Aus der Sicht eines bärtigen Steinzeitbewohners, der in ein Fell gehüllt durch die Wildnis streift und schließlich einen Abstecher in die Gegenwart unternimmt, zeigt die Sendung, wie altsteinzeitliche Jäger und Sammler nach dem Rhythmus der Natur, also „von der Hand in den Mund“ lebten. Noch existierten klassenlose Urgesellschaften und meist waren es Verwandte, die eine nomadisierende Horde bildeten. Entscheidungen über Jagdausflüge, Ortswechsel etc. traf man gemeinsam. Eine langfristige Lebensplanung fand nicht statt. Im Neolithikum, der Jungsteinzeit, vollzog sich ein tief greifender Wandel. Vor etwa 12.000 Jahren begannen die Menschen zunächst im Nahen Osten zur bäuerlichen Produktionsweise überzugehen. Sie sammelten die Ähren von Wildgräsern, bauten Getreide an und domestizierten wilde Tiere. Bauern konnten nun gezielt für ihren Lebensunterhalt sorgen, die Jagd verlor an Bedeutung. Im heutigen Deutschland kam es vor etwa 5.000 Jahren zum Umbruch. Dank des Ackerbaus und der Viehzucht konnte die Bevölkerung besser versorgt werden. Die Wirtschaft war erfunden. In den Familienverbänden, die in Siedlungen lebten, setzte sich mehr und mehr die Arbeitsteilung durch. Es gab Spezialisten für Viehzucht, für Jagd- und Fischfang, für Ackerbau oder für die Errichtung von Behausungen. So bildeten sich allmählich Berufe heraus und mit der Arbeitsteilung stieg der Wohlstand der Sippen. Vermutlich schürten nun auch Neid und Missgunst Konflikte in den Siedlungen. Auch der Handel, der seit Urzeiten in Form von Gabe und Gegengabe stattfand, entwickelte sich. Sippen handelten mit Feuersteinen oder tauschten Felle gegen Lebensmittel. Mit dem Handel wurde die Arbeitsteilung weiter ausdifferenziert. Die Menschen tüftelten das Verhältnis der Waren zueinander aus. Aus Gabe und Gegengabe wurden Leistung und Gegenleistung. Nun hatte alles seinen Preis. (Text: ARD-alpha)