Jede vierte Frau trinkt Alkohol in der Schwangerschaft und sei es nur das Gläschen Sekt. Doch es gibt keinen Zeitpunkt und keine Menge, die ungefährlich wäre für das ungeborene Kind. Die dadurch entstandenen Schädigungen ziehen sich durch das ganze Leben der Betroffenen und werden in Fachkreisen FASD (Fetal Alcohol Spectrum Disorder) genannt. "37°" begleitet drei Betroffene FASD ist schwer zu erkennen - ein Potpourri aus Verhaltens- und Lernstörungen bis hin zu schweren körperlichen und geistigen Behinderungen. Allein in Deutschland werden jedes Jahr mehr als 10.000 Kinder mit FASD geboren (Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung 2019). Die Dunkelziffer ist groß, denn Alkohol in der Schwangerschaft ist ein Tabuthema. In Nathan (4) brodelt ein Vulkan. Er braucht Betreuung rund um die Uhr. Schon im Kindergarten wirft er mit Tischen und Stühlen, macht die Nacht zum Tag. Mit der Diagnose vor einem Jahr läuft ein Hilfesystem an - für Eltern und Kind.