Herbst im Jahre 1835. Mit einer großen Feier weiht die Familie Buddenbrook ihr neues Haus ein. An der festlich gedeckten Tafel sitzen die Lübecker Honoratioren, Kaufleute, Makler, Juristen, der Hausarzt, der Pastor und ein Poet, der artige Gedichte vorträgt. Johann Buddenbrook senior, immer noch rüstiger Chef, hat im Getreidehandel viel Geld verdient und kann sich die Stadtvilla leisten. Nur seine Söhne machen sich Sorgen: Gotthold hat sich von der Familie getrennt, Johann kümmert sich zu wenig um das Wohl des Handelshauses …
Im noblen Haus der Buddenbrooks taucht im Sommer 1845 Bendix Grünlich auf. Der Kaufmann aus Hamburg schmeichelt sich geschickt in das Herz der Konsulin, gibt sich als ein seriöser, der Kirche tief verbundener Mann. Auch der Konsul mag ihn, weil er ihn für einen wohlhabenden Geschäftsfreund hält. Nur Tony ist von Bendix Grünlich entsetzt, das um so mehr, als er um sie wirbt. Tony verabscheut sein Getue und kann seinen goldgelben Backenbart nicht ausstehen. Sie reagiert auf die Werbung nervös und gereizt. Deshalb wird Tony nach Travemünde geschickt, um sich dort zu erholen …
Tony Buddenbrook weiß, was sie ihrer vornehmen und wohlhabenden Familie schuldig ist, und heirat standesgemäß – wenn auch ohne Zuneigung – den Kaufmann Bendix Grünlich. Das Paar bezieht eine Villa in Hamburg. Thomas Buddenbrook trennt sich – auch der Etikette wegen – von seiner Jugendfreundin Anna und beginnt eine Lehre in Amsterdam. Im Jahre 1848 kommt es in Lübeck zu sozialen Unruhen. Konsul Buddenbrook gelingt es, die erregt diskutierenden Demonstranten zu beruhigen, während sein Schwiegersohn Leberecht Kröger sich so über diesen Vorfall ereifert, daß er einem Herzschlag erliegt.
Im Jahre 1850 steht Bendix Grünlich vor dem Bankrott. Und weil seine Ehe mit Tony sowieso zerrüttet ist, läßt Konsul Johann Buddenbrook ihn fallen. Tony kehrt daraufhin mit ihrer Tochter ins Elternhaus zurück, wo sie als geschiedene Frau jeglichen Anschluß an die Gesellschaft verliert. Sie nimmt lediglich an „Jerusalemsabenden“ des Konsuls teil, die er für durchreisende Geistliche veranstaltet. Je älter er wird, desto frommer wird er. 1855 gibt es eine grundlegende Veränderung im Hause Buddenbrook …
Gleich zweimal Hochzeit im Hause Buddenbrook. Thomas, der nach dem Tode seines Onkels Gotthold den Titel des Königlich Niederländischen Konsuls übernommen hat, lernt während einer Geschäftsreise in Amsterdam die junge Gerda Arnoldsen kennen und heiratet sie. Gerda, aus reichem Hause, ist eine Jugendfreundin Tonys. Und Pastor Tiburtius, einer der vielen geistlichen Gäste der Buddenbrooks, bittet um Klaras Hand. Natürlich ist das der Konsulin recht
Im Sommer des Jahres 1857 taucht der bayerische Hopfenhändler Permaneder im Hause Buddenbrooks auf. Er zeigt deutlich seine Sympathie für Tony. Thomas, der jetzt die Geschicke der Familie leitet, begrüßt dieses Interesse. Obwohl Tony ernsthafte Zweifel hegt, gibt sie dem Drängen der Familie nach, heiratet Permaneder und zieht mit ihrer Tochter Erika zu ihm nach München. Thomas führt in dieser Zeit die Firma sehr geschickt und erwirbt Einfluß und Ansehen. Bei Bällen und Gala-Diners, zu denen er mit seiner anmutigen Frau geladen wird, genießt er ehrfurchtsvolle Zuneigung seitens der Lübecker Gesellschaft. Auf diesen Glanz fällt unerwartet ein Schatten, als Tony ihre zweite Ehe als gescheitert erklärt und auf Scheidung besteht
Ein neuer Skandal bedroht das Ansehen der Buddenbrooks: Im Herbst 1861 scheitert Christian in Hamburg. Um einen Bankrott abzuwenden, will er nach London gehen und dort wieder als Angestellter arbeiten. Zugleich erklärt er seinem Bruder Thomas, daß er ein uneheliches Kind hat. Die Mutter ist eine Frau mit zweifelhaftem Ruf. Thomas dagegen erreicht ein hohes Ziel: Er wird Senator.
Thomas Buddenbrook folgt widerstrebend dem Rat seiner Schwester Tony, die Ernte eines in Not geratenen Landjunkers aufzukaufen. Das Handelshaus begeht festlich das hundertjährige Firmenjubiläum. Mitten in die Feier platzt jedoch eine böse Nachricht …
Die Buddenbrooks feiern Weihnachten im Haus an der Mengstraße. Die alte Konsulin ist glücklich, ihre ganze Familie um sich zu haben. In der Diele singt ein Kinderchor festliche Lieder. Der kleine Hanno kann seine Geschenke kaum erwarten. Und Onkel Christian versucht sich sogar als Opernsänger. Doch nur wenige Monate nach dem schönen Fest trifft die Buddenbrooks ein neuer Schicksalsschlag: Die alte Konsulin liegt im Sterben …
Die Geschwister treffen sich nach dem Tode der Konsulin, um den Hausrat unter sich aufzuteilen. Dabei kommt es zum Bruch zwischen Thomas und Christian, als der Bruder der entsetzten Runde eröffnet, die lebenslustige Aline Puvogel heiraten zu wollen. Für Tony ist es eine Schmach, daß ihr Erzfeind aus Kindestagen, Herman Hagenström, das schöne Haus in der Mengstraße kaufen wird. Voller Todesahnungen verfaßt Thomas sein Testament.
Senator Thomas Buddenbrook fährt an die See, um seine angegriffene Gesundheit wiederherzustellen. Aber der nahende Tod ist nicht aufzuhalten. Während einer Ratssitzung hat er starke Zahnschmerzen. Auf dem Weg zum Arzt bekommt er einen Schlaganfall und bricht zusammen. Die Firma wird nach seinem Letzten Willen liquidiert. Gerda Buddenbrook, die Witwe, sorgt sich um Hanno.