Saubere Strände, waldreiche Schluchten, malerische Küsten – diesen Urlaubstraum suchen jährlich Millionen deutscher Touristen auf Kreta und den Inseln Griechenlands. Noch gibt es auf den Inseln im Ägäischen Meer eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt, noch findet der Besucher jenseits der Urlaubshochburgen an den Küsten Ruhe und Erholung. Doch das Paradies ist bedroht: In vielen Hotels fehlen Kläranlagen, der Müll landet oftmals auf wilden Müllkippen, Öl und Schwermetalle verschmutzen das Meer. Vor allem auf Kreta wird der Obst- und Gemüseanbau mit übermäßigem Pestizideinsatz betrieben – oft gleich neben den Urlaubshotels. Viele Tierarten wie die seltene Mönchsrobbe sind vom Aussterben bedroht. Vor der Küste der malerischen Vulkaninsel Santorini tickt eine besonders gefährliche Zeitbombe: das 2007 gesunkene Kreuzfahrtschiff „Sea Diamond“. Tag für Tag sickert Öl aus dem Wrack und verschmutzt Strände auf Santorini. Jetzt befürchten Experten und Umweltschützer auf der Insel, das Wrack auf dem Meeresgrund könne auseinanderbrechen. Eine Umweltkatastrophe von ungeahntem Ausmaß wäre die Folge.