Traumurlaub unter Palmen: Die Malediven zählen zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Nicht nur Sporttaucher kommen auf die kleinen Atollinseln mitten im Indischen Ozean, zunehmend sind es Wellness-Touristen, die sich in großen Luxus-Hotels verwöhnen lassen. (Text: WDR)
Mallorca, Ibiza und zunehmend auch Menorca sind die Lieblingsinseln deutscher Urlauber. Neben Millionen Touristen, die Jahr für Jahr kommen, haben 60.000 Deutsche ihren Wohnsitz auf Mallorca. Man spricht Deutsch: Überall gibt es deutsche Wirte, deutsche Bäcker, deutsche Kliniken und deutsche Immobilienmakler. Fernab der überfüllten Küsten bieten Mallorca und die Balearen unberührte Natur, wilde Berglandschaften und idyllische Dörfer. (Text: WDR)
Doch das Paradies ist bedroht: Nach dem verheerenden Tsunami vor sechs Jahren setzte vor allem auf den Inseln Phuket und Koh Samui ein gigantischer Bauboom ein. Statt Palmenhainen findet man jetzt dort Hotelbunker. Die weiträumige Abholzung führte zu starker Bodenerosion, die das Meer stark eintrübt. Dadurch sterben die empfindlichen Korallenriffe vor den Küsten. Auf den Speisekarten der zahllosen Hotels und Restaurants steht vor allem frischer Fisch. Die Folge: Mit riesigen Schleppnetzen wird das Meer leer gefischt. (Text: WDR)
Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote: Für Millionen sind die Kanarischen Inseln das Top-Urlaubsziel. Doch das Paradies ist bedroht. So werden Hotels mitten in Naturschutzgebieten gebaut, oft illegal.
Doch die Malediven sind vom Untergang bedroht. Neben dem Anstieg des Meeresspiegels durch die Klimaerwärmung ist daran vor allem der ausufernde Massentourismus schuld. Hotelneubauten für Millionen Touristen zerstören die Korallenriffe, die wie Schutzschilder die Inseln bislang vor Überflutungen bewahrt hatten. Giftmüll bedroht die empfindliche Unterwasserwelt. Sanfter, begrenzter Tourismus könnte den Untergang verlangsamen, vielleicht sogar verhindern. Doch der Präsident der Malediven, Nasheed, seit Oktober 2008 im Amt, plant das Gegenteil: Er will nun alle Inseln für die Touristen öffnen. Mit dem Geld aus dem Massentourismus möchte er Land in Sri Lanka oder Indien für die Bewohner der Malediven kaufen. Nach uns die Sintflut: Jetzt stehen die internationalen Tourismuskonzerne Schlange.
Ägypten – Letzte Tage im Paradies Die Kanarischen Inseln, die Malediven und Ägypten – das sind Traumreiseziele für immer mehr Menschen. Sie suchen Sonne, Strand und eine unberührte Unterwassernatur. Doch diese Paradiese sind bedroht: Hotelbauten verändern die Landschaft, immer mehr Müll bedroht sie – unter und über Wasser. Die Sendung dokumentiert den Kampf der Naturschützer und die Folgen des Tourismusbooms. Beindruckende Unterwasseraufnahmen zeigen die Schönheit der an vielen Stellen noch intakten Unterwasserwelt, doch zugebaute Strände, Abwässer und Überfischung zerstören unwiederbringlich die Lebensgrundlage vieler Pflanzen und Tiere.
Mallorca, Ibiza und zunehmend auch Menorca sind die Lieblingsinseln deutscher Urlauber. Neben Millionen Touristen, die Jahr für Jahr kommen, haben 60.000 Deutsche ihren Wohnsitz auf Mallorca. Man spricht Deutsch: Überall gibt es deutsche Wirte, deutsche Bäcker, deutsche Kliniken und deutsche Immobilienmakler. Fernab der überfüllten Küsten bieten Mallorca und die Balearen unberührte Natur, wilde Berglandschaften und idyllische Dörfer. Ein bedrohtes Paradies: Vor allem auf Mallorca wird das Trinkwasser inzwischen knapp. Immer neue Hotels und Golfplätze, die täglich bewässert werden müssen, sind die Ursache. In den Sommermonaten muss Trinkwasser mit Tankschiffen vom spanischen Festland herbei transportiert werden. Ausreichend Kläranlagen fehlen an vielen Orten. Dramatisch ist die Umweltzerstörung auch auf Ibiza. Ökologisch wichtige Seegraswiesen verschwinden durch die Meeresverschmutzung, zahlreiche Pflanzenarten sind beinahe ausgerottet. Seit Jahren schon verlagert sich der Tourismus zunehmend nach Menorca. Mehr und mehr strömen die Touristen in die hier noch vorhandenen einsamen Badebuchten. Flächendeckend entstehen auch dort riesige Appartement- und Hotelanlagen.
Saubere Strände, waldreiche Schluchten, malerische Küsten – diesen Urlaubstraum suchen jährlich Millionen deutscher Touristen auf Kreta und den Inseln Griechenlands. Noch gibt es auf den Inseln im Ägäischen Meer eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt, noch findet der Besucher jenseits der Urlaubshochburgen an den Küsten Ruhe und Erholung. Doch das Paradies ist bedroht: In vielen Hotels fehlen Kläranlagen, der Müll landet oftmals auf wilden Müllkippen, Öl und Schwermetalle verschmutzen das Meer. Vor allem auf Kreta wird der Obst- und Gemüseanbau mit übermäßigem Pestizideinsatz betrieben – oft gleich neben den Urlaubshotels. Viele Tierarten wie die seltene Mönchsrobbe sind vom Aussterben bedroht. Vor der Küste der malerischen Vulkaninsel Santorini tickt eine besonders gefährliche Zeitbombe: das 2007 gesunkene Kreuzfahrtschiff „Sea Diamond“. Tag für Tag sickert Öl aus dem Wrack und verschmutzt Strände auf Santorini. Jetzt befürchten Experten und Umweltschützer auf der Insel, das Wrack auf dem Meeresgrund könne auseinanderbrechen. Eine Umweltkatastrophe von ungeahntem Ausmaß wäre die Folge.
Feinkörnige Sandstrände, farbenprächtige Unterwasserlandschaften, märchenhafte Inseln, auf denen einst James-Bond-Filme gedreht wurden: Trotz der Unruhen in Bangkok ist Thailand nach wie vor ein Top-Reiseziel deutscher Urlauber. Ganzjährig suchen sie hier Sonne und Erholung im Tropenparadies. Doch das Paradies ist bedroht: Nach dem verheerenden Tsunami vor sechs Jahren setzte vor allem auf den Inseln Phuket und Koh Samui ein gigantischer Bauboom ein. Statt Palmenhainen findet man jetzt dort Hotelbunker. Die weiträumige Abholzung führte zu starker Bodenerosion, die das Meer stark eintrübt. Dadurch sterben die empfindlichen Korallenriffe vor den Küsten. Auf den Speisekarten der zahllosen Hotels und Restaurants steht vor allem frischer Fisch. Die Folge: Mit riesigen Schleppnetzen wird das Meer leer gefischt. Unterwegs mit dem Meeresbiologen Dr. Robert Hofrichter dokumentiert der Film den Raubbau an der Natur, konfrontiert die politisch Verantwortlichen mit ihren Recherchen. Der Unterwasserkameramann Jörg Matzky zeigt die Schönheit der Unterwasserwelt, aber auch den Kahlschlag, den die Umweltverschmutzung und die Fischerei in den Korallenriffen anrichtet. Dabei sind es gerade die Korallenriffe und die gleichfalls vom Massentourismus bedrohten Mangroven-Wälder, die die Küstenregionen Thailands vor der Gewalt des Meeres auf natürliche Art und Weise schützen. Der nächste Tsunami, so warnen Fachleute und Umweltschützer vor Ort, könnte noch verheerender sein.
Es ist die größte Ölkatastrophe der Geschichte: Ein gigantischer Ölteppich treibt im Golf von Mexico, viele amerikanische Küsten sind bereits betroffen oder bedroht. Die Aufräumarbeiten, wenn sie überhaupt gelingen, werden Milliarden Dollar kosten. Was bedeutet die Katastrophe für die Umwelt und das Ökosystem, etwa in Louisiana, dem „Pelican State“ mit seiner einzigartigen Flora und Fauna oder an den weltbekannten Korallenriffen von Florida? Was bedeutet die Katastrophe für die Menschen, die vom Fischfang oder vom Tourismus leben? Die Autoren reisen gemeinsam mit dem Salzburger Meeresbiologen Dr. Robert Hofrichter an den Golf von Mexico, dokumentieren Schäden und Bedrohung, sprechen mit Anwohnern, Umweltschützern und Wissenschaftlern, die die unwiederbringliche Zerstörung der empfindlichen Korallenriffe befürchten. Eindrucksvolle Unterwasseraufnahmen des Tauchkameramanns Jörg Matzky zeigen die Schönheit der Unterwasserwelt, aber auch die Zerstörungen der ökologisch sensiblen Riffe.
Sylt ist in: Wer was auf sich hält, macht hier Urlaub oder kann sich sogar eine Immobilie kaufen. Immer teurer werden die Objekte, so teuer, dass die Einheimischen längst auf der Strecke geblieben sind. Ganz normale Häuser werden hier zu Preisen verkauft, die den Bestlagen Münchens oder Düsseldorfs entsprechen. Inzwischen machen Bürger auf Sylt mobil: Sie wehren sich gegen Tourismuskonzerne und Superreiche, aber auch gegen Makler und Bauunternehmen, die jedes frei werdende Haus nur zu astronomischen Summen verkaufen. Der Film zeigt beide Seiten: Auf der einen Seite stehen die ursprünglichen Bewohner, die ihre Insel nur noch als Pendler kennen. Sie kommen jeden Morgen über den Hindenburgdamm mit dem „Dienstbotenzug“ auf die Insel und kehren am Abend in ihre Schlafstätten auf dem Festland zurück. Auf der anderen Seite stehen die Prominenten, die Edeltouristen und Wochenendhausbesitzer, die zum Teil mit dem Privatflugzeug für eine Kurzvisite ihr persönliches Inselparadies besuchen. Ein Inselparadies, dessen ursprüngliche Natur durch den ausufernden Tourismus mehr und mehr zerstört wird.