Mausolos II. hatte es im 4. Jahrhundert v. Chr. in Auftrag gegeben. Mausolos sollte jedoch die Fertigstellung seiner Grabstätte selbst nicht mehr erleben und wurde nach seinem Tod in dem halbfertigen Bauwerk beisetzt (353. v. Chr.). Seine Gattin und Schwester Artemisia ließ das Grabmal weiterbauen, starb jedoch ebenfalls kurze Zeit später. Bildhauer und Architekten übernahmen daraufhin selbst die Initiative und vollendeten das Mauoleum. Alexander der Große eroberte und zerstörte 334 v.Chr. die Stadt Halikarnassos, das Mausoleum blieb aber davon unberührt. Bei einem Erdbeben im 12. Jahrhundert wurde die stufenförmige Pyramide, auf deren Dach eine Quadriga mit Mausolos und seiner Schwester als Wagenlenker thronte, irreparabel beschädigt. In den folgenden Jahrhunderten wurden seine Überreste von den Rittern des Johanniterordens weiter abgebaut, um Material für eine Verteidigungsanlage zu gewinnen. Bis heute werden alle Grabstätten dieser Art nach seinem Auftraggeber als "Mausoleum" bezeichnet.