Das Bubble Club Sofa. Sein Designer Philippe Starck erzählt die Geschichte des berühmten geräumigen Zweisitzers.
Mit wenigen hingeworfenen Bleistiftstrichen erklärt Philippe Starck das Konzept seines Bubble-Club-Sofas, das er für die Firma Kartell entworfen hat. Sein Ausgangspunkt war ein großer Klassiker der 20er Jahre, den er zu einem einfachen, modernen und innovativen Sofa umgestaltete. Mit Hilfe von Archivbildern zeichnet der Film die Geschichte dieses Sofas nach, das viele Wohnzimmer des gehobenen Bürgertums zierte. Dann wird gezeigt, wie Starck das Sofa einem breiteren Publikum zugänglich machte.
Um ein Stück zu entwerfen, das jedem gefällt, ging er vom Archetyp des Sofas aus, das heißt von einem, „das bereits im Kopf existiert“. Dann machte er daraus ein Sofa, das sich auch jeder leisten kann: kein Leder mehr, sondern ein nur aus Kunststoff beziehungsweise durchgefärbtem Polyäthylen bestehender Hohlkörper, keine handwerkliche Herstellung mehr, sondern industrielle Serienproduktion. Das Sofa ist so widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen, dass es auch ausgezeichnet als Gartenmöbel verwendet werden kann.
Da der geräumige Zweisitzer mit den typischen gerundeten Armlehnen aufgrund seiner klaren Linienführung zeitlos ist, wird man seiner auch nicht überdrüssig und wirft ihn nicht weg: ein ökologischer Vorteil. Form, Material, Farbe, Technik – mit unterschiedlichen szenischen und grafischen Mitteln beleuchtet der Film alle Seiten dieses Designs, hinter dessen äußerer Einfachheit sich große Raffinesse verbirgt.