Sylt ist in: Wer was auf sich hält, macht hier Urlaub oder kann sich sogar eine Immobilie kaufen. Immer teurer werden die Objekte, so teuer, dass die Einheimischen längst auf der Strecke geblieben sind. Ganz normale Häuser werden hier zu Preisen verkauft, die den Bestlagen Münchens oder Düsseldorfs entsprechen. Inzwischen machen Bürger auf Sylt mobil: Sie wehren sich gegen Tourismuskonzerne und Superreiche, aber auch gegen Makler und Bauunternehmen, die jedes frei werdende Haus nur zu astronomischen Summen verkaufen. Der Film zeigt beide Seiten: Auf der einen Seite stehen die ursprünglichen Bewohner, die ihre Insel nur noch als Pendler kennen. Sie kommen jeden Morgen über den Hindenburgdamm mit dem „Dienstbotenzug“ auf die Insel und kehren am Abend in ihre Schlafstätten auf dem Festland zurück. Auf der anderen Seite stehen die Prominenten, die Edeltouristen und Wochenendhausbesitzer, die zum Teil mit dem Privatflugzeug für eine Kurzvisite ihr persönliches Inselparadies besuchen. Ein Inselparadies, dessen ursprüngliche Natur durch den ausufernden Tourismus mehr und mehr zerstört wird.