Die „Gammler“ trafen sich in den 60ern zum Kiffen und LSD Konsum, sie waren einfache Studierende. Seitdem ist Frankfurt ein Drogen-Hotspot geworden. Experten erklären in Interviews, wie es zu dieser Entwicklung kam.
Frankfurts Bahnhofsviertel als Problemherd: Nachdem in den 70er-Jahren die Lage eskalierte, muss die „Haschwiese“ geräumt werden. Mithilfe von Experten wird die Geschichte bis heute aufgearbeitet. Warum ist Frankfurt ein Drogen Hotspot?
Experten diskutieren die Wirksamkeit der Drogenpolitik Hamburgs und die Auswirkungen auf Drogenabhängige inklusive spannender Einblicke in den Alltag der Zollbeamten und -beamtinnen des Hamburger Hafens.
Experten erklären die Anziehungskraft von Drogen wie Heroin oder auch Crystal Meth. Die Folgen lassen jedoch nicht lange auf sich warten. Ist die Sucht zu groß, weichen die meisten nicht vor Kriminalität zurück. Wie viele erfuhren auch Inge, 50, und Nicole, 42, viel leid und Missbrauch in ihrer Kindheit. Heute sehen sie keinen anderen Ausweg als sich zu prostituieren, um ihren Konsum zu finanzieren.
Unter anderem kommen Michele und Karin zu Wort. Beide sind seit vielen Jahren obdachlos und abhängig. Etwa einhundert Euro brauchen die Frauen täglich, um ihren Drogenbedarf zu decken. Die Suche nach Stoff und die gegenseitige Unterstützung prägen ihren Alltag. Marcel kennt das Leben unter Drogensüchtigen seit über 30 Jahren und ist selbst stark abhängig. Zwar nimmt er an einem Substitutionsprogramm teil, doch er raucht regelmäßig Crack. Obwohl er eine kleine Wohnung außerhalb des Stadtzentrums hat, zieht es ihn regelmäßig zurück in das Bahnhofsviertel. Auch Anwohner, Bordellbetreiber und Polizisten kommen in der aufwändigen Sozialreportage zu Wort und stellen die Frage: Ist die Drogenpolitik der Stadt gescheitert?
Ein Platz in einer betreuten Wohngemeinschaft scheint ihr einziger Ausweg zu sein. Mike ist ein Urgestein im Bahnhofsviertel. Der Suchtkranke wuchs in der Gegend auf, kennt das Leben auf der Straße. Nach vielen Jahren des Drogenkonsums zieht er ein ernüchterndes Fazit: Vertrauen, Freundschaft oder gar Liebe gebe es unter Junkies nicht. Zudem belastet den dreifachen Vater ein dunkles Kapitel aus seiner Vergangenheit. Mike hat einen Menschen getötet.
Ruhige Nächte sind für Christoph und seinen Kollegen Fraz eine Seltenheit. Die beiden Sanitäter sind als erstes vor Ort, wenn jemand im Bahnhofsviertel Hilfe braucht. Oft werden sie attackiert und bedrängt.
Mike ist zurück im Bahnhofsviertel. Der 54-Jährige saß zwei Monate im Gefängnis und wurde erst vor Kurzem aus der Haft entlassen. Obwohl er es nur ungern zugibt, bestimmt Crack sein Leben. Dabei nagt oft das schlechte Gewissen an ihm, denn Mike ist Vater. Über sich selber fällt er ein hartes Urteil: „Der Mike, den ich hier sehe, gefällt mir nicht.“ Tanja will eine Therapie machen. Seit Jahren ist sie drogenabhängig, hat bereits zahlreiche Entzugsversuche hinter sich. Im Sommer 2018 geht es ihr gesundheitlich äußerst schlecht, ihre Beine sind voller offener Wunden. Die junge Frau weiß, dass es so nicht weitergehen kann. Mit letzter Kraft will sie sich einer Entgiftung stellen und endlich clean werden.
Kiel-Gaarden: Der Stadtteil ist lediglich einen Kilometer von der Innenstadt entfernt, doch beide Viertel trennen Welten. Fast ein Jahr lang begleiteten Kamerateams den dortigen, harten Alltag.
Dort, wo Deutschland an Tschechien grenzt, dominiert eine Droge: Crystal Meth. Methamphetamin, so die chemische Bezeichnung, hat große Teile der Drogenszene in Ostdeutschland und Nordbayern fest im Griff, verdrängt dabei sogar Heroin. Das Suchtpotential ist enorm, viele Abhängige kommen nur schwer von der aufputschenden Substanz los. Einer von ihnen ist Tobi (36), der in Leipzig abseits des Bahnhofs Unterschlupf gefunden hat. Sein halbes Leben ist er nach eigenen Angaben drogenabhängig und auch er spürt, wie Crystal das Opioid Heroin mehr und mehr verdrängt. Der Schmuggel über die deutsch-tschechische Grenze floriert, die Droge ist schnell verfügbar und oft günstiger.
Pille spritzt sich mehrmals am Tag harte Drogen, ein hoffnungsloser Versuch dem Elend auf der Straße wenigstens für einen kurzen Moment zu entkommen. Auch Alicia weiß nur zu gut, wie schwer es ist, dem Frankfurter Bahnhofsviertel zu entkommen. Seit fast 35 Jahren nimmt sie Drogen. Um ihren Konsum zu finanzieren, geht Alicia jeden Tag anschaffen. Jetzt möchte sie einen Entzug machen. Wir begleiten sie in die Therapie. Und auch Ada kämpft gegen die Drogen. Sie hat den Ausstieg aus der Sucht noch immer nicht geschafft. Es geht ihr nicht gut, sie leidet an Depressionen, ihr fehlt Geld. Sie geht anschaffen, um sich Drogen kaufen zu können. Am Tiefpunkt angekommen, plant sie einen Entzug und wartet auf einen Platz in der Therapie.
Teile Ost- und Südostdeutschlands werden von Crystal Meth regelrecht überschwemmt. Die Nähe zur tschechischen Grenze sorgt für eine breite Verfügbarkeit der Droge, doch Crystal zählt zu den Substanzen mit der zerstörerischsten Wirkung. "Hartes Deutschland - Leben im Brennpunkt" begleitet Abhängige und Zoll-Fahnder, die Crystal Meth im Blick haben.
In Leipzig leben Jugendliche und junge Erwachsene in einer Art Parallelgesellschaft, in der das Dasein von Drogen bestimmt wird. Zentrum dieser Parallelwelt ist der Hauptbahnhof, davor und in unmittelbarer Nähe verbringen Junkies, Obdachlose und Alkoholiker ihre Tage. „Hartes Deutschland - Leben im Brennpunkt“ begleitete Rauschgiftabhängige und Ordnungskräfte über Monate in Sachsens größter Stadt. Die synthetische Droge Crystal Meth hat die Metropole fest im Griff - und ist kaum einzudämmen.
Sydney ist abhängig und braucht Geld für Drogen - dafür geht die 32-Jährige im Bahnhofsviertel anschaffen. Doch die Mutter von zwei Kindern hat Träume und will unbedingt in ein geordnetes Leben zurückkehren. Bereits mehrfach wollte sie dem Bahnhofsviertel entkommen, bislang hat sie den Absprung jedoch nicht geschafft. Jetzt wagt sie einen weiteren Versuch.
Das Bahnhofsviertel in Frankfurt ist für vieles bekannt - wahre Liebe kommt dabei eher selten vor. Dennoch sind Tanja (50) und Luis (48) seit neun Jahren ein Paar und passen gegenseitig auf sich auf. Doch die Liebe kennt auch Schattenseiten: Beide sind schwerst von Heroin abhängig; Luis seit fast 30 Jahren, Tanja seit sieben. In der Hoffnung auf ein besseres Leben träumen sie vom Auswandern in Luis' Heimat und haben sogar schon einen konkreten Plan, wie sie nach Spanien gelangen wollen.
Hamburg ist mit seinem Hafen Einfallstor für Rauschgift. Das Drob Inn bietet Drogenabhängigen einen Druckraum und fungiert als Beratungsstelle. Begleitet werden verschiedene Abhängige in den Hamburger Drogen-Hotspots.
Tonnenweise stellen Polizei und Zoll Kokain am Hamburger Hafen sicher. Doch die enormen Mengen sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein: Die Droge dominiert weiterhin Teile der Hansestadt und wird zunehmend oft zu Crack weiterverarbeitet. Die Suchtgefahren sind immens, viele Abhängige können sich nie entwöhnen. Einer von ihnen ist der obdachlose Stanley, der seine Tage und Nächte auf der Reeperbahn verbringt. Seit über zwanzig Jahren ist er schon von Crack abhängig. Ob er jemals von der Droge loskommen wird, ist ungewiss.
In Kiel-Gaarden beziehen 40 Prozent der Erwachsenen Hartz IV und 60 Prozent der Kinder erhalten staatliche Stütze. Innerhalb dieses sozialen Brennpunkts liegt das Karlstal, ein Drogen-Hotspot. Dealer und Abhängige findet man hier gleichermaßen, praktisch jede Droge gibt es zu kaufen. Heroin, Haschisch, Gras, Crack oder Psychopharmaka und Schmerzmittel - am Karlstal wird fast alles angeboten. Hier treffen wir Heiko (41). Sein Zustand hat sich seit der letzten Folge nicht verbessert, im Gegenteil: Die Folgen des jahrelangen Drogenmissbrauchs machen sich immer stärker bemerkbar. Dagegen scheint sich das Leben von Heikos Freund Manu insgesamt zum Besseren zu wenden. Um den Verlust seiner Wohnung abzuwenden, hat der 35-Jährige sein Zuhause renoviert und aufgeräumt und - viel wichtiger - er trinkt keinen Alkohol mehr.
Die Kamerateams kehren ins Frankfurter Bahnhofsviertel zurück und porträtieren die Lage vor Ort. Dabei lernen sie Nina kennen: Die 30-Jährige lebt seit zwei Jahren im bundesweit berüchtigten Viertel, seit vier Jahren ist sie von harten Drogen abhängig. Durch die Sucht hat sie alles verloren - sogar ihren Sohn. Dieser wächst bei der Familie des Vaters auf und auch zu den eigenen Eltern hat Nina keinen Kontakt mehr.
Die Kamerateams von „Hartes Deutschland – Leben im Brennpunkt“ sind auch 2020 zurück im Frankfurter Bahnhofsviertel. Jedes Jahr sterben hier etwa 30 Drogenkranke an den Folgen ihrer Sucht. Seit Mitte der Neunzigerjahre existiert rund um den Hauptbahnhof und macht den Konsum harter Drogen allgegenwärtig. Über Monate wurden erneut Süchtige, Anwohner und Behörden begleitet – auch während der globalen Coronakrise. Wie hat sich das Bahnhofsviertel in dieser Zeit gewandelt?
Es fehlt die Hoffnung: In Leipzig hat der Lockdown während der Corona-Krise gravierende Folgen. Das öffentliche Leben kommt praktisch komplett zum Erliegen – und damit auch die Versorgung vieler Suchtkranker. Das bekommt besonders Chris zu spüren. Der 36-Jährige konsumiert Crystal und Alkohol, lebt seit Jahren auf der Straße. Termine beim Jobcenter werden abgesagt, die Bettelei ist praktisch unmöglich geworden. Abseits des persönlichen Suchtdrucks scheint nun auch immer mehr die Hoffnungslosigkeit zu regieren.
Hamburg ist die zweitgrößte Stadt Deutschlands und gilt als wohlhabend. Doch abseits der imposanten Speicherstadt gelten die Viertel St. Georg und St. Pauli als berüchtigt. Auf dem dortigen Kiez prägen auch Suchtkranke das Stadtbild. Einer von ihnen ist Sven (42). Der Vater einer Tochter lebt seit zwanzig Jahren auf der Straße und erbettelt sich seinen Lebensunterhalt. Sein bevorzugtes Revier hierfür: die Hamburger U-Bahn. Über 50 Euro kann er hier an manchen Tagen in nur zwei Fahrten schnorren, um seinen Suchtdruck zu finanzieren.
Neben dem gesundheitsschädlichen Drogenkonsum sucht nun auch das Coronavirus die Frankfurter Drogenszene nahe des Bankenviertels heim. Für die Suchtkranken hat dies drastische Konsequenzen, da auch das öffentliche Leben zum Erliegen kommt. Eine Betroffene ist die 31-Jährige Nina. Die Heroin- und Crackabhängige gilt aufgrund ihres Konsummusters als Covid19-Risikopatientin. Doch das Bahnhofsviertel spielt nach seinen eigenen Regeln, Abstand halten oder Masken tragen haben Seltenheitswert. Experten fürchten: Kommt das Virus in der Drogenszene an, drohen schlimme Konsequenzen.
Seit 2003 erhalten Schwerstabhängige in Frankfurt unter kontrollierter Abgabe und ärztlicher Aufsicht synthetisches Heroin. Eine, die an diesem Programm teilnimmt, ist Nadja. Die 40-Jährige hält einen längeren Entzug von der Droge kaum aus. Die gelernte Friseurin und ehemalige Barchefin ist seit 14 Jahren abhängig von Heroin, in die Sucht geriet sie durch Partydrogen. Mittlerweile hat sie zwanzig Entgiftungen zumindest angefangen, die Hälfte davon allerdings abgebrochen. Um Diamorphin, das synthetische Heroin, zu erhalten, gibt es neben dem Mindestalter von 23 Jahren strenge Voraussetzungen: Man muss mindestens fünf Jahre lang abhängig sein, unter schwerwiegenden somatischen und psychischen Störungen leiden und mindestens zwei Entgiftungen und eine sechsmonatige Therapie absolviert haben. Für die Abhängigen soll so ein würdevolles Leben ermöglicht werden, in dem sich nicht alles auf den Suchtdruck zentriert. Die Realität sieht anders aus, denn vielen reicht das Diamorphin nicht - sie n
Im Mai 2020 bestimmen Maskenpflicht und Abstandsgebot das Leben in Leipzig. Die suchtkranken Obdachlosen leiden besonders unter der Pandemie. Einer von ihnen ist der 31-Jährige Benny. Er ist abhängig von Heroin und Crystal, seine Sucht finanziert er hauptsächlich durch die Bettelei. Doch in Zeiten von Corona fällt diese Einnahmequelle weg - der ausgebildete Maler ist völlig mittellos. Seine einzige Hoffnung: ein Substitutionsprogramm.
Rund 2.000 Menschen haben in der norddeutschen Metropole kein Dach über dem Kopf und leben auf der Straße. Eine von ihnen ist Julia (36). Die Mutter von fünf Kindern kiffte bereits mit zehn Jahren, als Teenagerin folgten dann erstmals harte Drogen. Zur Zeit sei sie clean, sagt sie. Doch der starke Alkoholkonsum scheint Julia nach wie vor zu beherrschen.
Pilles Drogenkonsum zieht immer weitere Kreise: Mittlerweile spritzt er sich nicht nur Heroin, sondern raucht auch noch Crack. Der 24-Jährige, der seit zehn Jahren Drogen konsumiert und mit 13 Jahren das erste Mal im Heim landete, ist einer der Jüngsten, für die das Frankfurter Bahnhofsviertel das Zuhause ist. Von der Sucht ist er mittlerweile gezeichnet: Das häufige Setzen der Spritzen hat Narben hinterlassen, sein Körper ist mit Abszessen übersät.
Zum ersten Mal porträtiert "Hartes Deutschland - Leben im Brennpunkt" die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover. Dort hat sich seit den 1970er-Jahren eine der härtesten Drogenmilieus Deutschlands etabliert. Bedingt ist das auch durch die zentrale Lage in der Bundesrepublik und die vielen Verkehrsknotenpunkte um Hannover. Täglich verkehren alleine über 260.000 Zugreisende das norddeutsche Drehkreuz. Geschätzt leben etwa zwischen 4.000 und 6.000 Suchtkranke in der Region. Trotz zahlreicher Hilfsangebote in Hannover überschwemmt insbesondere Crack die Szene rund um den Hauptbahnhof. Teil dieser Szene ist unter anderem René (40), der Heroin, Alkohol und Kokain konsumiert. Insgesamt 14,5 Jahre saß der Vater einer Tochter bereits wegen verschiedenster Delikte im Gefängnis. Ein Ausweg aus seinen Konsummustern scheint nicht in Sicht.
Wiedersehen mit Manu (36): Nach einem Gefängnisaufenthalt scheint er weiterhin fest entschlossen, seine Sucht in den Griff zu bekommen. Während er in die Entgiftungsklinik geht, trinkt Kumpel Heiko nach wie vor und konsumiert harte Drogen.
Rückkehr nach Leipzig: Benny ist nach einem Streit mit René aus der Hütte ausgezogen, er haust nun unter einer Zeltplane auf der Bahnrampe. Der 31-Jährige konsumiert weiterhin täglich Heroin und Crystal Meth, will aber einen neuen Entzugstermin wahrnehmen. Seiner Exfreundin zuliebe, behauptet er. Auch die 29-jährige Linda ist obdachlos. Zum Übernachten ist sie im Frauenhaus untergekommen, doch tagsüber verbringt sie die meiste Zeit mit Benny und dem Heroinkonsum. Linda hat durch das Spritzen in die Leiste ihre Vene stark verletzt, dank zwei Not-Operationen konnte ihr Bein zunächst gerettet werden. Doch Linda schont die angeschlagenen Blutgefäße nicht, sie spritzt weiter in die Leiste, sodass ihr Bein letztlich amputiert werden muss.
Der 40-jährige René ist gelernter Maurer. Seit zehn Jahren gehört er zu Hannovers Drogenszene. Trotz mehrerer Haftstrafen u.a. wegen Diebstahls treibt ihn seine Kokain- und Heroinsucht dazu immer wieder erneut Straftaten zu begehen. Chris versucht sich mit Hilfe seines Freundes Freddy in der Szene durchzuschlagen. Der 26-Jährige ist abhängig von Kokain und Heroin und darf bei Freddy seit einigen Wochen übernachten. Doch die Freundschaft zu seinem mehr als 30 Jahre älteren Kumpel zerbricht wegen Geld und Drogen.
In dieser Folge „Hartes Deutschland“ aus Hamburg treffen wir vier Obdachlose, die mitten auf der Mönckebergstraße ihr Lager aufgeschlagen haben. Tobi, Annika und das Paar Julie und Louis. Tobi hat früher harte Drogen konsumiert, darunter Crystal, Speed, Koks. Bis heute geblieben ist nur seine Alkoholsucht. Louis sitzt im Rollstuhl. Im Corona-Herbst 2020 versuchen sich alle vier gemeinsam durchzuschlagen. Doch vor Schicksalsschlägen sind sie auch in der Gruppe nicht gefeit. Außerdem treffen wir Stanley auf St. Pauli. Seit 20 Jahren kommt er von den harten Drogen nicht los und pendelt zwischen Gefängnis und Straße. Einen Großteil seines Lebens hat er bereits hinter Gittern verbracht – zumeist wegen Beschaffungskriminalität. Ebenfalls auf dem Kiez treffen wir die Hamburger Urgesteine Peter und Inge. Inge lebt und schläft mitten auf dem Fußweg an der Ecke Hamburger Berg/ Reeperbahn. In den 80er-Jahren kommt Inge mit 13 nach Hamburg. Später prostituiert sie sich in Bordellen und auf dem Ham
Das Frankfurter Bahnhofsviertel rund um Elbe-, Mosel-, Nidda-, und Taunusstraße. Licht und Schatten, Luxus und Elend liegen hier nah beieinander - ein Stadtteil der Extreme. Tausende Drogensüchtige konsumieren das ganze Jahr über Heroin, Crack und weitere harte Drogen. Wegen der offenen Drogenszene und den extremen Zuständen auf den Straßen stehen das Viertel und der Umgang der Stadt damit seit Jahren im Fokus der Kritik. Einer der Abhängigen ist Pille. Der 25-Jährige lebt seit mehr als drei Jahren auf den Straßen des Frankfurter Bahnhofsviertels. In dieser Zeit hat sich sein Gesundheitszustand zusehends verschlechtert. Durch seinen exzessiven Drogenkonsum von Heroin und Crack kann er seine Hände nur noch mit Mühe bewegen. Außerdem sind seine Arterien so vernarbt, dass er es nicht mehr schafft, sich selbst die Drogen in den Körper zu spritzen. Jetzt ist er beim Rauschgiftkonsum auf Hilfe angewiesen.
Seit dem Beginn der Coronapandemie hat sich die Situation der Wohnungslosen und Drogenabhängigen in Frankfurts Bahnhofsviertel verschlechtert. Nina, 31, geht es nach einem Krankhausaufenthalt sehr schlecht. Monate später hat sie einen Platz in einem Therapiezentrum und bekommt Unterstützung auf ihrem Weg, das Bahnhofsviertel endgültig hinter sich zulassen. Dem 25-jährigen Pille geht es ebenfalls schlecht: Er ist ohnehin gesundheitlich angeschlagen und raucht seit kurzem Crack. Sein Zustand verschlechtert sich, mittlerweile vernachlässigt er selbst die Körperhygiene fast vollständig. Alicia ist 40 und schwanger. Ihren Drogenkonsum, der die Gesundheit ihres Kindes gefährdet, schafft sie trotzdem nicht zu beenden. Werden ihre schlimmsten Befürchtungen wahr? Lara und Julian sind ein junges Paar. Beide sind abhängig von Fentanyl, einem gefährlichen Opioid. Werden sie es weg von den Drogen schaffen? Biene ist 35. Ihr Lebenszustand verbessert sich, da sie Unterstützung von ihrem älteren Brude
Auf dem ehemaligen Zollschuppengelände in der Nähe der Leipziger Hauptbahnhofs kommen Wohnungslose unter. Bald soll hier ein Neubauviertel entstehen. Wo sollen die Menschen dann unterkommen? Norman, 32, konsumiert schon über die Hälfte seines Lebens Drogen. Seine Kindheit war gewalttätig und nun muss er sich um seine Zukunft sorgen. René ist 40 Jahre alt und wünscht sich einen Job und ein geregeltes Leben. Doch er ist suchtkrank. Er wünscht sich endlich drogenfrei zu sein und eine Langzeittherapie machen zu können. André ist 37 und Renés Halbbruder. Auch er ist obdachlos und suchtkrank. Franz, Andrés guter Freund ist vor kurzem plötzlich verstorben. Das hat André hart getroffen. Enrico (27) möchte seiner Freundin Eva (20) helfen von Crystal Meth wegzukommen. Sie haben Hoffnung auf ein besseres Leben. Schaffen sie es gemeinsam? Alex, der auch Crystal Meth konsumiert, geht es sehr schlecht. Er verliert das Sorgerecht für seinen kleinen Sohn, was sein Leben noch verschlimmert. Wie geht es
Eine der größten Drogenszenen Deutschlands befindet sich in Köln. Gedealt wird auf den Straßen, nicht allzu selten auch mit verschreibungspflichtigen Medikamenten. Die mehrfache Mutter Jasmin ist heroinabhängig und lebt in einem Obdachlosenheim in Mülheim. Der 35-jährige Marcel hat bereits drei Therapien hinter sich und möchte unbedingt von den Drogen loskommen. Mittlerweile liegt jedoch auch ein Haftbefehl gegen ihn vor, da er sich nicht an seine Bewährungsauflagen hält. Der steigende Drogenkonsum von Matze hat Auswirkungen auf seinen Körper: er verliert stetig an Gewicht. Trotzdem gibt er die Hoffnung nicht auf und blickt sogar positiv in seine Zukunft. Auch die beiden schwerstabhängigen Taliah und Jens sind Teil der Drogenszene Kölns. Während sie ohne den Alkohol nicht leben kann, konsumiert er täglich Heroin.
Neben den Schönen und Reichen kämpfen in Hamburg täglich Menschen ums Überleben. Für Drogenabhängige und Wohnungslose in Hamburg ist nicht leicht, sich ein besseres Leben aufzubauen. Sie wollen es jedoch immer wieder versuchen. Sissy ist 28 und wohnt erst seit kurzem in Hamburg. Davor lebte sie in Kiel. Dort begann ihre Heroin-Sucht. Um diese zu finanzieren muss sie sich auf dem Straßenstrich prostituieren. Wie geht es mit ihr weiter? Schlaiffe ist der Spitzname eines 32-jährigen. Er konsumiert verschiedene synthetische Drogen. Er unterschätzt die die Gefahr der Drogen und will nicht wahrhaben, dass er abhängig ist. Kann er aus dem Teufelskreis ausbrechen? Julia ist wohnungslos und lebt in Hamburg auf der Straße. Der kalte Winter macht ihr und anderen Obdachlosen zu schaffen. Es sterben immer wieder obdachlose Menschen an der Kälte und den schlechten Lebensumständen im Winter. Wie schafft es Julia dieses Jahr durch die schwierige Zeit?
Pille lebt im Frankfurter Bahnhofsviertel. Hier ist eine der härtesten Drogenszenen Deutschlands. Wegen der Coronapandemie und den geschlossenen Hilfseinrichtungen konnte der 25-Jährige sich monatelang nicht duschen. Er merkt wie es ihm immer schlechter geht aber er bekommt Hilfe von einer Privatperson. Das gibt ihm Hoffnung und eine Perspektive: ein Platz in einer Therapieeinrichtung. Auch Julian und Lara machen ein Programm. Das Methadonprogramm hilft den beiden von ihrer Droge wegzukommen. Aber sie haben noch viel vor sich. Mike war schon über zwölf Jahre seines Lebens im Gefängnis. Der 56-jährige fasst einen Entschluss: keine Drogen oder Kriminalität mehr. Er versucht es in einer Therapieeinrichtung. Für Alicia war das letzte Jahr schwierig. Aufgrund des Lockdowns kamen weniger Freier auf den Straßenstrich. Sie hat Probleme ihren Drogenkonsum zu finanzieren. Noch dazu bekommt sie eine schlimme Diagnose: Leberzirrhose. Wie geht es für sie weiter? Keven kann die linke Hälfte seines K
Obdachlose und Drogenabhängige in Leipzig haben ein hartes Leben. Für sie ist jeder Tag eine Herausforderung. André hat lange auf dem ehemaligen Zollschuppengelände geschlafen. Das wird jetzt bebaut. Wo soll der 37-jährige hin? Die 21-jährige Eva ist schwanger. Seitdem nimmt sie keine Drogen mehr. Kann sie clean bleiben, um ihr Kind zu schützen? Enrico, der zukünftige Vater, unterstützt sie, wo er kann. Benny kommt gerade aus dem Gefängnis und ist clean. Das möchte er beibehalten. Er zieht zu seiner Freundin und möchte die Drogenszene endgültig hinter sich lassen. Ralf ist ehemaliger Kraftfahrer und lebt mit anderen in einer Garage. Seit seine Frau vor sechs Jahren Suizid beging, nimmt er Heroin. Er hat Pläne für seine Zukunft als ihn ein Schicksalsschlag trifft. Alex ist erst 20 und nimmt seit vier Jahren Drogen. Seine Sucht wird immer schlimmer. Er möchte seinen jüngsten Sohn wiedersehen, aber die Chancen stehen schlecht. Der 35-jährige Roy lebt mit Tizian, dessen Freundin Dana und R
Die Kieler Drogenszene stellt die Menschen vor schwierige Herausforderungen und schwere Schicksalsschläge. Es ist schwer der Sucht zu entkommen, doch Lennox, 34, will es versuchen. Motivation liefert seine neue Freundin, die nichts mit Drogen zu tun hat. Können sie das gemeinsam durchstehen? Auch Manu, 37, wendet sich von der Drogenszene ab, aber kämpft immer wieder mit Rückschlägen. Noch immer trifft er sich ab und zu mit seinem Heimkumpel Heiko, 41, der nicht weit vom Dealer-Treffpunkt am Karlstal entfernt wohnt. Steffi, 40, und ihr Sohn Bryan, 19, landen wieder auf der Straße nachdem die Konflikte in Heikos Wohnung überhand nahmen. Ihr Sohn kümmert sich um seine auf den Rollstuhl angewiesene Mutter, doch auch er hat eigene Probleme, mit denen er zu kämpfen hat. Ben, der seit seinem 13. Lebensjahr harte Drogen konsumiert, will endlich den Absprung in eine Entgiftungsklinik schaffen. Doch viele Probleme machen es ihm auf seinem Weg schwer und seine Motivation schwindet. Manchmal komme
Der 26-jährige Pille hat bewegte Monate hinter sich. Nach Jahren im Elend hat er es geschafft, eine Entgiftung zu absolvieren. Kai hat mittlerweile eine schwere Herz-OP hinter sich. Seit dem Krankenhausaufenthalt wird er substituiert.
Marco möchte seine Sucht behandeln lassen. In der Altonaer Heroinambulanz erhält er täglich Diamorphin, ein stark wirkendes Substitut. Diese Suchttherapie ermöglicht Marco ein halbwegs geregeltes Leben. Auch Kumpel Mark sucht hier Hilfe.
Nach der Entlassung ist Benny wieder ohne Perspektive und ohne Obdach. Er fängt an, erneut Heroin zu konsumieren. Dann bekommt er aber die Kostenzusage für eine Langzeittherapie, um clean zu werden. Wird er den Entzug diesmal schaffen?
Nico ist 25 und schon seit neun Jahren auf der Straße. Er nimmt eine Ersatzdroge, um von seiner Heroin-Sucht wegzukommen. Seine Kindheit macht ihm außerdem schwer zu schaffen. Der 27-jährige Chris hat eine Perspektive. Er ist nach einer gefährlichen Infektion nicht mehr abhängig von Heroin. Mittlerweile lebt er in Bremen mit seiner Familie. René, 41, hat eine Kokainsucht. Er kommt frisch aus dem Gefängnis und versucht keine Straftaten mehr zu begehen. Der 20-jährige Vova konsumiert mehrere Drogen. Im Winter holt er sich gelegentlich warmes Essen am Malteser-Kältebus. Das Personal bietet außerdem eine Übernachtungsmöglichkeit im Winter an. Für Wohnungslose ist das sehr wichtig.
Sabine und Frank helfen Obdachlosen in Bochum und verteilen Essen. Der 19-jährige Julian ist heroinabhängig, drei Entgiftungen hat er bereits hinter sich. Drogenhotspots in Dortmund sind vor allem die Innenstadt und die Nordstadt.
Ihre Tage verbringt die vierfache Mutter Kathrin oft in der Gegend des Neumarkts, einem Drogen-Hotspot der Stadt. Meist kann sie sich hier nicht lange aufhalten, Mitarbeiter des Ordnungsamtes vertreiben sie in regelmäßigen Abständen.
In München, Bayerns Vorzeigemetropole, existiert eine Parallelwelt. Es herrscht eine restriktive Drogenpolitik. Die 27-jährige Andrea wird begleitet - sie besorgt sich illegale Tabletten auf der Straße. Von diesen ist sie abhängig.
Karins Sucht nach Drogen macht ihr mehr und mehr zu schaffen. Auch Markus schafft es bisher nicht, von den Drogen loszukommen. Bringt ihn der Tod eines ebenfalls drogensüchtigen Freundes zum Umdenken?
In den Brennpunkten Kiels haben sich Alkohol und Drogen breitgemacht. Wer am Hauptbahnhof oder im Stadtteil Gaarden-Ost in der Schwerstabhängigkeit strandet, pendelt zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit.
Heiko und Michael leben seit Jahrzehnten auf den Straßen Kölns. Seit vier Monaten teilen sie sich einen Platz unter einer Brücke. Die Gemeinschaft bietet den beiden End-Vierzigern ein wenig Schutz.
Pauli sitzt wegen Schwarzfahrens im Gefängnis. Seine Freundin Charlie vermisst ihn sehr und ist bereit, seine Geldstrafe zu bezahlen. Denn so könnte Pauli früher entlassen werden. Frank wurde bereits vor kurzem aus der Gefängnishaft entlassen. Für den 48-Jährigen bedeutete der Freiheitsentzug paradoxer Weise eine Erholung von den Strapazen der Obdachlosigkeit.
Bereits als Teenager war Kuros Leben von der Sucht nach Heroin und Crack bestimmt. Sie will raus aus der Drogenszene. Genauso wie Aaron, der erst vor vier Wochen in Frankfurt angekommen ist. Während sie gegen die Dämonen der Sucht kämpfen, scheinen Julian und Nina den Kampf gewonnen zu haben. Sie haben die Hoffnung auf ein besseres Leben nicht aufgegeben. Sie und viele weitere erzählen ihre Geschichte im Frankfurter Bahnhofsviertel.
Steffi (41) und ihr Sohn Bryan (19) leben auf der Straße. Beide sind drogenabhängig. Vor sieben Jahren verlor Steffi aufgrund einer verunreinigten Nadel ihr rechtes Bein. Michaela (31) ist seit Teenie-Zeiten heroinabhängig. Im Drogenersatzprogramm lernt sie André (50) kennen. Beide leben auf der Straße. Auch Philipp (23) und Lennox (34) sind wohnungslos und cracksüchtig. Sie geraten durch die Sucht immer mehr in die Beschaffungskriminalität.
Geschätzte 2000 Menschen leben in Hamburg auf der Straße. Zu ihnen gehörte auch Julia, die schwer alkohol- und heroinabhängig war. Nach einem Gefängnisaufenthalt verschwindet die 37-Jährige – kurze Zeit später verstirbt sie. Auf der Hamburger Reeperbahn leben Inge (52) und Jacky (35). Trotz des Altersunterschieds sind sie Freundinnen – bis „auf der Platte“ ein Streit zwischen ihnen entbrennt.
Luis’ Mutter ist drogenabhängig, als er auf die Welt kommt. Doch er scheint den Sprung aus dem Sumpf zu schaffen, macht seinen Realschulabschluss – dann tritt er wieder mit seiner leiblichen Familie in Kontakt und verfällt selbst den Drogen. René (42) und Ralf (50) sind unzertrennlich, bis der Ältere durch eine Entgiftung und Langzeittherapie den Drogen entkommt. Eva (22) gibt ihr Kind nach einem Konsumrückfall in die Obhut des Jugendamts.
Meike ist 52 Jahre alt und probiert mit 11 Jahren zum ersten Mal Heroin. Sie bezeichnet sich selbst als „Alt-Junkie“. Obwohl sie es zwischendurch schafft, mehr als ein Jahrzehnt lang clean zu bleiben, holt die Sucht sie irgendwann wieder ein. Meike sieht die Verdrängung der Szene kritisch und möchte, dass eine breite Öffentlichkeit von den Sorgen und Nöten der Suchtkranken in Bremen erfährt.
Städte wie Dortmund, Bochum und Essen belegen traurige Spitzenplätze was Armut und illegale Drogen angeht. In Bochum lebt Sandy, sie spritzt sich täglich Kokain. Aber sie möchte zum ersten Mal damit aufhören und eine stationäre Entgiftung antreten. Charlie und Pauli haben sich getrennt. Pauli erlebt daraufhin einen schweren Rückfall mit Heroin.
Auf dem Kölner Neumarkt spielt sich ein großer Teil der Drogenszene ab. Zum Leid von Anwohnern, Geschäftsleuten und Passanten. Auch die suchtkranke Katrin kämpft mit der Situation. Oft wird sie vertrieben auf der Suche nach einem geeigneten Platz zum Konsumieren. In vielen Fällen führt die Suchterkrankung allerdings zu Einsamkeit. Auch Denise leidet unter ihr. Ihre Freundin Vanessa sitzt aufgrund einer nicht gezahlten Geldstrafe in Haft.
Nach Berlin ist Leipzig die größte Stadt im Osten Deutschlands. Aber es gibt auch Schattenseiten. Menschen kämpfen täglich gegen die Sucht. So auch Eva, sie ist zum zweiten Mal schwanger. Gemeinsam mit ihrem Freund und werdenden Vater Murphy, versucht sie ihre Drogensucht in den Griff zu bekommen. Schafft sie es nicht, kommt ihr Kind direkt nach der Geburt Inobhutnahme. Eva weiß wovon sie spricht, bereits ihr erstes Kind wurde ihr weggenommen.
Die Straßen des Frankfurter Bahnhofsviertels gelten als härteste Drogenszene Deutschlands. Hier lebt unteranderem Aaron. Er ist abhängig von Heroin und Crack. Doch dann kommt ein unerwartetes Hilfsangebot und er schöpft neue Hoffnung, sein Leben umzukrempeln. Karin lag wegen einer Blutvergiftung im Koma und verbrachte einige Wochen im Krankenhaus. Doch nach ihrem Aufenthalt im Krankenhaus landet sie wieder im Bahnhofsviertel.
Verkauf, Erwerb und Konsum harter Drogen bestimmen das Dasein im Frankfurter Bahnhofsviertel, der wohl härtesten Drogenszene hierzulande. Karin leidet mehr und mehr unter den Folgen ihrer jahrelangen Heroin- und Crackabhängigkeit. Neuerdings ist die 57-Jährige auf einen Rollator angewiesen. Kurz darauf landet sie sogar im Rollstuhl. Doch Karin schöpft neue Hoffnung: sie bekommt wieder den Heroinersatzstoff Methadon.