Für die Römer war die Halbinsel zwischen Ägäis und Euphrat „Asia minor“ – Kleinasien. Heute heißt der asiatische Teil der Türkei Anatolien – Land der aufgehenden Sonne. Eine Verheißung, der Marco Polo und andere Händler auf der Seidenstraße folgten. Zahlreiche Karawansereien säumen die über 16.000 Kilometer lange Seidenstraße. Einige der größten liegen in Anatolien, wie die Karawanserei Sultanhani in Kappadokien. Sie wurde im 13. Jahrhundert von den Seldschuken errichtet. An den Karawanen konnte man gut verdienen. Und die Seldschuken taten alles, um den anatolischen Abschnitt der Seidenstraße für Händler attraktiv zu machen. Dazu gehörte auch, sie kostenfrei in den Karawansereien zu beherbergen – drei Nächte lang. Außerdem erfanden sie eine Art Versicherungssystem. Wenn ein Händler auf dieser Etappe ausgeraubt wurde oder eines seiner Lasttiere starb, ersetzten sie ihm seine Verluste.
An der Seite von Ahmet Diler entdeckt Alfred die sagenumwobene und für die Entwicklung der Seidenstraße sehr wichtige Region Kappadokien mit ihren Tuffsteinformationen, den sogenannten Feenkaminen. Die durch Wind, Regen und Frost bedingte Erosion hat den weichen Tuffstein zu bizarren Skulpturen geformt. Schon vor Urzeiten entdeckten die Bewohner dieser Region, wie leicht sich der Fels bearbeiten lässt, und legten Höhlenwohnungen an. In den zum Teil natürlichen, zum Teil von Menschen geschaffenen Höhlen und Gängen verbergen sich auch Kirchen mit farbenprächtigen Freskenmalereien, die zu den ältesten weltweit gehören.
Ahmet erklärt auch, was die Motive auf den berühmten Kelimteppichen über Identität und Geschichte der Völker von Kappadokien verraten. Nach einer Begegnung mit einem Derwischorden der Aleviten, den Bektaschi, geht es auf den Hochebenen Armeniens in die Stadt Kars, in der die kulturellen Einflüsse der Seidenstraße noch zu spüren sind. Der kurdische Instrumentenbauer Salih Sahin fertigt bis heute asiatische Saiteninstrumente w
Au cœur de l’Anatolie, Alfred de Montesquiou découvre à Sultanhani l’un des nombreux caravansérails qui jalonneront son voyage. Celui d’Aksaray illustre parfaitement l’architecture des Seldjoukides, ces premiers Turcs qui bâtirent un empire régional. Avec un passionné d'art et d'histoire, Ahmet Diler, il admire la mythique Cappadoce et ses "cheminées de fées", habitations et églises troglodytes aux murs recouverts de lapis-lazuli. En étudiant les motifs des tapis kilim, Ahmet et Alfred retracent l’identité et l’histoire des peuples de la région. Une parenthèse passionnante en compagnie de la communauté des alévis marque l'entrée dans les terres orientales. Sur les hauts plateaux, après une belle rencontre musicale avec un luthier, poète et interprète de Kars, Alfred de Montesquiou parvient sur le majestueux site archéologique d’Ani, ancienne capitale arménienne au Moyen Âge.