In einem 170 Quadratmeter großen reparaturbedürftigen Haus bei Bielefeld wollten die 50-jährige Annette, ihr Sohn Daniel (25), ihr Lebensgefährte Eduard (53) und dessen Mutter (89) gemeinsam glücklich werden. Das war Ende 2009. Das Haus, Baujahr 1956, kauft die Patchworkfamilie für 90.000 Euro von einem Makler. Der hat noch ein besonderes Serviceangebot: ein bereits fix und fertig ausgearbeitetes Sanierungskonzept eines Bauberater-Unternehmens. Annette und Eduard, die eine Kantine betreiben, nehmen gern an und planen gemeinsam mit einer Architektin den Umbau. Für 150.000 Euro sollen innerhalb von maximal fünf Monaten Dacheindeckung, Fenster und Türen, die Heizung, alle Elektroleitungen und die Sanitärinstallation erneuert sowie die Fassade gedämmt werden. Aufgrund einer fehlenden Genehmigung verschiebt sich der Start des Umbaus zunächst um neun Monate. Als die Sanierungsarbeiten beginnen, gibt es weiteren Ärger. Es entstehen Mehrkosten von 60.000 Euro, aber das Haus ist immer noch nicht bezugsfertig. Im Mai 2011 bricht alles zusammen. Annette und Eduard können die Zusatzkosten nicht mehr stemmen und die Handwerker nicht bezahlen, die daraufhin ihre Arbeit einstellen. Ein Gutachter versucht zwischen allen Parteien zu vermitteln, damit die Bauarbeiten weiter gehen können. Doch seine Einigungsversuche blockt die Architektin ab. Annette und Eduard wissen nicht mehr weiter. Fast ein Jahr wohnen sie provisorisch in einer kleinen Wohnung zwischen gepackten Kisten. Oma Gertrud lebt in einem Altenheim. Ihre letzte Hoffnung setzt die Familie in „Die Bauretter“. Und die wollen nicht nur die Haussanierung zu Ende bringen, sondern vor allem diejenigen zur Mitarbeit gewinnen, die damit einmal begonnen hatten.