Lady Jennifer Bute, verwitwete Gräfin von Bute, ist eine außergewöhnliche Frau, die auch mit 75 Jahren noch einen gewissen Abenteuergeist besitzt. Als sie nach ihrer Hochzeit nach Mount Stuart zog, den Familiensitz ihres Mannes auf der schottischen Insel Bute, machte sie es sich zur Aufgabe, einen Großteil der zwölf Hektar umfassenden Gartenfläche neu zu gestalten. Ihr 1993 verstorbener Ehemann, der sechste Graf von Bute und Mitglied der schottischen Aristokratie, war ebenfalls ein Gartenliebhaber und Förderer des Botanischen Gartens von Edinburgh gewesen. Wenn Lady Jennifer Bute, die nach dem Tod ihres Mannes das Anwesen verließ, heute ihre Lieblingsgärten besichtigt, trifft sie sich mit dem Gärtner Graham, den sie selbst einst nach Mount Stuart bestellt hatte. Gemeinsam haben sie das heutige Erscheinungsbild des Steingartens und des kleinen Gartens konzipiert, experimentierten mit exotischen Pflanzen und erweiterten die farbliche Vielfalt. Ein persönliches Anliegen Lady Butes ist es, den Garten zur Aufzucht und Erhaltung bedrohter Arten zu nutzen - je nach Pflanze manchmal keine leichte Aufgabe im rauen schottischen Klima. Doch heute muss sich Mount Stuart einer neuen Herausforderung stellen. Lady Butes Stiefsohn, der ehemalige Formel-1-Fahrer Johnny Bute, wollte nach dem Tod seines Vaters die Gärten modernisieren. Und Modernisierung bedeutete für ihn auch Kommerzialisierung des Privatbesitzes. Er ließ ein Besucherzentrum bauen; die in dessen Restaurant servierten Lebensmittel werden im eigens eingerichteten Gemüsegarten angebaut. Gleichzeitig ist auch Johnny Bute gemeinsam mit dem neuen Chefgärtner Davie um die Gestaltung des Gartens bemüht. Sein besonderes Interesse gilt den Bäumen.