Faire l'histoire de la déclaration d'impôts, c'est enquêter sur un rapport de pouvoir (où il est question de contrôle étatique et de résistances) et sur un instrument de connaissance (pour l'État et les sciences sociales). C'est aussi s'intéresser aux usages et aux détournements, jusqu'à la dématérialisation contemporaine.
C'est l'occasion, enfin, de croiser des documents très anciens (les premiers recensements fiscaux) et très contemporains. Avec la participation de Nicolas Delalande (Sciences Po).
Die Steuererklärung: Inquisition des Finanzamts oder bloßer Papierkram des Alltags? Zu Gast bei Patrick Boucheron ist Nicolas Delalande, Experte für Staatsgeschichte, wirtschaftliche Ungleichheit und soziale Solidarität im 19. und 20. Jahrhundert. Gemeinsam beleuchten die Historiker anhand der Steuererklärung die Geschichte des Machtverhältnisses zwischen staatlicher Kontrolle und dem Widerstand dagegen. Thematisiert werden sowohl historische Dokumente als auch die zeitgenössische elektronische Bearbeitung.
Die Suche nach den Anfängen der Steuererklärung führt die beiden vor allem ins vergangene Jahrhundert: In Frankreich mussten die Bürgerinnen und Bürger im Jahre 1916 zum ersten Mal eine Einkommensteuererklärung abgeben – mit anfänglich großem Unverständnis. Nicolas Delalande analysiert Comics und Plakate, mit Hilfe derer öffentlich Kritik an der Steuerlast geübt wurde, und erklärt das Aufkommen von Steuerflucht und Steueroasen in den 1920er und 30er Jahren.