All Seasons

Season 1

  • S01E01 Vom Geben und Nehmen – Jäger und Sammler

    • February 20, 2008
    • ARD

    Aus der Sicht eines bärtigen Steinzeitbewohners, der in ein Fell gehüllt durch die Wildnis streift und schließlich einen Abstecher in die Gegenwart unternimmt, zeigt die Sendung, wie altsteinzeitliche Jäger und Sammler nach dem Rhythmus der Natur, also „von der Hand in den Mund“ lebten. Noch existierten klassenlose Urgesellschaften und meist waren es Verwandte, die eine nomadisierende Horde bildeten. Entscheidungen über Jagdausflüge, Ortswechsel etc. traf man gemeinsam. Eine langfristige Lebensplanung fand nicht statt. Im Neolithikum, der Jungsteinzeit, vollzog sich ein tief greifender Wandel. Vor etwa 12.000 Jahren begannen die Menschen zunächst im Nahen Osten zur bäuerlichen Produktionsweise überzugehen. Sie sammelten die Ähren von Wildgräsern, bauten Getreide an und domestizierten wilde Tiere. Bauern konnten nun gezielt für ihren Lebensunterhalt sorgen, die Jagd verlor an Bedeutung. Im heutigen Deutschland kam es vor etwa 5.000 Jahren zum Umbruch. Dank des Ackerbaus und der Viehzucht konnte die Bevölkerung besser versorgt werden. Die Wirtschaft war erfunden. In den Familienverbänden, die in Siedlungen lebten, setzte sich mehr und mehr die Arbeitsteilung durch. Es gab Spezialisten für Viehzucht, für Jagd- und Fischfang, für Ackerbau oder für die Errichtung von Behausungen. So bildeten sich allmählich Berufe heraus und mit der Arbeitsteilung stieg der Wohlstand der Sippen. Vermutlich schürten nun auch Neid und Missgunst Konflikte in den Siedlungen. Auch der Handel, der seit Urzeiten in Form von Gabe und Gegengabe stattfand, entwickelte sich. Sippen handelten mit Feuersteinen oder tauschten Felle gegen Lebensmittel. Mit dem Handel wurde die Arbeitsteilung weiter ausdifferenziert. Die Menschen tüftelten das Verhältnis der Waren zueinander aus. Aus Gabe und Gegengabe wurden Leistung und Gegenleistung. Nun hatte alles seinen Preis. (Text: ARD-alpha)

  • S01E02 Arm und Reich – Antike und Mittelalter

    • February 27, 2008
    • ARD

    Der griechische Philosoph Aristoteles (384–322 v. Chr.) war einer der ersten, die versuchten wirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen und zu formulieren. Aus seiner Sicht soll die Wirtschaft allen Menschen dienen, um ihnen ein gutes, ethisches Leben zu ermöglichen. Dass dieser Gedanke aber nicht so leicht umzusetzen war, zeigt die wirtschaftliche Entwicklung von der Antike bis ins Mittelalter. Aristoteles schlägt den Bogen von der Zeit, als es nur Gemeinschaftseigentum gab, bis in die Epochen, in welchen Stände, Reichtum, Armut und Sklaverei entstanden – zusammen mit dem Privateigentum. (Text: ARD-alpha)

  • S01E03 Der Staat bin ich – Absolutismus und Merkantilismus

    • March 5, 2008
    • ARD

    „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. (1638 – 1715), einer der glanzvollsten Herrscher der Vergangenheit, landet zu seinem Unglück in der Zukunft – in unserer Zeit: Leibeigenschaft und Standesdenken gehören der Vergangenheit an. Ludwig ist diese seltsame, moderne Welt jedoch ein Graus. Das Volk lebt in Saus und Braus und hat vor dem Adel und vor Gott keine Ehrfurcht mehr. Der König wünscht sich sehnlich die Rückkehr in sein Jahrhundert, als „alles noch viel besser“ war. Zwar war auch damals der Wohlstand des Landes das vorrangige Ziel. Doch den versuchte der König mit ganz anderen Mitteln zu steigern als heute. Er war der Meinung: „Höhere Löhne, Freizeit oder Bildung der Unterschichten sind hinderlich für die Steigerung der Produktivität, da sie zu Lastern und Faulheit führen!“ (Text: ARD-alpha)

  • S01E04 Die unsichtbare Hand – Klassischer Liberalismus

    • March 12, 2008
    • ARD

    Adam Smith (1723–1790) wurden viele Denkmäler gesetzt. Der englische Ökonom war der Begründer eines der wichtigsten Wirtschaftstheorie – dem klassischen Liberalismus. Für uns steigt er noch einmal herab von seinem Sockel in unsere, moderne Welt. Hier begegnen ihm jene Phänomene des wirtschaftlichen Lebens, welche er bereits in seinem epochalen Werk: „Der Wohlstand der Nationen“ untersucht hatte. Smith kommentiert und beobachtet das Treiben auf dem Markt der Bedürfnisse, den Tausch, den Handel, die Produktion, die Arbeit – alles, was den Kreislauf der Wirtschaft seiner Meinung nach in Schwung hält. Dahinter entdeckt Smith das Prinzip, dass diesen Kreislauf erst anschiebt – die unsichtbare Hand. (Text: ARD-alpha)

  • S01E05 Arbeit und Lohn – Klassische Ökonomie

    • March 19, 2008
    • ARD

    David Ricardo, John Stuart Mill und Thomas Robert Malthus – jeder dieser drei Ökonomen hat etwas zum großen Gesamtverständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge beigetragen: Profitrate, Preise, Bodenrente, Kapitalgewinn, Lohn, Wert, Enthaltsamkeit. 200 Jahre nach seiner Zeit setzt sich Ricardo mit den Gedanken seiner Kollegen auseinander und stellt uns seine eigenen Ideen vor. Zu Lebzeiten der drei „Klassiker der Ökonomie“ stand der Kapitalismus in voller Blüte. Doch auch die Nachteile waren nicht zu übersehen – eine krasse soziale Ungleichheit. (Text: ARD-alpha)

  • S01E06 Arbeit und Mehrwert – Kommunismus

    • March 26, 2008
    • ARD

    Was würde Karl Marx (1818 – 1883) tun, wenn er noch einmal auf diese Welt käme? Er würde in ein Einkaufszentrum gehen und staunen, wie sich Wirtschaft und Gesellschaft seit seiner Zeit entwickelt haben. Das wird ihn aber nicht davon abhalten, seine Theorie des Kommunismus unter die Leute zu bringen. Die Ware, die Arbeitskraft, das Tauschproblem, die Arbeitszeit und den Mehrwert: Marx findet auch in einem modernen Einkaufszentrum genügend Beispiele, die seine Theorien belegen. Denn für ihn liegt der Kommunismus nicht etwa in der Vergangenheit, sondern noch in (weiter) Zukunft. (Text: ARD-alpha)

  • S01E07 Arbeit, Zins und Geld – Keynesianismus

    • April 2, 2008
    • ARD

    Nichts hat den britischen Ökonomen John Maynard Keynes mehr geprägt, als die Folgen der dramatischen Weltwirtschaftskrise der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Im Gegensatz zu den vielen Millionen Arbeitslosen war sein Glaube an den Kapitalismus jedoch nicht erschüttert. Doch statt auf die Selbstheilungskräfte des freien Marktes, setzte er lieber auf die wirtschaftliche Gestaltungskraft des Staates. Der Staat sollte das ewige Auf und Ab zwischen Wirtschaftskrise und -boom entschärfen. Vor allem in den 50er, 60er und 70er Jahren bestimmte die von Keynes angeregte Wirtschaftspolitik die weltweiten Märkte. Vollbeschäftigung, Wachstum und Stabilität – war dies endlich ein verlässliches Programm für die Zukunft? (Text: ARD-alpha)

  • S01E08 Freiheit für den Markt – Neoliberalismus

    • April 9, 2008
    • ARD

    Die Ideen des US-Ökonomen Milton Friedman (1912 – 2006) sind heute Grundlage für die weltweite Liberalisierung der Wirtschaft, für einen möglichst grenzenlosen Markt. Friedman forderte kompromisslos die Zurücknahme staatlicher Investitionen und zugleich die Sicherung einer totalen Freiheit des Einzelnen. Einzige Verbindlichkeit: Der Marktteilnehmer muss sich wie in einem Spiel an die Regeln halten. In diesem Spiel treten sich der Einzelne und Unternehmen in freier Konkurrenz gegenüber. Dem Staat bleibt lediglich die Rolle des Schiedsrichters. Friedman ist überzeugt: Nur so werden politische Freiheit und wirtschaftlicher Wohlstand auf Dauer gesichert. Friedmans Denkrichtung wird auch als Neoliberalismus bezeichnet. (Text: ARD-alpha)

  • S01E09 Das Wirtschaftswunder – Soziale Marktwirtschaft

    • April 16, 2008
    • ARD

    Ludwig Erhard (1897–1977) hat die Wirtschaft im Nachkriegsdeutschland geprägt wie kein anderer. Der ehemaligen Wirtschaftsminister und Ex-Bundeskanzler gilt als Vater des Wirtschaftswunders der 50er und 60er Jahre, als es mit der Wirtschaft und dem Wohlstand scheinbar endlos aufwärts ging. Viele sehen ihn als den Erfinder der „Sozialen Marktwirtschaft“. Niemand aber stand ihm näher, als seine Frau: Luise Erhard (1893 – 1975). Die studierte Volkswirtin erzählt von den Taten ihres Mannes und erklärt, warum es schließlich irgendwann doch nicht mehr so glatt lief mit Wachstum, Arbeitsplätzen und Löhnen. (Text: ARD-alpha)

  • S01E10 Macht und Markt – Globalisierung

    • April 23, 2008
    • ARD

    Was bedeutet eigentlich Globalisierung? Mehr Wachstum, Arbeitsplätze, Wohlstand für alle? Mehr Gleichheit, Demokratie und Entwicklung? Oder die Verelendung der großen Mehrheit der Weltbevölkerung, die Bereicherung weniger, die unumschränkte Macht der Weltkonzerne, das Ende der Demokratie, die ökologischen Verwüstung und Plünderung der Erde? Der Schüler Elias sieht das alles sehr viel gelassener. Er bewegt sich spielerisch und scheinbar frei im globalisierten Alltag einer europäischen Großstadt. Doch ohne es zu merken, scheint auch er längst ein winzig kleiner Teil einer riesigen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Maschinerie geworden. (Text: ARD-alpha)