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All Seasons

Season 1

  • S01E01 WC-Anlage: Von Hans-Peter Feldmann, Münster

    • March 29, 2008
    • Westdeutscher Rundfunk (WDR)

    Mit öffentlichen "Bedürfnisanstalten" assoziieren wir Schmuddelecken für schnellen Sex, Drogenkonsum oder Tatorte für Verbrechen. Kurz: den Absturz in die Unterwelt. Ganz anders dagegen die WC-Anlage am Domplatz in Münster. Wo wir mit dem Schlimmsten rechnen, bekommen wir das Beste. Der Düsseldorfer Konzeptkünstler Hans-Peter Feldmann spielt mit unseren Erwartungen. Für die Münsteraner "skulptur projekte 2007" hat er den Ort des sozialen Abstiegs in eine Oase verwandelt. Musikbeschallung und Duftemissionen, moderne Badkeramik, farbige Fliesen und Blumenbilder - das Ambiente erinnert an ein Vier-Sterne-Hotel. Statt Schock und Provokation präsentiert sich die Kunst hier als ironisch perfekte Dienstleistung. Mit dem Besuch von Deutschlands schönster öffentlicher Toilette schlägt der WDR ein weiteres Kapitel seiner filmischen Enzyklopädie der NRW-Kulturhighlights auf.

  • S01E02 Giant Pool Balls

    • March 6, 2008
    • Westdeutscher Rundfunk (WDR)

    Sie sind ein Blickfang - die drei riesigen Betonbillardkugeln am Rande des Aasees. Der amerikanische Künstler Claes Oldenburg ließ sie 1977zur ersten Skulpturenschau in Münster aufstellen. Jede der Kugeln hat einen Durchmesser von dreieinhalb Metern und ist elf Tonnen schwer. So unverrückbar sie daliegen, so halten sie doch unsere Phantasie auf Trab. Immer wieder haben sie für Diskussionen gesorgt und damit die Absicht des Künstlers erfüllt. Denn Claes Oldenburg will provozieren, Denkanstöße geben, Stoisch haben sie allen Anfeindungen getrotzt und sind mittlerweile zu dem geworden, was sich die Ausstellungsmacher erhofft hatten: zu einem Wahrzeichen der westfälischen Metropole. Mit der Betrachtung von Oldenburgs "Giant Pool Balls" schlägt der WDR ein weiteres Kapitel seiner filmischen Enzyklopädie der NRW-Kulturhighlights auf.

  • S01E03 "Das gegenläufige Konzert" von Rebecca Horn, Zwinger Münster

    • November 11, 2007
    • Westdeutscher Rundfunk (WDR)

    Einst wurde der Zwinger in Münster als Wehrturm zur Befestigung der Stadtmauern angelegt. Ab 1944 dient er der Gestapo als Inhaftierungs-, Folter- und Hinrichtungsstätte. Eine Bombe macht ihn zur Ruine. Nach dem Krieg blieb er vermauert, bis ihn Rebecca Horn 1987 für ihre temporäre Arbeit "Das gegenläufige Konzert" öffnen ließ. 42 Metallhämmerchen erzeugen ein seltsames Klopfen, 32 Lichter sind über Zellen und Gänge verteilt. In einem Schacht, in dem Gefangene erhängt wurden, fällt alle 20 Minuten ein Tropfen. Mit ihrer Installation legt die renommierte Künstlerin eine lange verdrängte Vergangenheit frei und verwandelt den Ort in eine Gedenkstätte für die Opfer von Gewalt. Ihr vielstimmiges Konzert gegen das Vergessen ist nach langem Gerangel heute offizielles Mahnmal der Stadt Münster. Mit einer Betrachtung von Rebecca Horns "gegenläufigem Konzert" schlägt der WDR ein weiteres Kapitel seiner filmischen Enzyklopädie der NRW-Kulturhighlights auf.