Das ehemalige Naniwa ist eine Hafenstadt, eine Metropole und ein Gegenentwurf zu Tokio: Die Leute reden anders, essen anders und stehen auf der anderen Seite der Rolltreppe. Willkommen in Osaka! Osaka war zu alter Zeit die "Hauptstadt Japans" (allerdings war Japan nicht immer ein geeintes Land...) und ist bis heute die große Konkurrentin von Tokio. Zwar ist sie mit 2,7 Millionen Einwohnern nur die drittgrößte Metropole des Landes, nach Yokohama. Doch letzteres bildet mit Tokio und weiteren Städten die gigantische Metropolregion Tokio mit etwa 34 Millionen Menschen. Tokio liegt in der östlichen Kanto-Region, Osaka hingegen ist das wirtschaftliche Zentrum der Kansai-Region – als Metropolregion kommt es inklusive Kyoto und anderen nahen Städten auf immerhin gut 17 Millionen Menschen. Tokio gegen Osaka, Kanto gegen Kansai, das ist ein wenig vergleichbar mit der (nicht unbedingt immer bierernsten) Konkurrenz wischen Hamburg und München oder auch Nordhrein-Westfalen und Bayern – denn es gibt durchaus kulturelle Unterschiede. Tokioter gelten als besonders strebsam, aber auch egoistisch, die Menschen und Osaka als fröhlicher und lauter und auch gerne dazu bereit, die Regeln zu brechen. In der vierten Folge von Japan-Dokus 2018, Osaka am Tag, erkundet Jörg Langer die Großstadt und versucht, einigen dieser kulturellen und kulinarischen Unterschiede auf die Spur zu kommen – sofern sie für Westler ohne Japanologie-Studium überhaupt erkennbar sind. Dabei hilft ihm die aus Osaka stammende Asuka. Im komplementären Video Osaka bei Nacht geht es dann nicht zuletzt um den Nachweis, dass Osaka in Sachen "Lichtermeer" den Vergleich mit Tokio nicht zu scheuen hat.