Wilfried Handl war 28 Jahre lang Mitglied bei Scientology. Er war der mächtigste Mann der Sekte in Österreich. Kaum jemand kennt die Geheimnisse der Scientologen so gut wie er. Anfangs ist Wilfried Handl Opfer, doch im Laufe der Jahre wird er immer mehr zum Täter: „Ich habe Leute aufspüren lassen, die abtrünnig waren. Oder habe sie so unter Druck gesetzt, dass sie zahlen. Macht und Geld sind bei Scientology das Wichtigste.“ Doch dann, im Jahr 2001, erkrankt Wilfried Handl an Krebs. Nach der Scientology-Lehre unmöglich, denn Handl hatte bereits eine der höchsten Entwicklungsstufen der Scientologen erreicht. Wer diese erlangt, kann eigentlich nicht mehr krank werden. Doch die Diagnose der Ärzte ist eindeutig: Handl hat Metastasen im gesamten Körper. Erst jetzt beginnt Wilfried Handl Scientology kritisch zu hinterfragen. Schließlich steigt er aus. Seine damalige Frau und seine drei Kinder bleiben bei der Sekte. Zu ihnen hat er bis heute keinen Kontakt mehr. Wie geriet Wilfried Handl in die Fänge der Organisation? Wie veränderte sie ihn und wie programmierte sie ihn zu einem „funktionierenden Roboter“ um? Ein Blick hinter die Kulissen der scientologischen Welt.