Zwei Familien lassen sich gemeinsam mit drei weiteren Freunden auf das Abenteuer "Steinzeit" ein. Für acht Wochen leben sie wie ihre Vorfahren vor zwei Millionen Jahren. Mitten im Wald, in schilfgedeckten Hütten, ohne Strom und fließendes Wasser.
Vom Buchdruck bis zum Faltauto, vom Schwimmanzug für die Weltelite bis zum Spätzleeis: Erfinder aus dem Südwesten veränderten die Welt - oder scheiterten grandios.
Lange waren es herrliche Zeiten für Männer. Sie sahen sich selbst als das starke und überlegene Geschlecht. Bis die Frauen nicht mehr mitspielten und auf ihre Rechte pochten.
Erfindungen aus dem Südwesten, die unser Leben schneller machten, Geistesblitze für Wagemutige oder Kranke. Und Erfinder, die nie aufgaben, auch wenn ihre Ideen Flops waren.
Geistesblitze für Globetrotter, Wagemutige und kühle Rechner. Erfindungen, die uns heiß machten - und Erfinder, deren Ideen nicht immer gezündet haben.
In Meßkirch nahe dem Bodensee soll eine komplette mittelalterliche Klosteranlage entstehen. Ohne moderne Maschinen und Strom. Ein gigantischer Feldversuch.
Kein Mensch hat den Ojos del Salado in Chile mit dem Fahrrad bezwungen. Auf über 6.000 Metern stoßen Mike, Sebastian und Pitt auf E-Bikes an ihre Grenzen.
Wie war das noch, als auf dem Dorf alle Kinder in einer Klasse waren? Als Matratzen selbst genäht und Betten selbst gezimmert wurden. Erinnerungen, die gar nicht so lange her sind...
In Deidesheim haben sich einst große Winzer-Dynastien angesiedelt. Seit Helmut Kohl zum Staatsbesuch lud, ist das Weinstädtchen international bekannt und zieht vor allem Luxustouristen an.
Wie konnten die Römer in Sandalen ein Weltreich erobern? Wie entbehrungsreich und gefährlich war ein Gladiatorenleben? Wie schmeckte das Essen bei den Römern und wie lebte es sich in einer römischen Provinzstadt? Antworten auf diese Fragen findet "Odysso"-Moderatorin Lena Ganschow auf einer Reise in die römische Vergangenheit des SWR-Sendegebiets.
Als im fernen Indonesien der Vulkan Tambora in die Luft fliegt, ahnt im Königreich Württemberg niemand, welch gravierende Auswirkungen diese Naturkatastrophe haben wird. Das folgende „Jahr ohne Sonne“ stürzt die verarmte Landbevölkerung in allergrößte Not: Missernten, Hungersnot, nicht selten Auswanderung. Genau in dieser Zeit stiften der junge König Wilhelm I und seine Frau Katharina das Cannstatter Volksfest als „Zeichen der Hoffnung“. In opulent inszenierten Bildern mit hunderten von Komparsen in historischen Kostümen erzählt der Film die dramatischen Jahre nach. Das Ränkespiel beim Wiener Kongress, als Europa neu aufgeteilt wurde, die Liebesgeschichte zwischen dem jungen württembergischen König und seiner Frau, einer Zarentochter. Weit weg vom höfischen Leben kämpft die bäuerliche Bevölkerung ums nackte Überleben. Mit der Stiftung des Volksfestes 1818 entwickelt sich Württemberg zum modernen Königreich: das junge Herrscherpaar unterstützt massiv die Landwirtschaft, Sparkassen und d
Brauereifamilien in den USA Kaum einer weiß, dass ausgerechnet im Winzerland zwischen Mosel und Rhein eine der erfolgreichsten Biergeschichten ihren Ausgang nahm! Es ist die Geschichte zweier tatendurstiger Emigranten, die mit der Budweiser Brauerei das weltgrößte Bierimperium in den USA aus dem Boden stampften – Eberhard Anheuser und Adolphus Busch! Anfang der 1840er Jahre bricht zunächst Eberhard Anheuser aus Bad Kreuznach in die Neue Welt auf. 1857 wandert auch Adolphus Busch aus Mainz Kastel nach Amerika aus. In dieser Zeit verlassen viele aus dieser Region ihre Heimat, es herrschen Hunger und Arbeitslosigkeit links des Rheins von der Pfalz bis ins Rheinland. In den rasch emporstrebenden USA dagegen werden Arbeitskräfte gesucht. Anheuser und Busch tun sich zusammen und brauen ein Bier nach der böhmischen Pilsener-Methode, die sie von einer Brauerei aus dem böhmischen Budvar abgekupfert haben und nennen es „Budweiser“. Die beiden sind nicht die einzigen Auswanderer aus dem Südwesten
Die Dokumentation ist ein Streifzug durch das Elsass mit seinen abwechslungsreichen Landschaften, der Europa-Metropole Straßburg und Menschen, in deren Alltag elsässische Identität spürbar wird. Steinmetze des Straßburger Münsters klettern auf die Spitze des Turms, um hoch über der Stadt die Trikolore zu hissen – aus der Vogelperspektive ein waghalsiges Manöver. Rundherum die Dächer der Altstadt, Fachwerkarchitektur und die verzweigten Wasserläufe der Ill. Unweit davon Straßburgs „Quartier Allemand“ mit seiner wilhelminischen Architektur. Dort begegnet der Film zwei Brüdern, die sich als Galeristen auf elsässische Kunst spezialisiert haben und mit Kulturgesprächen den Fokus auf das regionale Erbe setzen. Das Elsass ist in erster Linie ländlich geprägt. In den Dörfern hört man oft den elsässischen Dialekt, etwa in Seebach, einem der schönsten Fachwerkorte im Nordelsass. Dort besucht das Team ein deutsch-französisches Winzerpaar, das Biowein und Crémant produziert. Eine fürs Land erstaun
Die einstige Industrieregion Lothringen überrascht mit abwechslungsreichen Landschaften: von den Hochweiden der Vogesen über Wälder und wilde Flüsse bis hin zu zahlreichen Seen. Der Film begibt sich auf Entdeckungsreise und zeigt in spektakulären Luftaufnahmen, wie facettenreich die Grenzregion ist. Dem Industriezeitalter verdankt Lothringen ein weites Netz von Schifffahrtskanälen. Der Rhein-Marne-Kanal besitzt technische Attraktionen wie das Schiffshebewerk von Arzviller oder die Schleuse von Réchicourt-le-Château, eine der höchsten Schleusen Frankreichs. Der Film begleitet einen Lothringer und seine Tochter, die ein Hausboot in modernstem Design bauen und damit die französischen Kanäle erkunden. Kulinarisch bekannt ist die Region vor allem für Mirabellen, aus denen unter anderem Marmelade hergestellt wird. Eine mobile Verkäuferin fährt mit einer Bäckerei auf Rädern von Dorf zu Dorf. Einen renommierten Naturfotografen zieht es im Winter auf den verschneiten Vogesenkamm und im Frühjahr
Das Allgäu ist eine der bekanntesten Regionen Deutschlands. Berge, Seen, Kühe und Käse fallen jedem ein, wenn er an das Allgäu denkt. Die Moderatoren Lena Ganschow und Sven Plöger begeben sich auf Spurensuche nach den geologischen „Erfolgsfaktoren“ des Allgäus und finden verblüffende Antworten auf Fragen wie diese: Wohin führte die erste Fahrt ins Blaue? Was macht eigentlich ein Käseschmierer? Was hat ein Fingernagel mit den Alpengipfeln zu tun? Wie wird man Adlerkönig? Bei all dem spielt die Geologie eine wichtige Rolle. Die Landschaft zwischen dem Alpenhauptkamm und den Seen, Mooren und Hügeln des Alpenvorlands ist geprägt von zwei geologischen Großereignissen: Der Alpenauffaltung im Zuge des Aufeinandertreffens von zwei tektonischen Platten und der landschaftsbildenden Kraft der Gletscher während der letzten Eiszeit vor über 10.000 Jahren.
Großstadt und Natur pur - kein Widerspruch in Vancouver, der Stadt am Meer. Das Ziel, die grünste Metropole der Welt werden. (Text: SWR)
Es ist die Geschichte einer Grenze: Der Film über das größte Bauwerk der Nationalsozialisten, seine Entstehung, seine Funktion im Zweiten Weltkrieg und seine landschaftsprägende Funktion bis heute. Der Westwall ist eine Legende, mehr als 600 Kilometer zog er sich vom südlichen Oberrhein durch die Eifel bis zum Niederrhein. Eine befestigte Grenze zur Vorbereitung eines Krieges in einer Zeit, in der der Nationalismus seine schlimmste Ausprägung hatte. Mit 22.000 Bunkern entlang des Oberrheins, durch die Wälder von Pfalz und Eifel, mit MG-Nestern im Pfälzerwald, Panzergräben und Mauern durch die Eifel. Der Film zeigt bisher nicht gesendete Originalaufnahmen vom Bau des Westwalls aus den Jahren 1937 bis 1940. Rund eine halbe Million Menschen waren an diesem Bau beteiligt, er hat die ganze Region geprägt. Bilder aber auch vom Ende des Krieges.
Als vor Millionen Jahren die afrikanische und die europäische Kontinentalplatte aufeinanderstießen, formten sie das Wahrzeichen der heutigen Schweiz: das Matterhorn. Seine Schönheit hat Dichter und Maler inspiriert, seine Gefährlichkeit die Abenteurer. 500 haben ihr Leben gelassen beim Versuch, den Gipfel des Matterhorns zu besteigen oder wieder von ihm herunter zu kommen. Die Schweiz hat von ihren Bergen schon früh profitiert. Im Schutz der Gebirge konnten die Kantone wachsen und gedeihen. Die Schweiz gibt sich klein und bescheiden, ist in Wirklichkeit aber ein bedeutender Motor fürs Geschäftsleben und die Idee der Freiheit. Die Schweiz ist ein Goliath, der als David daherkommt. Im geschützten Raum konnte die Idee der Freiheit früher wachsen als in anderen europäischen Regionen. Im Mittelalter schafften es die Eidgenossen unter der Führung von Bern, die fremden Herrscher aus Burgund abzuschütteln, ebenso die Habsburger, die sich aus ihrem Stammland, der Schweiz, schmachvoll zurückzieh
Die Etsch ist der zweitlängste Fluss Italiens und markiert für viele Reisende den Weg von den Alpen gen Süden. Sie entspringt in Südtirol, fließt durch das Trentino und Venetien und mündet südlich der Lagune von Venedig in die Adria. Die Dokumentation folgt dem Flusslauf und begleitet eine Kanutin, die von Südtirol bis zur Mündung paddelt. Unterwegs trifft der Film Menschen, die am Fluss leben und in ihrer Heimat fest verwurzelt sind. Luftaufnahmen setzen die abwechslungsreiche Landschaft in Szene. Zum Großteil ist die Etsch von majestätischen Bergen flankiert. Ihr Oberlauf führt durch den Vinschgau, eines der trockensten Täler der Alpen, das vom Apfelanbau geprägt ist und sich im Frühjahr in ein Blütenmeer verwandelt. Die Bauern nutzen das Wasser der Etsch, um die Blüten vor Frost zu schützen. Zahlreiche Stromkraftwerke säumen den Fluss. Die meisten wurden in der Zeit des Faschismus gebaut, als Mussolini Südtirol italienisieren wollte. Der Fluss passiert traditionsreiche Städte, wie d
Mühlen, die Korn mahlen, sind im Südwesten selten geworden, der Beruf des Müllers, so gut wie ausgestorben. Doch was wurde aus den alten Mühlen, die in den letzten Jahren stillgelegt wurden? Manche sind noch in Familienhand, andere haben neue Besitzer gefunden. Die Gebäude werden erhalten, gepflegt oder restauriert und unter anderem als Wohnraum, Hotel, Museum oder Yogastudio genutzt. Die Mühlenbesitzer sind fasziniert von der jahrhundertealten Tradition, den Sagen und Mythen rund um das Müllerwesen und der unglaublichen Technik, die aus Getreide Mehl macht. Andere träumen noch davon, die vorhandene Technik wieder zum Laufen zu bringen. Die Reise in den Südwesten führt zu Mühlen und ihren Besitzern, die ihren großen Traum leben. (Text: SWR)
Der Neusiedlersee, größtenteils in Österreich, aber auch in Ungarn gelegen, ist einer der wenigen Steppenseen Europas. Umgeben von Schilf, bietet er einer einzigartigen Tierwelt Lebensraum. (Text: SWR)
Die Rhône ist einer der bedeutendsten Flüsse Europas. Ihr Oberlauf prägt das Schweizer Wallis, ihr Unterlauf ist seit römischer Zeit die wichtigste Nord-Süd-Achse Frankreichs. Von den Alpen bis ins Delta der Camargue durchfließt sie abwechslungsreiche Landschaften, geschichtsreiche Städte und hochtechnisierte Industriezentren. Mit der Rhône zeigt die Dokumentation einen bis heute zuweilen wilden und gefährlichen Fluss, der seit Ende des 19. Jahrhunderts gebändigt und begradigt wird. Inzwischen stauen ihn 23 Kraftwerke, Hunderte von Deichkilometern sollen die Anrainerinnen und Anrainer vor Fluten schützen. Der Klimawandel wird auch die Rhône verändern: Im Sommer wird sie weniger Wasser führen und vor allem im Herbst werden heftigere Fluten erwartet. Deshalb wird heute der Lauf der Rhône erneut korrigiert, aber diesmal geht es auch um Renaturierung, vor allem der Alt-Arme, an denen sich zeigt, wie die Rhône einst überall aussah. Mit der Rhône porträtiert der SWR Film von Rolf Lambert eine Lebensader der Schweiz und Südfrankreichs und fragt nach der Zukunft des Flusses - als Motor wirtschaftlicher Entwicklung und schützenswertem Naturraum. Die vielen unterschiedlichen Gesichter des Flusses erschließen eindringliche Geschichten von Menschen, die mit und an der Rhône leben: Biologen, Fischer, Historiker, Landwirte, Ingenieure, Flussschiffer. So beobachtet der Film etwa Forscherinnen und Forscher auf dem Rhône-Gletscher in den Schweizer Alpen, fährt mit einem Frachtschiffer von Lyon nach Arles und begleitet eine Archäologin in einem antiken Rhône-Hafen auf Tauchgang. Die Rhône hat ihren Ursprung in einem Gletscher der Schweizer Hochalpen. Sie durchfließt den Genfer See und trennt, jetzt bereits in Frankreich, die Gebirgsstöcke der Alpen und des Jura. Sie passiert den Ballungsraum Lyon und prägt für 300 Kilometer das ebenso lichtdurchflutete wie dichtbesiedelte Rhône-Tal, bevor sie sich verzweigt und als Große und Kleine Rhône die Ebenen der Camargue begrenzt. Nac
Südlich von Freiburg, zwischen Rhein und Schwarzwaldhöhen, erstreckt sich sonnenverwöhnt und reich an Obstgärten, Weinbergen und heißen Quellen das Markgräflerland. Schon die Römer hatten sich hier luxuriös eingerichtet. Ihre Bäder sind heute moderne Wellness-Tempel. Das Markgräflerland steht für Qualität und hohen Lebensstandard. Viele nennen es die Toskana Deutschlands. Literarisch verewigt als „Paradiesgärtlein“ am Oberrhein hat es bereits der Dichter Johann Peter Hebel. Der fruchtbare Landstrich im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Die Spuren der Römer, die das Gebiet 70 nach Christus dem Römischen Reich einverleibten, sind noch heute entlang des Römerwegs von Badenweiler über Müllheim nach Heitersheim zu finden. Seit 1444 trägt das Markgräflerland seinen Namen. Es ist von der Sonne verwöhnt. Sein mildes Klima verdankt das Markgräflerland der mediterranen Luft, die über einen Durchlass zwischen dem Schweizer Jura und den Vogesen, der sogenannten Burgundischen Pforte, hierher strömt. Auf den fruchtbaren Böden des gerade mal tausend Quadratkilometer großen Landstrichs gedeihen Obst und Wein hervorragend. Der Gutedel prägt die Region. Das Markgräflerland ist auch bekannt für seine Pflanzenvielfalt und seine Gärtnereien. Exotische Pflanzen gedeihen hier, von Zitrusfrüchten und Palmen bis zu Mammutbäumen. Inzwischen gibt es auch einige Markgräflerinnen und Markgräfler, die sich dem „Schwarzen Gold“ verschrieben haben und Trüffel züchten – eine Strategie zur Zukunftssicherung. Die Menschen dieser Region zeichnen sich durch Organisationstalent und Erfindungsgabe aus. Da gibt es den aus Laufen stammenden Möbeldesigner Jonny Brändlin, aus dessen Leidenschaft für Walnussbäume und Eichen der Region sich ein mittelständisches Unternehmen entwickelt hat. Den Bildhauer Bruno Feger, der sich im Gewerbepark Breisgau bei Eschbach ein Atelierhaus gebaut hat und seine Inspiration in der Kirschblüte und der Natur findet. Oder da
Die Donau ist die Lebensader Europas. Auf 2.888 Kilometern vom Ursprung im Schwarzwald bis zur Mündung im Schwarzen Meer verbindet sie zehn Länder mit unterschiedlichen Kulturen. In Teil 1 folgt der Film dem Fluss von der Quelle bis nach Linz in Oberösterreich. Schon an ihrem Ursprung gibt die Donau Rätsel auf, bis heute kursieren in der Literatur mindestens zwei unterschiedliche Quellen. Die junge Donau nimmt ihren Lauf durch das Karstgebirge der Schwäbischen Alb. In dem empfindlichen Ökosystem kontrolliert Oberförster Markus Ellinger die Freizeitsportler, denn es herrschen strikte Regeln am, im und auf dem Wasser. In Ulm treffen Moderne und Geschichte aufeinander. Auf einer historischen „Ulmer Schachtel“, dem Bootstyp mit dem viele Schwaben im 18. Jahrhundert gen Osten ausgewandert sind, findet ein Mode-Fotoshooting statt. Vorbei an Regensburg und Passau überquert der Fluss die Grenze nach Österreich. In Engelhartszell will Fischbiologe Gerald Zauner den Menschen die Wasserwelt der Donau näherbringen. Die Donau ist der fischartenreichste Fluss Europas. Auch der Hausen, der größte aus der Familie der Störe, ist in der Donau heimisch und hier zu bestaunen. In der Schleuse Ottensheim Wilhering übt Elisabeth Strauß ihren Nachtdienst aus. Wie ergeht es der Schleusenwärterin als Frau in einer Männerdomäne? Im zukunftsorientierten oberösterreichischen Linz verschönert die Streetartistin SIUZ in der Donau Hafengalerie eine öde Industriewand mit einer Seeschwalbe. Die Graffitis in der Hafengalerie sind Wind und Wetter ausgesetzt und nicht statisch, so wie die Donau, die immer weiter gen Osten fließt. (Text: SWR)
Die Donau ist nicht nur der zweitlängste Fluss Europas, sondern auch der internationalste Strom der Welt. Als einer der wichtigsten Handelswege Europas ist sie Lebensader für viele Menschen. Die Folge 2 der vierteiligen Dokureihe erzählt Geschichten zwischen der Wachau in Österreich und Ungarn. Es geht um Schicksale, Historie, Natur, Tierschutz, Abenteuer und Kunst. Da ist zum Beispiel die Donauwirtin, die trotz vieler Überschwemmungen ihren Betrieb nicht aufgeben will. „Die Donau nimmt und die Donau gibt“, sagt sie. Von zwei Winzerbrüdern erfahren wir, wie die Donau das Aroma ihres Weins in der Wachau beeinflusst. Kurz hinter Wien liegt etwas versteckt am Donauufer der „Friedhof der Namenlosen“. Hier pflegt Josef Fuchs einen Friedhof für Wasserleichen und Selbstmörder. Die Au-Landschaften flussabwärts bieten der Europäischen Sumpfschildkröte ein Schutzgebiet. Von dort ist es nicht mehr weit bis zur slowakischen Grenze und nach Bratislava. 80 Meter über der Donau suchen Adrenalinsüchtige ihr ganz persönliches Abenteuer bei einem Rundgang um das Wahrzeichen der Stadt, das an ein Ufo erinnert. Immer weiter fließt die Donau und führt uns zu Janus, dem Goldgräber und seiner ganz eigenen Methode Flussgold zu schürfen. Eine besondere Entdeckung haben Wissenschaftler vor 25 Jahren im ungarischen Vác gemacht. Sie stießen auf 265 Mumien aus dem 18.Jahrhundert, darunter viele Donauschwaben. Das barocke Städtchen Szentendre hat seit jeher viele Künstler wie Amarilla angezogen. Ihr schauen wir über die Schulter, wie sie aus Farbklecksen eine fantastische Wasserlandschaft entstehen lässt. (Text: SWR)
Der dritte Teil der Donaureihe folgt dem Strom von Budapest durch den Süden Ungarns, entlang der serbisch-kroatischen Grenze bis zur serbischen Hauptstadt Belgrad. János Fazekas ist in Budapest Brückenwärter der über 170 Jahre alten Kettenbrücke. Schon in vierter Generation. Jeden Tag geht er auf Inspektion, um rostige Stellen aufzudecken. Tochter Anna will in seine Fußstapfen treten. Auf den Spuren der Donauschwaben In Hajos, im Süden Ungarns, leben noch etliche Nachfahren der Donauschwaben. Stefan Knehr Junior möchte die schwäbische Sprache mit ihren 600 Sprichwörtern bewahren. Der Hobbywinzer befragt die Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner, um ein „akkustisches Wörterbuch“ aufzunehmen. Die Donau als Kriegsschauplatz Der Kroatienkrieg spielte sich genau entlang der Donau ab. Die kroatische Stadt Vukovar stand 1991 im Mittelpunkt eines Martyriums, das über 80 Tage dauerte und mehr als 1600 Zivilisten das Leben kostete. Darija Matkoviæ-’ivkoviæ möchte Vukovar wieder zu einer selbstbewussten Donaustadt machen. Sie will die Opferrolle hinter sich lassen. In ihrem Friseurladen treffen Serbinnen und Kroatinnen aufeinander – ohne Vorbehalte. Dafür aber mit jeder Menge Spaß. Partymetropole Belgrad Das Nachtleben im serbischen Belgrad spielt sich am Wasser ab. Entlang von Save und Donau liegen Partyboote, Cafés und Klubs. Nach dem Zerfall Jugoslawiens blühte das Ufer auf. Mehr als 50 Boote haben inzwischen festgemacht. Für Sonja Pavlica ist es ihr zweites Zuhause. Sie ist angesagte DJane auf den Partybooten der Donau. Sieben Nächte die Woche Party auf dem Wasser – in Belgrad ist das möglich. (Text: SWR)
Im vierten Teil der Donaureihe geht es von den spektakulären Schluchten des Eisernen Tores zum Naturparadies Donaudelta, kurz vor der Mündung in das Schwarze Meer. Am Eisernen Tor zwängt sich die Donau durch enge Schluchten mit bis zu 300 Meter hohen Felswänden. An ihrer schmalsten Stelle ist der Fluss hier gerade mal 150 Meter breit. Dieser Abschnitt galt mit seinen Stromschnellen und Strudeln als der gefährlichste überhaupt. Erst ein großes Wasserkraftwerk mit Staumauer veränderte den Charakter der Donau komplett. Fünf Kilometer vor dem Damm hat Fischer Du¨ko Lazareviæ auf serbischer Seite seine Netze ausgeworfen – an einer der tiefsten Stellen der Donau. Mehr als 50 Meter sind es bis zum Grund. Aufgestaut durch den Damm. Tiefe Gewässer mag ein Fisch besonders gerne, der Wels. Ihn zu jagen, ist Du¨kos Spezialität. Aber erst mal muss er ihn aus der Tiefe hervorlocken – mit einer Buæka. Jagd auf Plagegeister Moskitos sind im Sommer der Feind aller Donaubewohnerinnen und Donaubewohner. Der Retter in der Not heißt Georgi Georgiev. Täglich mischt der Bulgare 500 Liter Mückengift an. Mit seinem Auto und einer Sprühkanone hüllt er das bulgarische Donauufer in riesige Nebelschwaden. Naturparadies Donaudelta Kurz vor der Mündung ins Schwarze Meer breitet sich die Donau in unzählige Arme aus. Das Donaudelta: 5.000 Quadratkilometer Naturlandschaft aus Lagunen, Sümpfen und Seen, weitgehend sich selbst überlassen. Raluca Ilie ist im Donaudelta Krankenschwester. Zweimal die Woche hat sie Schichtdienst auf dem Notfallboot. Ein Fischer ist auf seinem Boot ausgerutscht und hat sich die Hand gebrochen. Routine für Raluca und ihr schwimmendes Krankenhaus. (Text: SWR)
Graubünden ist der größte Kanton der Schweiz und übertrifft mit 2.100 Metern Durchschnittshöhe viele andere Regionen der Alpen. Der Rhythmus der Natur bestimmt das Leben der Menschen. Gefahren wie Lawinen oder Steinschlag lehren sie Bescheidenheit und Respekt im Umgang mit der Natur. In den abgelegenen Hochtälern haben viele Bewohnerinnen und Bewohner ihre eigene Sprache bewahrt: Das Rätoromanische. Der Film von Autorin Verena Schönauer begibt sich auf eine Reise durch Graubünden und entdeckt neben einem einzigartigen Ökosystem auch die Bündner Lebensart. Ein junger Engadiner trainiert in jeder freien Minute schwierige Kletterouten. Diesen Sommer will er endlich die anspruchsvolle Prüfung zum Schweizer Bergführer ablegen. Wie rund 60 Prozent der Bündner Bäuerinnen und Bauern bewirtschaften zwei ehemalige Künstler ihren Hof rein biologisch. Aber nicht alle ihre Anbauexperimente mit alten Getreidesorten sind erfolgreich. Die extensiv genutzten Kulturlandschaften bieten bedrohten Fledermausarten wie der Kleinen Hufeisennase einen idealen Lebensraum. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten an einem Computermodell, mit dem man die kleinen Säugetiere besser schützen kann. Auch Wölfe, vor mehr als 100 Jahren in der Schweiz ausgerottet, lassen sich langsam wieder nieder. Der Chef der Wildhut beim Beverin versucht, der Bevölkerung die Angst vor den streng geschützten Tieren zu nehmen. Auf der Alp Sovrana setzt ein Schäfer auf Herdenschutzhunde, um seine Tiere vor Wolfsangriffen zu bewahren. Eindrucksvolle Luftaufnahmen zeigen die Bergwelt Graubündens aus neuen Perspektiven. Historische Aufnahmen erzählen von der kreativen und eigensinnigen Mentalität der Bündnerinnen und Bündner. So soll ein findiger Hotelier aus St. Moritz den Wintertourismus erfunden haben. Im 20. Jahrhundert wehrten sich die Kantonsbewohnerinnen und Kantonsbewohner jahrelang erfolgreich gegen Autos auf den Straßen.
An wenigen Orten verbinden sich Geschichte und Gegenwart, Tradition und Moderne so elegant wie in der Schwarzwald-Metropole Freiburg. Der Charme der Altstadt und die kulturelle Vielfalt, die Studierende aus 162 Nationen mitbringen, ein hochmoderner Forschungsstandort mitten im Grünen – all das macht das Flair der Stadt aus. Auch hinter den Kulissen gibt es viele Geheimnisse zu entdecken. Wer weiß schon, dass jeder der Millionen von Rheinkieseln, mit denen Freiburg gepflastert ist, per Hand gespalten wurde? Dass die berühmten Bächle aus einem unterirdischen Stollen mit geheimnisvollen Inschriften fließen – oder dass Freiburg eine der ältesten Straßenbahnlinien Deutschlands besitzt? Die Doku von SWR Autorin Tamara Spitzing hinterfragt Alltägliches – und findet dabei Geschichten zum Staunen. Um Freiburg gerecht zu werden, muss die spannende Geschichte der Stadt ebenso beleuchtet werden wie ihre moderne Vielfalt. Immerhin ist Freiburg neben Heidelberg – vom Altersdurchschnitt her – die jüngste Stadt Deutschlands. In der Begegnung mit Menschen verschiedenster Altersgruppen und Berufe, mit faszinierenden Drohnenaufnahmen und Spielszenen, entwirft die Dokumentation das spannende Porträt einer alten jungen Stadt. Es sind die Menschen und ihre Geschichten, die eine Stadt ausmachen. Aus unterschiedlichen Perspektiven zeigt die SWR Doku das facettenreiche Porträt der alten und gleichzeitig sehr modernen Schwarzwaldmetropole Freiburg. (Text: SWR)
Wie lebt es sich im Schwarzwald, wenn die Winter nicht mehr rau und schneereich sind? Wie gehen Skilift-Betreiber und Schlittenhundezüchter mit den großen Herausforderungen um?