.
Die Urlaubslektüre, die genau den eigenen Geschmack trifft, das Lied, das perfekt zur augenblicklichen Stimmung passt: Können solche persönlichen Tipps von Computerprogrammen kommen? So genannte Empfehlungsmaschinen wollen für Internetnutzer die Hinweise von Freunden und die Beratung durch Fachhändler ersetzen. Bekanntes Beispiel ist das Online-Kaufhaus Amazon. Musik-Websites kommen kaum noch ohne Empfehlungsmaschinen aus. Solche Software beobachtet das Einkaufs- oder Hörverhalten genau und merkt sich die Vorlieben und Abneigungen der Nutzer. Wie funktioniert das? Die Macher der Musikplattformen Last.fm und Pandora erzählen, wie sie jedem ihrer Nutzer das perfekte persönliche Radio erschaffen wollen. Konsumgüter wie Musik und Bücher sind aber nicht einzigen Anwendungsgebiete für Empfehlungsmaschinen: Wo werden sie noch eingesetzt? Und welche Folgen hat es künftig, wenn Algorithmen Stilberater spielen – für unseren persönlichen Geschmack und unser Konsumverhalten?
US-Präsident Obama gilt als der erste Internet-Präsident überhaupt. Denn seine Strategie im Web war ausschlaggebend für den Wahlsieg. Er und sein Team haben die Regeln des Wahlkampfes kurzerhand umgeschrieben und es verstanden, eine Fan-Basis über das Internet aktiv in seinen Wahlkampf einzubinden. Mit Hilfe von Mikro-Spenden und von den Anhängern selbst gedrehten Wahl-Videos wurde Obama schließlich zum mächtigsten Mann der Welt. Der Elektrische Reporter untersucht die Mechanismen des Online-Wahlkampfs und zeigt auf, welche Lehren die Wahlkämpfer im bundesdeutschen Superwahljahr 2009 aus der Obama-Kampagne ziehen können.
Nerds sind das wandelnde Klischee des gesellschaftlichen Außenseiters: schüchtern und unattraktiv verbringen sie die meiste Zeit vor ihrem Computer und pflegen soziale Kontakte allerhöchstens über die Tastatur. Doch die vermeintlichen Außenseiter haben der Gesellschaft längst ihren Stempel aufgedrückt. Von der E-Mail-Kultur bis zur Wikipedia: Das digitale Zeitalter ruht auf einem Nerd-gebauten Fundament. Der Elektrische Reporter begibt sich auf die Suche nach der Subkultur der Technophilen - und stellt die Frage, ob wir im Gleichschritt mit der Verbreitung des Internets nicht alle irgendwie zu Nerds werden.
Wo bin ich und wer ist in meiner Nähe? Besitzer moderner Handtelefone verfügen zunehmend über einen sechsten Sinn, der viel mehr ermöglicht, als nur die Bestimmung des exakten geografischen Standortes: Mobile Geräte werden durch ortsbezogene Dienste wie Plazes, Aka-aki oder Google-Latitude zu einem Echolot für Beziehungen und zu einem Taschenradar für die Menschen um uns herum. Ab jetzt haben wir unsere Freunde immer dabei, können sie orten und mit ihnen unsere Erfahrungen an verschiedenen Orten teilen. Der Elektrische Reporter untersucht die Möglich- und und Unmöglichkeiten des mobilen Internet und fragt, wie sich unser Leben durch dieses neue Bewusstsein für den Ort verändern könnte.
Ob E-Mail, Webseite oder Dateidownload - im Netz reist jedes Datenpäckchen gleich schnell. Egal, was der Inhalt ist – Knotenpunkte und Provider leiten alles unbesehen weiter. Diese Gleichbehandlung gehört zu den Grundprinzipien des Netzes. Befürworter der so genannten Netzneutralität möchten diese deshalb am liebsten gesetzlich festschreiben. Einige Telekommunikationsunternehmen pflegen dagegen eine gänzlich andere Weltanschauung: Sie würden am liebsten Expresschneisen durch das Netz schlagen, auf denen bestimmte Daten für ihre Kunden Vorfahrt hätten. „Daten-Diskriminierung“ ist das in den Augen der Neutralitätsverfechter. Sie befürchten, dass plötzlich die Provider massiv mitbestimmten könnten, wie die Verbraucher das Internet benutzen. Der Zugriff auf Websites der Konkurrenz könnte künstlich verlangsamt werden, unliebsame Anwendungen wie Internet-Telefonie oder Filesharing gleich ganz gesperrt werden. Ein weiteres Argument: Solche Hürden wären nicht nur lästig für die normalen Nutzer, sondern würden auch die Weiterentwicklung des Internets insgesamt hemmen. Der Elektrische Reporter über das Gezerre um die Neutralität des Netzes.
Schon Wochen vor der Wahl haben Netzgemeinde und Medien ihr Urteil gefällt: Der Online-Wahlkampf der deutschen Parteien ist langweilig, kleinmütig oder einfach nur peinlich. So heißt es unisono von Bild bis FAZ. Ist das so? Und wenn ja, warum? Der Elektrische Reporter steigt hinab in die digitalen Maschinenräume der Kampagnen. Er trifft alt eingesessene Demoskopen, junge Berater, die vom Obama-Wahlkampf gelernt haben, und “Social Media Writer”, die dabei sind, in sozialen Netzwerken wie Facebook eine neue Art der PR zu formen. Die über allem schwebende Frage lautet: Warum ist der Wahlkampf eigentlich wie er ist?
Eigentlich sind Web-Communities für Nutzer viel interessanter als für Institutionen: Netzwerke wie Flickr, Twitter oder Facebook sind - wie man in Amerika sagt - for the people, by the people. In der zweiten Folge über den Web-Wahlkampf widmet sich der Elektrische Reporter der Internet-Basis, also den Menschen, die die neuen Medien nutzen, um mitzureden und sich zu engagieren. Er sucht nach kreativem und erfolgreichem “Voter Generated Content”. Er spricht mit Aktivisten, die sich über Twitter und Blogs vernetzen und verrät, wen das Web wählen würde.
Aus der Welt der Massenmedien ist eine der Medienmassen geworden. Das Internet hat die ökonomische Basis von Medien und Journalismus auf den Kopf gestellt: Nicht mehr Berichterstattung ist ein rares Gut, sondern die Aufmerksamkeit des Publikums. Das hat schwerwiegende wirtschaftliche Folgen: wegbrechende Auflagen und Anzeigenerlöse können Verlage nur zu einem geringen Teil durch Online-Werbung kompensieren. Wie also soll Journalismus künftig finanziert werden? Die Verleger fühlen sich von Google enteignet und verlangen staatliches Eingreifen, einige denken laut über Bezahlinhalte nach, und in den USA übernehmen bereits gemeinnützige Stiftungen die Finanzierung investigativer Reportagen. Derweil verdienen journalistische Einzelkämpfer, wie beispielsweise Technologie-Blogger, gutes Geld. Was machen sie anders? Und: Wäre es denkbar, dass künftig Leser selbst Journalisten für ihre Reportagen bezahlen?
Früher war die Berufsdefinition einfach: Wer für eine Zeitung schrieb - egal ob Kinokritiken oder politische Kommentare - war ein Journalist. Kinokritiken und politische Kommentare werden im 21. Jahrhundert jedoch auch zunehmend von Amateuren publiziert, die nicht auf der Gehaltsliste der Medienhäuser stehen. Nachrichten und persönlich relevante Informationen verbreiten sich blitzschnell über soziale Netzwerke und Feeds. Das “klassische” Nachrichten-Portal wird immer unwichtiger. Gegen die Informationswelt von heute wirkt die des vergangenen Jahrhunderts bereits mittelalterlich. Allerdings: Wer mit ihr klar kommen will, muss umlernen und Angewohnheiten aus der Zeit der Massenmedien ablegen.
Wer einen Kredit braucht, geht zur Bank, fragt einen Freund oder - wendet sich an andere Nutzer im Internet. Online-Plattformen für so genannte P2P-Kredite wollen sich als Alternative zum Bankkredit etablieren. Wie eine Mischung aus Ebay und Facebook organisieren sie einen Marktplatz für Geld, auf dem Kreditwünsche und Anlagegelder - von “Person to Person” (P2P) - zusammengeführt werden. Neben harten Bonitätskriterien und dem Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage, bestimmen auch weiche Faktoren wie persönliche Profile oder die Beschreibung der geplanten Kreditverwendung den Zinssatz. Der Elektrische Reporter erklärt, wie die Sache mit dem geliehenes Geld aus dem Web funktioniert und untersucht, ob Anbieter wie Smava, Prosper oder Zopa den Banken wirklich gefährlich werden können.
Für Apples iPhone gibt es Unmengen nützlicher Zusatzprogramme, geschrieben von Profi- und Hobby-Programmierern in aller Welt. Aber welche die Kunden letztlich auf ihrem Telefon installieren dürfen, entscheiden nicht sie, sondern Apple. Passt dem Hersteller ein Programm nicht, bekommt es keine Zulassung fürs iPhone. „Für die Sicherheit der Kunden”, argumentiert Apple. „Zur Sicherung von Apples Geschäftsinteressen”, meinen Kritiker, denen solche geschlossenen Systeme ein Dorn im Auge sind. Das iPhone ist längst nicht das einzige digitale Gerät, bei dem der Hersteller sich Kontrollfunktionen einräumt - auch nach dem Verkauf, auch aus der Ferne. Besitzer von Amazons E-Book-Lesegerät “Kindle” erlebten, wie ihnen die Firma ein elektronisches Buch aus dem Speicher löschte, obwohl sie es ganz legal erworben hatten. Die Nutzer glauben also nur, sie hätten die komplette Verfügungsgewalt über ihre Geräte oder den den darauf laufenden Programmen und gespeicherten Inhalten. In Wirklichkeit bestimmen die Hersteller, was sie damit machen dürfen und was nicht. Kritiker warnen deshalb vor einer digitalen Entmündigung der Verbraucher. Und manche befürchten das verheerende Ende der kreativen Computer-Tüftel-Kultur, wenn Basteleien nur noch mit dem Segen des Herstellers möglich sind.
Pornografie galt lange Zeit als Wegbereiter für neue Technologien. Im Zeitalter des Mitmach-Webs sieht kommerzielle Online-Erotik jedoch überraschend alt aus. Auf Tauschbörsen und Amateur-Nacktbilder reagiert die Branche mit Anwälten und Abmahnung. Gleichzeitig hat das Netz Pornographie demokratisiert: Heimfilme werden über Youtube-ähnliche Plattformen verbreitet, und eine neue Generation von Indie-Pornografen sucht über Twitter den direkten Draht zum Publikum. Ist das die sexuelle Befreiung 2.0, und was ist dran an der Geschichte vom Technologie-Treiber Porno? Der Elektrische Reporter untersucht das Verhältnis von Erwachsenenunterhaltung und Internet.
Die Tage des freien Surfens im Internet könnten bald vorüber sein. Länder wie China oder Iran überwachen bereits heute schon jeden Klick ihrer Bürger und stellen Vorschriften auf, welche Seiten diese aufrufen dürfen und welche nicht. Aber auch in Europa ist die Bewegungsfreiheit im Web in Gefahr. In Frankreich können mittlerweile Nutzer mit einem Surfverbot bestraft werden, wenn sie dreimal beim illegalen Musiktausch erwischt werden. In Deutschland sollten durch das so genannte Zugangserschwerungsgesetz virtuelle Stopp-Schilder vor kinderpornographischen Inhalte errichtet werden. Auch wenn dieses Gesetz vorläufig auf Eis liegt: Kritiker dieser Regelung befürchten, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis andere unliebige Inhalte wie Computer- oder Glücksspiele zensiert werden. Derweil tagen die hinter verschlossenen Türen die führenden Wirtschaftsnationen zum Thema “geistiges Eigentum” - auf ihrer Tagesordnung stehen auch Netzsperren bei Urheberrechtsverstößen. Der Elektrische Reporter über Zensurmaßnahmen und ihre Folgen.
Die Aufmerksamkeit im Web bewegt sich fort von den statischen Webseiten und hin zu einem dynamischen und unaufhörlich fließenden Nachrichten- und Ereignisstrom, den die Nutzer selbst über Twitter oder ihre Facebook-Statusmeldungen erzeugen: Gedanken, Ideen, Emotionen, Nachrichten, Bilder und Videos - alles landet im Augenblick des Entstehens im neuen Echtzeitweb. Neue Debatten entstehen in null-komm-nichts und Trends werden offenbar. Ein Vielzahl neuer Anwendungen nutzt die so entstehenden Inhalte als eigenen Rohstoff, den sie filtern, auswerten und damit beherrschbar machen. Den Medien dagegen bleibt selbst kaum noch Zeit auf das Geschehen in der Welt zu reagieren, beim Kampf um die Nachrichtenhoheit haben sie einen weiteren Konkurrenten: Den twitternden Nutzer am Ort des Geschehen. Kritiker sehen als Ergebnis dieser Beschleunigung am Ende den totalen Stillstand, weil die Nutzer schlicht überfordert werden. Der Elektrische Reporter begibt sich hinein ins Realtime Web und geht den neuen Phänomenen dort auf den Grund.
Der Makerbot ist die kleinste und billigste Fabrik der Welt. Mit einem Baukasten, der nur wenige hundert Dollar kostet, kann sich jeder diesen so genannten Digital Fabricator basteln und ohne große Vorkenntnisse beliebige Objekte herstellen. Plötzlich unterliegen reale Gegenstände den selben Gesetzen wie digitale Güter: Droht den Herstellern von Gebrauchsgegenständen und Ersatzteilen das gleiche Schicksal wie der Musikindustrie? Schon bald könnten massentaugliche 3D-Drucker analog zum Papierdrucker neben jedem Schreibtisch stehen. Die Do-it-youself-Fabriken sind angeschlossen an Online-Communities wie dem Thingiverse, in denen Baupläne getauscht, diskutiert und verbreitet werden.
In den 90er Jahren träumten die Menschen noch von einem zweiten Leben im Cyberspace, von einem neuen, digitalen Universum, in dem man sich jeden Tag neu erfinden und wo man sein Aussehen, Namen und sogar das Geschlecht jederzeit wechseln konnte. In Chat-Rooms und Foren traten die Teilnehmer unter immer neuen Pseudonymen und Nicknames auf und experimentierten mit ihrer Identität, ohne wirklich etwas von sich preiszugeben. Heute hat sich der Umgang mit dem Ich im Netz gewandelt: Der moderne Web-Bewohner will identifiziert und gefunden werden, er will sichtbare Spuren hinterlassen - und er beginnt, sein Profil aktiv zu managen: Er lädt seine Filme auf Youtube hoch, seine Fotos auf Flickr, knüpft Geschäftskontakte auf Xing, verwaltet seine Lesezeichen auf Mister Wong, bleibt mit Studienfreunden über Facebook in Verbindung und sondert permanent Statusmeldungen auf Twitter ab - und all das meist unter seinem echten Namen. Wird unser Erscheinen im Web zu einem festen Bestandteil des Ichs, und welche Folgen hat das für unser Leben? Diese Fragen untersucht der Elektrische Reporter in einer neuen Folge.
Ende des 20-ten Jahrhunderts dachte man, die Realität verschwände irgendwann im Netz. Falsch: Das Netz integriert sich in die physische Welt. Mittels Augmented-Reality-Anwendungen ist es möglich, unsere Welt mit Informationen aus dem Internet anzureichern. Die Wirklichkeit erhält so eine zweite Ebene aus Informationen. Moderne Mobiltelefonen, ausgerüstet mit GPS, Kamera, Kompass und einem Augmented-Reality-Browser, sehen wo wir uns aufhalten und zeigen uns dazu passende Informationen an, beispielsweise die Geschichte eines Denkmals. Aber auch Angaben zu Personen aus sozialen Netzwerken oder Werbung lassen sich einblenden. Noch müssen wir uns dazu unser Telefon vor die Nase halten, doch in Zukunft könnten diese so genannten AR-Anwendungen auch in einer speziellen Brille laufen. Digitale und reale Informationen würden dann in unserem Sichtfeld zu einer Einheit verschmelzen. Schon prophezeien Experten, AR könnte die Art und Weise, wie wir uns in und über die Welt bewegen, grundlegend verändern. Denn schließlich beeinflusst das was wir sehen und über die Welt wissen, maßgeblich unser Verhalten.
DIGIsellschaft: Großkonzerne versprechen uns “Smart Cities”, “denkende Städte”, die ihre Bewohner wahrnehmen und ihnen dabei helfen, ihre Probleme zu lösen. Uebermorgen.TV: Wie sähe das Web aus, wenn wir alle gezwungen wären uns dort auszuweisen, wenn es keinerlei Anonymität im Internet mehr gebe? 140sekunden: @josh_k_phisher: “Herrlich, die sind ganz verrückt darauf, daß man den größten Blödsinn ins Mikro spricht.“
DIGIsellschaft: Online-Partnerbörsen wollen Partner anhand ihrer Genstruktur zusammenbringen. Uebermorgen.TV: Wie sähe die Welt aus, wenn Menschen Menschen bewerten würden? 140sekunden: @tollwutbezirk “Ab morgen werde ich für #Piraten und interessierte Gäste unter der Nummer 0178-5416396 zu erreichen sein. #rituelleBeschimpfung”
DIGIsellschaft: Die Enquete-Kommission des Bundestages „Internet und digitale Gesellschaft“ möchte sich öffnen und den Bürger als zusätzlichen Sachverständigen in die Beratungen einbeziehen. Was ist daraus geworden? 140sekunden: @nilzenburger “Ich habs! Die zentrale Frage ist gar nicht “Was ist Glück?” sondern “Ist das Glück die Hauptsache?”!!!! ” Uebermorgen.TV: Wie geht es weiter mit den Nischenkulturen im Netz? Werden sie übermorgen eines Tages sogar den Weg in die Offline-Welt finden?
DIGIsellschaft: Lange Zeit konnten die traditionellen NGO auf ein große Anzahl an Unterstützern und ein hohes Spendenaufkommen bauen. Doch nun bekommen sie Konkurrenz von flexiblen und vernetzten „Ein-Mann-NGO“. Nichts bleibt mehr, wie es war im Protestgeschäft. 140sekunden: 140Sekunden: @mspro: “datenschutz ist eine brückentechnologie” Uebermorgen.TV: Seit Musik an keinen festen Tonträger mehr gebunden ist, kämpft die Branche einen schier aussichtslosen Kampf gegen die unberechtigte Vervielfältigung. Wie könnte es übermorgen weitergehen mit der Musikwirtschaft?
DIGIsellschaft: Frauen machen im Web viel weniger von sich reden als Männer, obwohl sie zahlenmäßig in einige Bereichen sogar stärker vertreten sind. Braucht das Netz ein Quote? 140sekunden: @inschka „“ich will mich an euch reiben”“ Uebermorgen.TV: Schon heute schaufeln so genannte Content-Farmen massenhaft Artikel fragwürdiger Qualität ins Netz. Wie könnte es übermorgen weitergehen mit der industriellen Textproduktion im Web?
DIGIsellschaft: Pro Minute werden allein auf Youtube 48 Stunden neues Material ins Netz geladen. Was hat es auf sich mit der Bilderflut im Netz? 140sekunden: @inesmaedchen “Der Terrorartikel (http://t.co/f5JnI0z) brachte 744 likes, 502 Retweets und…eine Morddrohung. Niedlich. http://twitpic.com/3993n4” Uebermorgen.TV: „Das Web vergisst nicht“ Aber ist das wirklich so und wie könnte sich das Netzgedächtnis übermorgen entwickeln, wenn beispielsweise Forderungen nach einem digitalen Radiergummi Realität werden?
DIGIsellschaft: Der Mensch ist ein verspieltes Wesen. Bei Spielen wie Angry Birds oder Farmville bleibt gerne mal die Arbeit liegen. Aber warum sollte man Menschen nicht umgekehrt auch spielerisch motivieren können, Unangenehmes zu erledigen? „Gameification“ heißt ein aktueller Trend im Web, der genau das versucht. 140sekunden: @tomhillenbrand „Weltstadt Hamburg? Das Bielefeld unter den Weltstaedten, vielleicht.“ Uebermorgen.TV: Am Anfang waren es Lochkarten, dann kam die Tastatur, später dann Joystick, Maus und Touchscreen: Wie könnte es übermorgen weitergehen mit der Schnittstelle zwischen Mensch und Computer.
DIGIsellschaft: Wenn es um den Schutz der Jugend im Netz geht fällt Politikern und Jugendschützern als letztes Mitteln nur die Vermittlung von Medienkompetenz ein. Aber was ist eigentlich unter Medienkompetenz zu verstehen? 140sekunden: @martinagedeck “ok busemann (cdu) hat ne sms bekommen leute ;-) also kein zweiter wahlgang #bundesversammlung #bpw” Uebermorgen.TV: In einer Hinsicht gleicht das Netz einem einem Fernsehkanal: Nach Eingabe der Adresse sehen wir alle die gleichen Inhalte. Das muss nicht so bleiben. Schon heute tüfteln Entwickler an maßgeschneiderten Angeboten für jeden Nutzer. Wie könnte es übermorgen weitergehen, mit der Personalisierung im Web?
DIGIsellschaft: Der „Shitstorm“ ist eines dieser Netzphänomen, welches sich gegen eine Übertragung in die Realität sträubt. Was steckt hinter diesen Beschimpfungsstürmen, die jeden treffen können und oft genauso schnell verschwinden, wie sie gekommen sind. 140sekunden: @hoch21 “Habe gerade dem @Heartcore am Telefon Gruselgeschichten vorgelesen, bis er eingeschlafen ist. Ja, so bin ich. Möchte noch jemand?” Uebermorgen.TV: Von Linden-Dollars bis zu Bitcoins: Das Netz macht sich unabhängig vom realen Kreislauf der Währungen. Schon heute existieren etliche alternative Zahlungsmittel im Netz. Wie könnte es Übermorgen weitergehen, mit dem virtuellen Geld?
DIGIsellschaft: Clickworker sind die Heimarbeiter des digitalen Zeitalters. Angeheuert von sog. Crowdsourcing-Plattformen wie clickworker.com, erledigen sie zu Hause vor dem PC Arbeiten, zu denen Computer (noch) nicht in der Lage sind. Für ein paar Cent schreiben sie kurze Texte oder erledigen einfache Rechercheaufgaben im Web. Nicht alle sind dabei glücklich mit ihrer Situation. 140sekunden: @tiny_tales “Auf dem Display stand: 2013. “Nicht schon wieder” dachte Dave, zog den Strahlenschutzanzug an und stieg aus der Zeitmaschine. #tinytales” Uebermorgen.TV: Immer häufiger zahlen Menschen für einen Service im Web nicht mit Geld, sondern mit ihrer Aufmerksamkeit. Nachrichtenportale und soziale Netzwerke beispielsweise finanzieren sich, indem sie die eingesammelt Aufmerksamkeit ihrer Nutzer an Werbekunden weiterverkaufen. Wie könnte es übermorgen weitergehen, mit der Aufmerksamkeitswirtschaft im Web?
DIGIsellschaft: Nach Wasser, Land, Luft und Weltraum nun der Cyperspace – die Militärs dieser Welt rüsten sich für das „5. Schlachtfeld“. Auch Deutschland hat jetzt ein kleines Cyber-Abwehrzentrum. Die USA geben derweil schon Milliarden aus für einen vermeintlichen Krieg im Internet und wollen Angriffe über das Netz sogar mit Bomben vergelten. Ist diese Art Vorbereitung auf einen kommenden Cyberwar wirklich gerechtfertigt? 140sekunden: „Guten Morgen! Willkommen auf @DB_Bahn, unserem neuen Dialogkanal. Hier beantworten wir Fragen rund um den Personenverkehr der #Bahn.“ Uebermorgen.TV: Als Computer noch groß wie Schrankwände waren und man sie „Elektronengehirne“ nannte, dachten viele, sie könnten eines Tages ein menschenähnliches Bewusstsein entwickeln. Heute weiß man: Computer sind und bleiben dumme Maschinen, aber trotzdem können sie immer kompliziertere Aufgaben übernehmen. Wie könnte es übermorgen weitergehen mit der künstlichen Intelligenz?
DIGIsellschaft: Für blinde Menschen ist das Web ein Segen. Eine an den Rechner angeschlossene Braillezeile macht Webseiten fühlbar. Für Blinde ein immenser Gewinn von Unabhängigkeit und Freiheit, im Vergleich zur analogen Welt von vorgestern. Denn in den sozialen Netzen von heute, fällt ihre Behinderung nicht auf und sie kommunizieren gleichberechtigt mit allen anderen. 140sekunden: Gerade mit Peter Fox über Skype gesprochen. Wusste gar nicht, dass er eine Frau ist und Ärger wegen Drogenhandels hat. Uebermorgen.TV: Auf der technischen Ebene ist das Internet blind. Es schiebt einfach nur Datenpakete von einem Ort zum anderen. Es ist ihm egal, wer diese Datenpakete sendet oder wer sie empfängt, es ist ihm gleichgültig, ob in diesen Paketen ein Video, eine Webseite oder eine E-Mail steckt. Dieses Grundprinzip heißt Netzneutralität, und Fachleute sehen darin einen der wichtigsten Gründe für den Erfolg des Internets. Wie könnte es übermorgen weitergehen mit der Netzneutralität?
DIGIsellschaft: NFC – dieses Kürzel werden sich Nutzer von Mobiltelefonen merken müssen. Dahinter verbirgt sich der Ausdruck „Nearfield Communication“, der die Möglichkeit beschreibt, mit dem Handy berührungslos auf kurze Distanz Daten auszutauschen, z.B. an der Supermarktkasse. Welches Potential und welche Risiken NFC in sich birgt. 140sekunden: “Walking and Falling” Uebermorgen.TV: Seit Kameras und Computer immer tragbarer werden, entwickelt sich eine neue Nischenkultur: Lifelogger, die mit Videokamera an der Stirn und Smartphone am Gürtel ihr Leben als “Lifecast” ins Netz streamen. Wie könnte es übermorgen weitergehen mit der Selbstbeobachtung im Netz?
DIGIsellschaft: Bitcoin – digitalen Münzen sorgen für Diskussion. Befürworter glauben, endlich auf ein praxistaugliches und sicheres alternatives Zahlungsmittel gestoßen zu sein. Kritiker dagegen behaupten, die Netzwährung diene hauptsächlich zur Abwicklung krimineller Geschäfte. Taugt die elektronische Währung als Geldersatz? 140sekunden: So, Twitter, nun zeig, was Du kannst: Suche neuen Job, neue Frau, neue Wohnung. Reihenfolge egal. Uebermorgen.TV: Städte bestehen aus Steinen Stahl, Beton und Glas. Bislang sind sie blind und taub, doch das könnte sich bald ändern: IT-Unternehmen schwärmen von „Smart Cities“, von quasi-intelligenten Städten, die ihre Bewohner wahrnehmen und deren Bedürfnissen entgegenkommen. Wie könnte es übermorgen weitergehen mit intelligenten Städten?
DIGIsellschaft: Indect – Wer sich im öffentlichen Raum bewegt, wird beobachtet. Bislang wurden die Daten aus Überwachungskameras oder polizeilichen Ermittlungen in getrennten Schubladen aufbewahrt, ohne sie zu verknüpfen. Das soll sich nun ändern: Beim Forschungs-Projekt INDECT tüftelt man an einer ganz neuen Qualität der Überwachung: Alle verfügbaren Quellen sollen zusammengeführt und ausgewertet werden. 140sekunden: Fahre gerade investigativ bei einer zwilichtigen Kaffeefahrt mit. Fiebert mit unter #PoUnCo (Poppe Undercover) Uebermorgen.TV:Anfang des einundzwanzigsten Jahrhundert sind es hauptsächlich ein paar wenige, unerschrockene Nerds, die ihren Körper um Digitaltechnik erweitern. Es sind eher künstlerische Aktionen als ernsthafte Experimente. Aber es gibt auch schon erste Vorzeichen eines Massenmarktes. Wie könnte es Übermorgen weiter gehen, mit Digitaltechnik im menschlichen Körper?
DIGIsellschaft: Vernetzte Mobilität – Staus gehören zum täglichen Bild auf den Straßen. Und weil der Individualverkehr an seine Grenzen stößt, wird nach Antworten auf die Frage gesucht: Wie wollen wir zukünftig unterwegs sein? Eine mögliche Antwort: Indem man das Netz auf die Straße bringt und alle Verkehrssysteme untereinander vernetzt. 140sekunden: Blutiger Morgen: Ein Messer, ein Herzstich, ein Toter. Er war Psychologe. Lag auf dem Boden der Gemeinschaftspraxis, in der er arbeitete. Uebermorgen.TV:Der Demokratie geht es schlecht: Die Wahlbeteiligung sinkt von Jahr zu Jahr und den Parteien bleibt der Nachwuchs weg. Dabei interessieren sich viele Bürger für Politik; aber die Parteiendemokratie erscheint ihnen undurchsichtig und beeinflussbar von Lobbyisten. Viele hoffen, das Internet und seine Mitmach-Möglichkeiten, könnten die Demokratie auf eine neue Stufe heben. Wie könnte es übermorgen weitergehen, mit der Demokratie und dem Internet?
DIGIsellschaft: Die meisten Menschen sind auf Facebook, weil ihre Freunde und Bekannten auch dabei sind und nicht etwa, weil Facebook die schönste Benutzeroberfläche oder gar den besten Datenschutz hat. Wer nicht bei Facebook ist, verpasst wichtige Teile des Soziallebens, heißt es. Für manche findet das Internet nur noch hier statt. Ein Grund, warum es für alternative Netzweke wie Diaspora schwierig ist, sich zu etablieren. 140sekunden: Das Verfahren gegen Andrej Holm nach §129 StGB wurde nach vier Jahren eingestellt. Uebermorgen.TV: 3D-Drucker gab es ursprünglich nur in der Industrie. Ingenieure und Designer fertigten damit Prototypen an. Seit einigen Jahren gibt es auch günstige Bausätze für einfache 3D-Drucker. Damit kann man einen Schlüsselanhänger drucken oder eine Schachfigur. Noch sind Fabber, wie man die 3D-Druckgeräte nennt, ein Spielzeug für Nerds und Bastler – doch das muss nicht so bleiben. Wie könnte es übermorgen weiter gehen mit dem 3D-Druck?
DIGIsellschaft: Kredite von Mensch zu Mensch und das auch noch ohne Zinsen – was sich anhört wie die neuste Idee findiger Marketing-Mitarbeiter eines Finanzkonzerns, ist in Wirklichkeit ein Konzept zur Versorgung von bedürftigen Kleinstunternehmern mit Geld. So genannte Social Lending Plattformen wie Kiva, übertragen nämlich die Idee der Mikrokredite auf das Web. Statt Zinsen erhält der Kreditgeber ein gutes Gewissen. Ein vernünftiges Konzept, oder wäre es nicht doch besser, das Geld einfach wie gewohnt zu spenden? 140sekunden: Jogi hämmert im Rückblick beim Serbienspiel die Flasche mit den Worten “Scheiße, das gibt es doch nicht!” auf den Boden. #Ableseservice Uebermorgen.TV: Ob für Schuhe, Fernsehgeräte, japanische Restaurants oder Wellness-Hotels: Für nahezu jedes Produkt und jede Dienstleistung gibt es mittlerweile Bewertungsplattformen im Web. Die Nutzer schildern ihre Erfahrungen und verteilen Schulnoten oder Sternchen. Diese Beurteilungen werden für Kaufentscheidungen immer wichtiger. Wie könnte es übermorgen weiter gehen, mit Produktbewertungen im Web?
DIGIsellschaft: Quantified Self, also “das quantifizierte Selbst”, haben die amerikanischen Journalisten Gary Wolf und Kevin Kelly eine Bewegung getauft, die sie 2007 gegründet haben und die inzwischen weltweit Anhänger findet. Diese nutzen technische Hilfsmittel aller Art, von Medizintechnik bis zur iPhone-App, um genaueste Daten über alle Funktionen ihres Körpers aufzuzeichnen, sie in Graphen umzuwandeln, miteinander auszutauschen oder gleich online zu stellen. Das ganze Leben wird quantifiziert, um es anschließend optimieren zu können. 140sekunden (katjaberlin): Ich bin zwar nicht willig, doch brauch ich Gehalt. Uebermorgen.TV: Immer wieder kommt es vor, dass Hacker einzelne Webserver oder ganze Teilnetze lahm legen: manchmal aus Übermut, manchmal als politisches Statement und manchmal mit kriminellem Hintergrund. Die digitalen Vandalen bombardieren Server mit unzähligen sinnlosen Anfragen, bis die Technik in die Knie geht. Weltweit investieren Unternehmen Milliarden, um sich gegen solche Cyberangriffe zu schützen, doch eine absolute Sicherheit vor diesen Attacken gibt es bislang nicht. Wie könnte es übermorgen weitergehen, mit der Kriminalität im Netz?
DIGIsellschaft: Der vergessene Kontinent: Afrika, damit verbindet man landläufig neben Flüchtlingsdramen und politischem Chaos vor allem technischen Rückstand. Stimmt aber nicht - wissen die, die sich mit dem Kontinent auseinandersetzen. Vor allem in Sachen mobile Kommunikation gibt es in Afrika Dinge, an die man in Europa noch nicht mal richtig denkt. 140sekunden (RaulDE): Bahnverkäufer: “Haben Sie ihren Schwerbehindertenausweis dabei?” Ich: “Nein, aber ich habe extra meinen Rollstuhl mitgebracht.” Uebermorgen.TV: Schon heute sind viele Fachbücher bei Erscheinen veraltet: Das Wissen der Welt nimmt mit exponentieller Geschwindigkeit zu. Digitale Medien und die vernetzte Welt beschleunigen diesen Trend. Was gestern noch als gesicherte wissenschaftliche Erkenntnis galt, kann heute schon überholt sein. Sicher sein kann man sich nur noch über die Unsicherheit des Wissens. Wie könnte es übermorgen weitergehen mit der Wissensexplosion?
DIGIsellschaft: Der Arabische Frühling, Sitzblockaden in Tel Aviv und Occupy Wallstreet. Scheinbar aus dem Nichts versammeln sich weltweit die Bürger auf den Straßen und Plätzen, um für ihre Sache zu demonstrieren. Mit der einfachen Organisationsmöglichkeit über das Netz alleine ist das nicht zu erklären. Massendemonstrationen gab es schon immer. Neu ist, welche Rolle das Internet dabei spielt: Wer im Netz einen Protest organisieren will, braucht keine starke Bürgerinitiative, sondern eine machtvolle Idee. 140sekunden (frauenfuss): Jubiläumstweet: ein Jahr “Ich male meine Follower” Uebermorgen.TV: Für viele Datenschützer ist das Internet ein Graus. Personalisierte Werbung ist in ihren Augen bedenklich, und jeder Facebook-Like-Button im Web ist für sie eine potenzielle Datenfalle. Nach Ansicht mancher Datenschutzbeauftragten ist genau genommen schon das Einbinden von Elementen, die von Webservern außerhalb der EU geladen werden, für europäische Webseiten illegal. Wie könnte es übermorgen weiter gehen, mit dem Datenschutz im Internet?
DIGIsellschaft: Das Internet verbindet bis heute vor allem Menschen. Wir sammeln im Netz Informationen, teilen sie mit anderen, schreiben, posten, kaufen ein. Das Internet der Menschen wird jedoch immer mehr auch ein Internet der Dinge. Mit dem neuen Adressierungssystem IPv6 kann bald jeder Bleistift eine eigene, eindeutige Adresse im Internet haben. Die Bundesregierung will im Dezember beim IT-Gipfel eine Forschungsagenda zu diesen Cyber-physikal-System vorstellen. 140sekunden (hermsfarm): Kurz über Familienplanung nachgedacht, dann aber einen Flummi gefunden. Uebermorgen.TV: Moderne Autos sind heute schon rollende Computer. Navigationssysteme kennen jeden Stau und jede Abkürzung, Einparkhilfen sagen dem Fahrer, wie weit er das Lenkrad drehen muss, und Abstandsensoren warnen lautstark bei zu dichtem Auffahren. In Zukunft könnten Verkehrsleitsysteme Autoströme über die Straßen und durch die Städte lenken wie Datenpakete durch das Internet. Wie könnte es übermorgen weiter gehen, mit der Digitaltechnik im Auto?
DIGIsellschaft: Die schlecht Englisch sprechenden Aliens aus Zero Wing haben Geschichte geschrieben. “All your base are belong to us” gilt heute als eines der ersten Internet-Meme. Denn ein Mem ist ein Gedanke, der zwischen Menschen ausgetauscht wird. Dadurch verbreitet und entwickelt sich dieser und findet immer neue Anhänger. Die Beschreibung mag sich ändern, doch der Grundgedanke bleibt erhalten. Und wo könnten sich Gedanken besser ausbreiten als im Internet? 140sekunden (fiene) Thomas Gottschalk bricht jetzt gleich ab. #wettendass Uebermorgen.TV: Computergrafik ist aus der modernen Filmproduktion nicht mehr wegzudenken. Explodierende Sonnen, tanzende Roboter, fliegende Autos – was Autoren sich ausdenken, bringen die Effektdesigner auf die Leinwand. Das entlastet nicht nur das Budget, sondern auch die Darsteller: In Superhelden-Filmen werden halsbrecherische Stunts und atemberaubenden Kampfszenen längst von digitalen Doubles erledigt, die zumindest auf der ersten Blick absolut echt wirken. Wie könnte es übermorgen weitergehen, mit den digitalen Darstellern im Filmgeschäft?
DIGIsellschaft: Seit Anfang der Science-Fiction-Literatur sind selbst denkende Maschinen unsere treuen Begleiter der Zukunft. In den Romanen fliegen Raumschiffe praktisch von alleine in ferne Sternsysteme und Roboter folgen unseren Anweisungen aufs Wort. Doch die Zukunft hat längst begonnen. Roboter-Hunde oder gar Roboter-Staubsauger sind ein alter Hut. Jetzt erobern die Maschinen als so genannte Drohnen bereits den Luftraum. Für viele Erwachsene mehr als ein Spielzeug. 140sekunden (silvestah) “kondome verschlimmern das aids-problem.” (weshalb der papst statt einer wissenschaftlichen laufbahn lieber “irgendwas mit religion” macht.) Uebermorgen.TV: Das Internet bombardiert den Nutzer mit einer Unzahl von Info-Schnipseln, mit dem aktuellen und sich doch ständig wandelnden Stand des Weltgeschehens - zu jeder Uhrzeit, an jedem Ort. Wir bekommen Geschehnisse nicht mehr nur berichtet, wir erleben sie in Echtzeit. Das „Jetzt“ dominiert unser Verständnis. Was alt ist – nicht in Jahren, sondern mittlerweile in Stunden gerechnet – ist automatisch veraltet, uninteressant, wertlos. Wie könnte es übermorgen weiter gehen, mit der Gegenwart im Netz?
DIGIsellschaft: PC-Gamer sitzen nächtelang einsam vor ihren Bildschirmen, ernähren sich hauptsächlich von kalter Pizza aus dem Karton, und sie besitzen mangels sozialem Umfeld ein eher distanziertes Verhältnis zur Körperhygiene. So oder ähnlich lauten die Klischees über Computerspieler, die sich unter Nichtspielern hartnäckig halten. Dabei ist im 21-ten Jahrhundert die Zockerei am Rechner längst das, was auch Tischtennis oder Fußball ist: ein Breitensport. 140sekunden (gillyberlin) *kicher* Mein Kater ist in Japan angekommen: http://t.co/nlycoFg Uebermorgen.TV: Mit dem Computer sprechen zu können, funktionierte lange Zeit nur in Science Fiction-Filmen. Zwar gibt es schon länger Spracherkennungsprogramme für PCs, aber die verhören sich noch sehr oft, oder sie lassen sich durch einen Nutzer mit Dialekt aus dem Konzept bringen. Auf der allerneuesten Smartphone-Generation funktioniert Sprachsteuerung inzwischen erstaunlich gut, und vielleicht ist es ja bald schon ganz normal, mit seinem Taschencomputer zu sprechen, statt auf ihm herumzutouchen. Wie könnte es weitergehen mit der digitalen Sprachsteuerung?
DIGIsellschaft: Forschung ist die Suche nach neuen Erkenntnissen. Leider kommen nicht immer neue Erkenntnisse dabei raus. Das liegt zum Teil auch daran, dass viele Forscher völlig isoliert in ihrer Disziplin vor sich hin forschen und sich nur selten fächerübergreifend mit anderen austauschen. Doch das Netz bietet auch für Forscher neue Möglichkeiten der Vernetzung. Wissenschaftsplattformen wie ResearchGate, Mendeley oder Academia bringen Wissenschaftler zusammen, die eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben. 140sekunden (happyschnitzel): Zuhause ist da, wo man das WLAN-Passwort kennt. Uebermorgen.TV: Marktforscher und Onlinevermarkter lieben das Netz. Egal, ob es sich um die Produkteinführung einer neuen Bioseife handelt oder um die Ermittlung der Beliebtheitswerte für Kanzlerkandidaten: Zu allem und jedem gibt es im Netz eine Meinung, die sich erforschen lässt. Besonders ergiebig ist das Fischen nach Meinungen im stetigen Strom der Mitteilungen in den Sozialen Netzen. Leicht lassen sich dort Meinungen ergründen oder gar Prognosen erstellen. Wie könnte es weitergehen mit der Marktforschung im Internet?
DIGIsellschaft: Weil der arbeitende Mensch sich heute selbst organisieren kann, wird Arbeit neu definiert. Frei nach Marshall McLuhan heißt das: Die moderne Welt wird zu einem globalen Arbeitsdorf. Jeder kann sich mit jedem jederzeit vernetzten. Der einzelne schwimmt in einem Meer der Möglichkeiten und hat in jedem Augenblick mehr Chancen, als er wahrnehmen kann. Wie sich Arbeit in digitalen Zeiten weiterentwickeln kann. 140Sekunden (schmidtlepp): “So, jetzt in der S41. Bürgersprechstunde. Kommt vorbei, ich fahre mindestens eine Runde.” Uebermorgen.TV: Erotik ist einer der grundlegenden Treibstoffe des Internet: Menschen laden Pornographie herunter, sie treffen sich zum Cybersex und nutzen Kontaktbörsen, um sich kennenzulernen. Die Fleischeslust wird zunehmend virtuell, der Partner dagegen optional. Wie könnte es übermorgen weiter gehen mit der virtuellen Erotik?
DIGIsellschaft: In jeder Sekunde wird digitale Geschichte vernichtet. Webseiten verschwinden, ohne auf Wiedersehen zu sagen. Jedesmal wenn ein Internetunternehmen stirbt nimmt es Millionen von Zeitzeugnissen mit sich. Ein besonders großes Loch hinterließ Geocities. Eine ganze Generation früher Internetnutzer übte auf dem Webhoster die ersten Gehversuche im Netz. Der Datenkünstler Richard Vijgen hat nun die Seite in seinem Projekt Deleted City wieder zum Leben erweckt. 140Sekunden (tvterrier): “#Mauerpark ist ein spannender #Tatort mit vielen Baustellen, von denen manche aber auch nur den Berliner Verkehr aufhalten.” Uebermorgen.TV: Immer mehr Informationen und Kulturgüter werden aus der analogen in die digitale Welt übertragen. Musik, Bilder, Filme – für das Internet nicht mehr als eine Abfolge von Bits und Bytes. Daten, die jedem User weltweit zugänglich gemacht werden können. Eine Datei braucht keinen Postboten, keinen Umschlag, sie kann überall gleichzeitig sein und beliebig oft kopiert werden. Welche Konsequenzen könnte das haben? Wie könnte es übermorgen weiter gehen mit der Digitalisierung von Wissen, Kultur und Geschichte?
DIGIsellschaft: Auch für die Politik findet das Netz neue Formen. Und es könnte das Ende des Stammtischgejammers sein. Beim Meckern über die letzte Steuererhöhung müsste man sich fragen lassen: Warum hast Du nicht dagegen gestimmt? Politik per Liquid Democracy macht’s möglich: Jeder kann immer und überall mitbestimmen - zumindest wenn er will. Mit dem Piraten ist Liquid Democracy jetzt auch im Berliner Abgeordnetenhaus angekommen. 140Sekunden (oetting): “ZDF zeigt Katastrophenbilder aus Japan mit Musik hinterlegt? Ein Katastrophenmusikvideo? Was kommt demnächst? Popcorn beim Verkehrsunfall?!” Uebermorgen.TV: Anfang des 21. Jahrhunderts ist der Klimawandel keine Theorie mehr. Warme Winter werden in Europa die Norm. Wetterkatastrophen kosten Menschenleben und vernichten Infrastrukturen. Trotzdem bringen internationale Klimakonferenzen wie in Durban 2011 nur unbefriedigende Ergebnisse – der Mensch liegt weiterhin im Krieg mit seiner Umwelt. Das Problem: Die Daten über die globalen Zusammenhänge sind immer noch Herrschaftswissen, die Schlussfolgerungen oft interessengeleitet und daher widersprüchlich. Wie könnte es übermorgen weitergehen mit der Bewältigung der globalen Umweltkrise?
DIGIsellschaft: Analoger Stoff und digitale Medien passen gut zusammen. Die Digitaltechnik bietet Möglichkeiten, die weit über das hinausgehen, was Tafel, Schwamm und Kreide erlauben. Schüler und Lehrer sind im Klassenraum miteinander vernetzt und können auf Wunsch virtuell sogar die ganze Welt dazuholen. In einer Berliner Schule wurde die Tafeln mittlerweile durch Touchboard und Beamer ersetzt und die Schüler lernen neben dem Stoff in Mathe und Deutsch auch den kritischen Umgang mit dem Medium Internet. 140Sekunden (schlenzalot): “Amerikanische Forscher haben intelligentes Leben bei Facebook gefunden. Es handelte sich um einen Link zu Twitter” Uebermorgen.TV: Künstliche neuronale Netze, also Computersysteme, die nach dem Vorbild des menschlichen Hirns konstruiert sind, gibt es bereits, jedoch sind sie bei weitem nicht so komplex, wie ihr biologisches Vorbild. Das menschliche Gehirn besitzt etwa 100 Milliarden Neuronen, von denen jede etwa zehntausend Verbindungen zu anderen Neuronen besitzt. Noch kann dieses Struktur kein Computer nachbilden. Noch. Heute träumen längst nicht nur Zukunftsforscher und Science-Fiction-Autoren vom Upload unseres Geistes auf einen Computerchip. Wie könnte es übermorgen weitergehen mit der Computersimulation des menschlichen Hirns?
StudiVZ - Aufstieg und Fall eines Netzwerkes. Ein Drama in drei Akten. 140sekunden - @laprintemps Nehmt unser Geld! - Von der Schwierigkeit im Internet legal Medien zu erwerben.
Modeblogs - Wie sich unabhängige Modeblogs zu einer ernsthaften Konkurrenz für Hochglanzmagazine entwickeln. 140sekunden - @heavylistening ReCommerce - Wie sich auf Wiederverkaufsportalen aus alten Schätzen gutes Geld machen lässt.
Der Taxi-Rebell - Wie eine kleine App das gesamte Taxigewerbe aufmischt. 140sekunden - @deutschstunde Tod in Digitalien - Menschen hinterlassen heute nicht nur greifbare Besitztümer sondern auch ein digitales Erbe. Der Umgang damit muss erst noch gelernt werden.
Co-Konsum - Wie das Teilen mit Fremden einen neuen Wirtschaftszweig hervorbringt. 140sekunden - @ZDF_dkf Politische Wikipedia - Wenn sich Wissen abschaltet.
ebooks - Erfolgreich im Selbstverlag!? Über Chance und Risiken verlaglosen Schreibens in digitalen Zeiten. 140sekunden - @PLambertBerlin Revolutionshelfer - Politische Netzaktivisten erproben sich als Revolutionshelfer im Arabischen Frühling.
Der Fanvestor - Wenn Fans Filme finanzieren oder Crowdfundig als Kulturförderung. 140sekunden - @Anked Independent Games - Wie unabhängige Spieleentwickler den Markt erobern.
Handgemachtes - Do-it-yourself-Plattformen im Netz haben großen Zulauf. Ein Besuch in der Welt der Häkel-Schals und gefilzten Handy-Hüllen. 140sekunden - @RealTimeWWII Bürgerforscher - Am Computer spielen und gleichzeitig der Wissenschaft helfen? Wie Hobbyforscher Großes entdecken.
Vernetzter Sport - Nach dem Training ist noch lange nicht Schluss. Wie Sportler sich auch im Netz austoben. 140sekunden - @m_ariii Beruf Podcaster - Tim Pritlove - von einem, der auszog, um Podcaster zu werden.
Religiöse Netze - Wollen Muslime im Internet lieber unter sich bleiben? 140sekunden - @_miel Diplomatie in digitalen Zeiten - Wie Diplomaten lernen, mit dem Netz umzugehen.
Unser Dorf soll online werden - Wie Bürger im Norden Deutschlands den Netzausbau selbst in die Hand nehmen. 140sekunden - @bundesamtfvs Duolingo - Wie man im Internet Fremdsprachen lernen kann und nebenbei hilft, das Web zu übersetzen.
OpenStreetMap - Wie Hobby-Kartographen die Welt vermessen und dabei sogar professionellen Geodatenanbietern Konkurrenz machen. 140sekunden - fuchsbrom Bildung - Wie im Netz neue Formen des Wissens und der Wissensvermittlung entstehen.
Musikstreaming - Schallplatte und CD sind Auslaufmodelle und auch der Besitz von Musikdateien verliert an Bedeutung. Wie neue Streaming-Dienste dafür sorgen, dass Musik im Netz jederzeit und überall verfügbar ist. 140sekunden - @peterbreuer Wahlkampf mit Daten - In den USA stellt sich Barack Obama zur Wiederwahl. Wie eine ausgefeilte Internetstrategie dabei helfen soll, den Sieg auch diesmal zu sichern.
Youtube-Stars - Auf Youtube kann jeder berühmt werden, der über ausreichend Ideen und Engagement verfügt. Wie bekannte Youtube-Stars wurden, was sie sind. 140sekunden - @domian Das Personalisierte Netz - Dass im Internet alle Nutzer dasselbe sehen, ist eine Illusion. Wie Algorithmen dafür sorgen, dass jeder die Informationen erhält, die zu ihm passen.
Social-TV -Wie sich Fernsehen und Internet ergänzen und dabei ganz nebenbei ganz neue Sendungsformate entstehen. 140sekunden - @HansSarpei Schule digital - Wie Verlage und Politik das Schulbuch verteidigen und dabei den Weg zu neuen Lehr- und Lernmethoden verbauen.
Cloud Gaming - Die Spieleindustrie mischt beim Cloud-Computing kräftig mit und bietet mehr und mehr Spiele an, die direkt aus der Datenwolke auf den Rechern oder die Konsole gelangen. 140sekunden - @@diktator Leistungsschutzrecht - Deutsche Verlage sehen sich von Google & Co. übervorteilt und wünschen sich ein eigenes Gesetz zum Schutz ihrer Erzeugnisse vor ungefragter Nutzung im Netz.
Netzprofiling - Das Risiko, mit Äußerungen bei Facebook & Co. böse Überraschungen zu erleben, steigt. Wie spezialisierte Dienstleister unser Verhalten im Netz beobachten und eigene Schlüsse daraus ziehen. 140sekunden - @vergraemer Gesundheitsportal - Das Netz führt Menschen zusammen - auch solche, die unter bestimmten Krankheiten leiden. Wie Gesundheitsportale die Aussichten auf Heilung verbessern wollen und wie sie dabei auch der Pharmaindustrie helfen.
Politik-Getwitter - Twitter ist so etwas wie der neue Politik-Funk. Mehr und mehr Abgeordnete nutzen den Kurznachrichtendienst für persönliche Botschaften. Bundesumweltminister Peter Altmaier ist einer der neuen Twitter-Stars im deutschen Parlament und spricht mit dem Elektrischen Reporter über seine Erfahrungen. 140sekunden - @fischkippe Alan Turing - Der britische Mathematiker Alan Turing wäre 2012 hundert Jahre alt geworden. Turing schuf einen großen Teil der theoretischen Grundlagen für die moderne Informations- und Computertechnologie und half während des zweiten Weltkrieges die Funksprüche der Wehrmacht zu entschlüsseln.
Digitales Kinovergnügen - Die Zeiten von garagengroßen Kinoprojektoren und Filmstreifen auf metergroßen Spulen neigen sich dem Ende entgegen. Auch das klassische Kino wird digital. Von der Umstellung merkt der Zuschauer nur wenig, die Betriebe müssen sich an einen neuen Standard gewöhnen. 140sekunden - @herzkerl Gründergeschichten: Plazes - Felix Petersen ist deutscher Internet-Pionier. 2004 brachte er mit Plazes den ersten “Location bases Service” an den Start und war damit seiner Zeit weit voraus. Ein Porträt.
Microstock-Fotografie: - Eine Digitalkamera gehört heute fast schon zum Haushalt wie ein Bett. Manche Hobbyfotografen wollen aber mehr als nur knipsen und bieten ihre Bilder auf Fotoplattformen an. Der Effekt: Profifotografen bekommen neue Konkurrenz, die Laien lernen dazu und der gesamt Markt für Bilder wandelt sich. 140sekunden - @MarieluiseBeck Roboterjournalismus - Das schreiben journalistischer Texte war bisher den Menschen vorbehalten. Doch das änderte sich gerade. Verschiedene Unternehmen in den USA bieten bereits von Computern verfasste Texte an, die sich kaum von denen aus Menschenhand unterscheiden.
Apps für Museen - Auch Kunstmuseen müssen um die Gunst des Publikums werben. Seit staatliche Zuschüsse spärlicher fließen, sind auch sie nicht frei von wirtschaftlichen Zwängen. Kunst-Apps sollen Besucher durch Ausstellungen leiten und an die Häuser binden. 140sekunden - @Michaelsen_J Wahlkampf im Netz: Vorbild USA!? - Onlinekampagnen aus den USA gelten seit Obamas “Yes, we can!” als hoch effizient. Doch was können deutsche Wahlkämpfer wirklich lernen?
Brain-Computer-Interface -Menschen, die mit Computer kommunizieren wollen, müssen dies heute noch über Umwege tun - Tastaturen oder Touchscreens zum Beispiel. In Zukunft soll das anders werden. Direkte Schnittstellen zum Gehirn erlauben bald eine unmittelbare Verbindung von Mensch und Maschine. 140sekunden - 140Sekunden: @derBulo Peter “Bulo” Böhling ist Chefredakteur des Journalisten-Klatschblattes “Clap” und auf Twitter aktiver Karikaturist. Mit seiner Zeichnung zum Tod von Steve Jobs sorgte er im Netz für Aufsehen. Vernetzte Firmen -Facebook und Twitter sind in vielen Unternehmen verboten. Dennoch schätzen auch Firmen die Vorteile vernetzter Kommunikation und bauen daher eigene soziale Netze auf.
Hacker treffen auf Journalisten - Was passiert, wenn Hacker auf Journalisten (Hacks) treffen? Beide Gruppen können voneinander lernen. Die Gruppe “Hacks/Hackers” veranstaltet mittlerweile überall auf der Welt Treffen, um den gemeinsamen Erfahrungsaustausch zu organisieren. 140sekunden - @Jeffjarvis: Jeff Jarvis, weltweit bekannter Journalist, Autor und Professor erzählt, wie er zum Bloggen kam und was er anstelle von Google tun würde. Satire im Netz - Der Postillon ist eine der größten deutsche Satire-Seite im Netz. Stefan Sichermann ist DER Postillion, ein Porträt.
Curated Shopping - Meist geht es beim Einkaufen im Netz um den letzten Cent - um den größten Preisvorteil. Beim Curated Shopping ist das anders. Hier werden die Kunden online an die Hand genommen. Sie sollen sich fühlen wie in einer Edel-Boutique. Der Preis wird dabei zur Nebensache, so hoffen die Anbieter. 140sekunden - @Heinrich_Popow - Heinrich Popow holt bei den Paralympics in London Gold über 100 Meter und erzählt von seinen Startschwierigkeiten auf Twitter. Onlinepoker - Mit dem Kartenspiel aus verrauchten Western-Saloons hat Onlinepoker nichts mehr zu tun. Das Internet hat aus dem Glücksspiel für Revolverhelden ein Strategiespiel für kühle Köpfe gemacht.
Videoaktivisten -Onlinevideos aus Krisengebieten sind mittlerweile fester Bestandteil der Berichterstattung der Nachrichtensendungen im TV. Videoaktivsten kämpfen mit der Kamera in der Hand statt mir der Waffe im Anschlag für ihre Sache. Doch die Nutzung dieses Materials ist nicht frei von Problemen 140sekunden - @ShitGermansSay - Auf Twitter geht es auch um Sprache und Verständigung. Ein Deutschprofessor möchte mit seinem Account deutsch-englische Sprachbarrieren einreißen. Open Data - Deutschland startet einen Großversuch in Sachen offener Daten: Ab 2013 werden Tankstellen per Gesetz verpflichtet, ihre Preise in Echtzeit über eine zentrale Datenbank der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Ein Beispiel, das Schule machen könnte. Nicht alle sind davon begeistert.
Copycats - Deutsche Startups gelten als die Kopierweltmeister, wenn es um Internet-Geschäftsmodelle geht. Was ist dran an dieser Behauptung und wer klaut im Internet eigentlich von wem? 140sekunden - @anousch - Kein Leben ohne Twitter: Über Twitter hat Anousch ihren Mann kennengelernt. Eine Twitter-Hochzeit und Twitter-Baby Henri Flynn sind das Resultat ihrer Liebe.. Crowdfunding - Das Sammeln von kleinen Geldbeträgen bei einer großen Anzahl von Menschen via Internet gilt als der neue Königsweg bei der Finanzierung von Projekten. Doch was sich so einfach anhört klappt nur dann, wenn vorher, die Voraussetzungen geschaffen wurden, die Massen auch wirklich zu erreichen.
Hack die Kinect - Die Kinect ist ein Spielecontroller für die Microsoft Spielekonsole X-Box360. Dass man damit auch ganz andere Sachen machen kann, erkannte der Konzern zunächst nicht - bis freie Entwickler das Unternehmen eines Besseren belehrten. 140sekunden - @dorobaer - Dorothee Bär ist Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des CSU-Netzrates. Sie spricht über ihre Erfahrungen mit Twitter und warum es sogar gut sein kann, per Brief um neue Follower zu werben. Internet zum anfassen - Das Internet ist nicht irgendein virtuelles Gebilde - im Gegenteil: Um zu funktionieren, braucht es eine physische Struktur. Und nur wer die kennt, kann das Netz gegen unbefugte Zugriffe schützen.
Parttime Scientists - Großforschung ist nicht länger nur die Domäne von staatlichen Instituten oder Konzernen. Dank des Internet mischen auch private Forscher im Wissenschaftsbetrieb mit - und planen sogar eine Mondmission. 140sekunden - @cogries - Christian Gries ist Kunsthistoriker und hat sich auf die Beratung für Kultureinrichtungen spezialisiert. Gemeinsam mit dem Münchner Kulturnetzwerk “Kulturkonsorten” organisiert Gries die “Tweetups” – Führungen durch deutsche Museen, mit Smartphone im Anschlag. Kulturflatrate - Das Netz kennt ein kreatives Dilemma: einen Überfluss an digitaler Kunst und Kultur und gleichzeitig ein Mangel an Bezahlung. Deshalb laborieren Politik und Wirtschaft an Lösungsstrategien für eine faire Honorierung. Derzeit favorisiert: Modelle für eine pauschale Vergütung.
Netzöffentlichkeit - Das Forum Romanum, der römische Marktplatz, war im alten Rom das Zentrum des wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Lebens. Im 21ten Jahrhundert sind Firmen wie Facebook und Twitter auf dem besten Wege, eine ähnliche Position einzunehmen. Ob allerdings nach Gewinn strebende Unternehmen die richtigen Anbieter solch eines Forums sind, daran zweifeln viele. 140Sekunden - @lezaun - Die Stadt Düsseldorf wollte mit einem neuen Logo auf sich Aufmerksam machen. Einziges Problem, die Idee mit dem :D hatte zuvor schon andere. Gegen-GEMA - Die GEMA verwaltet die Rechte von Musikern und Textdichtern und sorgt dafür, dass sie für die Nutzung ihrer Werke angemessen entlohnt werden. Nur tut sie das mit einem Alleinvertretungsanspruch - was nicht mehr allen Künstlern gefällt. Einige der Kreativen sind aus der GEMA ausgetreten, um mit der “C3S” eine eigene Organisation zur Vertretung ihrer Rechte zu gründen.
Gekaufte Freunde: - “Bei Geld hört die Freundschaft auf” behauptet der Volksmund. Allerdings: Im Zeitalter sozialer Netzwerke können Geld und Freundschaft in direktem Zusammenhang stehen. 140Sekunden - @Highrankin - Im Untergrund spielt sich die gute und wahre Musik ab, im Gegensatz zum bösen Mainstream - heißt es. Klout: - Von der Anzahl der Freunde zur Berechnung des vermeintlichen Wertes einer Person ist es nur ein kleiner Schritt.
Bronies - Love and tolerate - Erwachsene Menschen outen sich als Anhänger der Kinderserie My little Pony. 140 Sekunden - @tspe Thilo Specht weiß, wie man ein Produkt erfolgreich via Social Media vermarktet. Sein erfolgreichstes Mem ist Zongo Limone. Freifunker - Kostenloses Funknetz für alle - das wünschen sich Viele. Beispielhaft haben wir uns angesehen, wie es in Berlin darum steht.
GIFs - Kaum etwas entwickelt sich so schnell weiter wie die Digitaltechnik, doch das GIF ist nicht totzukriegen. 140 Sekunden - @mrschtief Soziales Engagement in Sozialen Netzwerken. Stefan Lischke zeigt, wie einfach das geht. 3D-Drucker - Löst die neue 3D-Drucktechnologie eine gesellschaftliche Revolution aus?
Nachhaltiges Netz - Auch im Internet gibt es den wachsenden Wunsch nach energiesparender Hardware, nach gesundem Wachstum und nach sozialer Verträglichkeit. 140 Sekunden - @dandyliving: Sebastian Zoller verarbeitet seinen Trennungschmerz mit Hilfe vonTwitter. Eltern ans Netz - Kinder und Internet, dieses Thema wird meist aufgeregt diskutiert, doch es geht auch anders.
Netz im Knast - Erste vorsichtige Projekte wollen Inhaftierte und das Internet miteinander bekannt machen. 140 Sekunden - @paulsen_thomas: Twitter als Diskussionsplatform? Thomas Paulsen hat es ausprobiert. Patenttrolle - Wenn ganz andere Menschen von einem Gesetz profitieren als vom Gesetzgeber vorgesehen.
Nazis im Netz - Wie bekämpft man Rechtsradikalismus im Internet? 140 Sekunden - @uberlinblog: Wie überlebt man als Brite in Berlin? Raspberry Pi - Können winzige, spottbillige Computer die Welt verbessern?
Bewerbungsverfahren2.0 - Statt auf Formulare, langweilge Anschreiben und Lebenslauf setzen die Macher von Online-Job-Portalen auf Unterhaltsames. 140 Sekunden - Tobias @Wimbauer betreibt ein Online-Versand-Antiquariat mitten im Wald vor den Toren Hagens. Deep Packet Inspection - In die Datenpakete der Internet-Nutzer möchten immer mehr, aus immer mehr Gründen, hinein schauen.
Fan-TV - Fußballvereine berichten selber über sich selber. 140 Sekunden - @TWolizei: Tatütata, die Twitterpolizei ist da. Online-Petitionen - Unterschriften sammeln in der Fußgängerzone war gestern.
Liquid Friesland - Digitaldemokratische Pionier-Experimente auf dem flachen Land. 140 Sekunden - @AdamPacitti: Jobsuche einmal ganz anders. Schnüffelsoftware - Liefern deutsche Firmen Software an Diktatoren?
Geo-Social Dating - Wenn sich Kennenlerndienste und Ortungsmöglichkeiten morderner Schlaufone miteinander verbinden. 140 Sekunden - @leidmedien: Über behindernde und behinderte Sprache. Sexismus in Games - Ob hilflose Jungfrau, vollbusige Kämpferin oder dekorative Hintergrundfigur: Frauen in Games werden aus Schablonen produziert.
Webcomics - Ein altes Kulturgenre erobert das Netz. 140 Sekunden - @verbrecherei: Papier ist nicht nur geduldig sondern auch brennbar, was bisweilen zu mittleren Katastrophen führt. Smart Borders - Lösen intelligente Außengrenzen der EU bald Schlagbäume, Ausweiskontrollen und Kofferauminspektionen ab?
Lifelogging - Menschen zeichnen mit digitaler Serienfotografie ihr ganzes Leben auf. 140 Sekunden - @totalreflexion: Ein Aufschrei geht durchs Netz. Ingress - Mit Smartphone bewaffnet sammeln sich Gamer zeitgleich in der virtuellen und in der realen Welt.
Indies Games - Mit Computerspielen ist es wie mit der Musik. Es gibt den Mainstream und die Independent-Szene für Liebhaber der Avant Garde. 140 Sekunden - @exitdeutschland: Menschen, die ihr Leben wandeln - indem sie aufhören Nazi zu sein. Lorm Glove - Kommunizieren mit Taubblinden.
Die City als Startup - Entsteht mitten in der Wüste ein neues Silicon Valley? 140 Sekunden - @tatortwatch: Wie steht es um das Verhältnis zwischen tatörtlicher Fiktion und polizeilicher Realität? Hardware Hacking - Die digitale Avantgarde macht sogar vor Strickmaschinen nicht halt.
Mooc - Das Netz macht sich daran, ganze Lehrsysteme zu verändern. 140 Sekunden - @peterpiksa: Ab wieviel übertragenen Bit greift die Drosselung der Telekom? Repair Manifest - Elektronische Produkte werden zunehmend unreparierbar.
Fan-Fiction - Wenn Romanhelden von ihren Anhängern in neue Abenteuer geschickt werden. 140 Sekunden - @nextamazingtrip: Wenn einer eine Reise tut. Social Bots - Mittlerweile wissen sich Maschinen sehr gut als Menschen zu tarnen.
Datenbrillen - Der nächste Evolutionsschritt bringt die Computertechnik ins Gesicht. 140 Sekunden - @abbyband: Über den Kampf einer jungen Band im Musikbusiness zu überleben. Cryptoparties - Es erscheint immer sinnvoller Netzkommunikation zu verschlüsseln.
Fairphone - Kann man im 21. Jahrhundert ein elektronisches Gerät fair produzieren? 140 Sekunden - @wohnraum_HH: Wohnungsräumungen und Gegenprotest. Wikimedia - Wie die “Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens” ihre Spenden verwaltet.
Audiogames - Videospiele ohne Grafik. 140 Sekunden - @ArminWolf: Ein Journalist über seine personalisierte Nachrichtenagentur, seinen Rückkanal, und seinen Stammtisch. Cyborgs - Wie Menschen mit technischen Hilfsmitteln ihre Sinne erweitern.
TV der Zukunft - Smartphones, Tablets, Second-Screen & Video On Demand. 140 Sekunden - @Nadine_Berlin: Eine öffentliche Krankheit. Bevölkerungsscanner - Kameras und die richtige Software erschaffen eine neue Überwachungsdimension.
Digitale Forensik - Menschen auf den Spuren gehackter Rechner und gestohlener Daten. 140 Sekunden - @VictoriaHamburg: Falsche echte Menschen im privatesten Privatleben. Community Manager - Menschen, die wissen, wie man mit Usern auf Augenhöhe kommunizieren, sind für Online-Gemeinschaften unentbehrlich.
Virale Videos - Wie Werbebotschaften freiwillig und kostenlos verbreitet werden. 140 Sekunden - @airbnb_de: Aus vielen kleinen Filmchen entsteht ein neues kleines Filmchen. Let’s Play - Eine überraschend große Menge Menschen schaut gerne anderen Menschen beim Spielen vom Computerspielen zu.
Beruf YouTube - Das Netz hat hat eine ziemlich lange Liste von Berufen erschaffen, die Kinder ihren Eltern erklären müssen. 140 Sekunden - @fraeulein_tessa: Wenn Magersucht viel zu sehr “Mainstream” geworden ist und wir wenig sensibilisiert für die Zerstörungkraft der Krankheit sind. Smart Homes - Mittlerweile wirbt eine ganze Branche mit dem Schlagwort vom “intelligenten Haus”.
Autisten in der IT - Für die meisten Menschen, die anders sind als die meisten anderen Menschen, ist gar nicht das Anderssein das Problem. 140 Sekunden - @klischka: Poetische Informationssuche. Creative Commons bei Büchern - Autoren versuchen, die Verlage von innen zu revolutionieren und zwar mit Hilfe freier Lizenzen.
Cloud und Klima - Je mehr wir das Internet als Speicherort benutzen, umso mehr stromverbrauchende Server müssen ans Netz. 140 Sekunden - @davidbauer: Wer die moderne Welt begreifen will, der muss programmieren lernen. Credit Scoring - Es gibt Software, die Bankhäusern sagt ob wir einen Kredit bekommen, oder auch nicht.
Artificial Animals - Bienen sind nicht die einzigen Tiere, die Robotertechniker zur Zeit nachbauen. 140 Sekunden - @matthiasrichel: Politische Parteien tummeln sich in Wahlkampfzeiten zunehmend im Social Web. Netzneutralität - Netzaktivisten fordern schon lange eine gesetzliche Festschreibung der so genannten Netzneutralität.
eMazagine - Müssen sich gedruckte Magazine elektronifizieren, damit sie sich besser verkaufen? 140 Sekunden - @fr_schirrmacher: Ein Zeitungsherausgeber informiert die Welt über den Tod des Literaturkritikers Marcel Reich Ranicki. Online-Therapy - Das Internet scheint jegliche Form der Kommunikation in sich aufzunehmen, sogar die Psychotherapie.
e-Werbung - Ist die Zeit der klassischen Werbung vorbei? 140 Sekunden - @ThomasD83: Traumberuf Lokomotivführer. Facebook-Likes - Verraten wir im Netz viel mehr als wir ahnen?
Pornofizierung - Das Internet ist das Wissen der Welt - plus Porno, sagt eine Redensart. 140 Sekunden - @CHaunhorst: Alte Menschen und das Netz. 23andMe - Einige Start-Ups bieten via Internet und Speichelprobenversand eine vollständige Gen-Analyse an.
Biometrie - Fingerabdrücke, Retinascans, unser Gang: mittlerweile gibt es viele Methoden, Menschen von außen zu identifizieren. 140 Sekunden - @manomama: Über den Versuch in der Ökonomie etwas anders zu machen. Digitale Groschenromane - Das als Wegwerfliteratur gescholtene Genre erlebt im Netz gerade eine Renaissance.
Das Ende des Netzes - Digitale Kleinstaaterei im Internet 140 Sekunden - @9Nov38: Über die Erinnerung an eine Katastrophe. Sharing Economy - Juristische Grauzonen auf Tauschplattformen.
Die Hysterie des Netzjournalismus - Im Internet entsteht gerade eine neue Generation von News-Medien. 140 Sekunden - @JMarkMueller über Twitter und Trash-TV. SEO - Wer mehr Besucher auf seine Website leiten will, geht zum Suchmaschinenoptimierer
Kinder und Programmieren - In deutschen Schulen des 21. Jahrhunderts lernen Schüler immer noch eher selten das Bedienen eines Computers. 140 Sekunden - @Mama_arbeitet: Eine Mutter und ihre drei Kinder. Online Petitionen - Von der Absetzung eines Show-Masters bis zur Abschaffung der Sommerzeitumstellung - fordern kann man erstmal alles.