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Strom ohne Wasser – Der Gelbe Fluss

Von der Quelle bis zur Mündung entlang eines verdurstenden Stroms: Durch Menschenhand herbei geführt, versiegt der Gelbe Fluss und die Wüste siegt.Schiffe befahren den Gelben Fluss nur noch ganz selten. Der Wasserstand ist viel zu niedrig, und er fällt immer mehr. In der eleganten Form eines riesigen Drachens schlängelt sich der Huanghe, der Gelbe Fluss, durch Chinas Norden. In Qinghai nimmt er seinen Lauf, 5464 Kilometer durch sieben Provinzen. In Shandong mündet er in die Bohai-See. Einst drängte er machtvoll durch das Land. Er war so unberechenbar, dass man ihn „Chinas Sorge“ nannte. Immer wieder überfiel der Huanghe dicht besiedelte Gebiete mit seiner Flut, wechselte seinen Lauf nach Belieben. Der Gelbe Fluss zieht durch das arme, staubige China, durch die nördliche Hälfte des Landes, in der Regen eine Rarität ist. Ohne den Strom könnte hier niemand überleben. Aber die zahllosen Staudämme nehmen dem Fluss die Kraft, weil das Land den Strom braucht. Überall graben ihm Bauern das Wasser ab, manchmal nur eimerweise, oft aber mit riesigen Pumpen und Bewässerungssystemen. In den neunziger Jahren schaffte es der Gelbe Fluss nicht einmal mehr bis zu seiner Mündung. Zweihundert Kilometer vor dem Meer endete der Lauf des Wassers. Damit der Gelbe Fluss einmal wieder genügend Wasser führt, soll es in riesigen Röhren aus dem Yangtse zugeleitet werden. Das gigantische Jahrzehnt-Projekt, größer noch als der Drei-Schluchten-Staudamm, beschäftigt derzeit die Planer in Peking.

Deutsch
  • Originally Aired August 1, 2002
  • Runtime 45 minutes
  • Network ZDF
  • Created September 18, 2017 by
    Administrator admin
  • Modified September 18, 2017 by
    Administrator admin