Die Pyramiden von Gizeh wurden zur Zeit der 4. Dynastie von den Königen Cheops, Chepren und Mykerinos errichtet (2590 - 2470 v. Chr.). Bei der Cheops- und Cheprenpyramide handelt es sich um die höchsten Bauwerke des gesamten Altertums, die die Höhe des babylonischen Turms um mehr als ein Drittel überragten. Die Cheopspyramide erreichte über einer quadratischen Grundfläche mit 230,36 Meter Seitenlänge ursprünglich eine Spitzenhöhe von 146,60 Meter. Die Cheprenpyramide besaß ursprünglich bei einer Kantenlänge von 215,26 Meter eine Spitzenhöhe von 143,50 Meter. Im Innern der Pyramide war offenbar stets nur eine - im Verhältnis zum riesenhaften Volumen der Pyramide - bescheidene Grabkammer angelegt. Die Kammer wurde entweder im Felsuntergrund, in der Höhe des Pyramidenpflasters oder im Schwerpunkt der Pyramidensteinmasse errichtet. Nur bei der Cheopspyramide wurde die endgültige Grabkammer außer dem Zugangsstollen auch noch durch enge Lüftungskanäle - 20 mal 20 Quadratzentimeter - mit der Außenwelt verbunden. Nach der Beisetzung der Mumie in der Grabkammer wurde der Zugangsschacht jeweils endgültig verrammelt und zugemauert, so dass niemand mehr den Einstieg erkennen konnte.
Es ist keineswegs so, dass die Pyramiden in Ägypten vom Himmel gefallen sind, wie einige Autoren es gerne hätten. Vielmehr gab es eine Entwicklung, die von den ersten einfachen Königsgräbern in Sakkara über die Stufenpyramide des Djoser in Sakkara bis hin zum perfekten Weltwunder der Cheops-Pyramide führt. Das Erstaunliche hierbei ist, wie rasant die Entwicklung vonstatten ging. Vom ersten, größeren Steinbauwerk, der Djoser-Pyramide, die ursprünglich nur als Mastaba geplant und aus kleinen Kalksteinblöcken gebaut war, so dauerte es keine achtzig Jahre, bis die Technik und das Know-how so weit entwickelt waren, dass die Cheops-Pyramide mit all ihren Rätseln der Bautechnik errichtet werden konnte.
Gegründet bzw. eingeführt wurde diese Art Gräber, die in die Berge hinein führen, von Thutmosis I., der damit eine 1.700 Jahre andauernde Tradition brach und somit neue Bestattungswege ging, um durch diese unauffällige Art gegenüber den Pyramiden und imposanten Bauwerken davor, den Grabräubern zu entgehen. Doch trotz der Abgelegenheit des Ortes in der Wüste wurden die Gräber bereits im Altertum geplündert. Im Jahre 1898 wurde erstmals mit professionellen Ausgrabungen begonnen, bis heute sind über 80 Gräber entdeckt und erforscht worden. Als einziges Königsgrab entging das des Tutanchamun den Plünderern. Seine Grabbeigaben geben der heutigen Menschheit einen kleinen Anblick in die Welt des Jenseitsglaubens der Kultur. Einige andere Gräber überstanden die Zeit ebenfalls verschlossen, allderdings alles keine Königsgräber und an der Zahl nur sehr wenige. Natürlich haben drei Jahrtausende der Plünderei die Schätze der Ägypter in alle Winde zerstreut, aber geblieben sind die Gräber an sich, die Geschichten erzählen, die den Ägyptologen Einblicke in die alte Kultur verschaffen. Durch die Wandmalereien konnten Fakten im Bezug auf Regierungszeit, Familie usw. ermittelt werden.
eit etwa 560 v. Chr. wurde das Haus nach wiederholter Zerstörung und mehrmaliger Vergrößerung zu einem Riesentempel gesteigert. Nach Beendigung der Perserkriege wurde der Tempel um 440 v. Chr. durch die Ephesier Demetrios und Paionios völlig fertiggestellt, so dass insgesamt 120 Jahre an ihm gearbeitet wurde. Im Jahr 356 v. Chr. wurde die Prunkstätte völlig niedergebrannt. Der neue Tempel wurde dann noch viel prächtiger als sein Vorgänger und später unter die Sieben Weltwunder eingereiht. Die in sich zusammengestürzte Schuttmasse wurde als neue Tempelbasis verwendet. Auf der neuen Fußbodenfläche wurde ein Tempelhaus errichtet, das in seinem Grundriss und der Säulenanordnung möglichst genau dem zerstörten entsprechen sollte. Insgesamt sollen 127 Säulen von je mindestens 18 m Höhe Verwendung gefunden haben. Unter der Herrschaft des Imperium Romanum über Ephesos (seit 133 n. Chr.) wurde aus der griechischen Artemis die römische Diana. Nach den Plünderungen und Brandschatzungen zur Gotenzeit (262 / 263 n. Chr.) und der völligen Zerstörung unter Constantin dem Großen, nach der Seldschuken- und Osmano-Türkenzeit (13. und 15. Jhd.), verschwanden die Überreste im mehr und mehr ansteigenden Sumpfgelände.
Es war die besondere Ausstrahlung der Statue, die den Vater der Götter und Menschen zum Weltwunder machte. Weder Gold, Elfenbein und Edelsteine, noch die Dimensionen der Statue konnten da mithalten. Im Laufe der Zeit ist die Statue des Zeus verschwunden, Ursache ungeklärt. Der Zeus-Tempel - das Nationalheiligtum der Griechen - mit seiner 20 Meter hohen Säulenhalle und einem Dach aus Marmorplatten wurde wieder entdeckt.
Mausolos II. hatte es im 4. Jahrhundert v. Chr. in Auftrag gegeben. Mausolos sollte jedoch die Fertigstellung seiner Grabstätte selbst nicht mehr erleben und wurde nach seinem Tod in dem halbfertigen Bauwerk beisetzt (353. v. Chr.). Seine Gattin und Schwester Artemisia ließ das Grabmal weiterbauen, starb jedoch ebenfalls kurze Zeit später. Bildhauer und Architekten übernahmen daraufhin selbst die Initiative und vollendeten das Mauoleum. Alexander der Große eroberte und zerstörte 334 v.Chr. die Stadt Halikarnassos, das Mausoleum blieb aber davon unberührt. Bei einem Erdbeben im 12. Jahrhundert wurde die stufenförmige Pyramide, auf deren Dach eine Quadriga mit Mausolos und seiner Schwester als Wagenlenker thronte, irreparabel beschädigt. In den folgenden Jahrhunderten wurden seine Überreste von den Rittern des Johanniterordens weiter abgebaut, um Material für eine Verteidigungsanlage zu gewinnen. Bis heute werden alle Grabstätten dieser Art nach seinem Auftraggeber als "Mausoleum" bezeichnet.
as siebente der Weltwunder, der Leuchtturm von Alexandria, ist eigentlich das achte. Vor seinem Bau galten die Stadtmauern von Babylon als das zweite Weltwunder. Der 130m hohe Leuchtturm an der Mündung des Nils, galt jedoch als eine herausragende technische Meisterleistung, so daß er als letztes und jüngstes Weltwunder hinzugefügt wurde. Ein großes Leuchtfeuer weist den Schiffen den Weg. Die vor Alexandria liegende Insel Pharos wurde damals durch einen technisch bedeutsamen Dammbau mit Wasserdurchlässen, das sogenannte "Heptastadion" des Dexiphanes von Knidos, mit dem Festland verbunden. Sostratos, der Sohn des Dexiphanes von Knidos, war der Architekt des auf der Insel errichteten gewaltigen Leuchtturmes. Durch Alexandria sollte Ägypten der griechischen Kultur und Wirtschaft geöffnet werden, und ein bedeutender Handelsplatz und Hafen sollte entstehen. 300 v.Chr. wurde mit dem Bau des Turmes begonnen. Die Außenwand des Leuchtturmes war mit weißem Marmor verkleidet, so dass der Bau etwa 800 Talente gekostet haben soll. Dies entspricht heute rund fünf Millionen Euro. Ursprünglich war der Turm als Tag-Turm gebaut worden, nachts suchten die Schiffe für gewöhnlich einen Hafen auf. Mit dem Aufschwung der Stadt und dem damit wachsenden Schiffsverkehr liefen die Schiffe auch nachts aus. Deswegen erhielt der Turm eine starke Lichtanlage, betrieben mit Baumharz und Öl.