1917 Der Fähnrich Achim von Quindt heiratet in Berlin die 24jährige Vera von Jadow. Nach vier Tagen muss der junge Ehemann zurück an die Front. Die junge Frau folgt ihren Schwiegereltern nach Pommern auf Gut Poenichen. Dem Stammsitz der Quindts. Neun Monate später bekommt Vera erwartungsgemäß ein Kind. Es ist ein Mädchen.
Das Kind wird auf den Namen Maximiliane getauft. Seinen Vater wird es nie kennen lernen. Eine Depesche von der Westfront, die der Diener und Kutscher Riepe bis nach der Tauffeier zurückhält, meldet, dass der Oberleutnant Achim von Quindt an der Somme gefallen sei.
Die junge Witwe fängt an zu fotografieren. Sie lernt in Berlin einen Redakteur kennen und eines Tages erscheinen in der Berliner Illustrierten Fotos aus Pommern, unverkennbar auf Poenichen gemacht. Vera gesteht ihre Urheberschaft dem alten Quindt.
Das kleine Mädchen wird vor allem von seinem Großvater, daneben aber auch von einer Anzahl sich ablösender Fräuleins erzogen. Der Grund für den häufigen Wechsel ist beim Gutsinspektor Blaskorken zu suchen.
Wie ihre Erzieherinnen, verliebt sich Maximiliane in Blaskorken. Der Inspektor nimmt ihre Schwärmerei nicht ernst und reagiert auch nicht auf die naiven Annäherungsversuche des halbwüchsigen Mädchens. Dem alten Quindt bleiben die Gefühlsverwirrungen seiner Enkelin nicht verborgen.
Maximiliane besucht jetzt die Höhere Töchterschule in der nahen Kreisstadt Arnswalde. Sie wohnt mit zwei Mitschülerinnen bei einer Kriegswitwe in Pension. Einmal im Monat holt sie das Faktotum Riepe mit dem neuen Auto über Sonntag nach Poenichen. Maximiliane ist in das typische Backfischalter gekommen, tut sich schwer mit Pubertät und Poesiealbum.
Ehe der Baron ihn wegschicken kann, verlässt Blaskorken selber das Gut. Eine neue Zeit bricht an, von der nicht nur Blaskorken glaubt, dass sie eine bessere sein wird. Maximiliane wird in ein Internat geschickt – die evangelische Schulgemeinde Potsdam-Hermannswerder.
In der Zeitung ist ein Foto erschienen, auf dem eine Frau als Judenhure diffamiert wird. Es könnte Vera Grün, Maximilianes Mutter sein. Vor der Internatsleiterin leugnet Maximiliane, diese Frau zu kennen. Das Foto in der Zeitung hat auch den alten Quindt nach Berlin geholt. Er sucht Vera auf und bietet ihr seine Hilfe an.
Im Anschluss an die Olympischen Spiele 1936 in Berlin findet auf dem Eyckel, der Stammburg der Quindts in der fränkischen Schweiz, ein Sippentag statt. Die Quindts auf Poenichen sind durch die nun achtzehnjährige Maximiliane vertreten. Quindts - mit und ohne von, mit und ohne d im Namen - kommen zusammen.
Maximiliane zeigt Viktor den Besitz der Quindts, das Landgut Poenichen. Er ist fasziniert. Als Viktor Poenichen wieder verlässt, sind die alten Quindts überzeugt, in ihm den künftigen Schwiegerenkel kennengelernt zu haben. Ob Maximiliane Viktor liebt, scheint nicht so wesentlich zu sein.
Nach den Flitterwochen kehrt Viktor nach Berlin zurück, wo er im Reichssippenamt tätig ist. Maximiliane aber, etabliert sich rasch und vielversprechend als neue Herrin auf Poenichen. Sie wird programmgemäß schwanger. Um Viktor, der häufig unabkömmlich ist, zu besuchen, fährt die werdende Mutter nach Berlin.
Kaum ist der Erstgeborene entwöhnt, macht Viktor sich daran, für neuen Nachwuchs zu sorgen. Maximiliane erfüllt brav, aber nicht sehr beteiligt, ihre ehelichen Pflichten. Im Spätsommer begegnet sie einem jungen Artillerie-Offizier, dessen Einheit eine Übung auf dem nahen Manövergelände macht.
Maximilianes zweiter Sohn, Golo, wird im September 1939 geboren. Für die zum Kriegsdienst eingezogenen Gutsleute werden Poenichen polnische Fremdarbeiter zugeteilt. Im Frühjahr 1942 brütet Maximiliane mal wieder - wie der alte Quindt sagt. Im Sommer kommt eine unbekannte junge Frau mit einem kleinen Mädchen nach Poenichen.
Viktor Quint verliert an der Westfront einen Arm. Das ist für ihn kein Grund, aus dem Wehrdienst auszuscheiden. Auch einarmig kann er seinem Führer dienen. Mit dem Krieg geht es bergab. Die Zahl der Opfer wird immer größer. Auch Poenichen bleibt nicht verschont. Immer öfter muss Maximiliane im schwarzen Kleid ins Dorf gehen.
1945: Die große Flucht der Deutschen aus dem Osten hat begonnen. Auch auf Poenichen bereitet man sich auf den Treck vor. Die alten Quindts ziehen nicht mit. Für sie ist ein Leben ohne Poenichen nicht denkbar. Sie warten, bis der letzte Wagen das Gut verlassen hat. Dann fallen Schüsse. Maximiliane wird vom Treck abgetrennt.
Maximiliane von Quint musste mit ihren Kindern Gut Poenichen in Pommern verlassen, sie ist auf der Suche nach Verwandten im Westen. Die Fahrt zum Eyckel wird für die Familie zu einer Fahrt mit Hindernissen. Golo bricht sich in Kassel einen Fuß und kommt für einige Wochen ins Krankenhaus. Ein freundlicher GI sorgt in Marburg dafür, dass Maximiliane einen Ausweis für die amerikanisch besetzte Zone bekommt. Dann geht es mit einem Lastwagen weiter in Richtung Nürnberg. Endlich steht Maximiliane mit ihren vier Kindern vor dem Tor von Burg Eyckel, dem Stammschloss ihrer Familie.
Nach eineinhalb Jahren, in denen Maximiliane ihre Kinder recht und schlecht durchbringt – sie arbeitet als Tagelöhnerin bei einem Bauern und ihr fällt dabei keine Perle aus der Krone – verlässt die Familie die Burg wieder. Maximiliane will nicht noch einen Winter mit den Kindern in dem alten und feuchten Gemäuer bleiben. Und wieder einmal machen sie sich auf den Weg nach Holstein zu den Resten des Quindtschen Trecks.
Maximiliane kauft einen gebrauchten Wagen, eine richtige Familienkutsche. Sie steigt mit einem Ballon in den Himmel und wirft Ballast ab – auch einigen von ihrer Seele. Maximiliane erbt Burg Eyckel, sie gibt das Erbe weiter an die kleine Mirka. Dann stirbt Opa Preissing. Edda wird seine Erbin. Die nächste ist die Großmutter von Jadow. Viktoria wird die Erbin. Und in Schweden stirbt auch ein Quindt, sein Erbe wird Joachim. Golo sprengt das Behelfsheim fast in die Luft. Er verliert dabei zwei Finger der linken Hand.
Den Quints geht es fast wie im Paradies. In dieser Zeit aus den doch noch immer beschränkten Verhältnissen in Deutschland an die amerikanischen Fleischtöpfe zu kommen, das ist eine Reise ins Wunderland. Die sechs Quints genießen ihr Dasein im sonnigen Kalifornien in vollen Zügen.
Den aus Amerika zurückgekehrten Quints kommt Marburg jetzt sehr eng vor, vor allem Golo. Mit Autofahren macht er sich Luft, obwohl er keinen Führerschein hat. Seine Freundin Marlen ist zwei Jahre älter als er. Ihren Eltern missfällt die Verbindung außerordentlich. Sie verbieten ihr den Umgang mit Golo. Erfolglos. Daraufhin wenden sie sich an Maximiliane – wieder ohne Erfolg. Bei einer Autofahrt voller Lebenslust und Übermut verunglücken Golo und Marlen. Marlen überlebt.
Bis auf Edda, die älteste Tochter, haben Maximilianes Kinder das Haus verlassen. Edda hat eine Banklehre abgeschlossen, doch der Beruf gefällt ihr nicht. Ein altes Poenicher Wildpastetenrezept bringt Maximiliane auf die Idee, eine Pastetenproduktion in Gang zu setzen. Maximilianes Initiative und ein bisschen Glück verhelfen Edda zu einem Mann und einem einträglichen Geschäft.
Maximiliane nähert sich ihrem fünfzigsten Geburtstag. Noch immer ist sie von Unruhe erfüllt. Sie löst die vereinsamte Wohnung in Kassel auf und macht sich ohne Ziel auf den Weg. Ihre jüngste Tochter Mirka braucht für kurze Zeit ihre Hilfe. Aber Mutter und Tochter sind einander fremd geworden. Maximiliane lernt einen jungen Maler kennen. Er wird ihre letzte Liebe werden.
Maximiliane ist auf der Suche nach ihrer Tochter Viktoria. Viktoria hält mit ihren Genossen in Berlin ein leerstehendes Haus besetzt. Als das Haus von der Polizei geräumt wird, kommt Maximiliane dazu und löst ihre Tochter aus. Viktoria dankt es der Mutter nicht. Erst Jahre später sehen sie sich auf dem Eyckel, der inzwischen zum Hotel umgebaut wurde, wieder. Viktoria hat mittlerweile promoviert. Und Maximiliane wird auf dem Eyckel als Hausdame engagiert.