30 000 Euro und zwei Autos hat sie ihrem Händler in nur einem Jahr eingebracht, sagt Cristina. Die junge Frau aus Pitesti in Rumänien ist gerade einmal 19 Jahre alt. Ihr Freund versprach ihr einen tollen Job in Deutschland, malte ihr eine gemeinsame Zukunft aus. Doch der tolle Job war in einem Bordell. An Weglaufen war nicht zu denken. Der Freund drohte, Fotos an ihre Familie zu schicken, schlug sie. Heute lebt sie in einer Schutzwohnung, kann nur unter Polizeiaufsicht auf die Straße, wartet auf den Prozess gegen den Menschenhändler. Cristina ist nicht die einzige. In Lovehäusern drängen sich die Frauen aus den Armenhäusern Osteuropas in durchsichtigen Hemdchen und dünnen Dessous und warten auf Kunden. Deutsche Prostituierte klagen über die billige Konkurrenz. Sie erzählen, wenn sie es ablehnten, in so genannten Flatrate-Bordellen anzuschaffen, würden die Zuhälter eben nach Rumänien fahren und dort Nachschub kaufen. Neben Drogen- und Waffenhandel ist der Handel mit Frauen aus Osteuropa das lukrativste Geschäft der organisierten Kriminalität. Die EU-Osterweiterung macht’s möglich. (Text: ZDF)