Vom Hubschrauber aus wirkt das Bocage Normand mit seinen zahlreichen Ackerflächen, Hecken und Hohlwegen immer noch wie ein bunter Flickenteppich. Doch die Flurbereinigungsmaßnahmen haben die Landschaft in der nordfranzösischen Basse-Normandie bereits grundlegend verändert und viele ihrer Besonderheiten, auf denen unzählige Geschichten beruhen, verschwinden lassen. Doch ein Spaziergang durch die grünen, tunnelartigen Hohlwege lässt immer noch ahnen, warum in früheren Zeiten der Schmuggel von illegal hergestelltem Calvados so hervorragend funktionierte: Die hohen, dichten Hecken boten einen sicheren Schutz vor den wachsamen Augen der allgegenwärtigen Zöllner. Selbst in der jüngeren Vergangenheit dienten die Hecken und Hohlwege als Versteck. So suchten hier eine Zeit lang illegale Einwanderer Zuflucht. Doch das Bocage Normand besteht nicht nur aus flachen, durch Wallhecken getrennten Ackerflächen. Die Departements Calvados und Orne werden von einer 50 Kilometer langen Felsenkette voneinander abgegrenzt, die in ganz unterschiedliche hügelige Landschaften ausläuft.
Le bocage normand se traduit dans le paysage par les traditionnelles haies et les chemins creux, qui coupent le vent et abritent une faune opportuniste.