Jack Unterweger – Knastpoet und Prostituiertenmörder: Jack Unterweger: Schriftsteller, Prostituierten-Mörder, Ladykiller. Ein poetischer Feingeist – der seine mörderischen Fantasien an unschuldigen Opfern auslebt. „Höflich, charmant, sehr gepflegt“ – so beschreiben diejenigen Unterweger, die ihn Anfang der Neunziger als „Knastpoet“ feiern. Die Wiener Schickeria setzt sich für seine vorzeitige Entlassung aus lebenslanger Haft ein. Mindestens einmal hat Unterweger zu diesem Zeitpunkt bereits gemordet. Im Gefängnis beginnt er zu schreiben, gibt Lesungen, inszeniert Theaterstücke. Jack Unterweger scheint resozialisiert. In Freiheit avanciert der Frauenmörder zum Liebling der Kulturszene – und mordet weiter. ‚Jack Unterweger war ein bösartiger Narzisst‘, sagt Prof. Reinhard Haller, einer der renommiertesten Gerichtsgutachter Österreichs. Der forensische Psychiater begutachtete Jack Unterweger nach seiner erneuten Festnahme im Jahr 1992. ‚Er war ein extrem guter Manipulator‘, so Haller. SPIEGEL TV hat ein Interview mit ihm in einem US-Gefängnis geführt. Die Entführung und Ermordung von Ursula Herrmann: 35 Jahre nach der Tat hat einer der spektakulärsten Kriminalfälle ein juristisches Nachspiel. Es geht um die Entführung und den Tod der damals 10-jährigen Ursula Herrmann. Am 15. September 1981 wird sie in einem Waldstück im bayerischen Eching von ihrem Kidnapper überwältigt und in eine Kiste gesperrt. Weil die dort installierte Belüftungsanlage nicht funktioniert, erstickt das Mädchen nach kurzer Zeit. Der Entführer verlangt trotzdem 2 Millionen D-Mark Lösegeld von den Eltern. Obwohl der Fall ganz Deutschland beschäftigt, findet die Polizei keinen Täter. Erst 2008 wird ein Verdächtiger festgenommen. Werner Mazurek beteuert immer wieder seine Unschuld und wird dennoch nach einem langwierigen Indizienprozess 2010 zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Bruder von Ursula Herrmann, Michael Herrmann, glaubt allerdings nicht, dass Mazurek der Täter ist. Er setzt bis heute