In der ersten Folge von Japan-Dokus 2018 ist Jörg in einem alten japanischen Haus untergekommen. Er nennt es im Vorspann zwar "Mehrfamilienhaus", meint aber eigentlich "Mehrgenerationen-Haus" – denn was so groß und geräumig wirkt, dürfte sich bei Belegung mit zumindest Eltern, Kindern und Großeltern sehr schnell relativieren... Das Haus ist keineswegs ein touristischer Hotspot, sondern ein ganz normales, älteres Domizil inmitten einer etwas verschlafenen Wohngegend im Adachi-Viertel, im Norden Tokios. Jörg führt euch durch die Räume, probiert typisch-japanische Besonderheiten wie Futon (eine dünne Schlafmatratze) oder Kotatsu (eine Tischplatte, die auf eine große warme Decke gelegt wird, die wiederum über einer Heizplatte hängt) aus. Es gibt aber auch solche, die direkt mit dem "alt" im alten Haus zu tun haben – etwa die quasi nicht vorhandene Isolierung oder die nicht unbedingt völlig ungefährlichen (oder leisen) Kerosin-Heizgeräte. Außerdem zieht Jörg den (Video-) Vergleich zu einem modernen japanischen Appartement.
Jörg nimmt euch mit auf eine Reise durch Tokio, Yokohama und Osaka, auf der Spur der berühmten Kirschblüte: Was steckt hinter "Hanami", und wo bekommt man diese komischen Plastikplanen her? Die Kirschblüte wird in Japan geradezu verehrt: Kein Laubbaum wird in japanischen Städten öfter gepflanzt – einfach, weil er so schön aussieht. Das aber nur für wenige Tage im Jahr, je nach Region zwischen Mitte März und Anfang Mai (auf Okinawa hingegen schon im Januar). Diese Flüchtigkeit ist es wohl, die das Besondere ausmacht. Oder ist die Zeit der Sakura-Blüte inklusive Hanami ("Kirschblüten-Gucken", vulgo Trinkgelage) einfach ein kommerzieller Saison-Event? Bestaunen die Japaner die Ästhetik der weiß-rosa Blätterdächer – oder freuen sie sich einfach, mal vor 20:00 Uhr aus dem Büro zu kommen und feiern zu können? Jörg Langer ist Ende März 2018 diesen Fragen nachgegangen. Natürlich aus rein journalistischem Interesse und keinesfalls, weil er schon immer mal zur Kirschblütenzeit in Japan unterwegs sein wollte...
Schnell und pünktlich ist der älteste Schnellzug der Welt. Herausforderung Ticketkauf: gut 150 Shinkansen fahren pro Tag von Tokio nach Osaka. Wird es Jörg auf zwei Fahrten gelingen, Fujisan zu sehen? Rund 150 Fahrten von Osaka nach Tokio (und wieder zurück) gibt es mit dem Shinkansen – pro Tag! An Ferientagen sind es weniger, an Samstagen mehr. Und das ist nur die älteste, 1964 in Betrieb genommene Schnellzugstrecke Japans, die beziehungsweise der Tokaido Shinkansen. Es gibt noch sieben weitere Stammstrecken in Japan, weitere beziehungsweise Verlängerungen sind geplant. Auch an den Zügen wird weiter gefeilt, der aktuell schnellste, Nozomi N700, wird seit 2007 betrieben und kann mit einer ähnlichen Technik wie der ICE Sprinter schneller beschleunigen und Kurven schneller nehmen. Damit dauert die Fahrt von Tokio nach Osaka zwischen 2:25 und 2:35 Stunden – was inklusive mehrerer Stopps einem realen Durchschnittstempo von etwa 205 km/h entspricht. Ähnlich zum ICE gibt es eine Erste Klasse, die sich Green Car nennt, außerdem gibt es Tickets mit und ohne Reservierung – wobei letztere nur für bestimmte Wagen gelten. Auf bestimmten Strecken existiert darüber hinaus noch die "Gran Class", die der First Class im Langstrecken-Flugzeug entspricht. Aber nicht auf der Strecke Tokio - Osaka, die selbst mit ihren "langsameren" (überall haltenden) Shinkansen-Zügen maximal vier Stunden dauert. In der dritten Folge der Japan-Dokus 2018 macht Jörg Langer für euch die Reise mit besagtem Tokaido-Shinkansen, natürlich in der schnellstmöglichen Nozomi-N700-Variante. Ihr denkt, eine Fahrt von Tokio nach Osaka und wieder zurück sei langweilig? Da täuscht ihr euch, denn Jörg hat eine Menge zu erzählen und natürlich auch viel zu zeigen: Interaktionen mit dem Personal, mehrere Bento-Boxen, aber natürlich vor allem den Shinkansen selbst sowie das vorbeisausende Japan. Auch einen Vergleich zum ICE Sprinter zieht er – im Voraus entschuldigen wir uns für
Das ehemalige Naniwa ist eine Hafenstadt, eine Metropole und ein Gegenentwurf zu Tokio: Die Leute reden anders, essen anders und stehen auf der anderen Seite der Rolltreppe. Willkommen in Osaka! Osaka war zu alter Zeit die "Hauptstadt Japans" (allerdings war Japan nicht immer ein geeintes Land...) und ist bis heute die große Konkurrentin von Tokio. Zwar ist sie mit 2,7 Millionen Einwohnern nur die drittgrößte Metropole des Landes, nach Yokohama. Doch letzteres bildet mit Tokio und weiteren Städten die gigantische Metropolregion Tokio mit etwa 34 Millionen Menschen. Tokio liegt in der östlichen Kanto-Region, Osaka hingegen ist das wirtschaftliche Zentrum der Kansai-Region – als Metropolregion kommt es inklusive Kyoto und anderen nahen Städten auf immerhin gut 17 Millionen Menschen. Tokio gegen Osaka, Kanto gegen Kansai, das ist ein wenig vergleichbar mit der (nicht unbedingt immer bierernsten) Konkurrenz wischen Hamburg und München oder auch Nordhrein-Westfalen und Bayern – denn es gibt durchaus kulturelle Unterschiede. Tokioter gelten als besonders strebsam, aber auch egoistisch, die Menschen und Osaka als fröhlicher und lauter und auch gerne dazu bereit, die Regeln zu brechen. In der vierten Folge von Japan-Dokus 2018, Osaka am Tag, erkundet Jörg Langer die Großstadt und versucht, einigen dieser kulturellen und kulinarischen Unterschiede auf die Spur zu kommen – sofern sie für Westler ohne Japanologie-Studium überhaupt erkennbar sind. Dabei hilft ihm die aus Osaka stammende Asuka. Im komplementären Video Osaka bei Nacht geht es dann nicht zuletzt um den Nachweis, dass Osaka in Sachen "Lichtermeer" den Vergleich mit Tokio nicht zu scheuen hat.
Jörgs Osaka-Ausflug im April 2018 war so ergiebig, dass er ihn auf zwei Dokuvideos aufgeteilt hat. In der Nacht-Folge erfahrt ihr viele Infos zu Dotonbori & Co. und erlebt die Stimmung in der Stadt. In Folge 04, Osaka bei Tag, nahm euch Jörg Langer mit zu einigen Sehenswürdigkeiten der Kansai-Metropole und spürte den kulturellen Unterschieden zwischen Tokio und Osaka nach. Wo sich beide Städte wenig geben, ist in der Nacht: Beide bieten dem Betrachter ein neon- und LED-geborenes Lichtermeer bis zum Horizont. Jörg besucht in diesem Video mehrmals Namba/Dotonbori, macht die Osaka Station unsicher (falls er sie findet, sie heißt nämlich nur "oben" Osaka Station und "unten" Umeda), liefert sich ein Wer-blickt-zuerst-weg-Duell mit einem blondgefärbten Japaner, probiert eines der Leib-und-Magen-Gerichte Osakas, Takoyaki aus, stellt euch das Wahrzeichen von Dotonbori, den Glico Running Man vor, und besucht die Space Station, eine Spielebar.
Willkommen in der zweitgrößten Stadt Japans, die zusammen mit anderen Städten einen fast durchgängigen „Sprawl“ mit Tokio bildet – und meist im Schatten der Hauptstadt liegt. Yokohama könnte die „wichtigste unbekannte Stadt Japans“ sein. Ohne jeden Zweifel ist sie die größte, geschlagen nur von Tokio, mit der (und einigen weiteren Städten) zusammen sie eine Mega-Metropolregion mit rund 35 Millionen Menschen bildet. Nach Yokohama verschlug es Ende März unseren nebenberuflichen Japan-Experten, und zwar – von Durchfahrten gen Kamakura, Enoshima oder Osaka abgesehen – zum ersten Mal. Yokohama ist eine Hafenstadt, die es noch Mitte des 19. Jahrhunderts gar nicht gab. Doch nachdem Commodore Perry 1853 in der Nähe mit dem Auftrag ankerte, die japanische Regierung zur Öffnung ihres seit 220 Jahren isolierten Landes zu zwingen (er ankerte nicht mit einem Zivilschiff, sondern mit zwei Dampf-Kanonenbooten und zwei weiteren Kriegsschiffen dort...), kam eine ungeheure Entwicklung in Gang. Eigentlich wollten die US-Amerikaner einen näher an Edo – Tokio – gelegenen Hafen „öffnen“, doch dem Shogun war das wohl zu brenzlig, weswegen er das etwas südwestlich befindliche Yokohama ausbauen ließ. In dieser Dokufolge spürt Jörg dieser Historie nach – ist aber wie immer auch schlicht an schönen oder ungewöhnlichen Bildern interessiert. Urteilt selbst, ob ihm das gelungen ist.
Nach all den Stadtaufnahmen wurde es Zeit für die Natur: In Folge 7 besucht Jörg den „Selbstmord-Wald“ bei Mt. Fuji und macht Bekanntschaft mit einer echten Gefahr, die im Boden lauert. Und mit Regen. Von Tokio aus reist Jörg nach Kawaguchiko, einem beliebten Touristenort und Onsen-Hotspot (auf diese Formulierung sind wir sehr, sehr stolz...) im Norden des Fujisan. Eben selbiger sollte eigentlich auch eines der beiden Schwerpunktthemen dieser Folge sein, doch da gab es ein klitzekleines Problem namens „Wetter“. Selbiges machte auch den zweiten Schwerpunkt herausfordernd: den Besuch des sogenannten „Suicide Forest“, eigentlich aber Aokigahara oder -jukei genannt, das Grüne (Baum-) Meer. Zum Glück erwies sich Jörgs Kamera als wasserabweisend, und zum Glück hielt sich der angeheuerte Guide pflichtbewusst an die Absprache - statt bei dem Sauwetter lieber zuhause zu bleiben. Somit lernt ihr in dieser Folge von Japan-Dokus 2018 ein wenig die japanische Provinz kennen, ganz ohne Hochhäuser und Menschenmassen. Ihr erfahrt einiges über Mount Fuji und wie sein großer Ausbruch vor 1.200 Jahren den Aokigahara-Wald entstehen ließ. In diesem Wald sucht Jörg dann gleich zwei besondere Stellen auf.
In der heißen Badewanne liegen kennt jeder. Aber in eine Wanne mit dem berühmten schwarzen Quellwasser Tokios, das aus 1500m Tiefe hochgepumpt wird, steigen? Jörg traut sich. Jörg hat sowohl heimische Badewannen- als auch Sauna- und Wellnes-Erfahrung – und auch im einen oder anderen Onsen war er schon. Letzteres ist schlicht eine Badeanstalt (oft als Teil eines Hotels oder traditionellen Ryokan-Gasthauses), die sich das Wasser direkt von der Quelle holt. Das heißt nicht, dass es nicht noch aufbereitet wird (beispielsweise erhitzt oder abgekühlt oder um Zusatzstoffe versehen), aber Onsen nennen darf sich nur, wessen Quellwasser bestimmte Bedingungen erfüllt. In dieser Folge der Japan-Dokus besucht Jörg vier "Heißwasser-Szenarien", von denen er drei filmen konnte, einmal unter relativ klandestinen Umständen (siehe Fun Fact). So erhaltet ihr einen Blick in einen wichtigen Teil japanischer Alltagskultur – und bekommt ja vielleicht Lust, selbst einmal in einen Onsen zu gehen. Denn das ist, wie euch Jörg in den ersten 90 Sekunden der Folge beweisen wird, wirklich total einfach und ohne große Lauferei erledigt...
Am Bahnhof fährt man los oder kommt an, und sonst? Doch die Tokyo Station (übrigens nur auf Platz 5 der frequentiertesten Bahnhöfe Tokios) ist eine eigene Welt. Stürzt euch mit Jörg ins Gewimmel! In deutschen Städten gibt es in der Regel einen Hauptbahnhof, und das ist dann auch der größte, meistfrequentierte, lebendigste Bahnhof der Stadt. Das höchste tägliche Passagieraufkommen deutscher "Hbfs" hat Hamburg, mit über einer halben Million Reisenden (an- und abreisende) täglich, danach folgen Frankfurt, München und Berlin. Die Tokyo Station ist, nach dieser Vergleichszahl, ein gutes Stück größer – aber nur die Nummer 5 unter Tokios Bahnhöfen. Doch die Tokyo Station ist viel mehr als eine Reihe von Bahngleisen mit angeschlossenen Kiosken. Sie ist der wichtigste Shinkansen-Bahnhof Japans, ein Einkaufszentrum für die Reisenden und das umliegende Banken- und Geschäftsviertel, ein großer Hub für Busreisen. Die Tokyo Station enthält nicht eine, sondern ein knappes Dutzend Fressmeilen, dürfte in Sachen Souvenir-Shops Schloss Neuschwanstein zum Weinen bringen. Sie hat vom Marunouchi Building aus freie Sicht auf den Kaiserpalast (oder besser gesagt dessen Außenmauern) und ist – nicht nur für Erstbesucher – ein ziemlicher Irrgarten. Jörg Langer stellt euch die 1914 eröffnete Tokyo Station vor, nimmt euch in ihr Labyrinth aus (breiten) Korridoren – und versucht, nicht verloren zu gehen dabei.
Die Nacht kommt früh in Japan, und Jörgs Nacht begann am Nachmittag in einem Restaurant. Danach folgen noch viele weitere Ziele in Kabukicho & Co. – ihr könnt in traumhaften Bildern mit dabei sein. Die Shinjuku-Station ist mit 3,6 Millionen Passagieren der wohl belebteste Bahnhof der Welt und mit ihren Kilometerlangen Untergrundgängen und über 200 Ausgängen vermutlich der verwirrendste. Doch Folge 10 unserer Japan-Dokus 2018 beginnt, nachdem Jörg das Abenteuer "Wie finde ich den richtigen Ausgang und meine Führerin/Dometscherin" schon, wenngleich nicht mit Bravour (siehe Fotoreportage...), so doch immerhin überhaupt, bestanden hat. Vom Nachmittag bis zum frühen Morgen streift ihr mit Jörg durch Shinjuku, vor allem dessen Rotlicht- und Ausgehviertel Kabukicho, macht einen Abstecher nach Shibuya, lernt einfachste Kaschemmen und teure Nobelbars kennen. Vor allem aber taucht ihr in das bunte Lichtermeer ein, in das sich Shinjuku des Nachts verwandelt – und könnt die Menschenmassen bestaunen, die sich durch die Straßen und Gassen schieben. Weiters lernt ihr einiges über japanisches Essen, über mehrere Drinks und was die Japaner unter lautem Geschrei des Nachts so tun. Diese außergewöhnlich lange Folge war trotz tagelanger Kürzungsorgie nicht kürzer zu bekommen, vielmehr nahm sie jeden Tag noch ein wenig an Umfang zu. Dafür unsere aufrichtige Entschuldigung!
"Messebabes" werden von vielen mit Genuss betrachtet, während sich andere schützend vor sie werfen. Jörg Langer hat auf der TGS2018 mit 30 Hostessen geredet und zwei davon länger interviewt. Konnte man Anfang der Nullerjahre auf der Leipziger gamesconvention vereinzelt barbusige "Messe-Babes" bewundern, kommen moderne Spielemessen heute mit weniger nackter Haut aus. Klar, keine Automesse ohne Bikinimodels, und auch auf der Gamescom oder der E3 finden studentische Hilfskräfte mit Busen immer noch genügend Teilzeitarbeit – aber die Akzeptanz der Gleichung "Schöne Frau macht Produkt attraktiver" scheint im Abnehmen begriffen. In Japan ticken die Uhren ein wenig anders: Frauen haben deutlich größere systemische Nachteile im Berufsleben als hierzulande und sollen nach der Heirat (bitte mit 25!) am besten zuhause bleiben. Beim gemeinsamen Ausgehen im Kollegenkreis haben die Office Ladies den Sararymen einzuschenken, das gehört sich eben so. Zur Belohnung werden sie seltener befördert, da sie ja schließlich mit 25 heiraten werden und dann zuhause bleiben. Die Geschlechterrollen sind oftmals noch klar verteilt, und dass viele junge japanische Frauen mit hohen Stimmen sprechen, liegt nicht an ihren Kehlköpfen, sondern der Erwartungshaltung ihres Umfelds. Auch auf japanischen Messen treten die Companions (Hostessen) in der Regel noch zu Dutzenden auf, pro Großstand, wohlgemerkt. Das gilt auch für die Tokyo Game Show. Dort vollzieht sich zigmal pro Stunde und Hostess dasselbe Ritual: Ein mit Fotoapparat oder zumindest Smartphone bewaffneter Besucher tritt vor die Dame, die ihn anlächelt und dabei ihren Flyer hochhält. Der Besucher bedankt sich und tritt ab, der nächste kommt, und immer so weiter. Ist das Fleischbeschau oder einfach die gesunde Faszination am Schönen? Eine weitere Besonderheit der TGS: In viel größerer Anzahl als im Westen treten Cosplayer auf, die Spielfiguren des jeweiligen Herstellers verkörpern. Knippst man da die Frau oder
An einem Sonntag Ende September fuhr Jörg Langer nebst Dolmetscherin in einen Subbezirk Shinjukus, um einen Kochkurs zu besuchen. Doch los ging es mit einer Reiskorn-Beschau & Misopasten-Verköstigung. So ziemlich jedes Land hat seine eigene Küche und schmackhafte Gerichte, doch Japan nimmt schon eine Sonderstellung ein: Die Japaner lieben gutes Essen und sind gleichzeitig immer bereit, leckere Fremdspeisen ins eigene kulinarische Angebot zu übernehmen (und sie dabei zu "japanisieren"). So kommen weder Tempura noch Curry noch Sushi noch zahlreiche andere Speisen ursprünglich aus Japan – sind dort aber besonders zu empfehlen. Wer lieber quasioffiziellen Stellen traut als unseren Behauptungen: Nach Stand November 2017 hat Japan mit 28 Drei-Sterne-Restaurants laut Michelin-Führer mehr Top-Adressen zu bieten als irgendein anderes Land, wobei Frankreich mit 27 denkbar knapp geschlagen wurde. Platz 3: USA (14), Platz 4: Deutschland (11), Platz 5: China (10). Allein auf Tokio entfallen zwölf Drei-Sterne-, 56 Zwei-Sterne- und 166 Ein-Sterne-Lokale. Doch noch mehr als am sündteuren Ende der Feinschmeckerskala fällt dem geneigten Besucher auf, dass der allgemeine Speisenstandard in Bewirtungsbetrieben etwas höher ist, als man das so von der Bahnhofskneipe zuhause gewohnt ist. Auch in Japan kann man zu ölig, zu fett, zu lauwarm und so weiter essen – aber es wird einem seltener passieren als an vielen anderen Orten der Welt. Insoweit war es naheliegend, eine der Japan-Dokus 2018 nicht nur aufs Essen auszurichten (das kommt in etlichen Folgen vor), sondern auf die Zubereitung desselben. In dieser Dokufolge erlebt ihr die Vorbereitungen zu mehreren typischen Speisen und Beilagen mit, und wie sie gekocht und gegessen werden. Dabei gibt es Einblicke in die japanische Küchenkultur, die ihr so nicht ohne weiteres finden werdet. Die Rezepte zu den Gerichten liefern wir in Kürze nach und verlinken sie hier, ebenso wollen wir auf die Website unserer Kochlehrerin
Überall in Akihabara stehen sie: als Dienerinnen verkleidete junge Damen, die den Touristen (oder Einheimischen) in ihr oft schäbiges Café locken wollen. Jörg hat drei hochwertige Theme Cafes besucht. Langjährige Kenner von Jörgs Japan-Dokus waren bereits einmal mit ihm in einem Maid Café, und zwar im 2016er Video „Jörg Langer in Tokio“. Damals war das aber eine sehr verwackelte und, nun ja, undercovermäßige Aufnahme gewesen. Dieses Mal aber ging euer Japan-Reporter mit stolzgeschwellter Brust und hochgereckter Kamera durch Akihabara – und wurde bereits erwartet... Was sind Theme Cafes? Im Prinzip eine geschickte Wertschöpfung: Statt sich etwa auf besonders exquisite Speisenqualität zu spezialisieren, wird das Drumherum zelebriert. Das können zu Computerspielen passende Gerichte und Getränke sein, das Streicheln von Katzen oder Eulen, oder, in der Mehrzahl der Fälle, junge Frauen in Kostümen. Das Angebot reicht dabei von „schmuddeliger Kaschemme im 5. Stock eines Hinterhofgebäudes“ bis zur Bestlage direkt am Bahnhofsausgang. Für diese Dokufolge haben wir versucht, drei hochwertige Theme Cafes vorauszuwählen: das Square-Enix Cafe am Yodobashi Akiba, das Sinobazu Ninja Café sowie das eher unbekannte, aber sehr interessante Miko Café in Nähe des Kanda-Schreins. Natürlich haben wir auch geredet mit den Maids, um die echte „Kundenerfahrung“ zu machen. Und wie so oft in Jörgs Dokuvideos gibt es zwischendrin auch noch ein ganz ungeplantes Intermezzo.
Für 40jährige Deutsche steht „Spielhalle“ für Urlaubserinnerungen an Italien oder England. Oder man versteht darunter Glücksspielmaschinen. Der 40jährige Japaner... steht an seinem Lieblingsautomaten. Man kann es drehen und wenden, wie man will, aber eine Neufassung des Jugendschutzgesetzes in den 80ern tötete die Spielhallen-Kultur in Deutschland ab, bevor sie sich richtig entfalten konnte. Vorher galten Automaten wie Pac-Man, Space Invaders und Co. als neuartiges und harmloses Vergnügen, die man in Schwimmbädern oder auf Volksfesten aufstellen konnte. Danach gehörten sie zu den Glückspiel-Maschinen, Zutritt für Jugendliche verboten. In anderen Ländern lief es besser für die Arcades, doch zunächst die Heimkonsolen und spieletauglichen Computer und später die Smartphones machten nach und nach dedizierte Spielhallen immer unattraktiver. Auch in Japan sind diese Effekte klar zu spüren, und doch ist es wohl das letzte Land, bei der man Spiele-Arcades als Alltagsphänomen und Teil der Mainstream-Kultur bezeichnen kann, mit immer noch Tausenden von großen Spielhallen im ganzen Land. In dieser Folge der Japan-Dokus sieht sich Jörg diverse Spielhallen an, ungewöhnliche (das Anata no Warehouse in Kawasaki sowie die Super Potato Arcade in Akihabara) wie gewöhnliche, und nennt fünf Gründe, wieso sich diese Unterhaltungsform — seiner Meinung nach — auch im Jahre 2018 so gut behaupten kann im Land der aufgehenden Sonne, und gegen den weltweiten Trend. Natürlich legt er sich auch selbst ins Zeug! Beachtet bitte, dass wir nur in einer Spielhalle Dreherlaubnis hatten, der Großteil des Videos musste also „undercover“ aufgenommen werden.
Auf der TGS gibt es die bezahlten Cosplayer an den Ständen vieler Spielefirmen – aber an den Public Days auch hunderte von (überwiegend) Amateur-Cosplayern in Symbiose mit (zumeist) Hobby-Fotografen. Cosplaying hat in Japan eine lange Tradition, auch wenn der Begriff erst etwa 35 Jahre alt ist. Dabei wurde das Hobby, sich wie die fiktive Figur eines Kinofilms oder einer anderen Vorlage zu verkleiden, keinesfalls in Japan geboren – Fan-Conventions zu SF- und Fantasy-Filmen gibt es beispielsweise in den USA schon lange. Aber wie viele Kultur- (oder Speisen-) Importe kopieren die Japaner die Vorlage nicht nur, sondern verändern sie und machen sie sich zu eigen, bis am Ende etwas Spezielles daraus geworden ist, in diesem Fall eine ganze Popkultur-Strömung. Cosplay inklusive Crossplay (Mädchen mimt Mann, Junge mimt Frau) geht Hand in Hand mit Maid Cafes, der Moe- und Kawaii-Kultur, der Allgegenwärtigkeit von Maskottchen (praktisch jede Präfektur, Großstadt, Instutition hat eines), der Mainstream-Beliebtheit von Manga-Comics und Anime-Zeichentrickfilmen. Das Cosplay wirkt sich sogar auf die Alltagsmode aus: Noch immer laufen die meisten Männer in Business-Klamotten und die meisten Frauen in Pastellfarben oder Office-Kostümen durch die Straßen. Doch man sieht eben auch Herren mit farblich-stilistisch extrem auffälligen Klamotten oder Damen, die als Lolita oder Schulmädchen verkleidet ihre Einkäufe erledigen. Auf der TGS 2018 hatte sich Jörg mit einer Streamerin und Cosplayerin verabredet, um einfach mal von ihr zu hören und aus ihrer Perspektive mitzuerleben, wie dieses Cosplaying abläuft. Wieso macht man so was, und wie läuft so ein Tag auf der Messe ab? Denn die Amateur-Cosplayer bekommen ja keinen Stand und keine Bühne gestellt, vielmehr müssen sie sich und ihr Kostüm auf eigene Faust zur Schau stellen. Und das ziehen sie durch, auch wenn es windet und regnet...
Satte 45 Minuten lang könnt ihr hinter die Kulissen der Japan-Doku-Serie blicken, erlebt Planung und Durchführung. Entsprechend spielt dieses Making Of unter anderem auch in München und Leipzig. Etliche Akteure der 15 ersten Folgen werden euch im Making Of wiederbegegnen, aber in neuen Szenen. Auch sonst verwenden wir fast ausschließlich Aufnahmen, die ihr noch nicht gesehen habt, etwa aus dem geplanten, aber dann doch nicht realisierten Regierungsviertel-Video. Dazu kommen etliche „Behind the scenes“-Aufnahmen aus München, Leipzig, Tokio, Osaka und Kawaguchiko, die euch Einblicke in den Entstehungsprozess der Dokuserie geben. Ihr werdet von gescheiterten Plänen erfahren, und was so generell alles schiefgehen kann (und schiefgegangen ist) bei einem doch nicht unkomplexen Unterfangen. Folge 16 zeichnet die Japan-Dokus im Wesentlichen chronologisch nach, also von der ersten Idee und der ersten Reise im März 2018 über die Planung von Reise 2 und deren Durchführung bis zur fast drei Monate dauernden Nachbereitungsphase ab Oktober. Wir haben uns dazu entschieden, nicht verzweifelt Minuten wegzuknapsen, deshalb ist die letzte Folge die längste der ganzen Serie. Dennoch haben wir uns auf die aus unserer Sicht wichtigsten Szenen und Outtakes beschränkt. Die diversen englischen Sprachfetzen und Dialoge werden vorerst nicht untertitelt, Folge 16 hätte sonst in diesem Jahr nicht mehr erscheinen können. Es wird aber im Laufe des Januars noch mal ein Update des Videos geben, das auch kleinere Fehler (die uns jetzt noch nicht bekannt sind, aber bestimmt existieren) ausbügeln wird.
Jörg bemerkt krasse Gegensätze in Makuhari, erlebt in Tokio eine Matsuri und einen Schrein-Umzug. Mit Max (be-)sucht er die Nintendo-Bar 84 und eine Indie-Rockband. Es gibt zu essen und einen Taifun.
Wir besuchen einen Onsen, hören dort von der "japanischen Seele", erkunden die Burg Hikone, futtern uns mit Ōmi-Edelfleisch satt und wagen einen Ausflug in einen Hostess-Club mit "bezahltem Flirten".
Organischer Grüntee in Kyotos Uji-Region, ein berühmter Schwertschmied in Sakai, ein Fugu-Restaurant in Dotonbori, eine VIP-besetzte Gothic-Bar irgendwo in Osaka: Es gibt viel zu erleben in Episode 3.
Eier sammeln in der Nintendo World und über Trinkschalen kontemplieren in einem Teehaus in Kyoto: Die 4. Episode der Japan-Doku 2022 beleuchtet ganz unterschiedliche Ausprägungen japanischer Kultur.
In dieser Folge wird gefuttert, gesungen, geschwatzt und getrunken, aber nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Max und Jörg erleben Lustiges und Ernstes und nehmen im Schnitt mindestens 2 Kilo zu.
Eier sammeln in der Nintendo World und über Trinkschalen kontemplieren in einem Teehaus in Kyoto: Die 4. Episode der Japan-Doku 2022 beleuchtet ganz unterschiedliche Ausprägungen japanischer Kultur.
Die Hin- und Rückreise nach Tsushima innerhalb eines Tages war schon nicht ohne, aber nun liegt die härteste Tour vor Max und Jörg: In drei Tagen fahren sie 1300km, von Fukuoka über Tottori gen Tokio.
Die letzte Folge ist die mit Abstand längste: Doppelt so lang wie die bisherigen, dreimal so lang wie im Crowdfunding versprochen. Sie ist prallvoll mit Leuten, Orten, Essen, Kuriosem – und Schönem.
Ein Blick auf eine typische Viertelstunde bei der Nachbearbeitung eines Doku-Videos, dem noch die Vertonung fehlt. Solche Szenen, aber auch Vor-Ort-Aufnahmen, gibt es dann zuhauf in der Dokufolge #16. Jetzt wird es meta! Denn das geplante (und finanzierte) 16. Video unserer Japan-Dokus-2018-Aktion wird euch ja einen genauen Blick hinter die Kulissen des gesamten Projekts erlauben, mit Szenen vor und hinter der Kamera, unbenutztem Japan-Material, Schilderungen von Beinahe-Katastrophen direkt nach der Beinahe-Katastrophe, solche Dinge. Und dieses Video hier wiederum ist meta-meta, da es euch ungeschnitten einen kurzen Ausschnitt aus dem späteren Video zeigt: Bei der Vertonung des Yokohama-Videos passt der vorbereitete Text von der Länge her nicht, was diverse Zusatzarbeiten bei Jörg auslöst. Am Ende ist er knapp 15 Minuten für 45 Sekunden Nachvertonung beschäftigt. Viel Spaß beim Zugucken!
Wer ein wenig Messeflair erleben möchte und die eine oder andere Beobachtung unseres Vor-Ort-Reporters Jörg Langer hören, ist bei diesem Video richtig. Es stammt von der Tokyo Game Show 2018. Natürlich ist die TGS nicht grundverschieden von anderen großen Spielemessen wie der GDC, der E3 oder der Gamescom. Aber sie versprüht schon einen anderen Flair und setzt andere Schwerpunkte. Außerdem nutzen die Aussteller hier immer noch ungeniert die Dienste zahlreicher junger Frauen in Kostümen, um Fotos und Videos (und damit PR und Aufmerksamkeit) für die eigene Produkte zu evozieren. Jörg Langer verbrachte dieses Jahr einen Tag im Dienste GamersGlobals und anderthalb vorrangig für zwei Folgen seiner Japan-Dokus 2018 auf der TGS – hier seht ihr einen Zusammenschnitt seiner Erlebnisse und, am Ende, einen winzigkleinen Ausblick auf besagte beide Video-Dokus.
In diesem 12-Minuten-Video stellt euch Jörg nicht nur die kleinen und größeren Mitbringsel aus Japan vor, die bald an die fleißigsten Crowdfunder verschickt werden, sondern auch kurz die USB-Sticks. Ein weiteres Video der Japan-Dokus 2018: Da hat sich der Aufwand (zwei Koffer mitschleifen, nachts beziehungsweise frühmorgens hunderte von Gimmicks einkaufen, Koffer per Kurier an den Flughafen vorschicken) doch gelohnt: In diesem Video werden die Dankeschön-Mitbringsel an die Spender der 190-Euro-und-mehr-Klasse vorgestellt (und im Anschluss dann verpackt und zugeschickt). Außerdem verlosen wir ja ein Päckchen unter allen weiteren Teilnehmern, wobei die Zahl der unterschiedlichen Medaillen das Losglück erhöht haben (es gab pro unterschiedlicher Medaille ein Los, also maximal vier – bei fünf Medaillen war man ja eh in der sicheren Souvenir-Empfängergruppe). Bei dieser Verlosung hat der User TomTurbo Glück gehabt – obwohl er nur eine Medaille und damit nur ein Los hatte. Gegen Ende enthüllt Jörg Langer außerdem die speziellen Japan-Dokus-2018-Sticks, die Spendern der 100-Euro-Klasse Mitte Dezember zugeschickt werden – gefüllt mit allen bisherigen Videos in 4K (oder wahlweise 1080p). Da ungefähr 15 USB-Sticks übrigbleiben müssten, wird es sie auch noch zum Einzelkauf geben.