Der Droschkenunternehmer Gustav Hackendahl ist ein Berliner Original, heute genauso bekannt wie der „Hauptmann von Köpenick“ und „Miljö“-Maler Zille. Hackendahls Eigenart hat ihm einen Spitznamen eingetragen – der „eiserne Gustav“. Im Sommer 1914 wird Gustavs Familie auseinanderfallen. Sein ältester Sohn Wilhelm zieht bald in den Krieg, Erich bestiehlt seinen Vater, Tochter Sophie will ausziehen, und Eva gerät auf die schiefe Bahn. (Text: Funk Uhr 34/1979, S. 30)
Drochkenkutscher Gustav Hackendahl muß dem Vaterland im ersten Weltkrieg große Opfer bringen. Seine Pferde werden beschlagnahmt, und damit verliert er praktisch seine Existenzgrundlage. Auch seine Familie ist zerschlagen. Eva, seine Lieblingstochter, wohnt bei einem Zuhälter. Wilhelm, der älteste Sohn, kämpft als Infanterist im Schützengraben, sein Bruder dient in der Etappe. Dem alten Gustav ist nur noch Heinz, der Jüngste, geblieben. Plötzlich kommt Wilhelm auf Urlaub. (Text: Funk Uhr 35/1979, S. 30)
Kurz vor Ende des Ersten Weltkrieges: Der eiserne Gustav besitzt nur noch zwei Droschkenpferde. Einen Stallknecht kann er sich nicht mehr leisten, er muß die Tiere selbst versorgen. Auch die Wohnung ist zu teuer, deshalb zieht die Familie in eine kleinere um. Aber das Leid der Hackendahls wird noch größer: Der Sohn Wilhelm fällt an der Front, während seine Frau ihr zweites Kind erwartet. November 1918: Der Krieg geht zu Ende, in Berlin herrscht Revolution. Erich, der jüngste Sohn Gustavs, gerät auf die schiefe Bahn und macht große Geschäfte als Schieber. (Text: Funk Uhr 36/1979, S. 38)
Im Nachkriegswinter 1918/19 leiden die Berliner bittere Not. Doch der Schieber und Kriegsgewinnler Erich Hackendahl kann sich jeden Luxus leisten. Er ahnt nicht, daß seine Freundin Tinette von seinem Bruder Heinz glühend verehrt wird. Tinette fühlt sich geschmeichelt und kleidet den Jungen vollkommen neu ein, damit sie ihn in die Salons und Bars der „vornehmen“ Welt einführen kann. Der unerfahrene Heinz ist wie geblendet … (Text: Funk Uhr 37/1979, S. 36)
Herbst 1922. Gustav Hackendahl hat Arbeit gefunden im Lokal „Zum groben Gustav“. Der Name paßt: Mit Stänkereien gegen die Gäste reagiert er seinen Ärger über seine Kinder ab. Als Erich bei ihm auftaucht, kommt es zum Riesenkrach zwischen Vater und Sohn. Heinz lebt bei seiner Schwägerin und spielt den Ersatzvater für die Kinder seines gefallenen Bruders. Und Eva ist mit ihrem zwielichtigen Freund Eugen im Gefängnis gelandet. (Text: Funk Uhr 38/1979, S. 42)
Der eiserne Gustav kommt in Schwierigkeiten. Im Jahre 1924 kann er nur noch nachts mit seiner Kutsche Geld verdienen, weil ihm tagsüber die „Benzinstänker“ das Geschäft kaputtmachen. Sein Sohn Heinz – dessen Frau Irma ein Kind erwartet – verliert seinen Posten und gerät bei einem Stellenangebot in einem Gewissenskonflikt. Von seiner Entscheidung hängt das Wohl der Familie ab. (Text: Funk Uhr 39/1979, S. 38)
Berlin im Jahre 1925, viele sind arbeitslos. Der eiserne Gustav erlebt in diesem Jahr den Triumpf seines Lebens: Er hält es als Lohnkutscher nicht mehr aus und macht seine Droschke fertig, um von Berlin nach Paris zu fahren. Eine große Zeitung unterstützt ihn mit Geld und macht ihn zum „Helden von Berlin“. Aber seine familiären Schwierigkeiten sind geblieben: Die Polizei jagt seinen Sohn Erich, und Heinz hat noch immer keine Stellung. Dann erfährt der eiserne Gustav von der tödlichen Krankheit seiner geliebten Frau … (Text: Funk Uhr 40/1979, S. 45)