„Ich muss raus …“, denkt sich Sperling. Der Großstadt den Rücken kehren, das Verbrechen weit hinter sich lassen – und gehen, soweit die Füße ihn tragen. Der Weg führt nach Usedom – doch bei den lodernden Flammen, die schon von weitem zu sehen sind, handelt es sich nicht um ein Freudenfeuer: Auf das Haus von Paul Gehricke (Michael Kind) ist ein Brandanschlag verübt worden. Nur durch Zufall gibt es keine Verletzten. Jutta Gehricke (Renate Krößner), seit Jahren durch einen Unfall an den Rollstuhl gefesselt und stumm, war zur Tatzeit an ihrem Lieblingsplatz, dem kleinen Steg, und hat aufs Meer gesehen. Ihre Tochter Mara (Julia Palmer-Stoll) war auch nicht zu Hause, sie traf sich mit ihrem Freund Carsten Kranz (Antonio Wannek) – verbotenerweise, und dadurch wird dieser zum Hauptverdächtigen. Denn jeder in der kleinen Gemeinde weiß, dass Gehricke seine Tochter brutal misshandelt, seine kranke Frau tyrannisiert hat und von Carsten gehasst wurde. Sperling möchte von alldem nichts wissen. Er genießt es, am Meer spazieren zu gehen und sich den Wind um die Nase wehen zu lassen. Doch der Weg zu einem entspannten Urlaub führt nur über die Aufklärung des Schicksals der Familie Gehricke – und somit zu einer tragischen Liebesgeschichte in der Vergangenheit, die weitere Verbrechen nach sich zieht …