In einem blutigen Bürgerkrieg putschte sich Franco an die Macht und regierte Spanien fast vier Jahrzehnte lang – mit eiserner Hand. Unter seiner Führung gelang konservativ-monarchistischen Militärs mit Unterstützung des faschistischen Königreichs Italien und des nationalsozialistischen "Dritten Reichs" im Juli 1936 ein Staatsstreich gegen die im Februar 1936 demokratisch gewählte republikanische Regierung Spaniens. Drei Jahre erbitterter Bürgerkrieg waren die Folge und haben Spanien im April 1939 zu einem anderen Land gemacht. Bei den Kämpfen und politischen Säuberungen wurden eine halbe Million Menschen getötet.
Der Mythos Franco steht für ein grausames Regime, für das dunkelste Kapitel Spaniens. Franco gab sich den Titel "Caudillo de España" – das Oberhaupt Spaniens. Er kreierte seine eigenen Rituale der Macht. Der Kriegsheld, Familienvater und Massenmörder war ein Mann mit vielen Gesichtern. Franco zog mit seiner Familie feierlich in den El-Pardo-Palast von Madrid, die einstige Sommerresidenz des Königs. War das noch das Verhalten eines Staatschefs? Oder bereits Größenwahn?
Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Karten der Weltpolitik neu gemischt. Die Alliierten unterschieden nun klar zwischen Freunden und Feinden der Demokratie. Für Franco wurde die Lage kritisch. Denn in Spanien litten viele unter seiner Schreckensherrschaft. Deshalb wollten ihn viele stürzen. Diese Folge schildert, wie er sich im neuen Machtgefüge durchsetzte.
Francos außenpolitische Erfolge eröffneten Mitte der 1950er Jahre neue Perspektiven für Spanien. Nach Jahrzehnten des Stillstands ging es nun wieder vorwärts. So wurde Francos Herrschaft legitimiert. Innerhalb und außerhalb Spaniens verstummte der Widerstand gegen ihn. Der Diktator saß fest im Sattel. Doch mit den neuen Freunden kamen auch neue Einflüsse ins Land – Spanien wandelte sich. Damit stand das Regime vor neuen Herausforderungen. Wie lange würde sich Franco noch an der Macht halten? Konnte Prinz Juan Carlos der Diktatur eine Zukunft geben?