1994 startete die Reihe „37°“ mit einer Trilogie. Neben einem Film über einen Vietnamsoldaten und einem weiteren Werk über Flüchtlinge aus Mexiko. Die Sendungen beschäftigten sich mit dem Thema Menschenhandel: Unter dem Titel „Jenseits der Schamgrenze“ wird äußerst eindrucksvoll der Weg der 26-jährigen Anna aus der Slowakei nach Deutschland mit der Kamera dokumentiert. Die junge Frau wird nach Deutschland gebracht, reist gemeinsam mit ihrem Zuhälter, illegal. Ein Film, der auf außergewöhnliche Weise die moderne Form des Sklavenhandels mitten in Europa dokumentiert. Autor ist Hartmut Schön, namhafter Spielfilmregisseur, Drehbuchschreiber und Produzent.
Genau eine Woche nach der ARD präsentiert nun auch das ZDF einen Counterstrike-Film: „Erschießt alle!“ lautet der reißerische Titel von Francesca D'Amicis' Dokumentation, die an diesem Dienstagabend um 22.45 Uhr in der Reihe „37 Grad“ gezeigt wird.
Sarah ist erst zehn und weiß, dass sie nur noch wenige Jahre zu leben hat, denn ihr Körper altert im Zeitraffertempo. Sie hat die Krankheit Progerie. Das bedeutet so viel wie "frühes Alter". Trotzdem strahlt das Mädchen vor Lebensfreude. Sarah und ihre Mutter Lisbeth haben dem Dokumentarfilmer Manfred Corrine die Tür zu ihrem Leben geöffnet. Ein Jahr lang hat er Sarah mit der Kamera begleitet.
Jens Söring hat mehr als die Hälfte seines Lebens im Gefängnis Brunswick Correctional Center in Virginia verbracht. Selbst die ehemalige stellvertretende Generalstaatsanwältin des Staates Virginia glaubte an seine Unschuld. Keine Augenzeugen, keine Fingerabdrücke, keine DNA - nur Fußspuren, die viel zu klein waren für Jens Söring, der im Jahr 1986 festgenommen wurde.
Reportage über das Leben und Denken hochbegabter Autisten.
Wo bleibt der Mann der Träume? Wenn Margo morgens aufwacht, hört sie neben sich die Atemzüge von Leo. Mit ihm wird sie - wie jeden Tag - frühstücken, später spazieren gehen und am Abend auf der Couch kuscheln. Leopold, der 17-jährige Mops, ist Margos einziger Gefährte. Als ihr Freund sie vor fünf Jahren für eine Jüngere verließ, war es für Margo ein Schock. Trotzdem glaubte sie, nicht lange allein zu sein. Schließlich hatte sie ihr Leben lang Verehrer gehabt. Sie hatte nie einen Mann suchen müssen, war immer gefunden worden. Heute, mit 62, hat sich etwas verändert. Die Miniröcke von früher hängen immer noch im Kleiderschrank. Doch die Männer auf der Straße drehen sich nach den jungen Mädchen um und nicht mehr nach ihr. Margo beginnt zu zweifeln, ob er irgendwann noch kommt: der Mann, der nicht ihre Falten sieht, sondern die leidenschaftliche Frau, die sie immer geblieben ist. Monika dagegen hasst es, auf den Zufall zu warten. So energisch, wie sie 25 Jahre lang ihre Familie mit fünf Kindern gemanagt und nebenbei noch Karriere gemacht hat, sucht sie jetzt die Liebe für den Rest des Lebens. Mit Ende 40 hat sie ihren Mann und ihr kleines Dorf in Mecklenburg verlassen und ist in die Hauptstadt gezogen. Statt ihrer Großfamilie erwartet sie nun jeden Abend eine leere Wohnung. Drei Jahre schon durchkämmt Monika systematisch den "Ameisenhaufen Berlin" nach einem Mann. Sie gibt Anzeigen auf und chattet im Internet, geht allein tanzen und hat jede Woche ein bis zwei Dates. Raus aus der Einsamkeit Männer gehen im Bekanntenkreis unter der Hand weg, sagen die Frauen vom Single-Stammtisch zu Margo. Sie sind im dritten Frühling und stehen deshalb auf Jüngere, stellt Monikas Freundin beim Durchblättern von Annoncen fest. Sie trauen sich oft selbst nicht und müssen ermutigt werden, erfährt Margo bei einem Flirtkurs. Statistisch betrachtet kommen auf jeden männlichen Partnersuchenden zwischen 50 und 60 drei weibliche. Der sehnliche Wunsch, nicht allein alt zu werden, wird sic
Zwillinge im Turbo-Abi
„Mein Arzt hat zu mir gesagt, ich wäre eitel“, empört sich Emmely F., während sie sorgfältig ihr Make-up aufträgt. „Ich finde, Eitelkeit darf sein im Alter.“ Nie würde sie ungeschminkt aus dem Haus gehen. Das hat sie in ihrem ganzen Leben nicht getan. Emmely F. ist gerade 100 geworden und hat ihren Geburtstag im Kreis ihrer Kinder und Enkel gefeiert. – Dokumentation über drei Jahrhundertmenschen.
Es fehlt eine klare gesetzliche Regelung.
Die Reportage porträtiert zwei junge, mutige Frauen, die unverdeckt vor die Kamera treten und offen über Zwangsheirat sprechen.
Fußballspielende Mädchen wurden über drei Jahre begleitet.
Morgens um sechs kommt Heidi nach einer anstrengenden Schicht nach Hause. 40 Stunden pro Woche strippt sie in einer Table-Dance-Bar, tanzt oben ohne im knappen Tanga an der Stange oder im Käfig und lässt sich von den Männern Scheine zwischen die Beine und die Brüste stecken. Der Job ist anstrengend, und Heidi ist oft angewidert von den Männern, wenn sie sich vor ihnen rekelt. Aber sie hat einen großen Traum: Sie möchte Schriftstellerin werden und studiert deshalb an der Hamburger Uni Philosophie und Geschichte. Klassische Studentenjobs genügen Heidi nicht, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Da verdient sie in der Table-Dance-Bar deutlich mehr. Damit nimmt Heidi allerdings auch ein Doppelleben in Kauf, das sie aushalten muss: nachts strippen, tagsüber studieren – und ein Freund, der Heidis Job im Rotlichtmilieu gerade noch duldet.
In diesem Film geht es um den ganz besonderen Moment im Leben. Oder um einen, von dem zumindest alle glauben, dass er es sein sollte. Es geht um das erste Mal „ den ersten Sex „ ein Ereignis, das kaum jemand vergisst. Der Film begleitet Verliebte vor und nach dem ersten Mal. Die Paare berichten über ihre Wünsche, Ängste und Zweifel. Experten sagen, dass sich Jugendliche mit dem ersten Sex wieder mehr Zeit lassen und mehr über Verhütung nachdenken.
Marko lebt in einer vom Jugendamt betreuten WG, in der er selbst einkaufen, kochen und putzen muss. Markos Eltern sind Hartz-IV-Empfänger, hatten große Probleme, ihr eigenes Leben zu meistern und waren mit der Erziehung ihrer Kinder komplett überfordert.
Laura stand in ihrem Zimmer auf einem Bein und schaute traurig zum Fenster hinaus. „Wenn ich stehe, verbrenne ich mehr Kalorien als im Sitzen“, wusste Laura schon vor zwei Jahren. Sie war elf, als ihre Essstörung begann.
Cyber-Mobbing, Andere beleidigen, bedrohen, bloßstellen oder belästigen im Internet oder per Handy. Die „37°“-Reportage begleitet drei Jugendliche, die unter Mobbing leiden und geht der Frage nach, wie dieser Psychoterror überstanden werden kann. Wie reagieren Eltern und Lehrer, und welche Lösungen und Auswege finden die Jugendlichen schließlich, um aus ihrer Opferrolle herauszufinden?
Erst ist es Leidenschaft, doch im Lauf der Jahre kann in Beziehungen die Lust abhanden kommen. Ein Tabu-Thema, dabei steht es ganz oben auf der Liste der Partnerschaftsprobleme. Laut einer Studie der Uni Göttingen ist in 65 Prozent der Partnerschaften mindestens einer von beiden unzufrieden mit der gelebten Sexualität. „37°“ begleitet drei Paare, die offen über ihre Probleme sprechen. Sie suchen nach Ursachen und lassen den Zuschauer teilhaben auf dem Weg, sich neu zu entdecken.
Maria – Spitzname Bobby – aus Rheda-Wiedenbrück ist 65 Jahre alt und gerade in den Ruhestand getreten. Die Neu-Rentnerin hat im Marketing-Bereich bei einem Medien-Konzern gearbeitet, nun ist ihr langweilig. Eine Mitgliedschaft im Fitnessclub, zahlreiche Stunden auf dem Golfplatz und Verabredungen mit Freunden, das reicht der Neu-Rentnerin "Bobby" nicht aus, um ihr Leben zu füllen. "Ich will nicht in die Ecke gestellt werden, ich möchte gebraucht werden".
Manchmal schreibt das Leben die unglaublichsten Geschichten – dies ist eine davon. An einem Spätsommerabend vor 19 Jahren verändert sich das Leben von Danny (45) und Florian (35) auf dramatische Weise. Danny, damals noch Lkw-Fahrer bei einem großen Speditionsunternehmen, kommt von einer Tour aus Norddeutschland. Florian und sein älterer Freund Stefan sind mit dem Motorrad auf dem Rückweg von Holland nach Darmstadt. Es ist regnerisch, die Jungen sind müde und machen einen kurzen Zwischenstopp an der Raststätte Hunsrück.
Madonna, Carla Bruni, Gianna Nannini – Stars haben einen Trend populär gemacht, den moderne Medizin, Biologie und Wohlstandsgesellschaft ermöglichen. Auch in Deutschland wurden allein im Jahr 2010 über 35.000 Kinder geboren, deren Mütter 40 Jahre und älter sind.
Er war ein Macher, ein Vorreiter, der gern und oft im Rampenlicht stand. Vor zwei Jahren dann der Schock: Diagnose Alzheimer. Noch ist ihm die Krankheit nicht anzumerken und unser Protagonist versucht, ein möglichst normales Leben in der Öffentlichkeit aufrecht zu erhalten. Er will sich von der Krankheit nicht unterkriegen lassen und zeigen, dass ein Weiterleben trotz fortschreitender Demenz möglich ist.
Es gibt viele Wege, seinen Führerschein loszuwerden: Autofahren mit Alkohol, andere paffen ihren Joint oder lieben das schnelle Fahren. Das Ergebnis ist immer gleich und trifft Zehntausende jedes Jahr: Führerscheinverbot. Für viele ist das eine selbstverschuldete Katastrophe, die privat und beruflich oft existenzgefährdend ist.
Ein strahlend blauer bayrischer Himmel - und eine gut gelaunte junge Frau, die im feuerroten Cabrio über die Landstraße braust. Autofahren ist Biancas Leidenschaft und den kleinen Flitzer hat sie sich kürzlich selbst geschenkt, "zur Belohnung, nach all dem Stress, der hinter mir liegt". Die lebenslustige Verkäuferin leidet an der Erbkrankheit Mukoviszidose. Vor knapp drei Jahren machte ihre Lunge schlapp, gerade noch rechtzeitig wurde ihr das Organ einer Verstorbenen eingepflanzt. Seitdem geht es wieder aufwärts. "Ich denke oft an die Spenderin, an die Familie, die der Transplantation damals zugestimmt hat. Und ich würde den Angehörigen gern danken, auch zeigen, wie es mir heute geht." Doch das Gesetz verbietet direkte Kontakte. Bianca (27) möchte jetzt zumindest einen kurzen Brief schreiben, anonym.
"Ich wollte nur essen und ein Bett zum Schlafen...", sagt Flavio (11) aus Haiti. Pädophile aus Berlin haben ihn missbraucht und nach Deutschland geschleust. Weil der Junge offenbar nicht das einzige Opfer ist, fliegen Kriminalbeamte aus Deutschland eigens in die Dominikanische Republik, um dort in einem Armenviertel Kinder zu befragen. Das ist neu. Mit Hilfe des Bundeskriminalamtes suchen sie nach weiteren Kindern, die in die Fänge der scheinbaren Helfer geraten sind. Die hatten bereits 2005 einen Verein für Migranten in Deutschland und Entwicklungshilfe gegründet. Tatsächlich handelte es sich aber um Pädophile.
Schlimmer als der Tod meines geliebten Bruders ist dieser Abbruch, sagt Doris D. (54). Plötzlich war nur noch Funkstille. Ich bin zu ihrem Haus gefahren, habe geklopft, geklingelt, getrommelt, gerufen - und geweint, erzählt die sonst eher kontrollierte Geschäftsführerin eines Softwareunternehmens. Ihre beste Freundin hat vor eineinhalb Jahren den Kontakt zu ihr abgebrochen. Einfach so. Von jetzt auf gleich. Die Sprachlosigkeit hält bis heute an.
37 Grad begleitet die deutsche Magi und phillipinischen Henry seit dem Beginn ihrer Liebesgeschichte auf dem Kreuzfahrtschiff durch die Höhe- und Tiefpunkte ihrer jungen Beziehung.
37 Grad erzählt die Geschichten von Christine N. (68), Harry N. (75) und Ilse Sch. (85). Diese drei Schicksale stehen für eine ernüchternde Entwicklung in Deutschland: die Altersarmut. Die Dokumentation erzählt, wie der "wohlverdiente Ruhestand" für manche aussieht, wie die Menschen unter ihrer Armut leiden und welche Auswege sie suchen.
Zur Glamourwelt der Stars gehöen, reich und berühmt sein, im Scheinwerferlicht auf der Bühne stehen, umjubelt von Millionen Zuschauern – das ist der Traum vieler junger Menschen. Die Hoffnung auf eine Karriere im Showbusiness ist mit der Zunahme der Casting-Shows gestiegen. Sie bieten die Chance, als großes Talent entdeckt zu werden, der neue Superstar oder die beste Stimme Deutschlands zu werden. Doch die Konkurrenz ist groß, zirka 35.000 Bewerber gab es für die letzte Deutschland-sucht-den-Superstar-Staffel bei RTL. Bewertet von einer kritischen Jury, wird am Ende aber nur einer Sieger. Wie realistisch ist also der Traum vom Superstar, und wie dauerhaft ist der Ruhm? Welche Sehnsüchte und Hoffnungen verbinden junge Leute mit der Casting-Welt? Was passiert danach – ist es Fluch oder Segen, ein Star zu sein und auf der Straße erkannt zu werden? Wie reagieren Freunde und Familie? "Mein Traum vom Superstar" begleitet drei junge Menschen der Generation Casting.
Immer mehr Menschen in Deutschland werden im Alter abhängig, viele davon dement, und immer öfter verfügen sie über ein beträchtliches Vermögen. Jährlich 250 Milliarden Euro werden die Senioren in den nächsten Jahren vererben. Damit ist der Boden bereitet für eine neue Welle von Erbschleicherei in Deutschland. Die meisten Betroffenen schlittern ahnungslos in die Situation hinein. "Der Kampf um das Erbe" stellt Menschen vor, die sich um ihr Erbe betrogen fühlen.
Sie sind attraktiv, erfolgreich, sympathisch - aber Singles. Eigentlich dürfte es in Zeiten der Internet-Kontaktmöglichkeiten kein Problem sein, eine Partnerin zu finden. Was läuft schief bei den Männern im besten Alter? Immerhin sind sieben Millionen User in Online-Portalen angemeldet. Soziologen meinen, dass die steigende Zahl von Dating-Möglichkeiten die Beziehungsfähigkeit eher blockiere als aktiviere. Ist das Internet zwar ein Paarungsbeschleuniger, aber kein Partnerschaftsfestiger? "Suche Traumfrau!" begleitet Männer, die bisher vergeblich nach ihrer Traumfrau fahnden.
Fehleinschätzungen, Unachtsamkeit, öffentlicher Druck: Es gibt viele Gründe für irrtümliche Verhaftungen – auch wenn die Justiz in Deutschland einen guten Ruf genießt. Kaum einer kann sich vorstellen, dass der Justizapparat Fehler macht. So bleiben unschuldig Verurteilte oft noch nach ihrem Freispruch unter Verdacht. "Unschuldig hinter Gittern" stellt Betroffene vor.
Regelmäßig fährt Gottfried mit dem Rad zum Tango-Abend. Die Paare duften nach Deo und Parfüm, Bauer Gottfried riecht nach Gottfried und Natur. Manche Frauen würden gerne mit ihm tanzen. Doch Gottfried weigert sich, nach Essenzen zu riechen – und Schuhe braucht er ebenso wenig. Gottfried lebt auf einem Hof in Niedersachsen. Der 57-Jährige ist Selbstversorger wie die Menschen vor Jahrhunderten. Seine Kleidung wäscht er mit Bachwasser und Asche. Sein Geschirr leckt er ab, anschließend spült er es in einer Regenwasser-Molkemischung. Er verzichtet auf fließend Wasser, statt einem WC benutzt er einen Blecheimer.
Was geschieht mit einem Kind, wenn seine Mutter plötzlich ganz anders wird, stundenlang auf der Couch liegt oder unter panischen Ängsten leidet? Wie verarbeitet es ein Kind, wenn sich ein Elternteil das Leben nehmen will? Wie groß ist die Gefahr, dass ein Kind in solch schwierigen Situationen zu viel Verantwortung übernimmt und durch die ständige Überforderung selbst krank wird? Von der Belastung von Kindern psychisch kranker Mütter, aber auch von den Möglichkeiten, ihnen zu helfen und sie zu stärken, erzählt diese 37 Grad-Dokumentation.
"Volle Lotte in die linke Ecke", Tor für Moritz! Ein Lächeln huscht über das Gesicht des 14-Jährigen: "Fußball hilft, wenn ich traurig bin", sagt er. Anlass zur Traurigkeit gibt es immer wieder, denn Moritz' elfjährige Schwester Luca leidet an Mukopolysaccharidose Typ III, einer seltenen Stoffwechselkrankheit, die nach und nach ihre Gehirnzellen zerstört. Luca verliert mit der Zeit alle Fähigkeiten und lebenswichtigen Funktionen. Die Krankheit ist nicht heilbar und verläuft in Schüben. Keiner weiß, wie lange Luca noch leben wird. "Früher konnte sie laufen, sprechen, singen und hatte Spaß am Leben. Heute sitzt sie nur im Rollstuhl und stiert vor sich hin. Es tut mir leid, dass sie so viel verpasst", bedauert Moritz. Lucas Krankheit ist für ihn eine Herausforderung er lebt in einem Spannungsfeld. Einerseits will er sich um seine Schwester kümmern, andererseits seinen eigenen Weg gehen. "Wäre cool, wenn sie ein Engel wird!" begleitet Moritz mehrere Jahre lang in seinem Alltag.
Früher traf es die Alten, heute sind zunehmend Jüngere dran: Diabetes mellitus, die Zuckerkrankheit als Folge falscher Ernährung und zu wenig Bewegung, hat sich zur Volkskrankheit entwickelt. Schätzungsweise über zehn Millionen Deutsche leiden unter dieser Stoffwechselerkrankung, davon wahrscheinlich mehr als 90 Prozent unter dem Typ II, der in der Regel durch Übergewicht ausgelöst wird.
Für Herbert Löffler und Franz Heinle könnte die Welt so schön sein, zumindest auf den ersten Blick. Löffler residiert als "Hobbylandwirt" auf dem idyllischen Castellberg in Südbaden, Heinle pflanzt als Pensionär und Hobbymundart-Dichter Salatköpfe in seinem Gemüsegarten in Altenmünster an. Beide sind jedoch in ihren Heimatdörfern als dickköpfige Querulanten bekannt, die seit Jahren im Clinch mit Nachbarn und Behörden liegen.
Kaufhaus-Detektiv Liebel versteht die Welt nicht mehr. Früher waren Diebe noch Verbrechertypen – heute sind es ganz normale bürgerliche Menschen. Besonders älteren Frauen muss er vermehrt das Handwerk legen, indem er sie der Polizei und der Justiz übergibt. Nicht mehr der tätowierte Schlägertyp in Lederjacke zählt zu den typisch verdächtigen Personen, die es besonders zu observieren gilt. Nein, die harmlos aussehende Großmutter oder die geschmackvoll gekleidete, bürgerlich wirkende Mittfünfzigerin, auf die muss er besonders achten.
Sonntag ist Waschtag. In "Freddy Leck sein Waschsalon" herrscht Hochbetrieb. Freddys Stammkunden sind Hartz-IV-Empfänger und Politiker, Studenten und Professoren, junge Burschen ohne Geld und Omas mit Euros unterm Kopfkissen. Für einen Moment lang sind hier alle Menschen gleich, wenn ihre schmutzige Wäsche in die Trommel wandert und Akademiker genauso wie Arbeitslose auf saubere Socken und duftende Unterhemden warten.
Der Tod gehört zum Leben. Dass wir alle sterben müssen, ist keine neue Erkenntnis. Aber dieses Wissen fühlt sich ganz anders an, wenn ein nahe stehender Mensch stirbt. Dann spüren wir den Tod in seiner ganzen Dimension und in aller Wucht. Lars (42) lebt mit seiner Familie in München. Zu seiner Mutter hatte er schon immer ein gutes Verhältnis. Als die 74-jährige so krank wird, dass es keine Hoffnung gibt, ist das für Lars ein Schock. Jedes zweite Wochenende fliegt er nach Berlin, um seine Mutter zu besuchen. Sie liegt in einem Hospiz und dorthin bringt er ihr, die Uhren so liebt, nun ihre alte Standuhr. "Damit sie etwas sieht, was ihr Freude macht."
Vieles, was im Müll landet, gehört eigentlich gar nicht in den Eimer: frische Lebensmittel, Pfandflaschen, Schrott und Metalle, die in Zeiten knapper Rohstoffe immer wertvoller werden. In Deutschlands Tonnen liegen viele Schätze - doch sie zu heben ist nicht selbstverständlich. Wie kommt man überhaupt dazu, Schrottlady oder Mülltaucher zu werden? Wie reagieren Verwandte und Freunde? Und was kann man von Müllsuchern über das eigene Konsumverhalten lernen? Über Menschen, die zeigen, wie wertvoll, lebens- und liebenswert das ist, was andere oft gedankenlos auf den großen Haufen werfen.
Karsten und Doreen K. waren jung, als sie ein Paar wurden. Er war 23, sie 19. Als die Ehe zerbrach, entbrannte ein erbitterter Streit um die damals siebenjährige Tochter Franziska. In erster Instanz wurde das Sorgerecht der Mutter zugesprochen. Nachdem sich Franziska gegen diese Entscheidung gewehrt hatte, zog ihr Vater erneut vor Gericht. Dieses Mal mit mehr Erfolg: Gleich zwei Gutachten sprachen sich gegen die Erziehungsfähigkeit der Mutter aus, und Franziska sollte künftig bei ihrem Vater leben. Ein Jahr später, 2007, tauchte die Mutter unter - und nahm Franziska mit. Die Polizei suchte erfolglos nach den beiden. Für Karsten begann eine Zeit des ständigen Bangens und Hoffens. Er schaltete private Ermittler ein, um nach Franziska zu suchen. Schließlich gelang es, Mutter und Tochter ausfindig zu machen – mit einem überraschenden Ergebnis. "Wo ist Franziska?" erzählt von der leidvollen Suche des Vaters nach seiner Tochter.
Mehr als zwei Jahre hat "37 Grad" Jungen durch die Pubertät begleitet – für eine zweiteilige Dokumentation. Sie gelten in dieser turbulenten Zeit als die Verlierer, die es vor allem in der Schule schwerer haben als die Ziel orientierten Mädchen. Ab Klasse 7 beginnt für viele Jungen der Absturz in die schlechten Noten. Teil 1: Dennis (13) hat es schon zu Beginn der Pubertät schwer. Oft geht er mit Magenschmerzen zur Schule. Er wird gemobbt, und seine Noten sind gleich in mehreren Fächern schlecht. Dennis' Vater ist seit zwei Jahren ohne Arbeit und versucht sich um Dennis zu kümmern, die Mutter arbeitet im Schichtdienst am Fließband. Wie soll der Junge nur die nächsten beiden Jahre schaffen? "Dennis steht auf der Kippe", sagt der Lehrer. "Wenn ihm keiner hilft, wird es schwierig."
Mehr als zwei Jahre hat "37 Grad" Jungen durch die Pubertät begleitet – für eine zweiteilige Dokumentation. Sie gelten in dieser turbulenten Zeit als die Verlierer, die es vor allem in der Schule schwerer haben als die Ziel orientierten Mädchen. Ab Klasse 7 beginnt für viele Jungen der Absturz in die schlechten Noten. Teil 2: Es passieren überraschende Wendungen: Der 14-jährige Dennis, nicht beliebt, schwach und schlecht in der Rechtschreibung, bekommt einen Motivationsschub und fängt an, sich zu wehren und zu lernen. Seine Eltern und Lehrer haben an ihn geglaubt und können es nun doch nicht fassen: Noch vor einem Jahr hätte er beinahe den Hauptschulabschluss verpasst, jetzt peilt er auf einmal das Abitur an.
Mehr als drei Millionen Frauen sollen in Deutschland als Geliebte leben. Es sind oft unabhängige, attraktive Frauen mit einer Sehnsucht nach großen Gefühlen, die ein "Leben auf Abruf" beginnen. "Er hatte so einen intensiven Blick, bei dem ich das Gefühl bekam, endlich als Frau gesehen zu werden, total wahrgenommen zu werden", sagt Ina. Es war der Beginn einer großen Liebe. Einer Liebe mit allen Höhen und Tiefen, einer Liebe im Verborgenen, denn Inas Traummann ist verheiratet.
Es gibt seltene Momente des vollkommenen Glücks, wenn der demente Wilfried Briem mit seiner Frau Gabriele "tanzt" zum Beispiel. Dann spürt jeder, wie die beiden sich verstehen, welche Nähe zwischen dem schwer dementen Mann und seiner Frau immer noch da ist. Dabei kann Wilfried schon lange nicht mehr sprechen und auch nicht mehr gehen, geschweige denn richtig tanzen. Aber wenn sich die Hände von Wilfried und Gabriele berühren, während die Musik spielt, dann nimmt er ihre Hand, und führt sie im Rhythmus der Musik und sie lässt sich führen, wie früher...
Sie sind da "reingerutscht", durch einen "Freund" in das Milieu gekommen oder auf der Suche nach dem schnellen Geld bewusst in die Sexbranche eingestiegen. Bianca und Vanessa, zwei Frauen, die ihr Geld im "ältesten Gewerbe der Welt" verdienen. Doch Prostitution ist kein Job wie jeder andere. Er ist verbunden mit Heimlichkeit, Voyeurismus, Stigmatisierung und oftmals Gewalt. Viele Frauen führen deshalb ein Doppelleben. Sie kommen aus Familien, in denen die Eltern den persönlichen Spagat zwischen Schuldgefühlen, Scham und Sorge absolvieren und nach außen den "Beruf" der Tochter tabuisieren.
"Ziemlich beste Freunde": ein Schicksal, ein Buch, ein Kinofilm, ein Welterfolg. Allein in Deutschland haben fast neun Millionen Menschen den Film gesehen. Philippe Pozzo di Borgo ist das Original, der Mann hinter dem Kinowelterfolg. 37 Grad erzählt die wahre Geschichte des Mannes, der nach einem Unfall gelähmt ist, und des Pflegers, der ihm neuen Mut gab...
In ihren Liedern singen sie von Liebe und heiler Welt, auf der Bühne oder im Fernsehen müssen sie ihre Rollen perfekt spielen. Manche Stars gehen allerdings durch Krisen, die mit den Träumen ihrer Songs oder Drehbücher nichts zu tun haben. Was aber passiert, wenn durch eine Krise das Leben eines Promi aus den Fugen gerät? Wie fühlt es sich an, wenn die Karriere, die immer steil bergauf ging, auf einmal abknickt? 37 Grad begleitet drei Prominente, die auf verschiedene Weise "ganz unten" waren, und sich gerade mit viel Kraft wieder nach oben kämpfen.
37 Grad schickt zwei Paare auf einen "Beziehungs-Parcours". Paare, die nicht vor der Trennung stehen, deren Träume und Pläne für ein gemeinsames Leben jedoch zu zerplatzen drohen. Vier Aspekte, die die Stabilität einer Partnerschaft beeinflussen, werden getestet: Stressbewältigung, Kommunikation, Sexualität und Liebe.
Alleinerziehende Mütter stehen mächtig unter Druck. Sie sind oft attraktiv, sehr belastbar, managen ihren Job, ihre Kinder und ihr kleines Familienunternehmen. Doch neben den täglichen Anforderungen auch noch auf Partnersuche zu gehen, ist für eine Mutter mit Kind ausgesprochen schwer. Hinzu kommt oft die Angst, dass ihre Kinder vielleicht abschreckend auf die neuen Bekanntschaften wirken könnten. Doch es gibt tatsächlich auch Männer, die genauso eine selbstständige und starke Frau suchen und ein Kind nicht als Belastung sonders als Bereicherung ansehen.
Zuerst die Morddrohung an der Hauswand, dann Hetze im Internet, schließlich der Anschlag gegen sein Haus. Jörg ist Zielscheibe von Neonazis in einem kleinen Ort, weil er rechten Umtrieben nicht tatenlos zusieht. Jörg dreht auch selbst mit einer kleinen Kamera und dokumentiert beispielsweise Anschläge auf sich und seine Familie. 37 Grad begleitet Jörg und seine Lebensgefährtin über acht Monate hinweg. Der Film zeigt, wie mühsam ihr Engagement gegen Rechts ist und wie viel Mut es bedarf, standzuhalten und nicht zu gehen.
Jahrzehntelang lebte Jacqueline mit einer Lüge: Gefühlt hat sie sich schon immer als Mädchen, als Frau. Nach außen hin war sie ein Kerl. Auch Katja war nur äußerlich ein Mann. Seit vier Jahren lebt sie offen als Frau. Steffi hieß bis vor einem Jahr Stefan. Mit 42 durchlebt sie eine zweite Pubertät - als Frau. Alle drei haben Kinder. Wie kommen die Kinder mit einer solchen Veränderung klar? Wie entwickelt sich das Verhältnis zwischen Eltern und Kind? Diese "Verwandlung" von Mann zu Frau und umgekehrt verlangt allen in der Familie eine Menge ab.
Nichts ist mehr, wie es einmal war! Wenn eine Partnerschaft zerbricht, gerät für die Betroffenen oft die ganze Welt aus den Fugen. Sie sehen sich mit den Trümmern ihres Lebensentwurfes konfrontiert, fühlen sich nach dem Scheitern der Beziehung gedemütigt und sind verzweifelt. Abhängig von der Lebenssituation müssen die Verlassenen ihren Alltag unfreiwillig allein neu gestalten, den täglichen Spagat zwischen Job und ihren Kindern meistern, aber auch das gesellschaftliche Leben als Single wieder mühsam erlernen. Es ist ein neuer Umgang mit Wut, Frust und Trauer, aber auch ein Kampf zurück ins Leben, in dem es wieder glückliche Momente gibt, resümiert Filmautorin Gesine Müller in ihrem Drehbericht voller Hoffnung.
"Wenn du erlebst, wie ein LKW von hinten in dich reinrast, und du kannst nichts dagegen tun, das vergisst du nie wieder." Jörg, 43, ist Fernfahrer und hat Angst hinterm Steuer. 37 Grad begleitet ihn bei seinen Versuchen, sich der Angst zu stellen und wieder ins Fahrerhaus einzusteigen. Auch Yvonne kämpft mit ihrer Angst am Steuer: Sie fürchtet sich vor einem Blackout. Mit den beiden Protagonisten erleben wir Schweißausbrüche an der grünen Ampel, Panik beim Blick in den Rückspiegel, Erfolge und Rückschläge und die Hoffnung, es zu schaffen, ein selbstbestimmtes Leben ohne Angst zu führen.
Jede Woche wird in Deutschland ein Baby ausgesetzt, so die nüchterne Statistik. Nur etwa die Hälfte aller Säuglinge überlebt eine solche Verzweiflungstat der eigenen Mutter. Nicht jedes Neugeborene wird überhaupt gefunden, weiß die Polizei, und so ist die Dunkelziffer hoch. Bei 37 Grad geht es um Mutterliebe - und das, was passieren kann, wenn eine Mutter zur Liebe nicht fähig ist. Es wird auch gezeigt, dass Mutterliebe wachsen und es ein gutes Ende geben kann - für Mutter und Kind.
Es war an einem Sonntagmorgen - am ersten Advent - als das Telefon ging. In kurzen, knappen Sätzen erfuhr Dagmar E. von der Polizei, dass ihr Sohn als vierfacher Mörder verhaftet worden sei. Ihr Frank? Ein Serienmörder? Dagmar und ihr Mann konnten es nicht glauben. Vier Wochen später konnte die Mutter ihren Sohn fragen und musste die Antwort ertragen: "Ja, es ist wahr. Ich habe getötet."
Was ist, wenn die Eltern aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr alleine bleiben können? Was, wenn die Eltern Hilfe brauchen, sich aber vielleicht gar nicht helfen lassen wollen? Wie gelingt ein Neubeginn im Heim oder gemeinsam unter einem Dach? Der Umzug im fortgeschrittenen Alter ist ein schwieriges Thema für hilfsbedürftige ältere Menschen, aber auch für ihre Kinder. 37 Grad erzählt aus der Perspektive der Kinder, wie sie einen Elternteil in ein neues Zuhause begleiten.
Ein Haushalt mit vier Töchtern: Marie (12), Sophie (10), Alessa (7) und Amy (2). Das Motto ihrer Eltern lautet: Alles für den Erfolg der Kinder! Egal ob es sich um Schulleistungen, Sport oder Musik handelt, Vater Markus und Mutter Nadine erwarten von ihren Mädchen, dass sie immer die Besten sind. Dafür bringen sie auch selbst alle erdenklichen Opfer, zeitlich, finanziell und emotional, damit die Kinder immer ganz vorne sind.
Sie wohnen im Dreibettzimmern oder in Arbeiterhotels an der deutschen Autobahn. Weil es billiger ist, nehmen sie ihre Wochenverpflegung von daheim mit. Da es oft nicht einmal einen Schrank im Zimmer gibt, befindet sich ihr "ganzes Leben" in Koffern unter dem Bett. Die Rede ist von Wanderarbeitern, die für ihre Arbeit oft lange Zeit von zu Hause weg sind...
Dreiteiliger 37-Grad-Themenschwerpunkt: Einem Herzen lassen sich keine Vorschriften machen. Es lässt sich nicht zähmen und sucht sich seinen eigenen Weg. Es ist wissenschaftlich kaum erforschbar, obwohl die Sozialpsychologen den Paaren immer näher rücken. Literatur, Popmusik und Kino könnten abertausend Geschichten über die Liebe erzählen. Teil 1: Sie sind Frauen in der Mitte des Lebens, attraktiv und humorvoll. Bei der Partnersuche allerdings haben sie einen entscheidenden Nachteil: Mit über 40 gelten sie auf dem Singlemarkt als schwer vermittelbar. Doch ein neuer Trend verspricht Abhilfe: Auf Singlereisen 40plus soll für sie wieder möglich werden, was an der Supermarktkasse nur selten passiert - sich spontan zu verlieben.
Dreiteiliger 37-Grad-Themenschwerpunkt: Einem Herzen lassen sich keine Vorschriften machen. Es lässt sich nicht zähmen und sucht sich seinen eigenen Weg. Es ist wissenschaftlich kaum erforschbar, obwohl die Sozialpsychologen den Paaren immer näher rücken. Literatur, Popmusik und Kino könnten abertausend Geschichten über die Liebe erzählen. Teil 2: Man kennt es zur Genüge: Erfolgreicher, älterer Mann verliebt sich in eine jüngere Frau - sie ist faltenfrei und mindestens zehn Jahre jünger und niemand regt sich auf. Doch läuft es anders herum, sind alle irritiert. Doch auch Frauen ab einem gewissen Alter wollen ihren "Toyboy", einen jüngeren Partner. Sie wollen mehr als nur Halt und Sicherheit. Sie verlangen mehr Selbstbestimmung und mehr Lebensfreude, sie sind souverän und finanziell unabhängig von Kopf bis Konto und wollen lieber einen jungen knackigen Mann mit Kraft und Witz als einen alten Gockel mit zu viel Haar im Ohr. Der Bekanntenkreis reagiert jedoch oft irritiert: "Der könnte doch dein Sohn sein!" Das Statistische Bundesamt ermittelte aber, dass heute bei jeder fünften Eheschließung der Mann jünger als seine zukünftige Frau ist.
Dreiteiliger 37-Grad-Themenschwerpunkt: Einem Herzen lassen sich keine Vorschriften machen. Es lässt sich nicht zähmen und sucht sich seinen eigenen Weg. Es ist wissenschaftlich kaum erforschbar, obwohl die Sozialpsychologen den Paaren immer näher rücken. Literatur, Popmusik und Kino könnten abertausend Geschichten über die Liebe erzählen. Teil 3: Jeden Tag, wenn Norbert in den Spiegel schaut, wird er daran erinnert, dass er einen hohen Preis für seine Liebe zu Wiebke bezahlt hat. Jeden Tag, wenn die Tür seiner Gefängniszelle zufällt, weiß Mathis, dass er aus rasender Eifersucht alles verloren hat, was ihm wichtig war - seine beste Freundin und sein Leben in Freiheit. Jeden Tag, wenn Wiebke mit ihren Gedanken allein ist, quält sie die Frage, ob sie schuld ist an den schrecklichen Geschehnissen, die das Leben von drei Menschen grundlegend verändert haben.
Es ist der 8. Januar 2005, ein fröhlicher Abend, Jasmin besucht das Worldcup-Skispringen im hessischen Willingen und fährt mit dem Nachtbus nach Hause. An der gleichen Station steigt ein Mann mit ihr aus und folgt ihr. Sie wartet bis er nicht mehr zu sehen ist, dann geht sie weiter. Doch nur wenige Meter vor der Haustür schlägt er sie von hinten brutal nieder, reißt sie ins Gebüsch, würgt und vergewaltigt sie. Nach wenigen Minuten ist alles vorbei.
Der 83-jährige Hannes kann nicht mehr alleine für sich sorgen und zieht für seinen letzten Lebensabschnitt ins Ausland. Auch Anne (64), die vor fünf Jahren an Alzheimer erkrankte und seit dem von ihrem Ehemann rund um die Uhr versorgt wird, soll versuchsweise in einem polnischen Pflegeheim leben. Günstige Pflege mit guter Ausstattung und hohem Betreuungschlüssel in Polen - das scheint ein erfolgreiches Konzept zu sein. Doch ist es wirklich ein Modell für die Zukunft? 37 Grad begleitet Hannes und Anne bei ihrem Umzug.
Früher war Egon für 36 Mitarbeiter verantwortlich. Heute fährt er LKW und Kurierwagen und hat trotz aller Anstrengungen viele finanzielle Sorgen. Nach ihrer Scheidung ist Stefanie mit ihren drei Kindern alleine. Sie versucht, als Hauswirtschafterin und als Pflegekraft in einem Heim für Demenzkranke über die Runden zu kommen. Dennoch reicht das Geld kaum. Rund zweieinhalb Millionen Menschen in Deutschland haben mehrere Jobs - doppelt so viele wie vor zehn Jahren. 37 Grad begleitet zwei Multijobber, die sich den Herausforderungen ihres Alltags stellen.
In der Mitte des Lebens haben viele Frauen das Gefühl, dass der Tag zu wenig Stunden hat. Wer einen Beruf und Kinder hat und allen Verpflichtungen des Alltags nachkommen will, gerät an seine Grenzen. Wenn in dieser Phase die alte Mutter plötzlich auch Hilfe braucht, bedeutet das eine Herausforderung für die ganze Familie. 37 Grad begleitet zwei Frauen, die versuchen, Kindererziehung und Elternpflege unter einen Hut zu bringen, und dabei allen gerecht zu werden.
"Willst Du mich heiraten?" Es die Frage aller Fragen und für ein Liebespaar die vielleicht bedeutendste Entscheidung im Leben. Doch auch Heiratsanträge obliegen dem Wandel der Zeiten, obwohl die Ehe keinesfalls aus der Mode gekommen ist. Früher waren Romantik, Kerzenlicht, der Kniefall und das Einverständnis der Eltern eher das klassische Modell, heute wird der Antrag zum lockeren, oft auch durch Youtube, öffentlichen Event mit Showcharakter. Da sind dann Kreativität, Phantasie, Humor und außergewöhnliche Ideen gefragt, schließlich soll dieser besondere Moment unvergesslich bleiben.
"20-40-60" ist eine dreiteilige Dokumentation über drei Generationen aus unserer Mitte in Deutschland. Über drei Jahre hat die Regisseurin Dominique Klughammer Menschen, die an entscheidenden Wendepunkten im Leben stehen, in einer Langzeitbeobachtung verfolgt. Was bewegt sie? Was wollen sie erreichen? Durch welche Höhen und Tiefen werden sie in dieser Zeit gehen? Jedes Alter und jede Generation hat entsprechende "Lebensthemen": mit 20 der Aufbruch, mit 40 die Zwischenbilanz, mit 60 Neustart... Teil 1 (Auf dem Sprung): Mit 20 liegt jungen Menschen vermeintlich die Welt zu Füßen, aber die Weichen können auch schon drastisch gestellt sein. Manche starten von der Pole-Position, sind gut ausgebildet und streben nun ehrgeizig eine Karriere an, andere haben einen ungünstigeren Start und geraten in den Strudel des Lebens hinein.
"20-40-60" ist eine dreiteilige Dokumentation über drei Generationen aus unserer Mitte in Deutschland. Über drei Jahre hat die Regisseurin Dominique Klughammer Menschen, die an entscheidenden Wendepunkten im Leben stehen, in einer Langzeitbeobachtung verfolgt. Was bewegt sie? Was wollen sie erreichen? Durch welche Höhen und Tiefen werden sie in dieser Zeit gehen? Jedes Alter und jede Generation hat entsprechende "Lebensthemen": mit 20 der Aufbruch, mit 40 die Zwischenbilanz, mit 60 Neustart... Teil 2 (Die Zwischenbilanz): An seinem 40. Geburtstag wird Andreas klar: Er will nicht weiter im Hamsterrad rennen. Mit seiner Freundin Alex, Hund Rico und Kater Fips wagt er das große Abenteuer: Auswandern!
"20-40-60" ist eine dreiteilige Dokumentation über drei Generationen aus unserer Mitte in Deutschland. Über drei Jahre hat die Regisseurin Dominique Klughammer Menschen, die an entscheidenden Wendepunkten im Leben stehen, in einer Langzeitbeobachtung verfolgt. Was bewegt sie? Was wollen sie erreichen? Durch welche Höhen und Tiefen werden sie in dieser Zeit gehen? Jedes Alter und jede Generation hat entsprechende "Lebensthemen": mit 20 der Aufbruch, mit 40 die Zwischenbilanz, mit 60 Neustart... Teil 3 (Neustart oder Lebensabend): Mit 60 kommt der dritte Lebensabschnitt, manche bereiten sich schon auf den Ruhestand vor, andere starten vielleicht noch einmal durch, reisen und holen Versäumtes nach.
Liebe im Alter muss nicht weniger aufregend sein als in jungen Jahren. Ältere Paare haben zwar schon einige Schicksalsschläge aushalten müssen und sind in manchen Bereichen vorsichtiger. Aber wenn die Schmetterlinge fliegen, dann werfen auch sie alle Ängste über Bord und wagen den Neustart mit 50plus. Und so kann die Liebe im Alter zur schönsten im ganzen Leben werden...
Im Juni 2011 bricht die 26-jährige Diana zu einer Wanderung auf – ohne Handy, nur mit einem Rucksack und 300 Euro in der Tasche. Sie will wandern und etwas Abstand gewinnen, wie sie ihrer Mutter noch kurz vor dem Abschied sagt. Denn insbesondere beruflich läuft es gerade nicht sonderlich gut für Diana. Ihr Ausflug soll aber nur zwei Wochen dauern, schließlich ist sie Mutter ihres sechsjährigen Sohnes Demian, den sie liebt und dessen Einschulung bald ansteht. Das ist jetzt zwei Jahre her ...
Joanne hat sich ihren Traum erfüllt. Sie ließ sich im Mai operieren, um ihrem Schönheitsideal zu entsprechen. Schon seit ihrem zwölften Lebensjahr dachte sie daran, ihren Körper zu verändern. "Wenn ich in den Spiegel geguckt habe, sah ich nur meine Nase, nichts anderes als sie. Auch wenn andere sagten, es fällt gar nicht auf, mich hat sie gestört." Joanne hat eine eineiige Zwillingsschwester. Was beide nun voneinander unterscheidet, ist die Nase.
Petra K. und Petra S., beide im Außendienst tätig. Das Wort Vertreter vermeiden sie, das klingt so nach Drücker, nach armem Schlucker, der von Tür zu Tür wandert. Petra K. ist gut im Geschäft, im thüringischen Raum verkauft sie 150 bis 200 Staubsauger pro Jahr – auf Provisionsbasis. Darüber hinaus macht sie noch Kundenservice, ist Teamleiterin in der Region und lernt Berufsanfänger an – zumeist ältere Personen, die noch einmal umsatteln ...
Bislang läuft alles nach Plan. Das Einkommen scheint sicher, die Beziehung harmonisch, die Familie gesund. Doch dann schlägt das Schicksal zu. Kritische Lebensereignisse – Arbeitslosigkeit, Trennung oder Scheidung, Krankheit oder Tod eines Partners – können Menschen in einer vermeintlich sicheren finanziellen Lebenslage aus der Bahn werfen. Nach dem Pech folgt die Pleite: Kredite müssen weiterhin getilgt, die alltäglichen Kosten beglichen werden. Der Schuldenberg wird unübersichtlich ...
Barfuß steht der junge Mann in der Ledergerberei in der ätzenden Brühe. Er verdient dreißig Euro im Monat. Versichert ist er nicht. Wenn er durch die Chemikalien krank wird, hungert die Familie. Kinder sortieren neben ihm die Lederteile nach Größe. An veralteten, gefährlichen Maschinen. Für ein paar Cent – sie haben keine andere Wahl. Alltag in einer der Tausenden von Gerbereien in Dhaka / Bangladesch. Vergiftete Flüsse durchziehen die Stadt, in der billigstes Leder für den Weltmarkt produziert wird.
Vor 40 Jahren war es eine Revolution: Männer eroberten den Kreißsaal. Heute gilt es in vielen westlichen Gesellschaften als "normal", dass der werdende Vater bei der Geburt seines Kindes dabei ist, während es in anderen Kulturen immer noch unüblich ist. Doch sind wirklich alle Männer freiwillige Geburtshelfer? Wie groß ist der emotionale und gesellschaftliche Druck, dass "Mann" in der Geburtsphase an die Seite seiner Frau gehört? Ist es für die Frau tatsächlich Beistand ...
"Ich liebe dieses Land, das ist meine Heimat", sagt Mohammed Eke und meint damit Deutschland. Der 25-Jährige, den seine Freunde Mo nennen, ist in Essen geboren und aufgewachsen. Wie jeder Junge ging er in den Kindergarten, zur Schule, machte seinen Hauptschulabschluss und liebt bis heute den Fußball. Mohammed galt als talentiert, vor einigen Jahren spielte er mit dem heutigen Fußball-Nationalspieler Mesut Özil bei Rot-Weiß Essen in einer Mannschaft und träumte von einer Profikarriere.
Einen Sommer lang von früh bis spät schuften – Zäune ziehen, Kühe hüten, melken, käsen, den Körper spüren und dabei auf jeden Komfort verzichten. Das Leben auf der Alp ist hart, und trotzdem werden es Jahr für Jahr mehr: Menschen, die sich nach einer Auszeit sehnen, fernab von Beruf und Alltag. Sie lassen im Frühjahr die Zivilisation hinter sich und werden für vier Monate Hirtin oder Senn. Die 37°-Dokumentation begleitet höchst unterschiedliche Älplerinnen und Älpler durch ihren Alltag.
Sie stehen im Rampenlicht, gelten als erfolgreich, berühmt und reich. Für viele ist es der Traumberuf: Schauspieler. Für ihr Leben in der Glamourwelt werden die Stars aus Film, Fernsehen und der Bühne von den Fans bewundert und beneidet. Doch die Realität sieht oft anders aus, die Schattenseiten dieser schillernden Zunft kennen die wenigsten. Denn von den in Deutschland geschätzten 20 000 Schauspielern sind immerhin 25 bis 30 Prozent arbeitslos, aber das ist eher ein Tabu-Thema.
Fast drei Jahre ist er her, der Unfall bei "Wetten, dass..?". Vierfacher Genickbruch. Seitdem ist Samuel Koch vom Hals abwärts gelähmt, nichts ist mehr wie zuvor. Aus dem sportlichen Bewegungsmenschen wurde ein fast bewegungsunfähiger Mann. "Ich muss jetzt damit leben", sagt der 26-Jährige, "und versuche, während ich abwarte, dass sich irgendwas optimiert, das Beste daraus zu machen." Ein Jahr lang begleitet der Film aus der Reihe 37° Samuel Koch durch sein neues Leben.
Was wünscht sich die zwölfjährige Larissa am Neujahrsmorgen? "Dass wir als Familie wenigstens zwei, drei Tage pro Jahr wegfahren können, es muss ja nicht weit sein. Mal eine Nacht woanders schlafen, das wäre super." Larissa, ihre jüngere Schwester Diana und ihr kleiner Bruder Florian leben mit Eltern und Großeltern in einem 500-Seelen-Dorf am Rand des Schwarzwaldes. Andere kommen hierher zum Urlaubmachen, aber als Kleinbauern mit vierzig Kühen im Stall können die Zehles von Ferienreisen nur träumen.
Leonie ist Lehrerin, Martin Gesundheitsmanager, und Sibylle arbeitet in einem Baumarkt. Sie sind zwischen Anfang 20 und Ende 40, nichts scheint sie zu verbinden. Wenn da nicht ihr Paarungsverhalten wäre: Sie alle sind Single - und ins Netz gegangen. Über 600 Millionen Treffer findet man bei Google unter dem Suchbegriff "Online-Dating". Immer mehr Menschen wollen die Partnersuche nicht mehr dem Zufall überlassen – Liebe auf den ersten Klick?
Die 17-jährige Angelina ist arm. Das hört sie nicht gern, aber sie erfährt es jeden Tag aufs Neue: wenn der Klassenausflug bezahlt werden muss, aber die Mutter dafür kein Geld hat. Wegen neuer Wintersachen geht sie zuerst zur Altkleidersammlung. Führerschein mit 18 – Angelina träumt erst gar nicht davon. Und will sie mal ins Kino oder Schwimmbad, muss sie sich von Freunden einladen lassen. Angelinas Familie lebt seit zehn Jahren von Hartz IV.
Mia ist zehn und seit den Sommerferien auf einer privaten internationalen Schule. Der Unterricht findet in allen Fächern auf Englisch statt. Ein neuer Trend in Deutschland, denn viele Eltern wünschen eine bilinguale Schulbildung für ihre Kinder, damit sie schon früh wettbewerbsfähig werden. Weil Mia aber kein Englisch spricht, muss sie viele Nachhilfestunden nehmen, um mit ihren Mitschülern mithalten zu können. Sie gibt alles und verbringt jede freie Sekunde damit, den Unterrichtsstoff nachzuholen. Schon in der Grundschule lernte sie gern und viel: "Erfolg ist das, was zählt in der Welt, und ich möchte mal sehr erfolgreich sein und die besten Leistungen vollbringen", sagt Mia. Zwei Monate lang hält Mia ein Arbeitspensum durch, das einem Manager gleicht. Doch immer öfter ist sie gereizt, zieht sich traurig zurück und fällt nachts in einen tiefen Schlaf, der sie morgens kaum erwachen lässt. Burnout schon mit zehn?
Er sieht gut aus, ist sportlich gebaut, bewegt sich zielsicher durch die Straßen der Großstadt. Was keiner sieht - und keiner merken soll: Er ist fast blind. Saliya Kahawatte ist 15 Jahre alt, als er durch eine schwere Augenkrankheit, den Morbus Behcet, einen Großteil seines Sehvermögens einbüßt. In den kommenden Jahren schwindet seine Sehkraft bis auf fünf Prozent. Lehrer und Ärzte raten ihm zum Besuch der Blindenschule. Er aber träumt vom Abitur, von einem Studium und einer Karriere ...
"Was ich zum Leben brauche, habe ich immer dabei!" Nach diesem Motto bewegt sich Herbert mit seinem Camper durch halb Europa - und das nicht nur zur Ferienzeit. Denn seinen festen Wohnsitz hat er bereits vor mehr als acht Jahren aufgegeben, lebt seitdem in seinem Reisemobil, tingelt von Ort zu Ort. Herberts Heim misst rund zwölf Quadratmeter Wohnfläche mit Kochnische, Bad und WC. Damit ist er autark, kann auf Campingplätze oftmals verzichten, benötigt nur ab und zu eine Möglichkeit, Wasser zu bunkern oder zu entsorgen.
Wer heute 100 oder älter ist, hat zwei Weltkriege erlebt, den Wandel von Kutschen zum Automobil mitbekommen und wird heute Zeuge, wie Enkel und Urenkel immer und überall selbstverständlich im Internet surfen, während in ihren jungen Jahren noch nicht einmal Telefone eine Selbstverständlichkeit waren. Die ZDF-Reportagereihe „37 Grad“ besucht in der Folge „100 ist doch kein Alter“ ein paar sehr alte Menschen in ihrem Alltag. Waltraut E. aus Darmstadt macht um ihr Alter kein großes Gewese.
Dirk und Janet wohnen seit einem Jahr zusammen in der brandenburgischen Kleinstadt Königs Wusterhausen, mit seinen beiden und ihren beiden Kindern und dem gemeinsamen Kind Frieda (1). Dirk (38), Motorradfahrer, Jäger und Inhaber eines gutgehenden Geschäftes, versucht noch, sich in den Patchwork-Alltag einzufinden: "Meine Kinder und die von Janet sind völlig verschieden." Emil (4) und Jule (7) sind kleine blonde Rabauken, Leon und Jette dagegen still und eher verschlossen. Da ist die Gefahr groß, dass Emil ständig zurechtgewiesen werden muss und Leon dabei in Vergessenheit gerät.
>"Wir müssen schließen", "Räumungsverkauf", "Geschäftsaufgabe" - Plakate wie diese prägen zunehmend die deutschen Innenstädte. Oft sind es alt eingesessene, kleine Läden, auch Familienbetriebe, die aufgeben. Sie werden verdrängt von großen Ketten, Billigläden, Ein-Euro-Geschäften, Imbissen und Spielhallen. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig: Sie liegen im veränderten Kaufverhalten der Konsumenten, dem Onlineshopping, den steigenden Mieten und in der Konkurrenz der großen Ketten, mit deren Low-Budget-Preisen kleine Unternehmer nicht mithalten können.
Sie nennen sich lieber "Rechtsmediziner", als Gerichtsmediziner, denn: "Was viele nicht wissen: wir sind neutral", erklärt Dr. Lars A. "Wir sind nicht nur dafür da, die Schuld von Leuten zu beweisen, sondern auch um Leute loszusprechen von ihrer Schuld." Manfred Karremann hat Gerichtsmediziner über ein Jahr lang begleitet und ihre Arbeit dokumentiert. Entstanden sind ungewöhnlich dichte Einblicke in eine Welt, die kaum zugänglich ist, und Porträts von Menschen, die der Wahrheit auf der Spur sind.
Es ist ein Sonntagmorgen, als die gerade mal vier Wochen alte Samantha in die Duisburger Kinderklinik eingeliefert wird. Mehrere Knochen sind gebrochen, die Kopfverletzungen des Säuglings sind lebensgefährlich. Ein Unfall sei das gewesen, sagen die Eltern: das Baby sei vom Wickeltisch gefallen. Die Ärzte vermuten dagegen, es könnten auch die Folgen einer schweren Misshandlung sein. Das festzustellen ist Aufgabe der Gerichtsmedizin. Wenige Minuten nach dem Anruf der Klinik trifft der Gerichtsmediziner dort ein, untersucht das Kind. "Wir sind neutral", erklärt Dr. ...
In Deutschland leben geschätzte vier Millionen Trennungskinder, und jährlich sind zirka 200.000 Kinder von Scheidungen oder Trennungen betroffen. Hinter diesen Zahlen stehen hochemotionale und ganz individuelle Schicksale von Trennungs-Familien. Denn oft beginnt ein komplizierter Kampf um Unterhaltszahlungen, Sorgerechts- und Besuchsregelungen. Häufig werden dabei die Konflikte und Verletzungen der Eltern über die Kinder ausgetragen, und 40 Prozent der Väter verlieren schon im ersten Jahr nach der Trennung jeglichen Kontakt zu ihren Kindern.
Ein Heimchen am Herd habe er nie gewollt, erzählt Klaus (85). Selbstbewusst war sie schon damals, seine Henriette, die er vor 60 Jahren auf einem Maskenball kennengelernt hat. Als Pianistin hat sie gearbeitet und nebenher Psychologie studiert. Es war Liebe auf den ersten Blick. "Wir wollten Karriere machen und trotzdem viele Kinder haben", erinnert sich Henriette (84). Sechs Kinder und 15 Enkel gehen heute bei ihnen ein und aus. "Es ist doch normal, dass man sich umeinander kümmert", sagt Klaus und bereitet das Mittagessen, während Henriette ihre Klavierschüler unterrichtet.
Sie sind zwar schon im Rentenalter, aber trotzdem immer noch Landarzt mit Leib und Seele. Und deshalb wollen sie ihre Patienten nicht einfach im Stich lassen. Denn auf dem Land fehlen Ärzte, Nachfolger sind schwierig zu finden, die meisten jüngeren Mediziner wollen lieber in der Stadt arbeiten. Wenn 40.000 Ärzte in den kommenden Jahren in Rente gehen, dann wird die medizinische Versorgung besonders in ländlichen Regionen immer schwieriger. Deshalb machen sie weiter - mit Engagement, Tatkraft und Herzblut - und vertreiben die sorgenvollen Gedanken an die Zukunft.
Überraschendes Glück, eine plötzliche Krise, eine Entscheidung, von der alles abhängt: "37 Grad" begleitet in besonderen Dokumentationen Menschen während Zeiten der Umbrüche und waghalsigen Gratwanderungen.
Ob auf Türkisch, auf Hebräisch oder Hindi, sich das Ja-Wort zu geben ist für Paare ein großes Ereignis. Die Hochzeit - eine Entscheidung, die das Leben zweier Menschen verändert. Hier werden Opfergaben verbrannt, da wird unter lautem Knirschen ein Glas zertreten oder Hände in einer langen Zeremonie mit Henna bemalt. Die Rituale unterscheiden sich, Gefühle und Emotionen aber sind die gleichen. In den Vorbereitungen zur Hochzeit wird viel geflucht, die Nervosität bleibt bei keinem Paar aus, sogar der Zweifel an der Entscheidung zur Heirat lässt sich nicht ganz verstecken.
Ein Sturz, eine schwere Krankheit oder zunehmende Demenz: Wenn alte Menschen hilfsbedürftig oder gar zum Pflegefall werden und nicht mehr allein leben können, dann ist schnelle Hilfe gefragt. In Zeiten, in denen Großfamilien immer weniger werden, während die Zustände in Pflegeheimen zunehmend in Kritik geraten, die Rund-Um-Betreuung durch deutsche Sozialdienste aber zu teuer ist, werden Pflegekräfte aus Osteuropa für viele Betroffene zur Lösung. Rund 200.000 osteuropäische Frauen arbeiten über Agenturen, selbstständig oder auch schwarz als Haushalts- oder Pflegekräfte in Deutschland.
37 Grad begleitet Heiko (73), seinen Sohn Thomas (48) und dessen Sohn Emil (17). Vater, Sohn und Enkel: Was hat sie geprägt, welches Bild haben sie von sich, welche Vorstellung voneinander? In den drei Generationen - Väter und Söhne einer Familie - zeigt sich ein verändertes Rollenverständnis. Welche Gefühle, Probleme und Freuden verbinden die Männer miteinander?
37 Grad begleitet zwei pflegende Männer: Ingo kümmert sich um seine Frau, Matthias betreut seine Mutter. Wir fragen, wie sich Männer in der traditionellen Frauendomäne auf ihre eigene Weise bewähren, und zeigen, wie sehr die plötzliche Notwendigkeit der Pflege Beziehungen grundlegend verändert - auch durchaus positiv. Beide Männer kämpfen inmitten von großer Arbeitsbelastung und knapper Unterstützung für einen würdevollen Alltag ihrer Familien.
Victoria ist 15 Jahre alt, ein aufgeweckter Teenager, auf dem Weg ins Leben. Zuhause, wo sie jeden Winkel kennt, bewegt sie sich so perfekt und schnell durch die Räume, dass man im ersten Moment nicht vermutet, dass sie nichts sehen kann. Ihren weißen Stock benutzt sie nur ungern, nicht nur, weil sie ihre Behinderung nicht zeigen möchte, sondern vielmehr, weil Victoria allen Hindernissen zum Trotz beweisen will, dass sie selbstständig sein kann. Bis zu den Ferien war sie in einer Regelschule.
Heute laufen in einer einzigen Brüterei 300.000 Küken vom Band. Am Tag. Alles vollautomatisch. Maschinen brüten die Eier aus, Fließbänder transportieren die Küken, sortieren sie in Versandkisten. Es sind Hähnchen des Typs "Fleischansatz". In nur gut vier Wochen liegen sie bereits auf einem Teller. Die meisten jedenfalls. Denn bis zu 20 Millionen Tiere pro Jahr überleben die kurze Mastzeit nicht.
Wir fahren jeden Tag an ihnen vorbei. An Kreuzen am Straßenrand, die oft mit Blumen geschmückt an ein Unfallopfer erinnern. Was ist hier geschehen? Wer legt die Blumen dorthin oder stellt immer wieder neue Kerzen auf? 37 Grad erzählt zwei Geschichten von Menschen, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren und von dem schwierigen Versuch der Hinterbliebenen, ein von einer Sekunde auf die nächste komplett verändertes Leben zu meistern.
Fast alle Obdachlosen haben Kinder. Oft leben diese in ganz normalen bürgerlichen Verhältnissen. Dass der eigene Vater oder die Mutter so ein würdeloses Leben führt, stellt das Selbstwertgefühl auf eine harte Probe: Wie kann man seine Eltern lieben, wenn man nicht stolz auf sie sein kann, sondern sich für sie schämt?
Was heißt es für junge Menschen, verliebt zu sein? Wie gehen sie mit den "Schmetterlingen im Bauch" um? Wie ernst ist es ihnen, wenn es heißt: "Wir gehen miteinander"? Dieser Film wirft einen Blick auf die Teenager-Generation und ihren Umgang mit der Liebe. Mehrere Paare im Alter zwischen 14 und 19 Jahren erzählen, wie und warum sie sich verliebt haben, wie es zum ersten Kuss kam, zum ersten Sex, in welchen Momenten sie unsicher sind, wann sie eifersüchtig werden und woran ihre Liebe zerbrechen kann. Sie berichten von ihren Gefühlen, ihren Erlebnissen und ihren Ängsten.
Wir zeigen drei Beispiele für erfolgreiche und ideenreiche junge Menschen in Deutschland. Erfolgreich zu sein, das bedeutet nicht in erster Linie, reich zu sein, sondern etwas aus den eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten zu machen. Dafür arbeiten sie mal das Wochenende oder Nächte durch, ziehen ständig um, werden manchmal belächelt - "Man muss für seine Idee brennen, sonst schafft man das alles nicht", so sagen sie. 37 Grad fragt: Welche Denkweisen und Erfolgsmodelle kennzeichnen die Jungen und Erfolgreichen im Jahr 2014? Eine Generation, die sich auf die rasch verändernde Welt einstellt.
Einsatzbereit, kompromisslos und mit einer Menge Durchhaltevermögen: 37 Grad hat sich auf die Suche gemacht nach jungen Menschen, die im besten Sinne radikal sind. Aleksandra setzt sich mit Körper und Seele für eine vegane Lebensweise ein, Oliver legt sich mit dem amerikanischen Geheimdienst an, und Christoffer lebt für seine Idee der "Essbaren Stadt". Drei Beispiele, die zeigen: Es gibt sie weiterhin, junge Menschen, die für ihre Ideen kämpfen. Mit Phantasie, trickreich und ziemlich vergnügt.
Sie geben Tango oder Mambo, in maßgeschneiderten Kostümen, Bein frei und paillettenbesetzt. Die "Golden Girls" lassen vergessen, dass sie über 70, manche sogar schon mehr als 80 Jahre alt sind. Künstliche Hüften oder Herzschrittmacher halten sie nicht davon ab, mit Schwung alles auszukosten, was das Leben zu bieten hat - nicht ganz einfach in unserer Gesellschaft, die von Jugend und Schönheit besessen scheint. Wovon träumen sie? Haben sie Angst vor dem näher rückenden Ende oder machen sie noch Pläne für die Zukunft?
Ein kleiner Mann, Arm in Arm mit einer größeren Frau - dieses Bild zieht die Blicke auf sich, wie ein Magnet das Eisen. Auch wenn unsere Gesellschaft weltoffen und tolerant sein möchte, macht sich bei Abweichungen von der vermeintlichen Norm von Körpergröße und Paargefüge doch Irritation und Erheiterung breit. Woran liegt es, dass Singles und Paare mit "verkehrten" Größenverhältnissen häufig die Aufmerksamkeit auf sich ziehen?
Sie sind sympathisch, attraktiv und haben die Hoffnung auf die große Liebe keineswegs aufgegeben. Doch warum finden Esther (44), Viola (34) und Elke (60) keine passenden Partner? 37 Grad begleitet die drei Frauen, die seit vielen Jahren Singles sind.
Das erste Jahr mit Kind krempelt das Leben komplett um. Eltern zu werden ist wunderschön, jedoch oft eine Bewährungsprobe für Alltag und Beziehung. Ungeahnte Herausforderungen, Konflikte, wo man sie nicht vermutete, Schlafentzug - Freude und Frust liegen eng beieinander. 37 Grad begleitet zwei Paare durch ihr sehr persönliches erstes Jahr mit Baby.
Im Herbst 2013 steht Ottfried Fischer zum letzten Mal als "Pfarrer Braun" vor der Kamera. Die langen Drehtage fallen ihm sichtlich schwer, immer wieder droht die Müdigkeit ihn zu überwältigen. Wegen seiner Parkinson-Erkrankung wird die Erfolgsserie eingestellt, genau wie ein Jahr zuvor die Kabarettsendung "Ottis Schlachthof". Als die Dreharbeiten für 37 Grad beginnen, scheint Fischers Fernsehkarriere beendet. Parkinson, diese "feige Sau", wie er die Krankheit nennt, hat ihn ausgebremst.
37 Grad begleitet Kinder und Jugendliche, deren Eltern schwer krebskrank sind. Bei Katrin (43) bricht der Krebs erneut aus. Ihre Töchter Lilly (12) und Laurien (17) müssen damit klar kommen, dass der Krebs wieder da ist. Der Vater von Julian (11), Marcel, erkrankte vor zehn Jahren an einem Hirntumor und benötigt seit drei Jahren Pflege. Wie gehen Kinder und Jugendliche mit einer solchen Ausnahmesituation um? 37 Grad begleitet die zwei Familien.
"Jetzt können wir beweisen, wie gastfreundlich wir wirklich sind", sagt Bernward Lingemann von der Verwaltung der Hörnerdörfer im Allgäu. Vor kurzem sind 36 Flüchtlinge, Männer aus Syrien und Afghanistan, in Fischen in die alte Dorfwirtschaft im Ortsteil Au eingezogen. 37 Grad beobachtet von November 2014 bis Februar 2015 das kleine Dorf im Allgäu mit seinen alten und neuen Bewohnern.
Den Traum von der großen Weltumsegelung: Heike Dorsch will ihn zusammen mit ihrem Freund Stefan auf einem Katamaran verwirklichen. Drei Jahre segeln die beiden auf den Weltmeeren und kommen ins Paradies, bis zu der Südsee-Insel Nuku Hiva. Dort wird der Traum zum Albtraum. Stefan geht mit einem Einheimischen auf Ziegenjagd und kehrt nie mehr zurück. Seine Überreste werden Tage später gefunden, zerstückelt und verbrannt. Auch Heike wird von dem Täter bedroht und muss um ihr Leben kämpfen.
Elvira (38) und Alex (40) haben sich einen 230 Jahre alten Bauernhof im Südschwarzwald gekauft. Sie haben keinerlei Erfahrung mit Landwirtschaft. Als sie für 240.000 Euro ein zwölf Hektar großes Land kauften, kannten sich die beiden erst eineinhalb Jahre. Dabei haben sie das Versprechen gegeben, den Hof zu bewirtschaften - ökologisch, ohne Kunstdünger und Pestizide. 37 Grad begleitet das Paar durch das erste Jahr.
Sie scheuern, polieren und machen den Dreck weg: Putzkräfte sind unersetzlich und werden trotzdem nicht gut bezahlt. Täglich sind Zigtausende von ihnen in Deutschland unterwegs. Viele von ihnen arbeiten schwarz, aber die Zahl der selbstständigen Kleinunternehmer mit eigener Firma wächst stetig. Oft vermitteln inzwischen Internet-Agenturen in größerem Stil Reinigungskräfte. Wie sieht der Alltag von Menschen im Putzgewerbe aus?
Attentate, Anschläge, Amokläufe - oft gehören zu den Opfern ganz normale Schutzpolizisten. Sie sind die Ersten am Tatort. Ihr Job ist riskant, unberechenbar - und dann wieder eintönig. Frank und Lars arbeiten im Streifendienst in Magdeburg. Tagsüber gibt es reihenweise Blechschäden, nachts jede Menge Ruhestörungen. Vieles könnte ohne Polizei geregelt werden. Doch es kommen auch Funksprüche, bei denen Frank und Lars Schlimmes befürchten.
Wie gehen Krankenpfleger mit den größer werdenden Belastungen in ihrem Beruf um? Fallpauschalen geben vor, wie lange Patienten im Krankenhaus bleiben können - unabhängig vom Gesundheitszustand. Wir begleiten Frank, Christina und Cornelia in ihrem anstrengenden Alltag und fragen Pfleger und Krankenschwestern nach der Freude am Beruf. Wie hoch ist die Belastungen und den Druck durch die gewählte Profession?
"Wenn das Jugendamt anruft, dann ist es wieder so weit", sagt Veronica. Für ein paar Wochen oder Monate bekommt ihre Familie nun ein Kind zur Pflege. Welche schlimmen Dinge hat es wohl erlebt? Meistens sind es Babys oder sehr kleine Kinder von minderjährigen Eltern, von Drogenabhängigen oder aus Familien, in denen sich niemand um sie gekümmert hat. "Man weiß nie, was einen erwartet. Wir sind auf alles vorbereitet", sagt Veronica.
Wir begleiten Väter, die sich nach der Scheidung aus dem Leben ihrer Kinder zurückgezogen haben. Wie kam es zum Kontaktabbruch, und wie wurden die Jahre ohne einander erlebt? Bis heute quälen die Männer Schuldgefühle. Nach einer Zeit des Schweigens versuchen die Väter und ihre Kinder sich wieder anzunähern. Wir sprechen mit den betroffenen Vätern, den Kindern und den Ex-Frauen beziehungsweise Müttern.
Günter (80) bei Bonn, Heribert (76) aus Köln und Günter (68) aus Berlin haben bereits Kinder aus früheren Beziehungen. Für die drei Männer ist der Kinderwunsch längst abgeschlossen. Trotz des großen Altersunterschiedes wollten ihre neuen, wesentlich jüngeren Partnerinnen nicht auf Kinder verzichten. Mit der neuen Liebe kommt erneutes Babyglück - im Großvateralter.
Kompromisse eingehen, oft nachgeben, und akzeptieren, dass der Bruder meistens an erster Stelle steht: Das gehört zum Alltag von Geschwisterkindern, deren Bruder oder Schwester eine Behinderung hat. 37 Grad begleitet zwei Familien: Selins Zwillingsbruder Yunus (9) hat das Down-Syndrom. Rasmus (16) und Smillas (12) Bruder Pelle (13) kam mit Sauerstoffmangel zur Welt. Wie ist es, mit behinderten Geschwistern zu leben? Wie beeinflussen sie den Alltag und die eigene Entwicklung? Wie finden die gesunden Geschwister ihren Weg in die Zukunft?
Zehntausende Menschen leben in Deutschland in Sekten. Viele unterwerfen sich strengen Ritualen, sind total abhängig von ihren Gurus und selbst ernannten Auserwählten. 37 Grad hat zwei Sektenaussteiger begleitet, erzählt von ihrer Vergangenheit und ihren vorsichtigen Versuchen, sich außerhalb der Sekte zurechtzufinden.
Die Schere zwischen Arm und Reich geht in Deutschland immer mehr auseinander. Das trifft auch die Rentner. Seit 2006 hat sich die Zahl der in Armut lebenden Rentner vervierfacht. Konkret heißt das: Wer als Alleinstehender weniger als 979 Euro netto im Monat zur Verfügung hat, ist arm. 37 Grad begleitet Rentner, die ums tägliche Überleben kämpfen. Solange sie bei stabiler Gesundheit sind, geht das ganz gut - aber was, wenn sie krank werden?
"Biete süße Hundewelpen" und ein rührendes Foto. Solche Anzeigen finden sich zu Hunderten im Internet. Oft kaufen junge Familien die Tiere, weil die im Netz erstaunlich billig sind. Der Autor Manfred Karremann ist dem Handel mit Welpen aus dem In- und Ausland nachgegangen. In seinem Film berichtet er von den trickreichen Machenschaften auf Kosten von Mensch und Tier.
Aus Liebe nicht ins Heim: Diese Entscheidung kann teuer werden, denn Angehörige, die kranke Menschen zuhause pflegen, können in schwere Geldnöte geraten. Rund 1,25 Millionen Menschen werden laut Statistischem Bundesamt in Deutschland von ihren Angehörigen gepflegt. In extremen Fällen kann für diese am Ende der Gang zum Sozialamt oder zum Schuldenberater stehen.
Stefan (40) hätte nie gedacht, dass er einmal Lehrer werden würde. Jetzt tauscht der Biochemiker sein Labor gegen das Klassenzimmer. Der Film begleitet ihn durch das erste Schuljahr, genau wie Karsten (40), der als Astronom die Sterne beobachtete. Nun aber wartet die wohl größte Herausforderung auf ihn: 14- bis 18-Jährige für Formeln und Hausaufgaben zu begeistern. Pädagogische Erfahrung hat keiner der Quereinsteiger, die Belastung ist groß.
Ein Mord prägt das Leben von Janine und Jennifer bis heute. Ihr Vater wird mit 20 Messerstichen getötet. Die Schwestern werden mit der Gewissheit groß, dass ihre Mutter die Täterin ist. Die Mutter wird wegen Mordes verurteilt. Die Tat ist für die beiden Mädchen der Anfang einer Kindheit ohne Eltern, im Heim, bei Pflegefamilien, getrennt voneinander. Wie hat das schreckliche Ereignis ihr Leben beeinflusst?
"Heilung aussichtslos!" Mit dieser Diagnose muss die 41-jährige Barbara weiterleben. Sie leidet an einer schweren Erbkrankheit. Für die Söhne (9 und 21) will sie bis zum Ende stark sein. Wie viel Zeit ihr noch bleibt, weiß Barbara M. nicht, aber die will sie nutzen. Ihr großer Wunsch - eine Reise nach Schottland - wird ihr erfüllt. Doch wie kann sich Barbara danach auf den Abschied vom Leben vorbereiten?
Adam hatte eigentlich nie eine Chance. Früh trennen sich seine Eltern, er zieht mit seiner Mutter und den fünf Geschwistern in eine kleine Wohnung in Köln-Mülheim. In der neuen Schule findet Adam keinen Anschluss, er ist eingeschüchtert und verängstigt. Die schulischen Leistungen leiden. Zuhause gibt es jeden Tag Streit, nichts zieht ihn dorthin. Da kommt für Adam die rettende Wende. Mit zwölf Jahren wird er in die Zirkus-AG seiner Gesamtschule aufgenommen. Ein Zufluchtsort.
Sie nähen unsere Kleidung, gerben Leder für Schuhe und Taschen. Zwölf Stunden Arbeit, jeden Tag. Trotzdem sind die Menschen in den Lieferländern oft bitterarm. Wie kommt es zu dieser Armut? Dieser Frage geht Manfred Karremann am Beispiel von Bangladesch nach, wo viel von dem produziert wird, was wir täglich benutzen.
Von Dietmars altem Schweinestall stehen nur noch die Außenwände. Drinnen baut er alles neu. Geräumige Holzbuchten für Sauen und Ferkel, keine Spaltenböden mehr, dafür viel Liegefläche auf Stroh – und vor allem: Auslauf ins Freie. Alles selbst geplant und geschreinert, ohne jede Förderung, denn das hätte bedeutet: erweitern müssen, größer bauen als ihm lieb ist.
Viele junge Familien wünschen sich beides: Kinder und Beruf. Doch in der Realität mangelt es immer noch an qualifizierten Betreuungsmöglichkeiten. Der Alltag wird zum Kraftakt. Kerstin, Yvonne und Tosca wollen nach der Elternzeit wieder arbeiten. Sie brauchen also dringend eine Kinderbetreuung. Der Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz ist sehr ungleich erfüllt. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie: ein nervenaufreibender Balanceakt.
Fünf Mädchen werden zwei Jahre durch die aufregende Zeit der Pubertät begleitet. Zwischen Facebook, Schulstress und Schönheitswahn müssen sie den Weg vom Mädchen zur jungen Frau meistern. Die Mädchen begeben sich auf den Markt der Eitelkeiten: Heute Komplimente, morgen vielleicht schon Häme und Boshaftigkeiten - und das in einer Phase der Selbstfindung und des Umbruchs. Wie kommen sie damit klar?
Sie lieben Logik und Wahrheit. Lügen und Smalltalk schätzen Autisten gar nicht. Ihre Gefühle sind eben anders. Wie kommen sie damit in unserer Welt zurecht? Menschen mit dem Asperger-Syndrom nehmen die Welt optisch, akustisch und vor allem Gefühle anders wahr. Welche Herausforderungen begegnen ihnen in "unserer" hektischen, lauten Welt, in der nicht immer die Wahrheit zählt?
Viele Menschen bereuen am Ende des Lebens gerade das, was sie nicht gemacht haben. Sie erkennen, dass sie mehr hätten wagen, mehr Gefühle hätten zulassen sollen. Am Ende des Lebens erahnen sie, worum es im Leben wirklich geht. Wie schön wäre es, dies schon zu wissen, solange jemand noch geben, reden und handeln kann.
Von klein auf darf Corinne (heute 20) mit niemandem über ihre HIV-Infektion sprechen. Zu groß ist die Angst vor sozialer Ausgrenzung in dem kleinen, bayerischen Dorf. Wie führt man ein Leben mit einem solchen Geheimnis? Zehn Jahre lang begleitet 37 Grad sie bei dem Versuch, trotz des tödlichen Virus im Blut ein normales Leben zu führen und erwachsen zu werden.
Seit einem Jahr begleitet 37 Grad syrische Flüchtlinge in dem Allgäuer Dorf Fischen. Die Gemeinde stellt sich der Herausforderung und zeigt im Kleinen, was Deutschland in Zukunft erwartet. Was kommt nach der Willkommenskultur? Was bedeutet es, wenn Flüchtlinge nicht nur ankommen, sondern auch dauerhaft bleiben, wenn sie zu Kollegen, Nachbarn und Schulkameraden werden? Und wie geht man hier mit der angespannten Stimmung im Land um?
Die Menschen, die in Tönebön leben, verstehen die Welt nicht mehr. Wir begleiten die Bewohner des ersten Demenzdorfes in Deutschland über ein halbes Jahr, erzählen ihre persönlichen Geschichten und die ihrer Angehörigen. Zur Philosophie des Hauses gehört, sie nicht andauernd mit dem Verlust ihrer Erinnerung und des Denkvermögens zu konfrontieren, sondern sie zu Selbständigkeit zu motivieren.
In diesem Paar-Check wird der Umgang mit den Kindern unter die Lupe genommen, die täglichen Grabenkämpfe im Familienalltag. "37°" testet den Konfliktpunkt Kindererziehung. Die Kinder räumen nichts weg, am Essen wird rumgenörgelt. Der Vater hasst das Chaos, die Mutter bleibt entspannt. Was ist, wenn der Streit um die richtige Erziehung so überhandnimmt, dass die Beziehung der Eltern daran zu scheitern droht?
Nico, 27, ist durch eine Muskelkrankheit nahezu bewegungslos geworden. Betreut wird er von seinen Freunden. 37 Grad zeigt, wie sich die Freundschaft seit der Schulzeit entwickelt. Schon damals übernehmen die Freunde pflegerische Aufgaben. Seit Nico ins Studentenwohnheim gezogen ist, arbeiten sie über einen Pflegedienst für ihn. Nico ist der Kopf der Clique. Er managt seinen Betreuer-Stab, organisiert gemeinsame Partynächte und sogar Reisen.
Ältere, gutsituierte Männer bieten mittellosen Frauen Geld für ein wenig Zuneigung und Sex. Vor allem wollen sie Jugend. Das ist das Prinzip und das erste Kennenlernen findet auf einem Internetportal statt. Online-Prostitution oder der Versuch, sich eine Beziehung zu kaufen? 37 Grad fragt nach, was Sugardaddys und junge Frauen zusammenbringt.
Weit weg von den Eltern, allein im fremden Land - das ist für die meisten Kinder und Jugendlichen schwer vorstellbar. Für viele junge Flüchtlinge ist dies Realität. Samir aus Afghanistan, Abdifatah aus Somalia und Yeshi, ein Waisenmädchen aus Tibet, sind ohne ihre Familien in Deutschland. Sie sind minderjährige unbegleitete Flüchtlinge, die vor Terror und Gewalt in ihrer Heimat gefohen sind.
Zwei von drei Frauen sagen, sie hätten eine beste Freundin - nur ein Drittel aller Männer haben einen besten Freund. Was macht eine Freundschaft unter Frauen so besonders? Was macht sie so beständig? Und was geschieht, wenn die Frauen zusammen durch eine Krise müssen? Liebe, Krankheit, Streit - "37°" begleitet beste Freundinnen durch Höhen und Tiefen.
Jan Ullrich, Spitzensportler, und Paulus Neef, Ausnahmeunternehmer, haben alles verloren, wofür sie gekämpft haben. Anerkennung, Erfolg, Geld, ihre Glaubwürdigkeit. Wie lebt man damit? Es war ein Sturz ins Bodenlose. Ihr Scheitern war allumfassend, schmerzhaft und öffentlich. Doch Aufgeben ist für beide nie eine Option gewesen. Sie blieben im Kern, was sie schon immer waren: Kämpfer.
Sie sind Lotsen für Menschen, die sonst im Leben untergehen würden. Gesetzliche Betreuer haben viel Verantwortung, Macht und Einfluss. "37°" begleitet zwei Berufsbetreuer im Alltag. Rund 1,3 Millionen Menschen werden in Deutschland betreut. Hinter dieser Zahl stehen oft dramatische Schicksale. Gesetzliche Betreuer sind Manager für alle Lebenslagen, müssen oft existenzielle Entscheidungen treffen. Ein Beruf aus Berufung?
Laut forsa-Umfrage wünschen sich 40 Prozent aller Deutschen eine Auszeit vom Job, ein "Sabbatical". "37°" stellt Arbeitnehmer vor, die ihren Traum in die Tat umgesetzt haben. Vorgestellt werden drei Protagonisten, die wenigstens einmal im Leben die tägliche Tretmühle Arbeitsplatz verlassen, wenigstens einmal etwas anderes erleben wollten. Warum sie sich dazu entschlossen haben und was sie sich davon erhoffen, erzählt dieser Film. Buch/Autor: Marianne Schäfer-Trench
J 73.03.3 - diese rätselhafte DNA-Spur verbindet mit einem Abstand von 25 Jahren zwei grausame Verbrechen. Für jede Tat wurde ein Täter verurteilt. Beide beteuern immer wieder ihre Unschuld. Werner Mazurek (66) soll ein Mädchen entführt haben. Es starb dabei. Das Urteil: lebenslange Haft. Benedikt Toth (41) soll aus Geldgier seine Tante auf brutalste Weise erschlagen haben. Das Urteil: lebenslange Haft. Seit zehn Jahren sitzt er in der JVA Straubing.
Eine Nacht in New York ist Stefan Arzberger, dem angesehenen Geiger des Leipziger Streichquartetts, zum Verhängnis geworden. Der Vorwurf gegen ihn lautet: Versuchter Mord. Seit mehr als einem Jahr wartet er auf die Entscheidung des Gerichts und darf die Vereinigten Staaten nicht verlassen. Stefan Arzberger soll am frühen Morgen des 27. März 2015 in einem Hotel in Manhattan eine fremde Frau tätlich angegriffen haben.
Sie gehörte zu den Nachwuchshoffnungen im Kunstturnen, war auf dem Sprung in die Olympia-Qualifikation. Dann stürzte Elisa Chirino beim Training und erlitt einen doppelten Wirbelbruch unterhalb des dritten Halswirbels. Das war am 25. März 2014. Seitdem ist sie querschnittgelähmt und rund um die Uhr auf fremde Hilfe angewiesen. Über den Zeitraum von fast einem Jahr ließ sich Elisa, die jetzt 19 wird, von der Kamera begleiten – auf ihrem Weg in ihr neues Leben im Rollstuhl.
Die Beziehung von Geschwistern ist meist innig und vertraut und bleibt ein ganzes Leben bestehen. Umso schlimmer, wenn der Bruder oder die Schwester stirbt. Wie lässt sich das verkraften? Für Nadine hat sich nach dem Tod des Bruders alles verändert. Am schlimmsten war es, an seinem Zimmer vorbeizugehen und zu wissen, dass er nicht mehr da ist. Das Zimmer war "sein" Ort, betreten konnte Nadine es nun nicht mehr. Zu groß waren Trauer und Schmerz.
Deutschland 2016 "37°" begleitet über ein halbes Jahr lang den Hausmeister Joop Snel und mehrere Bewohner des sogenannten "Bullenklosters", ein Wohnsilo in Kiel. Als "Abschaum" werden die Bewohner der Hamburger Chaussee 63 von vielen beschimpft. Hier ziehen die meisten ein, weil die Alternative Obdachlosigkeit wäre. Doch wer sind diese Menschen, die in insgesamt 266 Einzimmerwohnungen à 22 Quadratmeter leben?
Der Wiedereinstieg in das Arbeitsleben, gerade nach einer schweren Erkrankung, bedeutet für viele Menschen eine große Hürde. Wie geht ihr Leben weiter? Wie lässt es sich noch sinnvoll gestalten? Die Patienten haben Angst vor einem wirtschaftlichen Abstieg, vor finanziellen Engpässen. Rainer G. und Katharina H. sind beide nur noch eingeschränkt arbeitsfähig. Vollzeit geht nicht mehr. Rainer G. versucht, sich mit kleinen Jobs über Wasser zu halten. Er ist Ende 40, ist hochqualifiziert. Er hat Chemie studiert, Pharmazie abgeschlossen, ein kleines Software-Unternehmen gegründet. 60 Stunden die Woche war seine übliche Arbeitszeit. Er war erfolgreich, vor Aufträgen konnte er sich kaum retten. Auch privat ging es ihm gut – Frau, drei Söhne. Ein Leben auf der Überholspur. Dann kam die Diagnose, die alles veränderte: Leukämie. Jahrelang kämpfte er gegen den Krebs, den er schließlich überwand, doch sein Leben ist inzwischen ein anderes. Nach einer langen Chemotherapie ist Rainer G. nicht mehr so leistungsfähig wie früher. Mehr als 20 Stunden die Woche kann er nicht mehr arbeiten. Die Firma musste er abgeben, die Familie brach auseinander. Aufgrund seiner Ersparnisse konnte er sich die vergangenen Jahre mit kleinen Computer-Jobs durchschlagen. Doch nun sind seine finanziellen Reserven aufgebraucht, es muss dringend etwas passieren. Trotz vieler Bewerbungen erhielt er immer wieder Absagen.
Gefährliche Einsätze, jeden Tag Konfrontation mit Kriminalität: der Alltag von Polizistinnen. Doch Aggressionen und Gewalt nehmen zu. Wird ihr Traumberuf zum Albtraum? Helm, Handschellen und Pistole, die Grundausstattung der Polizistinnen Maren, Alex und Celina. Sie sind keine Exotinnen mehr, doch im Kampf für Recht und Ordnung müssen sie zunehmend gegen Respektlosigkeit, Bürokratie und Personalmangel kämpfen.
Sie sind jung, attraktiv, füllen oft mit Schlagzeilen die Boulevardpresse - und folgen ihrem fußballspielenden Partner zu jeder Begegnung: Spielerfrauen. Doch ist das alles? "37°" beleuchtet das Leben von drei völlig unterschiedlichen Frauen aus der Fußballwelt: der prominenten Cathy Hummels, der bodenständigen Seele des "1. FC Union Berlin", Katja Baumgart - und einer Kennerin der Szene, der Sportmanagerin Samira Samii.
Vorsätzlich schießt Henry-Oliver Jakobs auf zwei Menschen, wird zum Mörder. Heute nutzt er seine kriminellen Erfahrungen und arbeitet in der Prävention mit Jugendlichen. Jakobs wächst auf der Reeperbahn auf. Mit 13 Jahren beginnt er zu hehlen, und immer häufiger löst er Konflikte mit Fäusten und Waffen. 1995 wird er erwischt, sitzt wegen Mordes und versuchten Mordes 19 Jahre im Gefängnis. Dort beginnt seine Wandlung.
Die Doku begleitet drei Mütter, die ihre Familie verlassen haben. Es geht um ihre innere Zerrissenheit, ohne die Kinder zu leben, und um die ständige Rechtfertigung vor anderen Menschen. Wenn die Mutter geht, gilt sie als herzlos und egoistisch. Wie schlecht muss eine Frau sein, wenn sie die eigenen Kinder verlässt? Ein Mann, der sich von seiner Familie trennt, ist nichts Ungewöhnliches. Aber eine Frau, die Mann und Kinder verlässt?
Joachim G. will seine Söhne wiederhaben. Sven und Kai sind im Oktober 2014 an der syrischen IS-Front verschwunden – als überzeugte Anhänger des angeblichen Gottesstaates. Der eine Sohn studierte an einer Schauspielschule in Berlin, der andere Fotografie. Danach kehrten sie zurück nach Kassel und absolvierten im väterlichen Betrieb eine Lehre als Immobilienkaufmann. In dieser Zeit, Anfang 2014, nahm sie ein Freund mit in die Moschee. Das deutsche Ehepaar G. hat sich vor zehn Jahren getrennt. Die Söhne lebten bei der Mutter, sind aber oft beim Vater. Und dann ohne jede Vorankündigung sind Sven und Kai weg, melden sich erst, als sie die syrische Grenze schon überschritten und sich der IS-Terrortruppe angeschlossen hatten, per SMS beim Vater: „Es tut uns leid, dass wir dich anlügen mussten, aber wir kämpfen jetzt für den einzig wahren Allmächtigen.“ Anfangs reist Joachim G. mehrfach ins türkisch-syrische Grenzgebiet und will seine Söhne treffen. Das misslingt in den Wirren des Krieges. Der Vater lässt nicht locker, knüpft Kontakte zu Mittelsmännern, zum Verfassungsschutz, sucht nach Verantwortlichen in der Kasseler Moschee. Die Söhne brechen mit ihm, per Video auf WhatsApp. „Du bist ab jetzt der schlimmste Feind, auch wenn du unser Vater bist, weil du das größte Verbrechen begehst. Du kämpfst gegen Allah.“ Im März 2015 bekommt Joachim G. noch eine Nachricht per Handy von einem Unbekannten: „Deine Söhne sind niedergeschossen worden, gefallen im Kampf für Allah.“
Lesbisch oder schwul und trotzdem ein Kinderwunsch. Wie erfüllen sich Homosexuelle ihre Sehnsucht nach einem Baby? Biologische, soziale und rechtliche Hürden zwingen sie zu Kreativität. Sverre ist ein biologisches Meisterwerk. Er hat drei leibliche Elternteile. Eines zu viel? Zumindest für das deutsche Recht, und somit wird es kompliziert. Aurelias Eltern waren nie ein Liebespaar und wollen auch keines werden. Können Freunde Eltern sein?
Wenn die 19-jährige Franzi nach Hause fährt, freut sie sich nicht nur auf das Wiedersehen mit ihren Eltern, sondern neuerdings auch auf Basel (23) und Omar (22), ihre "neuen syrischen Brüder". Die beiden sind im vergangenen Herbst bei Susanne und Ulrich eingezogen, gerade als Franzi, jüngstes ihrer vier Kinder, zum Studium fortging. "Wir hatten Platz, wir waren neugierig, wir wollten helfen." Rasch hat sich das engagierte Paar entschieden.
Gold ist allgegenwärtig: der Ring, die Kette, die Zahnkrone oder die Währungsreserven von Staaten. Doch kaum jemand fragt nach, unter welchen Bedingungen das Luxusprodukt gewonnen wird. Oft geschieht das in gefährlicher Arbeit unter Tage oder unter Wasser. Auch mit Hilfe von Kindern, die schon ab sieben Jahren schwer arbeiten. Der Run auf Mineralien wie Gold oder Coltan kennt kaum Rücksicht.
Die Vorurteile sitzen tief: Wer seelisch erkrankt, gilt oft als labil oder faul. Doch vier Millionen Deutsche leiden an einer Depression. Immer mehr bekennen sich offen zu ihrer Krankheit. Die Berliner Bloggerin Jana Seelig wird durch einen spontanen Tweet über Nacht zur Vorzeige-Depressiven. Und Familienvater Uwe Hauck versucht mühsam, wieder Fuß im Job zu fassen. Zwei bekennende Depressive - wie leben sie mit der Diagnose?
Meetings einberufen, E-Mails und SMS beantworten - Juttas Alltag ist ein ständiger Balanceakt. Sie ist Analphabetin, niemand weiß davon. Mit Tricks hat sie sich jahrelang durchgeschlagen. Harald steht ratlos vor den Angeboten im Jobcenter. Lesen kann er sie nicht. Seine Kindheit war voller Gewalt, in der Schule verlor er deshalb rasch den Anschluss. Ohne lesen und schreiben zu können, findet er keine Arbeit. Wie schafft er es, das zu ändern?
Zwei Familien, zwei Traditionsbetriebe: Eine Bäckerei in Frankfurt, ein Bauernhof im Badischen. Die einen kämpfen gegen Konkurrenz und Nachwuchsmangel, die anderen für einen fairen Milchpreis. Verena Gangel führt die älteste Backstube Frankfurts weiter, seit 1860 in Familienhand. Andreas Schleicher hat den alten Hof seiner Eltern übernommen. Lange, anstrengende Arbeitstage, ein Ringen um Existenz, Werte, Tradition und Qualität von Grundnahrungsmitteln.
20-40-60, Menschen aus drei Generationen: In einer dreiteiligen dokumentarischen Langzeitbeobachtung werden sie zwei Jahre lang begleitet. Max, Ehsan und Antonia: Sie sind 20 und haben Ziele, Hoffnungen und Wünsche. Aufbruch ist ihr Lebensthema. Max will Sternekoch werden, Ehsan träumt von einer Karriere als Schauspieler, und Antonia will für ein Jahr in ein Kinderheim auf den Philippinen.
20-40-60, Menschen aus drei Generationen: In einer dreiteiligen dokumentarischen Langzeitbeobachtung werden sie zwei Jahre lang begleitet. Sie sind vierzig und stehen mitten im Leben. Corina und Markus haben vier Kinder und bauen ein Haus. Single Michael ist Tagelöhner und will eine Festanstellung im Hamburger Hafen, Kinderärztin Anja engagiert sich als Ärztin im Kongo.
20-40-60, Menschen aus drei Generationen: In einer dreiteiligen dokumentarischen Langzeitbeobachtung werden sie zwei Jahre lang begleitet. Sie sind 60, was kommt jetzt noch? Die Kinder von Hans und Ria sind aus dem Haus, jetzt planen sie ein riesiges Mehrgenerationen-Projekt. Kerstin startet trotz Brustkrebs noch einmal durch: als Miss 50plus Germany. Und Brigitte, deren Mann schwer dement ist, kämpft gegen das Vergessen.
37 Grad trifft drei kranke Menschen, die nicht mehr lange zu leben haben. Wie sie sterben möchten, darüber hat jeder seine eigene Vorstellung. Selbstbestimmt und in Würde, das ist für alle wichtig.
Religion und Glauben sind einerseits Gegenstand öffentlicher Debatten, andererseits Quell privater Kontemplation. Claudius, Sadiq und Benjamin setzen sich auf eine sehr konkrete Weise mit ihrem Glauben auseinander. Was bedeutet ihre berufliche Entscheidung für sie? Wir wollen wissen, was es heißt, sein Leben Gott zu widmen und begleiten die angehenden Geistlichen aus drei Weltreligionen bei ihrer Ausbildung bis hin zum Antritt ihres Amtes.
Klaus Abberger coacht Bürgermeister-Kandidaten durch den Wahlkampf. Ein Film über Haustürwahlkämpfe, Dorffürsten, strapaziöse Redetrainings und wie man das Wort Känguru richtig ausspricht.
Tabuthema Schulden: unbezahlte Rechnungen, überzogene Konten, Mahnbescheide, am Ende der Gerichtsvollzieher. Schulden können zu einem riesigen Problem werden. Wie können Profis helfen?
Dr. Rans arbeitet als Kinderärztin in einer großen Bonner Klinik. Trotz ihrer fordernden Arbeit hat sie sich entschieden, in Kalkutta als freiwillige Ärztin zu arbeiten.
Bremerhaven-Lehe: Hier leben die Menschen mit den höchsten Schulden in Deutschland. Das Resultat: Armut, verfallene Häuser, Kriminalität, Drogen, Hartz IV. Wer kann, will weg oder? Laut Schuldneratlas ist Bremerhaven-Lehe Deutschlands ärmster Stadtteil.
Alexandra B. ist geständig, dennoch verurteilt sie das Landgericht Berlin im Oktober 2016 wegen Betrugs und Missbrauchs von Titeln zu drei Jahren und sieben Monaten Gefängnis.
37 Grad begleitet Titus (26) aus Berlin auf seiner ersten Mission an Bord eines Schiffes, das im Mittelmeer vor der Küste Libyens Flüchtlinge an Bord nimmt, die in Seenot geraten sind.
Sarah aus Flensburg ist 27 Jahre alt. Vor rund neun Jahren wurde ihr ein fremdes Herz transplantiert. Dieser Film dokumentiert ihren langen Weg zurück ins Leben – und ihre Angst. Denn im Schnitt hält ein transplantiertes Herz zehn bis fünfzehn Jahre, so die Schätzungen der Mediziner, manchmal auch länger. Für Sarah rückt inzwischen die Sorge immer näher, dass der Tag bald kommen wird, an dem das Organ erneut ersetzt werden muss.
Wenn Gerichtsvollzieher an einer Tür klingeln, wissen sie nicht, was sie erwartet: ein schweres Einzelschicksal oder ein gewaltbereiter Mieter.
Wer mit über 50 arbeitslos wird, hat es schwer – trotz der derzeit guten Arbeitsmarktsituation. Zu alt, zu unflexibel, zu anspruchsvoll – das sind die Vorurteile vieler Arbeitgeber.
Aus einem Hotelzimmer dringt Lärm: Eine Frau schreit. Als die Angestellten kurz darauf die Tür öffnen, finden sie die Frau tot neben ihrem Bett. Überall im Zimmer ist Blut. Für den Rechtsmediziner Lars Althaus ist das Alltag.
Immer mehr Deutsche können im Rentenalter ihren Lebensstandard nicht mehr halten und müssen auf vieles verzichten: Auto, Restaurantbesuche, Reisen, Kultur. Nach Expertenberechnungen droht ab 2030 fast jedem Zweiten eine gesetzliche Rente unterhalb der Armutsgrenze – das sind derzeit rund 900 Euro. Besonders betroffen sind Freiberufler, Teilzeitjobber, Alleinerziehende und Frührentner. In Osteuropa ist die kleine Rente mehr wert. Das Leben kostet in Bulgarien weniger als die Hälfte, ein Haus gibt es schon für 5000 Euro. Aber ein Neuanfang ist in diesem Alter doppelt schwer. Wir begleiten vier Rentner, die ihren Ruhestand in Bulgarien verbringen und versuchen, ihren Alltag in der Fremde zu meistern.
Sie sind stolz, Deutsche zu sein, kommen aber aus Afrika. Durch die Flüchtlingswelle verändert sich die Stimmung gegenüber „Fremden“. Was macht das mit Menschen, die hier leben? Esi aus Ghana, Ewane aus Kamerun und Emiliano aus Mosambik: Menschen mit schwarzer Hautfarbe und deutschem Pass.
Sicherheit ist ein wichtiges Thema geworden in Deutschland. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist eklatant gestiegen. Die Aufklärungsrate ist miserabel. Die Opfer leiden oft noch Jahre später. Was ist, wenn die Einbrecher wiederkommen? Werden die Opfer sich je wieder sicher fühlen können in den eigenen vier Wänden? Wie umgehen mit der Angst? Fragen, die sie bis in den Schlaf verfolgen.
Illegale Straßenrennen nehmen zu, die Opferzahlen steigen. „37°“ taucht in die Tuningszene ein, begleitet Polizisten bei nächtlichen Kontrollen und zeigt die schweren Folgen der Raserei. Was macht den Reiz aus, einen Golf II mit 500 PS aufzumotzen? Warum setzen Tuner ihr Leben und das anderer aufs Spiel? Allein in den vergangenen zwei Jahren kamen über 8000 Menschen auf Deutschlands Straßen ums Leben. Erschreckende Tendenz: Die Opfer von illegalen Straßenrennen nehmen zu.
Manchmal geht es um Leben oder Tod. Die Ärztin der Flugrettung und der Notfallsanitäter im Rettungswagen müssen schnell sein. Wie gehen die Retter mit dem Stress und der Verantwortung um?
Ein Hightech-Bauernhof und ein Biohof stehen vor einem Generationswechsel. Wie kommen Altbauern und Nachfolger in der Übergangsphase miteinander zurecht? Heißt es plötzlich Alt gegen Neu? Der Hightech-Hof war früher ein traditioneller Bauernhof.
Whistleblower für die einen sind sie die Helden unserer Zeit, für andere Nestbeschmutzer und Verräter. Nur selten bricht ein Insider sein Schweigen. Die „37°“-Dokumentation erzählt die Geschichte zweier Whistleblower aus der Pharmabranche. Es geht um gepanschte Medikamente. Die Enthüllungen aber fordern ihren Tribut: Das Leben der beiden Männer verändert sich völlig. (Text: ZDF)
2017 Millionen Tiere werden jedes Jahr durch Europa transportiert, bis nach Nordafrika. Rinder und Schafe sind oft tage- oder wochenlang eingepfercht auf Lastwagen und Schiffen unterwegs. Seit 1991 hat der "37°"-Autor Manfred Karremann oft im ZDF über das Schicksal der Tiere auf Langstreckentransporten berichtet. Die EU hat mehrfach mit verbesserten Vorschriften zum Tierschutz auf die Sendungen reagiert. Doch dies bietet zu wenig Schutz.
In Deutschland fehlen rund eine Million Wohnungen. Bezahlbarer Wohnraum ist ein knappes und teures Gut geworden. "37°" begleitet Familien in der Großstadt, die verzweifelt ein Zuhause suchen. Zu viert auf 54 Quadratmetern: Angelina und Sven aus München suchen für ihre vierköpfige Familie eine größere Wohnung. Ivana, alleinerziehende Mutter aus Stuttgart, hat Angst, nach einer Eigenbedarfsklage mit ihren Kindern auf der Straße zu landen.
Zwölf Jahre lang gelingt es Sandra, ihre Crystal-Meth-Sucht geheim zu halten. Sie achtet auf ihr Äußeres, geht regelmäßig ins Solarium. Und konsumiert mehrfach am Tag die Designerdroge. Die Glückshormone, die dabei ausgeschüttet werden, machen sie in ihrer Welt zur Superheldin. Crystal Meth gilt derzeit als die gefährlichste Droge der Welt. Von Tschechien aus überschwemmt das preisgünstige Gift mittlerweile ganz Deutschland.
"Wir sind der Lichtblick des Tages und bringen Leben in die Bude", sagt Markus (46), Altenpfleger aus Frankfurt. Trotz Belastung und schlechter Bezahlung will er nichts anderes machen. Stress, harte Arbeit, wenig Geld, all das bringt viele Altenpfleger oft an die Grenzen. Sie wollen sich kümmern und haben doch kaum Zeit für ihre Schützlinge. Die vorgeschriebene Minutentaktung der Pflege lässt nichts anderes zu als "satt und sauber".
Zwei Familien, zwei Notlagen: Bei der einen fällt die Mutter von drei kleinen Kindern wochenlang aus, bei der anderen der Bauer eines Hofes. Beide Familien bekommen nun Hilfe von Profis. Familienpflegerin und Betriebshelfer - zwei Berufe, die man in Deutschland kaum kennt. Sie springen ein, wenn Not am Mann ist, packen mit an, um Familien und Bauernhöfe am Laufen zu halten und deren Existenz zu sichern.
In Deutschland erfährt jedes siebte Kind sexuelle Gewalt. Besonders häufig stammt der Täter aus der eigenen Familie oder dem familiären Umfeld. Der Hort des Vertrauens wird zur Gefahr. Bei Urte war es der Großvater, bei Johanna der Vater, bei Anne die eigene Mutter. Sie verboten den Kindern, darüber zu sprechen, und gaben ihnen das Gefühl, dass sie selbst schuld daran sind, warum dieses Unaussprechliche immer wieder mit ihnen gemacht wurde.
Isa und Vin, zwei junge Leute, haben jahrelang für ihren Traum vom Paradies gespart: ein Leben in einem idealen Ökosystem, das sie sich selbst erschaffen. Gefunden haben sie es in Portugal. Seit zwei Jahren beackern die zwei Bayern die harte Erde des Alentejo, eine trockene Landschaft rund 60 Kilometer nördlich der Algarveküste. "37°" hat sie seit ihrem Start in Ingolstadt begleitet - im Gepäck Werkzeug, Baumaterial und ein Volk von 40 000 Bienen.
Ob Kleidung, Schuhe oder Möbel - Kaufsüchtige fühlen sich den Verlockungen der Warenwelt schutzlos ausgeliefert. Es ist wie ein Zwang: Sie müssen kaufen. Viel mehr, als sie benötigen. Immer wieder. Etwa fünf Prozent der Bevölkerung sind nach Studien Kaufsucht-gefährdet.
Fast drei Millionen Alleinerziehende leben in Deutschland und balancieren täglich am Abgrund. Sie leben fünf Mal häufiger in Armut als Paarhaushalte. Die Hälfte erhält keinen Unterhalt. Viele sind Arbeitgebern ein Dorn im Auge. Sie gelten als nicht flexibel genug. Andere Betroffene finden keine bezahlbare Wohnung, weil Vermieter aus Angst vor ungezogenem Nachwuchs kinderlose Paare vorziehen. Alleinerziehend - meistens ein Leben am Limit.
Harte Arbeit, schlechte Gerüche, bescheidenes Gehalt. Sie machen unseren Dreck weg, ihr Job geht auf die Knochen. "37°" begleitet eine Müllwerkerin und zwei Müllwerker in ihrem Alltag. Was sind das für Menschen, die Hinterlassenschaften unseres Daseins beseitigen? Wie kommen sie damit zurecht, dass ihre Arbeit gesellschaftlich wenig Ansehen genießt? Stimmt der Spruch, dass Müllwerker ein Job für Leute ist, die sonst nichts gelernt haben?
Deutschland 2018 Der Terror scheint allgegenwärtig. Seit 2014 häufen sich die Attacken. Städte in Europa werden immer wieder zur Zielscheibe von Terroristen, und oft sind auch Deutsche unter den Opfern. "Du siehst dem Attentäter in die Augen, und du bekommst Todesangst, weil du weißt, dass es gleich vorbei sein wird." Ein Albtraum, den Julia Schmitz und ihr Mann Thomas im Pariser Konzerthaus Bataclan am 13. November 2015 überlebt haben.
Mallorca: Meer, Sonne, Strand, mildes Klima, Fiesta statt Frust, das ist der Traum vom sorgenfreien Leben vieler Deutscher im Urlaubsparadies. Doch wie sieht die Realität wirklich aus? Für viele Deutsche ist Mallorca ein begehrter Wohnsitz geworden, auch im Ruhestand. Knapp 20 000 sind offiziell auf der Insel gemeldet. Doch auch hier kann das Schicksal zuschlagen. Was verändert sich, wenn die Träume vom Leben unter Palmen platzen? Die „37°“-Sendung begleitet Menschen, die sich eine neue Heimat auf Mallorca aufgebaut haben, deren Traum vom sorgenfreien Leben aber nicht erfüllt wird.
"Ein Junge hat einen Drink ausgegeben Wir haben getanzt, und dann wird es dunkel mit meinen Erinnerungen. Wie eine Art Filmriss." Am Morgen wacht Nina nackt im Park auf. Was ist passiert? Sie liegt in einem Gebüsch mit dem schrecklichen Gefühl, vergewaltigt worden zu sein. Am nächsten Tag geht sie zur Polizei und wird rechtsmedizinisch untersucht. Um K.-o.-Tropfen nachweisen zu können, ist schon zu viel Zeit vergangen.
Was machen Eltern, wenn ihr Kind lebensbedrohlich erkrankt? Leos Luftröhre ist schwer verletzt. Seine Eltern sehen eine Chance auf Heilung und ziehen von Neuseeland nach Deutschland. "37°" hat die Familie vor ihrer Abreise in Neuseeland und in den Folgemonaten in Deutschland begleitet. Das Filmteam ist bei der Ankunft in Hamburg dabei, nimmt teil an Untersuchungen, feiert Leos zweiten Geburtstag und erlebt den schwierigen Alltag der Familie.
Alle 53 Minuten nimmt sich in Deutschland jemand das Leben. Von jedem Suizid sind durchschnittlich sechs Angehörige betroffen, die fassungslos zurückbleiben. Wie sollen sie weiterleben? Viereinhalb Jahre sind vergangen, seit sich der Bruder von Gabriel (33) das Leben nahm. Es ist, als wäre diese Katastrophe erst gestern gewesen. Immer wieder überfallen Gabriel die Gedanken nach dem "Warum". Hätte er es nicht doch irgendwie verhindern können?
Cool, individuell, wildromantisch: Leben auf dem Hausboot, im Camper oder Mini-Haus, das klingt nach Abenteuer und Freiheit. Doch wer lebt dauerhaft in einem so ungewöhnlichen Zuhause? "37°" begleitet drei Familien, die mobil wohnen. Menschen zwischen verrückten Ideen und großen Träumen. Die fünfköpfige Familie, die in einen Camper zieht. Das junge Paar, das ein Haus auf 25 Quadratmetern baut. Den Alltag einer Familie, die auf dem Wasser lebt.
Radpanzer rollen durch die Wüste. Die Patrouille führt ein junger Offizier. Matthias ist 27, als er den Befehl bekommt, in den Einsatz zu gehen. Die Zeit in Mali wird ihn verändern. Was bewegt junge Menschen, zur Bundeswehr zu gehen? Das Pflichtbewusstsein als deutscher Staatsbürger? Abenteuerlust? "37°" begleitet Matthias ein Jahr bei der UN-Mission MINUSMA vom Training in Deutschland durch Gefahren im Einsatz bis zur Heimkehr zur Familie.
Wie geht es eigentlich Samuel Koch? "37°" begleitete den querschnittsgelähmten Schauspieler über vier Jahre. Und begegnet einem jungen Mann zwischen Hoch-Zeiten und Selbstzweifeln. Was ist das Leben noch wert, wenn alle Pläne zerbrechen? Diese Frage stellt sich Samuel Koch seit seinem Unfall immer wieder. Die Reportage sucht mit ihm nach Antworten, erlebt ihn auf und hinter der Bühne, verliebt und verletzt, hilflos und helfend.
Baltrum: Nordseewellen, saubere Luft, keine Autos, wenig Stress und viel Ruhe - ein Ferienparadies. Für viele Senioren ist es ein Herzenswunsch, hier im Alter zu leben. Wie geht das? Baltrum hat 500 Einwohner, viele möchten ihren Lebensabend auf der Insel verbringen. Pflegenotstand soll zumindest kein Problem sein. Deshalb haben die Baltrumer "Gode Tied", einen Pflegedienst in Eigeninitiative, gegründet. Wie sieht das "Altsein" wirklich aus?
Keine Kneipe, kein Geschäft, keine Schule, kein Arzt: Postlow ist eine kleine Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern – mit wenig Zukunftschancen. Was tun die Menschen gegen das Dorfsterben?
"Das Leben ohne Frau ist ein sinnloses Leben", sagt Uwe (50) aus Leuna. "Manchmal mach' ich den Fernseher nur an, um Stimmen zu hören", erzählt Olaf (41) von der Insel Usedom.
Sozialarbeiter helfen Menschen, die auf der Schattenseite unserer Gesellschaft stehen. Für diese verantwortungsvolle Arbeit werden sie schlecht bezahlt und müssen einige Belastungen aushalten.
Edith Arnold ist Sexualbegleiterin. Sie wird mit Menschen intim, die eine geistige Behinderung haben. In unserer Gesellschaft ist ihre Arbeit noch ein Tabu.
In Deutschland sind über 75.000 Kinder in Pflegefamilien untergebracht, weitere 95.000 in Heimen. "37 Grad" begleitet eine Familie, die einem Pflegekind aus dem Heim ein neues Zuhause geben will.
Kann man die Ermordung des eigenen Kindes verzeihen? Und soll man den Täter treffen und ihm in die Augen sehen? Der Film zeigt Angehörige, die um diese Fragen ringen.
Es gibt Erlebnisse zwischen Himmel und Erde, die mit dem Verstand nicht zu erklären sind. „37°“ geht der Frage nach, ob solche Ereignisse Zufall sind oder so etwas wie Schicksal. Dass ich meine große Liebe traf, weil der Bus ausfiel, dass ich den Job fürs Leben fand, weil ich mein Kind zum Sport begleitet habe: Weil sich am Ende alles so gut gefügt hat, wollen manche gerne an einen großen Plan glauben, den das Leben für sie geschrieben hat. Rationalisten würden das weit von sich weisen. Für sie klingen Begriffe wie Vorbestimmung, Fügung oder Schicksal verdächtig nach Esoterik und selbst gebastelter Religion. Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, wie bestimmte Wendungen und Ereignisse im Leben zu deuten sind. Fest steht: Der Zufall durchkreuzt Pläne, greift in unseren Alltag ein, gibt ihm einen neuen, ungeplanten Dreh, bringt Unglück oder gar den Tod. Aber wenn wir Glück haben, eröffnet er auch einmalige Chancen.
Die Altersarmut in Deutschland nimmt zu. Heute gilt jeder sechste Rentner als arm: vor allem Senioren, die nicht durchgängig gearbeitet haben. Das stellt Familien vor Herausforderungen. Wenn die Rente nicht reicht und Senioren verzweifeln, dann sind deren Kinder gefragt. Doch mit welchen Problemen haben die gerade zu kämpfen? Und können die Eltern ihre Hilfe überhaupt annehmen?
Drei Menschen über 100: voller Tatkraft, Humor und Lebenserfahrung. Auch, wenn alles nicht mehr so leicht ist, mischen sie sich ins Leben ein. Wie machen sie das in diesem hohen Alter? Die Lebenserwartung steigt und damit die Hoffnung auf gute Jahre im Alter. Gab es im Jahr 2000 noch knapp 6000 Hundertjährige in Deutschland, waren es 2017 schon fast drei Mal so viele. "37°" begleitet drei Menschen, die über 100 Jahre alt sind, in ihrem Alltag.
Früher oder später kommt er für die meisten von uns: der letzte Tag im Betrieb. Es beginnt der Ruhestand. "37°" begleitet drei Protagonisten im Übergang zu ihrem neuen Lebensabschnitt. Jener Moment, in dem der Schreibtisch geräumt wird und die Bürotür das letzte Mal ins Schloss fällt, steht im Mittelpunkt dieses Films. Beobachtet werden Menschen aus völlig unterschiedlichen Arbeitswelten - und ihr Erleben dieser Zäsur ihres Lebens.
Jeder zweite Deutsche stirbt im Krankenhaus, jeder dritte im Pflegeheim. In Hospizen gibt es oft lange Wartelisten, und palliativmedizinische Betreuung ist längst nicht flächendeckend. "37°" begleitet ein Jahr lang drei Hospizmitarbeiterinnen, die ihren Gästen bis zum letzten Augenblick eine hohe Lebensqualität ermöglichen: eine Köchin, die letzte Essenswünsche erfüllt, eine Pflegerin und eine Ehrenamtliche. Ein Hospiz, das neue Wege geht.
Sie helfen Menschen in größter Not, die am Rande unserer Gesellschaft leben - Obdachlosenärzte. Sie handeln aus Überzeugung und mit Respekt, weil sie Menschenfreunde sind. 860 000 Menschen waren 2016 in Deutschland wohnungslos. Etwa 52 000 leben dauerhaft auf der Straße. Um ihre medizinische Versorgung kümmern sich engagierte Ärzte. Die Umstände sind oft schwierig, die Arbeit ist nicht lukrativ, trotzdem ist sie sehr erfüllend.
Eltern und Kinder leben heute oft weit voneinander entfernt. Wenn die alten Eltern mehr Hilfe brauchen, sind die Kinder gefordert. Ein Drahtseilakt zwischen Verantwortung, Liebe und Sorge. Jessica B. (49) lebt in Frankfurt, sie ist berufstätig und hat Familie. Ihre Mutter Monika (75) wohnt in Hamburg, 500 Kilometer entfernt. Nach einem Schlaganfall braucht sie zunehmend Unterstützung im Alltag. Wie kann Jessica die Mutter verantwortungsvoll betreuen?
Über drei Milliarden Pakete liefern Zusteller in Deutschland jedes Jahr aus. Harte Arbeit, bescheidenes Gehalt. Trotzdem machen unsere drei Paketzusteller ihren Job richtig gerne. Was sind das für Menschen, die vom boomenden Online-Handel leben? Wie verkraftet man es, wenn die Pakete immer mehr werden, die Arbeit immer härter wird, wenn in unserer konsumorientierten Gesellschaft immer mehr Waren im Internet bestellt werden?
Suhl-Nord, einst modernes Plattenbauviertel in Thüringen, heute geprägt von Abwanderung und Überalterung. Der Leerstand breitet sich wie ein Virus aus. Das Wohngebiet wird abgerissen. Nach der Wende ging es bergab. Suhl-Nord: Von 14 000 Bewohnern sind nur noch 3650 übrig. Sanierung lohnt nicht, Platte für Platte wird nun abgerissen. Die Bewohner werden umgesiedelt. Was bedeutet es für sie, ihr Zuhause zu verlieren?
Drei Paare, drei Religionen und ein alles veränderndes Ereignis: Der Film begleitet ein jüdisches, ein christliches und ein muslimisches Paar bei dem großen Abenteuer, ein Kind zu bekommen. Sei es das Ausrufen des Namens in der Synagoge, das Haarescheren in der muslimischen Gemeinde oder die Taufe durch den evangelischen Pfarrer - den drei Paaren gibt ihr Glaube Kraft und Sicherheit und bereichert die Ankunft neuen Lebens durch diese Rituale.
Sonne und Wärme das ganze Jahr: Immer mehr deutsche Rentner träumen vom Umzug nach Thailand. "37°" begleitet Menschen, die diesen Schritt gewagt haben oder gerade ihre Koffer packen. Welche Vorteile hat das Leben in Thailand? Wie kommen Deutsche im Alter dort zurecht - ohne Sprachkenntnisse, mit der völlig anderen Kultur? Rentner erzählen, wie sie in Thailand zurück zum Glück finden. Aber auch, welche großen Probleme es in der Ferne geben kann.
Ungefähr 69 000 Mal im Jahr stellen Ärztinnen und Ärzte aktuell die Diagnose "Mammakarzinom" bei einer Frau fest. Damit ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. "37°" hat ein halbes Jahr drei Frauen mit dieser Krankheit begleitet. Wie gehen sie mit der Diagnose um, was bedeutet dies für die Partnerschaft, und wie verändert sie sich dadurch?
Stephan M. arbeitet in München 40 Stunden pro Woche. Trotzdem findet der Sanitär- und Heizungsinstallateur keine Wohnung. Denn in Deutschland gibt es zu wenige bezahlbare Wohnungen. Nach Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe hat sich zwischen 2009 und 2017 die Zahl der Menschen verdoppelt, die trotz Arbeit keine Wohnung finden. Sie leben bei Freunden zur Untermiete oder in Gemeinschaftsunterkünften.
Im falschen Körper fühlen sich Menschen, die sich mit ihrem angeborenen Geschlecht nicht identifizieren können. Wie René, der mit 15 seinen Eltern anvertraut, dass er nun ein Junge ist. Geboren ist René als Mädchen, doch er erkennt nach einem Leidensweg in der Pubertät, dass sein Geschlecht sich für ihn falsch anfühlt und er als Junge leben will. Für ihn und seine Eltern beginnt eine lange Reise; aus der einzigen Tochter wird allmählich ein Sohn. Als René in die Pubertät kommt, beginnt er, sich zu verändern: Die Haare werden immer kürzer, auch sein Kleidungsstil wird androgyner. Seine Eltern Birgid und Michael denken zunächst, er wolle sich einfach ausprobieren.
Vicky war 13, als sie ihr Augenlicht nach einem Unfall verlor. Seit mehr als vier Jahren begleitet "37°" die junge Frau durch ihr Leben - zwischen vielen Tiefschlägen und neuer Hoffnung. Nach einem Sportunfall sah Vicky plötzlich nichts mehr. Seitdem kämpft sich die junge Frau aus der Eifel durchs Leben. Die Kamera begleitet sie beim Abitur, der Ausbildung mit ihrem Blindenführhund Louis und beim Start in ein eigenes Leben in Berlin, ohne Familie.
Die Sozialarbeiterin Songül C. arbeitet im sozialen Brennpunkt in Berlin-Neukölln, im Schatten der Clans. Sie will Jugendliche davon abhalten, selbst auf die schiefe Bahn zu geraten. „Wenn man einen rettet, dann rettet man ganz viele damit“, ist die Devise der 44-jährigen Sozialarbeiterin, die sich vor zehn Jahren der Arbeit mit den „schwierigen“, meist arabischen Jugendlichen verschrieben hat. Wie keine andere kennt sie die Nöte und Zwänge, die das Leben dieser jungen Männer bestimmen. In der Öffentlichkeit oft als gewaltbereite Machos wahrgenommen, sieht Songül in ihnen vor allem Opfer großfamiliärer patriarchalischer Sitten, die ihnen ab Geburt ein archaisches Ehrverständnis abverlangen, das keine Freiheit für das Individuum vorsieht.
Bei Alkoholsucht galten lange vor allem Männer als gefährdet. Doch mittlerweile haben die Frauen gleichgezogen. Wobei Männer auch in der Öffentlichkeit trinken, Frauen eher heimlich zu Hause. In Deutschland konsumieren acht Millionen Menschen Alkohol in schädlicher Menge, 1,8 Millionen gelten als chronisch abhängig. Selten schaffen sie es aus eigener Kraft, dieser Sucht zu entkommen. Nur ein kleiner Teil der Alkoholiker begibt sich in eine Behandlung.
Die 23-jährige Corinne wurde bei der Geburt mit dem HI-Virus infiziert. Als Kind kommt sie zu einer Pflegefamilie, die leibliche Mutter stirbt an Aids. Seit 15 Jahre begleitet sie die "37°"-Kamera. Die Pflegeeltern halten die HIV-Infektion geheim, weil sie für Corinne Mobbing und Ausgrenzung befürchten. Dabei nimmt Corinne regelmäßig Medikamente, die die Viruslast unter der Nachweisgrenze halten.
Sie geben die Hoffnung nicht auf: Viele haben ihre nächsten Verwandten nicht einmal kennengelernt, manchmal weder Vater noch Mutter. Zehntausende Menschen werden in Deutschland vermisst. Längst nicht alle von ihnen sind Opfer eines Verbrechens. Viele haben selbst entschieden, ihre Familie zu verlassen. Manche haben aus Not ihr Kind aufgegeben, andere einfach den Kontakt zu den Verwandten verloren – manchmal über Kontinente hinweg. Die Suche nach den Verwandten ist geprägt von Hoffnung, Sehnsucht und Freude, von Enttäuschung und Erleichterung – und auch von Trauer. Über allem steht der starke Wunsch nach Zugehörigkeit und Verbundenheit. So auch bei Jennifer. Die 34-Jährige erfährt vor der Hochzeit auf dem Standesamt, dass sie adoptiert ist. Als sie das Aufgebot bestellen möchte und ihre Abstammungsurkunde in den Händen hält, erfährt sie die Wahrheit. Bis dahin hat sie ihre Herkunft nicht in Frage gestellt, ist bei ihren Adoptiveltern glücklich aufgewachsen. Mit Hilfe von Susanne Benisch, Mitarbeiterin der Fachstelle für Herkunftssuche „familie international frankfurt“, begibt sich Jennifer auf die Spuren ihrer leiblichen Eltern. Michael ist bei seiner Oma in Hamburg aufgewachsen. Seinen Vater trifft er erst als Erwachsener einige Male. Doch der zeigt kein Interesse an ihm. An seine Mutter hat er keinerlei Erinnerungen. Niemand in der Familie gibt ihm Auskunft über sie. Als Michael durch eigene Recherchen herausfindet, dass sein Vater ein ranghoher Spion bei der Staatssicherheit der DDR war und viele Jahre in Paris im Gefängnis gesessen hat, wendet er sich an Susanne Panter, die in den vergangenen 20 Jahren über 4000 Menschen gefunden hat. Noch fehlt von seiner Mutter jede Spur. Wo ist sie geblieben? Kann der Suchdienst helfen? Selbst zu suchen, ist dabei oft nervenaufreibend und überfordernd. Viele schalten deshalb professionelle Suchdienste ein. Seit Jahrzehnten helfen sie, enge Verwandte zu finden und Fakten zu klären. Sie recherchieren
Seit 2016 hat Leonie (16) Krebs. Das ist für sie, aber auch für ihre Eltern und Geschwister eine extreme Situation. Woher nimmt Leonie, woher nimmt die Familie Kraft? Auch für Fabios Eltern kam die Diagnose wie aus heiterem Himmel. Fabio (7) hatte plötzlich starke Nackenschmerzen - und nach dem Besuch beim Arzt die Diagnose Leukämie. Eine Katastrophe für die ganze Familie. Wieso gerade unser Kind? Das fragten sich seine Eltern.
Der klassische Hausarzt wird zum Auslaufmodell. Schon heute stehen in Deutschland Tausende Praxen leer. "37°" begleitet verzweifelte Patienten, überlastete Ärzte und ratlose Behörden. Uta Haufe findet einfach keinen Nachfolger für ihre Landarztpraxis. Michael Achenbach ist der einzige Kinderarzt in der Stadt und für über 4000 Kinder zuständig. Und Matthias Roth kämpft als mobiler Hausarzt gegen den Ärztemangel; doch die Patienten sind skeptisch.
Endlich keine Schule mehr! Nun kommt die Zeit des Ausprobierens. Über zwei Jahre hat "37°" drei junge Menschen bei ihrem nicht immer reibungslosen Start ins Leben begleitet. Was will ich, und was schaffe ich? Das sind die Fragen, die über allem schweben. Studium oder Ausbildung? Den großen Traum umsetzen oder lieber realistisch bleiben? Pao (24), Faourouz (24) und Dennis (19) gehen unterschiedliche Wege. Ob sie ans Ziel kommen?
Der "37°"-Zweiteiler begleitet drei junge Menschen über zwei Jahre bei ihren ersten Gehversuchen im Leben nach der Schule. Nach dem Aufbruch stehen nun große Veränderungen an. Den großen Traum umsetzen oder lieber realistisch bleiben? Wird Pao seine Ausbildung machen, oder verändert eine große Reise seine Pläne? Kann Faourouz die Modewelt erobern? Hat Dennis Erfolg bei seinem Jura-Studium? Ob die drei ans ersehnte Ziel kommen?
Rund 2,5 Millionen Menschen in Deutschland haben das sogenannte Messie-Syndrom. Ohne professionelle Hilfe gelingt es ihnen kaum, sich vom zwanghaften Horten und Sammeln zu befreien. Der Film begleitet drei Menschen mit Messie-Syndrom in ihrem von Einsamkeit und Scham geprägten Leben. Was fühlen Menschen, die sich nicht von Gegenständen trennen können? Was steckt hinter dieser Ordnungsstörung, und wie können Betroffene ihr entkommen?
Adrian möchte ihrem Sohn eine Niere spenden. Mara musste ihren schwer kranken Mann Thomas erst überreden, ihre Spende anzunehmen. Und Joachim will das Leben seines besten Freundes Manfred durch eine Lebendspende retten.
Der ständige Frust über das Gewicht! Amira (24) bringt 131 Kilogramm auf die Waage, Nele (14) 97. Sie leiden unter ihren Pfunden und wollen dauerhaft abnehmen. Werden sie erfolgreich sein? Die Traumfigur - wer kennt den Wunsch nicht? Die Diät-Industrie boomt, schlank zu sein gilt als Schönheitsideal. Doch die Realität sieht ganz anders aus. Die einen arrangieren sich mit ihren Pfunden. Amira und Nele aber wollen ihr Gewicht nicht akzeptieren.
"Green Care" ist ein Trend in vielen Ländern. Senioren leben auf dem Bauernhof statt im Altersheim. Sie beteiligen sich aktiv am Hofleben. Ein Modell für Deutschland? Agnes Leusch zieht aus einer kleinen Stadtwohnung auf den Hof der Familie Müller. Wie kommt sie zurecht? Ein halbes Jahr begleitet "37°" die Hofgemeinschaft - neun Senioren und Familie Müller, die Hofbesitzer. Kann man auf einem Bauernhof besser alt werden?
Die Generation der Eltern bekommt heute von ihren Kindern den Spiegel vorgehalten. Wie reisen wir, was und wie konsumieren wir? Was habt ihr uns vorgelebt? Und was habt ihr eigentlich die letzten Jahrzehnte getan, um den Klimawandel aufzuhalten? Die Jugend fordert Eltern und Politik heraus, endlich zu handeln. Aber was heißt das eigentlich: Klima retten?
Wie viel Besitz brauche ich wirklich, um glücklich zu sein? "37°" begleitet ein Jahr lang drei Menschen, die sich entschieden haben, konsequent nach dem Prinzip "weniger ist mehr" zu leben. Während der durchschnittliche Haushalt in Deutschland vor 100 Jahren 180 Dinge besaß, sind es heute circa 10 000. Stetige Reizüberflutung, aggressive Werbung und marktfreundliche Erziehung sollen uns dazu anhalten, immer mehr zu konsumieren.
"37°" gibt einen Einblick in die Arbeit von Staatsanwälten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Staatsanwältin Olga S. und ihre Ermittlungsarbeit. Der Gerichtsverhandlung geht eine intensive Vorbereitung voraus: Olga S. und ihre Kollegen erteilen Ermittlungsaufträge an die Polizei - wie Hausdurchsuchungen oder Telefonüberwachungen. Ein Richter muss solche Maßnahmen zuvor genehmigen.
Realschulabschluss geschafft und eine Lehrstelle gefunden: Samir, der mit 15 allein von Afghanistan nach Deutschland kommt, hat hier schon einiges erreicht. Fünf Jahre hat „37°“ ihn begleitet. „Dann wäre ich ein gemachter Mann“, sagt der inzwischen 20-jährige Samir. Allerdings nur dann, wenn er seine Ausbildung zu Ende bringen und in Deutschland leben könnte. Doch kurz vor der Feier seines Schulabschlusses wird sein Asylantrag abgelehnt. Über Samirs erste Jahre in Deutschland hat Autorin Ulrike Schenk im „37°“-Film „Ohne Eltern im fremden Land“ berichtet.
Die Esoterik-Branche boomt. Auf der Suche nach alternativen Heilmethoden geraten immer mehr Menschen in die Fänge von Scharlatanen. Und oft haben solche Heilsversprechen fatale Folgen. 2014 starb der Vater von Jacqueline Klaus qualvoll an Krebs. Trotz guter Genesungsprognosen durch die Schulmedizin. Der Vater hatte einen kleinen Tumor hinter dem Ohr. 90 Prozent Heilungschance, sagten die Mediziner.
Bis zu 600 000 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland an Infektionen durch multiresistente Keime. Rund 15 000 sterben daran, Tendenz steigend. „37°“ begleitet zwei Frauen, die das gleiche Leid teilen: eine langjährige, chronische Infektion, die ihr Leben bestimmt. Bei Manuela K. zerbricht darüber ihre Familie. Irmtraut G. hofft, mit einer Phagen-Therapie ihr langes Leiden in den Griff zu bekommen. Manuela K. ist Anfang 50, sie war 24, als das Unglück begann. Manuela wurde am Knöchel operiert. Zur Stabilisierung setzten die Ärzte ihr eine kleine Metallplatte ein, ein Routine-Eingriff. Fünf Wochen nach der Operation geht die Wunde auf. Abszesse, Eiter, neue Entzündungen. Die Operationswunde bricht immer wieder auf. Manuela verbringt mit ihren Kindern mehr Zeit in der Ambulanz als auf dem Kinderspielplatz.
In Deutschland leben etwa 1,7 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Zwei Drittel davon haben Alzheimer. Ihre Zahl wird bis 2050 auf drei Millionen steigen. "37°" hat ein halbes Jahr drei an Demenz Erkrankte und deren Familien begleitet. Wie gehen die Angehörigen mit der Krankheit um, was bedeutet das für das Zusammenleben in der Familie, im Alltag, in der Ehe? Was verändert sich dadurch?
In einer Zeit, in der die Diskussion um die pränatale Diagnostik wieder aufflammt, blickt "37°" in das Leben eines jungen Paares mit Trisomie 21, das seinen ersten Urlaub gestaltet. Ein Test für das geplante Zusammenleben, bei dem auch die Eltern der beiden mitreden werden. Emily (22)und Erik (22) sind seit drei Jahren ein Paar. Sie findet ihn einen "super Typ, gutaussehend und klug". Er mag ihr lustiges, impulsives Wesen.
Noch immer entscheidet Herkunft über Karriere. Wer aus schwierigen Verhältnissen kommt und trotzdem einen sozialen Aufstieg schaffen will, hat einen besonders harten Weg vor sich. "37°" begleitet drei junge Menschen, die um gute Bildung kämpfen: gegen das Milieu, aus dem sie kommen, gegen Vorurteile, gegen das Gefühl der Einsamkeit, weil sie von zu Hause keine Unterstützung bekommen können. Was treibt sie an? Erreichen sie ihre Ziele?
Weite Landstriche der neuen Bundesländer sind verlassen, viele Menschen in den Westen abgewandert. Aber es gibt Hoffnung: junge Menschen, die wieder zurückkehren in die alte Heimat. Es sind oft erfolgreiche, junge Leute, die vor Jahren den Osten verlassen haben und in den alten Bundesländern oder im Ausland beruflich durchgestartet sind. Jetzt zieht es sie wieder zurück. Warum nur? Mittlerweile halten sich Ab- und Zuwanderung sogar die Waage. Barbara und ihr Mann Florian sind Paradebeispiele für diese „Sehnsucht nach der alten Heimat“.
Essstörungen gelten als Frauenkrankheit. Doch mindestens jeder zehnte Betroffene ist ein Mann. Elija (19) und Markus (32) wollen aus ihrer Magersucht heraus. Gelingt ihnen das? Magersucht bei Männern: Das gibt es eigentlich nicht. Das haben 14-jährige Mädchen, die aussehen wollen wie Heidi Klum. Meist bricht die Magersucht in der Pubertät aus, aber auch Erwachsene sind betroffen. Markus war 26, als es mit dem gefährlichen Hungern losging.
Unkontrollierte Zuckungen, merkwürdige Töne, manchmal obszöne Ausbrüche: Menschen, die die Krankheit Tourette haben, erregen Aufmerksamkeit, meist negativ. Wie werden sie damit fertig? Menschen mit Tourette können ihre Ticks so wenig beeinflussen wie Gesunde einen Niesanfall. Das Umfeld reagiert häufig irritiert. Aber das Tourette-Syndrom ist keine komische Angewohnheit, sondern eine unheilbare, neuropsychiatrische Erkrankung.
Sehr große und sehr kleine Menschen leben stets außerhalb der Norm. Ob vererbt oder durch eine Krankheit - zahlreiche Herausforderungen machen Alltag und Beruf kompliziert. Der kleinwüchsige Ralf und seine normal große Frau Susi möchten ihrer Tochter helfen, ihr Leben trotz Kleinwuchses zu meistern. Rolf Mayr hat seine Söhne motiviert, ihre Größe für den Basketball zu nutzen. Und Annas Eltern haben sich für eine Hormonbremse entschieden.
Nicht immer wissen die Käufer von Lederwaren, woher das Leder stammt. In dem "37°"-Film spürt Autor Manfred Karremann die verschlungenen Wege der Tiertransporte auf. Deutschland ist ein Hauptabnehmer von Schuhen, deren Leder aus der Türkei stammt. Gefertigt werden sie auch aus der Haut deutscher Tiere. Und das, obwohl die Exporte von Rindern unter anderem in die Türkei inzwischen stark eingeschränkt oder verboten wurden.
Sie arbeiten dort, wo keiner gern hingeht. Angestellte im Jobcenter oder im Sozialamt entscheiden über Sozialleistungen. Oftmals aber auch über die schwierigen Schicksale ihrer Kunden. Meist sind Sachbearbeiter, Fallmanager oder Sozialarbeiter der letzte Halt für Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben und Unterstützung brauchen. Sie sind Verwalter von Amts wegen, aber auch Problemlöser, Tröster und Motivatoren.
Menschliche Tragödien und Wunder liegen dicht beieinander, wenn Eltern ein Kind erwarten. Wenn der Traum vom gesunden, wunderbar entwickelten Baby jäh endet, weil es zu früh zur Welt kommt. Im Jahr 2018 kamen insgesamt 64 417 Kinder vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche als Frühgeborene zur Welt. Damit sind Frühgeborene die größte Kinderpatientengruppe in Deutschland. "37°" begleitet drei Familien mit ihren Frühgeborenen.
Was bewegt Menschen, wenn es plötzlich ruhig und still um sie wird? Wie verändert sich ihr Leben in der Isolation? „37°“ zeichnet ein Bild dessen, was sich unter Deutschlands Dächern in der Corona-Quarantäne abspielt. Womit verbringen die Menschen ihre Zeit? Was fehlt ihnen? Und was gewinnen sie möglicherweise durch die aufgezwungene Entschleunigung? Der Film zeigt Menschen aus unterschiedlichen Alters- und Gesellschaftsgruppen mit verschiedenen Herausforderungen: die Studentin, die bisher von einer Party zur anderen getanzt ist und jetzt mit sich allein klarkommen muss. Eine fünfköpfige Familie, in der bisher nur Mutter und Vater positiv auf Corona getestet wurden und die sich nun fragen, wie sie in dieser Situation ihre Kinder und den Großvater vor der Ansteckung schützen können. Eine Schwangere in der 38. Woche, die hofft, dass ihr Baby erst dann auf die Welt kommt, wenn sie aus der Quarantäne wieder draußen ist. Eine Yogalehrerin, die jetzt endlich den lang gehegten Plan umsetzt, ihr Geschäftsmodell zu verändern und ihre Kurse in Zukunft online anzubieten. Eine Pfarrerin, die ihre Community jetzt verstärkt mit Online-Predigten versorgt und Hoffnung verbreitet, dass die Gesellschaft nach der Corona-Krise die Chance hat, eine neue, eine bessere zu werden. Und wie geht es eigentlich Menschen, die kein Obdach haben und somit gar nicht die Möglichkeit, sich in Zeiten wie diesen in den eigenen vier Wänden zu verkriechen, um sich vor Ansteckung zu schützen? Großteils durch private Handyaufnahmen der Betroffenen, Video-Tagebücher sowie Chats gewährt der Film Einblick in Deutschlands Küchen und Wohnzimmer zu Zeiten der Corona-Pandemie und gibt Zeugnis darüber, wie unsere Gesellschaft mit dieser Krise umgeht.
Die Covid-19-Krise hat Deutschland fest im Griff. Niemand weiß, wie sich die Situation entwickeln wird. In dieser unsicheren Lage kümmern sich viele Deutsche erst einmal um sich selbst. Doch es gibt Menschen, die inmitten dieses Ausnahmezustands für andere da sind – die stillen Helden der Corona-Krise. Menschen, die sich um Obdachlose kümmern, die Kranke pflegen, die Kinder auf die Welt bringen und Trost beim Verlust eines Menschenlebens spenden. Seit fünf Jahren kümmert sich Sylvia Senger um die Ärmsten der Armen in Hamburg: Obdachlose, Alkoholiker, Junkies. Sie ist bestens vernetzt in der Stadt, und das macht sich jetzt bezahlt. Denn sie schafft es immer noch, genug Spenden aufzutreiben, um all ihre Schützlinge zu versorgen. Doch es wird jeden Tag schwieriger, Nachschub zu organisieren. Hinzu kommt die Sorge, auf Menschen zu treffen, die kaum Zugang zu Hygiene und Desinfektion haben.
Die vorgeburtliche Diagnostik hat enorme Fortschritte gemacht. Aber sie kann Eltern auch in ein Dilemma stürzen, wenn sie von einem Gendefekt oder einer Erkrankung ihres Babys erfahren. Wollen wir unser Kind bekommen, auch wenn es nicht gesund ist oder eine Beeinträchtigung hat? Eine Entscheidung über Leben und Tod. Der "37°"-Film begleitet drei Elternpaare, die diese dramatische Zeit erlebt und sich für ihre Babys entschieden haben.
Ein Jahr lang begleitet "37°" zwei herzkranke Kinder und ihre Familien. Nur eine Transplantation kann die Kleinen retten. Doch die Spendenbereitschaft in Deutschland ist gering und die Warteliste lang. Wie gehen die Eltern mit der Angst um, dass ihre Kinder jeden Moment sterben könnten?
Eva Erben (89) hat zwei Konzentrationslager, Selektionen von Mengele und durch einen unglaublichen Zufall den Todesmarsch überlebt und sagt, dass sie trotz allem ein glückliches Leben hat. Als Kind jüdischer Eltern wächst Eva in Prag auf. 1941, da ist sie elf, kommt sie mit den Eltern nach Theresienstadt, 1944 nach Auschwitz. Ihr Vater wird getötet, die Mutter stirbt auf dem Todesmarsch, den Eva nur durch ein Wunder überlebt. Da ist sie 14.
Wenn ein Mensch plötzlich verschwindet, tauchen Fragen auf: Will er sich entziehen? Wurde er entführt oder vielleicht sogar getötet? Die Ungewissheit hinterlässt gebrochene Familien. Jedes Jahr werden in Deutschland 100 000 Menschen als vermisst gemeldet. Die meisten tauchen nach zwei bis vier Tagen wieder auf, doch tausende bleiben verschwunden. Wie gehen Verwandte damit um? Welche Möglichkeiten haben sie, nach den Vermissten zu forschen?
Anna, Peggy und Melanie sind Hebammen. Mit viel Idealismus und hohem persönlichen Einsatz versuchen sie, die Lücken der Schwangerschaftsversorgung zu schließen. Leicht ist das nicht. Von ihrem Einsatz und Geschick hängt nicht selten ab, wie angst- und schmerzfrei eine Mutter ihr Kind zur Welt bringt. Aber es fehlt an Geld in den Kliniken und an politscher Unterstützung. Folge ist ein gefährlicher Hebammen-Mangel in Deutschland.
Plötzlich querschnittgelähmt – Nikolas ist 17 Jahre alt, als er sich im Sport-Leistungskurs die Halswirbelsäule bricht. Wird er sich je wieder selbstständig bewegen können? Wie viel Unabhängigkeit kann sich Nikolas zurückerobern? Wie stark ist sein Rückenmark beschädigt? „37°“ begleitet den ehemaligen Leistungssportler ein Jahr lang dabei, wie er darum kämpft, seinen Körper wieder unter Kontrolle zu bekommen. Am letzten Schultag vor den Ferien unterläuft Nikolas am Reck in der Schulturnhalle ein Fehlgriff, der sein Leben innerhalb einer Sekunde grundlegend verändert.
"37°" zeigt die Höhen und Tiefen von drei Familien, in denen der Betrieb von einer Generation zur nächsten übergeben wird. In vielen deutschen Unternehmen steht ein Generationenwechsel in der Führung an. Die Söhne und Töchter sollen weitermachen. Doch die Übergabe in der Familie ist eine heikle Sache.
Sie schrubben Böden, wienern Fenster, putzen Toiletten. Es ist harte körperliche Arbeit, meist wird sie von Frauen verrichtet. Wie kommen sie damit klar, dass sie den Dreck anderer wegmachen? Oft haben sie mehrere Putzstellen, hetzen von einem Ort zum nächsten, um finanziell einigermaßen über die Runden zu kommen. Um ihren Job werden sie nicht gerade beneidet. So jedenfalls das Klischee. Stimmt es, oder gibt es Frauen, die den Job gern machen?
"37°" stellt Menschen vor, die dahin gehen, wo andere lieber wegschauen. Der Film zeigt mutige Mannheimer, die versuchen, einen Stadtteil zu retten, den viele bereits abgeschrieben haben. Die Bevölkerung wächst hier stärker als in der Gesamtstadt, seit Jahren bereitet die Armutseinwanderung aus Osteuropa dem Stadtteil viele Probleme. Auch wenn die Kriminalitätsstatistik im Vergleich zu gesamt Mannheim nicht besonders herausragt - wer kann, zieht weg.
"Ich werde Jägerin, weil ich die Natur liebe und sie schützen möchte", so Silvia. Knapp 80 Prozent aller Frauen und Männer, die ihren Jagdschein machen, nennen dieses Motiv. Die Kurse der deutschen Jagdschulen sind so voll wie noch nie. Dabei ist die Jagdausbildung langwierig und sehr schwierig. Ein Viertel der Schüler ist weiblich, in Großstädten ist es auch mal die Hälfte - das ist neu.
Können die jungen Meister mit ihren neuen Geschäftsideen dem alten Handwerk neuen Auftrieb geben? "37°" begleitet drei junge Handwerker. Sie sind nicht nur bereit, die Ärmel hochzukrempeln und zuzupacken: Sie betreiben ihr Handwerk auch aus und mit Leidenschaft. Frische Ideen für alte Traditionen Hufschmied Georg Stinauer hat eine eigene Kunst des Hufbeschlags entwickelt. Sein perfektes Hufeisen besteht aus Metall und Kunststoff in der richtigen Kombination. Jahrelang hat der 33-Jährige an diesem neuen Hufbeschlag getüftelt und dabei festgestellt: Pferde laufen nicht nur leichter, sogar Rückenschmerzen können verschwinden, wenn sie ein individuell angepasstes Eisen bekommen. Hufe zu beschlagen, sagt der leidenschaftliche Schmied aus dem bayerischen Ebersberg, sei zwar eine "echte Buckelei", doch für ihn gebe es nichts Schöneres. Johanna Röh hat sich als Frau im männerdominierten Tischlerhandwerk durchgesetzt. Mit 32 führt sie im niedersächsischen Alfhausen eine eigene Werkstatt mit einem Auszubildenden. Ihre Spezialität ist es, Möbel zu bauen, die zu den Menschen passen. Auch für ausgefallene Kundenwünsche findet sie eine Lösung, fertigt Ornamente für einen Whiskeyschrank oder fräst das Relief des Jakobsweges und passt es in eine Schrankwand nach Maß ein. In Berlin hat der 32-jährige Metzgermeister Jörg Fostera einen der erfolgreichsten Betriebe der Stadt. Die Metzgerei "Kumpel & Keule" hat 18 Angestellte und ist einer der größten Ausbildungsbetriebe Berlins. In der Schule wurde ihm aufgrund schlechter Noten eine Hartz-IV-Karriere vorausgesagt, doch dann entdeckte er das Handwerk, legte die Meisterprüfung mit eins ab und studierte Betriebswirtschaft.
Das althergebrachte Rollenverständnis "Er arbeitet, und sie kümmert sich um den Haushalt und die Kinder" hat zunächst gut funktioniert. Doch dann kommt für die drei Frauen das böse Erwachen. Nach der Trennung stehen sie plötzlich vor einem existenzbedrohenden Desaster, müssen von jetzt auf gleich schauen, wie sie ihre Kinder und sich durchbringen – ein Neustart für die drei Frauen, den jede für sich auf ihre Art und Weise angeht.
Durch die Möglichkeiten der modernen Medizin steigt die Zahl derer, die ohne permanente Intensivpflege nicht überleben würden. Also lieber Apparatemedizin und oft qualvolles Leiden? Was will der Patient, der sich vielleicht gar nicht mehr äußern kann? "37°" begleitet Menschen, die sich damit auseinandersetzen, wie Patientenwille und moderne Medizin zueinander stehen. Im Film geht es vor allem um die ethische Seite des Themas, bei der es selten ein eindeutiges Richtig oder Falsch gibt.
Sie lauern vor Schulen, sie tarnen sich im Internet – ihre Opfer: weiblich, möglichst jung und oft einsam. Ganz normale Mädchen und junge Frauen, die erst emotional abhängig gemacht werden, um sie dann in die Prostitution zu locken. "Wenn du mich liebst, gehst du für mich anschaffen!" Mit dieser Masche gelingt es immer mehr sogenannten Loverboys, Mädchen in die Prostitution zu zwingen. Wer sagt, "das könnte mir nicht passieren", unterschätzt diese Masche, die immer erfolgreicher wird. Wer sind die Loverboys? Wie schwer ist es, die Täter zu überführen? Die Dunkelziffer der Loverboy-Masche ist hoch, denn vielen Frauen fehlt das Opferbewusstsein, und sie schämen sich, auf diese Masche reingefallen zu sein. In dem Film kommen die Opfer zu Wort, trauen sie sich, ihre Geschichte zu erzählen.
Erwachsen werden ist immer kompliziert. Aber wie schwierig ist es, Abitur zu machen während einer Pandemie? Sie prägt eine ganze Generation, jetzt gibt es das Leben vor Corona und das danach. Die Zeit des Abiturs ist an sich ein emotionaler Ausnahmezustand, Angst und Unsicherheit gehören dazu. Dafür soll nach den Prüfungen die große Freiheit kommen - der beste Sommer des Lebens. Stattdessen kam 2020 Corona. "37°" begleitet vier junge Menschen beim Erwachsen werden in der Corona-Krise und zeigt, wie sich die Pandemie auf ihre Leben auswirkt. "37°" zeigt sie im Ausnahmezustand zu Hause in ihren Familien sowie während der Prüfungen und dokumentiert, was danach in ihrem Leben in dieser besonderen Zeit passiert.
Ein eigenes Kind. Für viele Menschen ist das ein großer Traum. Rund sechs Millionen Deutsche sind ungewollt kinderlos und bereit, vieles zu wagen, um ihren Traum doch noch zu erfüllen. Die einen gehen wie Silvia und Johannes den Weg über eine Kinderwunschklinik. Andere versuchen wie Verena, über „Social Freezing“ dem Druck der biologischen Uhr zu entgehen. Denny, homosexuell, hat übers Internet die Mutter seines Sohnes gefunden. Silvia und Johannes, beide 27 und seit fünf Jahren verheiratet, wünschen sich ein Kind. Nach vier Fehlgeburten sind sie jetzt in einer Kinderwunschklinik in Behandlung. Silvia hat einen Gendefekt, nur ein Teil ihrer Eizellen hat alle Erbinformationen. Damit sie doch noch ein gesundes Kind bekommen kann, soll eine genetische Untersuchung der Embryonen helfen.
Es ist nach wie vor ein Tabuthema, dabei ist Suizid die zweithäufigste Todesursache unter den 15- bis 25-Jährigen. Junge Menschen können schwer am Leben verzweifeln, oft bleibt es im Verborgenen. Der "37°"-Film zeigt Betroffene, Angehörige sowie Menschen, die sich für mehr Aufklärung und Unterstützung einsetzen.
Unsere Gesellschaft wird immer älter. Vielerorts herrscht Fachkräftemangel. Es schlägt die Stunde der Senior-Azubis, die mit 50 plus ins kalte Wasser springen und eine Ausbildung beginnen. Was treibt Menschen dazu, rund 15 Jahre vor der gesetzlichen Rente beruflich neu durchzustarten, mit Teenagern die Schulbank zu drücken und sich dem Prüfungsstress auszusetzen?
Weltweit sind inzwischen geschätzt mehrere Millionen Internet-Nomaden unterwegs. Gut ausgebildete junge Selbstständige reisen um die Welt und bleiben, wo es ihnen gerade gefällt. Diese digitalen Nomaden schreiben Blogs, texten, programmieren, leben von Werbung oder Onlinekursen. Die meist 25- bis 35-Jährigen wollen nicht mehr von neun bis fünf im Büro sitzen und auf ein Eigenheim sparen. Sie sind bereit, einfacher zu leben.
Längst hat die Wohnungslosigkeit auch den Mittelstand erreicht. Gerade die explodierenden Mieten in den Städten machen es so schwer, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Schon zwei Monate Mietrückstand reichen aus, um die Wohnung zu verlieren. Im Oktober 2019 landete Petra P. mit ihrem achtjährigen Sohn Deniz und ihrer schwer kranken Mutter im Wohnheim. Auf 18 Quadratmetern leben sie zu dritt, das entspricht ungefähr der Größe von vier Tischtennisplatten. Und doch ist es für sie erst einmal viel: "Wir haben ein Zimmer, das ist besser, als auf der Straße zu leben." "37°" begleitet die Familie über sechs Monate im Wohnungslosenheim, in dem sie sich mit acht anderen wohnungslosen Familien Küche, Toilette und Dusche auf der Etage teilt. Privatsphäre gibt es nicht. Und was als Übergangslösung für wenige Wochen gedacht war, wird für Petra und ihre Familie schnell zu einer Sackgasse: "Wir haben schon 34 Wohnungsabsagen bekommen. Mit einem schlechten SCHUFA-Eintrag haben wir einfach keine Chance." Nur ein Vermieter mit Herz könnte ihnen und vor allem dem achtjährigen Deniz noch eine Zukunft geben.
Vielen Menschen will ihre erste Liebe nicht aus dem Kopf gehen. Die Jugendliebe prägt in besonderem Maße und wird als existenziell angesehen. Viele sind mit ihrer Jugendliebe zusammen aufgewachsen und teilen die gleichen Werte und Ansichten. Was aber bleibt von ihr? Oft ist es nicht mehr als ein Bündel Briefe. Sie kann aber auch aufleben - und zur großen Liebe werden.
Ohne Pflegekräfte vor allem aus Osteuropa wäre die Versorgung in Alten- und Seniorenheimen, aber auch in der häuslichen Betreuung hierzulande nicht mehr vorstellbar. Für die Frauen ist die Arbeit in Deutschland finanziell attraktiv - aber sie zahlen einen hohen Preis. Der Film begleitet zwei Pflegerinnen aus Bulgarien und Albanien zu ihren Arbeitsstätten und zu ihren Familien, die sie in ihren Heimatländern zurücklassen.
Jedes Jahr nehmen sich ungefähr 700 Menschen auf deutschen Schienen das Leben. Statistisch gesehen erlebt das jeder Lokführende ein bis zwei Mal im Berufsleben. Eine Erfahrung, die für jeden einzelnen Lokführenden eine extreme psychische Belastung bedeutet. Manche können danach nie wieder auf eine Lok steigen und müssen ihren Beruf aufgeben. Andere erleiden eine posttraumatische Belastungsstörung.
Zwei Familien kämpfen um ihren Wald, der ihre Existenz sichert und nun vor ihren Augen vertrocknet und vom Borkenkäfer zerstört wird. Aber Aufgeben ist keine Option. Wie retten sie den Wald? "Lebt", sagt Christian Hardt knapp und stapft ein paar Meter weiter. "Lebt auch". Mit seinem Vater Hans-Friedrich kontrolliert er, ob die Wildkirsch-Setzlinge angegangen sind, auf die sich nun viel Hoffnung richtet. Können sie den Wald hitzefest machen?
In Deutschland gibt es über 4000 Bestattungsunternehmen - eine Branche im Aufbruch. "37°" begleitet drei moderne Bestatter, für die der Beruf mehr bedeutet, als nur Särge zu verkaufen. Wie nehme ich richtig Abschied? Standen früher traditionelle Bestattungsrituale im Vordergrund, liegt der Fokus der Bestatter heute auf psychosozialer und seelsorgerischer Arbeit mit Hinterbliebenen. Eine jüngere Generation versucht, die Branche neu auszurichten.
Der ehemalige Anwalt, Kommunalpolitiker und Familienvater Christian Berge tauscht das Einfamilienhaus mit Kindern und Frau gegen eine Holzhütte im Wald und ein Rudel Wolfhunde. "37°" begleitet den Aussteiger bei der täglichen Herausforderung, sich als Rudel-Chef zu behaupten, und versucht zu verstehen, warum ihn das Leben mit den Wolfhunden so viel mehr erfüllt als sein früheres.
Aufregend, romantisch, kompliziert - sich verlieben kann sich im Alter genauso anfühlen wie in jungen Jahren. "37°" zeigt Menschen, die spät im Leben noch mal das Abenteuer Beziehung wagen. Frisch verliebt mit über 80? Wie fühlt sich das an? Geht das überhaupt nach Jahrzehnten der Ehe und der Einsamkeit? Und was sagt die Familie? Ein hoffnungsvoller Film über fünf Menschen auf dem Weg zum großen Glück im Alter.
2013 haben sie ihr großes Haus in der Schweiz verkauft, sich und ihre fünf Kinder bei den Behörden abgemeldet, um fortan auf einem Schiff über die Weltmeere zu segeln. Frei sein. Nach einem Jahr Renovierung und Reparaturen ist das alte Segelschiff endlich hochseetauglich, und Michael und Corina haben genügend Segelpraxis, dass sie aufbrechen können in ihr großes Abenteuer. Wie wird es werden, das Leben auf dem Boot?
Es geht um Kinderpornografie oder Kindesmissbrauch, wenn die Spezialeinheit des LKA ausrückt. Der Film begleitet das Team bei der Vorbereitung und den Einsätzen. Wenn die Einheit tätig wird, dann liegen bereits handfeste Hinweise des Bundeskriminalamtes vor. Für die Verdächtigen steht viel auf dem Spiel.
Warum gehen Männer und Frauen fremd? Warum riskieren sie für einen Seitensprung das Ende ihrer Beziehung? Fragen, die sich auch Mina und Arndt sowie Christiane und Michel stellten. Der Film lässt Menschen zu Wort kommen, die mit dem Fremdgehen konfrontiert wurden, sei es mit der Untreue eines Partners oder mit der eigenen. Eine Erfahrung haben fast alle gemacht: Auch scheinbar unkomplizierte Affären hatten Konsequenzen, die nicht geplant waren.
Fast jeder fünfte katholische Priester in Deutschland stammt heute aus Indien, Nigeria, Uganda oder Polen. Wie ist das, wenn man als Fremder plötzlich vor der neuen deutschen Gemeinde steht? In ihrer Heimat werden Religion und Kirche hochgehalten. Hier erleben sie leere Gottesdienste und wenig Anerkennung. Ein Kulturschock. Können diese Priester den Personalmangel der katholischen Kirche in Deutschland auffangen oder sorgen sie eher für Irritationen?
Jährlich gewinnen ein paar Tausend Deutsche beim Lotto, bei der Klassen- oder Postcodelotterie oder in Quizsendungen richtig viel Geld. Aber was wollen und sollen sie damit machen? Mit dem Gewinn endet meist die Fron am Arbeitsplatz und das Leben in der engen Mietwohnung. Aber wie geht man mit der Überdosis Glück und dem fetten Konto um? Wem von den Freunden kann man überhaupt noch trauen, wem davon erzählen? Es sind Geldsorgen der anderen Art. Das Schicksal von Lotto-Lothar, der 1994 knapp vier Millionen gewonnen hat, sich Goldketten, Lamborghini, Protz und Prunk kaufte und fünf Jahre später an Magendurchbruch und Leberzirrhose starb, ist bekannt. Was aber machen vernünftige Menschen, wenn sie plötzlich zu viel Geld kommen?
Wer sich in Rumänien gegen die Abholzung von Bäumen in Naturschutzgebieten wehrt, stört ein Millionengeschäft. Und er lebt gefährlich. Zwei Förster wurden getötet, als sie Holzfäller-Kolonnen in flagranti erwischt haben. Auch die Waldschützer der Organisation "Agent Green" sind schon verprügelt worden.
Kerstin Held ist Pflegemutter von vier behinderten Kindern. Sie hat ihr ganzes Leben dieser Aufgabe gewidmet. Auf politischer Ebene kämpft sie um die Rechte aller Kinder mit Behinderung. Als Vorsitzende des Bundesverbandes behinderter Pflegekinder e.V. setzt sich Kerstin dafür ein, dass behinderte Kinder wie bei ihr in einer familiären Umgebung aufwachsen dürfen statt im Heim.
In Deutschland arbeiten 40 Prozent der Beschäftigten in Kleinst- und Kleinunternehmen. Es ist daher entscheidend, wie diese Firmen durch die Corona-Krise kommen. "37°" zeigt drei Beispiele. Ein Jahr lang begleiten Charlotte Gerling und Enrico Demurray die Besitzer einer Wäscherei, eines Start-ups für Caravan-Vermittlung und eines Restaurants. Sie zeigen, wie schwer die kleinen Unternehmen zu kämpfen haben und wie erfindungsreich die Menschen sind.
Nie war Bauen so attraktiv wie heute. Niedrige Zinsen machen das Eigenheim für viele erst möglich. Beobachtet werden zwei junge Familien auf ihrem steinigen Weg in die eigenen vier Wände. Über den Zeitraum von mehr als einem Jahr wurden die Protagonisten beobachtet. Der "37°"-Film zeigt, welche unterschiedlichen Wendungen der Traum vom Eigenheim nehmen kann, mit vielen Höhen und Tiefen. Ob die Rechnung beider Familien am Ende aufgeht?
"Bis dass der Tod uns scheidet", darauf hoffen Paare, wenn sie heiraten. Doch das Versprechen halten nicht alle ein. Jedes dritte Paar wird in Deutschland geschieden, viele nach über 26 Jahren. Manchmal erlischt die Liebe nach vielen Jahren. Die ZDF-Reportage "37°" stellt drei Menschen vor, die sich nach über 20 Jahren Ehe für die Trennung entschieden. Rund 150.000 Ehen werden jährlich in Deutschland geschieden, jedes sechste Paar kann zum Zeitpunkt der Scheidung auf mehr als 25 gemeinsame Jahre zurückblicken. Für viele Menschen ist die Trennung nach so langer Beziehung besonders schwierig: Wie verändert sich nach dem Ehe-Aus das Leben, das man sich über Jahre, sogar Jahrzehnte hinweg zusammen aufgebaut hat? In ihrer Reportage "37°: Wenn die Liebe verloren geht" begleitet Filmemacherin Nathalie Suthor drei Menschen, die sich dieser Frage stellen mussten.
Einmal über die Oberfläche des Smartphones gewischt, und die andere Person auf der Datingplattform ist weg. Der Begriff "Ghosting" beschreibt das Phänomen, dass Menschen, die man "datet", sich scheinbar in Luft auflösen. Der andere verschwindet wie ein Geist. Anrufe oder Nachrichten bleiben unbeantwortet. Die Nutzung der größten und erfolgreichsten Dating-App, Tinder, ist mit dem sogenannten Swipen, also dem Wischen nach rechts ("gut") oder links ("schlecht"), denkbar einfach. Über eine Million Swipes werden weltweit pro Minute gemacht – in der Hoffnung, ein Date zu bekommen. Zuvor stellt man Fotos und einen kurzen Text von sich auf die Plattform. Man preist sich an, und dann wartet man, bis man nach rechts gewischt wird.
Klassische Rollenbilder halten sich hartnäckig in unserer Arbeitswelt. Gesellschaftlich geprägte Stereotype bestimmen noch immer maßgeblich die Berufswahl von Frauen und Männern. Während sich im Vergleich zu 2012 der Anteil von Informatikerinnen um gerade zwei Prozentpunkte auf 15 Prozent erhöhte, sank er bei Maschinen- und Fahrzeugtechnikerinnen im gleichen Zeitraum sogar geringfügig um ein Prozentpunkt auf elf Prozent. Einen wesentlichen Einfluss übt dabei der unterschiedliche Blick auf das Thema Familie aus. Von außen wird Frauen oft fehlende Durchsetzung unterstellt. Vorurteile, Klischees und auch Hohn und Diskriminierung halten Mädchen und junge Frauen ab, sich in sogenannte Männerberufe zu wagen.
Rund vier Jahre beträgt der durchschnittliche Altersunterschied bei deutschen Paaren, so das Statistische Bundesamt. Bei mehr als zehn Jahren haben Beziehungen weniger Erfolg. Doch die Liebe kümmert sich nicht um Statistiken, großer Altersunterschied führt nicht immer zur Trennung. Die Herausforderungen liegen im Beziehungsalltag – und in den Vorurteilen der Außenwelt. Das erfahren auch Manuela (49) und Christian (21). Als Christian seiner Familie von der Beziehung erzählt, bricht die Familie den Kontakt zu ihm ab, er fliegt von zu Hause raus und wird enterbt. Auch in ihrem Dorf in der Nähe von Goslar sind die beiden täglich Anfeindungen ausgesetzt. Nun wollen sie endlich weg, sind auf der Suche nach einem neuen Zuhause und friedlichen Leben dort, wo sie niemand kennt.
Knapp sieben Millionen Deutsche sind überschuldet - und die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie werden die Zahl noch weiter massiv in die Höhe treiben. "37°" zeigt, welche Schicksale hinter den nackten Zahlen stehen. Wie es ist, wenn einen der Schuldenberg erdrückt und man nicht mehr weiterweiß. Wenn man aus eigenem Verschulden oder unschuldig in so große Not geraten ist. Und wie kommt man da jemals wieder heraus?
Sie sind Zwillinge und doch grundverschieden: Ein Kind hat das Downsyndrom, das andere nicht. Mehr als hundert dieser besonderen Zwillingspaare gibt es in Deutschland. Je älter die Zwillinge werden, desto mehr driftet ihr Leben auseinander. Eine Herausforderung auch für die Eltern, die beiden Kindern gerecht werden möchten. Was verbindet die ungleichen Zwillinge, was trennt sie? „37°“ hat zwei Familien ein Jahr lang begleitet. In der Humangenetik wird das Phänomen dieser besonderen Geschwister „Diskordante Downsyndrom-Zwillinge“ genannt. Genetisch „diskordant“ bedeutet „ungleich“, das heißt, die Zwillinge können ein unterschiedliches Geschlecht haben, unterschiedliche Blutgruppen – oder auch unterschiedlich viele Chromosomen.
"Systemsprenger" bringen mit ihrer Aggressivität alle an die Grenzen. Die Not dieser schwer traumatisierten Kinder wird oft nicht erkannt. Eltern und Lehrer reagieren zu spät. Luna und Lennard wurden aus ihren überforderten Familien genommen und haben die typische Abstiegsspirale stark verhaltensauffälliger Kinder durchlaufen. Für beide begann eine Odyssee durch die Instanzen der Jugendhilfe. (ZDF)
Der Blick in den Spiegel ist für immer mehr Menschen ein Problem. Für Ältere, aber auch für jüngere Menschen. Nicht selten heißt es dann: Nachhelfen mit Botox und Co. Die Vorbilder sind Schauspieler und Models von Social-Media-Plattformen. Nur zehn Prozent der Deutschen seien mit ihrem Äußeren zufrieden, besagen aktuelle Studien, und der Hype um die perfekte Schönheit ist ungebrochen, gerade in Zeiten von Corona und Homeoffice.
Für viele ist Fußball alles, nur nicht schwul! Aber klar gibt es homosexuelle Spieler. Wie groß ist der seelische Druck, nicht offen zu seiner Sexualität stehen zu können? Wie hält man das aus? Thomas Hitzlsperger, Marcus Urban und Benjamin Näßler sprechen über ihre Erfahrungen mit dem Coming-out - und darüber, wie wichtig ein offenes Bekenntnis für die Leistungsfähigkeit auf dem Platz und für das persönliche Glück ist.
Jedes siebte Paar ist ungewollt kinderlos. Immer mehr Alleinstehende wünschen sich ein Kind. 120 000 Kinder aus einer Samenspende leben in Deutschland. Wie geht es ihnen später in ihrem Leben? Wie geht es den Spendern? Welche Rolle spielt die biologische Verwandtschaft? "37°" begleitet eine Frau, die aus einer Samenspende entstanden ist, sowie einen Samenspender, der in den 1980er-Jahren anonym gespendet hat und davon ausgeht, sehr viele Kinder zu haben.
Glücksspiel – für die einen ein befriedigender Rausch, für die anderen ein Fluchtort bei Problemen im privaten Umfeld. Was ist, wenn es in den finanziellen oder persönlichen Ruin führt? Die Anzahl der pathologischen Spieler*innen in Deutschland lässt sich mit 200 000 Personen beziffern. Dabei tritt das problematische oder pathologische Glücksspiel am häufigsten bei jungen Männern auf. In der Regel verfügen sie über ein geringes Einkommen. Laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gab es 2019 in Deutschland über 400 000 Glücksspieler*innen, deren Spielverhalten in einem kritischen Bereich lag. Vier Protagonist*innen erzählen, wie sie mit dem Glücksspiel in Kontakt kamen.
Gemüse und Obst im eigenen Garten anzubauen, ist ein Trend in Deutschland. Die eigene Farm verspricht Unabhängigkeit und mehr Gesundheit. Doch der Weg zur Selbstversorgung ist steinig. Sich selbst mit dem versorgen, was der Boden oder vielleicht sogar der Stall hergibt, der Vorstellung haftet etwas Romantisches an. „37°“ begleitet ein Jahr lang zwei Familien, die ernsthaft selbst produzieren wollen, doch dabei auch ihre Grenzen kennenlernen. Sara und Michael Niedrig lebten bis vor einem Jahr mit ihren zwei Kindern in einer Dreizimmerwohnung in Köln. Das dritte Kind ist unterwegs und damit der Entschluss gereift, ihr Leben von Grund auf zu ändern. „Ich habe mir gewünscht, dass meine Kinder frei laufen und sehen, wie ein Radieschen wächst“, sagt die ehemalige Leistungssportlerin Sara. Ihr Abenteuer Selbstversorgung beginnt in Kall in der Eifel.
Braunkohle - einst Energiemotor der DDR und bis heute wichtigster Arbeitgeber in der Lausitz. 2038 ist spätestens Schluss. Der Kampf der Menschen um Zukunft und Überleben hat begonnen. Nach der Wende kam die erste große Entlassungswelle. Jetzt müssen alle, die von der Kohle leben, mit dem endgültigen Ausstieg klarkommen. Gut für die Umwelt - eine Herausforderung für die Menschen. "37°" hat sie durch ein Jahr im Umbruch begleitet.
Der Hochzeitsmarsch ertönt, die Gäste warten gespannt, endlich kommen die Brautleute. "37°" begleitet drei Paare auf ihrem Weg zum Jawort. Warum wollen sie heiraten, und wie tun sie es? Öffentliche Liebesbekundung, religiöses Eheversprechen oder ein unvergesslicher Event? Was bedeutet Heiraten für Paare heute? Warum ist es so angesagt? Ein Lebensmoment, der für viele in ihrer Biografie keinesfalls fehlen darf. Oft sehr teuer und über Monate geplant.
In vielen Familien wohnen Jung und Alt Hunderte Kilometer voneinander entfernt. Einige Senioren wagen deshalb einen großen Schritt und ziehen ihren Kindern hinterher. So schön ein Neustart sein kann, der Umzug ist auch mit Risiken verbunden: Wenn die Generationen sich wieder näher sind, kann es auch mal zum Krach kommen. Die Senioren müssen in der neuen Heimat Fuß fassen, und manchmal steht für die Jüngeren sogar die Pflege an. Einen alten Baum verpflanzt man nicht, heißt es. Und dennoch steht für die 88-jährige Elisabeth noch einmal ein Umzug an. Aus dem Ruhrgebiet wird sie nach Friesland in die Wohnung ihrer Tochter Maria, 69, ziehen. Jahrzehnte hat Elisabeth bis dahin in ihrer großen Wohnung gelebt, war der Mittelpunkt der Familie, Ankerpunkt für Kinder und Enkelkinder.
Geschätzt zwei Millionen Menschen in Deutschland haben im Erwachsenenalter noch keine oder kaum sexuelle Erfahrungen gemacht, obwohl die meisten von ihnen sich das wünschen. "37°" begleitet Menschen, die noch keine Liebesbeziehung hatten, und geht der Frage nach, warum es bisher nicht dazu gekommen ist.
Loreen und Lydia erlebten auf unterschiedliche Weise Schicksalsschläge, die kaum zu ertragen sind. Wie verkraften es Eltern, wenn ihr Kind tot zur Welt kommt? Wie gehen sie damit um? Leben und Tod, Geburt und gleichzeitiger Verlust des Neugeborenen sind eine schmerzliche Erfahrung, die Außenstehende kaum nachvollziehen können. Diese Kinder, die nie das Licht der Welt erblickt haben, bleiben als Sternenkinder für immer in den Herzen ihrer Eltern.
Frei leben abseits der Zivilisation: Marc und Günther haben ihren Traum verwirklicht. Ihr radikaler Lebensentwurf hat auch Schattenseiten. Dennoch halten sie an ihrem Zuhause im Wald fest. Marc hat nach einem Burn-out der Zivilisation den Rücken gekehrt. Günther lebt seit 60 Jahren allein im Wald. Die harte Arbeit ist Therapie für ihn. "37°" begleitet ein Jahr lang zwei Männer, die sich für ein Leben im Einklang mit der Natur entschieden haben.
Etwa 500 000 Witwen und Witwer im Alter zwischen 20 und 50 gibt es in Deutschland. Oft haben sie noch kleinere Kinder und müssen ihr so nie gewolltes Leben plötzlich allein meistern. Sie wollten zusammen alt werden, ihre Kinder großziehen. Damit ist es vorbei. „37°“ begleitet zwei Frauen und einen Mann bei dem Versuch, als Witwen und Witwer in die emotionale Normalität und in so etwas wie einen Alltag zurückzufinden. Wie gelingt das?
Mit der Machtübernahme der Taliban verlieren vor allem die Frauen und Mädchen in Afghanistan ihre Freiheit. Wie kämpfen sie - von Deutschland aus - um ihre Selbstbestimmung? Wer kann, verlässt Afghanistan. Gerade Frauen müssen dort um ihr Recht auf Bildung, körperliche Unversehrtheit und ein Leben in Freiheit fürchten. "37°" begleitet eine Politikerin, eine Anwältin und eine deutsche Aktivistin bei ihrem Kampf um "ihr" Afghanistan.
Janis McDavid ist ohne Arme und Beine zur Welt gekommen. Das hindert ihn nicht daran, auf den Kilimandscharo zu steigen. Grenzen entstehen im Kopf, sagt der Motivationsredner und Buchautor. Er versucht immer wieder, seine eigenen zu verschieben. Seine Behinderung soll ihn nie davon abhalten, etwas zu tun, was er sich vorgenommen hat, so seine Haltung.
Zutritt verboten: Fleisch für Deutschland wird in aller Stille produziert. Was sonst absolut tabu ist, durfte ein "37°"-Team filmen. Zäune riegeln Betriebe ab, die jede Woche viele Millionen Geflügel verarbeiten. Es ist die schiere Dimension der Tierproduktion und -verarbeitung, die surreal anmutet.
Unter Cybermobbing versteht man das absichtliche beleidigen, bedrohen oder belästigen im Internet. Die Zahlen erschrecken: Zwei Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland sind Opfer. Auch zwölf Prozent der erwachsenen Internet-Nutzer wurden schon belästigt. Die Folgen sind fatal: Jedes vierte Opfer denkt an Suizid und jeder fünfte hat schon aus Verzweiflung Alkohol getrunken oder Tabletten eingenommen.
Ellen Matzdorf arbeitet als Hebamme und als Bestatterin. Am Vormittag hört sie bei einer schwangeren Frau den Bauch ab, nachmittags sucht sie mit Hinterbliebenen einen Sarg aus. Ein Leben zwischen Wiege und Bahre. Zu Ellen Matzdorf kommen Menschen, die es individuell haben wollen. Dann wird der Sarg bemalt, von innen mit Fotos und Erinnerungen ausgestattet, es wird manchmal auch gesungen und gelacht.
Laut einer Studie des Bundesfamilienministeriums wird etwa jede vierte Frau mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt durch ihren aktuellen oder früheren Partner. Betroffen sind Frauen aller sozialen Schichten. An jedem dritten Tag wird eine Frau in Deutschland von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. "37°" hat Betroffene von häuslicher Gewalt begleitet, einen Täter befragt und ein Frauenhaus besucht.
Die Doku zeigt Deutschlands Einkaufswelt und begleitet Menschen, die dort im Niedriglohnsektor arbeiten - keiner der drei Protagonisten verdient mehr als 1300 Euro netto im Monat. Der 20-jährige Miguel arbeitet in einem Supermarkt. Tausende Artikel zieht er jeden Tag über den Scanner. Die Kunden machen ihm sein Leben nicht immer leicht. Viele hat er schon beim Klauen erwischt, für andere ist er der Blitzableiter. (ZDF)
„37°“ taucht ein in Deutschlands Einkaufswelt und begleitet Menschen, die dort im Niedriglohnsektor arbeiten. Viele haben fast täglich mit ihnen zu tun. Die Dokumentation stellt sie vor. Menschen, die oft bis zur Erschöpfung arbeiten und ihren Job mit großem Engagement ausüben. Bäckerei, Supermarkt und Modehaus – keiner der drei Protagonisten hat mehr als 1300 Euro netto im Monat zur Verfügung. Knochenjob oder Traumberuf?
Obwohl es in Deutschland eine Versicherungspflicht gibt, waren 2019 laut Statistischem Bundesamt 61.000 Menschen ohne Krankenversicherung. Experten und Verbände schätzen ihre Zahl sogar auf mehr als eine Million, weil viele Betroffene in der Statistik nicht vorkommen. Einer der Gründe dafür: Wer zurück in den Versicherungsschutz will, muss die vollen Beiträge der vergangenen Jahre nachzahlen. (ZDF)
Immer mehr Betroffene auf dem ruinösen Wohnungsmarkt beschreiten neue Wege. Reduzierung von Hab und Gut, Reduzierung von Wohnraum auf wenige Quadratmeter ist der neue Hype: Tiny Houses.
Jede vierte Frau trinkt Alkohol in der Schwangerschaft und sei es nur das Gläschen Sekt. Doch es gibt keinen Zeitpunkt und keine Menge, die ungefährlich wäre für das ungeborene Kind. Die dadurch entstandenen Schädigungen ziehen sich durch das ganze Leben der Betroffenen und werden in Fachkreisen FASD (Fetal Alcohol Spectrum Disorder) genannt. "37°" begleitet drei Betroffene FASD ist schwer zu erkennen - ein Potpourri aus Verhaltens- und Lernstörungen bis hin zu schweren körperlichen und geistigen Behinderungen. Allein in Deutschland werden jedes Jahr mehr als 10.000 Kinder mit FASD geboren (Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung 2019). Die Dunkelziffer ist groß, denn Alkohol in der Schwangerschaft ist ein Tabuthema. In Nathan (4) brodelt ein Vulkan. Er braucht Betreuung rund um die Uhr. Schon im Kindergarten wirft er mit Tischen und Stühlen, macht die Nacht zum Tag. Mit der Diagnose vor einem Jahr läuft ein Hilfesystem an - für Eltern und Kind.
Das Zuchthaus Cottbus war das größte Gefängnis der DDR. Heute ist dort ein Menschenrechtszentrum. Die früheren Insassen haben das Gefängnis gekauft als Mahnmal für erlittenes Unrecht. "37°" begleitet drei Protagonisten, die an dem Projekt mitarbeiten. Allen ist im Zuchthaus Cottbus massives Unrecht widerfahren. Die Folgen der Haft dauern bis heute an. Auch ein ehemaliger Aufseher des Zuchthauses kommt zu Wort. Als die Familie von Peter 1975 einen Ausreiseantrag stellt, beginnt für den damals 16-Jährigen eine schwierige Zeit. Er wird von der Erweiterten Oberschule verwiesen, ein Studium in der DDR wird damit unmöglich. Man übt Druck auf ihn aus, er soll sich vom Ausreiseantrag der Familie distanzieren. Sechs Jahre kann er es ertragen, dann will er über Ungarn fliehen und wird festgenommen. Er landet im Gefängnis Cottbus, wird freigekauft und kann zu seiner Familie nach Essen. Dort stellt er fest, dass nicht nur sein Bruder für die Staatssicherheit gearbeitet hat, sondern auch Onkel und
Nicht einsam, sondern in Gemeinschaft im Rentenalter leben: Alternative Wohnprojekte gibt es immer mehr. Das Passende zum richtigen Zeitpunkt zu finden, ist aber schwer. Zwei Paare und eine Seniorin sind auf der Suche nach alternativen Lebensformen. Wohnprojekt oder Seniorenheim? Die Wahl ist abhängig von Alter, Anspruch und Geldbeutel. Vor allem aber braucht man einen langen Atem. "37°" begleitet den Neustart. (ZDF)
Höher, schneller, weiter: gesünder essen, den Tag optimal nutzen, dabei die Leistungsfähigkeit von Körper und Geist im Blick. So lieben es die Selbstoptimierer. Der Trend zur Optimierung des "Ich" ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen, Trendforscher bezeichnen das 21. Jahrhundert als "Zeitalter der Selbstoptimierung". Schon 2016 fühlte sich ein Drittel der Deutschen als Selbstoptimierer.
Jede dritte Ehe in Deutschland wird geschieden. Was romantisch begann, endet oft im kurzen Prozess. Doch nicht für jeden. Es gibt auch das Ja zur Krise und den Kampf um die Ehe. Unterschiedliche Charaktere, Affären oder neue Lebensphasen sind Herausforderungen, an denen die Liebe zerbrechen kann. "37°" begleitet Paare, die den Weg zueinander wiederfinden wollen, Björn und Regina aus Gummersbach z.B. (ZDF)
Drohbriefe, verbale Aggressionen, sexistische Gewaltandrohungen in den sozialen Netzwerken bis hin zu tätlichen Angriffen – das ist Teil des Alltags von Politikern geworden. Es trifft Bürgermeister, Abgeordnete oder Kandidaten für politische Ämter. Wie verändert ständige Bedrohung das Leben der Betroffenen? Welchen Einfluss hat es auf ihre Arbeit? "37°" begleitet Politiker, die mit Anfeindungen, Hass und Hetze leben.
Bernhard (55) gehört zu den 1,6 Millionen Menschen in Deutschland, die an Demenz erkrankt sind. Seine Familie und seine Freunde wollen ihm möglichst lange das gewohnte Umfeld bieten. Drei Prozent der Menschen mit Demenz sind jünger als 65. Für sie und ihr Umfeld ist die Krankheit besonders schlimm, denn sie werden mitten aus einem aktiven Leben gerissen, haben manchmal noch junge Kinder.
Polizisten mit Migrationsgeschichte sind in Deutschland gefragt. Die vielfältiger werdende Gesellschaft stellt auch sie vor neue Herausforderungen. Der Film zeigt, was drei von ihnen erleben und leisten. Mal sind sie besondere Vertrauenspersonen, mal sprachbegabte Mittler in Krisensituationen oder kultursensible Türöffner in Einwanderungsmilieus. Die Sendung schildert, wie es sich anfühlt, immer wieder auch "dazwischen" zu sein. (ZDF)
Hauptschüler kämpfen an gegen ein Negativimage. Die Hauptschule gilt als Ort für die, die es sonst nirgends schaffen. Wie begegnen Absolventen einer Hauptschule diesen Problemen?
Mit U-Bahn, Bus oder Fähre zur Arbeit oder zum Sport. Die Fahrgäste lehnen sich zurück, die am Steuer tragen die Verantwortung. Wer sind die Menschen, die uns täglich an unserZiel bringen?
Überflieger, Ausnahmetalent, Genie, aber auch Schulabbrecher und Einzelgänger: Als hochbegabt gilt, wer einen IQ über 130 hat, also weit über dem Durchschnitt (100) intellektuell begabt ist.
Knapp ein Drittel aller 25-Jährigen in Deutschland wohnt noch zu Hause. Oft im alten Jugendzimmer. Der Alltag unter einem Dach mit den Eltern ist bequem, doch auch voller Tücken und Konflikte.
Millionen Ukrainer sind auf der Flucht. Auch Sascha bringt seine Frau Yuliia und die beiden Kinder im März zum Zug Richtung Deutschland. Was wird aus seiner Familie werden? Sie hatten große Träume. Alisa (6) - Turnwunder aus dem ukrainischen Nikopol, ausgezeichnet mit vielen Medaillen und einer Zukunft in der Olympia-Disziplin Rhythmische Sportgymnastik. Ihr Bruder Illia (17) war auf einem Elite-Gymnasium für Fußball. Und jetzt? (ZDF)
Sabrina aus Freiburg ist 42 Jahre alt und lebt mit der Diagnose "Dissoziative Identitätsstörung". Sie nimmt sich nicht als eine, sondern als zwölf Personen in einem Körper wahr.
Sabrina ist 42 Jahre alt und lebt mit der Diagnose "Dissoziative Identitätsstörung". Sie nimmt sich nicht als eine, sondern als zwölf Personen in einem Körper wahr. Die jüngste ist ungefähr ein Jahr alt, dann gibt es eine Vierjährige, die sehr häufig im Alltag da ist, bis hin zu erwachsenen Persönlichkeiten. Jede von ihnen hat ihren eigenen Charakter, unterschiedliche Hobbys und Fähigkeiten. (ZDF)
Anders leben: Gemeinsam statt einsam - das möchten die Menschen der Lebensgemeinschaft auf der Burg Disternich. Die Reportage begleitet die Gründerzeit der Kommune mit all ihren Höhen und Tiefen. In Gemeinschaft zu leben ist für viele ein lang gehegter Traum. Zusammen essen, wohnen und arbeiten - nachhaltig, autark und kreativ - so soll es einmal werden. Doch noch ist die Kommune im Aufbau und sucht ihren Weg. (ZDF)
Füttern, windeln, Medikamente geben und die Mobilität trainieren, das machen Eltern mit ihren Kindern. Doch in vielen Familien in Deutschland sind diese Rollen vertauscht.
Clowns, Artisten, glitzernde Kostüme: Der Zirkus hat Menschen über Jahrhunderte zum Träumen gebracht. Doch es gibt Konkurrenz: Heute sind Spielekonsolen und Streamingdienste angesagt.
In Deutschland ist Leihmutterschaft verboten, in der Ukraine boomt das Geschäft mit dem Babyglück. Doch jetzt herrscht Krieg. Eine Gefahr für Wunscheltern, Leihmütter und die Babys. Sven und Doreen aus Sachsen wünschen sich seit zehn Jahren ein Kind, ihre letzte Hoffnung ist eine ukrainische Leihmutter. Doch als die hochschwanger auf die Geburt wartet, beginnt der Krieg. "37°" begleitet das Paar in die Ukraine zu Kind und Leihmutter.
Extremsparer kennen alle Preise im Supermarkt auswendig. Sie jagen Schnäppchen mit Rabattcoupons, leben auf kleinstem Raum, um Miete zu sparen. Für Kurt ist Sparen ein Teil seiner Persönlichkeit. Maria und Joel schränken sich ein, um hohe Studienkredite zurückzuzahlen. Und Maren legt das meiste ihres Gehaltes zurück, um früh in Rente gehen zu können. Die Reportage hat die vier in ihrem sparsamen Alltag begleitet. (ZDF)
Anne ist von Geburt an gehörlos. Doch das hindert sie nicht daran, als Schauspielerin erfolgreich zu sein - wie zuletzt in dem Spielfilm "Du sollst hören!" Für Hörende ist Anne ein Wunderkind, weil sie die Lautsprache perfekt beherrscht. "Aber es ist für mich kein Kompliment, wenn man mir sagt, wie toll ich spreche", sagt die 34-Jährige. Das jahrelange Verstecken ihrer Taubheit hat Spuren hinterlassen. (ZDF)
Wenn andere anfangen, ihren Feierabend zu genießen, beginnt für 3,7 Millionen Menschen in Deutschland die Nachtschicht. Sie arbeiten im Bereich der Medizin, der Schwerindustrie oder der Lebensmittelbranche. Menschen, die regelmäßig gegen ihren Biorhythmus arbeiten, weniger Zeit für ihre Familien und Freunde haben. Außerdem sind sie einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt: Schlafmangel, Bluthochdruck, Depressionen gehören dazu. (ZDF)
Breakdance hat 2024 in Paris olympische Premiere. Serhat (25) ist bereits im Bundeskader. Er hat das Breaken schon mit sechs Jahren in einem Jugendzentrum für sich entdeckt. Im deutschen Bundeskader für Olympia trainieren zu können, bedeutet ihm viel. Ein wichtiger Schritt für Serhat und Joanna ist die deutsche Meisterschaft 2022 in Dessau. Wenn Joanna (23) dort unter den besten vier ist, hat auch sie die Chance, in den Bundeskader zu kommen.
Es gibt 800.000 Stotternde in Deutschland. Wie schaffen sie es, sich trotz Sprechblockaden nicht aufhalten zu lassen und ihren Gedanken Ausdruck zu verleihen? Die Doku begleitet eine Studentin, einen Rapper und eine Schülerin, deren Mutter ebenfalls stottert. Sie alle kämpfen mit ihren Sprechblockaden - und verlassen immer aufs Neue ihre Komfortzone, damit ihnen das Stottern keine Grenzen setzt.
Die "Lange Lene" in Leipzig misst 333 Meter, fünf Minuten braucht man im Flur von einem Ende zum anderen. Das Prestigeobjekt aus DDR-Tagen lockt heute mit günstigen Mieten. Deutschlands längster Plattenbau ist ein besonderes Haus, in dem sehr viele, sehr unterschiedliche Menschen leben. Jeder Bewohner mit seinem eigenen Blickwinkel, Erinnerungen und Erfahrungen. Aber ihre Wege kreuzen sich - zwangsläufig.
An deutschen Schulen fehlen so viele Lehrkräfte, dass ernster Stundenausfall droht. Mehr als 15.000 Stellen können an deutschen Schulen schon jetzt nicht besetzt werden. Tendenz stark steigend: Experten schätzen, dass es im Jahr 2025 bereits 30.000 sein werden. Quereinsteiger-Lehrer sollen die Lücken schließen. Der Film erzählt, wie sie ins kalte Wasser springen und dabei ziemlich hart in der Realität landen.
Kein Lehrbuch der Welt bereitet sie vor auf das, was sie erwartet: Ärzte und Pflegekräfte, die aus der friedlichen Heimat in ein Krisengebiet reisen, um dort zu helfen, wo es am nötigsten ist. Zwei Frauen brechen auf in eine von Kriegen gebeutelte Region im Sudan. In einem Krankenhaus ohne fließendes Wasser versorgen sie die lokale Bevölkerung - von der Blinddarm-OP über Schusswunden bis hin zur Steißgeburt.
Ein Chor, der das Leben preist und gegen Hoffnungslosigkeit ansingt. Eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig im Alltag stützt und so das angeschlagene Leben freudvoller macht.
„Fußball, Kickboxen – ich habe viel ausprobiert, doch nichts hat mich so geflasht wie das Breaken.“ Für Serhat ist es etwas ganz Großes, in das er sein ganzes Herz stecken will. Serhat hat es in den deutschen Bundeskader für Breakdance geschafft. Als Kind uigurischer Eltern möchte er die Chance nutzen, um die unterdrückte Kultur der Heimat seiner Eltern sichtbar zu machen. Sein Ziel: die Olympischen Spiele 2024 in Paris.
Die Situation von Pflegekräften ist bekannt: wenig Geld, große Arbeitsbelastung. Nur wenige halten das durch. Vanessa, Michael und Mandy wollen trotzdem keinen anderen Beruf.
Birte will Ärztin werden, doch Migräne-Attacken hindern sie am Denken. Die unsichtbare Krankheit wird oft belächelt, doch für die Betroffenen ist sie eine große Last.
Profi-Gamer verdienen jährlich zwischen 100.000 und 300.000 Euro. Doch wichtiger als das Geld sind das Prestige, der Ruhm, der Erfolg. Auch Paul (18) träumt vom großen Durchbruch.
Der nordfriesischen Insel Pellworm droht der Untergang. 37 Grad begleitet Bewohnerinnen und Bewohner der Insel und der dazugehörenden Hallig Süderoog, die sich für den Erhalt ihrer Heimat einsetzen.
Rund 8500 schwer kranke Patientinnen und Patienten stehen derzeit in Deutschland auf der Warteliste für ein Organ. Sie hoffen zum Beispiel auf eine Niere, ein Herz oder eine Lunge.
Von einem auf den anderen Moment dreht sich das Leben. Eine Diagnose, ein Unfall, ein Schicksalsschlag – und plötzlich scheint der vorher geplante Lebensweg versperrt zu sein.
Wanderschäferinnen und Wanderschäfer – kaum Freizeit, wenig Geld, immer auf Achse. Uta bangt um ihre Existenz, Klaus kämpft gegen eue Wolfsrudel, und Marthe will ihren Meister machen.
Deutschlands Kinderkliniken sind überlastet. Der Hauptgrund: zu wenig Pflegekräfte. 37 Grad begleitet Pflegerinnen auf Kinderstationen vor dem Kollaps.
Die "37 Grad"-Reportage porträtiert drei Familien, die jahrelang ein Familiengeheimnis hüteten und daran fast selbst zerbrachen. Es sind Tabus, die nicht ausgesprochen wurden.
Plötzlich fehlt jede Lebensenergie, der Körper ist völlig kraftlos. Pauline, Martin und Barbara sind an ME/CFS erkrankt, wie 17 Millionen Menschen weltweit. Ihr Leben, ein inziger Kampf.
Die Kirchen in Deutschland leiden an dramatischem Mitgliederschwund: Seit 2022 sind weniger als 50 Prozent der Deutschen Mitglieder der evangelischen oder der katholischen Kirche.
In Gemeinschaft leben: ein Wunschtraum? Auf Burg Disternich leben 16 Erwachsene, sieben Kinder und jede Menge Haus- und Wildtiere. Da läuft es nicht immer reibungslos.
Aktionstage, Gefühlsrunden, Kulturfeste: All das prägt das Leben der Bewohner auf Burg Disternich. Nicht immer sind alle einer Meinung. Dafür ist niemand allein.
"Die Arbeit, die man in der Partnerschaft hat, hat man hier mit 20 Menschen." So beschreibt Clara die Beziehungen zu den anderen "Burgis". Kleiner Spoiler: Es gibt Nachwuchs...
Milo hat einen Gendefekt. Eine Diagnose, die alles verändert: Wie wird das Leben werden mit einem Kind, das extrem viel Betreuung braucht? 37 Grad begleitet die Familie.
Wer plötzlich Angehörige bei einem Unfall verliert, wacht in einem anderen Leben auf. Antonia verlor ihre Eltern und ihre Schwester, Steffen seine Frau und seinen Sohn.
Aliya führt eine Art Doppelleben: Nach außen ist sie ein selbstbewusster Teenager, innerlich fühlt sie sich einsam, traurig, leer. Sie kämpft entschlossen gegen ihre Depressionen.
Hungerstreiks, Blockaden in Städten und auf Autobahnen, Attacken auf berühmte Gemälde. Mit diesen Aktionen machen Klimaschützer*innen der "Letzten Generation" auf sich aufmerksam.
Beziehungsformen jenseits der Monogamie sind noch immer ein Tabu. Trotzdem wollen viele Menschen offenbar nicht mehr monogam leben. "37°" begleitet eine offene und eine polyamore Beziehung.
Mit einem Jahr singt Edgar Lieder. Mit drei Jahren sitzt er am Klavier und spielt Etüden nach Gehör. Edgar zählt zur Gruppe der Hochbegabten, was sein Leben nicht leichter macht. Im Film reflektiert Edgar seine Kindheit und Jugend. Er berichtet über die Selbstverständlichkeit seiner musikalischen Hochbegabung, die ihn immer wieder zum Außenseiter gemacht hat. Edgar erzählt von Mobbing in der Schule aufgrund seiner Hochbegabung. Die Musik half ihm immer wieder, Kraft und Ruhe zu finden, während er mit den Herausforderungen seines absoluten Gehörs umgehen lernte.
Was fasziniert junge Menschen am Nachtleben so sehr, dass sie dröhnende Musik, schwitzende Massen und Schlafmangel zu ihrem Lebensinhalt machen? Zeynep, 28, hat gerade ihren gut bezahlten Job gekündigt und startet als DJ durch. Sie träumt von einem festen Engagement in einem Klub. Der Film zeigt die Faszination an lauten Beats und Bass sowie das harte Business dahinter und hinterfragt Klischees.
Charlotte, (35) und Mutter von zwei Kindern, hatte Brustkrebs. Nach Tumor-Entfernung und Chemotherapie macht sie nun einen radikalen Schritt. Um den „Feind in ihrer Brust“ endgültig zu besiegen, entscheidet sie sich für eine Mastektomie, die operative Entfernung beider Brüste, und für deren künstliche Rekonstruktion. Brustkrebs ist in Charlottes Familie schon häufiger vorgekommen. Durch einen Gentest konnte Charlotte eine erbliche Veranlagung – und damit eine mögliche Rückkehr des Krebs – nicht eindeutig ausschließen. Mit der Mastektomie sinkt ihr Risiko auf ein Minimum, erneut an Krebs zu erkranken. Charlotte liebt Kleider mit weitem Ausschnitt. Sie mochte ihre Brüste, auf ihr Dekolleté war sie immer stolz. Ihre neuen Brüste empfindet sie nicht als Fremdkörper. Mit ihren Freundinnen singt Charlotte in einer Band und findet immer mehr zu ihrer früheren Leichtigkeit wieder zurück.
In unserer Leistungsgesellschaft müssen wir funktionieren. Schmerzen werden gerne schnell bekämpft. Mit rezeptpflichtigen und freien Medikamenten, die oft heftige Nebenwirkungen haben.
Facharbeiter ohne Bleiberecht: Samir flüchtete 2014 aus Afghanistan. Seine Ausbildung hat er abgeschlossen, und er macht gerade seinen Meister. Doch seine Zukunft in Deutschland ist ungewiss. Seit 2017 wartet Samir auf eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Wiesbaden in seinem Asylverfahren – Jahre zwischen Hoffnung und Angst. Wird er in Deutschland leben und in seinem Beruf als Mechatroniker für Kältetechnik arbeiten können?
Vier Wochen lang wurde kürzlich ein Zuchttiertransport mit hochschwangeren Kühen aus Deutschland an der türkischen Grenze festgehalten. Die Tiere standen wochenlang knietief in ihren eigenen Exkrementen. Futter und Wasser waren Mangelware. Mit jedem Tag, den die Fahrer und ihre Tiere im abgeriegelten Zollbereich verbringen mussten, starben mehr Muttertiere und neugeborene Kälber. „So darf man mit Tieren nicht umgehen, da könnte ich heulen“, sagt Heinrich A., der Fahrer eines Tiertransportes aus Deutschland in die Türkei. Die Nerven liegen blank. Seit vier Wochen werden zwei Lkw, beladen mit 69 deutschen Zuchtrindern, im Zollbereich zwischen Bulgarien und der Türkei festgehalten ...
Hitze, Zeitdruck und arbeiten, wenn andere frei haben – das gehört zum Kochberuf. Aber auch Kreativität und das Gefühl, Leuten mit leckerem Essen etwas Gutes zu tun. Rund 280.000 gelernte angestellte Köchinnen und Köche waren in Deutschland bis Ende letzten Jahres laut Bundesagentur für Arbeit beschäftigt. Ein Beruf, der jeden Tag Hochleistung fordert. Julia (35) ist eine von nur wenigen Sterneköchinnen in Deutschland. Mitten in der Coronazeit hat sie sich selbstständig gemacht und schnell einen Stern für ihr Gourmetrestaurant geholt ...
Seit 2020 zieht Madeira Freiberufler aus aller Welt zum Leben und Arbeiten an. Doch im vermeintlichen Paradies zeigt der Alltag: Existenzielle Sorgen und Einsamkeit gibt es auch dort. Das Dorf Ponta do Sol lockt junge Freelancer mit angenehmem Klima und Gemeinschaftsleben. Nina (29) und Heiko (41) wollen sich auf der Insel eine Existenz aufbauen. Doch die Lebenshaltungskosten ziehen immer mehr an, und dauerhafte Kontakte zu knüpfen, ist schwer. „Ich habe es in Deutschland nicht mehr ausgehalten!“ Nina, (29), packt 2021 ihren Rucksack und fliegt mit Freunden nach Madeira ...
Obdachlose Frauen sind schutzlos, machen oft Erfahrung mit Gewalt. „37°“ begleitet drei Frauen auf ihrem Weg aus der Wohnungslosigkeit. Können sie ihre Vergangenheit hinter sich lassen? Leonie (27) lebt im Abbruchhaus. Sie träumt davon, ihre Kinder wieder bei sich zu haben. Regina (59) hat draußen im Zelt geschlafen und sucht ein richtiges Zuhause. Jana, 50, bekommt vom Verein „Little Home“ eine kleine Hütte als Schutz vor Übergriffen. „Allein als Frau auf der Straße, da hat man einfach nur Angst.“ Leonie ist suchtkrank und lebte mehrere Jahre auf der Straße. Ohne schützenden Rückzugsraum erleben Frauen draußen viel Gewalt ...
Die Schere zwischen Arm und Reich geht in Deutschland weiter auseinander, zehn Prozent besitzen mehr als zwei Drittel aller Vermögen. Verpflichtet Reichtum, Gutes für das Gemeinwohl zu tun? „Reiche Menschen zahlen im Durchschnitt deutlich weniger Steuern. Dadurch konzentriert sich bei ihnen Reichtum“, so taxmenow-Aktivistin Stefanie Bremer. Ist das gerecht? „37°“ begleitet drei Millionäre, die ihr Geld auf eigene Weise für die Gesellschaft einsetzen. Stefanie Bremer (35) ist reich. Sie ist eine Erbin, keinen Cent ihres Vermögens hat sie selbst erwirtschaftet ...
Dass christliche Institutionen auch Orte sexualisierter Gewalt sind, ist schon länger bekannt. Wie geht die evangelische Kirche mit den Betroffenen um? Im Januar 2024 wurde eine Studie zu sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) und der Diakonie vom unabhängigen Forschungsverbund ForuM vorgestellt. Die Studie geht aktuell von rund 2225 Fällen aus. Stimmen diese Zahlen? Nach einer Schätzung der Forscher liegt die tatsächliche Zahl der Betroffenen jedoch deutlich höher. Ein Grund dafür: Nicht alle Landeskirchen haben vollumfänglich die geforderten Daten offengelegt ...