Leopold Chindler, das jüngste Kind der Chindlers, hat sich mit seinem Klassenkameraden Balthasar Vierling angefreundet. Diese Verbindung erregt nicht nur den Missmut von Elisabeth Chindler, sondern auch den Zorn von Leopolds Vater Theodor. Beide fürchten, die homosexuelle Veranlagung des jungen Vierling könne auf ihren Sohn abfärben. Da sich Leopold allen Versuchen und Bestrebungen zur Beendigung dieser Freundschaft widersetzt, schicken seine Eltern ihn nach Wilna, wo Sohn Karl stationiert ist. Der soll Leopold nicht nur in soldatische Zucht nehmen, sondern auch diskret in Liebesdingen einweisen. Karl schleust eine Prostituierte zu Leopold, der prompt ihren Verführungskünsten erliegt. Vierling versucht das Vertrauen von Clemens Koch zu erwerben, in den sich Theodor Chindlers Tochter Margarethe verliebt hat. Sie ist beeindruckt von der politischen Haltung des bekennenden Sozialdemokraten, der im Krieg bereits stark verwundet wurde, so dass er aus der Armee entlassen worden ist. Als Vierling Leopold nach dessen Rückkehr aus Wilna verzweifelt zur Rede stellt, verweigert sich der junge Chindler. Vor Leopolds Augen und im Beisein der Mutter erschießt sich Vierling in der Villa Chindler. Leopold begreift, was er dem, Zwang seiner Eltern ausgeliefert, getan hat und schlägt in seiner Hilflosigkeit seine Mutter ins Gesicht. Diese ungehörige Tat erst bringt Elisabeth Chindler zum Nachdenken.