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All Seasons

Season 2013

  • S2013E01 Mein London

    • October 16, 2013
    • ORF 2

    ORF-Korrespondentin Bettina Prendergast beleuchtet in ihrem London-Porträt, wie man in Europas größter Stadt lebt, überlebt und was man dabei erlebt. Sie trifft unter anderem junge Leute, die in alten Lagerhäusern wohnen. Sie kämpft sich mit einer Kabarettistin durch den U-Bahn-Dschungel, zeigt einen raren Blick hinter die Kulissen des britischen Parlaments und spricht mit Österreichern, die in London eine neue Heimat gefunden haben. Für die WELTjournal Serie der "Städteporträts" präsentierte die Korrespondentin im Jahr 2013 die britische Metropole als Summe der sehr persönlichen und über viele Jahre gewachsenen Eindrücke.

  • S2013E02 Mein Rom

    • December 18, 2013
    • ORF 2

    Rom ist eine Stadt, die selbst für ausgewiesene Kenner regelmäßig unentdeckte Winkel zu Tage fördert. Laut, hektisch, immer ein wenig dramatisch und niemals langweilig. Mathilde Schwabeneder gibt einen persönlichen Einblick in den Ort, an dem alle Wege hinführen.

  • S2013E03 Mein Paris

    • October 9, 2013
    • ORF 2

    Mehr als 20 Jahre lebte ORF-Frankreich-Korrespondentin Eva Twaroch in Paris. Als intime Kennerin der Stadt führte sie durch eine Erkundung abseits der gewohnten Touristenpfade. Von den Palästen in den Vorstädten über bodenständige Bistros bis zu den mondänen Bezirken.

  • S2013E04 Mein Berlin

    • November 13, 2013
    • ORF 2

    Die einzige Konstante in Berlin ist der ständige Wechsel. Berlin ist immer im Bau - und im Umbau. ORF-Korrespondent Peter Fritz trifft in seinem Stadtporträt in Berlin einen Mann, der für das Ende der Berliner Mauer gekämpft hat und jetzt dafür kämpft, dass ihre Reste stehen bleiben. Er lernt junge Musiker aus Österreich kennen, die in der Kreativmetropole nach Impulsen suchen, und er findet im ehemaligen "Disneyland der DDR" eine verwunschene Zauberlandschaft mitten in der Stadt.

Season 2014

  • S2014E01 Mein Budapest

    • August 20, 2014
    • ORF 2

    Die ungarische Hauptstadt wird oft mit Wien verglichen. Beide Städte teilen eine gemeinsame Vergangenheit aus k.u.k.-Zeiten, die nach wie vor sichtbar und spürbar in Architektur, Kaffeehauskultur und Kulinarik ist. ORF-Korrespondent Ernst Gelegs hat selbst ungarische Wurzeln und lebt seit über einem Jahrzehnt in Ungarn. In "Mein Budapest" zeichnet Gelegs ein schillerndes Porträt seiner Stadt.

Season 2016

  • S2016E01 Mein Lissabon

    • August 10, 2016
    • ORF 2

    Lissabon galt lange als verschlafenes Hafenstädtchen mit dem Charme des Dekadenten, doch inzwischen werden jede Menge Hotels aller Kategorien gebaut. Portugals Hauptstadt befindet sich am Scheideweg: So sehr der Ansturm der Touristen begrüßt wird, so sehr belastet er die Infrastruktur und die Einwohner. ORF-Korrespondent Josef Manola zeigt den Wandel der europäischen Hafenstadt.

Season 2017

  • S2017E01 Jerusalem – Eklat um Siedlungspolitik

    • January 11, 2017
    • ORF 2

    Die überraschende Verurteilung der israelischen Siedlungspolitik durch die UNO – möglich nur, weil die USA erstmals kein Veto eingelegt haben – hat in Israel zu einem enormen Eklat geführt. Israel hat seine Botschafter zurückberufen, Gespräche abgesagt und die USA eines „schändlichen, hinterhältigen“ Manövers bezichtigt. Israels Siedlungspolitik gilt als das größte Hemmnis für eine Lösung des jahrzehntelangen Konflikts. 556.000 jüdische Siedler leben mittlerweile in den besetzen Gebieten und verdrängen die Palästinenser von ihrem eigenen Land. Knapp 200.000 sind es allein im arabischen Ost-Jerusalem – und ein Ende ist nicht in Sicht. Das WELTjournal zeigt die aufgeheizte Stimmung in Israel am Beispiel einer Straßenbahn durch Jerusalem, die seit ihrem Bau Gegenstand heftiger Kontroversen ist. Sie fährt vom Herzlberg im Westteil Jerusalems an der historischen Altstadt entlang bis zur umstrittenen jüdischen Siedlung Pisgat Ze’ev im annektierten arabischen Ostteil. Immer wieder kommt es zu Gewaltaktionen entlang der Strecke und zu Boykott-Aufrufen. Die Straßenbahn hat Juden und Araber noch mehr entzweit und zeigt, wie verhärtet die Fronten im Nahost-Konflikt sind. (Text: ORF)

  • S2017E02 USA – die Ära Obama

    • January 18, 2017
    • ORF 2

    In wenigen Tagen geht in den USA die Amtszeit von Präsident Barack Obama zu Ende. Der erste schwarze US-Präsident hatte bei seiner Wahl vor acht Jahren eine beispiellose Aufbruchsstimmung und international eine Welle der Begeisterung ausgelöst. Die Erwartungen an ihn waren enorm – nicht alle konnte er erfüllen. WELTjournal-Reporterin Christa Hofmann beleuchtet die Höhen und Tiefen der Ära Obama und zeigt die bewegendsten Momente seiner Amtszeit: zu Wort kommen Polit-Analysten ebenso wie Wegbegleiter des scheidenden Präsidenten und seiner Frau Michelle. Auch wenn die Bilanz durchwachsen ausfällt, hier in Europa bedauert eine überwältigende Mehrheit, dass Obamas Amtszeit zu Ende geht. (Text: ORF)

  • S2017E03 Europa – Generation Dschihad

    • February 1, 2017
    • ORF 2

    Nach der Festnahme eines terrorverdächtigen 17-jährigen Wieners und eines 21-jährigen Deutschen laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Die beiden geben selbst an, einen radikal-salafistischen Hintergrund und Kontakte zur Terrormiliz IS zu haben. Bis zu 5000 junge Europäer sind als Kämpfer für den IS nach Syrien und in den Irak gereist. Sie sollen dort ausgebildet worden sein, um den Terror nach Europa zu bringen. Ein Drittel von ihnen ist nach EU-Schätzungen wieder zurückgekehrt.Das WELTjournal zeigt die Reportage zweier deutscher Filmemacherinnen, die sich in einem Selbstversuch unter falscher Identität übers Internet für die Terrormiliz anwerben lassen. Sie erleben dabei, wie intensiv im Netz um Konvertiten geworben wird und wie schnell der Kontakt in die radikale Szene entsteht. Zu Wort kommt auch der Syrien-Heimkehrer Harry S. aus Bremen, ein Deutscher mit ghanaischen Wurzeln, der wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu drei Jahren Haft verurteilt wurde. Drei Monate war er bei der Terrormiliz. Gleich zu Beginn seiner Zeit sei er gefragt worden, ob er Anschläge in Deutschland begehen wolle. Harry S. dazu: „Wir haben das verneint. Dann haben die gefragt, habt ihr Leute, die ihr kennt? Die in Deutschland aktiv sind, die bereit sind ihr Leben zu geben?“. (Text: ORF)

  • S2017E04 Philippinen – die Killer des Präsidenten

    • February 8, 2017
    • ORF 2

    „Ich bringe euch alle um“, drohte der philippinische Präsident Rodrigo Duterte bei seinem Amtsantritt im Juni Drogen-Dealern und Abhängigen – doch mittlerweile hat der Drogenkrieg offenbar derartige Ausmaße angenommen, dass der Präsident selbst wieder die Reißleine zieht. In den vergangenen sieben Monaten wurden tausende Menschen getötet, ohne jedes Verfahren, ohne Anklage, Prozess und Urteil. Opfer sind neben Dealern auch tausende Kleinkriminelle und zahllose Unschuldige bzw. Unbeteiligte, vor allem aus den Armenvierteln, in denen die Menschen sich keine Schutzgelder leisten können. Menschenrechtsaktivisten zufolge töten auch Bürgerwehren und Auftragsmörder Drogen-Verdächtige und bedrohen und erpressen potentielle Opfer. Als verdächtig galt auch die 22-jährige Rowena. Ihre Leiche wurde mit einem Pappschild mit der Aufschrift „Dealer“ um den Hals gefunden. Und das obwohl sie nie mit Drogen zu tun gehabt hätte, wie ihre Mutter Terry im WELTjournal-Interview versichert. Laut Umfragen haben fast 80 % der Bevölkerung auf den Philippinen Angst, sie könnten die Nächsten sein. Dennoch sitzt der Präsident fest im Sattel. (Text: ORF)

  • S2017E05 Syrien – Tagebuch eines Arztes

    • February 22, 2017
    • ORF 2

    Ab 23. Februar gehen die Syrien-Gespräche in Genf unter UN-Schirmherrschaft in die nächste Runde. Bis jetzt ist unklar, welchen Kurs der neue US-Präsident, Donald Trump, einschlagen wird. Stärker als je zuvor soll die Türkei ihre Rolle in Syrien beanspruchen. Der Plan, Sicherheitszonen zu errichten, sei – so Erdogan – mit den USA abgesprochen. Eine Kollision mit den Interessen Moskaus ist programmiert. Eine politische Einigung und damit ein baldiges Ende des Krieges ist kaum zu erwarten. Das Land ist – nach mehr als fünf Jahren Bürgerkrieg – ausgeblutet. Fast 50.000 Menschen sind allein im vergangen Jahr getötet worden -14.000 davon Zivilisten.Das WELTjournal zeigt die Geschichte des in Syrien geborenen Arztes Hisham Bismar, der sein komfortables Leben in den USA zurücklässt, um in einem Spital an der syrisch-türkischen Grenze zu arbeiten. Im Gepäck des Chirurgen: ein Koffer voll mit medizinischen Spezialgeräten und die Hoffnung, den Ärmsten der Armen helfen zu können. (Text: ORF)

  • S2017E06 Trump – die ersten 40 Tage

    • March 1, 2017
    • ORF 2

    Von Chaos im Weißen Haus sprechen die einen, von Tatendrang und Entschlossenheit die anderen. In kürzester Zeit hat der neue US-Präsident eine Rekordzahl von Dekreten erlassen, die politische Fakten schaffen sollen: gegen die Gesundheitsreform „Obamacare“, gegen Klimaschutzmaßnahmen, gegen Freihandelsabkommen und Einwanderung. Sein Einreiseverbot für Bürger aus mehreren muslimischen Ländern wurde von den Gerichten wieder aufgehoben – unter massivem Protest des Präsidenten. Trumps Team aus Bankern, Generälen und Klima-Skeptikern ist mittlerweile fix, doch es gibt auch bereits erste Rücktritte und Entlassungen. USA-Korrespondentin Hannelore Veit berichtet über die ersten 40 Tage von Trumps Präsidentschaft, die die USA weiter gespalten haben. Reporterin Barbara Lohr zeigt hingegen die Anhänger Trumps, die seine Pläne gut finden und überzeugt sind, dass er Amerika wieder groß machen wird. (Text: ORF)

  • S2017E07 Mächtige Frauen und männliche Untergriffe

    • March 8, 2017
    • ORF 2

    Männliche Untergriffe sind ein alltägliches Übel, mit dem selbst die mächtigsten Frauen der Welt konfrontiert sind. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton, die ehemalige australische Regierungschefin Julia Gillard – sie alle wurden mit sexistischen, zotigen Sprüchen bedacht, die den Zweck haben, Frauen abzuwerten, letztendlich aber mehr über die Männer aussagen, die sie tätigen. WELTjournal-Reporterin Christa Hofmann ist dem Phänomen nachgegangen und zeigt, welche Strategien Frauen (und Männer) gegen Untergriffe entwickeln (Text: ORF)

  • S2017E08 Niederlande – rechtspopulistisch oder liberal?

    • March 15, 2017
    • ORF 2

    In den Niederlanden ist nach der jüngsten Eskalation mit der Türkei die Spannung vor den Wahlen am Mittwoch besonders groß: Der Rechtspopulist Geert Wilders liefert sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der rechtsliberalen Regierungspartei von Premier Marc Rutte. Wilders hat mit seinem Anti-Islam- und Anti-EU-Kurs zu einer politischen Wende im einstigen Vorzeigeland für Liberalität und Toleranz geführt. Er will alle Moscheen schließen, Grenzen dichtmachen, keine Muslime mehr ins Land lassen. Und Wilders fordert – nach dem Vorbild Großbritanniens – einen Ausstieg aus der EU. Dass seine rechten Parolen ausgerechnet in den Niederlanden auf fruchtbaren Boden fallen, die für ihre Offenheit, ihre fortschrittliche Gleichstellungs- und liberale Drogenpolitik bekannt sind, verwundert viele. WELTjournal-Reporter Alexander Steinbach hat sich auf eine Reise durch die Niederlande begeben und analysiert die politische und gesellschaftliche Ausgangslage vor den Wahlen, die richtungsweisend für ganz Europa werden könnten. (Text: ORF)

  • S2017E09 Großbritannien – Startschuss für Brexit

    • March 29, 2017
    • ORF 2

    Der Countdown zum Brexit hat begonnen. Am Mittwoch, den 29. März, reicht Premierministerin Theresa May in Brüssel offiziell das Austrittsgesuch Großbritanniens aus der EU ein. Wie genau der Brexit aussehen wird und wie er das Leben für die Briten und die EU-Ausländer in Großbritannien verändern wird, ist immer noch unklar. Unter Auslandsösterreichern in London herrscht ebenso Alarmstimmung wie bei vielen britischen Unternehmen, die auf Arbeitskräfte aus Ost-Europa angewiesen sind. Die EU-treuen Schotten überlegen neuerlich, sich von London lossagen – damit steht nicht weniger als der Zusammenhalt des Vereinigten Königreichs auf dem Spiel. In Europas Hauptstadt Brüssel wiederum sehen tausende Briten einer ungewissen Zukunft entgegen. Sie arbeiten in EU-Institutionen und haben in Brüssel ihr eigenes „Little Britain“ aufgezogen, vom Cricketclub bis zur Theatertruppe – mit dem Brexit werden viele von ihnen wohl Brüssel verlassen. Großbritannien-Korrespondentin Bettina Prendergast und EU-Korrespondent Peter Fritz haben quer durch die Lande besorgte Brexit-Gegner und euphorische Brexit-Anhänger getroffen und über Herausforderungen und Hoffnungen gesprochen. (Text: ORF)

  • S2017E10 Großbritannien – die Medien und die Monarchie

    • April 5, 2017
    • ORF 2

    Zum Besuch des britischen Thronfolgers Prinz Charles und seiner Ehefrau Camilla am 5. April in Wien wird ein Medienansturm erwartet. Wo immer die Royals auftreten, sind sie von einem Tross von Fotografen und Kameraleuten umringt. Prinz Philip bezeichnet Klatsch-Reporter gerne als niedrige Reptilien’, für Prinz Charles sind sie diese verdammten Typen’. Wir sind Abschaum’, sagt der Royals-Klatsch-Reporter Harry Arnold selbst von seiner Zunft, aber wir sind die Creme de la creme des Abschaums’. Die königliche Familie wünscht Publicity um ihre Existenz zu rechtfertigen, meint der Daily-Mirror-Reporter Roy Greenslade, aber sie wollen die Nachteile, wie den steten Mangel an Privatsphäre, nicht in Kauf nehmen. Das WELTjournal zeigt das komplizierte Verhältnis des britischen Königshauses zu den Medien und die Wechselwirkung der beiden, die – so scheint es – auf Gedeih und Verderb aneinandergebunden sind. (Text: ORF)

  • S2017E11 Türkei – die Allmacht des Präsidenten

    • April 12, 2017
    • ORF 2

    Am Sonntag, den 16. April, stimmt das türkische Volk über die Verfassungsreform ab, die Präsident Erdogan noch mehr Machtbefugnisse verleihen soll. Im Windschatten des Referendums geht die Regierung gezielt gegen Oppositionelle vor. Mit dem Referendum ist indirekt die Wieder-Einführung der Todesstrafe verknüpft. Für einige nach dem Putschversuch vom Juli Inhaftierte könnte das die Hinrichtung bedeuten. 36.000 Menschen wurden bislang verhaftet, 75.000 aus ihren Diensten entlassen. Mit Provokationen gegen Deutschland und andere EU-Staaten hat Erdogan mittlerweile eine tiefgehende diplomatische Krise vom Zaun gebrochen. Die politischen Spannungen haben den Wirtschaftsaufschwung der letzten Jahre in der Türkei nahezu zum Erliegen gebracht, der Tourismus ist massiv eingebrochen.Das WELTjournal zeigt die aufgeheizte Stimmung in der Türkei und in den Gemeinden der Auslandstürken in Europa, wo Anhänger und Gegner von Präsident Erdogan einander unversöhnlich gegenüberstehen. (Text: ORF)

  • S2017E12 Frankreich – die Angst vor Marine Le Pen

    • April 19, 2017
    • ORF 2

    Vor den Präsidentschaftswahlen in Frankreich sorgt der Aufstieg der Chefin des rechtsextremen Front National in ganz Europa für Schlagzeilen. Laut Umfragen dürfte Marine Le Pen im ersten Wahlgang die meisten Stimmen und damit sicher in die Stichwahl kommen. Was will Marine Le Pen, die den Front National aus der Isolierung geführt hat, und wie werden sie und ihre Partei in Frankreich gesehen? Marine le Pen, die sich als Sauberfrau präsentiert und der vom Europa-Parlament Veruntreuung vorgeworfen wird, die Frankreich aus Europa führen und die Grenzen dicht machen will?Frankreich-Korrespondentin Eva Twaroch hat für das WELTjournal Marine le Pen bei ihren Wahlkampfauftritten begleitet: sie hat das vom Front National regierte Fréjus in Südfrankreich besucht, hat mit engen Vertrauten und politischen Gegnern gesprochen und auch mit Marine Le Pens Vater, Jean-Marie le Pen, dem Parteigründer des Front National, den seine Tochter aus der Partei ausgeschlossen hat. (Text: ORF)

  • S2017E13 Frankreich – Macron, der Senkrechtstarter

    • May 3, 2017
    • ORF 2

    Der 39 Jahre junge, frühere Wirtschaftsminister Emmanuel Macron hat gute Chancen Frankreichs neuer Präsident zu werden. Laut Umfragen wird Macron die Rechtsextremistin Marine Le Pen bei der Stichwahl am 7. Mai schlagen. Für seine Kritiker ist der unabhängige Mitte-Links-Kandidat ein Utopist ohne Programm, bei seinen Anhängern gilt er als ebenso charismatischer wie ambitionierter Senkrechtstarter. Viele Franzosen lieben ihn auch wegen seiner ungewöhnlichen Ehe: Macron ist mit seiner um 24 Jahre älteren früheren Französisch-Lehrerin verheiratet. Das WELTjournal zeigt ein Porträt des möglicherweise nächsten Präsidenten Frankreichs, von seiner Jugend über seine Studien an Frankreichs Elite-Kaderschmieden, seine Zeit als Banker und als Minister für Staatschef Holland. Zu Wort kommen Freunde, Kritiker und Weggefährten – und erstmals auch seine Ehefrau Brigitte, die im Wahlkampf allgegenwärtig ist. (Text: ORF)

  • S2017E14 Ukraine – Song-Contest im Krieg

    • May 10, 2017
    • ORF 2

    Diese Woche geht der Eurovision-Song-Contest in der Ukraine über die Bühne, in einem Land, in dessen Ostteil Krieg herrscht. Zwar ist der Austragungsort Kiew vom Kriegsschauplatz etwa 800 Kilometer entfernt, trotzdem überschatten die Annexion der Krim und der Krieg mit den von Russland unterstützten Rebellen in Donezk das Mega-Event, bis hin zum Einreiseverbot für die russische Kandidatin. Auch das Motto des Song-Contests „Celebrating Diversity“ sorgt in der Ukraine für Spannungen. Homosexuelle stehen dort im Kampf um Anerkennung erst am Beginn und sehen sich Anfeindungen von weiten Teilen der Gesellschaft gegenüber. Zu den Feindbildern zählt auch der Begriff „Gender“. Frauen sind in Politik und Wirtschaft stark unterrepräsentiert, das Rollenbild ist traditionell-konservativ geprägt, der Schutz vor häuslicher Gewalt schwach. Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz zeigt im WELTjournal die Stimmung in Kiew in den Tagen des 62. Eurovision-Song-Contests. (Text: ORF)

  • S2017E15 Russland – Gewalt erlaubt

    • May 17, 2017
    • ORF 2

    In Russland wird Gewalt in der Familie offiziell wieder toleriert: Präsident Putin hat im Februar ein Gesetz unterzeichnet, das häusliche Gewalt zum Bagatell-Delikt herunterstuft, solange sie keine schweren Verletzungen zur Folge hat. Für viele Frauen ist die Gesetzesänderung ein Schock. Sie sehen darin ein verheerendes Signal an die Gesellschaft und einen Freibrief für gewalttätige Ehemänner. Nach Schätzungen stirbt alle 40 Minuten in Russland eine Frau durch Gewalt, tausende Kinder werden jedes Jahr misshandelt. WELTjournal-Reporterin Beate Haselmayer ist der weit verbreiteten Gewalt in Russland auf den Grund gegangen: sie trifft Täter und Opfer, Kritiker und Befürworter, sowie eine Tatookünstlerin, die misshandelten Frauen gratis ihre Narben mit Blumenbildern überdeckt. Und sie zeigt auf, wie überaus stark die russische Gesellschaft von Gewalt geprägt ist – von der Gewalt in der Familie bis zur Gewalt gegen Minderheiten, gegen Andersdenkende, gegen Homosexuelle oder Regierungskritiker. (Text: ORF)

  • S2017E16 Saudi-Arabien – gefährlicher Verbündeter

    • May 24, 2017
    • ORF 2

    Auf seiner ersten Auslandsreise wird US-Präsident Trump überraschend als erstes Land Saudia-Arabien besuchen. Das erzkonservative wahhabitische Königreich, aus dem Al-Kaida-Chef Osama bin Laden und die meisten der Attentäter des 11. September stammen, ist für die USA ein unersetzlicher strategischer Partner und gleichzeitig ein brandgefährlicher Verbündeter. Washington braucht die Saudis um die US-Militär-Stützpunkte am Golf zu halten, im Kampf gegen den Terror und als Regionalmacht im zerrütteten Nahen Osten. Allerdings müssen sich die USA eingestehen, dass die saudische Politik selbst Teil des Problems ist: dass reiche Saudis den IS und sunnitische Gotteskrieger finanzieren und dass ein Verbündeter, bei dem Frauen kaum Rechte haben, Verurteilte geköpft, Blogger ausgepeitscht werden, höchst fragwürdig ist. Die Saudis wiederum brauchen die USA als Waffenlieferant und als Schutzmacht, vor allem gegen den aufstrebenden schiitischen Iran. Das WELTjournal beleuchtet die umstrittenen Beziehungen zwischen Saudi Arabien und den USA und analysiert die Rolle des saudischen Königshauses in einer weltpolitisch höchst gefährdeten Region. (Text: ORF)

  • S2017E17 Europa – Zukunft Auto

    • May 31, 2017
    • ORF 2

    Angesichts verstopfter Straßen und steigender CO2-Belastung sind Alternativen zum Auto gefragter denn je. Konzepte für gewerbliches oder privates Carsharing boomen in Europa. Auf der anderen Seite setzen PKW-Hersteller zunehmend auf Elektro-Autos und auf immer mehr Hightech: Die Entwickler wollen vollständig selbstfahrende Autos auf den Markt bringen: die Tests sind überwiegend erfolgreich verlaufen, die Zulassung solcher autonomer Fahrzeuge könnte jedoch noch etwas länger dauern. Das WELTjournal analysiert die neuesten Entwicklungen im Individualverkehr und zeigt in Deutschland, den USA und den Niederlanden, wie die Alternativen der Zukunft aussehen könnten. (Text: ORF)

  • S2017E18 Venezuela – ein Land am Abgrund

    • June 7, 2017
    • ORF 2

    Venezuela ist das erdölreichste Land der Welt und steht dennoch am Abgrund. Der frühere Staatschef Hugo Chavez wollte in Venezuela das „sozialistische Paradies auf Erden“ errichten, doch nach seinem Tod ist unter seinem Nachfolger Nicolas Maduro die ohnehin schwache Wirtschaft völlig eingebrochen. Seit Monaten geht die Opposition fast täglich auf die Straße, an die 50 Menschen sind bei den Protesten getötet worden. Da ausländische Journalisten kaum eine Einreisegenehmigung bekommen hat sich der australische Reporter Eric Campbell als Tourist ausgegeben und die angespannte Lage in Venezuela under cover unter die Lupe genommen. Im WELTjournal zeigt er, wie knapp bereits Grundnahrungsmittel geworden sind und wie sich schon ab drei Uhr früh Menschenschlangen vor den Supermärkten bilden, die auf eine Lieferung Mehl, Butter oder Toilettepapier warten. Dass man, wenn man 500 US$ wechseln will, eine Reisetasche braucht für die Berge von Geldscheinen, weil die Inflation zuletzt sagenhafte 800 Prozent betragen hat. Dass die Kriminalitätsrate in die Höhe geschossen ist und dass zehntausende Menschen das fast bankrotte Land bereits verlassen haben. (Text: ORF)

  • S2017E19 Deutschland – die 100.000-Euro-Babies

    • June 14, 2017
    • ORF 2

    Strenggenommen hat die siebenjährige Greta zwei Väter und zwei Mütter: Die beiden Deutschen Jens und Andreas, sowie eine Leihmutter und eine Eizellenspenderin aus den USA. Jens und Andreas waren unter den ersten Deutschen, die auf diesem Weg ein Kind bekamen und es aus den USA nach Deutschland brachten. Weil Leihmutterschaft und Eizellenspende in den meisten europäischen Ländern verboten ist, weichen homosexuelle Paare oft in Länder wie Indien, die Ukraine oder in die USA aus. Rund 100.000 Euro kostet das Verfahren in den USA, inklusive Gebühren für die Reproduktionsklinik, die Agentur, die Eizellenspenderin, die Leihmutter und vieles mehr. Das WELTjournal begleitet Jens und Andreas seit Gretas erstem Geburtstag und auf ihrem Weg zum zweiten Kind, von der Zeugung in einem Reagenzglas bis in den Kreissaal. Dabei lernen die Zuschauer auch die Leihmutter und die Eizellspenderin kennen. Die Reportage gewährt Einblick in die Welt von Frauen, die für Geld anderen Menschen ihren Kinderwunsch erfüllen – ein höchst umstrittenes Geschäft, in ethischer aber vielfach auch rechtlicher Hinsicht, sowohl für das Kind als auch für die Leihmutter. (Text: ORF)

  • S2017E20 Städtereisen – Milliardengeschäft Massentourismus

    • June 21, 2017
    • ORF 2

    Europas Städte-Tourismus boomt wie nie zuvor. Angeheizt durch aggressives Preisdumping, Billigflüge und den Trend zu relativ günstigen Urlauber-Appartements über Internet-Plattformen wie Airbnb werden viele Städte von Touristenmassen schier überrollt. Seit auch viele Kreuzfahrtschiffe auf ihren Routen die Hotspots anlaufen, fürchten die Bewohner von Venedig, Barcelona und Dubrovnik, dass der Massentourismus ihre Stadt zerstört. Allein Venedig zählt 30 Millionen Urlauber im Jahr, bei 50.000 Einwohnern im historischen Kern. Das WELTjournal zeigt neben den wirtschaftlichen Vorteilen auch die vielen Schattenseiten des Massentourismus, wie Verkehrschaos, Müllberge und steigende Mieten. Einheimische fühlen sich aus ihren Städten verdrängt – vielerorts kippt die Stimmung und aus Gastfreundschaft wird Ablehnung. In Barcelona schreiben verärgerte Bürger bereits Slogans wie „Tourist go home“ auf die Gehsteige. Die Altstadt von Dubrovnik gleicht immer mehr einem Freilichtmuseum, in dem die Bewohner nur noch als Dienstleister Arbeit finden, weil es keine qualifizierten Jobs mehr gibt. Und Venedig droht wegen der ständig steigenden Zahl der Tagestouristen, die von den Kreuzfahrtschiffen in die Stadt strömen, in einem Menschenmeer und in Folge im Müll zu versinken. (Text: ORF)

  • S2017E21 Jemen – der Krieg gegen Kinder

    • June 28, 2017
    • ORF 2

    Im Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten schaut die Welt auf Syrien, doch im Jemen, im Süden der Arabischen Halbinsel, bahnt sich eine Tragödie ähnlichen Ausmaßes an. Seit drei Jahren tobt ein Bürgerkrieg zwischen schiitischen Huthi-Rebellen und der sunnitischen Regierung, die von Saudi Arabien mit Luftangriffen und Flächenbombardements unterstützt wird. Teile des Landes liegen in Schutt und Asche, die Infrastruktur und die Gesundheitsversorgung sind zusammengebrochen. Millionen Menschen wissen nicht, woher sie ihre nächste Mahlzeit bekommen, 500.000 Kinder drohen zu verhungern. Die UNO, Ärzte ohne Grenzen, und Hilfsaktionen wie „Nachbar in Not“ haben Spendenaufrufe gestartet, um zumindest die Lebensmittel- und Trinkwasserversorgung wiederherzustellen. Das Weltjournal zeigt eine Reportage über den dramatischen Alltag der Kinder im Jemen, die die größten Leidtragenden des Krieges sind und deren Leben von Bomben, Hunger und zuletzt auch noch dem Ausbruch von Cholera geprägt ist . (Text: ORF)

  • S2017E22 Mexiko – Der US-Präsident und die Mauer

    • July 5, 2017
    • ORF 2

    Präsident Donald Trump und sein mexikanischer Amtskollege, Enrique Peña Nieto, werden im Rahmen des G20-Gipfels in Hamburg Anfang Juli erstmals persönlich aufeinandertreffen. Die geplante Grenzmauer zu Mexiko hat im Wahlkampf für große Aufregung gesorgt, hatte doch Trump versprochen, die Mexikaner für den Bau zahlen zu lassen. Heute – ein knappes halbes Jahr später – ist Trumps ambitioniertes Projekt bis auf weiteres auf Eis gelegt. Der Kongress hat das dafür notwendige Budget – mehr als 20 Milliarden Dollar – nicht genehmigt. Wie zum Trotz hat der Präsident kurz danach getwittert: „Die Mauer wird gebaut und sie wird helfen, Drogen und Menschenschmuggel zu stoppen“. WELTjournal-Lateinamerika-Expertin Julieta Rudich war im Grenzland zwischen Mexiko und den USA. Ihre Reportage zeigt, wie die Mexikaner gegen die Pläne des US-Präsidenten mobil machen und wie innenpolitische Spannungen die nationale Einheit Mexikos verhindern. (Text: ORF)

  • S2017E23 Türkei – ein Jahr nach dem Putsch

    • July 19, 2017
    • ORF 2

    Die Hexenjagd nach dem niedergeschlagenen Putschversuch in der Türkei vor einem Jahr ist zum Generalangriff auf demokratische Institutionen geworden. Verleumdung, Misstrauen und Hass spalten die türkische Gesellschaft. Unser Korrespondent Jörg Winter porträtiert ein Land auf der Suche nach Halt. Er besucht die Opfer des Putsches: Familien, deren Soldatensöhne jetzt als Verräter im Gefängnis sitzen, Journalisten wie Can Dündar, der aus dem Exil in Berlin gegen Präsident Erdogan ankämpft, in Ungnade gefallene Uni-Lehrer, die als Staatsbürger zweiter Klasse um ihre Existenz ringen. Aber auch die offiziellen Helden des Putsches kommen zu Wort, die sich den Panzern entgegengestellt haben.War es ein kontrollierter Putsch, wie die Opposition meint? Wie konnte Präsident Erdogan den Staatsstreich zu seinen politischen Gunsten nutzen? Diesen und anderen Fragen ist Jörg Winter mit seinem Team in Istanbul in monatelanger Recherche für das WELTjournal nachgegangen. (Text: ORF)

  • S2017E24 Europa – Wachstumsmarkt muslimische Touristen

    • July 26, 2017
    • ORF 2

    Reiseveranstalter in Europa haben einen gewinnträchtigen Trend entdeckt: den sogenannten „Halal-Tourismus“, d.h. maßgeschneiderte Ferienplanung für strenggläubige Muslime, die ihren Urlaub strikt nach islamische Regeln gestalten wollen. Muslimischer Tourismus ist eines der am stärksten wachsenden Segmente der Reise-Industrie: allein arabische Urlauber geben an die zwölf Milliarden Dollar für den Tourismus aus. Reiseveranstalter müssen für ihre muslimische Kundschaft darauf achten, dass Ort und Atmosphäre für das fünfmal täglich stattfindende Gebet stimmen, dass das Essen nach islamischen Regeln zubereitet wird und dass es für Frauen eigene Bereiche gibt. Das WELTjournal zeigt, wo und wie Muslime Urlaub machen, vom eleganten Schloss in Frankreich bis nach Zell am See in Salzburg, das bei arabischen Touristen besonders beliebt ist: doch nicht immer sind die Beziehungen zwischen Gastgebern und muslimischen Touristen reibungslos. (Text: ORF)

  • S2017E25 Indien – 100 neue Städte

    • August 2, 2017
    • ORF 2

    Indien feiert im August den 70sten Jahrestag seiner Unabhängigkeit – und hat atemberaubende Pläne für wirtschaftliches Wachstum und Entwicklung: das mit 1,3 Milliarden Menschen zweitbevölkerungsreichste Land der Erde hat angekündigt, 100 neue Millionenstädte zu bauen, um Wohnraum und Arbeitsplatz zu schaffen für Indiens aufstrebende Mittelschicht. Auch wenn dieses Ziel wohl nicht ganz eingehalten werden kann, so ist der Wandel, den Indien vollzieht, rasant. WELTjournal-Reporter Patrick A. Hafner hat sich das größte Infrastrukturprojekt der Welt angesehen, das derzeit zwischen der Hauptstadt Neu-Delhi und dem Finanzzentrum Mumbai vorangetrieben wird. Ein 1500-Kilometer langer Industriekorridor soll beide Metropolen verbinden. Die ersten neuen Städte auf diesem Korridor, so genannte „Smart Citys“, sind bereits im Bau. Während in den traditionell gewachsenen Städten die Infrastruktur oftmals veraltet und völlig überlastet ist, soll in den „Smart Citys“ die neueste Technologie zum Einsatz kommen. Energie soll erneuerbar sein, der Verkehr soll durch funkgesteuerte Leitsysteme geregelt werden und die Sicherheit der Bewohner soll durch intelligente Überwachung allumfassend sein. Indien überspringt mit der „Smart City“ gleich mehrere Entwicklungsstufen. Die Verlierer sind jene Bauern, die das Land bewirtschaften, auf dem die neuen Städte entstehen sollen. Sie sind aufgefordert, ihren Grund und Boden gegen geringe Entschädigungen an Investoren zu verkaufen und abzusiedeln. Der Film von Patrick A. Hafner zeigt den Widerstand der Bauern und portraitiert das Leben in der ersten „Smart City“ in Indien, die bereits fertig ist. (Text: ORF)

  • S2017E26 Mein Athen

    • August 9, 2017
    • ORF 2

    Athen gilt als die Wiege der Demokratie, doch angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise und der rigiden Sparauflagen scheint den Griechen die Kontrolle über ihr Schicksal entglitten zu sein. Seit fast 10 Jahren kämpft Griechenland gegen den Bankrott: Korruption, Nepotismus, Misswirtschaft und eine exzessive Schuldenpolitik haben das mediterrane Urlauberparadies in den Ruin getrieben. Ohne finanzielle Hilfe der EU, der Weltbank und des Währungsfonds wäre Griechenland pleite. Unser Ost- und Südosteuropa-Korrespondent Ernst Gelegs berichtet seit Jahren über den verbissenen Kampf des Landes gegen die Krise. In seinem Weltjournal-Stadtporträt „Mein Athen“ zeigt er, wie sich die griechische Hauptstadt in dieser Zeit verändert hat. Ernst Gelegs spricht u.a. mit dem ehemaligen sozialistischen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou über die Ursachen der Finanz- und Wirtschaftskrise und mit dem Athener Bürgermeister Giorgos Kaminis über die Problemviertel der Stadt, wie etwa über den Stadtteil Exarchia, wo linksradikale Anarchisten fast wöchentlich die Polizei attackieren. Gelegs zeigt auch, wie die Athener mit der Krise umgehen, was sie essen und trinken und warum Athen trotz Krise eine der vielfältigsten und buntesten Städte in Europa ist mit einem überraschend pulsierenden Nachtleben. (Text: ORF)

  • S2017E27 Mein Bozen

    • August 16, 2017
    • ORF 2

    In Südtirols Landeshauptstadt Bozen treffen alpine und mediterrane Lebensart auf ganz besondere Weise aufeinander. Hier leben anteilsmäßig die meisten italienischsprachigen Südtiroler und überdurchschnittlich viele Spitzenverdiener. Seit Jahren gehört Bozen zu den Top-Städten, was die Lebensqualität angeht. Seit Südtirol vor knapp 100 Jahren zu Italien gekommen ist, bestimmt die Sprachzugehörigkeit das Leben der Menschen. Heute lebt man, getrennt durch eine fein säuberliche Aufteilung in Sprachgruppen, relativ friedlich teils neben-, teils miteinander. Wie die Bozner ihren multi-sprachlichen und -kulturellen Alltag meistern, wie das Leben von gemischtsprachigen Paaren mit Kindern aussieht und wie es um die Heimatgefühle der einen und der anderen steht, das zeigt WELTjournal-Reporterin Ines Pedoth. Sie ist in Südtirol aufgewachsen, hat, obwohl aus einer deutschsprachigen Familie kommend, in einem italienischen Gymnasium maturiert und ist mit beiden Welten vertraut. Eine Frage kennen alle Südtiroler nur zu gut: ob man sich eher deutsch oder italienisch fühlt. Bergsteiger-Legende Reinhold Messner beantwortet sie für das WELTjournal wie folgt: „Ich fühle mich weder als Deutscher noch als Italiener, sondern als Europäer und Weltbürger. Wir Südtiroler haben den Vorteil, dass wir bereits Europäer sind, wenn wir es uns erlauben – weil wir zwei oder drei Sprachen beherrschen und weil wir mit mehreren Kulturen aufwachsen.“ (Text: ORF)

  • S2017E28 Terroropfer – zurück ins Leben

    • August 23, 2017
    • ORF 2

    Nach Istanbul, London, Stockholm und Manchester ist jetzt auch Barcelona zur Zielscheibe islamistischen Terrors geworden. Die vorläufige Bilanz: mindestens 14 Tote und mehr als 100 Verletze nachdem ein Lieferwagen in die Menschenmenge auf der beliebten Flaniermeile Las Ramblas gerast ist.Nach jedem Anschlag macht sich Angst und Verunsicherung aufs Neue breit. Wie können wir mit der Bedrohung durch islamistische Terroristen umgehen, wie kann eine Stadt den Weg zurück in den Alltag finden? Und wie kann jemand, der ein Attentat überlebt hat, wieder in die Normalität zurückkehren?Im WELTjournal erzählen fünf Überlebende, die bei dem Anschlag auf das Pariser Musiklokal Bataclan im November 2015, teilweise schwer verletzt wurden, wie sie den Abend erlebt und langsam wieder zurück ins Leben gefunden haben. (Text: ORF)

  • S2017E29 Mein Johannesburg

    • August 30, 2017
    • ORF 2

    Zwischen Nobelviertel und Elendsvorort: Johannesburg ist das Experimentierlabor des neuen Südafrika. ‚Joburg‘ nennen die Bewohner ihre Stadt, die so vielfältig ist, wie kaum eine andere. Johannesburg gilt als die heimliche Hauptstadt Südafrikas und ist alles gleichzeitig: eine wilde, oftmals gefährliche Stadt, aber auch eine der kreativsten und grünsten Metropolen Afrikas. ORF-Afrika-Expertin Margit Maximilian nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise durch Joburgs Hochhausschluchten, Villenviertel, Townships und Verkehrsgewühl, wilde Siedlungen, üppige Alleen und Parks. Nach Ende der Apartheid hat sich in Johannesburg viel verändert: die Innenstadt – einst fest in der Hand der weißen Minderheit – wird jetzt überwiegend von Schwarzen geprägt. Das berüchtigte Gefängnis, in dem Nelson Mandela, der große Mann Südafrikas einsaß, ist heute ein Museum. „Wenn man hier lebt, hat man gelernt, die schönen Sachen zu genießen, aber auch die Augen offen zu halten. Man gibt mehr Acht und lebt damit“, sagt der begeisterte Wahl-Johannesburger Thomas Zilk, Sohn des langjährigen früheren Wiener Bürgermeisters, der seit fast 25 Jahren hier lebt und Geschäfte zwischen Österreich und Südafrika vermittelt. (Text: ORF)

  • S2017E30 Mein Damaskus

    • September 6, 2017
    • ORF 2

    Syriens Hauptstadt Damaskus ist eine der ältesten, kontinuierlich besiedelten Städte der Welt – und steht heute im siebenten Kriegsjahr. Damaskus ist ein religiöses und kulturelles Zentrum des Orients und eine Stadt bizarrer Widersprüche zwischen Lebensfreude, Angst, Bomben und Ruinen. Der langjährige ORF-Reporter Fritz Orter und sein Kameramann Akram Al Yassiri haben sich für das WELTjournal auf Spurensuche in Assads Hauptstadt begeben, aus der sie schon zu Beginn des Syrienkrieges berichtet haben. Sie stoßen auf pulsierendes Nachtleben, Schönheitssalons, Opernaufführungen, teure Restaurants, buntes Treiben in den Souks, wenige hunderte Meter von der Front entfernt. Junge Maler und Poeten, Filmemacher und Intellektuelle versuchen, diese Gegensätze künstlerisch zu verarbeiten. Eine Szenerie, in der eine kriegsmüde Generation Leid und Elend zu vergessen sucht. (Text: ORF)

  • S2017E31 Europa und Afrika – Faktencheck Mittelmeerroute

    • September 13, 2017
    • ORF 2

    Der verstärkte Einsatz der libyschen Küstenwache zeigt offenbar Wirkung: Im Vergleich zum Sommer 2016 hat sich die Zahl der ankommenden Flüchtlinge in Italien halbiert. Manche Experten sprechen bereits von einer Trendwende, andere gehen von einem vorübergehenden Rückgang aus. Weltjournal Reporter Benedict Feichtner ist den Gerüchten und Spekulationen rund um die Mittelmeerroute nachgegangen: er zeigt, woher die meisten Flüchtlinge kommen, welche Routen sie nehmen, warum es sich ausgerechnet in Libyen staut und wie unsicher Abkommen mit dem instabilen Land sind. In Benin in Westafrika trifft Feichtner den Chef einer der größten Schlepperbanden. In Nigeria, von wo die meisten afrikanischen Flüchtlinge kommen, spricht er mit jungen Menschen, warum es trotz Rohstoffreichtums so viel Armut gibt und sie in ihrem Land keine Zukunft sehen. In Malta besucht er das afrikanische Ghetto, in dem viele Flüchtlinge gestrandet sind, und wo Mittelmeer-Retter mit ihren Booten vor Anker liegen. WELTjournal-Reporter Alexander Steinbach bespricht mit Experten, ob ein Marshall-Plan für Afrika und Wirtschaftsbeziehungen auf Augenhöhe ein möglicher Lösungsansatz wären, um die Fluchtbewegungen in den Griff zu bekommen. (Text: ORF)

  • S2017E32 Deutschland – Das Merkel-Phänomen

    • September 20, 2017
    • ORF 2

    Angela Merkel hat ihre Karriere auf den Trümmern der untergegangenen DDR begonnen und ist zur mächtigsten Frau der Welt aufgestiegen: Seit 12 Jahren regiert sie Deutschland und hat beste Chancen bei den Bundestagswahlen für eine vierte Amtszeit bestätigt zu werden. In den letzen Jahren hat man ganz unterschiedliche Gesichter dieser Kanzlerin kenngelernt. Sie war die Zögernde, Zaudernde, die ausgleichende Moderatorin. Dann kamen die Bankenkrise, Griechenlandkrise und Eurokrise und Angela Merkel hat mit ihrer Spar- und Reformpolitik Europa ihren Stempel aufgedrückt und sich viele Feinde gemacht. Vor zwei Jahren ist aus Europas Krisenmanagerin die Flüchtlingskanzlerin geworden. Mit ihrer Politik der offenen Grenzen hat Angela Merkel ihr Land einem ungeheuren Stresstest ausgesetzt und den Aufstieg der rechtspopulistischen AfD befördert. Und trotzdem scheinen die Deutschen ihre ewige Kanzlerin nicht satt zu haben – in Deutschland spricht man vom ‚Merkel-Phänomen‘. Das WELTjournal zeigt ein Portrait dieser ungewöhnlichen Frau, für das die ORF-Deutschland-Korrespondentin Birgit Schwarz Angela Merkel im Wahlkampf begleitet hat und Freunde, Feinde, Vertraute und journalistische Beobachter zu Wort kommen lässt. (Text: ORF)

  • S2017E33 Kim Jong Un – Nordkoreas gefährlicher Führer

    • September 27, 2017
    • ORF 2

    Er gilt als unberechenbar und gefährlich: Kim Jong Un, Nordkoreas 33 Jahre junger Machthaber. Mit seinen Wasserstoffbomben- und Raketentests zeigt er der Welt, dass ihn die UNO-Sanktionen nicht beeindrucken. Die Atompolitik soll der Kim-Dynastie das Überleben sichern. Das WELTjournal zeigt ein Porträt des nordkoreanischen Diktators, der in einem Schweizer Internat erzogen worden sein soll und mit dessen Machtübernahme im Jahr 2011 große Hoffnungen verbunden waren. Kim Jong Un ist der dritte und jüngste Sohn des früheren Staatschefs Kim Jong-il und dessen dritter Ehefrau. Schulkollegen berichten er sei schüchtern gewesen, aber als guter Schüler und Basketball-Fan aufgefallen. Wegbegleiter und Zeitzeugen erzählen über Kim Jong Uns Eigentümlichkeiten und Vorlieben, über seine Freundschaft mit dem amerikanischen Basketball-Star Dennis Rodman und einem japanischen Koch, sowie die inszenierte Ehe mit der populären Söngerin Ri Sol-Ju. Zeitzeugen und Experten geben exklusive Einblicke in das Leben dieses wohl rätselhaftesten Diktators der Welt. (Text: ORF)

  • S2017E34 USA – Profit vor Gesundheit

    • October 11, 2017
    • ORF 2

    Für US-Präsident Trump ist es eine schwere Niederlage: auch beim dritten Versuch hat er keine Mehrheit zustande gebracht, um Obamacare, die Gesundheitsreform seines Vorgängers, abzuschaffen oder zu ersetzen. Drei Republikaner verweigerten ihre Zustimmung. WELTjournal-Reporterin Julieta Rudich zeigt im republikanisch dominierten US-Bundesstaat Georgia, warum viele Menschen mit dem komplizierten und immer noch viel zu teuren Gesundheitswesen unzufrieden sind und es dennoch nicht streichen wollen. Und sie geht der Frage nach, warum das mächtigste Land der Welt es nicht schafft, allen Staatsbürgern eine medizinische Versorgung zu garantieren. Ist dieser für viele kranke Menschen lebensbedrohliche Zustand auf die Unfähigkeit des Systems zurückzuführen, oder hat das kränkelnde amerikanische Gesundheitswesen mit ideologischer und kultureller Prägung zu tun? Ein Clown bei einer Parade in der Hauptstadt Atlanta bringt es auf den Punkt: „Medizinische Versorgung ist in den USA ein Business, das Profite generieren soll“. (Text: ORF)

  • S2017E35 Spanien – Nervenkrieg um Katalonien

    • October 11, 2017
    • ORF 2

    Ganz Europa schaut auf die spanische Region Katalonien und die Eskalation der Gewalt rund um das Unabhängigkeitsreferendum der Katalanen. Die Fronten sind verhärtet: die Zentralregierung in Madrid hält das Referendum für verfassungsrechtlich illegal, spricht von Erpressung und lehnt Gespräche darüber ab. Die Regionalregierung in Barcelona möchte sobald als möglich die Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien ausrufen. Das WELTjournal analysiert die Hintergründe des Konflikts zwischen Barcelona und Madrid, der Jahrhunderte zurückgeht und unter der Militärdiktatur Francos in einem Verbot der katalanischen Sprache und Kultur gipfelte. Die Reportage beleuchtet die sprachlichen, kulturellen und sozialen Eigenheiten der Katalanen – und geht der Frage nach, was eine Unabhängigkeit für Katalonien, Spanien und Europa bedeuten würde. (Text: ORF)

  • S2017E36 Europas Hundertjährige

    • November 8, 2017
    • ORF 2

    Nie zuvor in der Geschichte wurden die Menschen in Europa so alt wie heute. Seit Jahrzehnten steigt die Lebenserwartung. Kinder, die heute geboren werden, könnten wahrscheinlich 120 Jahr alt werden, behaupten Forscher. Aber was sind die Geheimnisse jener Menschen, die ein biblisches Alter erreicht haben? Welche Werte zählen wirklich im Leben, welche speziellen Gene muss man besitzen, um hundert Jahre alt zu werden? WELTjournal-Reporter Alexander Steinbach hat sich auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien umgeschaut, wo die meisten Hundertjährigen Europas leben. Forscher untersuchen anhand ihrer Familiengeschichten, wie wichtig stressfreies Leben, gute soziale Kontakte und gesunde Ernährung sind, um ein Greisenalter zu erreichen. Eine äußerst dramatische Lebensgeschichte hat hingegen der hundertvierjährige Marko Feingold zu erzählen. Der älteste Holocaust Überlebende Österreichs hat vier Konzentrationslager überlebt, er erzählt was ihn am Leben erhalten hat und welche Lehren er aus der Geschichte zieht. Und in den Niederlanden kommen Menschen zu Wort, die hundert Jahre alt werden könnten, aber nicht wollen. Die körperlich relativ fit sind, aber entschieden haben, zu einem von ihnen gewählten Zeitpunkt selbstbestimmt aus dem Leben zu scheiden. (Text: ORF)

  • S2017E37 New Orleans – Wunden nach dem Wirbelsturm

    • November 15, 2017
    • ORF 2

    Überschwemmungen, Wirbelstürme, extreme Hitze- und Kältewellen – die Zahl klimabedingter Naturkatastrophen steigt und hat dramatische Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und unsere Gesellschaft. Die diesjährige UNO-Klimakonferenz in Bonn, die in der zweiten Novemberwoche beginnt, rückt die politischen und gesellschaftlichen Folgen der Klimaerwärmung erneut in den Fokus.Das WELTjournal wirft einen Blick nach New Orleans, wo die Folgen des Wirbelsturms Katrina immer noch sicht- und spürbar sind. Vor 12 Jahren zog der verheerende Hurrikan über die Stadt und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Während sich Touristen-Hotspots, wie das French Quarter, wieder in altem Glanz zeigen, wurde der Wiederaufbau der Armenviertel vernachlässigt. Kriminalität, Arbeitslosigkeit und Armut sind in Folge der damaligen Umweltkatastrophe drastisch angestiegen – und haben New Orleans zu einer der gefährlichsten Städte der USA gemacht. (Text: ORF)

  • S2017E38 Glyphosat – Argentiniens kranke Kinder

    • December 6, 2017
    • ORF 2

    Bis Mitte Dezember soll entschieden werden, ob die Zulassung des umstrittenen Pflanzengifts Glyphosat in der EU um weitere fünf Jahre verlängert wird. Glyphosat ist seit den siebziger Jahren der weltweit am häufigsten eingesetzte Unkrautvernichter. Doch seit Jahren mehren sich Hinweise, dass die Substanz krebserregend und erbgutverändernd sein könnte. Bosonders intensiv und großflächig wird Glyphosat in der Landwirtschaft in Argentinien eingesetzt. Dort haben sich in manchen Regionen die Krebserkrankungen in den letzten zehn Jahren verdreifacht, Fehlbildungen bei Neugeborenen vervierfacht. Doch groß angelegte Studien über die möglichen Ursachen gibt es bis heute nicht. Vielmehr sind die Bauern und ihre Kinder selbst Teil eines riesigen Feldversuches geworden. Das WELTjournal berichtet von Tabakbauern, deren Kinder mit Missbildungen zur Welt kommen, von Anwälten, die gegen große Konzerne aufbegehren und von Ärzten, die nicht mehr schweigen wollen und auf die Gefahren des Unkrautvernichters hinweisen. (Text: ORF)

  • S2017E39 Jerusalem – die umstrittene Stadt

    • December 13, 2017
    • ORF 2

    Nach der Ankündigung von US-Präsident Trump, das zwischen Israelis und Palästinensern umstrittene Jerusalem als Israels Hauptstadt anzuerkennen, droht im Nahen Osten eine neue Eskalation der Gewalt. Im Streit über den Status Jerusalems rief die radikalislamische Hamas am Donnerstag zu einer neuen Intifada auf. Die israelische Armee begann, ihre Präsenz im Westjordanland zu verstärken.Das WELTjournal zeigt die aufgeheizte Stimmung in Israel am Beispiel der Straßenbahn von Jerusalem, die seit ihrem Bau Gegenstand heftiger Kontroversen ist. Sie fährt vom Herzlberg im Westteil Jerusalems an der historischen Altstadt entlang bis zur umstrittenen jüdischen Siedlung Pisgat Ze’ev im annektierten arabischen Ostteil. Immer wieder kommt es zu Gewaltaktionen auf den Zug und zu Boykott-Aufrufen. Die Straßenbahn hat Juden und Araber noch mehr entzweit und zeigt, wie verhärtet die Fronten im Nahost-Konflikt sind. (Text: ORF)

  • S2017E40 Kolumbien – Aufschwung statt Krieg und Drogen

    • December 13, 2017
    • ORF 2

    Die Schrecken des jahrzehntelangen Bürgerkrieges in Kolumbien werden langsam Geschichte: seit Regierung und Rebellen vor einem Jahr ein historisches Friedensabkommen unterzeichnet haben, für das der kolumbianische Präsident Santos mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, gehen Entwaffnung und Re-Integration der früheren Kämpfer zügig voran. Als Paradebeispiel für die Schaffung einer Friedenskultur und -infrastruktur gilt ausgerechnet die einst gefährlichste Stadt der Welt, Medellin. Die frühere Drogenhochburg von Pablo Escobar ist zum Vorbild im Kampf gegen die Gewalt geworden und zum Motor des kolumbianischen Aufschwungs. Man setzt auf Begegnungszonen, ehrgeizige öffentliche Bauplanung in Absprache mit der Bevölkerung. Verwahrloste Armenviertel wurden mittels Seilbahnen und Rolltreppen erschlossen werden, während auf den Hügeln Kindergärten, Parks, Büchereien und Museen gebaut wurden. WELTjournal-Reporterin Julieta Rudich hat in Medellin Akteure dieser Verwandlung getroffen: Guerrilleros, Militärs und Armee – Menschen, die sich bis vor kurzem bekämpft haben- diskutieren und kochen gemeinsam. Sogar eine Hochzeit wird gefeiert. „ Wir müssen Begegnungsräume schaffen, denn mit Sicherheitskräften allein kommt man nicht weiter“, erklärt der renommierte Kulturberater Jorge Melguizo, „Das Gegenteil von Unsicherheit ist das Miteinander.“ (Text: ORF)

  • S2017E41 Libanon – Die verlorene Generation

    • December 20, 2017
    • ORF 2

    In keinem anderen Land der Welt leben – im Vergleich zur Einwohnerzahl – so viele Flüchtlinge wie im Libanon: Jeder dritte hier stammt aus dem Nachbarland Syrien. Etwa die Hälfte der Flüchtlinge sind minderjährig. Statt zur Schule zu gehen, müssen hunderttausende von ihnen arbeiten, um zum Familieneinkommen beizutragen. Patrick A. Hafner zeigt in dieser WELTjournal-Reportage, wie die junge Generation ihrer Zukunft beraubt wird. Gerade jene, die nach dem Krieg in Syrien gebraucht würden, um das Land wieder aufzubauen, können meist weder lesen noch schreiben. Ein Feudalsystem, das die Chefs der inoffiziellen Flüchtlingscamps etabliert haben, zwingt Kinder ab acht Jahren zur Arbeit, um die Schulden ihrer Familien abzutragen. Da die Camp-Vorsteher für Flüchtlingsfamilien zunächst die Kosten für Schlepper, Lebensmittel und Unterbringung übernehmen, müssen sich diese im Gegenzug als billige Lohnsklaven verkaufen. Wie schwierig es ist, aus diesem System der Abhängigkeit wieder auszubrechen, zeigen die Beispiele von Kindern, die jeden Tag schwere Arbeiten verrichten, damit das Überleben ihrer Familien gesichert ist. (Text: ORF)

Season 2018

  • S2018E01 China – die neue Weltmacht

    • January 3, 2018

    Spätestens seit dem Parteitag der chinesischen Kommunisten vergangenen Herbst weiß die ganze Welt, dass China große Ambitionen hat. Präsident Xi Jinping hat die Partei wieder auf Linie gebracht und sich als mächtiger und unumstrittener Führer präsentiert. Die Unterstützung des chinesischen Volkes ist ihm gewiss, solange es wirtschaftlich bergauf geht und die Chinesen fest an eine glorreiche Zukunft Chinas glauben. ORF-Korrespondent Josef Dollinger zeigt das Reich der Mitte auf dem Weg in seine dritte Ära: nach Revolution und Reform soll China bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts eine „sozialistische Großmacht“ werden mit weltweitem Macht- und Führungsanspruch. China gehe ruhmreichen Zeiten entgegen, verkündete Xi Jinping zum Ende des Parteitages. Und die Partei jubelte zurück: Endlich haben wir wieder einen großen Steuermann! (Text: ORF)

  • S2018E02 USA – Im Griff der Drogen

    • January 10, 2018

    Millionen Amerikaner sind süchtig nach Schmerzmitteln oder Heroin. Jeden Tag sterben mehr als 90 Menschen an einer Überdosis oder an den Folgen des jahrelangen Medikamentenmissbrauchs. Einzelne Regionen von Detroit über den Rostgürtel bis in den Südwesten verzeichnen eine noch nie da gewesene Opioide-Epidemie. Im Oktober hat Präsident Trump deshalb den Gesundheits-Notstand ausgerufen, denn die Folgen der Krise treffen die gesamte US-Volkswirtschaft. Viele können keine Arbeit annehmen, weil sie die obligatorischen Drogentests nicht bestehen, ganze Familien werden zerstört. Benedict Feichtner war für eine WELTjournal Reportage in den USA und hat mit Betroffenen, Ärzten und Verantwortlichen gesprochen. Er zeigt, wie sich in der Drogenkrise die tiefe soziale Krise des Landes offenbart, denn die Drogen-Sucht ist in der amerikanischen Mittelschicht angekommen – süchtig sind Kinder, Mütter, Väter, Weiße wie Schwarze. (Text: ORF)

  • S2018E03 Deutschland – Elektro-Autos gegen Arbeitsplätze

    • January 17, 2018

    Städte ersticken in Abgasen, das Elektro-Auto soll die Rettung bringen, doch die Folgen des Umstiegs sind nicht abzuschätzen. In Deutschland hängen Millionen Arbeitsplätze an der Autoindustrie, mit der Elektro-Mobilität stehen hunderttausende qualifizierte Jobs auf dem Spiel. Der Bau eines E-Motors braucht viel weniger Arbeit, als der eines Diesel- oder Benzin-Motors. Ebenso unter Druck sind die Zulieferfirmen: Verbrennungsmotoren bestehen aus 1.200 Teilen, Elektromotoren gerade mal aus ein paar Dutzend. Sind die Beschäftigten der deutschen Automobil-Industrie die Verlierer des Strukturwandels? Das WELTjournal begleitet sie bei ihrem Arbeitskampf um die Autojobs der Zukunft. (Text: ORF)

  • S2018E04 Griechenland – Zuflucht Waisenhaus

    • January 24, 2018

    Nach sieben Jahren Spar-und Reformkurs in Griechenland gibt es einige Lichtblicke. Die Wirtschaftsleistung legt wieder leicht zu, die junge, gut ausgebildete Generation hofft auf einen Neustart. Doch der wird mühsam. Denn die Krise hat unter anderem dazu geführt, dass immer mehr Mütter und Väter ihre eigenen Kinder nicht mehr ernähren können. Da der griechische Staat maximal nur ein Jahr lang Arbeitslosengeld zahlt, verarmen viele Familien rapide. Viele Kinder landen im Waisenhaus, weil sie ihre Eltern nicht mehr versorgen können. Die Krise ist auch bei den Jüngsten angekommen. Die WELTjournal-Reportage zeigt am Beispiel von zwei Müttern, deren Kinder im Waisenhaus leben müssen, dass die Misere mittlerweile sogar den Kern der Gesellschaft zersetzt: die Familie. (Text: ORF)

  • S2018E05 Südkorea – Erfolg um jeden Preis

    • February 7, 2018

    Südkorea, das Gastgeberland der Winterspiele, gehört zu den ehrgeizigsten Nationen. Die Menschen leben einen erfolgsorientierten Alltag, neigen aber auch zu einer ausufernden Unterhaltungskultur. (Text: ORF)

  • S2018E06 Barcelona – der Kampf um die Wohnung

    • February 14, 2018

    Während der Konflikt um die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens die Schlagzeilen beherrscht, geht in Barcelona ein anderer Kampf weiter: der Kampf um die eigenen Wohnung. Spanien ist in Europa das Land mit den meisten Zwangsräumungen und gleichzeitig das mit den meisten leerstehenden Wohnungen. Besonders dramatisch ist die Situation in Barcelona – eine Folge der Wirtschaftskrise und einer gigantischen Immobilienblase, die vor mittlerweile neuen Jahren geplatzt ist. Doch die Spekulationen gehen weiter. Das WELTjournal zeigt, wie engagierte Bürger sich mit Banken und Behörden anlegen um Menschen zu helfen, die delogiert werden sollen, und wie sie sich gemeinsam und solidarisch Zwangsräumungen entgegenstellen. (Text: ORF)

  • S2018E07 Afrika – Milliardengeschäft Menschenschmuggel

    • February 21, 2018

    Sie sind skrupellos und brutal, aber ihr Geschäft boomt: Neun Milliarden Euro verdienen Menschenschmuggler laut UNO Jahr für Jahr mit der Not von Flüchtlinge. Das Geschäft ist längst zur Industrie geworden. Dafür nehmen die Schlepper in Kauf, dass ihre ‚Ware‘ Mensch verdurstet oder ertrinkt, dass Frauen vergewaltigt und Kinder verkauft werden. Seit 2014 sind 25.000 Menschen bei der Flucht gestorben, ob im Jeep durch die Sahara, im überfüllten Boot am Mittelmeer oder im Kühllaster am Weg nach Westeuropa. Häufig wissen die Flüchtenden, was sie riskieren. Doch Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit treiben sie dennoch auf die lebensgefährliche Reise. Das WELTjournal zeigt eine Reportage, die an der Mittelmeerküste beginnt und zurückführt in die Flüchtlingsstädte in der Sahara, bis hin zum Herkunftsland der aktuell meisten Flüchtenden, Nigeria. (Text: ORF)

  • S2018E08 Italien – das Geschäft mit den Flüchtlingen

    • February 28, 2018

    Italien wählt – und eines der Hauptthemen im Wahlkampf ist die Flüchtlingspolitik. Denn, auch wenn die Ankünfte zurückgegangen sind, es kommen weiterhin viele Bootsflüchtlinge an. Der Großteil der Flüchtlinge und Migranten stammt inzwischen aus Afrika. Viele der Männer verdingen sich als schlecht bezahlte Erntehelfer auf den Obst- und Gemüsefeldern in Süditalien, viele Frauen landen in der Prostitution – eine große Herausforderung für Staat und Hilfsorganisationen. Umso mehr, da auch die Mafia immer wieder kräftig mitmischt und am Elend der schutzsuchenden Menschen verdient. ORF-Italien-Korrespondentin Mathilde Schwabeneder hat sich für das WELTjournal angesehen, welche Rolle die Flüchtlinge im italienischen Wahlkampf spielen. (Text: ORF)

  • S2018E09 Arbeitswelt – Der Weg zur Gleichberechtigung

    • March 7, 2018

    Frauen verdienen weltweit im Durchschnitt 18 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen, die Führungsetagen sind immer noch Männerdomänen. Gefordert ist vor allem die Politik, denn nur die richtigen Rahmenbedingungen können den Lohnunterschied verhindern und ein Umdenken einleiten. Österreich hat mit 2018 eine verpflichtende Frauenquote von 30 Prozent in Aufsichtsräten von Großunternehmen eingeführt. Island hat als erstes Land der Welt gleichen Lohn für gleiche Arbeit gesetzlich verankert: der „Equal Pay Act“ ist seit Jahresbeginn in Kraft. Das WELTjournal wirft – anlässlich des Weltfrauentages am 8. März – einen Blick auf Firmen, in denen die Gleichstellung von Mann und Frau als Basis für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg gesehen wird, weil man erkannt hat, dass gemischte Teams besser funktionieren. (Text: ORF)

  • S2018E10 Russland – Putin und die Krim

    • March 14, 2018

    Vier Jahre ist es her, dass Russland die ukrainische Halbinsel Krim annektiert hat – für Präsident Putin ein Prestigeprojekt. Viele Russen sehen den Anschluss der Krim an Russland als großen Erfolg. Putin hat sogar das Datum der heurigen Präsidentschaftswahlen auf den Jahrestag der Annexion gelegt, eine Wiederwahl ist ihm sicher. Das Leben auf der Krim hat sich unter russischer Herrschaft verändert: Obwohl die Wirtschaft wegen der Sanktionen des Westens stockt und es an Jobs mangelt sind die meisten russischen Krim-Bewohner froh und stolz, wieder bei Russland zu sein. Die anderen beiden Volksgruppen, die Ukrainer und die Krim-Tartaren, bekommen hingegen Russlands Polizeistaat zu spüren. Sich anpassen und schweigen ist gefragt, Kritik an der neuen russischen Verwaltung nicht erlaubt. ORF-Moskau-Korrespondent Christian Lininger zeigt Hoffnungen und Ängste von Russen, Ukrainern und Tartaren auf der Krim. (Text: ORF)

  • S2018E11 USA – Kinder am Abzug

    • March 21, 2018

    Nach dem blutigen AmokIauf in einer Highschool in Florida ist in den USA eine neue Polit-Bewegung gegen die laxen Waffengesetze entstanden. Siebzehn Menschen sind bei dem Attentat im Februar erschossen worden. Der Täter galt als psychisch auffällig und konnte dennoch legal Waffen erwerben. Für den 24. März planen die Überlebenden des Massakers einen Marsch auf Washington unter dem Motto: „Es reicht! Schluss mit dem Waffen-Irrsinn!“ Das WELTjournal zeigt, wie leicht nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder in den USA an Waffen kommen – und welche Folgen das hat: Jedes Jahr kommen in den USA etwa 3000 Kinder durch Schusswaffen ums Leben. Immer wieder passiert es, dass Kinder -aus Versehen- ihre Geschwister, Eltern oder Spielgefährten erschießen. (Text: ORF)

  • S2018E12 Bosnien – Der Einfluss der Saudis

    • March 28, 2018

    Mit Frühlingsbeginn werden in Bosnien wieder tausende Urlauber aus Saudi-Arabien und den Golfstaaten erwartet. Bosnische Salafisten verdienen durch den Tourismus viel Geld als Chauffeure oder Reiseleiter. Säkulare Bosnier sorgen sich über den zunehmenden Einfluss der Saudis in ihrem Land. Das WELTjournal zeigt, wie sich in Sarajewo und auf dem Land vor allem junge Burschen dem erzkonservativen Islam saudischer Prägung zuwenden. Saudi-Arabien fördert die Islamisierung Bosniens durch den Bau von Moscheen und die Unterstützung wahabitischer Prediger. Einer, der sich gegen diese Entwicklung stellt, ist Sozialarbeiter Vahidin Omanovic: er vermittelt Jugendlichen seine Vision einer friedlichen Zukunft, um sie von Extremisten fernzuhalten. Zu seinen Widersachern gehört Elvedin Pezi?, Islamist und Youtube-Prediger, der gerade bei jungen Muslimen immer beliebter wird. Pezi? spricht sich gegen Gewalt aus, aber er predigt die Scharia und orientiert sich am Wahabismus, der in Saudi-Arabien dominant ist. (Text: ORF)

  • S2018E13 Ungarn – Orbans demokratische Diktatur

    • April 4, 2018

    Am 8. April wird in Ungarn gewählt und der rechtspopulistische Regierungschef Viktor Orbán steht vor einem neuerlichen Wahlsieg, seinem dritten in Folge nach 2010 und 2014. In den letzten acht Jahren hat Orbán mit einer Zweidrittelmehrheit das Land systematisch in einen illiberalen Staat umgewandelt. Er und seine Regierung kontrollieren die Justiz und die Medien, Kritiker werden mundtot gemacht. An allen Schalthebeln der Macht sitzen Orbán treu ergebene Personen, die darauf achten, dass der Regierungschef politisch schalten und walten kann, wie er will.Jetzt strebt Orbán eine neuerliche Zweidrittelmehrheit an. Dabei setzt er auf ein einziges Thema: seinen Kampf gegen Migration. ORF-Osteuropa-Korrespondent Ernst Gelegs zeigt im WELTjournal, wie sehr Orbán sein Land verändert hat, wie Orbáns Klientel profitiert und wie sehr Ungarn bereits zu einer Art demokratischer Diktatur geworden ist. (Text: ORF)

  • S2018E14 Jerusalem – Kampf um einen Sehnsuchtsort

    • April 11, 2018

    Mit den Protesten der Palästinenser im Gazastreifen und den bevorstehenden 70-Jahrfeiern zur Staatsgründung Israels ist der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern wieder in die Schlagzeilen gerückt – und mit ihm der Streit um Jerusalem. Seit US-Präsident Trump im Alleingang Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt hat gehen die Wogen hoch. Am Jahrestag der israelischen Unabhängigkeitserklärung wird der amerikanische Botschafter sein Büro von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen. Die Folgen sind noch nicht abschätzbar.Das WELTjournal begleitet Menschen auf beiden Seiten des Konflikts und zeigt, wie sehr Jerusalem Sehnsuchtsort ist – für Juden, Muslime und Christen. Sarah, die Hamburgerin, die vor gut einem Monat die israelische Staatsbürgerschaft angenommen hat, plädiert engagiert für einen jüdischen Staat, während der Musiker Muhammad Mughrabi fest davon überzeugt ist, dass nur ein Dialog zwischen Israelis und Palästinensern das „Ende des Hasses“ bringt. Der aus der Schweiz nach Israel eingewanderte Reiseführer Schmuel Kahn führt durch die Altstadt, wo auf engstem Raum die heiligsten Stätten von Juden, Christen und Moslems liegen. Ali Qleibo, palästinensischer Soziologe, fragt sich, wie er wohl reagieren würde, wenn seine Tochter einen jüdischen Mann heiraten wollte. Eine Reportage über Grenzen und Besitzansprüche, aber auch Hoffnung und Versöhnung. (Text: ORF)

  • S2018E15 Ernährung – die neuen Utopien

    • April 18, 2018

    „Solidarische Landwirtschaft“ heißt das neue Schlagwort und verspricht nicht weniger als gesunde Nahrungsmittel, lokal und fair produziert: in der Solidarischen Landwirtschaft finanzieren die Konsumenten in Genossenschaften direkt die Produzenten, und bekommen dafür frisches Obst und Gemüse, Milch und Fleisch – als Alternativen zu den oft denaturierten Lebensmitteln in den Supermärkten.Die österreichischen Filmemacher Kurt Langbein und Anna Katharina Wohlgenannt zeigen im WELTjournal, dass dieses Modell auch im großen Maßstab funktionieren kann: In Südkorea etwa versorgt die Genossenschaft „Hansalim“ 1,5 Millionen Menschen mit 2000 regional erzeugten, frischen und pestizidfreien Lebensmitteln. Die Kleinbauern bekommen dort 70 Prozent des Preises, den die Konsumenten bezahlen – bei uns sind es gerade einmal 20 bis 30 Prozent. (Text: ORF)

  • S2018E16 Großbritannien – Rätsel um Gift-Affäre

    • April 25, 2018

    Die Rätsel um den Giftanschlag gegen den russischen Doppel-Spion Sergej Skripal in Salisbury in Südengland werden immer größer. Skripals Tochter Julia konnte fünf Wochen nach dem Anschlag das Krankenhaus verlassen und will in Großbritannien um Asyl ansuchen. Auch ihrem 66-jährigen Vater geht es nach Spitals-Angaben deutlich besser. Das WELTjournal zeigt die brisante Reportage des britischen Senders „Channel 4“ über die möglichen Hintergründe des Anschlags und die Abgründe von Spionage, Politik und Verbrechen. Das Nervengas Nowitschok, mit dem Skripal vergiftet wurde, wurde einst in der Sowjetunion hergestellt. London wirft deshalb Russland vor, hinter dem Anschlag zu stehen. Moskau wiederum beschuldigt den Westen und behauptet, das Nervengift stamme aus Großbritannien oder den USA. Der Fall hat eine schwere diplomatische Krise ausgelöst, die an die Zeit des Kalten Krieges erinnert. (Text: ORF)

  • S2018E17 70 Jahre Israel – zwei Seiten einer Staatsgründung

    • May 9, 2018

    Israel feiert heuer sein 70jähriges Bestehen: am 14. Mai 1948, drei Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkriegs und dem Holocaust mit sechs Millionen jüdischen Opfern, wurde mit UNO-Unterstützung Israel als Staat der Juden gegründet. Für die Palästinenser, die aus ihren Gebieten flüchteten oder vertrieben wurden, gilt dieser Tag als der Tag der Katastrophe, dem Krieg und Besatzung folgten. In einem WELTjournal Spezial zeigen Israel-Korrespondent Ben Segenreich und Nahost-Korrespondent Karim El Gawhary, wie unterschiedlich sich das Leben der beiden Völker entwickelt hat – in einem Land, das nur so groß ist wie Niederösterreich, über das aber ständig debattiert wird . Ben Segenreich beginnt seinen Streifzug durch Israel bei aus Österreich stammenden Zeitzeugen, die sich vor den Nazis in den entstehenden jüdischen Staat retten konnten: Aviva Schneider, geboren 1926 in Wien, erinnert sich an dessen Geburtsstunde und an den Angriff der arabischen Armeen. Heute, 70 Jahre später, erklärt die junge Offizierin Shir Portman, warum der Wehrdienst in Israel eine Selbstverständlichkeit ist. Die muslimische Karatemeisterin Hanan Drawshe spricht über die gespaltene Identität der israelischen Araber. Segenreich zeigt, dass in Jerusalem die verschiedenen Völker, Kulturen und Religionen relativ friedlich miteinander leben. Er schildert, wie sich das kleine Land zu einer „Startup-Nation“ und einer Innovations-Supermacht entwickelt hat, die etwa bei der Entwicklung des Autos der Zukunft eine große Rolle spielt. Und er besucht Netiv Haassara, jenes israelische Dorf, das am nächsten beim Gaza-Streifen liegt – es ist wie ein Symbol für Israels Lage: gute Lebensqualität hinter Schutzmauern.Karim El-Gawhary zeigt die zweite Seite der Staatsgründung: die Palästinenser nennen sie „Al-Nakba“, die Katastrophe. Für sie ist es nicht nur ein Datum in ihrer Geschichte, sondern ein fortwährender Zustand. Eine „Quelle des Verlustes und des Leidens“, wie es die prominente palästinensische Politikerin H

  • S2018E18 Iran – Sanktionen und Verbote

    • May 16, 2018

    Nach dem Ausstieg der USA aus dem Atom-Abkommen mit dem Iran herrscht Sorge vor einer Eskalation. Das Abkommen hatte den Iran verpflichtet, auf Atomwaffen zu verzichten – und im Gegenzug die Sanktionen ausgesetzt und Wirtschaftsbeziehungen ermöglicht. Der Deal hatte die moderaten Kräfte im Iran gestärkt und eine vorsichtige Öffnung des Gottesstaates nach sich gezogen. Die Aufkündigung des Abkommens durch die USA spielt den Hardlinern in die Hände und macht die Hoffnung vieler Iraner auf ein freieres Leben zunichte.Das WELTjournal zeigt das Leben im Iran unter den strengen Gesetzen der Ayatollahs. Musik zu hören, Parties zu feiern, eine Krawatte zu tragen oder einen Hund zu besitzen kann bereits gefährlich sein. Vor allem junge Iraner setzen alles daran, sich abseits der strengen Augen der Sittenwächter ein wenig Freiheit zu ermöglichen. (Text: ORF)

  • S2018E19 Irland – Umstrittener Schwangerschaftsabbruch

    • May 23, 2018

    Als eines der letzten Länder in der EU stimmt Irland am 25. Mai darüber, ob Schwangerschaftsabbruch künftig möglich sein soll. Das streng katholische Irland hat neben Polen und Malta das restriktivste Abtreibungsverbot Europas. Schwangerschaftsabbruch ist sogar nach einer Vergewaltigung verboten und wird mit bis zu 14 Jahren Haft geahndet. Jedes Jahr sehen sich tausende Irinnen gezwungen, für eine Abtreibung ins Ausland zu fahren oder eine unsichere illegale Abtreibung im eigenen Land zu riskieren. Für das WELTjournal hat ORF-Korrespondentin Cornelia Primosch Betroffene und Aktivistinnen begleitet, die seit Jahren für das Recht auf den eigenen Körper kämpfen, und Abtreibungsgegner, die im Schwangerschaftsabbruch eine Sünde sehen. (Text: ORF)

  • S2018E20 Europa – die neuartigen Lebensmittel

    • May 30, 2018

    Mehlwürmer, Grashüpfer oder Grillen: In Europa hat das Essen von Insekten derzeit wohl eher noch mit einer Mutprobe zu tun, doch der Insekten-Burger könnte schon bald kommen. Seit Jahresbeginn 2018 ist in der EU die sogenannte Novel-Food-Verordnung in Kraft: Insekten gelten damit als „neuartige Lebensmittel“. Für die Zulassung ist nun die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit zuständig und nicht mehr die einzelnen EU-Staaten. Das WELTjournal zeigt, wie sich Jung-Unternehmer in Deutschland, Belgien und den Niederlanden auf die Zucht und Verarbeitung von Insekten vorbereiten und wie sie den Europäern Appetit auf Krabbeltiere machen möchten. Ihr Argument: Insekten sind schmackhaft und eine wertvolle Proteinquelle, Insekten-Zucht weitaus günstiger und umweltfreundlicher als die Produktion von Schweine- oder Rindfleisch. (Text: ORF)

  • S2018E21 Russland – Generation Putin

    • June 6, 2018

    Wladimir Putin steht seit mittlerweile 19 Jahren an der Spitze Russlands, anfangs als Regierungschef, jetzt bereits zum dritten Mal als Präsident. Eine ganze Generation junger Russen kennt nichts Anderes. Viele sind überzeugte und begeisterte Anhänger. Die Kritiker halten sich zumeist im Hintergrund, weil sie Repressionen fürchten: unter Putins Präsidentschaft hat sich Russland zunehmend in eine autoritäre Richtung entwickelt. Wie geht es jungen Russen, die in Putins System groß geworden sind? Wo sehen sie ihre berufliche und private Laufbahn? Sind sie mit den politischen und wirtschaftlichen Bedingungen einverstanden? Den zunehmend eingeschränkten Freiheitsrechten? Russland-Korrespondentin Carola Schneider hat für das WELTjournal fünf junge Russen und Russinnen porträtiert: der in Moskau lebenden Modeschöpfer Ilja Sadalskich ist ein Putin-Fan und verwendet in seinen Designs alte sowjetische Schnittmuster um ihnen so etwas spezifisch „Russisches“ zu geben. Der Student Iwan Loktjew hingegen ist vehementer Putin-Kritiker und kämpft für ein demokratisches, freies und weniger korruptes Russland. Der ausgebildete Robotiker Ilja Tschech ist Jungunternehmer und produziert in Skolkowo, einem Zentrum für Start-Ups bei Moskau, hochmoderne Arm-Prothesen für Kinder. Die Künstlerin Natascha Judina aus dem sibirischen Tomsk hüllt ihre Arbeiten in Pelz als Sinnbild für Schutz vor dem harten Alltag im rauen Sibirien und dessen düsterer Vergangenheit: unter Sowjetdiktator Stalin wurden dort auch Vorfahren von Natascha ermordet. Die Lokaljournalistin Maria Kisseljowa aus der Kleinstadt Wjasma zwei Autostunden vor Moskau engagiert sich für bessere Lebensbedingungen: sie will die Stadt – und dadurch vielleicht auch irgendwann ganz Russland – lebenswert für junge Menschen machen. (Text: ORF)

  • S2018E22 Nordkorea – Laufen für den Frieden

    • June 13, 2018

    Noch ist alles offen, doch wenn US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un am 12. Juni in Singapur zusammenkommen sollten, dann wird das ein wahrhaft historisches Gipfeltreffen. Noch nie zuvor hat sich ein amtierender US-Präsident mit der Führung des kommunistischen Nordkorea getroffen. Dem geplanten Gipfel war ein wochenlanges Tauziehen vorausgegangen. WELTjournal-Reporter Patrick Hafner zeigt, warum der Streit um das nordkoreanische Atomprogramm als einer der gefährlichsten Konflikte der Weltpolitik gilt und warum Pjöngjang sein Atomprogramm als sichersten Garant für das Überleben des Regimes sieht. Hafner hat einen ungewöhnlichen Zugang gewählt, um dieses abgeschottete Land kennenzulernen: er ist beim Marathon durch die Hauptstadt Pjöngjang mitgelaufen und nutzte die Großveranstaltung, um mehr über Land und Leute, über Militär- und Atomprogramm, über die zaghafte Modernisierung und die vorsichtige Öffnung für Touristen zu erfahren. (Text: ORF)

  • S2018E23 Türkei – Erdogans absolute Macht

    • June 20, 2018

    In der Türkei galt in den vergangenen 16 Jahren ein ungeschriebenes Gesetz: Die Bürger wählen und am Ende gewinnt Recep Tayyip Erdogan. Der türkische Präsident versteht es wie kein Zweiter, die Massen zu mobilisieren. In den Anfängen seiner Amtszeit hat sich das Leben der Türken spürbar verbessert: die Wirtschaft florierte und das Gesundheitssystem wurde ebenso auf Vordermann gebracht wie die Infrastruktur. Doch nun schwächelt die türkische Lira, der Wirtschaftsboom scheint sich dem Ende zuzuneigen und Erdogan setzt alles daran, mit vorgezogenen Neuwahlen seine Machtfülle auszubauen, bevor die Wirtschaft weiter einbricht. Das WELTjournal zeigt anlässlich der Wahlen am 24. Juni Erdogans Weg vom pro-europäischen Reformpolitiker zum zunehmend autoritär regierenden Alleinherrscher und analysiert die wichtigsten Schlüsselmomente, die zu seinem umstrittenen Machtsystem geführt haben. (Text: ORF)

  • S2018E24 Vietnam – die Opfer von Agent Orange

    • June 27, 2018

    Fünfzig Jahre ist es her, dass der Vietnam-Krieg der USA gegen das kommunistische Nordvietnam seinen Höhepunkt erreichte – und mit ihm der flächendeckende Einsatz von „Agent Orange“. Die Auswirkungen des chemischen Entlaubungsmittels sind bis heute dramatisch: Nach wie vor werden tausende Kinder in Vietnam mit Fehlbildungen geboren, drei Millionen Menschen leiden unter den Spätfolgen. Das hochgiftige Dioxin schädigt das Erbgut über Generationen. Die USA bestreiten einen direkten Zusammenhang zwischen „Agent Orange“ und Missbildungen und lehnen jede Verantwortung für die vietnamesischen Opfer ab, zahlen aber gleichzeitig Schadenersatz an amerikanische Vietnamkriegsveteranen. Das WELTjournal zeigt, wie die Menschen in Vietnam mit den Folgen dieses größten chemischen Kriegsangriffs der Geschichte leben. (Text: ORF)

  • S2018E25 Nordirland – der Brexit-Konflikt

    • July 11, 2018

    Die Grenze zwischen der Republik Irland und dem zu Großbritannien gehörenden Nordirland ist zum zentralen Knackpunkt in den Brexit-Verhandlungen geworden. Die Nordiren haben im Juni 2016 mit deutlicher Mehrheit gegen den EU-Ausstieg gestimmt. Die Rückkehr einer harten Grenze, mit Pass- und Zollkontrollen, könnte den schwelenden Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken in Nordirland erneut anfachen und alte Wunden aufreißen. Im WELTjournal begleiten wir Norman Reilly, einen Taxiunternehmer, der für Gäste Touren zu den Brennpunkten von Belfast organisiert. Weiters wird die Hazelwood Integrated School besucht, in der protestantische und katholische Kinder gemeinsam unterrichtet werden und die ein Vorbild für die Überwindung von Konfessionskonflikten ist. Und wir fahren nach Enniskillen, ein Dorf das nur wenige Kilometer von der Grenze zu Irland entfernt liegt, in dem die Menschen befürchten, dass durch den Brexit der fragile Friede, der in Nordirland seit fast 20 Jahren herrscht, brüchig wird. (Text: ORF)

  • S2018E26 Südafrika – das Ende eines Traumes

    • July 18, 2018

    Südafrikas legendärer Freiheitskämpfer Nelson Mandela wäre am 18. Juli hundert Jahre alt geworden. Der erste schwarze Präsident Südafrikas konnte zwar das Ende der Apartheid besiegeln, doch sein Traum von einem friedlichen Zusammenleben von Schwarzen und Weißen und einem sozialen Ausgleich hat sich nicht erfüllt. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Südafrika lebt unter der Armutsgrenze. Bis jetzt ist nur eine schmale schwarze Mittelschicht entstanden, der Reichtum ist nach wie vor in den Händen einer weißen Elite. Gleichzeitig hat sich die Situation für mittellose weiße Arbeiter drastisch verschlechtert: mittlerweile gibt es Slums, ähnlich den schwarzen Townships, in denen ausschließlich verarmte weiße Südafrikaner leben. Das WELTjournal zeigt, wie rassistisch motivierte Gewalt zwischen Schwarzen und Weißen noch immer den Alltag der Regenbogennation prägt, auch wenn dies vor Touristen verborgen wird. Rassistische Parteien auf beiden Seiten schüren Hass. Segregation gibt es nach wie vor, jetzt allerdings zumeist selbstgewählt. Eine Strategie, wie sich dieser Teufelskreis durchbrechen lässt, ist nicht in Sicht. (Text: ORF)

  • S2018E27 Südafrika – Kapstadt ohne Wasser

    • July 25, 2018

    Kapstadt in Südafrika könnte die erste Millionenstadt sein, der das Wasser ausgeht. Seit Jahren ist die Stadt von einer Jahrhundert-Dürre geplagt, die Reserven in den Staudämmen drohen zur Neige zu gehen. Der „Day Zero“, der Tag, an dem es kein Wasser mehr in den Leitungen gibt, konnte gerade noch abgewendet werden – der Notstand bleibt allerdings in Kraft. Jeder Bewohner darf seit Jahresbeginn nur 50 Liter Wasser am Tag verbrauchen. Zum Vergleich: In Österreich liegt der Verbrauch bei durchschnittlich 135 Liter am Tag. Reporter Patrick A. Hafner zeigt, wie es sich lebt, wenn es kein fließendes Wasser in öffentlichen Gebäuden und Shopping-Zentren mehr gibt und wie man in einer Millionenstadt Trinkwasser mit Kanistern von öffentlichen Wasserstellen holen muss, da die Polizei Jagd auf all jene macht, die sich nicht an die Notstandsmaßnahmen halten. (Text: ORF)

  • S2018E32 Italien – Verlorene Jugend

    • September 5, 2018

    Jugendarbeitslosigkeit und mangelnde Perspektiven für junge Leute sind eines der großen Probleme, denen die EU sich stellen muss. Besonders dramatisch sind die Zahlen in Südeuropa: In Sizilien etwa sind 53% der Jungen ohne Arbeit. Ohne Einkommen sind viele gezwungen, mit Mitte 30 noch bei den Eltern zu leben. WELTjournal-Reporterin Ines Pedoth trifft in Sizilien junge Leute, die versuchen das Beste aus ihrer Situation zu machen: die 26jährige Krankenschwester Emanuela lernt gerade Deutsch, um einen Job in Norddeutschland antreten zu können. Der ausgebildete Zahntechniker Vincenzo ist froh, einen Platz als Schuhputzer in Palermo bekommen zu haben. Langzeit-Bürgermeister Leoluca Orlando setzt auf den Tourismus als Wirtschaftsmotor. Im Zentrum der Stadt eröffnen junge Künstler und Handwerker Ateliers und beleben die Altstadt. Doch manche zahlen einen hohen Preis: der junge Sternekoch Natale Giunta etwa, der ein eigenes Restaurant aufgemacht hat, wird regelmäßig von der Mafia bedroht und persönlich angegriffen, weil er sich weigert, Schutzgeld zu zahlen. (Text: ORF)

  • S2018E33 Europa /​ Afrika – Milliardengeschäft Menschenschmuggel

    • September 19, 2018

    Migration und die Sicherheit Europas werden einmal mehr den EU-Sondergipfel am 19. und 20. September in Salzburg dominieren. Nach wie vor stehen wichtige Entscheidungen in der Flüchtlingspolitik aus. Nicht nur in der Verteilungsfrage, dem Schutz der EU-Außengrenzen, sondern auch im Kampf gegen die Schlepper. Neun Milliarden Euro verdienen Menschenschmuggler laut UNO Jahr für Jahr mit der Not von Flüchtlingen. Seit 2014 sind 25.000 Menschen auf der Flucht gestorben, ob im Jeep durch die Sahara, im überfüllten Boot am Mittelmeer oder im Kühllaster am Weg nach Westeuropa. Das WELTjournal zeigt eine BBC-Reportage, die in Libyen beginnt, einem Land, in dem gerade wieder der Ausnahmezustand verhängt wurde, und zurückführt in das Land, aus dem aktuell die meisten Flüchtenden kommen: Nigeria (Text: ORF)

  • S2018E34 Portugal – Krisenland im Aufschwung

    • September 26, 2018

    Portugals Weg aus der Krise bringt ganz Europa zum Staunen: Die Wirtschaft ist im vergangenen Jahr um 2,7 Prozent gewachsen, so stark wie seit Beginn des Jahrhunderts nicht mehr. Der Tourismus boomt, der Export steigt und auch der private Konsum im Land nimmt zu. Vor 7 Jahren musste Portugal Finanzhilfen aus dem EURO-Rettungsschirm beantragen und dafür harte Sparvorgaben aus Brüssel hinnehmen. 2013, am Höhepunkt der Krise, lag die Arbeitslosenrate bei 17 % – heute ist sie auf unter 8% gefallen. Die Wende kam 2015 mit dem Amtsantritt des sozialistischen Premierministers Antonio Costa, der den Portugiesen versprach, „das Blatt der Austerität“ zu wenden. Für das WELTjournal ist Reporterin Julieta Rudich in das kleine Land im Südwesten Europas gereist auf der Suche nach einem Rezept für den Aufschwung: Sie spricht mit Menschen aus allen Schichten – von der Gemüseverkäuferin bis zum Wirtschaftsminister und stößt dabei auch auf Widersprüche und Schattenseiten des sogenannten „portugiesischen Wirtschaftswunders“. (Text: ORF)

  • S2018E35 Brasilien – Der Aufstieg der religiösen Rechten

    • October 3, 2018

    „Brasilien über alles, Gott über alle“ ist der Wahlslogan des ultrarechten Kandidaten Jair Bolsonaro für die Präsidentschaftswahl am 7. Oktober. Der ehemalige Fallschirmjäger der brasilianischen Armee wird von den mächtigen Freikirchen im Land unterstützt. In Brasilien, dem größten katholischen Land der Welt, sind evangelikale Strömungen auf dem Vormarsch und mischen, anders als in Europa, aktiv in der Politik mit. Im Parlament bilden evangelikale Pastoren einen Block quer durch alle Parteien. Ihr Ziel ist die Errichtung eines rigiden christlichen Gottesstaates. WELTjournal-Reporterin Julieta Rudich hat in Brasilien rechtsgerichtete Religiöse getroffen, die mittlerweile ein bestimmender Faktor in der Gesellschaft sind. Sie zeigt, wie die sogenannten Pfingstkirchen in Brasilien intensive und teils aggressive Missionstätigkeit betreiben und an einer Gesellschaft arbeiten, in der liberale Vorstellungen, etwa in Bezug auf Frauenrechte und Homosexualität, sowie Toleranz gegenüber anderen Religionen keinen Platz haben. (Text: ORF)

  • S2018E36 Ruanda: Helden der Versöhnung

    • October 10, 2018

    Im Ringen um eine Lösung, die Migration aus Afrika zu stoppen, setzt die EU nun auf Investitionen vor Ort. Bis 2020 sollen 44 Milliarden Euro bereitgestellt werden, um Arbeits- und Ausbildungsplätze und damit Perspektiven für ein Leben in Afrika vor allem für die Jugend zu schaffen. Ein Weg, der auf Veränderung setzt. Ein afrikanisches Land, das bewiesen hat, dass Veränderung auch unter schwersten Bedingungen möglich ist, ist Ruanda. Seit dem Völkermord 1994 hat das Land einen bemerkenswerten wirtschaftlichen Aufschwung hinter sich. Mittlerweile gilt der kleine Binnenstaat im Osten Afrikas als Vorbild für den ganzen Kontinent. Und Ruanda hat noch weitere Besonderheiten: wie einen ungewöhnlich hohen Anteil an Frauen in Politik und Wirtschaft und ein professionelles Rad-Nationalteam. In diesem Team zu sein, ist der Traum der meisten Jugendlichen, denn die Radsportler genießen im Land Heldenstatus. WELTjournal-Reporter Patrick A. Hafner hat die Fahrer während der „Tour du Rwanda“, einem der größten Radsportevents in Afrika, begleitet und erfahren, dass das Nationalteam für mehr als nur für sportliche Höchstleistungen steht. Es steht für die Politik der Versöhnung unter dem Slogan „Wir sind alle Ruander“. Die nach dem Völkermord geborenen Mitglieder aus Täter- und Opferfamilien trainieren heute gemeinsam. Es ist das Symbol des aufstrebenden, erfolgreichen Ruandas, das die Wunden, die der Genozid hinterlassen hat, heilen will. (Text: ORF)

  • S2018E37 Dänemark – der umstrittene Walfang

    • October 17, 2018

    Wer Fleisch essen will, muss töten können, sagen die Bewohner der dänischen Färöer-Inseln. Der Grindwalfang ist auf den kargen Inseln im Nordatlantik seit Jahrhunderten Tradition: an die 800 Wale und Delphine werden pro Jahr erlegt, ihr Fleisch kostenlos an die Bewohner verteilt. Tierschützer kritisieren die Jagd auf die Meeressäuger als nicht mehr zeitgemäß und ebenso unnötig wie grausam. Sie rufen Touristen auf, die Inseln als Urlaubsziel zu boykottieren. Neben der Fischerei gehört der Tourismus zum wichtigsten Standbein der Inselwirtschaft. Das WELTjournal begleitet Bewohner der Färöer-Inseln bei der Jagd auf die Meeressäuger und trifft die Tierschutzaktivisten, die sich ihnen in den Weg stellen. Sie verweisen unter anderem auf ein Gutachten des färöischen Gesundheitsministeriums, das vor übermäßigem Genuss von Grindwalfleisch warnt, da es mit Umweltgiften wie Quecksilber, und Dioxinen belastet ist. (Text: ORF)

  • S2018E38 Saudi Arabien – Kashoggi und die Prinzen

    • October 24, 2018

    Wurde der Journalist Jamal Khashoggi, ein Kritiker des saudischen Königshauses, im saudischen Konsulat in Istanbul von einem Killerkommando ermordet? Enthauptet, zerstückelt oder in Säure aufgelöst? Indizien dazu gibt es viele, nun wartet man auf gesicherte Informationen. Die politische Sprengkraft des Falles Khashoggi ist immens, seine mutmaßliche Ermordung offenbar kein Einzelfall.In den letzten Jahren sind allein in Europa drei saudische Dissidenten entführt oder ermordet worden. Tatorte sind die Schweiz, Italien, Frankreich und Marokko. Der ehemalige saudische Polizeichef Turki bin Bandar Al Saud verschwand 2015 in Paris. Der regimekritische Prinz Sultan bin Turki wurde in Genf entführt. ‚Die Spitzen der Regierung entscheiden über das Schicksal der Dissidenten‘, sagt ein saudischer Prinz im Exil in Deutschland, ‚die Entscheidung über Entführungen und Tötungen trifft der König selbst‘. (Text: ORF)

  • S2018E39 USA – das Phänomen Trump

    • October 31, 2018

    In den letzten Tagen vor den Kongresswahlen am 6. November wirft sich US-Präsident Donald Trump mit voller Wucht in den Wahlkampf: Trump absolviert einen Auftritt nach dem anderen, ist im Fernsehen und den Social Media omnipräsent und wirbt ohne Unterlass für sich und seine republikanische Partei. Bei den sogenannten Midterm Elections steht er zwar selbst nicht auf dem Stimmzettel und dennoch dreht sich alles um ihn. Sein polterndes und provokantes Auftreten kommt bei vielen Amerikanern besser an denn je. Selbst als Präsident im Weißen Haus schafft er es, sich als Anti-Establishment-Mann zu inszenieren und begeistert seine Anhängerschaft. Dass er tatsächlich vielfach klassische republikanische Politik zugunsten der Reichen macht, geht dabei oft unter. Der langjährige USA-Korrespondent Ernst Kernmayer geht für das WELTjournal dem Phänomen Trump nach und spricht quer durch die USA mit Trumpanhängern und -gegnern. Er fragt Industriearbeiter, die vor zwei Jahren wesentlich zum Sieg Trumps beigetragen haben, ob ihre Erwartungen erfüllt wurden; von den Handelskonflikten betroffene Bauern, warum Trump trotz allem der Richtige sei; Frauen, warum sie jetzt ein Zeichen gegen den Präsidenten setzen wollen und einen österreichischen Vermögensverwalter in New York, was die Finanzwelt nach zwei Jahren Börsenrallye noch von Donald Trump erwartet. (Text: ORF)

  • S2018E40 Kanada – das bessere Amerika?

    • November 7, 2018

    Seit sich das Image der USA durch Präsident Trump verändert, versucht der nördliche Nachbar Kanada sich als das „bessere Amerika“ zu etablieren. Kanada gilt als verlässlicher Partner, kommt ohne große Skandale aus, und ist nach wie vor geprägt von Pioniergeist. Ein weites Land zwischen Energiereichtum und Umweltschutz. Ein klassisches Einwanderungsland, in dem Zuwanderer nach wie vor willkommen sind und das als eines der sichersten der Welt gilt. Mit einem jungen Premier, der zum Darling der internationalen Medien avanciert ist. Die ORF-Korrespondenten Hannelore Veit und David Kriegleder sind vom größten kanadischen Volksfest in Calgary im Westen über die ethnisch bunte Metropole Toronto bis zu den Milchbauern in Quebec gereist um zu ergründen, ob die Kanadier wirklich die besseren Amerikaner sind. (Text: ORF)

  • S2018E41 Argentinien – der Aufstand der Frauen

    • November 28, 2018

    Wenn am 30. November die Staats- und Regierungschefs der 20 größten Industrieländer in Buenos Aires zum ersten G20-Gipfel in Südamerika zusammenkommen, werden in Argentinien tausende Frauen auf die Straße gehen. Sie nutzen die Öffentlichkeit um auf die weitverbreitete Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen: alle 31 Stunden wird in Argentinien eine Frau von ihrem Lebensgefährten oder Ex-Partner umgebracht. Seit Monaten protestieren hunderttausende Argentinierinnen gegen die traditionell stark ausgeprägte Macho-Gewalt. Sie fordern Anerkennung und Schutz, ein gesamtgesellschaftliches Umdenken, gleichen Lohn für gleiche Arbeit und das Recht auf legale Abtreibung. Eine neue feministische Bewegung ist entstanden – in Argentinien, in den Nachbarländern, schließlich in der ganzen Region. WELTjournal-Reporterin Julieta Rudich begleitet die argentinischen Tango-Sängerinnen Claudia Levy und Noelia Moncada bei ihrem sehr persönlichen Engagement gegen Gewalt gegen Frauen in Lateinamerika. (Text: ORF)

  • S2018E42 Libyen – Milizen, Macht und Gewalt

    • December 5, 2018

    „Gaddafi war kein guter Mann. Aber jetzt ist alles noch viel, viel schlimmer“, sagt Hussein Khier. Der 60-jährige Libyer lebt in der ehemaligen Gaddafi Hochburg Bani Walid, etwa 200 Kilometer südlich von Tripolis. Früher, als er noch ein wohlhabender Mann war, trug er einen Aktenkoffer zur Arbeit. Heute ist es eine Kalaschnikow. Seit 2011 der langjährige Herrscher Gaddafi gestürzt und ermordet wurde, herrschen chaotische Verhältnisse in dem nordafrikanischen Land, das für Europa afrikanische Flüchtlinge zurückhalten soll. Zwei Regierungen stehen einander verfeindet gegenüber, jeweils von diversen Milizen gestützt. Viele sind schlichtweg nicht an Frieden interessiert. Der Konflikt in Libyen ist für Milizen, Schlepper und korrupte Politiker ein gutes Geschäft. Weltjournal-Reporter Benedict Feichtner ist einer der wenigen Journalisten, die es geschafft haben, das vom Bürgerkrieg zerrüttete Land zu bereisen. Er ist den Gerüchten von Menschenhandel, Sklaverei und Folter nachgegangen, hat Minen-Entschärfer und Küstenwache begleitet und zeigt das schwierige Leben und Überleben in einem der gefährlichsten Länder der Welt. (Text: ORF)

  • S2018E43 Italien – die Wunde von Genua

    • December 19, 2018

    43 Menschen starben, als die vierspurige Morandi-Autobahn-Brücke in Genua im August einstürzte. Mehr als 650 Menschen haben ihr Zuhause verloren. Sie hatten in einer Siedlung im Tal unter der Brücke gewohnt. Die Tragödie von Genua hat ganz Italien erschüttert, die Folgen sind noch immer weithin spürbar. Seit dem Einsturz herrscht Dauerstau in Genua, die Einwohner müssen kilometerlange Umwege in Kauf nehmen. Die lokale Wirtschaft hat Umsatzrückgänge von mehreren hundert Millionen Euro.Patrick A. Hafner hat für das WELTjournal Anwohner der Siedlung unter der Brücke getroffen, die vor Weihnachten, begleitet von Feuerwehrleuten, ihre wichtigsten Habseligkeiten aus den zerstörten Wohnungen holen durften. Er hat Hinterbliebene der Opfer und Überlebende der Katastrophe besucht, darunter Gianluca Ardini, der wie durch ein Wunder gerettet werden konnte, weil sein Kleinlaster sich zwischen den Betonträgern der Brücke eingekeilt hatte. Dass die Behörden nicht in der Lage waren, die Morandi-Brücke zu sichern, die nachweislich marode und renovierungsbedürftig war, lässt in Italien die Emotionen hochgehen. (Text: ORF)

  • S2018E44 Mein Malta

    • August 29, 2018
    • ORF 2

    Der kleine EU-Staat Malta im Mittelmeer an der Schnittstelle zwischen Europa und Afrika ist einer der am dichtesten besiedelten Staaten der Welt. In einem Porträt zeigt Mathilde Schwabeneder unter anderem die Entwicklung der jahrtausendealten Kultur von den Phöniziern über Römer und Normannen bis zu den Kreuzrittern.

Season 2019

  • S2019E01 China – die Plastik-Krise

    • January 9, 2019

    Geschätzte 60 Millionen Essensbestellungen in Einweg-Plastik-Verpackungen werden in China jeden Tag ausgeliefert. Im Zuge von Wirtschaftswachstum und steigendem Wohlstand fallen allein in der Hauptstadt Peking jeden Tag 25.000 Tonnen Plastik-Müll an, doppelt so viel wie noch vor 20 Jahren. In ganz China sind es mehr als eine halbe Million Tonnen pro Tag. Dazu kam bis vor kurzem noch tonnenweise Plastik-Müll aus dem Ausland, der in China recyclet werden sollte. Der Preis für die Umwelt ist hoch: verseuchte Flüsse, versmogte Städte, kranke Menschen. Ohne eine nachhaltige Abfallwirtschaft droht China im Müll zu ersticken. Die WELTjournal-Reportage zeigt, wie in China angesichts der Berge von Plastikmüll ein neues Umweltbewusstsein entsteht und welche Herausforderungen damit verbunden sind. Denn Hundertausende Chinesen leben vom Müll und von der Recyclingindustrie – Menschen wie Wang Jindong, einer von Pekings 170.000 Müllsammlern, die jetzt um ihre Zukunft bangen. (Text: ORF)

  • S2019E02 Brexit – wie konnte es so weit kommen?

    • January 16, 2019

    Der Weg Großbritanniens aus der EU ist um einiges holpriger und schwieriger als von den Brexit-Befürwortern angenommen. Ob das britische Unterhaus das von Regierungschefin Theresa May ausgehandelte Brexit-Abkommen am 15. Jänner annimmt, ist mehr als fraglich. Ob im Falle eines Scheiterns der Austrittsantrag von London zurückgezogen wird, es zum ungeregelten Brexit ohne Deal kommt oder die Briten noch einmal abstimmen, ist völlig offen.Das Brexit-Votum vor zweieinhalb Jahren hat Großbritannien in den Grundfesten erschüttert. Der damalige Premierminister David Cameron trat kurz nach dem Referendum zurück, das britische Pfund fiel auf den tiefsten Stand seit 30 Jahren, im Parlament in Westminster herrschte Chaos. Wie hatte es soweit kommen? Was war in den Wochen und Monaten vor dem Referendum geschehen, dass die Briten überraschend mehrheitlich für den EU-Austritt votierten? BBC-Reporterin Laura Kuenssberg zeichnet die dramatischen Ereignisse von damals nach und zeigt, wie die EU-Befürworter von denen, die die EU verlassen wollten, ausmanövriert und überholt wurden. (Text: ORF)

  • S2019E03 USA – Kinder ohne Eltern

    • January 23, 2019

    Zwei Jahre ist Donald Trump nun US-Präsident, in dieser Zeit hat sich die Situation für Migranten und ihre Kinder in den USA massiv verschlechtert. Im Zuge einer „Null-Toleranz“-Politik wurden illegale Einwanderer an der Grenze inhaftiert, ihre Kinder von ihnen getrennt und in eigene Auffanglager gebracht. Erst als Bilder weinender Kleinkinder in käfigähnlichen Unterkünften an die Öffentlichkeit kamen, sah sich Trump gezwungen, die systematischen Familientrennungen wieder zu stoppen. Doch dutzende Kinder sind noch immer von ihren Eltern getrennt in US-Gewahrsam, weil die Eltern bereits abgeschoben oder nicht mehr auffindbar sind. Das WELTJournal zeigt, wie sich Trumps Politik von der seines Vorgängers Obama unterscheidet und begleitet Eltern, die verzweifelt ihre Kinder suchen, sowie Kinder, die krank sind vor Angst, ihre Eltern womöglich niemals wiederzusehen. (Text: ORF)

  • S2019E04 Bangladesch – Milliardär unter Armen

    • January 30, 2019

    Die Reichsten dieser Welt sind auch im Vorjahr noch reicher geworden, wenn sich ihre Zugewinne auch, laut dem Global Wealth Report der Credit Suiss, abgeflacht haben. Parallel dazu hat sich die globale Mittelklasse durch den Wachstumsschub der Schwellenländer vergrössert. Die Schere zwischen Arm und Reich ist dennoch weiter aufgegangen: Die reichsten zehn Prozent besitzen 88 Prozent des Weltvermögens, die ärmere Hälfte der Menschheit hat gerade einmal 1 Prozent und ihr Vermögen stagniert. Besonders krass zeigt sich die Ungleichverteilung in Dritte-Welt-Ländern. Der dänische Reporter Kristoffer Eriksen hat in Bangladesch, einem der ärmsten Länder der Welt, einen umstrittenen Milliardär getroffen. Moosa Bin Shamsher ist durch Waffengeschäfte und durch die Vermittlung günstiger Arbeitskräfte in die Golfstaaten reich geworden. Während diese dort zu Niedrigstlöhnen arbeiten und in Bangladesch ein Drittel der Bevölkerung mit weniger als einem Dollar pro Tag auskommen muss, lässt Moosa sich „Prinz“ nennen und trägt diamantbesetzte Schuhe. Menschen ohne Vermögen nennt er „Idioten“, Armut hält er für selbstverschuldet. In seiner Villa hat er dutzende Angestellte, die es ihm sogar abnehmen, beim Essen selbst die Gabel zum Mund zu führen. (Text: ORF)

  • S2019E05 EU von innen

    • February 6, 2019

    Noch nie war die Europäische Union derart auf dem Prüfstand wie dieses Jahr, in dem mit Großbritannien erstmals ein Land die Union verlässt und in dem bei den kommenden EU-Wahlen voraussichtlich EU-feindliche Kräfte gestärkt werden. Gegründet in den 50er Jahren als Europäische Wirtschaftsraum EWR sollte die gezielte wirtschaftliche Verflechtung der sechs Mitgliedsstaaten militärische Konflikte für die Zukunft verhindern und durch den größeren Markt das Wirtschaftswachstum beschleunigen und den Wohlstand der Bürger steigern. Mittlerweile auf 28 Länder und mehr als eine halbe Milliarde Einwohner angewachsen agiert die EU um einiges schwerfälliger.Mit Parlament, Rat und Kommission befinden sich die zentralen EU-Institutionen in Brüssel. Die belgische Hauptstadt ist der Ort, an dem Menschen aus – zumindest derzeit noch – 28 Nationen um Macht, Einfluss und Gemeinsamkeiten ringen. ORF-Korrespondent Peter Fritz, der seit 2015 das ORF-Büro in Brüssel leitet, blickt hinter die Kulissen des Brüsseler Politikbetriebs. Wie funktioniert die EU, wie laufen Entscheidungsprozesse ab? Was wird wo besprochen? Wie ist das Ritual bei der Ankunft der Staats- und Regierungschefs zu EU-Gipfeln? Welche Geheimnisse stecken hinter der Sitzordnung bei Ratstreffen? Und wer kümmert sich darum, dass beim Besuch von Vertretern anderer Nationen die richtigen Flaggen hängen? Diesen und vielen weiteren Fragen geht Peter Fritz nach und spricht dabei mit Entscheidungsträgern, Beobachtern und Kritikern der Brüsseler Szene. (Text: ORF)

  • S2019E06 Ägypten – Das Dorf El-Gawhary

    • February 13, 2019

    Vier Autostunden nördlich von Kairo im Nildelta liegt ein kleiner Ort namens Ezbat El-Gawhary, benannt nach der Familie von ORF-Ägypten-Korrespondent Karim El-Gawhary. Vor 85 Jahren von El-Gawharys Großvater gegründet, leben dort heute mehrere hundert Menschen, weitgehend Nachkommen seiner Großonkel und Großtanten, die als Kleinbauern ihr Auskommen finden. Ezbat El-Gawhary ist ein Ort wie tausende andere in Ägypten, hier manifestieren sich alle Probleme, Herausforderungen und Chancen Ägyptens: von Armut, Bevölkerungswachstum, Migration und Wassermangel bis zum Kampf um Bildung und Perspektiven, um die Stellung der Frau und den Stellenwert der Religion. Karim El-Gawhary hat gemeinsam mit seinem 77jährigen Vater die Verwandten in dem entlegenen Dorf besucht und lässt uns eintauchen in die Lebensrealität von Menschen, die in ihren vom Staat vernachlässigten Orten selten Gehör finden. Es ist eine Welt, in der die Zeit auf den ersten Blick stehengeblieben scheint, wenn der Dieselmotor des Wasserrades zur Bewässerung mit einer Zigarette vorgeglüht und kräftig am Keilriemen gezogen wird, bevor sich das Rad mühsam in Bewegung setzt. Und doch ist das Dorf auch in das globale System integriert, werden dort inzwischen auch Kartoffeln und Süßkartoffeln für den Export geerntet und wandern die Menschen von dort als Arbeiter in reichere Länder aus. Und es findet ein stiller Umbruch statt, vor allem bei den Frauen. Die Zeit der früher üblichen Kinderehen ist vorbei. Die Familien sind stolz auf die Ausbildung ihrer Töchter. Die erste Generation selbstbewusster junger Frauen des Dorfes besucht jetzt die Universitäten in der Provinzhauptstadt. Eine Reportage über lautlose gesellschaftliche Veränderungen in der arabischen Welt, jenseits der Schlagzeilen und großen Politik. (Text: ORF)

  • S2019E07 Korea – die ungleichen Brüder

    • February 27, 2019

    Wenn am 27. Februar das zweite historische Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un über die Bühne geht, steht neben den Gesprächen über die nukleare Abrüstung Nordkoreas auch ein anderes Thema im Raum: die Annäherung der lange verfeindeten ungleichen Bruderstaaten Nord- und Südkorea. Das WELTjournal zeigt, wie unterschiedlich sich die beiden Staaten seit der Teilung der koreanischen Halbinsel vor mehr als 60 Jahren entwickelt haben. In Südkorea leben an die 50 Millionen Menschen, fast doppelt so viele wie im etwas größeren Nordkorea. Der ökonomische Unterschied zwischen den beiden Ländern ist enorm: Der Norden kommt nicht mal auf ein Hundertstel des Bruttoinlandsproduktes des hoch entwickelten Südens, der mit seiner Hightech-Industrie die zwölftgrößte Volkswirtschaft der Welt darstellt. Südkoreaner haben eine Lebenserwartung von 83 Jahren und werden damit um 12 Jahre älter als ihre Nachbarn im Norden. Der Traum von einer Wiedervereinigung lebt mehr als Idee, als dass er konkret verfolgt würde – nicht nur, weil die Wiedervereinigung zweier Länder auf derart unterschiedlichem Entwicklungsstand extrem schwierig wäre, sondern auch, weil mehr als 70 Prozent der jungen Südkoreaner sie laut Umfragen für unnötig hält. (Text: ORF)

  • S2019E08 Island – Land der Frauen

    • March 6, 2019

    Island gilt als Musterland der Gleichstellung. Das Frauenwahlrecht wurde hier schon 1915, dh drei Jahre vor Österreich, eingeführt und hat die Gesellschaft nachhaltig verändert. 90 Prozent der isländischen Väter gehen in Karenz, wenn sie ein Baby bekommen – zum Vergleich: in Österreich sind es gerade mal 19 Prozent. 83 Prozent der Isländerinnen sind erwerbstätig. Gleichen Lohn für gleiche Arbeit hat man hier im Equal Pay Act gesetzlich verankert. 1980 war Island das erste Land, das eine Frau zum Staatsoberhaupt wählte: Vigdis Finnbogadottir war vier Perioden durchgehend Präsidentin. 41 Prozent der Abgeordneten im Parlament sind Frauen – das Parlament in Reykjavik ist damit das weltweit egalitärste, das sich ohne Quotenregelung entwickelt hat. Doch immer wieder zeigen sich dunkle Flecken im Gender-Musterland. Derzeit kocht die Volksseele, nachdem sexistische und herablassende Äußerungen einer alkoholisierten Parlamentarier-Runde publik wurden. Die angegriffenen Politikerinnen und viele Bürgerinnen und Bürger fordern jetzt den Rücktritt ihrer lästernden Kollegen.WELTjournal-Reporterin Ines Pedoth ist dem gesellschaftlichen Klima im Musterland der Geschlechtergerechtigkeit nachgegangen. Sie hat in Island Pionierinnen der Gleichstellung getroffen und zeigt, wo die Herausforderungen für die neuen Generationen liegen. (Text: ORF)

  • S2019E09 Ukraine – Zensur und Spannungen

    • March 13, 2019

  • S2019E10 Ungarn und Rumänien – Machtfaktor Korruption

    • March 20, 2019

  • S2019E11 Brexit – Szenen einer Scheidung

    • March 27, 2019

    Zwei Jahre nach dem Brexit-Referendum und wenige Tage vor dem geplanten Austrittstermin ist weiter unklar, wann und wie Großbritannien die EU verlassen wird. In zwei Jahren Verhandlungen konnten sich die Briten nicht auf eine klare Linie einigen. Der Deal, den Regierungschefin May mit der EU ausverhandelt hat, wird im britischen Parlament nicht gebilligt. Das WELTjournal-Spezial zeigt, wie der Brexit die britische Gesellschaft immer noch mehr spaltet: urbane Wähler aus London gegen die Landbevölkerung, Schotten gegen Engländer, nordirische Republikaner gegen Unionisten, Junge gegen Alte, gut Ausgebildete gegen Geringqualifizierte. Der britische Filmemacher Thomas Johnson ist in Frankreich aufgewachsen und stellt bei einem Besuch in seiner alten Heimat fest, dass die Risse, die der Brexit aufgetan hat, selbst Familien und Freundschaften sprengen. (Text: ORF)

  • S2019E12 Theresa May – die Kämpferin

    • April 3, 2019

    „Wie hält diese Frau das aus?“, das fragen sich nicht nur die Briten. Seit Wochen und Monaten prallt der britischen Premierministerin Theresa May Widerstand von allen Seiten entgegen. Harsche Kritik kommt nicht nur von der Opposition, sondern auch aus den eigenen Reihen – und das nach zweieinhalb Jahren aufreibender Verhandlungsmarathons mit der EU, die ihr sicht- und hörbar an die Substanz gingen. Die Ironie dabei: Theresa May hat selbst den Brexit gar nicht gewollt und ist jetzt doch die sture Kämpferin für den EU-Austritt der Briten. WELTjournal-Reporter Benedict Feichtner hat Wegbegleiter, Biografen und politische Analysten Theresa Mays getroffen und zeigt ein Portrait der britischen Regierungschefin, die sich selbst als „bloody difficult woman“, also als eine „verdammt schwierige Frau“ bezeichnet. Eine Jugendfreundin Mays aus ihrer Zeit an der Universität von Oxford erzählt, dass Theresa May schon damals davon geträumt hat, Premierministerin zu werden – und dass ihre größte Stärke darin liegt, niemals aufzugeben. (Text: ORF)

  • S2019E13 Nordirland – zerbrechlicher Friede

    • April 10, 2019

    Die einstige britische Unruheprovinz Nordirland ist der große Knackpunkt beim Brexit: die Gefahr eines neuerlichen Aufflammens des blutigen Konflikts zwischen irischen Katholiken und britischen Protestanten ist groß. Ein Pfeiler des Friedensabkommens von 1998, das Jahrzehnte des Terrors beendete, ist die offene Grenze zwischen Irland und dem britischen Nordirland: sie lässt die irische Insel ungeteilt erscheinen und ermöglicht Iren wie Nordiren ohne Personen- und Zollkontrollen zwischen den Ländern zu pendeln. Mit dem Brexit würde die irisch-nordirische Grenze zu einer geschlossenen EU-Außengrenze und könnte alte Wunden wieder aufreißen. Das WELTjournal zeigt die Stimmung in Nordirland angesichts des Brexit: der Taxiunternehmer Norman Reilly etwa organisiert Touren entlang der Mauern in Belfast, die nach wie vor katholische von protestantischen Vierteln trennen. Im Städtchen Enniskillen nahe der Grenze zu Irland bereiten sich die Menschen darauf vor, dass der Brexit den fragilen Frieden brüchig werden lässt. (Text: ORF)

  • S2019E15 Europa – nachhaltig Reisen

    • May 29, 2019

    Flugreisen und Massentourismus belasten die Umwelt und gehören zu den größten Klimakillern. Zum dritten „Austrian World Summit“, der großen, internationalen Klimaschutzkonferenz initiiert von Arnold Schwarzenegger, zeigt das WELTjournal, wie klimafreundliches und nachhaltiges Reisen möglich ist und wo das bereits praktiziert wird. Die schwedische Reisebloggerin Evelina will mit gutem Beispiel vorangehen und bereist Europa und die Welt heute nur noch mit Bus und Bahn und mit minimalem Gepäck. In Schweden haben sich 50.000 Menschen der Kampagne „Wir bleiben auf dem Boden“ angeschlossen und reisen ohne Flugzeug. Das kostet Zeit, doch viele genießen die neue Reisegeschwindigkeit. Auch Hotels bemühen sich mittlerweile, Urlaub mit gutem Gewissen zu ermöglichen. Sie verpflichten sich, Wasserverbrauch, Emissionen, Abfall und Reinigungschemikalien deutlich zu reduzieren. Sanfter Tourismus in kleinen, abgelegenen Orten – das ist das Konzept von „Albergo Diffuso“: Unterkünfte, die in die Dorfgemeinschaft integriert sind statt Massentourismus. Die Idee stammt aus Italien und ist jetzt auch in anderen Teilen Europas angekommen. Auch das Filmteam reiste klimafreundlich: Zu den Drehorten in Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen und Italien ging es mit der Bahn. Für den Transport der Kameraausrüstung wurden nach Möglichkeit vor Ort Elektroautos oder Lastenfahrräder ausgeliehen, der CO2-Ausstoß bei zwei Flügen wurde über Ausgleichszahlungen kompensiert. (Text: ORF)

  • S2019E16 China – Die totale Überwachung

    • June 5, 2019

    China will künftig ein sogenanntes „Sozialkredit-System“ einführen, mit dem die Bürger über Belohnungs- und Strafpunkte bewertet werden. Wer bei Rot über die Ampel geht, seine Rechnungen verspätet zahlt, zu viel Alkohol trinkt oder gegen die Regierung agitiert, verliert Punkte und muss mit Konsequenzen rechnen, wie dem Verlust der Kreditwürdigkeit und der Einschränkung der Reisefreiheit. Wer sich genehm verhält bekommt Bonuspunkte, die etwa zu Vergünstigungen bei Hotel- oder Mietwagenbuchungen berechtigen. Millionen von Kameras auf Chinas Straßen ermöglichen in Kombination mit modernen Systemen zur Gesichtserkennung und der Auswertung digitaler Spuren und Bewegungsprofile im Internet die lückenlose Überwachung. Das umstrittene Sozialkredit-System befindet sich in mehreren Städten in der Testphase. Ab kommendem Jahr soll es in der Hauptstadt Peking eingeführt werden. Das WELTjournal begleitet eine junge Marketing-Managerin, die auf ihre gute Bewertung stolz ist: ihr kleiner Sohn hat dadurch höhere Chance in eine Elite-Schule aufgenommen zu werden. Ein Journalist, der über Korruption berichtet hat, sieht sich hingegen mit einer schlechten Bewertung und entsprechenden Konsequenzen konfrontiert: sein Social-Media-Account wurde gesperrt, Flugreisen sind ihm untersagt. (Text: ORF)

  • S2019E17 Europa – Kleidung der Zukunft

    • June 12, 2019

    Mehr als hundert Milliarden Kleidungsstücke werden jedes Jahr weltweit produziert. Ein Drittel davon wird nie verkauft, sondern muss wieder vernichtet werden. Das sogenannte Fast-Fashion-Modell, das den Kunden immer schneller, immer mehr, immer billigere Mode anbietet, stößt an seine Grenzen. Das WELTjournal begleitet fünf junge Designer, die neue Wege beschreiten wollen. Für ihre Kollektionen verwenden sie neue Materialien auf Pflanzen- oder Recyclingbasis und legen Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit. Sie zeigen, wie Konsumenten und Produzenten aus diesem Teufelskreis der globalen Textilindustrie aussteigen können, die nach wie vor auf Lohndumping und schlechten Arbeitsbedingungen fußt und sich zu einem der größten Umweltverschmutzer weltweit entwickelt hat. (Text: ORF)

  • S2019E18 Türkei – Machterhalt um jeden Preis

    • June 19, 2019

    Der türkische Präsident Erdogan ist unter Druck geraten, in Istanbul ebenso wie in weiten Teilen des Landes. Solange die Wirtschaft boomte, haben westliche Investoren Erdogan und sein Land euphorisch umworben. Doch jetzt steckt die Türkei in einer tiefen Wirtschaftskrise, die Angriffe auf Rechtsstaat und Meinungsfreiheit haben dramatische Spuren hinterlassen. Die umstrittene Wiederholung der Bürgermeisterwahl in Istanbul, die der Kandidat der Opposition gewonnen hatte, zeigt: Erdogans Machtanspruch ist ungebrochen, auch wenn die Krise an seinem Glanz kratzt und die Unzufriedenheit in der Bevölkerung wächst. ORF-Türkei-Korrespondent Jörg Winter berichtet vor der Wahlwiederholung am 23. Juni für das WELTjournal aus einem zerrissenen Land. Er besucht enteignete Bürger und Arbeiter auf stillgelegten Großbaustellen. Er erzählt von einer Mittelschicht, die dem Land den Rücken kehren will, und von unverbesserlichen Nationalisten, die ausländische Journalisten als Spione verunglimpfen und bedrohen. Klar ist: sollte Erdogans AKP bei der umstrittenen Wahlwiederholung wieder verlieren, wird das politische Wellen schlagen, die weit über die 16-Millionen-Metropole hinausgehen. (Text: ORF)

  • S2019E19 Griechenland – die langsame Genesung

    • July 3, 2019

    Nach Jahren der Krise und der harten Sparmaßnahmen erholt Griechenland sich langsam, doch viele Griechen spüren noch nichts vom zaghaften Wirtschaftsaufschwung. Die meisten haben mehr als ein Viertel ihres Einkommens verloren, noch immer ist fast jeder fünfte arbeitslos, 400.000 gut ausgebildete, junge Menschen haben ihre Heimat verlassen und sind ausgewandert. Die junge Anti-Korruptionsspezialistin Kristina Tremonti ist den umgekehrten Weg gegangen: Sie ist aus den USA nach Athen zurückgekehrt um sich dem Kampf gegen Korruption und das Schmiergeldunwesen zu verschreiben, zwei der vielen Ursachen der Krise. „Unsere Generation wurde erzogen mit der Überzeugung, wie großartig die Griechen sind, und musste mit aller Härte erfahren, wie es bergab geht“, sagt die 28-jährige. Zivile Steuerfahnder wie Tina Papoti kontrollieren unterdessen Tavernen, Restaurants und Geschäfte um die verbreitete Steuerhinterziehung in den Griff zu bekommen. Dass sie hier nicht die großen Steuersünder, sondern nur kleine ertappt, ist ihr klar. „Es ist für alle sehr schwer, zu überleben und gleichzeitig korrekt gegenüber dem Staat zu sein“, sagt sie, „doch Steuern müssen bezahlt werden“. (Text: ORF)

  • S2019E20 Venedig – Überleben im Massentourismus

    • July 17, 2019

    Venedig schrumpft. Jedes Jahr verlassen rund 1000 Venezianer ihre Heimatstadt, vertrieben vom Massentourismus. Der verwandelt Venedig zunehmend in eine Art Vergnügungspark für Tagesgäste. Bis zu 30 Millionen Besucher kommen pro Jahr nach Venedig, die meisten nur für wenige Stunden. Mit ihnen müssen sich die verbliebenen Einwohner die engen Gassen und schmalen Brücken teilen. Für die Venezianer wird der Weg zur Arbeit oder zum Supermarkt so zum mühseligen Spießrutenlauf. Wohnungspreise explodieren, Jobs außerhalb der Tourismusbranche sind Mangelware. Das WELTjournal begleitet den jungen Venezianer Sebastian Fagarazzi, der für eine Zukunft in seiner Heimatstadt kämpft. Die Mehrheit seiner Freunde hat Venedig bereits verlassen. Gemeinsam mit seiner Partnerin Valeria versucht er, einen verträglicheren, nachhaltigeren Tourismus zu fördern. Auch die Jugendlichen von „Generazione Noventa“ (Generation 90) wollen sich nicht vertreiben lassen. Sie organisieren Demos und konfrontieren Touristen mit den Problemen der Stadt und ihrer Einwohner. Für sie steht fest: Eine Touristen-Obergrenze muss her. (Text: ORF)

  • S2019E21 Mexiko – Jenseits der Mauer

    • July 24, 2019

    US-Präsident Donald Trump steht weiterhin unter Druck wegen der hohen Zahl zentralamerikanischer Flüchtlinge, die über die mexikanische Grenze in die USA kommen. Trump hat den Notstand ausgerufen und will Mexiko zum sicheren Drittstaat erklären. Ein Hohn angesichts von Gewalt und Korruption im Land jenseits des Grenzzauns, wo seit Dezember der erste linksgerichtete Präsident seit Jahrzehnten regiert. Andrès Manuel López Obrador, kurz AMLO genannt, gilt als Hoffnungspräsident. Er übt sich demonstrativ in Bescheidenheit und hat versprochen, Mexiko grundlegend zu ändern. Weltjournal-Reporter Ernst Kernmayer hat sich auf die Spurensuche des politischen Wandels gemacht und wägt die Aussichten des Präsidenten der Hoffnung ab, die Herausforderungen zu meistern. (Text: ORF)

  • S2019E22 Spanien – Die Geisterdörfer

    • July 31, 2019

    3500 sogenannte Geisterdörfer gibt es in Spanien: verlassene Dörfer, die langsam verfallen. Viele dieser Dörfer stehen als Ganzes zum Verkauf. Eine darauf spezialisierte Immobilienagentur hat im Vorjahr 40 Dörfer verkauft, zumeist an Interessenten aus dem Ausland. WELTjournal-Reporterin Julieta Rudich hat sich die Geisterdörfer angesehen. In einem verlassenen Dorf in Zentralspanien hat sie ein älteres Ehepaar vorgefunden, das als letztes die Stellung hält und einmal pro Woche per fahrendem Laden mit Lebensmitteln versorgt wird. In einem anderen Dorf trifft sie auf eine Handvoll junger Leute, die aus Madrid hierher gezogen sind um das Dorf wieder aufzubauen und in Selbstverwaltung zu leben. Andere Dörfer sind gänzlich verlassen. Die Regierung versucht gegen die dramatische Landflucht gegenzusteuern, bis jetzt ohne Erfolg. (Text: ORF)

  • S2019E23 Lichtenstein – Wo Milch und Honig fließen

    • September 4, 2019

    Das kleine Fürstentum Liechtenstein feierte im August im fürstlichen Rosengarten mit großem Pomp sein 300-Jahr-Jubiläum. Die Staatsform der Monarchie und die Kleinheit des Landes werden von der Bevölkerung geschätzt – man sagt „Hoi Fürst“ zum Staatsoberhaupt und geht auf Tuchfühlung mit der Monarchen-Familie. Das Fürstenhaus, das dem Land seinen Namen gegeben hat, stammt ursprünglich aus Österreich und zählt zu den ältesten Adelsgeschlechtern Europas. Lange Zeit als Steuer-Oase und Schwarzgeld-Paradies verschrien, setzte Liechtenstein in den vergangenen Jahren Gegenmaßnahmen. Für das WELTjournal hat ORF-Korrespondentin Raphaela Stefandl unser westliches Nachbarland, das eines der kleinsten Länder der Welt und gleichzeitig eines der reichsten ist, genauer unter die Lupe genommen. Sie spricht mit Erbprinz Alois auf Schloss Vaduz über seine Rolle als Staatsoberhaupt und darf einen selten gewährten Blick in das fürstliche Kunst-Depot werfen, das als eine der besten Privatsammlungen gilt. Lichtenstein ist auch Sitz vieler weltmarktführender Firmen. Im technischen Headquater des Thyssen-Krupp Konzerns werden Ideen zur Zukunft des Autofahrens entwickelt – und das, obwohl das Land so klein ist, dass man es mit dem E-Bike in nur einer Stunde durchqueren kann. (Text: ORF)

  • S2019E24 Amazonas – Angriff auf den Regenwald

    • September 11, 2019

    Die Brände im Amazonas haben bereits riesige Waldflächen vernichtet, fast doppelt so viel wie sonst in der Trockenzeit üblich. Nach Angaben der brasilianischen Weltraumagentur ist die Zahl der Feuer und Brandrodungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 77% auf mehr als 83.000 Fälle gestiegen. Das WELTjournal zeigt den Konflikt um die grüne Lunge der Erde in dem kleinen Goldschürferstädtchen Itaituba zwei Flugstunden östlich von Manaus, und einem Inidgenen-Dorf weiter flußabwärts mitten im Regenwald. Nach den Plänen des ultrarechten Präsidenten Jair Bolsonaro soll das Amazonas-Becken wirtschaftlich erschlossen werden: Wachstum statt Schutz des Regenwaldes, Abholzung und Rodung für Viehwirtschaft, Bergbau und Infrastruktur. „Wir waren verzweifelt, als Bolsonaro Präsident wurde“, sagt die indigene Aktivistin Allessandra Korup, „für ihn zählt nur das Geld“. Der Bürgermeister eines Goldschürferstädtchens im Amazonas sieht das anders und unterstützt Bolsonaros Politik: „Brasiliens Wirtschaft muss wachsen“, sagt er, „die Indios sollen woanders hingehen“. (Text: ORF)

  • S2019E25 Israel – der Einfluss der Ultraorthodoxen

    • September 18, 2019

    In den Straßen von Jerusalem erkennt man ultraorthodoxe Juden an ihren schwarzen Mänteln, den langen Schläfenlocken und den breiten Hüten. Bei der Staatsgründung Israels vor 70 Jahren waren es ein paar hundert, heute stellen sie eine Million oder 11% der israelischen Bevölkerung. Mit einer Geburtenrate von 6,9 Kindern sind die Streng-Gläubigen die am stärksten wachsende Gruppe, mit zunehmendem Einfluss auf die israelische Gesellschaft. Ihre umstrittene Befreiung von der Wehrpflicht war der Anlass für die Neuwahlen in Israel. Die französische Journalistin Bethsabée Zarka zeigt im WELTjournal-Spezial Einblicke in diese radikale, sehr verschlossenen Gemeinschaft: Die Ultraorthodoxen leben streng nach den Gesetzen der Thora, die den demokratischen Werten im Staat Israel oft entgegenstehen. Sie wollen der israelischen Gesellschaft ihre religiösen Regeln aufzwingen und verdrängen Nicht-Religiöse aus ihren Vierteln. Die Männer arbeiten nicht, sondern widmen sich ihren religiösen Studien. Für das Einkommen sorgen die Frauen und der Staat. Da in der stark zersplitterten Parteienlandschaft die Stimmen der Ultraorthodoxen wahlentscheidend sein können, wächst ihr Einfluss auf die Politik Israels zusehends. (Text: ORF)

  • S2019E26 Moderne Sklaverei – Das Hausmädchen-Business

    • September 25, 2019

    Belästigung, Missbrauch, Vergewaltigung und 18-Stunden-Arbeitstage sind alltägliche Realität für viele Haushaltshilfen, die in den Nahen Osten gereist sind, um dort ihr Geld zu verdienen. Durch eine Reihe von Vorschriften des sogenannten Kafala-Systems sind sie fest an ihre Arbeitgeber gebunden und haben so gut wie keine Rechte. Pässe und Mobiltelefone werden beschlagnahmt, um Fluchtversuche und Kommunikation mit der Aussenwelt zu verhindern. Verstösse werden mit harten Strafen oder Inhaftierung sanktioniert. Nach zahlreichen Missbrauchs- und Misshandlungsvorwürfen haben etwa die Philippinen, Kenia und Äthiopien ein Arbeitsverbot für ihre Bürgerinnen in Nahost-Ländern erlassen, aus wirtschaftlichen Gründen aber bald wieder aufgehoben. Das WELTjournal blickt hinter die Fassade dieser Form moderner Sklaverei. Ehemalige Hausangestellte sowie Agenturen, die diese Arbeitskräfte vermitteln, geben einen Einblick in eine Welt, in der die einen ausgebeutet und misshandelt werden und andere daran verdienen. (Text: ORF)

  • S2019E27 Hongkong – gefährliche Gegensätze

    • October 2, 2019

    Bei den Massenproteste in Hongkong für mehr Demokratie gerät nun auch die massive Wohnungsnot in der chinesischen Sonderverwaltungszone in den Fokus. Die Immobilienpreise und Mieten in Hongkong gehören zu den höchsten der Welt und spiegeln die massive soziale Ungleichheit wider. Hongkong hat New York den Rang als Stadt mit den meisten Milliardären abgelaufen. Gleichzeitig steigt die Armut und rund zweihunderttausend Menschen müssen in Verschlägen auf weniger als 2 Quadratmeter leben, die dennoch € 150.- Miete im Monat kosten. Das WELTjournal besucht Hongkongs Wohlhabende, die etwa Handtaschen um € 10.000.- sammeln, und jene, die unter der Armutsgrenze leben. Die extremen Unterschiede zwischen Arm und Reich erweisen sich im Zuge der anhaltenden Proteste als gefährliche Gegensätze. (Text: ORF)

  • S2019E28 Kroatien – Für Gott und Vaterland

    • October 9, 2019

    In Kroatien hat die katholische Kirche Macht und Einfluss, wie in kaum einem anderen Land der Europäischen Union. Sie wird mit Millionen aus dem Staatshaushalt finanziert und ist ein bestimmender Faktor in Wirtschaft und Politik. Mit der kroatischen Rechten eng verzahnt propagiert sie nicht nur die Heilige Schrift, sondern auch Nationalismus und rigide konservative Werte. WELTjournal-Reporter Patrick A. Hafner hat sich in der Hafenstadt Split den sogenannten „Spirituellen Ring“ angesehen, wo in wenigen Jahren mehr als ein Dutzend neue Kirchen gebaut wurden, 19 sollen es insgesamt werden. „Während hier 13 Kirchen errichtet wurden, wurde nur eine Schule gebaut und kein einziges Spital“, klagt Stadtplanerin Jelena Borota. Beim Marsch christlicher Anti-Abtreibungsaktivisten in Zagreb trifft er auf den rechten Rocksänger Marko Perkovi?, der sich nach seiner Maschinenpistole im Kroatienkrieg ‚Thompson‘ nennt, und dem Verherrlichung des kroatischen Faschismus vorgeworfen wird. Und er stellt fest, dass das umstrittene Gedenken in Bleiburg nur der sichtbare Ausdruck einer Bewegung von Geschichtsrevisionisten und völkischen Nationalisten ist. Dem gegenüber stehen Kroatiens liberale und progressive Kräfte, die sich zunehmend ins Abseits gedrängt fühlen. (Text: ORF)

  • S2019E29 Spanien – Opa rennt

    • October 16, 2019

    Immer mehr Senioren betreiben Leistungssport – eine europaweite Entwicklung. Sie haben erkannt, dass Sport körperlich und geistig fit hält. Im Rahmen des ‚ORF-Bewusst-Gesund‘-Schwerpunkts zeigt das WELTjournal Sportler über 80 Jahre, die sich für die Senioren-Leichtathletik-Weltmeisterschaften vorbereiten. (Text: ORF)

  • S2019E30 Japan – der neue Kaiser

    • October 23, 2019

    Japans neuer Kaiser auf dem Chrysanthemen-Thron hat eine neue Ära eingeläutet. Kaiser Naruhito, der heuer seinem Vater Akihito nachgefolgt ist, möchte die strikten Regeln der uralten japanischen Monarchie mit der Lebenswirklichkeit seines Volks in der Moderne in Einklang bringen. Naruhito ist der erste Königssohn in Japan, der in der Familie und nicht von Hofbeamten erzogen wurde. Er studierte an der britischen Elite-Universität Oxford und genoss dort das ungezwungene Leben. Seine Frau Masako, eine ehemalige Diplomatin, hat für den Kronprinzen eine vielversprechende Karriere aufgegeben und leidet unter der Enge am Kaiserhof und dem traditionell starren Hofzeremoniell. WELTjournal-Reporter Benedict Feichtner hat den ehemaligen Leibwächter des Kaisers aus seiner Zeit in Oxford getroffen: Roger Bacon war jahrelang an der Seite des damaligen Kronprinzen und zählt zu den wenigen Freunden des Kaisers. Im WELTjournal spricht der 80-jährige ehemalige Scotland-Yard-Agent zum ersten Mal im Fernsehen. Ein Blick hinter die Kulissen des japanischen Kaiserhauses und ein Ausblick auf die Zukunft der ältesten Monarchie der Welt. (Text: ORF)

  • S2019E31 Boris Johnson – König Chaos

    • October 30, 2019

    „Lieber wäre ich tot und begraben“, sagte Boris Johnson noch im September auf die Frage, ob er bei der EU um eine Fristverlängerung für den Brexit ansuchen werde. Und: „Eher werde ich von einem Frisbee geköpft oder als Olive wiedergeboren“, sagte er vor zwei Jahren, als er gefragt wurde, ob er Premierminister werden wolle. Zumindest bei der Frage um das Amt des Premiers deutet viel daraufhin, dass er es doch schon seit geraumer Zeit darauf angelegt hat. „Als Kind wollte er König werden. In Oxford nur noch Premierminister“, erzählt Hugo Dixon. Der Autor und Journalist ist seit frühester Kindheit einer von Boris Johnsons engsten Freunden. Dixon glaubt, wie viele andere auch, dass es Johnson war, der mit seiner Prominenz den Brexit-Befürwortern zu ihrem knappen Sieg verholfen hat. WELTjournal-Reporter Benedict Feichtner hat Freunde und Wegbegleiter von Boris Johnson getroffen und zeichnet das Porträt eines Politikers, der wie kein anderer den einfachen Mann anzusprechen weiß. Und das, obwohl Boris Johnson ein typisches Mitglied der britischen Oberschicht ist: Er besuchte das Elite-College Eton, studierte in Oxford und war Mitglied der berüchtigten Studentenverbindung Bullingdon. Höflichkeit und Loyalität interessieren ihn nicht. „Für ihn gelten keine normalen Regeln eines Politikers, der nach einem Skandal zurücktreten muss“, sagt Toby Young, ein Freund aus Studententagen. (Text: ORF)

  • S2019E32 Deutschland – Einig und Zerrissen

    • November 6, 2019

    Dreißig Jahre nach dem Mauerfall feiert Deutschland seine Einheit. Die Wiedervereinigung gilt als historisches Ereignis von Weltrang, doch auch drei Jahrzehnte später ist der Unterschied zwischen West- und Ostdeutschland enorm. Wirtschaftswachstum, Arbeitsplätze, Wohlstand, Einstellung zu Ausländern – in vielen Bereichen gibt es eine Schieflage. WELTjournal-Reporter Patrick Hafner hat eine Region besucht, die von der Wende besonders betroffen ist: die Lausitz, gelegen an der polnischen Grenze. Tagebau, Braunkohle-Kraftwerke, Brikettfabriken und Kokereien haben die Lausitz zu DDR-Zeiten geprägt. Die Bundesregierung hat beschlossen, binnen der kommenden 18 Jahre aus der Kohleförderung auszusteigen. Die Folge ist Abwanderung. Städte wie Hoyerswerda, die für die Kohlearbeiter hochgezogen wurden, haben seit dem Mauerfall die Hälfte ihrer Einwohner verloren. Vor allem junge, gut ausgebildete Menschen sind gegangen. Vor allem die jungen Frauen fehlen. Sie sind in Richtung Westen gezogen und haben sich der neuen Zeit im Schnitt besser angepasst als die Männer. Westdeutsche Unternehmen bieten deutlich höhere Löhne. Für Vollzeit-Beschäftigungsverhältnisse werden im Westen im Durchschnitt 1000 Euro brutto mehr bezahlt. Bei den Dagebliebenen formiert sich Protest, der bei der Regierung in Berlin kaum Gehör findet. Das verstärkt die Frustration vieler Bürger in den ostdeutschen Ländern, was sich am Wahlverhalten zeigt. Dort, wo die Wirtschaftsleistung am geringsten ist, werden rechtsnationale Parteien stärker gewählt als in wirtschaftlich stabilen Regionen. (Text: ORF)

  • S2019E33 Syrien – Die Frauen-Armee der Kurden

    • November 13, 2019

    In den Gefängnissen in Nordsyrien sind rund 12.000 IS-Kämpfer inhaftiert. Bewacht wurden die Lager von syrischen Kurden, die im Kampf gegen die Terrormiliz IS mit den USA verbündet waren. Seitdem Präsident Trump die US-Truppen Mitte Oktober abgezogen hat, rückt die türkische Armee in das syrische Gebiet vor. Die kurdischen Soldaten fliehen, die IS-Gefangenen-Lager bleiben oft unbewacht zurück – hunderte IS-Kämpfer und ihre Familien sollen bereits geflohen sein. Es war vor allem den kurdischen Milizen zu verdanken, dass der IS in Syrien besiegt wurde. Berühmt geworden ist die Schlacht um Kobane, in der kurdische Frauen-Truppen entscheidend am Sieg gegen den IS beteiligt waren. Der Gedanke, von einer Frau getötet zu werden, war den IS-Kämpfern ein besonderes Gräuel, weil ihnen, so die Vorstellung, dann der Weg ins Paradies versagt bleiben würde. Nach fünf Monaten Kampf wurde Kobane im Februar 2015 befreit. Das WELTjournal zeigt die Geschichte von JiyanTolhildan, einer jungen kurdischen Guerilla-Kommandantin. Sie ist die militärische Befehlshaberin einer Frauen-Miliz, die über den bewaffneten Kampf hinaus das Recht auf Gleichstellung inmitten einer patriarchalen Gesellschaft einfordert und umsetzt. (Text: ORF)

  • S2019E34 Kuba – Revolution im Ausverkauf

    • November 20, 2019

    Die kleine Karibikinsel Kuba feiert heuer zwei große Jubiläen: 60 Jahre Revolution und den 500. Gründungstag der Hauptstadt Havanna. Die pittoreske Altstadt mit ihren verfallenen Kolonial-Bauten wird renoviert und herausgeputzt. Nach der Revolution 1959 herrschte der Traum einer klassenlosen Gesellschaft. Viele Kubaner halten daran fest, andere halten die Utopie für gescheitert. Die alten Bewohner des malerischen Stadtkerns werden in die Vorstädte umgesiedelt, um Hotels und Restaurants für Touristen Platz zu machen. Die kubanische Regierung ist auf Devisen aus dem Ausland angewiesen, nicht zuletzt wegen der verschärften Embargopolitik der USA. WELTjournal-Reporter Patrick A. Hafner zeigt, wie Kuba seit Jahren zwischen einer Politik der Öffnung und dem Festhalten an alten Dogmen pendelt. Während die Regierung versucht, der Bevölkerung privates Unternehmertum zu ermöglichen, fürchtet man gleichzeitig, die USA könnten Kubas neue Geschäftsleute für einen politischen Wandel instrumentalisieren. Und so geben sich Entwicklung und Rückschritt ein fortwährendes Stelldichein. (Text: ORF)

  • S2019E35 Rindfleisch aus Südamerika – begehrt und umstritten

    • November 27, 2019

    Angesichts der Klimakrise ist Fleischessen im Allgemeinen und der Genuss von argentinischen Steaks im Besonderen in Verruf geraten. Die verheerenden Brände am Amazonas diesen Sommer haben die Welt in Alarm versetzt. Zur Schaffung von Weideflächen werden Urwälder zerstört und die Bevölkerung vertrieben. Die Rodung am Amazonas begünstigt die Klimaerwärmung, das hat negative Folgen für den ganzen Planeten. Mit dem geplanten Freihandelsabkommen Mercosur zwischen der EU und den südamerikanischen Ländern Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay steigen die Befürchtungen von Umweltschützern, die klimaschädliche Fleischindustrie könnte noch weiter angekurbelt werden. Europas Bauern fürchten die Konkurrenz des meist hochwertigen Rindfleischs aus Südamerika. WELTjournal-Reporterin Julieta Rudich stammt selbst aus Uruguay, wo die Menschen mehr Rindfleisch essen als anderswo auf der Welt. Anhand der Fleischproduktion in den Mercosur-Staaten geht sie der Frage nach, welche Vor- und Nachteile diese größte Freihandelszone der Welt für Mensch und Umwelt mit sich bringen würde und entdeckt in den weiten Weiden Südamerikas einen giftigen Teufelskreis. (Text: ORF)

  • S2019E36 Brasilien – Die Wächter des Regenwalds

    • December 4, 2019

    Vertreter von 200 Ländern beraten Anfang Dezember auf der 25. Weltklima-Konferenz der UNO in Madrid über die Bewahrung des Amazonas als Klima-Regulator. Der Regenwald ist einer der wichtigsten Sauerstoff-Produzenten der Welt. Durch Abholzung und Brände ist er in Gefahr, seine Zerstörung beschleunigt die Klimaerwärmung. WELTjournal-Reporterin Julieta Rudich hat die indigene Aktivistin Sonia Guajajara besucht, die seit Jahren für das Überleben des Amazonas und seiner Ur-Einwohner kämpft. Seit der rechtsextreme Präsident Jair Bolsonaro an der Macht ist, haben sich die Angriffe auf die Indigenen Brasiliens und ihren Lebensraum verstärkt. Anfang November wurde neuerlich ein indigener Aktivist von Holzfällern ermordet: Paulo Paulinho gehörte zu den sogenannten „Wächtern des Waldes“, die durch den Regenwald patrouillieren, um die illegale Abholzung anzuzeigen und die Holzfäller mit Pfeil und Bogen zu vertreiben. „Ohne die Indigenen würde die Vegetation Brasiliens aus Monokulturen bestehen“, sagt Sonia Guajajara, „Urwälder findet man heute fast nur noch in den beschützten Territorien der Indigenen.“ (Text: ORF)

  • S2019E37 Großbritannien – wie die Briten ticken

    • December 11, 2019

    Die Briten sind anders – nicht erst seit dem Brexit-Votum ist klar, dass sich viele Briten Europa nur lose verbunden fühlen und sich kulturell von anderen europäischen Nationen abgrenzen. Die Briten fahren nicht nur auf der „falschen“ Straßenseite, sie pflegen auch ihre Spleens und finden Regenwetter „lovely“. Mit ihrem sprichwörtlichen schwarzen Humor, ihrem Hang zur Exzentrik und einem Nationalstolz, der aus der Zeit des britischen Empires herrührt, sorgen die Briten immer wieder für Gesprächsstoff. Mal geben sich die Insulaner konservativ und traditionsbewusst, dann wieder ausgeflippt und trinkfest. Briten gelten als höflich und geduldig, warten stundenlang in Reih und Glied an Bushaltestellen oder in Schlangen vor dem Postschalter. Vor den Wahlen in Großbritannien geht das WELTjournal den Eigenheiten der Briten nach. WELTjournal-Reporter Benedict Feichtner ist selbst Brite. In Österreich aufgewachsen, wundert auch er sich immer wieder über die Spleens seiner Landsleute. Auf einem Roadmovie durch das Vereinigte Königreich trifft Feichtner den Ur-Londoner Taxifahrer Lawrence Yewing, dessen Vater und zwei Onkel ebenfalls Taxi fahren und über die Veränderungen der letzten 30 Jahre erzählen. Er plaudert mit dem 88-jährigen Taubenzüchter und früheren Minen-Arbeiter Maurice Surtees, der bis heute nicht mit seinen Nachbarn spricht, weil sie sich in den 80er Jahren nicht dem Streik der Bergmänner in den Kohlegruben angeschlossen haben. Auf ihrem Landsitz in Buckinghashire besucht Feichtner The Right Honourable Lady Bonsor, eine Aristokratin, die die royalen Traditionen hoch hält. Er erforscht die britische Pub-Kultur ebenso wie die Leidenschaft der Briten für Pferderennen, bei denen die Damen im Publikum traditionell voluminöse Hüte tragen. Sein Resümee: Großbritannien tickt einfach anders. (Text: ORF)

  • S2019E38 Niederlande – Aktiv im Alter

    • December 18, 2019

    Noch nie gab es so viele Hundertjährige wie heute. Laut UNO sind es weltweit 533.000 Menschen, mehr als drei mal so viel wie vor 20 Jahren, und ihre Zahl wächst rapide. Generell steigt in den westlichen Industrienationen der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung, besonders jetzt, wo die Babyboomer, die geburtenstarken Jahrgänge der Nachkriegszeit, ins Rentenalter kommen. Versorgung, Betreuung und Pflege zählen mittlerweile zu den großen Herausforderungen für Gesellschaft und Politik. WELTjournal-Reporterin Ines Pedoth hat sich in den Niederlanden angesehen, wie man dort mit sogenannten „Caring Communities“ alten Menschen ein aktives Leben ermöglicht. In Caring Communities vernetzen niederländische Gemeinden den kommunalen Pflegedienst mit einer Vielzahl von lokalen Bürgerinitiativen und Nachbarschafts-Kooperativen, die den Bereich Gesundheit und Pflege selbst in die Hand nehmen und auch betreutes Wohnen von Seniorinnen und Senioren einbinden. Familien und pflegende Angehörige werden so entlastet, pflegebedürftige Menschen aus der Isolation einer 24-Stunden-Betreuung bzw. aus Heimen geholt. Ein Fokus der Pflegepolitik in den Niederlanden liegt auf der Forschung und der Suche nach effektiven Maßnahmen, die Gesundheit und die Autonomie von Menschen bis ins hohe Alter gewährleisten. (Text: ORF)

  • S2019E201 Europa - Rechtspopulisten auf dem Vormarsch

    • May 22, 2019

    Der italienische Lega Politiker und Vizepremier Matteo Salvini hat ein Bündnis der europäischen Rechtspopulisten gemeinsam mit der deutschen AfD und rechts-nationalen Parteien aus Dänemark und Finnland aus der Taufe gehoben. Die FPÖ hat ihre Teilnahme bereits offiziell gemacht. Frankreichs Marine Le Pen sowie die Regierungsparteien von Ungarn und Polen sollen auch ins Boot geholt werden. Das Ziel: Nach den EU-Wahlen Ende Mai wollen sie eine neue Fraktion im Europaparlament bilden – in der Hoffnung damit zweitstärkste Gruppe zu werden.

  • S2019E502 Kampftrinken - Die britische Katerkultur

    • December 13, 2019

    In internationalen Studien zum Alkoholkonsum belegt England meist einen Platz unter den Top Five. Der exzessive Alkohol-Konsum ist ein massives gesellschaftliches Problem. Schon viele 13-Jährige trinken regelmäßig, der Absturz am Wochenende ist oft ein Muss, für Burschen ebenso wie für Mädchen. Exzessiver Alkoholkonsum gehört für viele britische Jugendliche selbstverständlich zur Freizeitgestaltung.

  • S2019E503 Mein Triest

    • August 7, 2019

    Zum Auftakt der diesjährigen WELTjournal-Sommerserie „Korrespondenten zeigen ihre Stadt“ führt WELTjournal-Moderatorin Cornelia Vospernik durch Triest. Die nord-italienische Hafenstadt gehörte bis 1918 zur Habsburgermonarchie Österreich-Ungarn und galt als Tor zur Welt. Bis heute ist sie ein Ort des Zusammentreffens von Kulturen, Sprachen, Ethnien und Religionen. Für Cornelia Vospernik ist Triest eine zweite Heimat. In ihrem Stadtporträt zeigt sie, wie sich die Stadt nach Jahrzehnten der Stagnation als Forschungsmetropole neu erfindet. Sie hat den Bürgermeister zu den Revitalisierungsplänen für den historischen Hafen befragt. Sie trifft einen fast 106 Jahre alten Autor, der die wechselvolle Geschichte der Stadt wie kein anderer verkörpert und besucht einen der dunkelsten Orte: das einzige KZ auf italienischem Boden. Weiters erzählt Firmenchef Andrea Illy, warum der Kaffee gerade in seiner Stadt so groß wurde, und neben einem Ausflug in die Kaffeehaus,- und Esskultur der Stadt darf auch das wohl skurrilste Seebad Europas nicht fehlen: Noch immer sind dort Frauen und Männer durch eine Mauer voneinander getrennt. (Text: ORF)

  • S2019E504 Mein Prag

    • August 21, 2019

    Prag, die sagenumwobene Goldene Stadt, ist in den letzten Jahren zu einem Tourismus-Magnet geworden. Mit mehr als fünf Millionen ausländischen Touristen im Jahr zählt die tschechische Hauptstadt zu den zehn meistbesuchten Städten Europas. Das historische Zentrum Prags ist UNESCO-Weltkulturerbe, die Architektur geprägt von Gotik- und Barockbauten, wie die Prager Burg und die Karlsbrücke mit ihren magischen Figuren, die Wunder wirken sollen. Osteuropa-Korrespondent Ernst Gelegs berichtet seit fast 20 Jahren aus Prag über die Geschicke Tschechiens und hat dabei die böhmischen Knödel und das das weltberühmte böhmische Bier schätzen gelernt. Für das WELTjournal lässt Ernst Gelegs sich erklären, wie echte böhmische Knödel zubereitet werden und warum tschechisches Bier so süffig ist. Weiters erkundet er, warum böhmisches Glashandwerk weltweit so begehrt ist und wirft einen Blick ins Innere der spätmittelalterlichen Astronomischen Uhr auf dem Rathausturm des Altstädter Ring. Das Weltjournal erkundet ferner, warum Prag bei vielen Touristen als Stadt der Erotik gilt. Die Sexindustrie boomt, Prag mit offiziell mehr als 4300 Prostituieren ist auch das Zentrum der europäischen Pornoindustrie. Politisch ist Prag nicht weniger turbulent. Massendemonstrationen gegen die bürgerliche Minderheitsregierung unter dem Millionär Andrej Babis dominieren nicht selten die internationalen Schlagzeilen. (Text: ORF)

Season 2020

  • S2020E01 Europa – Leben im LKW

    • January 8, 2020
    • ORF 2

    Sie transportieren an fast 365 Tage im Jahr unsere Waren und Güter – LKW-Fahrer in Europa. Viele von ihnen kommen aus Ost-Europa und ihre Arbeitsbedingungen sind schlecht bis gar nicht geregelt. Sie fahren zu Niedrigstlöhnen, oft wochenlang ohne freie Tage. Sie haben oft keine eigene Dusche oder Toilette, der Parkplatz an der Autobahn wird zur Schlafstätte. Ihre wenigen freien Stunden verbringen die Fahrer meist in ihren Lastwagen auf Rastplätzen. Die Europäische Union versucht schon länger, dieser ungebremsten Ausbeutung einen Riegel vorzuschieben. Ende Jänner wird nun endlich ein EU-Mobilitätspaket beschlossen, das neben neuen Regelungen für ausländische Spediteure auch die Arbeitsbedingungen der LKW-Fahrer verbessern soll. Das WELTjournal begleitet den rumänischen Fahrer Kristinel auf seiner Tour durch Belgien, Frankreich und die Niederlande. Bis zu sechs Monate durchgehend ist der Familienvater auf den Straßen Westeuropas unterwegs. (Text: ORF)

  • S2020E02 Iran – ein Land im Aufruhr

    • January 15, 2020
    • ORF 2

    Nach der gezielten Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani durch die USA und den Vergeltungsschlägen des Iran auf US-Stützpunkte im Irak ist die Lage weiter angespannt. Die USA rechtfertigen die Tötung vor der UNO als Akt der Selbstverteidigung, der Iran beruft sich ebenfalls auf das Recht auf Selbstverteidigung. Kassem Soleimani war Kommandant einer Einheit der Revolutionsgarden, die Spezialeinsätze außerhalb des Iran durchführt und galt als einer der mächtigsten Männer in Teheran. Das WELTjournal zeigt die Entwicklung des Iran in den vergangenen 20 Jahren und beleuchtet die Rolle, die Kassem Soleimani dabei gespielt hat. Sein Einfluss, darüber sind sich Beobachter sicher, reichte weit über das Militärische hinaus – sie sehen ihn als einen der Hauptverantwortlichen für die Ausweitung der iranischen Einflusssphäre auf weite Teile des Nahen Ostens. US-Präsident Trump, der die Tötung angeordnet hat, macht ihn indirekt für mehrere Anschläge, darunter der zuvor erfolgte Angriff pro-iranischer Milizen auf die Botschaft der Vereinigten Staaten in Bagdad, verantwortlich. Ob gezielte Tötungen völkerrechtskonform sind, ist selbst in den USA umstritten. (Text: ORF)

  • S2020E03 Australien – Hitze, Dürre, Feuer

    • January 22, 2020
    • ORF 2

    „Ich habe aufgehört den Wetterbericht anzusehen. Ich bekomme Angstzustände davon und warum sollte ich mich derart quälen?“, sagt Brendan Cullen. So wie dem Farmer aus Broken Hill im Süden Australiens geht es vielen derzeit. Er ist einer von 240.000 Menschen, die aufgefordert sind, sich in Sicherheit zu bringen. Einer der gewaltigen Brände, mit einer Fläche vom Bundesland Salzburg, ist nur noch wenige Kilometer von Cullens Farm und seinen 8000 Schafen entfernt. In Australien sind Buschfeuer ein übliches Naturphänomen, doch die aktuellen Mega-Brände über zigtausende Quadratkilometer und die gigantischen Rauchwolken sind die größten und verheerendsten, die der Kontinent seit Beginn der Aufzeichnungen gesehen hat. Tiere und Pflanzen werden Jahrzehnte brauchen, um sich zu erholen. Die Hitze und Wassererwärmung durch den Klimawandel bedrohen auch das Great Barriere Reef, das größte Korallenriff der Erde, mit seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt. Das Weltjournal geht der Frage nach, warum Australien von der Klimakrise besonders stark betroffen ist. Wir treffen Menschen, die vor dem Nichts stehen und begleiten Aktivistinnen wie die 16-jährige Jean Hinchliffe, die seit Monaten gegen die Klimapolitik des Landes demonstriert. (Text: ORF)

  • S2020E04 China – Wettlauf mit dem Virus

    • February 5, 2020
    • ORF 2

    Fast 10.000 Menschen sind bisher mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, die Zahl der Todesfälle steigt ständig an. Inzwischen melden alle Provinzen Chinas sowie weltweit rund 20 Länder Infizierte. Noch soll der Höhepunkt der Epidemie nicht erreicht sein, Experten erwarten ihn für kommende Woche. Die WHO, die Weltgesundheitsorganisation, hat nun wegen der rasanten Ausbreitung den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Das Weltjournal geht der Frage nach, wie schwierig es ist, in Zeiten sich überschlagender Ereignisse die richtigen Entscheidungen zu treffen: welche Maßnahmen sind sinnvoll und wie kann man die Bevölkerung informieren, ohne gleichzeitig Panik zu verbreiten, solange noch wenig über ein neues Virus bekannt ist? Und wie schnell kann die Medizin bei einem neuartigen Erreger verlässliche Erkenntnisse erzielen, vor allem was die Gefährlichkeit, die Ausbreitung und den Krankheitsverlauf betrifft? (Text: ORF)

  • S2020E05 Spanien – Umweltzerstörer Exportgemüse

    • February 12, 2020
    • ORF 2

    Das frische Obst und Gemüse, das Supermärkte auch im Winter anbieten, kommt zu einem großen Teil aus Südspanien und gilt dort als enorme Umweltbelastung. In Andalusien und der benachbarten Region Murcia liegen die größten Agrarflächen Europas mit zigtausenden Gewächshäusern und Plastikplanen. Allein aus Murcia werden mehr als 2,5 Millionen Tonnen Tomaten, Gurken und Paprika an europäische Supermärkte geliefert. Für die spanische Agrarindustrie ist das ein gigantisches Geschäft, doch Umweltschützer schlagen Alarm. Die Salzwasser-Lagune Mar Menor in Murcia, Europas größtes salzhaltiges Binnengewässer mit seiner einzigartigen Fauna und Flora, wird durch Nitrate, Phosphate und Ammonium aus der Landwirtschaft schwer belastet. Im Herbst ist das Mar Menor, das von der UNO schon vor knapp 20 Jahren zum Schutzgebiet erklärt wurde, gekippt: Tonnen toter Fische wurden seither angeschwemmt. Neben der ökologischen Misere leiden der Tourismus und die Lebensqualität der Küstenbewohner. Das WELTjournal zeigt, wie die Menschen vor Ort den Kampf mit der mächtigen Agrarindustrie aufnehmen. Diese will weder etwas zu tun haben mit dem dezimierten Fischbestand im Mar Menor, noch mit den Hautausschlägen der Badegäste. (Text: ORF)

  • S2020E06 Venedig – Untergang auf Raten

    • February 19, 2020
    • ORF 2

    Von Touristen überlaufen und regelmäßig von winterlichen Hochwassern überflutet zu werden, das ist Venedig gewohnt. Doch die Flutwelle, mit der die Lagunenstadt vergangenen November konfrontiert war, ging weit über das Gewohnte hinaus. Das Wasser erreichte den höchsten Stand seit der verheerenden Überschwemmung im Jahr 1966. Starkregen und Wind haben den Pegel auf fast zwei Meter über den Meeresspiegel ansteigen lassen. Bis heute kämpft Venedig mit den Folgen. Die Schäden in Hotels, Geschäften, Palazzi und Kirchen gehen in die Millionen. Das WELTjournal zeigt, wie die Venezianer nach dem Rekord-Hochwasser versuchen, ihre Stadt wieder auf Vordermann zu bringen – sie retten, putzen und restaurieren. Im Hotel Gabrielli, das seit sechs Generationen der aus Österreich stammenden Familie Perkhofer gehört, muss das gesamte Erdgeschoß restauriert werden. In Kirchen und Palazzi lässt die Stadt Stein-, Holz- und Mosaikböden aufwendig trockengelegen, da sie vom Salzwasser stark angegriffen sind. Vor fast 20 Jahren wurde mit dem Bau des umstrittenen „Mose“-Projekts begonnen. Das mobile Deich-System zum Hochwasserschutz sollte bereits seit 2017 in Betrieb sein, doch zahlreiche Korruptionsfälle haben die Fertigstellung verhindert. Ohne Schutz vor den Fluten sind die Prognosen in Zeiten des Klimawandels für Venedig düster. (Text: ORF)

  • S2020E07 USA – Demokraten im Dilemma

    • February 26, 2020
    • ORF 2

    Vor den heurigen Präsidentschaftswahlen in den USA sind die Herausforderer von Donald Trump in einem veritablen Dilemma. Bis jetzt ist völlig unklar, mit welchem Kandidaten die Demokraten gegen den umstrittenen Präsidenten ins Rennen gehen werden. Wer hätte die besten Chancen Trump zu schlagen: Moderate Kandidaten wie der ehemalige Vizepräsident Joe Biden und der junge Shootingstar aus dem mittleren Westen Pete Buttigieg? Oder doch der links-populistische Senator aus Vermont Bernie Sanders? Welche Chancen hat Milliardär Michael Bloomberg? Die ersten Vorwahlen in Iowa haben Chaos und insgesamt kaum Klarheit gebracht. Die ORF-USA-Korrespondenten David Kriegleder und Christophe Kohl haben sich in Iowa, New Hampshire, South Carolina und Kalifornien bei der demokratischen Basis und auf zahlreichen Wahlveranstaltungen umgehört. Sie liefern wenige Tage vor dem (vor-)entscheidenden „Super Tuesday“ einen Stimmungsbericht aus dem Herzen der USA. (Text: ORF)

  • S2020E08 China – Peking unter Quarantäne

    • March 11, 2020
    • ORF 2

    Während sich das Corona-Virus in Europa, vor allem in Italien, weiter ausbreitet, geht die Zahl der Neu-Infektionen in China bereits zurück. In der zentralchinesischen Millionenstadt Wuhan ist das Virus vor gut zwei Monaten erstmals auffällig geworden, Ende Jänner hat Chinas Staatsführung Wuhan sowie 11 weitere Städte abgeriegelt, seit Mitte Februar steht auch die Hauptstadt Peking unter Quarantäne. Der französische Reporter Sebastien Le Belzic, der seit 15 Jahren in Peking arbeitet, ist seither mit seiner chinesischen Frau und dem gemeinsamen Sohn de facto zu Hause eingesperrt, wie Millionen Chinesen auch. Er erfährt am eigenen Alltag, wie der gesamte Sicherheitsapparat des kommunistischen Regimes gegen das Corona-Virus kämpft. Seit Maos Revolution und der Errichtung der Diktatur des Proletariats wachen bis heute in jeder Straße, in jedem Wohnhaus und in jedem Bezirk treue Parteimitarbeiter über das Volk: Sie beobachten, kontrollieren und berichten ganz nach oben. In der Virus-Krise sind diese Partei-Soldaten vor Ort zuständig für die Einhaltung der strengen Regeln zur Eindämmung der Epidemie. Reporter Le Belzic sieht sich in diesen Tagen mit Checkpoints, Straßensperren, Isolation und Desinformation konfrontiert. Einzig mutige Blogger trauen sich noch, die Chinesen umfassender zu informieren – nicht immer ganz auf Partei-Linie – und darum riskieren sie viel: Denn es gibt ein Virus, das die Partei mehr als alle anderen fürchtet, nämlich das der Freiheit. (Text: ORF)

  • S2020E09 Corona – Europa im Ausnahmezustand

    • March 18, 2020
    • ORF 2

    Ausgangssperren, Quarantäne, Einreiseverbote, die Schließung von Schulen, Restaurants und Kaufhäusern – weite Teile Europas befinden sich im Ausnahmezustand. Während Länder wie Italien, Spanien und Belgien zuletzt auf rigorose Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise setzen, haben andere Länder wie Großbritannien und Russland das öffentliche Leben noch kaum eingeschränkt. ORF-Korrespondenten aus sechs Ländern berichten für das WELTjournal, wie sich ihr persönlicher Alltag und das Leben der Menschen in ihrem Land im Zeichen der Corona-Krise verändert hat. Italien-Korrespondentin Katharina Wagner zeigt, wie die Menschen in der vierten Quarantänewoche gemeinsam auf ihren Balkonen singen. Spanien-Korrespondent Josef Manola besucht einen Arzt in Madrid, der mittlerweile selbst unter Quarantäne steht und zeigt wie spanische Kinder mit E-Learning zu Hause lernen. Weiters berichten aus Moskau Russland-Korrespondentin Carola Schneider, aus London Großbritannien-Korrespondentin Eva Pöcksteiner. Aus Brüssel meldet sich EU-Korrespondent Peter Fritz und über die Situation in Deutschland berichtet Berlin-Korrespondentin Birgit Schwarz. (Text: ORF)

  • S2020E10 Italien – Corona-Krise Woche Vier

    • March 25, 2020
    • ORF 2

    Die Lagunenstadt Venedig menschenleer: in Woche Vier der Corona-Krise ein ebenso faszinierendes wie verstörendes Bild. In der Stadt, die üblicherweise vom Massentourismus schier erdrückt wird, sind Plätze und Gassen wie leergefegt und das Wasser in den Kanälen so klar wie schon lange nicht. Mit Sondergenehmigung bereisen die Südtiroler Reporter Markus Frings und Marco Polo Venedig und die vom Virus besonders betroffenen Norden Italiens. Sie sind mit Schutzmasken und Handschuhen ausgerüstet und filmen Sicherheitskontrollen, nächtliche Desinfektionstrupps in den Straßen, befragen Virologen, Kleinunternehmer und Bürger. Kameramann Marco Polo zeigt, wie sich seine Familie in Bozen mit der ungewöhnlichen Situation, ohne Schulunterricht, ohne Ausflüge oder Sport im Freien, arrangiert hat. Viele Italienerinnen und Italiener scheinen sich in ihrem neuen Alltag ohne Alltag mittlerweile eingefunden zu haben. (Text: ORF)

  • S2020E11 Erfolgsgeschichte Impfstoff – der Kampf gegen Infektionskrankheiten

    • April 1, 2020
    • ORF 2

    Auf der ganzen Welt wird mit Hochdruck nach einem Impfstoff gegen das Corona-Virus geforscht. Angesichts der rasanten Ausbreitung des Virus sollen Zulassungsverfahren beschleunigt werden, denn üblicherweise ist es ein jahrelanger Prozess bis ein Medikament oder eine Impfung auf den Markt kommt, von Versuchen im Labor und an Tieren über mehrfachen Testphasen an Menschen bis zur Überprüfung durch Ethik-Kommissionen. Das WELTjournal zeigt die historische Erfolgsgeschichte einer Impfung, die eine der schwersten Infektionskrankheiten weltweit nahezu vollständig ausgerottet hat: Polio, besser bekannt als Kinderlähmung, hat Jahr für Jahr im Sommer rund um den Globus Epidemien ausgelöst. In den 1950er Jahren sind auch in Europa und den USA noch zigtausende Kinder an Polio erkrankt und erlitten bleibende Lähmungen oder starben – bis es dem amerikanischen Wissenschaftler Jonas Salk und seinem Forscherteam gelang, einen wirksamen Impfstoff zu entwickeln. Der Weg dorthin war schwierig und riskant, mit enormen persönlichen Opfern und Anstrengungen verbunden, getragen von einer beispiellosen öffentlichen Kampagne verzweifelter Eltern, die jeden Sommer wieder um das Leben und die Gesundheit ihrer Kinder bangten. (Text: ORF)

  • S2020E12 Asien – Der andere Umgang mit Corona

    • April 8, 2020
    • ORF 2

    Während in weiten Teilen Europas die Zahl der Corona-Infektionen zwar mittlerweile langsamer aber dennoch weiter steigt und das öffentliche Leben zum Erliegen gekommen ist, haben Länder im Fernen Osten die Krise offenbar weitgehend im Griff. Teil der Lösung sind dort einerseits straffe Organisation und rigide Überwachung, andererseits die sprichwörtliche Disziplin asiatischer Bürger sowie der umfassende Einsatz moderner Wissenschaft und Technologie. Reporter aus China, Taiwan, Südkorea und Japan zeigen, wie ihre Länder den schlimmsten Teil der Krise bewältigt und die Corona-Epidemie eingedämmt haben. In Südkorea sind flächendeckende Tests und modernste Technologien zur Eingrenzung von Infektionsherden bis dato der Schlüssel zum Erfolg. In Taiwan trägt die Bereitstellung von Mitteln und Ressourcen und eine Welle nationaler Solidarität zur Eindämmung des Virus bei. In Japan ermöglichen persönliche Disziplin und strikte Hygiene-Maßnahmen, dass das öffentliche Leben selbst im dichtbesiedelten Tokio weitergeht. Und in China, dem Ausgangspunkt der Corona-Pandemie, hat – wenn man der Führung in Peking glauben will – der komplette Shutdown mit Ausgangssperren und rigider Überwachung die Ausbreitung des Virus gestoppt. Wie nachhaltig diese unterschiedlichen Zugänge sind, wird sich zeigen, doch zurzeit vermitteln sie die hoffnungsvolle Botschaft, dass es Auswege aus der Corona-Krise gibt. (Text: ORF)

  • S2020E13 Corona global – ein Virus verändert die Welt

    • April 15, 2020
    • ORF 2

    Innerhalb weniger Wochen hat sich das Corona-Virus von China aus über den gesamten Erdball verbreitet. Abgesehen von den gesundheitlichen Risiken stellt das Virus die Menschen in unterschiedlichen Ländern vor höchst unterschiedliche Probleme. Die Ausgangssperren, die die meisten Länder verhängt haben, sind für Millionen Tagelöhner etwa in Indien existenzbedrohend. Die Aufforderung, Distanz zu halten, ist in den Armenvierteln von Mumbai und Delhi schlicht unmöglich. In islamischen Ländern wiederum beginnt in wenigen Tagen die Fastenzeit Ramadan, die in Zeiten der Corona-Krise erstmals hinterfragt wird. Ägypten-Korrespondent Karim El-Gawhary berichtet, dass hochrangige Geistliche erwägen, die Fastenzeit zu verschieben, weil der Nahrungsentzug den Körper und das Immunsystem schwächt und die Menschen für das Virus umso anfälliger machen würde. In Peking zeigt China-Korrespondent Josef Dollinger, wie die Staatsführung den Sieg über das Virus feiert und propagandistisch nutzt. Ob man den Jubelmeldungen trauen kann ist fraglich, schließlich hat China den Ausbruch der Corona-Epidemie lange vertuscht. New-York-Korrespondentin Angelika Ahrens berichtet, wie in der größten und reichsten Stadt der USA das öffentliche Gesundheitssystem zusammenbricht und wie Luxusgeschäfte ihre Auslagen verbarrikadieren, weil sie im Schatten der Corona-Krise Plünderungen befürchten. Ein Bericht aus Schweden zeigt schließlich den anderen Umgang mit Corona: bislang wurden dort weder Ausgangssperren verhängt noch Geschäfte und Restaurants geschlossen. Möglicherweise wird aber auch dort nach Ostern nachjustiert. (Text: ORF)

  • S2020E14 Syrien – das Erbe des IS

    • April 22, 2020
    • ORF 2

    Im Schatten der Corona-Krise proben die Dschihadisten des sogenannten Islamischen Staates in Syrien den Aufstand. Tausende IS-Kämpfer im IS-Gefängnis bei Heseke im syrischen Kurdengebiet haben Teile der Haftanstalt vorübergehend unter ihre Kontrolle gebracht. Ein Alarmsignal: Der IS ist zwar territorial besiegt, doch die Gefahr, dass die Islamisten wieder erstarken, ist größer denn je. WELTjournal-Chefin Christa Hofmann konnte als eine der wenigen internationalen Journalisten die ehemaligen IS-Gebiete in Nordsyrien besuchen: sie berichtet aus der langjährigen IS-Hochburg Rakka, von der aus die Islamisten ein Gebiet so groß wie Großbritannien mit ihrem Terrorregime überzogen haben. Am Brunnen auf dem Naim-Platz in Rakka, an dem der IS öffentliche Enthauptungen durchgeführt hat, machen Jugendliche heute Selfies. Sie war im berüchtigten IS-Frauen-Gefangenlager Al-Hol, in dem auch tausende europäische Dschihadistinnen festgehalten werden, unter ihnen die Salzburgerin Maria G., die als 16jährige zum IS gegangen ist. Und sie hat die berühmten kurdischen Frauenmilizen besucht, die maßgeblich am Sieg über den IS beteiligt waren. Zahllose junge Kurdinnen, oftmals kaum 20 Jahre alt, haben im Kampf gegen den IS ihr Leben verloren. Ihre Kameradinnen bereiten sich jetzt auf weitere Einsätze vor. (Text: ORF)

  • S2020E15 Griechenland – Corona und das Flüchtlingslager

    • May 20, 2020
    • ORF 2

    Im berüchtigten Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos macht sich Panik breit. 20.000 Menschen leben hier auf engstem Raum, Abstand halten ist nicht möglich. Auch regelmäßiges Händewaschen ist nicht möglich, da es kaum fließendes Wasser gibt. Das Versprechen einiger europäischer Länder, zumindest die Kinder und Jugendlichen aus dem Lager zu holen, ist in der Corona-Krise bis auf wenige Ausnahmen untergegangen. Die Helfer in dem überfüllten Flüchtlingslager stehen unter enormem Druck. Aktivisten aus Deutschland und Dänemark versuchen, die Flüchtlinge aus der Ferne zu unterstützen. Sie nähen im Eiltempo Schutzmasken, die im Lager verteilt werden können. Außerdem haben sie den Menschen in Moria in Video-Workshops beigebracht, ihren Alltag selbst filmisch zu dokumentieren. Diese Video-Tagebücher zeigen, dass ein Schutz der Flüchtlinge vor dem Virus unter den katastrophalen Bedingungen in dem überfüllten Lager nicht gewährleistet werden kann. (Text: ORF)

  • S2020E16 Urlaub 2020 – Ein Sommer mit Abstand

    • May 27, 2020
    • ORF 2

    Strand-Urlaub oder Städte-Trip – die Corona-Krise hat die Urlaubspläne vieler Österreicher durchkreuzt. Bis jetzt ist unklar, ob, wann und unter welchen Bedingungen Auslandsreisen möglich sein werden. So wie Österreich versuchen traditionelle Tourismusländer, die Hotels und Sehenswürdigkeiten wieder zu öffnen und werben bereits um ausländische Gäste. Das WELTjournal hat sich in den Lieblingsurlaubsländern der Österreicher umgesehen, auch wenn noch nicht klar ist, ob man sie tatsächlich bereisen wird können ohne bei der Rückkehr Quarantäne in Kauf nehmen zu müssen: auf den Adria-Stränden in Italien werden Sonnenschirme und -Liegen auf Abstand gebracht. Angedacht ist Strandzugang im Schichtbetrieb. Hotelzimmer werden regelmäßig desinfiziert. In Kroatien werden Yachten für Segeltörns mit sogenannten Vernebelungsgeräten keim- und virenfrei ausgesprüht. Für Campingplätze werden Ampelsysteme und Einbahnregelungen überlegt. Auf Santorin in Griechenland werden am Strand Plexiglas-Boxen aufgestellt. Geplant ist, dass Fluggäste noch in ihren Heimatländern Corona-Tests machen. Die Türkei wiederum will Touristen bei der Einreise am Flughafen testen, das Ergebnis erfahren die Gäste wenige Stunden später im Hotel. An den Büffets von All-Inclusive-Clubs in Antalya wird auf Bedienung gesetzt. Über allem steht die bange Frage, ob es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen durch den Tourismus zu weiteren Infektionswellen kommen könnte. (Text: ORF)

  • S2020E17 USA – Polizeigewalt und Rassismus

    • June 3, 2020
    • ORF 2

    Angesichts der landesweiten heftigen Proteste und Krawalle um den gewaltsamen Tod eines Afroamerikaners durch einen Polizisten haben die USA nächtliche Ausgangssperren in mehr als 40 Großstädten verhängt. In fünfzehn der 50 Bundesstaaten wurde die Nationalgarde mobilisiert. Laut dem Nachrichtensender CNN wurde US-Präsident Trump wegen der Proteste vor dem Weißen Haus in Washington in einen Sicherheitsbunker gebracht. Der 46-jährige Afroamerikaner George Floyd war vorige Woche in Minneapolis, Minnesota erstickt, als ihm ein weißer Polizist bei einer Kontrolle minutenlang mit seinem Knie auf Hals und Nacken drückte. Floyds flehentliche Bitte nach Luft zum Atmen „I can’t breathe“ wurde zum Slogan der Protestbewegung. Das WELTjournal zeigt, wie groß die Wut ist über den Rassismus bei Polizei, Behörden und in weiten Teilen der Gesellschaft, und wie sehr er Amerika spaltet. Laut Statistik sterben in den USA jede Woche zwei Schwarze durch Polizeigewalt. Ein junger Afroamerikaner hat in den USA ein mehr als 20fach höheres Risiko, von der Polizei erschossen zu werden, als ein Weißer. Was sind die Ursachen für diese lebensgefährliche Diskriminierung? Wie werden die Beamten ausgebildet und warum sind so viele amerikanische Polizisten offen rassistisch? (Text: ORF)

  • S2020E18 Ukraine – das Leihmütter-Business

    • June 10, 2020
    • ORF 2

    Die Bilder aus der Ukraine gingen um die Welt: an die hundert neugeborene Wunsch-Babys, die nicht zu ihren Eltern können. Die Babys wurden im Auftrag ausländischer Paare von Leihmüttern ausgetragen, doch wegen des Corona-Lockdowns in der Ukraine dürfen die Eltern nicht einreisen, um die Kinder abzuholen. Der Vorfall wirft ein Licht auf das ebenso umstrittene wie boomende Leihmutter-Business in der Ukraine. Anders als in vielen westlichen Ländern ist Leihmutterschaft in der Ukraine legal und ein lukratives Geschäft. Etwa € 15.000.- verdient eine Leihmutter mit dem Austragen eines Kindes, die auftraggebenden Paare zahlen ca. € 40.000.-. Viele Leihmütter stammen aus den ärmsten Regionen des Landes, die Auftraggeber meist aus Westeuropa und den USA. Im WELTjournal zeigen Paare – noch vor dem Lockdown -, wie sie zu ihrem Wunschkind gekommen sind und welch erbarmungslose Schattenseiten das Geschäft mit Leihmüttern hat, wenn das Wunschkind nicht den Erwartungen entspricht. (Text: ORF)

  • S2020E19 Bolivien – das Selbstbewusstsein der Indios

    • June 17, 2020
    • ORF 2

    In den letzten Wochen hat sich Lateinamerika zum neuen Hotspot der Corona-Pandemie entwickelt, stark betroffen ist auch der Andenstaat Bolivien. Die Pandemie trifft Bolivien in einer schwierigen Zeit: unter dem ersten indigenen Präsidenten Evo Morales hatte sich der Andenstaat vom ärmsten Land Lateinamerikas hochgearbeitet und die Lage der Indios, die die Mehrheit der Bevölkerung stellen, verbessert. Doch im Vorjahr musste Morales wegen Wahlbetrugsvorwürfen auf Druck des Militärs zurücktreten, Unruhen brachen aus, Morales musste ins Ausland fliehen. Die selbsternannte rechtsliberale Interims-Präsidentin Jeanine Añez nutzt das Machtvakuum, um Bolivien wieder umzukrempeln, auch ohne parlamentarische Legitimation. Besonders bitter ist dies für die Indigenen, die einen historischen Rückschlag fürchten. WELTjournal -Reporterin Julieta Rudich hat in den bolivianischen Andenstädten La Paz und El Alto auf 4000 Meter Seehöhe Menschen begleitet, die so wie Evo Morales aus der indigenen Volksgruppe der Aymara stammen. Sie kommen „von ganz unten“ und kämpfen gegen rassistische Ungerechtigkeiten. Die Journalistin Yolanda Mamani erhebt ihre Stimme im Radio und als Youtuberin, der Aktivist Carlos Macusaya ist in intellektuellen Kreisen eine bekannte unbequeme Stimme. Von Evo Morales und seiner sozialistischen antiimperialistischen Politik waren sie anfangs begeistert, sein Bestreben, sich mit allen Mitteln an der Macht zu halten, sehen sie kritisch, doch jetzt fürchten sie, dass viele von Morales’ Errungenschaften wieder rückgängig gemacht werden. (Text: ORF)

  • S2020E20 Russland – Alle Macht für Putin

    • June 24, 2020
    • ORF 2

    Die nach wie vor steigenden Corona-Zahlen in Russland und die Kritik an seinem Krisenmanagement haben Präsident Putin unter Druck gebracht. Doch Putin lässt sich nicht beirren: ungeachtet der hohen Corona-Zahlen laufen die Vorbereitungen zur großen Militärparade zum 75. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland am 24. Juni. Einen Tag später beginnt die Volksabstimmung über eine historische Verfassungsänderung, die Putin zwei weitere Amtszeiten bis 2036 ermöglicht. Seit mittlerweile zwei Jahrzehnten bestimmt Putin bereits die Geschicke Russlands, abwechselnd als Präsident oder als Premier. Im WELTjournal begibt sich BBC-Reporter David Dimbleby auf Recherche-Reise durch Russland, um das Phänomen Putin zu ergründen. Was sehen die Russen in ihrem Präsidenten und wie konnte er sich so lange an der Macht halten? Dimbleby besucht Putin-Fans genauso wie dessen Kritiker: von der zehnfachen Mutter, die mit einem Mutterschaftsorden ausgezeichnet wurde, bis zu Mitarbeitern und Beratern des Präsidenten. Von Kindern in patriotischen Militärcamps bis zu Oppositionellen und Journalisten, die offenlegen, welch autoritären Kurs Russland unter Putin eingeschlagen hat. (Text: ORF)

  • S2020E21 Corona – Zumutung für die Demokratie

    • July 1, 2020
    • ORF 2

    Die Einschränkung von Grundrechten in der Corona-Krise sei eine „Zumutung“ für die Demokratie, sagte die deutsche Kanzlerin Angela Merkel – und doch sah sie keinen anderen Ausweg, um das Virus einzudämmen. Ausgangssperren, Versammlungsverbote und Zwangsisolation wurden auch in Staaten verhängt, in denen bürgerliche Freiheiten sonst hoch im Kurs stehen wie Frankreich, Großbritannien und Deutschland. Die Bevölkerung hat die Beschneidung demokratischer Grundrechte und die Einschränkung des öffentlichen und privaten Lebens anfangs großteils akzeptiert – doch mittlerweile regt sich Unmut. In Frankreich ist aus der sozialen Protestbewegung der „Gelbwesten“ inzwischen die der „Weißkittel“ entstanden, die sich aus unzufriedenen Bediensteten des Gesundheitswesens rekrutieren. Sie fordern, dass Pflegerinnen entsprechend der Verantwortung bezahlt werden, die sie besonders in Zeiten von Corona tragen mussten. Die Corona-Maßnahmen der Regierung hätten die soziale Kluft im Land besonders deutlich gemacht, sagt Priscilla Ludoski, eine prominente Gelbwesten-Aktivistin der ersten Stunde, die jetzt die Weißkittel unterstützt. Anwälte sammeln Klagen gegen den Staat, die sich nicht nur gegen einzelne Maßnahmen von Präsident Macron richten, sondern gegen ein System, das der französischen Regierung erlaube, im Krisenfall ohne Kontrolle zu agieren. Großbritanniens 329 Seiten starke Corona-Notverordnung wiederum sieht vor, dass Testverweigerer inhaftiert werden können. Ärzte sollen Totenscheine ausstellen, ohne den Verstorbenen gesehen zu haben, mutmaßlich Infizierte können festgenommen und zwangsisoliert werden. Ganze zwei Jahre lang sollen die Maßnahmen aufrecht bleiben. Es sind Einschnitte in Freiheitsrechte, wie es sie seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben hat. Und doch sind die Briten mit Premier Boris Johnson zufrieden: „Wir haben es hier mit einer Regierung zu tun, die sich weigert, die alten Regeln zu befolgen. Das kommt bei vielen Briten gut an“, sagt der Politologe und eh

  • S2020E22 Streit ums gelobte Land – Israel und Palästina

    • July 8, 2020
    • ORF 2

    Weit über den Nahen Osten hinaus herrscht Hochspannung vor der geplanten Annexion von Teilen des palästinensischen Westjordanlandes durch Israel. UNO-Generalsekretär Antonio Guterres bezeichnete eine Annexion als schwerwiegenden Verstoß gegen das Völkerrecht und forderte die israelische Regierung dringend auf, von ihren Pläne abzusehen. Das WELTjournal begleitet den französischen Juden Pinhas Attali, der sich mit Frau und neun Kindern in der jüdischen Siedlung Kiryat Arba nahe Hebron im Westjordanland niedergelassen hat. In Kyriat Arba leben 8.000 jüdische Siedler, von denen sich viele als harter Kern der radikalen Siedlerbewegung begreifen und unter Berufung auf das biblische Eretz Israel das mehrheitlich von Palästinensern bewohnte Westjordanland für Juden beanspruchen. Auch Pinhas Attali sieht die jüdische Besiedlung des Westjordanlandes als seine ‚göttliche Mission‘, die er mit allen Mitteln befördern will. Bei vielen gilt er als das Gesicht des Extremismus, bei den Siedlern als Held. (Text: ORF)

  • S2020E23 USA – Sturm auf Südstaaten-Denkmäler

    • July 15, 2020
    • ORF 2

    Helden oder Rassisten – in den USA ist ein erbitterter Streit um Denkmäler historischer Führungsfiguren der Südstaaten entbrannt. Im Zuge der Black-Lives-Matter-Bewegung haben Demonstranten quer durchs Land Statuen und Monumente von Generälen und -Politikern attackiert, die die sogenannten „Sklavenhalter-Staaten“ im Süden repräsentierten. Allein im Kapitol in Washington stehen elf solcher umstrittener Statuen. Abbilder von Barbarei und Grausamkeit, sagen die einen und fordern ihre Entfernung. Von wertvollen Werken und historischem Erbe, sprechen die anderen. Das WELTjournal begibt sich auf eine Reise durch die amerikanischen Südstaaten, von South Carolina über Georgia bis Mississippi, von Tennessee über Louisiana bis Alabama. Unterwegs treffen wir Anhänger und Kritiker des umstrittenen Südstaatenerbes, Nachfahren der damaligen Plantagenbesitzer und Nachfahren ihrer damaligen Sklaven. Jeder mit seiner eigenen Sicht auf das, woran man sich erinnern und das, was man bewahren oder eben besser nicht bewahren sollte. (Text: ORF)

  • S2020E24 Corona – die letzte Kreuzfahrt

    • July 22, 2020
    • ORF 2

    Über Jahre boomte die Branche wie keine andere. An die 30 Millionen Menschen haben ihren Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff verbracht. Die Umsatzzahlen der Reedereien waren beneidenswert. Die Corona-Pandemie hat dem Kreuzfahrt-Business aber beinahe über Nacht ein Ende bereitet. Seit Mitte März liegen weltweit über 300 Kreuzfahrtschiffe vor Anker. Wann die schwimmenden Hotels wieder in See stechen werden, ist ungewiss. Das WELTjournal zeigt die letzte Fahrt der MS Amera, die von Argentinien über Uruguay mit Ziel Manaus in Brasilien unterwegs war. Als die Reise am 24. Februar losging, war Covid-19 noch kein großes Thema, an eine Pandemie dachte damals keiner. Doch nur zweieinhalb Wochen später sitzen 568 Passagiere und 423 Crewmitglieder an Board fest, weil fast alle Häfen gesperrt sind. Die folgenden 18 Tage ohne Landgang werden für Urlauber und Crew eine noch nie da gewesene Herausforderung. (Text: ORF)

  • S2020E25 Einmal um die ganze Welt

    • July 29, 2020
    • ORF 2

    Der Ausbruch der Corona-Pandemie hat unser Leben völlig verändert. Vor allem Reisen – für viele Menschen eines der schönsten Dinge der Welt – ist in Zeiten von Covid-19 zur echten Herausforderung geworden. Kreuzfahrtschiffe haben ihren Betrieb gänzlich eingestellt, für die meisten Länder gilt eine erhöhte Reisewarnung, Flüge und Bahnfahrten sind nur unter Einhaltung strenger Auflagen zur Reduktion der Ansteckungsgefahr möglich. Der Urlaub 2020 fordert von uns eine Portion Gelassenheit, um mit der sogenannten „neue Normalität“ zurechtzukommen. Im WELTjournal zeigen wir eine Reise, die so wahrscheinlich länger nicht mehr möglich ist: der Wiener Journalist Jakob Horvat ist noch vor Corona um die Welt gereist, möglichst nachhaltig, mit möglichst geringem Ressourcenverbrauch und möglichst budget-schonend: von Wien per Anhalter nach Portugal, mit dem Segelboot über den Atlantik, durch Südamerika, über Hawaii nach Borneo und Indien. Auf seiner Reise begegnen ihm neben beindruckenden Menschen aber auch die Auswirkungen von Klimakrise, Umweltverschmutzung und Raubbau an der Natur. (Text: ORF)

  • S2020E26 Corona-Urlaub – Flaute und Touristen-Ansturm

    • August 5, 2020
    • ORF 2

    Beliebte Reiseziele wie die Lagunen-Stadt Venedig und die kroatische Hafenstadt Dubrovnik, die bis vor Corona völlig überlaufen waren, sind diesen Sommer nahezu leer. Im Gegensatz dazu stöhnt zur Zeit Amsterdam unter einem Touristenansturm: vor allem Deutsche, Belgier und Franzosen, die früher in Italien und Kroatien geurlaubt haben, fahren jetzt corona-bedingt stattdessen in die Niederlande. Das WELTjournal sieht sich an, wie Corona die Touristenströme verändert hat: Reporter Patrick Hafner erkundet das pittoreske mittelalterliche Dubrovnik, das nun wieder den Einheimischen gehört. Früher haben bis zu sieben Kreuzfahrtschiffe pro Tag angelegt, tausende Tagesgäste drängten sich durch die engen Gassen der historischen Altstadt. Im Vorjahr wurde die Zahl der Riesen-Kreuzer auf zwei pro Tag begrenzt, doch seit Corona kommen gar keine mehr. Auch Venedig ist so beschaulich wie seit Jahrzehnten nicht mehr – für Reporterin Ines Pedoth und die wenigen Touristen in der Lagunenstadt faszinierend, doch ein enormer Verdienstentgang für Hoteliers, Restaurants und Souvenir-Shops. Die wenigen noch dort wohnhaften „Einheimischen“ hoffen jetzt auf einen Neustart des Tourismus, der auch für sie wieder ein lebenswertes Venedig ermöglicht. Reporter Benedikt Feichtner sieht sich unterdessen das Kontrastprogramm an: er besucht das malerische Amsterdam, das sich zur Zeit vor Touristen kaum retten kann und bereits aufruft, am Wochenenden nicht mehr zu kommen, weil sich in der Stadt der vorgeschriebene Corona-Mindestabstand nicht mehr einhalten lässt. (Text: ORF)

  • S2020E27 Russland – Giftanschläge und Mordkomplotte

    • September 2, 2020
    • ORF 2

    Der russische Regimekritiker Alexej Nawalny, der einem Giftanschlag zum Opfer gefallen sein dürfte, liegt seit Tagen im Koma. Die Ärzte an der Berliner Charité, an die er von Sibirien aus überstellt wurde, gehen von einer Vergiftung mit einer Substanz aus der Wirkstoffgruppe der Cholinesterase-Hemmer aus. Der 44jährige Rechtsanwalt ist Russlands bekanntester Oppositioneller und schärfster Kritiker von Präsident Putin und hat Korruptionsskandale in höchsten Polit-Kreisen aufgedeckt. Auf ihn wurden schon mehrere Anschläge verübt, wiederholt wurde er festgenommen. In der Charité, in der Nawalny nun behandelt wird, steht er unter dem Schutz des deutschen Bundeskriminalamts. Der Kreml weist Vorwürfe eines Giftanschlags zurück. Das WELTjournal zeigt, wie sich der Fall Nawalny einreiht in eine Serie mysteriöser Giftanschläge und Mordkomplotte gegen Kritiker und Oppositionelle in Russland und im Ausland. Vor zwei Jahren wurden der ehemalige russische Geheimdienstler und Überläufer Sergej Skripal und seine Tochter in Großbritannien mit dem Nervengift Novitschok vergiftet. Beide überlebten den Anschlag. 2015 wurde der Oppositionelle Boris Nemzow auf einer Brücke in der Nähe des Kremls per Kopfschuss getötet. 2006 wurde der ehemalige russische Geheimdienstoffizier Alexander Litwinenko in London mit Polonium vergiftet und starb. Im gleichen Jahr wurde die bekannte Investigativ-Journalistin Anna Politkowskaja in Moskau erschossen. (Text: ORF)

  • S2020E28 USA – Gott schütze Amerika

    • September 9, 2020
    • ORF 2

    Der Präsidentschaftswahlkampf in den USA geht in die heiße Phase. Seinen Wahlsieg vor vier Jahren verdankt Donald Trump auch und vor allem erzkonservativen evangelikalen Christen, die gegen Schwangerschaftsabbruch wettern und die biblische Schöpfungsgeschichte wörtlich nehmen. Nach Umfragen glauben 42 Prozent der Amerikaner nicht an die Evolutionstheorie, sondern sind überzeugt, dass Gott die Welt erschaffen hat. Trumps Vize-Präsident Mike Pence setzt sich sogar dafür ein, dass die Schöpfungsgeschichte im Biologieunterricht gelehrt wird. Das WELTjournal unternimmt eine Reise durch die USA und besucht Erlebnisparks und Attraktionen, in denen christliche Fundamentalisten Bibelgeschichten als faktische Wahrheiten präsentieren. In Kentucky etwa steht eine riesige Arche Noah, sieben Stockwerke hoch, mit Noahs Familie und unzähligen nachgebildeten Tierpaaren. Auf der Info-Tafel wird Noahs Alter gemäß der Bibel mit 950 Jahren angegeben. Auf die Frage einer Schülerin, wie das sein könne, sagt die Lehrerin „damals sind die Menschen eben anders gealtert“. Sie ist eine der vielen erzkonservativen Amerikaner, die für die Wiederwahl von Präsident Trump kämpfen: sie sehen ihn als „Gottes Werkzeug, um die Welt besser zu machen“. (Text: ORF)

  • S2020E29 Kreuzfahrtschiffe – Umweltsünder auf Grün-Kurs

    • September 16, 2020
    • ORF 2

    Seit Mitte März liegen weltweit über 300 Kreuzfahrtschiffe vor Anker. Die Corona-Pandemie hat dem Milliarden-Business beinahe über Nacht ein Aus beschert und seine Zukunft ist ungewiss. Noch im Vorjahr haben fast 30 Millionen Menschen Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff gemacht. Doch je mehr das Geschäft boomte, desto mehr standen die schwimmenden Luxus-Hotels im Kreuzfeuer der Kritik. Allem voran wegen der hohen Schadstoffemissionen: fast alle Schiffe fahren mit Schweröl, das Schwefel enthält. Seit Anfang des Jahres gilt ein neuer Grenzwert: statt 3,5% sind nur noch 0,5 % Schwefelausstoß erlaubt. Um die Anforderung zu erfüllen, müssen die Reedereien nachrüsten. Das WELTjournal nimmt die Technologien, die die Luxus-Liner umweltfreundlicher machen sollen, unter die Lupe: der norwegische Kreuzfahrtanbieter Hurtigruten setzt auf Hybrid-Antriebe, während die „Mein Schiff“-Flotte von TUI mit sogenannten Scrubbern die Abgase reinigen. Mit der AIDAnova, dem weltweit ersten Kreuzfahrtschiff, das ausschließlich mit flüssigem Erdgas betrieben wird, hat AIDA Cruises die maritime Energiewende eingeläutet. Ist all das nur „Green-Washing“ oder kann es beim Neustart nach der Corona-Krise in der Kreuzfahrtbranche zu einem Kurswechsel in Richtung Nachhaltigkeit kommen? (Text: ORF)

  • S2020E30 Lesbos – Europas Versagen

    • September 23, 2020
    • ORF 2

    Nach dem verheerenden Brand im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos sind mittlerweile 9.000 Menschen im neuen Zeltlager untergebracht worden. Die griechische Polizei versucht, die restlichen 3.000 Flüchtlinge aus Moria in das neue Lager zu eskortieren. Viele weigern sich, weil sie ihre Überstellung aufs Festland durchsetzen wollen. Sechs mutmaßliche Brandstifter wurden verhaftet. Die Behörden fürchten, dass Asylwerber auf anderen Inseln ebenfalls Lager anzünden könnten, um ihre Weiterreise zu erzwingen. Die dramatische Situation hat erneut einen Streit über die Flüchtlingspolitik der EU entfacht. WELTjournal-Reporter Patrick Hafner hat auf Lesbos mit Flüchtlingen, den griechischen Einwohnern der nahegelegenen Ortschaften und den Behörden gesprochen. Er zeigt die chaotischen Zustände ebenso, wie die Bemühungen, die Lage unter Kontrolle zu bringen. WELTjournal-Reporter Benedict Feichtner hat sich angesehen, wie lange die Bearbeitung der Asylanträge der Menschen in Moria dauert, wie es nach einem positiven Bescheid weitergeht, wie viele Rückführungen es gibt und wieso Griechenland bei der Bewältigung der Asylversorgungskrise im Mittelmeer vom Rest Europas so allein gelassen wird. (Text: ORF)

  • S2020E31 Deutsche Einheit – die Ausnahmekanzlerin

    • September 30, 2020

    Vor 30 Jahren ist die DDR untergegangen und Ost- und Westdeutschland sind zum größten und mächtigsten Land Europas zusammengewachsen. Mit der deutschen Wiedervereinigung beginnt der bemerkenswerte Aufstieg von Angela Merkel bis ins Berliner Kanzleramt. Im Dezember 1989 betritt sie als unscheinbare junge Frau in abgewetzten Cordhosen und Sandalen zum ersten Mal die politische Bühne. Nur ein Jahr später sitzt sie als Ministerin in Bonn am Kabinettstisch von Kanzler Helmut Kohl. Die ostdeutsche, protestantische Frau überlebt alle Machtkämpfe in der westdeutschen, katholischen und männerdominierten CDU. Sie kämpft sich im Jahr 2000 an die Spitze der Partei und 2005 als erste Frau ins deutsche Kanzleramt. Wie hat sie das geschafft? Wie hat ihr erstes Leben im sozialistischen Arbeiter- und Bauernstaat sie darauf vorbereitet, Kanzlerin einer der stärksten Demokratien der Welt zu werden? Wie ist Merkel zur weltweiten Marke für Krisenmanagement, Demokratie und Freiheit geworden? ORF-Deutschland Korrespondentin Birgit Schwarz hat für das WELTjournal nach den Wurzeln der späteren Kanzlerin in der ostdeutschen Provinz gesucht und mit Wegbegleitern und engen Vertrauten über Aufstieg und Erbe der mächtigsten Frau der Welt gesprochen. (Text: ORF)

  • S2020E32 Teures Wohnen – Spekulation auf Kosten der Mieter

    • October 7, 2020

    Jeder Mensch hat das Recht auf angemessenen Wohnraum, so haben es die Vereinten Nationen in ihrer Charta der Menschenrechte festgeschrieben. Doch seit Immobilienpreise weltweit immer mehr in die Höhe schießen, wird leistbarer Wohnraum knapp. Nach der Finanzkrise von 2008 sind Investment-Firmen im großen Stil in das Immobilien-Geschäft eingestiegen. Während topsanierte Wohnungen als Geld-Anlagen leer stehen, müssen ehemalige Mieter an den Stadtrand ziehen. Das WELTjournal begleitet die langjährige UNO-Sonderberichterstatterin Leilani Farha zu den Brennpunkten der weltweiten Wohnungskrise von New York, über London und Barcelona bis nach Seoul. Sie hat mit delogierten Familien gesprochen, mit streikenden Mietern, Hausbesitzern, Finanzexperten und Kommunalpolitikern. „Es gibt einen riesigen Unterschied zwischen Wohnen als Handelsware und Gold als Handelsware,“ sagt Leilani. „Gold ist kein Menschenrecht, Wohnen schon“. (Text: ORF)

  • S2020E33 Schottland – Exit vom Brexit?

    • October 14, 2020

    Bis Mitte Oktober sollten Großbritannien und die EU ihre künftigen Beziehungen nach dem Brexit geklärt haben, anderenfalls steht wieder das Szenario eines harten Brexit ohne Deal im Raum. Vor allem die Schotten fürchten eine Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen. Sie haben mehrheitlich gegen den Brexit gestimmt. Viele fühlen sich von der Regierung in London zunehmend entfremdet. Nirgendwo sonst ist Premier Boris Johnson so unbeliebt, nirgendwo sonst ist die Kritik an seiner Corona-Politik so stark. Im Norden des Vereinigten Königreichs herrscht eben nicht nur ein anderes Wetter, sondern auch ein anderes politisches Klima als im Rest des Landes: „Das ist das erste Mal in der Geschichte, dass Umfragen über eine lange Zeitspanne eine Mehrheit für eine Unabhängigkeit Schottlands prognostizieren“, sagt John Curtice. Der Politologe gilt als wichtigster Meinungsforscher des Landes und hat die letzten vier Unterhauswahlen richtig vorausgesagt. Reporter Benedict Feichtner, selbst Brite, ist für das WELTjournal quer durch das Land der Highlands gefahren. In Sterling trifft er den Flötenbauer George Ormiston, der aus einer der ältesten Familien Schottlands stammt und seit seiner Jugend für die Unabhängigkeit kämpft. Im Nordwesten besucht er Whisky-Destilleure, die sich einst in die unzugänglichsten Regionen zurückzogen haben, um sich vor den englischen Steuereintreibern zu verstecken. Jetzt wollen sie, so wie die klare Mehrheit der Schotten, durch die Unabhängigkeit zurück in die EU. Doch kann das gelingen? (Text: ORF)

  • S2020E34 USA – Hochspannung vor der Wahl

    • October 21, 2020

    Selten zuvor war der Ausgang einer US-Präsidentschaftswahl so ungewiss, selten zuvor die Spannung so groß. Mit seinem brachialen Politikstil beherrscht US-Präsident Donald Trump die weltweiten Schlagzeilen. Ob ihm das für seine Wiederwahl nutzt oder eher schadet – darüber gehen die Meinungen auseinander. Trump liegt in den Umfragen zwar hinter seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden, doch auch bei den Wahlen vor vier Jahren lag Trump in den Umfragen hinten und gewann dennoch. Dazu kommt, dass die Corona-Krise und die Black-Lives-Matter-Bewegung USA noch tiefer gespalten haben. Das WELTjournal unternimmt einen Roadtrip durch die sogenannten Swingstates Ohio, Michigan und Pennsylvania. Sie gelten als Zünglein an der Waage und könnten den letzten Ausschlag geben, wer das Rennen macht. Bei den Wahlen 2016 haben sie für Trump gestimmt. „Trump ist zwar ein Rüpel, aber sagt, was er denkt. Ich werde ihn wieder wählen“, meint Friseurin Londa aus Michigan. Jennifer aus Ohio hingegen wird diesmal nicht mehr für Trump stimmen: „Ich habe meinen Respekt vor ihm verloren, er ändert ständig seine Meinung und widerspricht sich selbst“. Die überzeugte Republikanerin will diesmal den Demokraten Joe Biden wählen. (Text: ORF)

  • S2020E441 Melania Trump – Ikone der Konservativen

    • October 28, 2020

    Die Ehefrau von US-Präsident Donald Trump, First Lady Melania Trump, hat weit mehr Einfluss auf ihren Mann als allgemein angenommen, sie kommuniziert über ihre Kleidung und hat ein angespanntes Verhältnis zu Trumps Lieblingstochter Ivanka aus dessen erster Ehe – das ist zumindest der Tenor einer nicht-autorisierten Biografie über Melania Trump. Das frühere Model aus Slowenien ist Trumps dritte Ehefrau und gilt als unnahbar und medienscheu. In der Öffentlichkeit wird sie oft belächelt, doch Insider meinen, ihre Macht und ihr Einfluss im Weißen Haus seien nicht zu unterschätzen. Das WELTjournal zeigt ein Porträt der First Lady, die den 24 Jahre älteren Donald Trump bei einer Modeschau in New York kennengelernt hatte. Trumps Wähler sehen in ihr die ideale Verkörperung des konservativen Amerika: eine Frau, die ihren Platz an der Seite ihres Mannes und ihrer Familie sieht, die ihren Mann vorbehaltlos unterstützt, zu repräsentieren weiß und sich ansonsten im Hintergrund hält. Kritiker bezeichnen sie spöttisch als die „Schöne und das Biest“ oder als „Prinzessin, die im Schloss mit dem Drachen gefangen ist“. Wer ist Melania Trump wirklich? Und wie groß ist ihr Einfluss auf den amerikanischen Präsidenten und seine Politik tatsächlich? (Text: ORF)

  • S2020E442 Ivanka Trump - Die Frau neben dem Präsidenten

    • October 28, 2020

    Wegbegleiter und Freunde sprechen über den Aufstieg der Lieblingstochter des Präsidenten und zeichnen ihren Werdegang nach.

  • S2020E442 Attentat in Wien – Das internationale Netzwerk

    • November 11, 2020

    Der Attentäter von Wien mag als Einzeltäter gehandelt haben, er ist dennoch Teil eines internationalen islamistischen Netzwerks, das sich rege austauscht. Europäische Jihadisten radikalisieren sich in einschlägigen Moscheen ebenso wie über Social Media, sie pflegen persönliche Kontakte über Ländergrenzen hinweg. Der Attentäter von Wien hatte Verbindungen zu amtsbekannten Schweizer Islamisten aus dem Jihadisten-Hotspot Winterthur. Er hatte Verbindungen zu deutschen Islamisten, die er in einem IS-Haus an der türkisch-syrischen Grenze kennengelernt hatte. Sowohl deutsche als auch schweizer Islamisten waren im Sommer in Wien um ihn zu treffen. Und der Attentäter hatte Verbindungen in die Heimat seiner Eltern Nordmazedonien. Die Muslime in dem kleinen Land am Balkan pflegen traditionell einen gemäßigten Islam. Gemeinsam mit Bosnien, dem Kosovo und Albanien weist Nordmazedonien aber eine radikale Islamisten-Szene auf, die vor allem ihre Landsleute im Rest Europas beeinflusst. Das WELTjournal beleuchtet diese internationalen Verbindungen des Attentäters zu Jihadisten in Europa: die Salafistenszene auf dem Balkan, die von saudischen und kuwaitischen Geldgebern finanziert wird. Die Islamisten-Hotspots in der Schweiz und in Deutschland, mit denen er in Kontakt war. Die Türkei als Transitland europäischer Dschihadisten, die wie er zum IS nach Syrien wollten. (Text: ORF)

  • S2020E462 Behördenversagen – Chronik eines angekündigten Attentats

    • November 11, 2020

    Wie radikalisieren sich junge Männer, die mitten in Europa, in Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat geboren und aufgewachsen sind? Wie kann man Radikalisierung rechtzeitig feststellen und gegensteuern? Wie kann man Attentate wie in Wien verhindern? Das WELTjournal+ zeigt die minutiöse Aufarbeitung eines Anschlags in Dänemark vor 5 Jahren, der viele Parallelen zum Attentat in Wien aufweist: der 21jährige Täter ist gebürtiger Däne mit palästinensischen Wurzeln, wollte ebenfalls zum IS nach Syrien, war ebenfalls im Gefängnis, wurde ebenfalls vorzeitig entlassen. Trotz zahlreicher Hinweise wurde seine Radikalisierung nicht ernst genommen, wurden alarmierende Informationen darüber nicht weitergeleitet.

  • S2020E471 USA – die schwierige Versöhnung

    • November 18, 2020

    Der Ausgang der Präsidentenwahlen in den USA bestätigt, wie tief die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft geht. Auch wenn wenig Zweifel daran bestehen, dass der nächste US-Präsident Joe Biden heißt, haben doch mehr als 70 Millionen Amerikaner für Donald Trump gestimmt. Und der will seine Anhängerschaft auch in Zukunft über Twitter und Foxnews gegen das sogenannte politische Establishment mobilisieren. Das WELTjournal analysiert die Gründe für diese dramatische Polarisierung im mächtigsten Land der Welt. Während in den Küstenstädten im Osten und Westen der USA immer mehr Menschen auf Diversität und Multikulturalität setzen, klammern sich viele Bewohnerinnen des amerikanischen Hinterlandes an traditionelle Lebensformen und wollen die Vorherrschaft der weißen Bevölkerungsmehrheit verteidigen. Der Kulturkampf zwischen liberalen und konservativen Gruppen wird durch den schrittweisen Abstieg der Mittelschicht verschärft. Während die Einen mehr Hilfe vom Staat erhoffen, kämpfen die Anderen gegen das, was sie als ‚sozialistische Bedrohung‘ ansehen. (Text: ORF)

  • S2020E472 Joe Biden - der neue US-Präsident

    • November 18, 2020

    Porträt des künftigen US-Präsidenten, der seit fast fünf Jahrzehnten in der Politik ist. Sein Leben ist geprägt von Schicksalsschlägen: fast zeitgleich, als Biden mit 29 Jahren zum Senator von Delaware gewählt wird, sterben seine Frau und seine Tochter bei einem Autounfall, seine beiden kleinen Söhne werden schwer verletzt. Jahrzehnte später stirbt Bidens Sohn Beau an einem Gehirntumor. Im "WELTjournal+" kommen Wegbegleiter, Freunde und Familienangehörige zu Wort, die das private wie das politische Leben des künftigen Präsidenten beleuchten.

  • S2020E481 Polen - der Rückwärtskurs

    • November 25, 2020

    Seit Wochen demonstrieren in Polen zigtausende Menschen gegen die geplante Verschärfung des ohnehin äußerst restriktiven Abtreibungsrechts. Demnach soll Schwangerschaftsabbruch auch dann verboten werden, wenn der Fötus schwere Fehlbildungen aufweist. Die Demonstrationen sind die größten, die Polen seit den Achtzigerjahren erlebt hat – und das mitten in der Corona-Krise. Sie richten sich auch gegen die mächtige Kirche. „Offiziell gibt es natürlich die Trennung von Kirche und Staat, doch im heutigen Polen ist das nur noch eine Illusion“, sagt die Psychotherapeutin und Aktivistin Ella Podle?na, die wegen ihres Engagements zunehmend unter Druck gerät. Das WELTjournal zeigt, wie sehr der umstrittene klerikal-konservative Kurs der Regierung Polen verändert hat. Vorstöße gegen Minderheiten und liberale Rechte, gegen Medien und Rechtsstaatlichkeit haben bereits die EU auf den Plan gerufen. Und auch in Polen selbst ist laut Umfragen der Rückhalt für den Rückwärtskurs der Regierung auf ein Drittel geschrumpft. (Text: ORF)

  • S2020E482 Brasilien – Donald Trump als Vorbild

    • December 9, 2020

    Brasiliens umstrittener Präsident Jair Bolsonaro wird oft als der „brasilianische Trump“ bezeichnet. Wie sein US-amerikanisches Vorbild leugnet Bolsonaro die Gefahren des Corona-Virus und des Klimawandels. Wie Trump wettert er gegen Journalisten, verbreitet offensichtliche Lügen, schürt Hass und ruft die Polizei zu mehr Gewaltbereitschaft auf. WELTjournal-Reporterin Julieta Rudich hat sich angesehen, wie vor allem die arme Bevölkerung von der Regierung Bolsonaro benachteiligt und vergessen wird. Die Menschen in den Favelas sind der Corona-Pandemie nahezu schutzlos ausgeliefert und müssen zur Selbsthilfe greifen. Die Zahl der Todesopfer ist hier am höchsten. Die Zahl derer, die ihre meist prekären Jobs und kargen Einkünfte verloren haben, ebenfalls. Bolsonaro hat unterdessen den Gesundheitsminister gefeuert und durch einen Militär ohne jegliches medizinische Knowhow ersetzt. Fast die Hälfte seiner Minister stammt aus den Streitkräften, viele von ihnen sind Mitglieder einer der ultra-konservativen evangelikalen Freikirchen. „Wir müssen brutal sein, wir töten viel zu wenig“, sagt ein Major der gefürchteten Militärpolizei, der unter Bolsonaro zum Stadtrat von Rio de Janeiro befördert wurde. (Text: ORF)

  • S2020E482 Abtreibung - Kreuzzug gegen Frauenrechte

    • November 25, 2020

    Für viele europäische Frauen ist es heute selbstverständlich, dass sie das Recht haben, eine ungewollte Schwangerschaft abzubrechen. Doch militante Abtreibungsgegner sind im Aufwind und haben mit Geld aus den USA und Unterstützung konservativer Kirchenkreise ein internationales Netzwerk geknüpft, das Frauen unter Druck setzt und legale Abtreibung erschwert. Von Italien bis Polen, von Frankreich bis Ungarn wird ein Kreuzzug gegen das Recht auf Schwangerschaftsabbruch geführt.

  • S2020E502 Aufstand der Frauen - Argentinien gegen Macho-Gewalt

    • December 9, 2020

    Alle 30 Stunden wird in Argentinien eine Frau umgebracht, meist von ihrem Lebensgefährten oder Ex-Partner. Morde, die in der vom Machismo, der männlichen Vormachtstellung, geprägten Gesellschaft häufig als Verbrechen aus Leidenschaft abgetan werden. Argentiniens Frauen haben begonnen, sich in großem Stil zu organisieren, um dieser grassierenden Gewalt ein Ende zu setzen. Unter dem Motto "Nicht eine weniger" ist eine neue feministische Bewegung entstanden. Hunderttausende Argentinierinnen gehen auf die Straße und fordern Anerkennung und Schutz, ein gesamtgesellschaftliches Umdenken, gleichen Lohn für gleiche Arbeit und das Recht auf legale Abtreibung.

  • S2020E511 Online-Handel – die Kehrseite des Booms

    • December 16, 2020

    In Corona-Zeiten, im Lockdown und speziell vor Weihnachten boomt das Online-Geschäft - und damit nicht nur eine Flut an Paketsendungen, sondern auch an Rücksendungen. Jedes sechste online bestellte Paket geht retour, bei Kleidung ist es sogar jedes zweite Paket. Was bei Kunden beliebt ist, hat sich zu einer Plage ausgewachsen. Das "WELTjournal" zeigt die Gewinner und Verlierer dieser Retourenflut. Während kleinen Online-Händlern Kosten und Aufwand über den Kopf wachsen, punkten die großen Plattformen wie Amazon und Zalando mit dem Angebot kostenfreier Rücksendemöglichkeit.

  • S2020E512 Buntes Gift - Umweltkiller Kleidung

    • December 16, 2020

    Nach der Erdölindustrie ist die Textilindustrie der zweitgrößte Umweltverschmutzer weltweit. Fast 90 Prozent unserer Kleidung werden in Asien produziert, oft unter fragwürdigen Bedingungen, mit schweren Folgen für Mensch und Umwelt. Das "WELTjournal+" zeigt die preisgekrönte Dokumentation "River Blue", deren schockierende Bilder das immense Ausmaß der Zerstörung offenlegen. Menschen, die in völlig verseuchten Landstrichen arbeiten und leben müssen, purpurrote Flüsse, in denen kein einziger Fisch mehr schwimmt, vergiftet auf Jahrzehnte hinaus. Eindrücklich wird klar, dass ein Umdenken bei Produzenten und Konsumenten stattfinden muss, um irreversible Schäden an der Natur noch abzuwenden.

Season 2021

  • S2021E31 USA – Zerreißprobe für die Demokratie

    • January 20, 2021

    Wenn Joe Biden am 20. Jänner um 12 Uhr Ortszeit auf dem Kapitol in Washington seinen Amtseid ablegt, beginnt offiziell die Amtszeit des 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten. Corona-bedingt werden die Feierlichkeiten weit kleiner gehalten als üblich. Ob der scheidende Präsident Trump an der Zeremonie teilnimmt, wie es eigentlich Tradition ist, ist unklar. Bis zuletzt verweigerte Trump die Anerkennung von Bidens Wahlsieg. Der neue Leiter des ORF-Büros in Washington Thomas Langpaul zeigt im WELTjournal, vor welch schwierigen Herausforderungen der neue Präsident steht: von der Corona-Pandemie bis zum Klimanotstand, von der Wirtschaftskrise bis zur Spaltung der amerikanischen Gesellschaft, die unter Trump gefährliche Züge angenommen hat. Und er zeigt, mit welch außergewöhnlichem Regierungsteam Biden die Arbeit angehen will, ein Team, das in vielerlei Hinsicht ein Novum für die USA werden dürfte, mit starkem Frauenanteil: mit Kamala Harris übernimmt erstmals eine Frau das Amt des Vize-Präsidenten, mit Deb Haaland soll erstmals eine Indigene ein Ministeramt bekleiden, CIA-Direktorin Avril Haines soll als erste Frau Geheimdienstkoordinatorin werden, die ehemalige US-Notenbankchefin Janet Yellen wird voraussichtlich Finanzministerin. Alejandro Mayorkas wird als erster Hispanic das Amt des Heimatschutzministers übernehmen. Der wohl prominenteste Name im neuen Kabinett ist der ehemalige Präsidentschaftskandidat John Kerry, den Joe Biden zum Klima-Sonderbeauftragten machen will. (Text: ORF)

  • S2021E32 Notfall - Amerikas krankes Gesundheitssystem

    • January 20, 2021

    Das Corona-Virus hat die Missstände und Mängel im amerikanischen Gesundheitssystem weiter verstärkt. Millionen Amerikaner und Amerikanerinnen sind unterversichert oder gar nicht krankenversichert - und das obwohl kaum ein Land, gemessen an seiner Wirtschaftsleistung, so viel Geld für medizinische Versorgung ausgibt wie die USA.

  • S2021E41 Ein Jahr Corona – die Welt im Ausnahmezustand

    • January 27, 2021

    Vor ziemlich genau einem Jahr sind die ersten Corona-Fälle in Europa aufgetreten. Wenige Wochen zuvor hatte China die Weltgesundheitsorganisation WHO über die Ausbreitung der neuartigen Lungenentzündung informiert. Mittlerweile hat die Corona-Pandemie die ganze Welt im Griff, zahllose Länder haben das öffentliche Leben heruntergefahren und weitreichende Lockdowns verhängt. Alle Hoffnungen liegen nun in den Impfungen, die in den meisten Ländern bereits angelaufen sind. WELTjournal-ReporterInnen und ORF-KorrespondentInnen aus China, Italien, Großbritannien, Schweden, Israel und Uruguay berichten, wie die Regierungen ihrer Länder versuchen, die Pandemie unter Kontrolle zu bringen, wie die Impfkampagnen angelaufen sind und wie die Impfbereitschaft in der Bevölkerung nach einem Jahr Pandemie stetig zunimmt. (Text: ORF)

  • S2021E42 Corona - dem Virus auf der Spur

    • January 27, 2021

    Woher das Virus stammt, das zum Ausbruch der Covid-19-Pandemie geführt hat, können Wissenschafter/innen immer noch nicht eindeutig beantworten. Fledermäuse und Schuppentiere dürften bei der Übertragung des Erregers auf den Menschen eine Rolle gespielt haben – doch wie die Ansteckungskette genau verlaufen ist, dazu gibt es weiterhin unterschiedliche Theorien. „WELTjournal +“ zeigt, wie Fachleute aus den Bereichen Biologie, Virologie und Genetik weltweit versuchen, die Vorgeschichte der Pandemie zu rekonstruieren, um den Ausbruch ähnlicher Viren in Zukunft zu verhindern.

  • S2021E51 Südafrika - das Erbe der Apartheid

    • February 3, 2021

    Vor 30 Jahren läutete Südafrikas damaliger Präsident Frederik Willem de Klerk das Ende der Apartheid ein. In seiner Rede im Februar 1991 vor dem von Weißen dominierten Parlament in Kapstadt versprach de Klerk, die letzten noch geltenden Gesetze der Rassentrennung abzuschaffen. Seither hat sich viel getan, doch das Erbe der Apartheid ist noch lange nicht überwunden. Im WELTjournal besucht der afro-britische Reporter Reggie Yates das weiße Elendsviertel Coronation Camp am Rand von Johannesburg. Dort leben 400 verarmte weiße Südafrikaner in Wellblechhütten und Wohnwägen. Einer von ihnen ist JD, ein Künstler, der mit seiner schwangeren Frau, zwei Kleinkindern und der Mutter in einem Zelt haust. Sein sehnlichster Wunsch ist eine Sozialwohnung. Doch die sind rar und werden bevorzugt an Schwarze vergeben. Reporter Reggie Yates sucht Antwort auf die unbequeme Frage, ob es die Weißen sind, die seit dem Ende der Apartheid diskriminiert werden, und ob Weiße und Schwarze in Südafrika jemals gleichgestellt leben können.

  • S2021E52 Nashorn-Jagd - illegales Milliarden-Geschäft

    • February 3, 2021

    Asien ist der größte Absatzmarkt für die illegalen Waren, denn in China und Vietnam dichtet man dem aus Horn gewonnen Pulver magische Kräfte an.

  • S2021E61 Airlines am Boden – Luftfahrt in der Corona-Krise

    • February 10, 2021

    Der Himmel über Europa ist so leer wie zuletzt in den Achtzigern. Während 2019 noch 11,1 Millionen Flüge über dem Kontinent gezählt wurden, waren es im Vorjahr nur 5 Millionen. Auf einem der größten Flughäfen Europas, dem Flughafen Frankfurt, starteten und landeten vor der Corona-Krise jeden Tag mehr als 1.400 Maschinen, jetzt ist es ein Bruchteil. Das WELTjournal zeigt, wie sehr die Flugbranche durch die Corona-Krise in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auf dem Flughafen Frankfurt, an dem sonst mehr als 80.000 Menschen arbeiten, herrscht nun fast gespenstische Leere. Das Passagieraufkommen ist um mehr als 80% zurückgegangen. Aktuell gibt es so gut wie keine Reiseziele, die man ohne Quarantäneauflagen und Einreisebeschränkungen anfliegen könnte. „Hier steht jetzt ein Flieger aufgereiht neben dem anderen. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass Flugzeuge auf Landebahnen stehen. Das ist ein Bild für die Ewigkeit“, sagt Flughafenmitarbeiter Josef Krenn, der mehr als 20 Jahre lang Flugzeuge auf der Rollbahn in die richtige Position gelotst hat. (Text: ORF)

  • S2021E62 Pharma-Industrie - Die Allmacht der Konzerne

    • February 10, 2021

    Das WELTjournal+ zeigt, wie Pharma-Konzerne einerseits öffentlicher Förder-Gelder für Forschung und Entwicklung lukrieren, andererseits versuchen, Medikamentenpreise in die Höhe zu treiben. Novatis, Roche oder Johnson & Johnson gehören zu den sogenannten ´Big Pharma´, einer Handvoll Großkonzerne, die global agieren und den Medikamentenmarkt unter sich aufteilen.

  • S2021E71 Julian Assange – Neun Jahre unter Arrest

    • February 17, 2021

    Seit neun Jahren lebt der Wikileaks-Gründer und Aufdecker Julian Assange von der Außenwelt abgeschnitten unter Arrest. Nach sieben Jahren Asyl in der ecuadorianischen Botschaft in London sitzt er nun seit fast zwei Jahren in britischer Haft. Über ihm schwebt nach wie vor die Gefahr einer Auslieferung an die USA, wo ihm eine Gefängnisstrafe von 175 Jahren droht, wenn nicht sogar die Todesstrafe. Die USA werfen ihm die Gefährdung der Nationalen Sicherheit vor, weil Assange geheime Dokumente aus den Kriegen im Irak und in Afghanistan an die Öffentlichkeit brachte. Bekannt wurde der unbequeme Aufdecker erstmals 2010 mit der Veröffentlichung eines Videos, das ein amerikanisches Kriegsverbrechen in Bagdad dokumentiert. Für Menschenrechtsorganisationen wie ‚Amnesty International‘ oder ‚Reporter ohne Grenzen‘ stehen mit der Kriminalisierung des Wikileaks-Gründers Presse- und Informationsfreiheit auf dem Spiel. Das WELTjournal zeigt, wie der unkonventionelle Aufdecker Julian Assange von den USA und anderen westlichen Regierungen zu einem der gefährlichsten Widersacher gestempelt wurde, und welch hohen Preis der mittlerweile 50-Jährige für seine Haltung bezahlt. Über die Methoden von Wikileaks gehen die Meinungen auseinander. Doch auch viele Kritiker räumen ein, dass Assanges Verfolgung und Inhaftierung mit den Maßstäben von Pressefreiheit, Demokratie und Menschenrechten nur schwer vereinbar sind. (Text: ORF)

  • S2021E72 Kriegsverbrechen - Australiens Schande

    • February 17, 2021

    Australische Soldaten haben bei ihrem Einsatz in Afghanistan mindestens 39 Zivilisten ‚unrechtmäßig‘ getötet. Zu diesem Ergebnis kommt ein Untersuchungsbericht der Australischen Streitkräfte.

  • S2021E81 Libanon - Land am Abgrund

    • February 24, 2021

    Hunger, Armut, Arbeitslosigkeit und die Verzweiflung über einen extrem harten Lockdown haben die Menschen im Libanon Anfang des Jahres wieder auf die Straße getrieben. Seit Oktober 2019 protestieren die Libanesen über alle konfessionellen Grenzen hinweg gegen ihre Regierung, die sie wegen Korruption und Misswirtschaft für die größte Wirtschaftskrise des Landes seit dem Bürgerkrieg vor 30 Jahren verantwortlich machen.

  • S2021E82 Arabien - die rivalisierenden Prinzen

    • February 24, 2021

    In den Königshäusern der drei wichtigsten Golfmonarchien findet ein Generationenwechsel statt. Zwischen 2013 und 2015 kamen drei Männer auf den Thron, die zu den mächtigsten der Welt gehören. Sie verbinden märchenhafter Reichtum, archaische Sitten und ein gefährlicher Ego-Zentrismus.

  • S2021E91 Myanmar - Eine Frau gegen das Militär

    • March 3, 2021

    Am Wochenende ist es in Myanmar zu den blutigsten Protesten seit dem Militärputsch Anfang Februar gekommen: 18 Menschen wurden getötet, dutzende verletzt. Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi wurde von den Militärs in Hausarrest gesperrt, sowie davor schon 15 Jahre lang. Nach einer zaghaften Demokratisierung 2010 war sie freigekommen und gewann im November des Vorjahres zum zweiten Mal in Folge mit ihrer Nationalen Liga für Demokratie die Parlamentswahlen – bis das Militär vor kurzem die Herrschaft wieder an sich riss. Seither gehen die Menschen in Myanmar zu zigtausenden auf die Straße.

  • S2021E92 Reisetagebuch 2010 - geheimnisvolles Burma

    • March 3, 2021

    Fast ein halbes Jahrhundert Isolation und brutaler Militärdiktatur liegen hinter Myanmar, dem damaligen Burma, als der amerikanische Bestsellerautor und Filmemacher Robert H. Lieberman dorthin eingeladen wird. Lieberman soll Werbespots zur Tuberkulosebekämpfung produzieren. Doch nebenbei filmt er heimlich das Alltagsleben in Myanmar.

  • S2021E101 Fukushima - die endlose Katastrophe

    • March 10, 2021

    Am 11. März jährt sich zum zehnten Mal eine der schlimmsten Nuklearkatastrophen der Geschichte: der Reaktorunfall von Fukushima. Im AKW Fukushima führte ein Tsunami zu einem Stromausfall, zur dreifachen Kernschmelze und zum Super-GAU. Rund 20.000 Menschen starben durch Erdbeben und Tsunami, 200.000 wurden durch die Nuklearkatastrophe zu Flüchtlingen im eigenen Land. Zehn Jahre später ist das havarierte Atom-Kraftwerk alles andere als unter Kontrolle – auch wenn die japanische Regierung das gerne so präsentiert.

  • S2021E102 Atom - 100 Jahre Lügen

    • March 10, 2021

    Nach dem Tsunami und dem Reaktorunfall in Fukushima im März 2011 wurde der amerikanische Flugzeugträger „USS Ronald Reagan“ von Korea zum Hilfseinsatz nach Japan beordert. Dabei fuhr das Schiff durch die radioaktive Wolke von Fukushima. Alle 5.000 US-Soldaten an Bord wurden verstrahlt. Dutzende sind später schwer erkrankt, die meisten an Krebs, mindestens sieben sind mittlerweile verstorben. Ebenso wie die Opfer von Fukushima werfen die strahlenkranken US-Soldaten dem japanischen AKW-Betreiber Tepco vor, Informationen über das Ausmaß der Gefahr zurückgehalten zu haben.

  • S2021E111 Niederlande – Tumult im liberalen Musterland

    • March 17, 2021

    Mit Bildern von schweren Krawallen, brennenden Autos und zerstörten Geschäften bei Corona-Protesten sind die Niederlande zuletzt in die Schlagzeilen geraten. Der Mythos vom liberalen Musterland wankt offensichtlich. Konsens und Liberalität, dafür standen die Niederlande lange: Sie sind das Land mit den liberalsten Abtreibungsgesetzen und das erste Land, in dem die Homo-Ehe erlaubt wurde und Marihuana als Kulturgut betrachtet wird. Und jetzt: Ein von Rechtspopulisten angeheizter Mob von Jugendlichen randaliert in den Städten, die Regierung muss wegen eines Kindergeldskandals zurücktreten, weil tausende Familien zu Unrecht des Betrugs bezichtigt wurden und in den Vorstädten tobt ein Bandenkrieg. „Vor 25 Jahren konnte ich auf eine Party gehen und erzählen, dass ich als Prostituierte, arbeite. Das wäre heute nicht mehr möglich“, erzählt eine Sexarbeiterin. Die Niederländer sind offenbar nicht mehr so tolerant, wie sie gesehen werden, und das Land besteht eben nicht nur aus Amsterdam. WELTjournal-Reporter Benedict Feichtner geht anlässlich der Wahlen in den Niederlanden der Frage nach, wie sich das liberale Musterland verändert hat.

  • S2021E112 Die Lebensende-Klinik - Sterben auf Wunsch

    • March 17, 2021

    In keinem Land der Welt wird Sterbehilfe so liberal gehandhabt wie in den Niederlanden. Die Möglichkeit, Sterbehilfe in Anspruch nehmen zu können, gilt dort als Zeichen des Fortschritts. Der Großteil der Niederländer steht hinter der Regelung. Kritiker fürchten dennoch, dass der Todeswunsch oft zu leichtfertig erfüllt wird.

  • S2021E121 Israel – Impfen wie am Fließband

    • March 24, 2021

    Israels erfolgreiche Impfkampagne prägt den Wahlkampf von Premier Netanjahu für die vierten Knesset-Wahlen in nur 2 Jahren. Mehr als 70 Prozent der erwachsenen Israelis sind zumindest einmal geimpft, so viel wie in keinem anderen Land. Die Infektionsraten und die schweren Krankheitsverläufe sinken signifikant, die Spitäler sperren nach und nach ihre Corona-Stationen zu. Israel-Korrespondent Tim Cupal zeigt, wie die Menschen in Israel langsam aber sicher wieder ins Leben zurückkehren. Im bunten Tel Aviv begegnet er Lisa, einer Tänzerin, die fast ein Jahr lang nicht getanzt hat. Er trifft den bekannten Mentalisten und Magier Uri Geller, der während seiner Impfung – wie könnte es anders sein – einen Löffel verbogen hat. Der ultraorthodoxe Sanitäter Benzi kämpft gegen Impfskepsis in den strengreligiösen Gemeinschaften. Ismail, ein Maurer aus dem palästinensischen Westjordanland, erhält nach einem langen Arbeitstag in Israel endlich die ersehnte Corona-Impfung. Willi Ruttensteiner, der österreichische Teamchef des israelischen Nationalteams, hofft auf eine baldige Rückkehr der Fußballfans in die Fußballstadien. Mit dem Journalisten Anshel Pfeffer und der Meinungsforscherin Dahlia Scheindlin diskutieret Tim Cupal über die Auswirkungen der Pandemie auf die vorgezogenen Wahlen und ob Langzeit-Premier Netanjahu politisch von den Impferfolgen Israels profitieren kann.

  • S2021E122 Streit um's gelobte Land - Israel und Palästina

    • March 24, 2021

    Auch wenn Corona und der Impferfolg den Wahlkampf in Israel dominieren, eines der strittigsten Themen ist - wie bei jeder Wahl - die israelische Siedlungspolitik in den besetzten Palästinensergebieten. Im Westjordanland leben mittlerweile 700.000 jüdische Siedler, fast doppelt so viel wie noch vor 20 Jahren.

  • S2021E131 Suez – der Preis der Containerschifffahrt

    • March 31, 2021

    Nach der tagelangen Blockade des Suezkanals durch das havarierte Riesen-Containerschiff „Ever Given“ ist der Schiffsverkehr seit Montagnachmittag wieder in Gang. Das 400 Meter lange Containerschiff hatte sich vorigen Dienstag quergestellt und die wichtigste Wasserstraße zwischen Asien und Europa fast eine Woche lang stillgelegt. Der Schaden durch Verzögerungen bei internationalen Lieferketten geht in die Milliarden. Ägypten-Korrespondent Karim El-Gawhary war selbst vor Ort und zeigt, wie schwierig es ist, die immer größer werdenden Schiffe durch den engen Kanal zu schleusen und wie sehr eine Blockade des Suezkanals den gesamten Welthandel beeinträchtigt. Außerdem beleuchtet das „WELTjournal“-Spezial das Mega-Business Containerschifffahrt. Mehr als 90 Prozent aller Waren in westlichen Industrieländern kommen mit Containerfrachtschiffen. An die 60.000 Riesenfrachter sind auf den Weltmeeren unterwegs. Viele fahren unter Flaggen von Drittländern, beschäftigen Matrosen zu Hungerlöhnen, machen Milliardengewinne und zahlen so gut wie keine Steuern. Die größten Frachter stoßen so viel an Schwefeloxiden aus wie 50 Millionen Autos. Die Krebsrate in der Nähe großer Häfen ist signifikant erhöht. (Text: ORF)

  • S2021E132 Bosporus - Lebensader der Türkei

    • March 31, 2021

    Der Bosporus in der Türkei ist eine der meistbefahrenen und riskantesten Schiffsrouten. Eine Meerenge, die Istanbul in einen europäischen und einen asiatischen Teil spaltet, 31 Kilometer lang, 660 bis 3000 Meter breit und 30 bis 120 Meter tief. Jeden Tag durchqueren bis zu 200 Handelsschiffe und Tanker den Bosporus, viele mit einer Fracht beladen, die als gefährlich eingestuft werden kann.

  • S2021E141 Serbien – Das Impf-Paradies

    • April 7, 2021

    Serbien ist – nach Großbritannien – das Land in Europa, in dem die meisten Menschen bereits gegen Corona geimpft sind. 1,3 Millionen der knapp 7 Millionen Einwohner haben zumindest eine Dosis erhalten, mehr als 800.000 auch die zweite. Das Land am Balkan ist weder in der EU noch kann es wirtschaftlich auch nur annähernd mit den meisten EU-Ländern konkurrieren, doch bei der Impfkampagne ist Serbien deutlich schneller und erfolgreicher als die EU. Belgrad hat dabei auf eine breite Auswahl an Vakzinen gesetzt: zur Verfügung stehen amerikanischer, russischer, britischer oder auch chinesischer Impfstoff, frei wählbar wie auf einer Menükarte. Selbst Ausländer, die keinen Wohnsitz in Serbien haben, können sich online für eine Impfung registrieren und bekommen bei freier Kapazität einen Impftermin zugewiesen. Ein paar wenige Österreicher haben es bereits geschafft, einen Termin vor Ort zu bekommen. WELTjournal-Reporter Patrick A. Hafner begleitet eine Frau aus Wien zu ihrer Impfung nach Belgrad. (Text: ORF)

  • S2021E142 Corona - Sand im Weltgetriebe

    • April 7, 2021

    Die Corona-Pandemie hat nicht nur die Schwachstellen unseres Gesundheitssystems offengelegt, sondern auch die Verwundbarkeit unseres Wirtschaftssystems und der freiheitlichen Grundrechte aufgezeigt. Das wirft Fragen von globaler Tragweite auf: können wir die Globalisierung und ein Wirtschaftsmodell, das für die Entstehung von Corona mitverantwortlich ist und dem Klima weiter einheizt, weiter führen?

  • S2021E151 Europa – Ernährung als Religion

    • April 14, 2021

    Essen ist in unserer Gesellschaft zu einer Art Ersatzreligion geworden. Vegetarier oder Veganer, Keto- oder Steinzeit-Diät, Carnivore oder Frutarier – um die vermeintlich beste Ernährung ist ein Glaubenskrieg entbrannt. Die Medien sind voll von Informationen zu unserem Essen, die sich oft gänzlich widersprechen. Das WELTjournal begleitet Menschen mit außergewöhnlichen Essgewohnheiten und rigidem Ernährungskonzept: der Italiener Giorgio Bogoni etwa ernährt sich einzig und ausschließlich von Früchten. Die Schottin Lisa Bailey wiederum verweigert Obst und Gemüse und alles Pflanzliche und isst nur Fleisch. Beide schwören auf ihre Diät und behaupten jeweils, durch ihre Art der Ernährung gesünder und fitter geworden zu sein.

  • S2021E152 Schwergewichte - Chinas dicke Kinder

    • April 14, 2021

    China kämpft mit einem Problem, das dort lange Zeit unbekannt war: Immer mehr Chinesen sind stark übergewichtig. Hundert Millionen Menschen in China leiden an Fettsucht, sagt die amtliche Statistik. Vor allem Kinder sind davon betroffen. Staatliche Kampagnen für gesunde Ernährung können bisher wenig ausrichten.

  • S2021E161 Tschernobyl – Tourismus in der Gefahrenzone

    • April 21, 2021

    Am 26. April vor 35 Jahren ereignete sich die schlimmste Nuklear-Katastrophe der Geschichte. Bei der Simulation eines Stromausfalls im Atomkraftwerk von Tschernobyl in der Ukraine, damals noch Teil der Sowjetunion, kam es zu einem unkontrollierten Leistungsanstieg, der zur Explosion des Reaktors führte. Enorme Mengen radioaktiver Stoffe wurden in die Erdatmosphäre freigesetzt und kontaminierten als radioaktiver Niederschlag weite Teile der Ukraine und viele Länder Europas. Das WELTjournal zeigt, wie sich in der nach wie vor hochverstrahlten Sperrzone um das Katastrophen-AKW eine Art illegaler Tourismus entwickelt hat. Junge Ukrainer, unter ihnen Abenteurer, Künstler und Extremsportler, dringen heimlich in die Sperrzone ein und erforschen die verlassenen Ruinen. Sie wandern durch die verfallende Geisterstadt, springen mit Fallschirmen von leerstehenden Hochhäusern, campieren in einer post-apokalyptischen Landschaft – und schlagen alle gesundheitlichen Risiken in den Wind. (Text: ORF)

  • S2021E162 Gorbatschow - Der Weltveränderer

    • April 21, 2021

    Vor allem im Westen und den Staaten des ehemaligen Ostblocks gilt Gorbatschow bis heute als Held, der den Menschen hinter dem Eisernen Vorhang Freiheit und Menschenrechte gebracht hat. In seiner Heimat Russland fällt das Urteil weniger positiv aus. Dort gilt er als der, der das alte System des Kommunismus für immer zerstört und das Ende der mächtigen Sowjetunion eingeleitet hat.

  • S2021E171 Türkei - Lebensgefahr Scheidung

    • April 28, 2021

    Bereits acht Frauen wurden heuer in Österreich von ihrem Lebenspartner ermordet, von dem sie sich trennen wollten. Gewalt gegen Frauen durch den Ehemann, Ex-Mann oder Ex-Freund ist ein globales Problem und tritt umso stärker auf, je patriarchaler und autoritärer eine Gesellschaft geprägt ist. Der Austritt der Türkei aus der „Konvention zum Schutz von Frauen vor Gewalt“ lässt die Alarmglocken schrillen.

  • S2021E181 Schottland - unbeugsam und unabhängig

    • May 5, 2021

    Fünf Monate nach dem Brexit herrscht in Schottland Hochspannung: Die Wahl Anfang Mai 2021 gilt als Stimmungsbarometer, ob die Schotten neuerlich die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich wollen und ob sie eine Rückkehr in die EU anstreben. Die erfolgreiche Impfstrategie hat Großbritannien als erstem Land Europas eine Normalisierung des öffentlichen Lebens ermöglicht und könnte die Wahl mitentscheiden. Im Gegensatz zu den Lockdowns in der EU sind Schulen, Pubs, Handel und Friseure wieder offen und Großveranstaltungen in Planung. Doch Flötenbauer George Ormiston aus Sterling bleibt dabei: „Niemand, der hier in Schottland geboren ist, glaubt, dass er Brite ist. Wir sind Schotten und ich sehe keinen Grund, warum wir nicht unser eigenes Land regieren sollten“.

  • S2021E182 Brexit - späte Reue

    • May 5, 2021

    Am 23. Juni 2016 stimmten 52% der WählerInnen für den Ausstieg Großbritanniens aus der europäischen Union. Jetzt bekommen viele die Nachteile des Brexit zu spüren und manche von ihnen bereuen ihr Votum. Sie fühlen sich von den Pro-Brexit-Betreibern getäuscht und belogen.

  • S2021E191 Palästina - Zorn und Ohnmacht

    • May 12, 2021

    Angesichts der neuen Zusammenstöße zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften im arabischen Ost-Jerusalem ist die Lage so angespannt wie schon lange nicht mehr. Zwangsräumungen palästinensischer Familien aus ihren Häusern, die Restriktionen gegen Muslime, die auf dem Tempelberg beten wollen, sowie die israelischen Feiern zum Jahrestag der Eroberung Ost-Jerusalems sind Öl ins Feuer des Konflikts.

  • S2021E192 Jung, weiblich, palästinensisch - Kampf um Selbstbestimmung

    • May 12, 2021

    Das WELTjournal+ porträtiert junge palästinensische Frauen in Palästina und Israel und zeigt ihren Alltag in einer Macho-Welt. Frauen wie DJane Yasmin Eve aus der konservativen arabischen Gemeinde im israelischen Haifa bringt die Vorurteile auf den Punkt: „Viele sind schockiert, wenn sie herausfinden, dass ich keine Jüdin bin. Ich habe Tattoos und ein Nasenpiercing, daher schaue ich angeblich nicht wie eine Palästinenserin aus“.

  • S2021E193 Mein Gaza - Stadtportät von ORF-Korrespondent Tim Cupal

    • September 14, 2022

    Seit mehr als 15 Jahren ist der palästinensische Gazastreifen von der Außenwelt abgeschnitten. Nach der Machtübernahme der radikalislamische Palästinenser-Organisation Hamas haben Israel und Ägypten ihre Grenzen zu Gaza geschlossen - aus Sicherheitsgründen lautet die offizielle Begründung. Die westliche Welt nimmt den kleinen dicht besiedelten Küstenstreifen am östlichen Mittelmeer nur noch im Kriegsfall wahr oder wenn Terroristen aus Gaza Raketen auf Israel feuern und Israel mit der Bombardierung von Hamas-Einrichtungen antwortet. ORF-Korrespondent Tim Cupal, der immer wieder aus Gaza berichtet, hat für sein Stadtporträt mit BewohnerInnen des Gazastreifens gesprochen.

  • S2021E211 Syrien – 10 Jahre Krieg

    • May 26, 2021

    Nach zehn Jahren Krieg lässt sich Syriens Machthaber Bashar al Assad Ende Mai neuerlich zum Präsidenten wählen. Gegenkandidaten sind zwar zugelassen, dennoch sind freie und faire Wahlen nicht zu erwarten, beklagen internationale Beobachter und sprechen von einer Farce. Der Syrien-Konflikt gilt als der verheerendste und folgenschwerste Krieg seit Jahrzehnten. Hunderttausende Menschen wurden getötet, mehr als 12 Millionen Syrer sind auf der Flucht, das Land ist weitgehend zerstört. Durch die Beteiligung von Drittstaaten, die in Syrien um geopolitische Macht und Einfluss kämpfen, ist eine Lösung in weite Ferne gerückt. Das WELTjournal analysiert die Ursachen des Krieges und zeigt minutiös, wie aus den damaligen Massenprotesten für politische Reformen ein weitreichender internationaler Konflikt wurde, der von ausländischen Akteuren dominiert wird: vom Iran und Russland auf Seiten des syrischen Diktators Baschar al-Assad – und auf der Gegenseite von der Türkei, den USA und den Golfstaaten, die in Syrien ihre eigenen Ziele verfolgen. Renommierte Experten und politisch Beteiligte wie der ehemalige US-Botschafter in Damaskus, Robert Ford, der türkische Regierungsberater Ibrahim Kalin, der Kommandeur der bewaffneten syrischen Opposition, Salim Idriss, oder der Assad-Biograf Sam Dagher schildern anschaulich die Stationen des Konflikts und machen die Motive hinter diesem Krieg deutlich. (Text: ORF)

  • S2021E212 Momentaufnahmen - Die Kinder von Zaatari

    • May 26, 2021

    Das jordanische Flüchtlingslager Zaatari nahe der Grenze zu Syrien ist das größte Lager für Vertriebene des syrischen Bürgerkrieges und eines der größten Lager weltweit. Mehr als 70.000 Menschen leben hier, ein großer Teil sind Kinder. Viele von ihnen haben in den Kriegswirren ihre Eltern verloren, manche wurden verwundet. Sie alle sind traumatisiert – und haben doch ihre Hoffnungen und Träume nicht verloren.

  • S2021E221 Finnland - Musterschüler beim Klimaschutz

    • June 2, 2021

    Finnland will bis 2035 gänzlich CO2-neutral sein - und zwar ohne dabei Emissions-Zertifikate zu erwerben, so der ambitionierte Plan der Regierung in Helsinki. Umweltschutz, Nachhaltigkeit und alternative Energien dominieren in Finnland schon lange die Politik, umso mehr seit die 35 Jahre junge Sanna Marin Premierministerin ist.

  • S2021E222 Liebe - eine Reise um die Welt

    • April 28, 2021

    Auf der Suche nach der Bedeutung von Liebe sind die Filmemacher Anđela und Davor Rostuhar ein Jahr um die Welt gereist und haben in rund 30 Ländern mit dutzenden Paaren gesprochen. Ihre Reise führte sie zu Menschen in Metropolen wie Tokio und New York, in geschlossenen Gesellschaften wie Saudi-Arabien oder dem Iran, bis hin zu den Ureinwohnern in den Regenwäldern des Amazonas.

  • S2021E222 Fünf vor Zwölf - Natur vor dem Kollaps

    • June 2, 2021

    Seit den 1980er Jahren ist der Bestand wildlebender Tiere um 60% (!) zurückgegangen. Durch den Verlust von Lebensraum, durch illegale Jagd, Überfischung, Industrie, Giftmüll und Mono-Kultur-Landwirtschaft mit großflächigem Pestizid- und Herbizid-Einsatz gibt es immer weniger Säugetiere, Vögel, Reptilien und Fische auf der Welt.

  • S2021E241 Iran - Kräftemessen mit den USA

    • June 16, 2021

    Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im Iran haben die Verhandlungen um einen neuen Atomvertrag mit den USA in den letzten Wochen an Fahrt aufgenommen – das ist sowohl aus Washington als auch aus Teheran zu hören.

  • S2021E242 Nasrin Sotoudeh - Irans Freiheitskämpferin

    • June 16, 2021

    Was bei den Atomverhandlungen mit dem Iran von Anfang an ausgeklammert wurde, ist die Lage der Menschenrechte. In den letzten Jahren wurden besonders Frauen von der iranischen Justiz verfolgt.

  • S2021E251 Slowenien und Kroatien - 30 Jahre unabhängig

    • June 23, 2021

    Vor 30 Jahren begann mit den Unabhängigkeitserklärungen von Slowenien und Kroatien der blutige Zerfall des sozialistischen Jugoslawien. Der Krieg in Slowenien dauerte nur zehn Tage, die Kriege in Kroatien und Bosnien-Herzegowina jeweils mehr als drei Jahre und auch die Zahl der Opfer, der Vertriebenen und Flüchtlinge war dort weit höher. Die Auflösung Jugoslawiens hatte im Juni 1991 an der Staatsgrenze zu Österreich begonnen, der heutigen slowenisch-österreichischen Grenze.

  • S2021E252 Unverzeilich - Schuld und Sühne

    • June 23, 2021

    Kann ein verurteilter Kriegsverbrecher mit seiner Schuld leben? Kann er sich mit seiner Vergangenheit aussöhnen? Kann er auf Vergebung hoffen?

  • S2021E271 Bangladesch - Milliardär unter Armen

    • July 7, 2021

    Weltweit gibt es derzeit 56 Millionen Dollar-Millionäre, das geht aus dem Global Wealth Report der Boston Consulting Group hervor. Am meisten Zuwachs bekam der Club der Super-Reichen in den USA und in Deutschland. Parallel dazu zeigen zahlreiche Untersuchungen, dass Corona die soziale Ungleichheit verstärkt hat.

  • S2021E272 Superreich - Indiens neue Maharadschas

    • July 7, 2021

    Nach der Anzahl der Milliardäre gerechnet, liegt Indien im Ranking hinter den USA, China und Deutschland auf Platz 4: 2020 wurden 102 Dollar-Milliardäre im Land gezählt. In Indien werden sie „die neuen Maharadschas“ genannt.

  • S2021E291 Hochalpen - neue Wege in den Bergen

    • July 21, 2021

    Bergsport liegt im Trend. Die Hochalpen gehören zu den beeindruckendsten Landschaften Europas - und gleichzeitig zu den fragilsten, gefährdet durch Klimawandel, Abwanderung und Tourismus.

  • S2021E292 Glücksprinzip - Reise durch Bhutan

    • July 21, 2021

    Das kleine Himalaya-Königreich Bhutan liegt auf über 2.000 Meter Höhe zwischen Indien und China und hat es vor allem mit seiner Glücks-Doktrin in die internationalen Schlagzeilen geschafft.

  • S2021E301 Kenia - Im Schatten der Krise

    • July 28, 2021

    Afrika ist bisher weit nicht so stark von der Corona-Pandemie betroffen wie andere Kontinente. Sub-Sahara-Afrika hat weltweit aber auch die niedrigste Impfrate. Was also, wenn es schlimmer wird, wie viele prophezeien? Bis auf einige großzügige Spenden haben die reichen Länder schon fast alle Impfdosen für heuer für sich reserviert. In Afrika herrscht Mangel. ORF-Afrika-Expertin Margit Maximilian hat sich für das WELTjournal in Kenia auf die Spur von COVID-19 begeben. Sie trifft Gesundheitsarbeiterinnen im Slum von Nairobi und Ärzte im größten Spital der Stadt und fragt nach - in einem Frauendorf und einem Nationalpark in Samburu-County. Auswirkungen von Corona findet sie überall, auch in den letzten Winkeln der Welt.

  • S2021E302 Danke für den Regen - Afrikas Kampf für's Klima

    • July 28, 2021

    Der kenianische Bauer Kisilu Musya greift zur Kamera und filmt die Auswirkungen des Klimawandels in seinem Dorf. Nach monatelanger Dürre warten alle sehnsüchtig auf den Regen für ihre Felder. Doch als er endlich kommt, reißen Sturzfluten die Pflanzen mit sich und ein verheerender Sturm zerstört die Häuser und Hütten. Kisilu gibt nicht auf, er organisiert Treffen mit den Menschen in den Nachbardörfern, um sie von der Notwendigkeit lokaler Klimaschutzmaßnahmen zu überzeugen.

  • S2021E311 Mein Beirut

    • August 4, 2021

    Die libanesische Hauptstadt Beirut galt einst als die schönste Stadt im Nahen Osten, ebenso westlich wie orientalisch geprägt, berühmt für die palmengesäumte Prachtpromenade Corniche an der Mittelmeerküste ebenso wie für ihre Nachtclubs. Durch ihre geopolitische Lage im Nahen Osten ist sie Instabilität und Krisen gewohnt.

  • S2021E312 Kochkunst in Nahost - gemeinsam essen, gemeinsam leben

    • August 4, 2021

    "In der Küche ist kein Platz für Politik", sagt Nof Atamna-Ismaeel. Die ambitionierte arabische Hobbyköchin hat nach ihrem Sieg bei Israels beliebtester TV-Kochshow das "A-Sham Food Festival" ins Leben gerufen: arabische und jüdische Köchinnen und Köche - zu Teams zusammengespannt - kochen gemeinsam traditionelle Gerichte und gewähren einen Einblick in ihr Leben, das geprägt ist von der konfliktreichen Geschichte ihrer Heimat .

  • S2021E321 Mein St. Petersburg

    • August 11, 2021

    Die alte Zarenstadt St. Petersburg, zu Sowjetzeiten Leningrad, gilt als die schönste Stadt Russlands. Allein in der historischen Innenstadt zeugen mehr als 2300 Paläste, Prunkbauten und Schlösser vom Glanz des alten Kaiserreichs. „Fenster zu Europa“ wird die Stadt genannt, die erst 300 Jahre alt ist und für die ihr Erbauer Zar Peter I. Architekten aus Europa kommen ließ.

  • S2021E322 Leben und Lieben - Beziehungen in Russland

    • August 11, 2021

    Russland ist ein Land der Widersprüche, in dem Beziehungen, Liebe und Sex mit Tradition und Patriarchat kollidieren. Von Seiten des Staates und der orthodoxen Kirche werden traditionelle Werte und Rollenbilder hochgehalten, kinderreiche Familien gefördert. Doch in der Praxis werden 70% der Ehen geschieden, die meisten Russinnen haben nur ein bis maximal zwei Kinder und fast die Hälfte der Kinder wächst ohne Vater auf.

  • S2021E331 Mein Kabul

    • August 18, 2021

    Anlässlich der Machtübernahme der radikal-islamischen Taliban in Afghanistan zeigt das "WELTjournal" das ungewöhnliche Stadtporträt "Mein Kabul" von Afghanistan-Kenner Fritz Orter. Der langjährige ORF-Reporter hat es bei seinem letzten Besuch in Kabul vor fünf Jahren gestaltet. Die Stadt am Hindukusch ist für ihn jedes Mal wieder eine extreme Herausforderung für Kopf, Herz und Seele, so Orter.

  • S2021E332 Die Dolmetscher - Lebensgefahr am Hindukusch

    • August 18, 2021

    Bis zum Ende ihres Truppenabzugs wollten die USA tausende afghanische Dolmetscher und Helfer aus Kabul in Sicherheit bringen - dazu scheint es jetzt, nach der Machtübernahme der Taliban, zu spät. Afghanische Dolmetscher, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten mit den US-Streitkräften zusammengearbeitet haben, gelten den Taliban als Verräter und müssen um ihr Leben fürchten. Ganz ähnlich ergeht es Dolmetschern im Irak: ein Visumsantrag kann Jahre dauern, Racheakte gegen Helfer der USA sind an der Tagesordnung.

  • S2021E341 Mein Genf

    • August 25, 2021

    Die Stadt Genf am Genfersee in der französischen Schweiz rangiert regelmäßig unter den Top Ten der Städte mit der weltweit besten Lebensqualität und gleichzeitig unter den Städten mit den höchsten Lebenshaltungskosten. Zuletzt waren knapp 18 Prozent der Genfer Bevölkerung Millionäre. Genf ist damit, hinter Monaco, die Stadt mit der zweithöchsten Millionärsdichte weltweit. Außerdem beheimatet Genf neben New York die meisten internationalen Organisationen, allen voran einen Hauptsitz der UNO. Die Stadt ist ein Zentrum für Diplomatie: erst im Juni trafen US-Präsident Biden und Russlands Präsident Putin in Genf zu einem Gipfeltreffen zusammen. Schweiz-Korrespondentin Raphaela Stefandl führt im WELTjournal durch diese etwas andere Schweizer Stadt. Wer weiß schon, dass dort im renommierten Kernforschungszentrum CERN die Grundlagen für das Internet erfunden wurden; dass Kaiserin Sisi von Österreich-Ungarn in Genf einem Attentat erlegen ist; und dass die britische Rockband Deep Purple nach einem Kasino-Brand am Genfersee dort ihren Kult-Hit ´Smoke on the Water´ schrieb…

  • S2021E342 Schweizer Geist - Mythen, Klischees und wahre Werte

    • August 25, 2021

    Schokolade und Schweizer Käse, Banken und Präzisionsuhren, Extrembergsteiger und das Matterhorn - die Schweiz präsentiert sich gerne als idyllisches und gleichzeitig hochmodernes Alpenland. Doch wie tickt die Schweiz hinter den Fassaden ihrer Klischees? Und wie sehen das die Schweizer, die oft als behäbig und langsam belächelt werden, selbst? Im WELTjournal+ bricht der Schweizer Dokumentarfilmer Severin Frei auf, um das Wesen seiner Heimat zu erkunden und seinen Landsleuten auf den Puls zu fühlen. Er besucht die nördlichste, südlichste, östlichste und westlichste Gemeinde der Schweiz, taucht ein in alle vier Sprachkulturen und klettert auf den höchsten Punkt des Landes. Dabei begegnet er Menschen, die ihm erstaunliche Einblicke in ihre Lebensformen und Wertvorstellungen gewähren: vom urbanen Kabarettisten über die philosophische Alphornistin und den Extremkletterer bis zu zwei innovativen Tüftlern. Eine persönliche Entdeckungsreise durch Österreichs westliches Nachbarland, eine Annäherung an Klischees, Mythen und wahre Werte.

  • S2021E351 Mein Edinburgh

    • September 1, 2021

    Steile Gassen und prunkvolle Bauten prägen die Royal Mile in der Old Town, der Hafen verströmt maritimes Flair, an jeder Straßenecke ist die Tradition und die bewegte Geschichte Schottlands zu spüren. Zuletzt gebeutelt von Brexit und Unabhängigkeitsbestrebungen, bahnt sich Edinburgh seinen Weg in die Zukunft - zwischen alten Klischees und moderner Kultur.

  • S2021E352 Kampftrinken - die britische Katerkultur

    • September 1, 2021

    Exzessiver Alkoholkonsum gehört für viele britische Jugendliche selbstverständlich zur Freizeitgestaltung. Schon viele 13-Jährige trinken regelmäßig. Der Absturz am Wochenende ist oft ein Muss, für Burschen ebenso wie für Mädchen - ein massives gesellschaftliches Problem.

  • S2021E361 11. September - Überlebende der Katastrophe

    • September 8, 2021

    Der wohl folgenschwerste Terrorangriff der Geschichte, der Anschlag auf das World Trade Center in New York, jährt sich heuer zum zwanzigsten Mal.

  • S2021E362 Traum und Alptraum - Rückkehr nach Afghanistan

    • September 8, 2021

    Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 starten die USA und ihre Alliierten ihren Feldzug in Afghanistan, dem Land, das dem Drahtzieher der Anschläge, Al-Kaida-Chef Osama Bin Laden, Unterschlupf gewährte.

  • S2021E371 Europas Klimakrise - Dürre und Überflutungen

    • September 15, 2021

    Starkregen und Überflutungen auf der einen Seite, Hitze und Dürre auf der anderen Seite - beides sind Phänomene der Klimakrise, die Europa besonders stark treffen. Die Folgen für die Landwirtschaft, die Wälder, unsere Umwelt und unser Leben im Allgemeinen sind dramatisch. Die Klimakrise ist weitgehend menschengemacht. Abholzung, Monokulturen und Wasserentzug für Intensiv-Landwirtschaft fördern die Austrocknung des Bodens, die die weitere Erwärmung befeuert, was wiederum zu noch mehr Dürre führt. Das WELTjournal zeigt Möglichkeiten, wie der Dürre auf politischer und gesellschaftlicher Ebene begegnet werden kann.

  • S2021E372 Greenpace - vom Hippie-Projekt zur Öko-Macht

    • September 15, 2021

    Die Studentenbewegung und die Anti-Vietnamkriegsproteste der 1960er und 1970er Jahre sind die Basis, aus der die heute weltweit größte Umweltorganisation, Greenpeace, entstanden ist. Eine Handvoll Hippies, Wehrdienstverweigerer und Umweltschützer schlossen sich vor genau 50 Jahren, am 15. September 1971, in Vancouver in Kanada zusammen, um Pazifismus und Umweltschutz zu verbinden und mit aktionistischen Mitteln gegen Atomversuche zu kämpfen. Heute ist Greenpeace bekannt durch Aktionen und Kampagnen gegen Atomkraft, Gentechnik und Erderwärmung, gegen die Zerstörung von Regenwäldern, den Walfang und Überfischung.

  • S2021E381 Deutschland - Generation Merkel

    • September 22, 2021

    Eine ganze Generation junger Deutscher ist in der Ära Merkel aufgewachsen und kennt nichts anderes. 16 Jahre, die auch geprägt waren von der Finanzkrise über die Migrations- und Klimakrise bis hin zur Corona-Pandemie. WELTjournal-Reporter Patrick A. Hafner porträtiert junge Menschen, die unter Merkels Kanzlerschaft und mit den großen Herausforderungen der vergangenen 16 Jahre aufgewachsen sind.

  • S2021E382 Merkeljahre - Bilanz einer Ausnahmekanzlerin

    • September 22, 2021

    Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel tritt nach 16 Jahren ab. Sie kann bei der Bundestagswahl Ende September nicht abgewählt werden, weil sie freiwillig geht. Das ist genauso ungewöhnlich wie ihre gesamte Biografie. Merkel ist in der DDR aufgewachsen und hat als erste Frau das mächtigste Regierungsamt im wiedervereinigten Deutschland erobert. Nach 16 Jahren Regierung hinterlässt Merkel ein Deutschland, das wirtschaftlich und politisch in Europa dominiert, das aber auf der Weltbühne weiter nach seiner Rolle sucht.

  • S2021E391 Brasilien - Corona am Amazonas

    • September 29, 2021

    Die brasilianische Millionen-Stadt Manaus mitten im Amazonas-Regenwald ist die am stärksten von Corona betroffene Stadt der Welt.

  • S2021E392 Tulum Mexiko - das verlorene Paradies

    • September 29, 2021

    Mit seinen Traumstränden, dem tropischen Regenwald und den historischen Maya-Pyramiden galt das Küsten-Städtchen Tulum im Süden Mexikos lange als Geheimtipp unter Rucksacktouristen und Kultur-Interessierten. Doch seit internationale Investoren auf den Plan getreten sind, hat sich der paradiesische Ort auf der Halbinsel Yukatán radikal verändert. Exklusive Hotels und teure Appartement-Anlagen sind entstanden, eine internationale Partyszene feiert im Dschungel und am Strand Mega-Events mit elektronischer Musik.

  • S2021E401 China - der lange Weg zur Supermacht

    • October 6, 2021

    China ist die wohl am rasantesten aufstrebende Großmacht des 21. Jahrhunderts. Die meisten Chinesen sind überzeugt, dass China mit dem Westen nicht nur gleichgezogen hat, sondern auf der Überholspur ist. Möglich wurde der beispiellose Aufstieg auch und vor allem, weil das riesige Land seit mehr als 70 Jahren von der Kommunistischen Partei Chinas autoritär und repressiv regiert wird. Die Kommunisten haben ihre Macht über Jahrzehnte intern gefestigt, zuletzt hat Staatschef Xi Jinping die autokratische Machtfülle seines Amtes noch weiter ausgebaut. Xi setzt auf Turbo-Wirtschaftswachstum, steigenden Wohlstand und Nationalismus.

  • S2021E402 Chinas Milliardäre - Big-Business mit dem Ja-Wort

    • October 6, 2021

    China hat mittlerweile mehr Milliardäre als die USA oder Europa. „Eine Million Dollar entspricht bei vielen meiner Kunden wahrscheinlich nicht einmal einem Prozent ihres Vermögens“, sagt Hochzeitsplanerin Lelian Chew. Bis zur Pandemie hat sie die Hochzeiten der Superreichen organisiert und ihnen jeden noch so absurden Wunsch erfüllt: „Meine Kunden sind damit aufgewachsen, dass sie alles was sie wollen, auch bekommen. Sie würden es nicht verstehen, wenn ich ihnen sage, dass etwas nicht möglich ist.“ Das "WELTjournal+" gibt exklusive Einblicke in das Leben von Chinas Super-Reichen und ihren Hochzeiten, ein Spagat zwischen jahrhundertelangem Brauchtum und neuem Luxus.

  • S2021E411 Ghana - der Altkleider-Wahnsinn

    • October 13, 2021

    Allein in Ghana in Westafrika kommen regelmäßig große Containerschiffe mit Bergen von Altkleidern an, die die dortigen Märkte überschwemmen. Der Second-Hand-Kleidungsmarkt hat in Ghanas Hauptstadt Accra tausende Jobs geschaffen, aber auch zu enormen Problemen geführt. Das "WELTjournal" zeigt, wie der überbordende Altkleidermarkt in Ghana zu riesigen Müllbergen führt, die Strände und Küsten verschmutzt und die lokale Textilproduktion zerstört.

  • S2021E412 Fast Fashion - Hauptsache schnell und billig

    • October 13, 2021

    Das Geschäft mit kurzlebiger, billiger Mode boomt mehr denn je. Modeketten produzieren alle paar Wochen eine neue Kollektion, bis zu 24 Kollektionen pro Jahr. Ein gutes Drittel davon wird nie verkauft, sondern muss wieder vernichtet werden. Das "WELTjournal+" blickt hinter die Kulissen der Branche und zeigt, wie das sogenannte Fast-Fashion-Modell funktioniert und wie es mit seinem absurden Ausmaß an Überproduktion an seine Grenzen stößt und Mensch und Umwelt schadet.

  • S2021E421 Europa - Das Geschäft mit Tigern und Löwen

    • October 20, 2021

    Mitten in Europa werden Tiger, Löwen und Leoparden gezüchtet. Denn in vielen Ländern dürfen solche Raubkatzen nicht nur in Zoos, sondern auch von Privatpersonen daheim als "Haustiere" gehalten werden. Der Handel mit exotischen Großkatzen ist äußerst lukrativ und zieht längst auch Kriminelle an: In Asien werden etwa für Tiger und ihre Überreste hohe Summen bezahlt, da sie der traditionellen chinesischen Medizin zufolge Krankheiten lindern sollen. WELTjournal-Reporter Alexander Kofler zeigt, unter welchen zum Teil grauenhaften Umständen Tiger und andere Großkatzen in Tschechien und der Slowakei für Zucht und Verkauf gehalten werden. Und besucht einen Kampfsportler, der bei sich zuhause im Garten eine Löwin hält. Dagegen finden in einer Auffangstation in der Slowakei viele Raubkatzen einen Platz, die als Haus-, Zirkus- oder Zuchttiere ausgedient haben.

  • S2021E422 Safari - Der Preis fürs Töten

    • October 20, 2021

    Das Jagen von Löwen, Tigern und Elefanten ist in Afrika ein florierender Wirtschaftszweig, der Safari-Veranstaltern enorme Summen einbringt. Zahlungskräftige Kunden lassen sich den Abschuss eines Löwen 15.000 Euro kosten, den eines Nashorns bis zu 80.000 Euro. Geschätzte 60.000 Euro hat der frühere spanische König Juan Carlos gezahlt, um in Botswana einen Elefanten zu erlegen. Die königliche Großwildjagd am Höhepunkt der Wirtschaftskrise hat in Spanien damals einen Skandal ausgelöst. Im WELTjournal+ zeigt die französische Filmemacherin Olivia Mokiejewski das fragwürdige Geschäft mit der Jagd auf Großwild in Afrika. Um den Kunden einen sicheren Abschuss zu garantieren, werden die Tiere mit Futter angelockt und oftmals mit Sedativa ruhiggestellt. Für Kunden in den USA, die die lange Reise nach Afrika scheuen, werden Zebras, Gnus und Gazellen sogar extra nach Texas verschifft, damit sie dort geschossen werden können.

  • S2021E431 Corona - der Europa-Vergleich

    • October 27, 2021

    In EU-Europa herrschen punkto Corona und Zugang zu Impfungen in etwa gleiche Bedingungen, die Ergebnisse sind jedoch völlig unterschiedlich: Portugal, das zu Beginn der Pandemie besonders schwer betroffen war, ist mit 80 Prozent vollständig Geimpften nicht nur Europameister, sondern sogar Impf-Vize-Weltmeister. Italien gilt als das Land mit den strengsten "3-G"-Regeln in Europa, Schweden ist von Anfang an einen Sonderweg ganz ohne Lockdowns gegangen - und hat überraschend die niedrigste Übersterblichkeit der vier Länder. "WELTjournal" macht eine Bilanz nach 22 Monaten Pandemie.

  • S2021E432 Erfolgsgeschichte Impfstoff

    • October 27, 2021

    In EU-Europa ist die Corona-Impfung flächendeckend verfügbar. In fast allen Ländern gibt es Skeptiker, die sich nicht impfen lassen wollen. Anders sind die Erfahrungen mit einer Impfung, auf die Menschen in aller Welt lange sehnsüchtig gewartet haben und die seit ihrer Zulassung in den 1960er-Jahren milliardenfach geimpft wurde.

  • S2021E441 Deutschland - Verheizte Heimat für die Kohle

    • November 3, 2021

    Obwohl der Kohleausstieg in Deutschland längst beschlossen ist, werden im Rheinland weiterhin ganze Dörfer abgerissen und die Bewohner zwangsabgesiedelt, um Europas größtem Kohleabbaugebiet, dem Rheinischen Revier mit dem Tagebau Garzweiler II, Platz zu machen.

  • S2021E442 Milliardenschwer - Das System Milch

    • November 3, 2021

    Vom romantisch verklärten Bild der idyllischen Milchviehwirtschaft ist nicht mehr viel übrig, die Milchproduktion ist heute eine milliardenschwere Industrie mit hochgezüchteten Turbo-Kühen und automatisierten Arbeitsprozessen.

  • S2021E451 Generation Greta - Aufstand der Jungen

    • November 10, 2021

    Es sind vor allem junge Frauen und Mädchen, die den Kampf gegen die Erderwärmung weltweit in die Schlagzeilen gebracht haben und die Politik zum Handeln zwingen wollen. Sie kommen aus allen Teilen der Welt und sind mit Dürren, Überschwemmungen und Bränden aufgewachsen, mit Umweltverschmutzung, Smog und Unmengen von Plastikmüll. Im WELTjournal erzählen die jungen Aktivistinnen, wie existenziell die Klimakrise und das Versagen der Politik ihre Zukunft bedroht. Sie alle eint ihr großes Ziel: Kampf gegen die Untätigkeit der Politiker und Förderung eines gesellschaftlichen Wandels, damit Natur und soziale Gerechtigkeit zur obersten Priorität werden.

  • S2021E452 600 Geschwister - Die größte Familie der Welt

    • November 10, 2021

    Der britisch-kanadische Filmemacher Barry Stevens entdeckt eines Tages, dass er das Ergebnis einer Samenspende ist und dass er um die 600 Halbgeschwister hat. Stevens versucht sie ausfindig zu machen und die Familie zusammenzubringen. Im Zuge seiner Recherchereisen stößt er auf jede Menge Probleme anonymer Samenspenden: etwa Erbkrankheiten der Spender, die von den Samenbanken nicht registriert wurden, oder die Gefahr, dass Menschen eine Familie gründen ohne zu wissen, dass sie genetisch Halbgeschwister sind.

  • S2021E471 Argentinien - Aufstand der Frauen

    • November 24, 2021

    Gewalt von Männern ist ein weltweites Problem, in besonders patriarchalen bzw. Machismo-geprägten Ländern tritt sie besonders häufig auf. In Argentinien etwa wird alle 30 Stunden eine Frau getötet, meist von ihrem Lebensgefährten oder Ex-Partner. Argentiniens Frauen haben begonnen, sich in großem Stil zu organisieren, um dieser grassierenden Gewalt ein Ende zu setzen. Die Sozialarbeiterin Isaura Fabra und die Tango-Sängerin und Bauchrednerin Noelia Moncada lassen die Puppe sprechen. Sie heißt Alfredo und symbolisiert den komplex-beladenen Macho-Mann. Unter dem Motto „Nicht eine weniger“ ist eine neue feministische Bewegung entstanden. Hunderttausende Argentinierinnen gehen auf die Straße und fordern Anerkennung und Schutz, ein gesamtgesellschaftliches Umdenken, gleichen Lohn für gleiche Arbeit und das Recht auf legale Abtreibung. Die neue Frauen-Bewegung hat mittlerweile weite Teile Lateinamerikas erfasst. WELTjournal-Reporterin Julieta Rudich begleitet die argentinischen Tango-Sängerinnen Claudia Levy und Noelia Moncada bei ihrem sehr persönlichen Engagement gegen die Macho-Gewalt, die viele Frauen das Leben kostet.

  • S2021E472 Lebensgefahr Scheidung - Männergewalt in der Türkei

    • November 24, 2021

    Das WELTjournal begleitet die junge Istanbuler Anwältin Ipek Bozkurt, die der frauenfeindlichen Gewalt entschlossen entgegentritt und für Gerechtigkeit kämpft. Der Film zeigt zwei ihrer Fälle: Arzu, die mit 14 Jahren verheiratet wurde, und Kübra, eine erfolgreiche Fernsehmoderatorin. Beide haben die brutalen Angriffe ihrer Partner überlebt, sind aber bis heute schwer gezeichnet. Mit Hilfe der engagierten Anwältin tun sie alles, um sich ein neues Leben aufzubauen und das Sorgerecht für ihre Kinder wiederzuerlangen.

  • S2021E481 Russland - Wandlung einer Supermacht

    • December 1, 2021

    Seit 50 Jahren hat der ORF ein Büro in Moskau und berichtet von dort aus regelmäßig über das Auf und Ab russischer Politik – vom totalitären Sowjetstaat zur Zeit des Kalten Krieges über die Öffnung und Demokratisierung im Zeichen von Perestrojka und Glasnost bis zum autoritären russischen Nationalstaat der Gegenwart. Der ehemalige Moskau-Korrespondent Christian Schüller zeichnet für das WELTjournal nach, wie sich die Berichterstattung aus Moskau in diesem halben Jahrhundert entwickelt hat, und wie sich in dieser Zeit das Russlandbild veränderte.

  • S2021E511 Argentinien - Mein Vater, der Täter

    • December 22, 2021

    Wie gehen die Söhne und Töchter der Schergen einer Diktatur mit den Verbrechen ihrer Väter um? Während in Deutschland und Österreich die Nazi-Vergangenheit in vielen Familien nach wie vor tabuisiert wird, haben sich in Argentinien die Kinder der Folterer und Mörder zusammengeschlossen, um über die Schuld ihrer Eltern zu sprechen. "Ungehorsame Geschichten" nennt sich eine Gruppe, die zur Aufklärung der Verbrechen ihrer Väter beitragen und jegliche Straferleichterung verhindern will.

  • S2021E512 Etwas Schönes bleibt - Wenn Kinder trauern

    • December 22, 2021

    Kimmy, Nicky, Peter, Nora, Nolan und Mikayla leben in den USA, sind zwischen fünf und zehn Jahre alt und haben eines gemeinsam: sie haben kürzlich einen oder beide Elternteile verloren. Einmal pro Woche besuchen sie die Kinderhilfe "Good Grief" in New Jersey, die versucht, ihnen bei ihrer Trauer zu helfen. In Gesprächen und Spielen können die Kinder dort ihre Gefühle, ihren Schmerz und ihre Ängste ausleben. Dafür gibt es bei "Good Grief" etwa das sogenannte Krankenzimmer, in dem sich die Kinder von einem todkranken Teddybär-Patienten verabschieden, oder den Vulkan-Raum, in dem sie ihre Wut und Verzweiflung herausschreien können. Das WELTjournal + begleitet Kimmy, Nicky, Peter, Nora, Nolan und Mikayla in ihrem Alltag und bei ihren wöchentlichen Treffen, zeigt die kleinen Rituale, mit denen sich die Kinder an ihre Lieben erinnern und fängt die manchmal herzzerreißenden, manchmal herzerwärmend lustigen Momente ihrer Trauer ein.

Season 2022

  • S2022E21 Dänemark - harte Linie bei Migranten

    • January 12, 2022

  • S2022E22 Warten auf Bleiberecht - Kinder in Extremsituationen

    • January 12, 2022

  • S2022E41 Zwei Jahre Corona, ein Jahr Impfung

    • January 26, 2022

    Seit zwei Jahren hält die CoV-Pandemie die Welt in Atem, obwohl es mit der Impfung seit einem Jahr ein Mittel gäbe, sie unter Kontrolle zu bringen. Doch in vielen Ländern ist die Impfrate gegen die hochinfektiöse und potentiell gefährliche Virus-Erkrankung zu niedrig, eine allgemeine Impfpflicht als Ultima Ratio gilt als unpopulär. Im WELTjournal berichten ORF-Korrespondenten und -Reporter aus den USA und Kanada, Australien, Frankreich, Großbritannien, Italien und der Schweiz über die jeweilige Impfpolitik und die unterschiedlichen CoV-Maßnahmen in ihren Ländern.

  • S2022E42 Corona - dem Virus auf der Spur

    • January 26, 2022

    Woher das Virus stammt, dass zum Ausbruch der Covid-19-Pandemie geführt hat, das können Wissenschaftlerinnen immer noch nicht eindeutig beantworten. Fledermäuse und Schuppentiere dürften bei der Übertragung des Erregers auf den Menschen eine Rolle gespielt haben - doch wie die Ansteckungskette genau verlaufen ist, dazu gibt es weiterhin unterschiedliche Theorien. Das WELTjournal+ zeigt, wie Biologen, Virologen und Genetiker aus aller Welt versuchen, die Vorgeschichte der Pandemie zu rekonstruieren, um den Ausbruch ähnlicher Viren in der Zukunft zu verhindern: vom Wildtiermarkt in der chinesischen Metropole Wuhan über das nahe Institut für Virologie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften bis zum illegalen Wildtierhandel in Afrika.

  • S2022E51 China - die überwachten Spiele

    • February 2, 2022

    Wenn am 4. Februar in Peking die Olympischen Winterspiele beginnen, herrschen in China schon lange strenge Überwachung und Kontrolle - und das nicht nur corona-bedingt. China baut sein rigides digitales Überwachungssystem laufend weiter aus, inklusive Sanktionen seiner Bürger und Bürgerinnen bei Fehlverhalten und Privilegien bei Wohlverhalten. Das WELTjournal zeigt, wie sich die totale Kontrolle der Staatsbürger schleichend und für viele oft unbemerkt vollzieht. Neben den omnipräsenten Überwachungskameras ist es vor allem die digitale ´Schöne neue Welt´, die die umfassende Kontrolle vorantreibt: die Clicks am Smartphone ermöglichen Annehmlichkeiten und Konsum, doch der technologische Fortschritt im Alltag wird mit permanenter Datenerfassung für den Staat verknüpft. Aus Bequemlichkeit wird Akzeptanz. Das macht Big Data so attraktiv und so gefährlich - nicht nur in China.

  • S2022E52 Der Chinesische Traum - Immobilien ohne Ende

    • February 2, 2022

    Jahrzehntelang boomte der Immobiliensektor in China wie in keinem anderen Land der Welt. Doch zuletzt drohte der chinesische Traum zu platzen. Statt geschäftiger Metropolen entstehen in China immer mehr Geisterstädte, in denen kaum Menschen leben. Ausländische Schauspieler werden von chinesischen Maklern für PR-Events zum Verkauf von Immobilien eingesetzt. Sie sollen internationales Flair verbreiten und die Neubauten attraktiver erscheinen lassen. Das WELTjournal+ wirft einen Blick hinter den glamourösen Schein der chinesischen Immobilienindustrie. Yana, eine junge Frau vom Land, gründet am Höhepunkt des Immobilienbooms in Chongquing eine vielversprechende Werbeagentur: sie vermittelt Europäer und Amerikaner für Verkaufsveranstaltungen von Immobilienentwicklern, denn die Präsenz von ausländischen Interessenten erhöht den Marktwert der Wohnungen. Doch das Geschäft nimmt eine zweifelhafte Wendung, Käufer fühlen sich getäuscht und um ihr Geld betrogen.

  • S2022E61 Syrien - das Erbe des IS

    • February 9, 2022

    Im Schatten der CoV-Krise proben die Dschihadisten des sogenannten Islamischen Staates in Syrien den Aufstand. Tausende IS-Kämpfer im IS-Gefängnis bei Heseke im syrischen Kurdengebiet haben Teile der Haftanstalt vorübergehend unter ihre Kontrolle gebracht. Ein Alarmsignal: Der IS ist zwar territorial besiegt, doch die Gefahr, dass die Islamisten wieder erstarken, ist größer denn je. WELTjournal-Chefin Christa Hofmann konnte als eine der wenigen internationalen Journalisten die ehemaligen IS-Gebiete in Nordsyrien besuchen: sie berichtet aus der langjährigen IS-Hochburg Rakka, von der aus die Islamisten ein Gebiet so groß wie Großbritannien mit ihrem Terrorregime überzogen haben.

  • S2022E62 Verlorene Seelen - die Kinder des IS

    • February 9, 2022

    Was wurde aus den Kindern der IS-Kämpfer, die im sogenannten Islamischen Staat im Irak und Syrien aufgewachsen sind? Die im Kalifat indoktriniert und als Kindersoldaten missbraucht wurden? Das WELTjournal+ lässt betroffene Kinder und Jugendliche zu Wort kommen, wie den 6jährigen Yasser, sich nichts sehnlicher wünscht, als mit seinen Freunden in die Schule gehen zu dürfen. Im heutigen Irak sind die Kinder von IS-Kämpfern stigmatisiert, ihre Existenz ist rechtlich nicht anerkannt. Ohne Ausweis haben sie keinen Zugang zu medizinischer Versorgung, Nahrungsmittelhilfe und zu Bildung.

  • S2022E71 Waldimir Putin - Rückkehr des russischen Bären

    • February 16, 2022

    Die Ukraine-Krise zeigt einmal mehr, dass Russland auf der großen Bühne der Weltpolitik zurück ist und Wladimir Putin seine geopolitische Strategie konsequent durchsetzt. Was steckt hinter dieser Neuauflage des Kalten Krieges? Das „WELTjournal“ beleuchtet die Entwicklung der russischen Außenpolitik unter Präsident Putin und zeichnet seine strategischen Ziele nach: Russland soll international wieder eine zentrale Rolle spielen, respektiert und militärisch gefürchtet von den Weltmächten. Von Syrien über Osteuropa bis Afrika, immer wieder überrascht Putin den uneinigen Westen durch taktische Schläge. Der Kreml-Chef bezieht außenpolitisch ganz unverhohlen Stellung, ohne dass ihm andere Staaten Einhalt gebieten. Es besteht kein Zweifel: Der russische Bär ist zurück auf dem internationalen Parkett.

  • S2022E81 Mein Donezk

    • February 16, 2022

    Das WELTjournal zeigt ein Porträt von Donezk, der lange umkämpften fünftgrößten Stadt der Ukraine, das Osteuropa-Korrespondent Christian Wehrschütz 2016 gestaltet hat. Wehrschütz hat seit Ausbruch des Konflikts immer wieder aus Donezk und der Ukraine berichtet und gewährt Einblick in seine Arbeit als Kriegs- und Krisenreporter. Er zeigt die politischen Konflikte, die Kriegswirren und den mühsamen Wiederaufbau. Der Glanz der Vorkriegszeit war verschwunden, doch Oper und Theater in Donezk spielten wieder. Das Fußballstadion diente als Umschlagsplatz für Hilfsgüter aller Art. Die Außenbezirke lagen auch damals noch teilweise unter Beschuss, doch im Zentrum von Donezk waren die Bewohner bestrebt, so normal wie möglich zu leben.

  • S2022E82 Putin - Russlands neuer Machtanspruch

    • February 23, 2022

    Seit August 1999 lenkt Wladimir Putin Russland, als Präsident oder als Regierungschef. In diesen mehr als 20 Jahren hat er es sich zu seiner Mission gemacht, Russland wieder zur Supermacht wie in Sowjetzeiten aufzubauen. Lange Zeit war Putin der EU gegenüber ausgesprochen positiv eingestellt, doch zu einer wirklichen Annäherung an den Westen ist es nicht gekommen – im Gegenteil: nach der völkerrechtswidrigen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim verhängte die EU Sanktionen gegen Russland, Russland verfügte im Gegenzug einen Einfuhrstopp für westliche Lebensmittel. Seither sucht Putin sich Verbündete im Nahen Osten und in Asien.

  • S2022E91 Ukraine - Krieg in Europa

    • March 2, 2022

    Der Krieg und Russlands Invasion in der Ukraine haben weltweit Entsetzen ausgelöst. Ganz Europa sieht sich betroffen, die europäische und globale Nachkriegsordnung ist damit aufgekündigt. Präsident Putin hat gar die Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt – eine in der Form noch nie dagewesene Eskalation.

  • S2022E92 Belarus - Russlands Vasall

    • March 2, 2022

    Der nördliche Nachbar der Ukraine, Belarus, ist Russlands engster Verbündeter. Von dort aus stoßen russische Truppen auf die Hauptstadt Kiew vor. Präsident Lukaschenko hatte sich zuletzt gar bereiterklärt, russische Atomwaffen zu stationieren. Die belarussischen Staatsgrenzen zur Ukraine und zu Russland machen je etwa 1000 km und insgesamt zwei Drittel des Grenzverlaufs aus. Das WELTjournal+ zeigt eine Reportage aus Belarus, das oft als „Sowjetistan“ und als Europas letzte Diktatur bezeichnet wird. In Belarus existiert immer noch die Todesstrafe, der Nachrichtendienst heißt dort weiterhin KGB, die Straßen sind nach Marx und Engels benannt und das Lenin-Denkmal schmückt den Hauptplatz von Minsk.

  • S2022E101 Ukraine-Krieg - die Welt im Dilemma

    • March 9, 2022

    Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine hat unzählige Länder rund um den Globus in verheerende Zwangslagen und ein schier unlösbares Dilemma gestürzt. In Ost und West könnten jahrzehntelange Bündnisse und wirtschaftliche Verflechtungen ins Wanken geraten. Die USA, China, Europa und die arabische Welt stehen vor unabsehbaren militärischen, politischen und wirtschaftlichen Konsequenzen.

  • S2022E102 Unterdrückt - Russlands Opposition

    • March 9, 2022

    Offene Kritik oder gar Opposition ist in Putins Russland gefährlicher denn je. In den vergangenen Jahren wurde das Demonstrationsrecht sukzessive eingeschränkt, die Medienfreiheit beschnitten, NGOs verunglimpft oder verboten. „WELTjournal +“ zeigt, wie schwierig es in Russland ist, auf die Straße zu gehen, und dass jede Form von Protest lange Haftstrafen nach sich ziehen kann. Oppositionelle sind an Leib und Leben bedroht, gegen ein Dutzend von ihnen wurden Giftanschläge verübt. Doch es gibt auch eine junge Generation, die sich der Repression des Regimes widersetzt und von einem anderen Russland träumt.

  • S2022E111 Russland/Ukraine - Goliath gegen David

    • March 16, 2022

    Auch wenn Russland die Ukraine offenbar nicht so schnell erobern konnte wie geplant, besteht kein Zweifel, dass sich hier zwei höchst ungleiche Kontrahenten gegenüber stehen: die hochgerüstete, zahlenmäßig weit überlegene russische Atom-Macht und die ukrainische Armee, die zwar eine enorme Kampf- und Verteidigungsbereitschaft vorweist, aber in jeder Hinsicht unterlegen ist. Das WELTjournal zeigt ein Porträt der beiden Staatschefs, die als Sinnbild gelten für die Ungleichheit Russlands und der Ukraine und die unterschiedlicher nicht sein könnten: auf der einen Seite Russlands Präsident Putin, der sein Land seit mehr als 20 Jahren zunehmend autoritär und diktatorisch regiert. Auf der anderen Seite der junge ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der als Schauspieler und Kabarettist eher zufällig zum Präsidenten gewählt wurde und sich jetzt in einem Krieg wiederfindet.

  • S2022E112 Hacker-Angriff - Russlands Cyber-Armee

    • March 16, 2022

    Sie verbreiten systematisch russische Propaganda, diskreditieren den Westen, dringen in Regierungsnetzwerke ein und stehlen Millionen von Dollar: Russlands Hacker spielen seit Jahren eine führende Rolle in der globalen Unterwelt. Das WELTjournal+ zeigt, wie gefährlich diese russische Cyber-Armee auch und gerade in Zeiten des Ukraine-Krieges ist. Russlands Hacker arbeiten in sogenannten Troll-Fabriken gezielt daran, den Westen zu destabilisieren und Wahlen in anderen Ländern zu manipulieren. Viele von ihnen sind hochkarätige Cyber-Spezialisten, die im Auftrag des Kreml agieren und sich im Gegenzug, von den Behörden unbehelligt, durch Netzkriminalität bereichern.

  • S2022E121 Baltikum - in Russlands Schatten

    • March 23, 2022

    Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine herrscht vor allem in den baltischen Staaten größte Sorge. Die Menschen in Estland, Lettland und Litauen haben Angst, das nächste Ziel einer russischen Invasion zu werden. Das Baltikum war fast 50 Jahre Teil der Sowjetunion. Seit 1991 sind Estland, Lettland und Litauen unabhängig und als einzige ehemalige Sowjetrepubliken Mitglieder der EU und der NATO. Das WELTjournal zeigt, wie sensibel die Lage des Baltikums an der Ostgrenze Russlands ist und wie groß die Beunruhigung vor allem unter den älteren Menschen, die damals unter sowjetischer Herrschaft gelebt haben. Mit zunehmenden Spannungen sehen sich aber auch die russischen Minderheiten konfrontiert, die in Estland und Lettland ein Viertel der Bevölkerung ausmachen.

  • S2022E122 Tschernobyl - Tourismus in der Gefahrenzone

    • March 23, 2022

    Die Übernahme des Katastrophen-Atomkraftwerks Tschernobyl durch russische Truppen hat die Gefahr radioaktiver Verstrahlung wieder in die Schlagzeilen katapultiert. Im April 1986 ereignete sich in Tschernobyl die schlimmste Nuklear-Katastrophe der Geschichte, bei der weite Teile der Ukraine und viele Länder Europas radioaktiv kontaminiert wurden. Das WELTjournal+ zeigt, wie sich in der nach wie vor hochverstrahlten Sperrzone um das Katastrophen-AKW eine Art illegaler Tourismus entwickelt hat. Bis Kriegsausbruch drangen junge Ukrainer, unter ihnen Abenteurer, Künstler und Extremsportler, heimlich in die Sperrzone ein und erforschten die verlassenen Ruinen. Sie wanderten durch die verfallende Geisterstadt, sprangen mit Fallschirmen von leerstehenden Hochhäusern, campierten in einer post-apokalyptischen Landschaft - und schlugen alle gesundheitlichen Risiken in den Wind.

  • S2022E131 Ungarn - Orbans illiberale Demokratie

    • March 30, 2022

    Bei den ungarischen Parlamentswahlen am 3. April muss der rechtsnationale Regierungschef Viktor Orban zum ersten Mal seit 2010 ernsthaft um seine Macht fürchten. Die Opposition, von Links bis Rechtsaußen, hat sich auf den Konservativen Peter Marki-Zay als gemeinsamen Spitzenkandidaten geeinigt. Sie hofft auf eine Ablöse Orbans, dem sie Korruption und einen autokratischen Führungsstil vorwirft. Das "WELTjournal" zeigt, wie Orbans Konzept der sogenannten illiberalen Demokratie Ungarn verändert hat und wie sehr es die EU unter Druck bringt.

  • S2022E132 Im Fadenkreuz der Machthaber - Zivilgesellschaft in Gefahr

    • March 30, 2022

    Wo Autokraten und Populisten regieren, geraten bürgerliche Freiheiten unter Druck. Autoritäre Machthaber attackieren die Zivilgesellschaft und damit eine grundlegende Säule der Demokratie. Engagierte Bürgerinnen und Bürger, kritische Stimmen und Nichtregierungsorganisationen sind zur Zielscheibe geworden, auch in Europa. Das "WELTjournal+" zeigt, welchen Repressionen die Zivilgesellschaft ausgesetzt ist und welche Auswirkungen dies für die Zukunft der demokratischen Idee bedeutet.

  • S2022E141 Ukraine - 7 Tage Lemberg

    • April 6, 2022

    Die westukrainische Stadt Lemberg ist zu einem der größten Auffanglager für Menschen aus den umkämpften Teilen der Ukraine geworden. Mehr als 400.000 Flüchtlinge, vor allem Frauen und Kinder, sind mittlerweile in Lemberg mit seinen 750.000 Einwohnern. Die einst blühende Touristenmetropole, die in der K&K-Zeit zu Österreich gehörte, ersucht internationale Organisationen dringend um Hilfe.

  • S2022E142 Verzweiflung und Widerstand - Kampf um die Ukraine

    • April 6, 2022

    Kiew, die Hauptstadt der Ukraine, ist eines der Hauptziele der russischen Invasion. Die Menschen in der 3-Millionen-Metropole sind verzweifelt und leisten doch größtmöglichen Widerstand. Im WELTjournal + erzählen Menschen aus Kiew, wie sie versuchen, angesichts der Bombenangriffe und der drohenden Einkesselung ihrer Stadt Mut zu bewahren. Aus den Vororten hören sie Berichte, wie sich die Kolonne russischer Panzer langsam auf Kiew zubewegt. Während jeden Tag zahllose Menschen beschließen, aus der Stadt zu fliehen, kommen täglich tausende Flüchtlinge aus den umkämpften Gebieten an.

  • S2022E151 Venedig - Massentourismus oder Neuanfang?

    • April 13, 2022

    Die CoV-Pandemie hat Venedig eine Atempause verschafft. Lockdowns und weltweite Reisebeschränkungen haben in den vergangenen zwei Jahren die überbordenden Touristenströme versiegen lassen, doch jetzt in den Osterferien beginnt das Reisegeschäft in der Lagunenstadt wieder anzulaufen. Im WELTjournal kommen VenezianerInnen zu Wort, die ihre neu-gewonnene Lebensqualität nicht mehr aufgeben wollen und sich gegen ein Zurück zum Massentourismus wehren.

  • S2022E152 Fernweh und Flugscham - Die Zukunft des Reisens

    • April 13, 2022

    Spätestens nach der CoV-bedingten Zwangspause im Tourismus steht fest: exzessives Reisen schadet der Umwelt. Tourismus formt ganze Landstriche um, verändert Gesellschaften in rasantem Tempo und lässt meist nur einige Wenige profitieren. Doch die Sehnsucht zu reisen ist ungebrochen. Das WELTjournal + hinterfragt eine Branche, die schon vor CoV in der Kritik stand.

  • S2022E161 Frankreich - Macron vs. Le Pen

    • April 20, 2022

    Spannung und Sorge herrscht in Frankreich vor der Stichwahl zwischen Präsident Emmanuel Macron und seiner Herausforderin Marine Le Pen von der rechtsextremen Partei Rassemblement National. Nach Umfragen liegt Macron nur um wenige Prozentpunkte vor Le Pen. Das Ergebnis könnte knapp werden. ORF-Frankreich-Korrespondentin Cornelia Primosch hat für das WELTjournal die beiden Kandidaten im Wahlkampf begleitet. Der überzeugte Pro-Europäer Macron ist zuletzt wegen der Corona-Maßnahmen, der Lockerung des Kündigungsschutzes und seines Rufs als arroganter Einzelgänger unter Druck geraten. Die Rechtsnationalistin Le Pen setzte hingegen auf Volksnähe und machte die schwindende Kaufkraft und die steigenden Lebenshaltungskosten zum Wahlkampfthema. Sie verpasste sich ein gemäßigteres Image und gilt mittlerweile in Teilen des rechten bürgerlichen Lagers als wählbar. Für Europa und die EU steht viel auf dem Spiel.

  • S2022E162 Blutige Rivalität - Jugendgangs in Frankreich

    • April 20, 2022

    n einigen Städten Frankreichs und im Großraum Paris nehmen gewalttätige Konflikte zwischen Jugendbanden dramatisch zu. Längst sind es nicht nur Schlägereien, auch gefährliche Waffen wie Eisenschläger, Messer und Feuerwerksmörser kommen zum Einsatz. Die Revierkämpfe enden bisweilen tödlich: im Vorjahr war das jüngste Todesopfer gerade einmal 14 Jahre alt.

  • S2022E171 Ägypten - Ramadan im Schatten der Krise

    • April 27, 2022

    Die islamische Welt befindet sich gerade im Fastenmonat Ramadan, in dem gläubige Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang keine Nahrung zu sich nehmen dürfen - ein spiritueller Monat, in dem sie sich ihrem Gott besonders nahefühlen und in dem Solidarität mit den Armen im Zentrum steht. Beim Brechen des Fastens in den Abend- und Nachtstunden ist der Ramadan eine überaus festliche Zeit, ähnlich der Weihnachtszeit bei Christen: die Familie kommt zu einem Festmahl zusammen, Freunde und Kollegen laden sich gegenseitig ein und es wird sichergestellt, dass auch die Armen nicht hungrig ins Bett gehen. Doch heuer ist der Ramadan für viele Muslime eine Herausforderung, denn die durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg weltweit gestiegenen Nahrungsmittelpreise dämpfen die Festlichkeiten erheblich.

  • S2022E172 Arabien - die rivalisierenden Prinzen

    • April 27, 2022

    In den Königshäusern der drei wichtigsten Golfmonarchien findet ein Generationenwechsel statt. Zwischen 2013 und 2015 kamen drei Männer auf den Thron, die zu den mächtigsten der Welt gehören. Sie verbindet märchenhafter Reichtum ebenso wie archaische Sitten und ein gefährlicher Ego-Zentrismus. Mit 36 Jahren steht Kronprinz Mohammed bin Salman an der Spitze von Saudi-Arabien, dem Land mit den größten Ölreserven und dem größten Waffenarsenal, das die Vormachtstellung im Nahen Osten beansprucht. Ihm zur Seite steht Mohammed bin Zayed, Kronprinz von Abu Dhabi und Regent der Vereinigten Arabischen Emirate. Drei Jahre lang isolierten die beiden ihren kleinen Nachbarn Katar. Dessen Herrscher Tamim bin Hamad Al-Thani zog den Neid auf sich, weil er die Fußball-WM 2022 in sein Land holen konnte. Das WELTjournal+ zeigt, wie die Rivalität der drei Prinzen in der hochmilitarisierten Golfregion zu einer beispiellosen Krise führte.

  • S2022E181 Südtirol - Zwischen Sprachen zerrissen

    • May 4, 2022

    Wenn heute von Südtirol die Rede ist, meint man eine prosperierende Region, der malerische Landschaften und ein spannender Mix aus deutscher, ladinischer und italienischer Lebensweise ein einzigartiges Flair verleihen. Doch noch in den 1960er Jahren explodierten hier Bomben und es gab Todesopfer. Der Südtirol-Terrorismus richtete sich gegen die Unterdrückung und Bevormundung durch den italienischen Staat. Österreich brachte die Südtirol-Frage vor die UNO. Die zähen diplomatischen Verhandlungen führten schließlich 1972, vor 50 Jahren, zu einem neuen Autonomie-Statut, das dem zerrissenen Landstrich weitgehende Selbstbestimmung, Frieden und Wohlstand brachte.

  • S2022E191 Serbien - Russlands enge Freunde

    • May 11, 2022

    Serbien ist eines der wenigen Länder Europas, die sich den Sanktionen gegen Russland nicht angeschlossen haben. Die Mehrheit der Serben unterstützt Russlands Krieg in der Ukraine. Viele haben noch traumatische Erinnerungen an die Zeit, als Serbien während des Kosovo-Krieges von der NATO bombardiert wurde und werfen dem Westen Heuchelei und Doppelmoral vor. Serbien will zwar in die EU, fühlt sich Russland aber durch eine gemeinsame Kultur und die christlich-orthodoxe Kirche stark verbunden.

  • S2022E192 Die Schlächter von Bosnien - Prozess gegen Ratko Mladic

    • May 11, 2022

    Angesichts der Kriegsverbrechen in der Ukraine fühlen sich viele an den Völkermord von Srebrenica während des Bosnienkrieges erinnert. 1995 ermordeten bosnisch-serbische Milizen in Srebrenica 8.000 muslimische Männer und Jugendliche. Insgesamt wurden in den 1990er Jahren im ehemaligen Jugoslawien 130.000 Menschen getötet und vier Millionen vertrieben. Verantwortlich für die sogenannten ethnischen Säuberungen in Srebrenica war General Ratko Mladic, Kommandant der „Armee der Republik Srpska“, genannt: der Schlächter von Bosnien.

  • S2022E201 Wer liebt, tötet nicht - Gewalt gegen Frauen

    • May 18, 2022

    Mann tötet Ehefrau vor den Augen der Kinder", "Frau verblutet im Stiegenhaus", "Freundin schwer verletzt im Spital", "Mann stürzt sich mit Tochter vor Railjet". Schlagzeilen wie diese haben sich in den letzten Jahren wieder gehäuft. Körperliche Gewalt, Mord oder sogenannte "Bestrafungstötung" als Finale von Beziehungskonflikten, die ihren Ausgang in eingereichten Scheidungen, Trennungsabsichten oder mehrfachen Gewaltausbrüchen seitens des Mannes haben. Neben den vielen publizistisch unbeachteten, zwar vielleicht schmerzhaften, jedoch problemlosen Trennungen, sind andere wiederum dazu angetan, intensiv über die Gründe des gewaltsamen Endes eines Zusammenlebens dokumentarisch zu reflektieren, das einst mit großen Gefühlen begann und letztlich am Friedhof endete.

  • S2022E202 Ex-Freund als Stalker - Chronik eines angekündigten Todes

    • May 18, 2022

    Gewalt von Männern ist ein weltweites Problem, das nicht nur in patriarchal-geprägten Ländern auftritt, sondern auch quer durch Europa in Ländern, die sich in Sachen Gleichberechtigung als gut aufgestellt begreifen. Körperliche, sexuelle und psychische Gewalt, sexuelle Belästigung, Stalking und Gewaltformen in Zusammenhang mit den sogenannten Sozialen Medien sind für viele Frauen ein alltägliches Problem. Die größte Gefahr für sie geht meist vom Ehemann, Ex-Mann oder Ex-Freund aus.

  • S2022E211 Palästina - Leben unter Besatzung

    • May 25, 2022

    Das WELTjournal zeigt die aktuellen Ereignisse um den Tod und das Begräbnis der im Nahen Osten bekannten Fernsehjournalistin Shireen Abu Akleh und beleuchtet das schwierige Leben der Palästinenser in Ost-Jerusalem. Eine Baugenehmigung zu bekommen ist für Palästinenser dort nahezu unmöglich.

  • S2022E212 Siedlerträume - Israels schwere Hypothek

    • May 25, 2022

    Die Zahl jüdischer Siedlungen in den besetzten Palästinensergebieten ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Im palästinensischen Westjordanland und im arabischen Ost-Jerusalem leben mittlerweile mehr als 700.000 jüdische Siedler. Das WELTjournal+ zeigt die preisgekrönte Dokumentation "The Settlers" des israelischen Filmemachers Shimon Dotan. Der Film beschäftigt sich mit dem Leben und der Ideologie der jüdischen Siedler in den besetzten Gebieten, den Anfängen und der Entwicklung der Siedlerbewegung und den Konflikten mit den Palästinensern.

  • S2022E221 Die Queen und ihre Premierminister

    • June 1, 2022

    Regierungen kommen und gehen, die Königin bleibt. Die britische Queen Elizabeth II. feiert im Juni 2022 ihr 70jähriges Thronjubiläum. Sie hat 14 Premierminister miterlebt und diese zu mehr als 3.500 wöchentlichen Privataudienzen empfangen: vom wohl bedeutendsten britischen Staatsmann Winston Churchill, der von seiner jungen Königin begeistert war, über die schwierige Beziehung zur Eisernen Lady Margaret Thatcher, bis hin zum Brexiteer Boris Johnson.

  • S2022E231 Russland - Raus aus der Heimat

    • June 8, 2022

    Seit Russlands Präsident Putin die Ukraine überfallen hat, haben 200.000 Russen und Russinnen ihre Heimat verlassen. Kriegsgegner und Putin-Kritiker, Wehrdienstverweigerer und Künstler, Journalisten und Intellektuelle fürchten angesichts der autoritären staatlichen Kriegspropaganda Repressalien in Russland. Da eine Einreise in die EU für Russen schwierig ist, sind viele in die ehemalige Sowjetrepublik Georgien gegangen, unter ihnen die 24-jährige Nika von der feministischen, regierungskritischen Punkband Pussy Riot. Oder Tichon, Moderator des mittlerweile geschlossenen letzten unabhängigen Fernseh-Senders TV-Rain. Andere wie die 76-jährige Yelena sind in Russland geblieben und trotzen der Gefahr einer Verhaftung.

  • S2022E232 Putins Stolz - Kosaken, Kampf und Kirche

    • June 8, 2022

    Russlands Krieg in der Ukraine wurde jahrelang ideologisch vorbereitet. Präsident Putin hat den Großteil der Bevölkerung in einer Politik des Nationalismus und Patriotismus geeint. Seit Putin an der Macht ist, setzt er auf Stärke und Kampfbereitschaft, auf russische Traditionen und Werte aus der Zarenzeit. Eine wichtige Stütze dabei sind die Kosaken, ultrakonservative Verbände, die als Hüter russischer Werte verehrt werden und für Putin paramilitärische Aufgaben übernehmen. Die andere wichtige Stütze ist die Russisch-Orthodoxe Kirche, die unter Putin zu früherer Größe aufgestiegen ist und großen Einfluss auf die Politik hat , eine Allianz, die beiden Seiten nützt.

  • S2022E251 USA - Angriff auf ein Frauenrecht

    • June 22, 2022

    In den USA könnte in diesen Tagen das Recht von Frauen auf Schwangerschaftsabbruch fallen. Ein entsprechender Entwurf des mittlerweile konservativ dominierten Obersten Gerichtshofs sieht vor, dass das historische Urteil von 1973, das Abtreibungen legalisierte und in den USA als "Roe vs Wade"-Entscheidung bekannt ist, gekippt wird. Etwa die Hälfte der 50 US-Bundesstaaten würde dann Schwangerschaftsabbruch verbieten oder stark einschränken - ein weiteres Spaltungspotential für die extrem polarisierte US-Gesellschaft. Das "WELTjournal" zeigt, wie im konservativ-christlichen Missouri im Mittleren Westen das Recht auf Schwangerschaftsabbruch bereits seit Jahren ausgehöhlt wird.

  • S2022E252 Putschversuch - der Sturm auf das Kapitol

    • June 22, 2022

    Der Sturm auf das Kapitol, das US-Parlament in Washington, vom 6. Jänner des Vorjahres war ein Putschversuch, zu dem Ex-Präsident Donald Trump seine Anhänger aufgestachelt hat. Zu diesem Schluss kommt der Untersuchungsausschuss nach monatelangen Ermittlungen, der Durchsicht von umfassendem Videomaterial und mehr als tausend Zeugenaussagen. Die erste öffentliche Anhörung von ehemaligen Mitarbeitern und Vertrauten Trumps wurde live im Fernsehen übertragen und von mehr als 20 Millionen Amerikanern verfolgt. Das "WELTjournal+" zeigt die schockierenden Bilder, als hunderte Trump-Anhänger sich Schlachten mit Ordnungshütern lieferten, gewaltsam ins Kapitol eindrangen, Büros verwüsteten und Jagd auf Volksvertreter machten.

  • S2022E261 Bataclan - die Überlebenden des Attentats

    • June 29, 2022

    89 Menschen starben am 13. November 2015, als schwerbewaffnete islamistische Terroristen ein Konzert der Heavy-Metal-Band "Eagles of Death Metal" im Bataclan stürmten und das Feuer auf die Zuschauer eröffneten. 39 weitere starben am selben Tag bei Angriffen islamistischer Terroristen auf Cafés und Restaurants in der Nachbarschaft, ein weiterer Mann starb bei einem Sprengstoffanschlag vor dem Fußball-Stadion "Stade de France".

  • S2022E262 Zurück ins Leben - die Opfer von Bataclan

    • June 29, 2022

    Nach jedem Anschlag macht sich Angst und Verunsicherung aufs Neue breit. Wie können wir mit der Bedrohung durch Terroristen umgehen, wie kann eine Stadt den Weg zurück in den Alltag finden? Und wie kann jemand, der ein Attentat überlebt hat, wieder in die Normalität zurückkehren? Im "WELTjournal+" erzählen fünf Überlebende, die bei dem Anschlag auf das Pariser Musiklokal Bataclan im November 2015 schwer verletzt wurden, wie sie mit den traumatischen Erlebnissen zu leben gelernt haben und wie sie langsam wieder zurück ins Leben gefunden haben.

  • S2022E271 Ukrainekrieg - Russlanddeutsche zwischen den Stühlen

    • July 6, 2022

    Seit Beginn des Ukraine-Kriegs geht ein Riss durch die russland-deutsche Community. Mehr als 2,5 Millionen deutsch-stämmige Russen und ehemalige Bewohner der Sowjetunion leben in Deutschland. Sie fühlen sich zunehmend angefeindet und in einen Loyalitätskonflikt gedrängt.

  • S2022E272 Russland - eine Großmacht im Wandel

    • July 6, 2022

    Bis zu 15 Jahre Haft für die Verbreitung von angeblichen Falschinformationen über den Ukraine-Krieg droht JournalistInnen in Russland. Ein Mitte März vom Kreml erlassenes Mediengesetz, hat dazu geführt, dass viele internationale Medien ihre Berichterstattung aus Moskau vorübergehend ausgesetzt hatten. Seit 50 Jahren hat der ORF ein Büro in Moskau und berichtet von dort aus regelmäßig über das Auf und Ab russischer Politik - vom totalitären Sowjetstaat zur Zeit des Kalten Krieges über die Öffnung und Demokratisierung im Zeichen von Perestrojka und Glasnost bis zum autoritären russischen Nationalstaat der Gegenwart. Der ehemalige Moskau-Korrespondent Christian Schüller zeichnet für das WELTjournal+ nach, wie sich die Berichterstattung aus Moskau in diesem halben Jahrhundert entwickelt hat, und wie sich in dieser Zeit das Russlandbild veränderte. Er spricht in seinem Rückblick mit ehemaligen Moskau-Korrespondenten von Otto Hörmann, bis Carola Schneider.

  • S2022E291 Grossbrittanien - die große Ernüchterung

    • July 20, 2022

    Für das WELTjournal hat Großbritannien-Korrespondentin Eva Pöcksteiner mit Menschen im Vereinigten Königreich darüber gesprochen, wie sich ihr beruflicher und privater Alltag seit dem Brexit verändert hat - von der Fischerei über die Musikbranche bis zu Studierenden, von kleinen Geschäften bis zu großen Firmen. Seit dem EU-Austritt fehlen viele Arbeitskräfte vom europäischen Festland und die Nord-Irland Debatte ist wieder aufgeflammt. Was ist geblieben von den Brexit-Versprechen: mehr Freiheit, mehr Geld und weniger Bürokratie für die Britinnen und Briten?

  • S2022E292 Boris Johnson - Die Ära des Mister Brexit

    • July 20, 2022

    "Ich bin traurig, dass ich den besten Job der Welt aufgeben muss", sagt Boris Johnson in der Rede zu seinem Rücktritt als britischer Premier. Und Johnson hebt weiters die Erfolge seiner Regierung hervor: vom Brexit, über den Umgang mit der Pandemie bis zur Impfkampagne. Lobeshymnen auf die eigenen Leistungen sind typisch für ihn. Die zahlreichen Skandale der Vergangenheit - Stichwort Corona-Partys - werden ausgeblendet. Das Weltjournal+ zeigt ein Porträt dieses Exzentrikers der britischen Politik. Wie kaum ein anderer Politiker weiß er den einfachen Mann anzusprechen.

  • S2022E301 Europas Klimakrise - Dürre, Waldbrände, Rekordhitze

    • July 27, 2022

    Starkregen und Überflutungen auf der einen Seite, Hitze und Dürre auf der anderen Seite – beides sind Phänomene der Klimakrise, die Europa besonders stark treffen. Die Folgen für die Landwirtschaft, die Wälder, unsere Umwelt und unser Leben im Allgemeinen sind dramatisch.

  • S2022E302 Wasser - Amerikas neues Luxusgut

    • July 27, 2022

    In einzelnen Regionen der USA regnet es während des Sommers so gut wie gar nicht mehr, die Temperaturen liegen oft wochenlang jenseits der 60 Grad Celsius, das Trinkwasser wird knapp. Großflächige Waldbrände – wie auch heuer wieder in Kalifornien - werden jedes Jahr verheerender. Hitze, Trockenheit und Dürre setzten den Menschen besonders in den ländlichen Regionen zu.

  • S2022E311 Chile - Linksruck in Südamerika

    • August 3, 2022

    In Südamerika schlägt das politische Pendel wieder nach links. Neben Mexiko, Kolumbien und Honduras erlebt auch Chile, das lange unter den Nachwirkungen der Diktatur Pinochet litt, eine radikale Wende. Mit dem 36jährigen Gabriel Boric ist erstmals in Chile ein ehemaligen Studentenführer zum Präsidenten gewählt worden. "Weltjournal"-Reporterin Julieta Rudich reist in das aufgewühlte südamerikanische Land, in dem in den letzten Jahren die Kluft zwischen Arm und Reich enorm gewachsen ist und die hohen Treibstoffpreise zu Protestwellen geführt haben. Sie begleitet Arbeiterinnen, die während der Pandemie ein ganzes Stadtviertel auf einer Müllhalde gebaut haben. Und sie beobachtet das Tauziehen um eine neue Verfassung, die Chile sozial gerecht machen soll. Frauen, Indigene und andere bisher diskriminierte Bevölkerungsgruppen betreten nun die politische Bühne. Jenseits der Anden spricht man vom Anbruch einer neuen politischen Ära.

  • S2022E312 Amazonas - Apokalypse im Regenwald

    • August 3, 2022

    Der Amazonas ist der mit Abstand wasserreichste Fluss der Erde, beheimatet die größte Artenvielfalt weltweit und ist Lebensraum der indigener Ureinwohner Brasiliens – und ist zugleich bedrohter denn je. Brasiliens umstrittener Präsident Jair Bolsonaro fördert die weitere wirtschaftliche Erschließung der Amazonas-Region und lehnt eine Ausweitung der Schutzgebiete für Indigene ab. Erst im Juni haben der Mord an einem britischen Journalisten und einem Indigenen-Experten der Weltöffentlichkeit wieder vor Augen geführt, dass kritische Recherche und Engagement für Indigene und Umwelt hier lebensgefährlich sind.

  • S2022E321 Mein Teheran - Stadtporträt von ORF-Korrespondent Jörg Winter

    • August 10, 2022

    Seit der islamischen Revolution vor mehr als vier Jahrzehnten ist der Iran mit westlichen Sanktionen belegt und die Hauptstadt Teheran eine der isoliertesten Millionenstädte der Welt. Eine klerikal-militärische Elite hat politisch das Sagen, die überwiegend jungen Stadtbewohner Teherans loten derweil die Grenzen der Freiheit aus.

  • S2022E322 Sei meine Stimme - Kampf dem Hijab-Zwang

    • August 10, 2022

    Mit mehr als 7 Millionen Followern auf Social Media gehört die iranisch-amerikanische Journalistin Masih Alinejad zu den prominentesten und gefährdetsten Kritikerinnen des Mullah-Regimes in Teheran. Mit ihr Kontakt aufzunehmen, ist im Iran verboten – und gefährlich: Wer ihr Videos schickt, etwa von Frauen, die aus Protest gegen patriarchale Gesetze das Kopftuch ablegen, riskiert eine Gefängnisstrafe von bis zu 10 Jahren.

  • S2022E331 Mein Mumbai - Stadtportrait von Patrick Hafner

    • August 17, 2022

    Kaum eine Stadt der Welt ist von solch krassen Gegensätzen geprägt wie die indische Mega-Metropole Mumbai. Neben dem größten Slum Indiens, in dem eine Million Menschen leben, ragen die neuen Wohntürme der Superreichen empor. Wer es sich leisten kann, lebt in einer Welt, in der Chaos, Armut und Schmutz möglichst draußen bleiben. Blockbuster aus der Filmindustrie Bollywood in Mumbai wecken die Hoffnung von Millionen, dass der wirtschaftliche Aufstieg von unten nach ganz oben auch für sie möglich ist. Diese Verheißung auf ein besseres Leben lockt jedes Jahr hunderttausende Menschen in das Wirtschaftszentrum des Landes. Setzt sich dieser Boom fort, wird Mumbai in 30 Jahren die größte Metropole der Welt sein.

  • S2022E332 Jyoti Singh - Tochter Indiens

    • August 17, 2022

    10 Jahre ist es her, dass der Fall Jyoti Singh um die Welt ging. Die junge Studentin aus Dehli wurde von sechs Männern so brutal vergewaltigt, dass sie daran starb. Das Verbrechen an Jyoti Singh wurde zum Ausgangspunkt einer beispiellosen Protestbewegung, die bis heute anhält. Als ´Tochter Indiens´ wurde sie zum Symbol für den Kampf gegen die Gewalt von Männern und die Rechtlosigkeit von Frauen, gegen Ungleichheit und Unterdrückung. Das WELTjournal+ zeichnet die Geschichte der jungen Studentin in bewegenden Bildern und Gesprächen mit ihren Eltern, einem der Täter und dessen Anwalt nach. Zugleich legt der Film die Mentalität dieser männlich dominierten Gesellschaft bloß, in der Frauen als wertlos gesehen werden : laut offiziellen Statistiken vergewaltigt in Indien alle 15 Minuten ein Mann eine Frau, die Dunkelziffer liegt noch weit höher.

  • S2022E341 Ukraine - Die Wahrheit unter Trümmern

    • August 24, 2022

    Vor genau einem halben Jahr, am 24. Februar 2022, hat Russland seinen Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen. Seither produziert der Krieg Tag für Tag neue Grausamkeiten auch an der Zivilbevölkerung: Zivilisten werden getötet oder verschleppt, Wohnhäuser, Einkaufszentren und Bahnhöfe zerbombt, Vergewaltigung und Folter als Kriegsmittel eingesetzt. Fotos, Videos und Aussagen von Augenzeugen und Betroffenen zu mutmaßlichen Kriegsverbrechen werden über soziale Medien im Internet geteilt. Kaum ein Krieg ist so gut dokumentiert wie dieser. Die ukrainische Justiz ermittelt bereits in mehr als 20.000 Fällen. Zugleich arbeiten hunderte Freiwillige, MenschenrechtsaktivistInnen, internationale Ermittlerteams und lokale Behörden seit den ersten Tagen des Kriegs an dessen Aufarbeitung. Doch Kriegsverbrechen aufzuklären, Täter ausfindig zu machen und vor Gericht zu bringen, ist ein langer und zäher Prozess.

  • S2022E342 Mariupol - Tagebuch aus der Hölle

    • August 24, 2022

    Die ostukrainische Hafenstadt Mariupol hatte vor dem Angriff Russlands fast eine halbe Million Einwohner und Einwohnerinnen. Für sie gab es nach Kriegsbeginn kein Entkommen. Wochenlang mussten sie im Bombenhagel in der belagerten Stadt ausharren - ohne ausreichend Wasser, Strom und Medizin und komplett abgeschottet von der Außenwelt. Im WELTjournal+ zeichnen die ersten Einwohner, die aus Mariupol fliehen konnten, die Tage und Wochen in der eingekesselten und fast komplett zerstörten Stadt nach. Zu Wort kommen Überlende der Bombardierung des Theaters, Zeugen der zerstörten Geburtsklinik sowie Menschen, deren Angehörige nach Russland deportiert wurden.

  • S2022E351 Michail Gorbatschow - der Weltveränderer

    • August 31, 2022

    Der letzte Präsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, ist im Alter von 91 Jahren in Moskau verstorben. Vor allem im Westen und den Staaten des ehemaligen Ostblocks gilt Gorbatschow bis heute als Held, der den Menschen hinter dem Eisernen Vorhang Freiheit und Menschenrechte gebracht hat. In seiner Heimat Russland fällt das Urteil weniger positiv aus. Dort gilt er als der, der das alte System des Kommunismus für immer zerstört und das Ende der mächtigen Sowjetunion eingeleitet hat. Die Reportage zeigt das Ende der Sowjetunion aus Sicht Gorbatschows und seiner politischen Weggefährten: vom Aufstieg des Bauernsohns aus dem Kaukasus bis in das Zentrum der Macht in Moskau, sowie seinen tiefen Fall, als seine Reformen aus dem Inneren torpediert wurden und die politischen Gegner von Perestroika und Glasnost gegen ihn putschten.

  • S2022E352 Wolodymyr Selenskyj - Ein Präsident im Krieg

    • August 31, 2022

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hätte es sich einfach machen können, doch das Angebot der USA, ihn aus Kiew auszufliegen, lehnte er ab. Er soll mit dem filmreifen Satz geantwortet haben „Der Kampf ist hier. Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“. In nur wenigen Tagen hat er mit seinen Reden die Herzen und Köpfe der Menschen auf der ganzen Welt gewonnen. Fast vier Millionen Menschen folgen ihm auf Twitter, seine Videos werden auf Facebook oder Youtube ebenfalls millionenfach geschaut. Er verteidigt seine Heimat in einem Krieg, von dem viele Beobachter sagen, dass die Ukraine ihn nicht gewinnen kann. Wird er den Krieg überleben?

  • S2022E361 Mein Kiew - Stadtporträt von Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz

    • September 7, 2022

    Seit mehr als einem halben Jahr ist die ukrainische Hauptstadt Kiew immer wieder russischen Angriffen ausgesetzt. Für Russlands Großmachtstreben ist die Stadt aufgrund ihrer historischen Bedeutung als Zentrum der sogenannten ´Kiewer Rus´, des ehemalige ostslawischen Großreichs bestehend aus der Ukraine, Russland und Belarus, sowie ihrer langen Sowjet-Vergangenheit, besonders interessant. Die Kiewer Sophienkathedrale mit ihren grün-goldenen Kuppeln gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, der Hauptplatz Majdan mit dem Unabhängigkeitsdenkmal ist nicht zuletzt durch die gleichnamigen Proteste bekannt.

  • S2022E362 Majdan - die Revolution, mit der alles begann

    • September 7, 2022

    Die Massenproteste auf dem Majdan, dem Platz der Unabhängigkeit im Zentrum Kiews, bei denen Anfang 2014 mehr als 100 Menschen getötet wurden, gelten als die Revolution, mit der alles begann. Hunderttausende Ukrainer und Ukrainerinnen hatten damals für die Annäherung an die EU demonstriert, gegen die grassierende Korruption, die ineffiziente Staatsverwaltung und die russische Dominanz. Parallel dazu verschärfte sich der Konflikt mit Russland, der in der Annexion der Krim, im Krieg im Osten des Landes und schließlich in Russlands Krieg gegen die Ukraine mündete.

  • S2022E381 Italien - rechte Wende in Europa

    • September 21, 2022

    Am 25. September wird in Italien gewählt, und die Trends davor sind eindeutig: das Land steht vor einer rechten Wende. Die aus den Postfaschisten hervorgegangene Partei Fratelli d’Italia, also Brüder Italiens, ist laut Umfragen mit 25% die stimmenstärkste Partei im Land und gleichzeitig der Motor eines Rechtsbündnisses, das aus zwei Rechtsparteien und einer Mitterechtspartei besteht. Fratelli d’Italia, die ebenfalls rechte Lega von Matteo Salvini und die Forza Italia von Silvio Berlusconi gehören im EU-Parlament unterschiedlichen Fraktionen an.

  • S2022E382 Siziliens Frauen - Kampf um Unabhängigkeit

    • September 21, 2022

    Bei der Gleichberechtigung liegt Italien im EU-Vergleich zurück und nur gut 50 Prozent der Frauen sind erwerbstätig. Das ist weit weniger als im europäischen Durchschnitt. In Sizilien haben sogar nur rund 29 Prozent der Frauen einen Job, zum Vergleich: in Österreich sind es 72 Prozent. Die Gründe für die Abwesenheit von Frauen am Arbeitsmarkt in Italien sind immer noch: fehlende Kinderbetreuung und traditionelle Rollenbilder. Die finanzielle Abhängigkeit vom Partner wird für Frauen besonders dann zum Problem, wenn es zu Gewalt in der Beziehung kommt.

  • S2022E391 Finnland und Schweden - NATO statt Neutralität

    • September 28, 2022

    Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine hat in Schweden und Finnland zu einer sicherheitspolitischen Zeitenwende geführt. Die beiden skandinavischen Länder, die jahrzehntelang ihre militärische Neutralität betonten, treten der NATO bei. Beide verfügen über schlagkräftige Armeen, die die NATO deutlich stärken. Im Gegenzug sichert die NATO-Mitgliedschaft Schweden und Finnland im Angriffsfall gemeinsame militärische Verteidigung zu. Russland hat bereits vor Konsequenzen gewarnt. Gerade durch den Beitritt Finnlands kommt es zu einer neuen 1300 Kilometer langen Grenze zwischen einem Nato-Mitglied und Russland. Genau solch ein Heranrücken wollte der russische Präsident Putin stets vermeiden.

  • S2022E411 Iran - Aufstand der Frauen

    • October 12, 2022

    Der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini Mitte September hat im Iran eine Protestwelle ausgelöst. Die junge Frau verstarb, nachdem sie von der Religionspolizei verhaftet worden war. Der Grund: sie hatte ihr Kopftuch nicht den Regeln entsprechend getragen. Tausende Demonstranten gingen danach auf die Straße und skandierten „Frau, Leben, Freiheit“. Was als Revolution der Frauen begann, hat inzwischen Menschen über alle sozialen und ethnischen Grenzen hinweg mobilisiert. Der sinnlose Tod der jungen Frau hat den Zorn auf das Mullah-Regime, das auf Gewalt und Erniedrigung basiert, entfacht. Mehr als 80 Menschen wurden bei den Protesten von Sicherheitskräften getötet. Weltweite Solidaritätsbekundungen und eine große iranische Diaspora unterstützen die regierungskritischen Demonstranten.

  • S2022E412 Nasrin Sotoudeh - Irans Freiheitskämpferin

    • October 12, 2022

    Was bei den Atomverhandlungen mit dem Iran von Anfang an ausgeklammert wurde, ist die Lage der Menschenrechte. In den letzten Jahren wurden besonders Frauen von der iranischen Justiz verfolgt. Eine der prominentesten Gefangenen ist die Anwältin Nasrin Sotoudeh, die unerschrocken Oppositionelle und kritische Bürgerinnen vertritt. Weil sie sich für Frauen eingesetzt hat, die das Tragen des islamischen Kopftuches verweigern, wurde die Mutter von zwei Kindern 2019 zu dreiunddreißig Jahren Haft verurteilt. Das WELTjournal+ zeigt ein Porträt der couragierten Anwältin.

  • S2022E421 Brasilien - Lula gegen Bolsonaro

    • October 19, 2022

    Der Ausgang der Präsidentschaftswahlen in Brasilien hat Auswirkungen auf die ganze Welt. Es ist nicht nur die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas, es liegen auch 60 Prozent des Amazonas-Regenwaldes, und damit der "grünen Lunge" unserer Erde, in Brasilien. Der rechtsextreme amtierende Präsident Jair Bolsonaro hinterlässt nach nur 4 Jahren Rekordzahlen in Sachen Abholzung und wird zunehmend zu einer direkten Gefahr für die Demokratie des Landes. Da weder er noch sein Herausforderer Lula da Silva im ersten Wahlgang mehr als 50% der Stimmen bekommen hat, steht am 30. Oktober eine Stichwahl an. Den Umfragen nach ist Lula, der Kandidat der Linken, der Favorit.

  • S2022E422 Amazonas - Apokalypse im Regenwald

    • October 19, 2022

    Der Amazonas ist der mit Abstand wasserreichste Fluss der Erde, beheimatet die größte Artenvielfalt weltweit und ist Lebensraum der indigenen Ureinwohner Brasiliens - und ist zugleich bedrohter denn je. Brasiliens noch amtierender Präsident Jair Bolsonaro fördert die weitere wirtschaftliche Erschließung der Amazonas-Region und lehnt eine Ausweitung der Schutzgebiete für Indigene ab. Erst im Juni haben die Morde an einem britischen Journalisten und einem Indigenen-Experten der Weltöffentlichkeit wieder vor Augen geführt, dass kritische Recherche und Engagement für Indigene und Umwelt hier lebensgefährlich sind.

  • S2022E441 USA - Abtreibungsverbot und Waffenrecht

    • November 2, 2022

    Waffen und Abtreibung - das sind die beiden Streitfragen, die die USA seit Jahrzehnten spalten wie kaum ein anderes Thema. Seit der republikanisch dominierte Oberste Gerichtshof im Sommer das Abtreibungsrecht gekippt und nahezu zeitgleich das Recht, Waffen zu tragen, bestätigt hat, brodelt es in weiten Teilen der Gesellschaft mehr denn je. Noch immer setzt ein großer Teil der Republikaner auf Donald Trump und erkennt den Wahlsieg Joe Bidens nicht an. Bei den mit Hochspannung erwarteten Midterm-Wahlen am 8. November könnten die Republikaner die Macht im Kongress übernehmen und Biden die nächsten Jahre blockieren. WELTjournal-Reporterin Isabella Purkart hat sich in den USA angeschaut, wie das Land zusehends nach rechts driftet.

  • S2022E442 Nicht jede Stimme zählt - Angriff auf's US-Wahlrecht

    • November 2, 2022

    Bei den kommenden Midterm-Wahlen im November, den wichtigen Wahlen zwischen den Präsidentenwahlen, entscheiden die US-Amerikaner über die Macht in den 50 Bundesstaaten und im Bundesparlament. Die regionale Gesetzgebung hat einen viel größeren Einfluss auf das Leben der Menschen als die Politik des Präsidenten und der Bundesregierung. Die Bevölkerung der USA wird immer diverser, es gibt immer mehr nicht-weiße Wähler, die traditionell eher den Demokraten zuneigen. Die Republikaner versuchen, den Verlust an Wählerstimmen durch den demografischen Wandel mit bestimmten Methoden umzudrehen.

  • S2022E451 Klima-Katastrophe - eine Reise um die Welt

    • November 9, 2022

    "Wir steuern auf eine unumkehrbare Klima-Katastrophe zu“, warnen Wissenschaftler rund um den Globus. Überflutungen, Stürme, Dürre und Hitzewellen - die Folgen des Klimawandels sind schon lange weltweit spürbar und könnten sich noch intensivieren. Bei der UNO-Klimakonferenz in Sharm-el-Sheikh in Ägypten beraten Staats- und Regierungschefs, wie die Klimaziele zur Vermeidung der Katastrophe doch noch erreicht werden können. Starke, wolkenbruchartige Regenfälle überschwemmen in Spanien jeden Herbst ganze Landstriche Im WELTjournal berichten ORF-Korrespondenten und -Reporter rund um die Welt, wie sich der Klimawandel in ihren Ländern niederschlägt: Italien-Korrespondentin Cornelia Vospernik zeigt die Dürre in der einst fruchtbaren Po-Ebene, die zu massiven Ernte-Ausfällen geführt hat. Josef Manola schildert die Folgen der verheerenden Waldbrände in Spanien, die eine Fläche in der Größe Vorarlbergs völlig verkohlt zurückgelassen haben.

  • S2022E452 Atomkraft Forever - Deutschlands schwieriger Ausstieg

    • November 9, 2022

    Eigentlich sollte Deutschland Ende des Jahres endgültig aus der Atomkraft aussteigen, angesichts der Energie-Krise hat Bundeskanzler Olaf Scholz jedoch die Laufzeit der drei letzten verbliebenen Atomkraftwerke verlängert. Das AKW Isar-2 in Bayern, Neckarwestheim-2 in Baden-Württemberg und Lingen in Niedersachsen sollen bis vorerst Mitte April nächsten Jahres weiterlaufen. Atomkraftgegner protestieren.

  • S2022E461 Katar - Im Scheinwerferlicht der WM

    • November 16, 2022

    Es ist die umstrittenste Fußball-Weltmeisterschaft aller Zeiten, die am 20. November in dem kleinen Wüstenstaat Katar am Persischen Golf beginnt. Die Vorwürfe rund um die WM-Vergabe reichen von Korruption bis Spionage, von Ausbeutung hunderttausender Arbeitsmigranten bis zum enormen CO2-Ausstoß. Es ist die erste WM, die in den Winter verlegt wurde, weil die Temperaturen im Sommer 50 Grad und mehr erreichen. Doch selbst im November werden die neu errichteten Stadien extra gekühlt. WELTjournal-Chefin Christa Hofmann hat sich in Katar angesehen, wie sich das konservativ-muslimische Emirat mit Mega-Sport-Events wie der Fussball-WM auf internationaler Bühne etablieren will. Sie hat WM-Stadien besucht und mit Gastarbeitern gesprochen, mit katarischen Funktionären und WM-Fanbeauftragten, mit Katar-Kennern und Nahost-Experten.

  • S2022E462 Dubai - Flucht einer Prinzessin

    • November 16, 2022

    "Wenn Sie dieses Video sehen, bin ich entweder tot oder in einer sehr, sehr, sehr schlimmen Lage", sagt Latifa Al Maktoum, Tochter des Herrschers von Dubai und Premiers der Vereinigten Arabischen Emirate, in einer Videobotschaft, die sie vor ihrer Flucht aufgenommen hat. Die Geschichte der schönen arabischen Prinzessin, die – eingesperrt in einen goldenen Palast – der Allmacht des übermächtigen Vaters entfliehen will, gleicht einem Spionagethriller – bloß ohne Happy End. Entführung und Folter durch den eigenen Vater, den Emir von Dubai, waren die Folge, das sieht der Oberste Gerichtshof in London als erwiesen an.

  • S2022E471 Spanien - Feminismus gegen Männergewalt

    • November 23, 2022

    Mehrere tausend Frauen sterben in Europa jedes Jahr durch die Hand ihres Mannes oder Ex-Partners. Dass Männer-Gewalt kein privates, sondern ein gesellschaftliches Problem ist, hat man in Spanien schon lang erkannt und es zur Regierungssache gemacht. 2004 verabschiedete das spanische Parlament ein „Gesetz gegen geschlechtsspezifische Gewalt". Seither werden spezielle Opfer- und Täter-Programme angeboten und laufend weiterentwickelt, sowie eigene Schulungen für Polizeibeamte und Richter und Richterinnen.

  • S2022E501 Europa - Ersatz für Russlands Gas

    • December 14, 2022

    Um von russischem Gas unabhängig zu werden, setzt Europa auf Flüssiggas aus Ländern wie Katar, den USA oder Nigeria. Deutschland hat vor Kurzem einen Liefervertrag über 15 Jahre mit Katar abgeschlossen. Um das per Schiff gelieferte Flüssiggas weiterverarbeiten und transportieren zu können, soll Ende Dezember Deutschlands erstes schwimmendes Flüssiggasterminal in Betrieb gehen. Parallel dazu hat sich Norwegen in den letzten Monaten zu Europas wichtigstem Erdgaslieferanten entwickelt. Mittels Offshore-Plattformen werden große Mengen Erdöl und Erdgas gefördert und über Pipelines nach Frankreich, Belgien und Deutschland exportiert. Politik und Industrie betonen, der Ausbau der Infrastruktur für fossile Energieträger habe den Charakter einer Brückentechnologie. Geplant sei, das Gas schon bald durch umweltfreundlichen, grünen Wasserstoff zu ersetzen.

  • S2022E502 Weizen als Waffe - Lebensmittelverknappung im Krieg

    • December 14, 2022

    Der Krieg in der Ukraine wird nicht nur mit Waffen, sondern auch mit der Verknappung von Lebensmitteln geführt. Die Ukraine war die Kornkammer für viele Länder dieser Welt. Nun verrottet die Ernte in den Silos, die Landwirte bekommen kein Geld, in anderen Ländern herrscht bereits Hunger. Es wäre genug Weizen da, aber er kann nicht geliefert werden. Die Auswirkungen sind besonders in Afrikanischen Ländern wie Mauretanien deutlich zu spüren. Aber auch die Preise an den Lebensmittelbörsen spielen verrückt, und damit sind auch die Menschen in reicheren Ländern betroffen.

Season 2023

  • S2023E21 Schweden - Üben für den Ernstfall

    • January 11, 2023

    Seit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine ist in Schweden ein altes, längst überwunden geglaubtes Bedrohungsszenario wieder real geworden. Was 2014, nach der russischen Annexion der Krim, in Schweden noch unvorstellbar war, wird jetzt von einer großen Mehrheit mitgetragen: der Nato-Beitritt. Die Angst vor einer russischen Invasion ist groß geworden und viele Schweden bereiten sich auf den Ernstfall vor.

  • S2023E22 Prepper in den USA - Vorbereitung auif den Weltuntergang

    • January 11, 2023

    Ob aus Angst vor Naturkatastrophen, Atomangriffen, Klimawandel oder gefährlichen ausländischen Machthabern, eines ist allen Preppern gemeinsam: die Angst vor einer Katastrophe, die die Welt, wie wir sie kennen, aus den Angeln hebt. Und eine Katastrophe der einen oder anderen Art scheint für viele immer realistischer zu werden. Hamsterkäufe oder Isolation werden Teil des Alltags. In den USA preppen fünf Prozent der Bevölkerung, und manche schon seit vielen Jahren.

  • S2023E51 Afghanistan - die Mädchen von Kandahar

    • February 1, 2023

    Während das Mullah-Regime im Iran den Aufstand der Frauen blutig niederzuknüppeln versucht, werden Frauen im Nachbarland Afghanistan von den herrschenden radikal-islamischen Taliban nahezu komplett aus dem öffentlichen Leben verbannt. Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 hat sich das Leben für Frauen dramatisch eingeengt: Mädchen dürfen nur noch die Grundschule besuchen, von weiterführenden Schulen und Universitäten sind sie ausgeschlossen. Ohne männliche Begleitung dürfen sich Frauen im Land kaum noch bewegen und ihr Recht einer Arbeit nachzugehen wurde massiv eingeschränkt.

  • S2023E52 Aufgewachsen in Afghanistan - 20 Jahre ohne Frieden

    • February 1, 2023

    In Afghanistan wächst nun schon die zweite Generation heran, die nichts anderes kennt als Krieg und Unterdrückung. Der afghanische Bub Mir Hussain war sieben Jahre alt, als die USA nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 Truppen nach Afghanistan schickten, um die radikal-islamischen Taliban zu vertreiben. 20 Jahre und eine Billion Dollar später sind die Amerikaner abzogen - und wieder regieren die Taliban das Land. Das WELTjournal + zeigt die Geschichte von Mir Hussain, der in dieser Zeit groß geworden ist und inzwischen selbst drei Kinder hat.

  • S2023E61 Aufgedeckt - Porträt eines Sexualstraftäters

    • February 8, 2023

    Er war beliebt und geachtet, galt als witzig und charmant und als großer Wohltäter: der britische BBC-Moderator Jimmy Savile. Erst nach seinem Tod gelangten mehr als 500 Fälle an die Öffentlichkeit, in denen Savile sexueller Missbrauch und Vergewaltigung vorwiegend junger Mädchen vorgeworfen wird. Das "WELTjournal+" zeichnet die unfassbare Geschichte des Mannes nach, der als Moderator der beliebten Musiksendung 'Top oft he Pops' in den besten Kreisen verkehrte und ganz Großbritannien täuschte. Scotland Yard nannte ihn den „schlimmsten Sexualverbrecher in der Geschichte des Landes“. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden sind nie zuvor in der britischen Kriminalgeschichte so viele Anschuldigungen wegen sexuellen Missbrauchs gegen eine einzelne Person erhoben worden.

  • S2023E62 Kindesmissbrauch im Netz - den Tätern auf der Spur

    • February 8, 2023

    Der Prozess gegen den Schauspieler Florian Teichtmeister wegen des Besitzes zigtausender Bilder und Videos von Kindesmissbrauch hat das weltweite kriminelle Geschäft mit sexuellem Missbrauch von Kindern im Netz in die Schlagzeilen katapultiert. Bilder und Videos von sexuellen Übergriffen auf Minderjährige verbreiten sich so rasant, dass Strafverfolgungsbehörden oft nicht hinterherkommen. Das "WELTjournal" zeigt, wie sich Pädophile unter falschen Usernamen in Chatforen an Kinder und Jugendliche heranmachen. Wie schwierig es ist, die Täter zu entlarven und vor Gericht zu stellen. Wie langwierig bis nahezu unmöglich es ist, die Seiten und Netzwerke, auf denen sie Fotos und Videos austauschen, zu schließen. Und wie sich im Darknet Missbrauch und Vergewaltigungen von Kindern auf Bestellung als Livestream verbreiten.

  • S2023E71 Türkei und Syrien - Chaos nach dem Erdbeben

    • February 15, 2023

    Mehr als 35 Tausend Todesopfer und zigtausende Verletzte. Eine Woche nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien, das eines der schlimmsten in der Region seit 100 Jahren war, werden kaum noch Überlebende geborgen. Laut Schätzungen der UNO könnte die Opferzahl auf über 50.000 steigen. Während viele der Überlebenden bei eisiger Kälte noch immer ohne Dach über dem Kopf ausharren, werden die Vorwürfe gegen die türkische Regierung immer lauter: einerseits sei die Hilfe viel zu spät angelaufen und andererseits haben Korruption und Betrug dazu geführt, dass tausende Häuser nicht nach den Erdbeben-Vorschriften gebaut wurden und jetzt eingestürzt sind.

  • S2023E72 Aleppo - Helfende Helden

    • February 15, 2023

    Im Erdbebengebiet in Syrien sind die sogenannten „Weißhelme“ eine der wenigen NGOs, die Hilfe leisten können: Freiwillige, die schon während des Krieges ihre Berufe oder ihr Studium aufgegeben haben, um Menschen nach Bombenangriffen aus dem Schutt zu retten. Jetzt sind sie wieder in der damals schwer umkämpften Stadt Aleppo, diesmal um Erdbebenopfern zu helfen. Seit die Stadt Aleppo wieder von Assads Truppen kontrolliert wird, sind die „Weißhelme“ nach dem Erdbeben jetzt in den Rebellen-Gebieten Nordwest-Syriens im Einsatz. Sie helfen dort, wo bisher kaum internationale Rettungs-Team angekommen sind.

  • S2023E81 Ukraine - ein Jahr Krieg

    • February 22, 2023

    Am 24. Februar vor einem Jahr hat Russland die Ukraine überfallen. Im Krieg seither sind nach Schätzungen auf beiden Seiten jeweils mehr als 100.000 Menschen getötet oder verletzt worden. Zum Jahrestag wird eine neue großangelegte Offensive der russischen Armee befürchtet. WELTjournal-Reporter Patrick A. Hafner ist von der Hauptstadt Kiew im Norden bis an die Front bei der rückeroberten Stadt Cherson im Süden gefahren, in der die Bewohner ihr Leben unter ständigem Beschuss russischer Artillerie zu meistern versuchen.

  • S2023E91 Russland - Alltag im Krieg

    • March 1, 2023

    Der Krieg gegen die Ukraine erschüttert zunehmend auch die russische Gesellschaft. Seit mit der Teilmobilmachung tausende Väter, Ehemänner, Brüder und Söhne an die Front geschickt wurden, verliert Putins sogenannte "Spezial-Operation" in der Ukraine an Rückhalt. Russland-Korrespondentin Carola Schneider zeigt, wie sehr der Alltag der Russen und Russinnen durch den Krieg bestimmt ist. Sie trifft unter anderem eine Familie, die nach Kriegsausbruch Russland verlassen hat, weil sie keine Perspektive mehr sieht und sich eine neue Existenz in Israel aufbauen will.

  • S2023E92 Gruppe Wagner - Russlands Söldner Armee

    • March 1, 2023

    Die Söldner der Gruppe Wagner sind bekannt für ihre Brutalität. Im Auftrag der russischen Regierung setzen sie weltweit russische Interessen durch, von Zentralafrika über Syrien bis in die Ukraine. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs hat die Wagner-Gruppe tausende Schwerverbrecher aus Straflagern rekrutiert und als Söldner an die Front geschickt, wo sie eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Das "WELTjournal +", gedreht noch vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, legt die Machenschaften der Gruppe Wagner offen.

  • S2023E101 Iran - Frau, Leben, Freiheit

    • March 8, 2023

    Seit fast einem halben Jahr gehen mutige IranerInnen gegen das klerikal-faschistische Regime ihres Landes auf die Straße. Was als Protest nach dem gewaltsamen Tod der jungen Mahsa Amini begonnen hatte, ist mittlerweile zur größten Herausforderung für die Führung in Teheran geworden: denn, obwohl das Mullah-Regime brutal gegen die DemonstrantInnen vorgeht, zahllose Menschen getötet oder inhaftiert und hingerichtet wurden, nehmen die Proteste kein Ende. WELTjournal-Reporterin Isabella Purkart hat mit Iranerinnen gesprochen, die für ein Leben in Freiheit riskieren, verhaftet, gefoltert oder getötet zu werden. "Wenn wir aus dem Gefängnis entlassen werden, landen wir nur in einem noch größeren Gefängnis", sagt eine der Frauen im Interview. Außerdem kommen Exil-Iranerinnen zu Wort, die den Aufstand ihrer Landsleute aus der Ferne unterstützen und akribisch dokumentieren: die Austro-Iranerin Shoura Hashemi, die täglich die neuesten Informationen über die Revolution auf Twitter stellt.

  • S2023E102 Born in Evin - Geboren in einem iranischen Gefängnis

    • March 8, 2023

    Traumata, die von Generation zu Generation weitergegeben werden, sitzen tief und machen viele Fragen unaussprechlich. Filmemacherin und Schauspielerin Maryam Zaree lebt in Deutschland. Ihre Familie stammt aus dem Iran. Nach Jahrzehnten des Schweigens will sie etwas über die Geschichte ihrer Herkunft erfahren. Maryam Zaree wird 1983 als Tochter einer politischen Gefangenen im berüchtigten Gefängnis EVIN geboren. Als sie zwei Jahre alt ist, flieht Ihre Mutter, die heutige Bürgermeisterin von Frankfurt, mit ihr nach Deutschland. In der Familie wird nie über die Zeit nach dem Sturz des Schahs gesprochen. Die Verfolgung unzähliger politischer Gegner durch das neue islamische Regime wird nicht thematisiert. Das WELTjournal Plus zeigt die Fernsehfassung des Kinofilms "Born in Evin". In ihrem Regiedebüt sammelt Maryam Zaree Erinnerungen, spricht mit Menschen, die wie sie im Gefängnis Evin geboren wurden, und versucht Antworten auf Fragen zu finden, die ebenso politisch wie persönlich sind.

  • S2023E121 Israel - Demokratie unter Druck

    • March 22, 2023

    In Israel gehen seit Wochen hunderttausende Menschen auf die Straße – als Protest gegen die umstrittene Justizreform der rechts-religiösen Regierung unter Premier Benjamin Netanjahu. Sie werfen Netanyahu vor, die unabhängige Justiz des Landes schwächen zu wollen, damit faktisch die demokratische Gewaltenteilung aufzuheben und Demokratie und Rechtsstaat zu gefährden. Zuletzt hat Israels Präsident Ytzhak Herzog wörtlich vor einem drohenden Bürgerkrieg gewarnt.

  • S2023E122 Kinder im Gefängnis - Israels harter Kurs

    • March 22, 2023

    Jedes Jahr werden mehr als 700 palästinensische Kinder und Jugendliche im besetzten Westjordanland verhaftet und oft jahrelang in israelische Gefängnisse gesperrt. Der häufigste Grund: sie haben mit Steinen nach israelischen Besatzungssoldaten, Autos und Panzern geworfen. Im WELTjournal+ kommen vier Jugendliche zu Wort: Adam Darwish, Ali Jawarish, Muhammad Al-Masaid and Anas Al-Masaid, die alle eine mehrjährige Haftstrafe verbüßt haben. Für den Film waren sie bereit, sich die Videoaufnahmen ihrer Verhöre durch die israelische Militär-Polizei anzusehen und über das Erlebte zu sprechen.

  • S2023E131 Afghanistan - Frauen ohne Rechte

    • March 29, 2023

    In Afghanistan haben die Schulen nach der Winterpause wieder aufgesperrt, allerdings nur für Buben. Mädchen werden in den meisten Provinzen ihrer Bildung beraubt: sie dürfen ab dem Alter von zwölf Jahren keine Schule mehr besuchen, Universitäten und höhere Bildungseinrichtungen sind für Mädchen und Frauen verboten. Mit der Machtübernahme der Taliban werden Frauen sukzessive aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Frauen dürfen in Afghanistan de facto keiner beruflichen Tätigkeit mehr nachgehen. In Kabul dürfen sie keine Parks besuchen und nur mit einem männlichen Begleiter reisen. Die Verdrängung und Unterdrückung von Frauen hat schwerwiegende Folgen: Wie soll es etwa neue Generationen von Ärztinnen geben? In den Provinzen Afghanistans sind selbst fundamentalste Angelegenheiten wie die Gesundheitsversorgung strikt zwischen Mann und Frau getrennt. Für das Weltjournal berichtet Rosa Lyon über Menschen ohne Rechte: Frauen in Afghanistan.

  • S2023E141 Nordirland - neue Wunden, alter Konflikt

    • April 5, 2023

    Am 10. April ist es 25 Jahre her, dass Großbritannien und Irland das sogenannte Karfreitagsabkommen unterzeichnet haben. Dieser Kompromiss beendete den Nordirland-Konflikt, der zu einem blutigen Bürgerkrieg ausgewachsen war. Seitdem muss Nordirland immer von protestantischen Unionisten und katholischen Nationalisten gemeinsam regiert werden und die Grenze zwischen Irland und der britischen Provinz muss offen sein. Durch den Brexit drohte aus der inneririschen Grenze eine EU-Außengrenze zu werden. Das Nordirland-Protokoll sollte das verhindern und damit auch das Aufflammen des alten Konflikts. Nach jahrelangen Verhandlungen haben Großbritannien und die EU nun endlich eine Lösung gefunden. Das WELTjournal zeigt, wie fragil der Friede in Nordirland ist und wie sehr die blutige Vergangenheit auch heute noch präsent ist.

  • S2023E142 Der Nordirland-Konflikt - Fotos, die Geschichte schrieben

    • April 5, 2023

    Straßenschlachten, Terroranschläge, mehr als 3.500 Tote: Von den späten 1960ern bis Mitte der 1990er Jahre herrschte extreme Gewalt in Nordirland, die erst 1998 mit dem sogenannten Karfreitagsabkommen endete. Das WELTjournal+ blickt aus der Perspektive der damaligen Pressefotografen zurück auf den Nordirland-Konflikt. Die Ereignisse sind vergangen, doch die Bilder sind im Kopf geblieben. So zeigt das legendäre Foto von Stanley Matchett den Schrecken und die Tragik des 30. Januar 1972, bekannt als "Bloody Sunday": Ein Bischof schwenkt ein blutdurchtränktes weißes Taschentuch, während neben ihm ein toter Jugendlicher von vier jungen Männern weggetragen wird. Fotos wie diese gingen um die Welt und schrieben Geschichte. Nun erzählen die Fotografen die Geschichte hinter ihren Fotos.

  • S2023E151 Klimakrise - Die Lügen der Öl-Konzerne

    • April 12, 2023

    Große Öl-Konzerne wie ExxonMobil oder Shell haben ihre eigenen Forschungsergebnisse über den Zusammenhang von CO2-Ausstoß und Erderwärmung absichtlich vertuscht, obwohl sie seit mehr als 40 Jahren Bescheid wissen. Genau wie zuvor die Tabakindustrie gaben Öl-Konzerne Millionen aus für eine Desinformationskampagne, um die Ergebnisse von Wissenschaftern mit geschäftsschädigenden Studien anzuzweifeln.

  • S2023E152 Forschung, Fake und Faule Tricks - die Machenschaften der Konzerne

    • April 12, 2023

    Ob Asbest, CO2-Emissionen, 5G oder Corona: Im immer hitzigeren Ringen um die Wahrheit kommt der Wissenschaft die fragwürdige Rolle des Meinungsmachers zu, und dazu wird sie nach Belieben beeinflusst, manipuliert und untergraben. Warum dauerte es Jahrzehnte, bis Tabak offiziell als gesundheitsschädlich eingestuft wurde? Warum glauben viele Leute noch immer, der Klimawandel sei nicht menschengemacht? Warum wollen wir nicht wahrhaben, dass Pestizide für das Bienensterben verantwortlich sind, obwohl dies durch zahlreiche Studien belegt wurde? Nie war die wissenschaftliche Erkenntnis so groß, nie haben sich mehr Kontroversen an ihr entzündet.

  • S2023E161 Atomkraft - Deutschland schaltet ab

    • April 19, 2023

    Seit 15. April ist endgültig Schluss mit der Atomkraft in Deutschland. Die letzten drei von insgesamt 17 deutschen AKW wurden vom Netz genommen. Später als geplant, denn eigentlich sollte bereits Ende vergangenen Jahres abgeschaltet werden, doch die Regierung befürchtete wegen des Russland-Ukraine-Kriegs Engpässe bei der Energieversorgung. Beschlossen wurde der Ausstieg bereits vor zwölf Jahren nach der Nuklearkatastrophe in Fukushima. Das "WELTjournal" zeigt, was nun in Deutschland folgt: ein Rückbau der Kraftwerke, der die kommenden Jahrzehnte dauern, viele Milliarden Euro verschlingen und veritable Risiken mit sich bringen wird. Auch die Lagerung von zigtausenden Tonnen radioaktiven Mülls muss jetzt geklärt werden. Ganz anders die Situation in Frankreich, das 70% seines Stroms aus Atomenergie bezieht: die französische Atomindustrie bezeichnet den deutschen Ausstieg als "lächerlich".

  • S2023E162 Atomenergie - grün oder gefährlich?

    • April 19, 2023

    Mit dem fortschreitenden Klimawandel hat die Debatte um Atomkraft wieder Fahrt aufgenommen: Atomstrom produziert nur geringe Mengen an CO2 und könnte der Schlüssel in der Energiewende sein, so die Befürworter. Atomkraft-Kritiker weisen einmal mehr auf die Gefahren hin: Die Endlagerung des hochradioaktiven Atommülls ist nach wie vor nicht geklärt, katastrophale Unfälle wie in Tschernobyl oder Fukushima können nie gänzlich ausgeschlossen werden. Seit Anfang 2022 wird Atomkraft zumindest seitens der EU-Kommission als nachhaltige "grüne" Energie eingestuft. Doch wie gefährlich und wie klimafreundlich ist Atomstrom wirklich?

  • S2023E171 Irak - 20 Jahre nach dem US-Krieg

    • April 26, 2023

    "Mission erfüllt", stand auf einem riesigen Transparent auf dem Flugzeugträger USS Lincoln, als US-Präsident George W. Bush vor 20 Jahren verkündete, dass der Irak-Krieg nach nur sechs Wochen erfolgreich abgeschlossen sei. Doch dann begann die US-Besatzung des Irak und das aus ihr resultierende Chaos. ORF-Korrespondent Karim El-Gawhary ist zwei Jahrzehnte nach dem Krieg für das WELTjournal nach Bagdad gereist und zeigt, wie die Iraker und Irakerinnen bis heute mit den verheerenden Folgen dieses Krieges zurechtkommen müssen. Etwa die irakische ORF-Produzentin Sarah, die den Krieg als Neunjährige miterlebt hat, und die mit ihrer Familie nach Ägypten geflohen ist. Er geht mit einem Augenzeugen über den Platz, auf dem damals die Statue von Diktator Saddam Hussein medienwirksam gestürzt wurde. Er trifft einen Antiquitätenhändler, der Saddam nicht mag, aber trotzdem Uhren mit dessen Antlitz verkauft.

  • S2023E181 Großbritannien - Krönung in Krisenzeiten

    • May 3, 2023

    Am 6. Mai wird König Charles III in der Kirche Westminister Abbey in London in einer prunkvollen Zeremonie gekrönt. Das royale Event wird mit Spannung erwartet, doch die Feierlichkeiten sind überschattet von der tiefgehenden sozialen und wirtschaftlichen Krise im Vereinigten Königreich. Die glorreiche Vergangenheit Großbritanniens als Großmacht und die soziale Realität der Gegenwart klaffen weit auseinander. Auch die Rolle des Monarchen als nationale Identifikationsfigur ist zumindest in der jungen Generation nicht mehr unbestritten.

  • S2023E182 Madame Tussaud's - eine britische Institution

    • May 3, 2023

    Das berühmte Wachsfigurenkabinett „Madame Tussaud´s“ gehört mit mehr als 2,5 Millionen Besucherinnen und Besuchern im Jahr zu den beliebtesten Touristenattraktionen Londons. Die verblüffend lebensnah gestalteten Figuren von Stars und Promis bieten die Gelegenheit, in die glamouröse Welt der Berühmtheiten einzutauchen und Prominenten ganz nahezukommen: historischen Persönlichkeiten ebenso wie Personen der aktuellen Zeitgeschichte, der britischen Königsfamilie ebenso wie Sportlerinnen und Sportlern, Schauspielerinnen und Schauspielern, Musikerinnen und Musikern sowie und Politikerinnen und Politiker.

  • S2023E191 Türkei - Schicksalswahl für Erdogan

    • October 5, 2023

    Es ist eine Wahl, die über die Zukunft der Türkei und ihres mächtigen Präsidenten entscheidet. Am 14. Mai sind rund 60 der 85 Millionen EinwohnerInnen des Landes aufgerufen, einen Präsidenten und die Abgeordneten ihres Parlaments zu wählen. Es ist eine Abstimmung über den starken Mann im Land Recep Tayyip Erdogan und seine seit 20 Jahren regierende konservativ-islamische AKP. Spätestens seit dem Putschversuch 2016 führt Erdogan die Türkei mit harter Hand. Türkei-Korrespondentin Katharina Wagner berichtet im WELTjournal über die Entwicklung der Türkei unter 20 Jahren Erdogan und geht der Frage nach, ob dessen Ära bei den kommenden Wahlen beendet werden könnte.

  • S2023E201 75 Jahre Israel - Hoffnung und Konflikte

    • May 17, 2023

    Israel feiert den 75. Jahrestag seiner Staatsgründung: Am 14. Mai 1948 erfüllt sich die Hoffnung auf einen eigenen Staat für Juden. Nur wenige Jahre nach der Shoa, der Massenvernichtung jüdischen Lebens durch die Nazis, verliest David Ben-Gurion in Tel Aviv die Unabhängigkeitserklärung Israels. Unmittelbar nach der Unabhängigkeitserklärung greifen arabische Armeen den jungen jüdischen Staat an. Im folgenden Unabhängigkeitskrieg besteht Israel, hunderttausende palästinensische Araber werden zu Flüchtlingen. 75 Jahre später blickt Israel auf eine wechselvolle Geschichte zurück: Entbehrungen, Kriege, das Scheitern bei der Suche nach einer Lösung mit den Palästinensern - aber auch wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Aufschwung und die politische und militärische Vorherrschaft in der Region. Doch rund um den Jahrestag sind viele Hoffnungen enttäuscht. Israel ist eine gespaltene Gesellschaft und ist weiter auf der Suche nach seiner Identität.

  • S2023E202 Streit ums gelobte Land - Israel und Palästina

    • May 17, 2023

    Eines der größten Hindernisse für Frieden ist die völkerrechtswidrige Besiedlung des palästinensischen Westjordanlandes durch jüdische Siedler. Ungeachtet internationaler Warnungen und Proteste baut Israel die Siedlungen in den besetzen Gebieten stetig weiter aus. Das "WELTjournal+" begleitet den französischen Juden Pinhas Attali, der sich mit Frau und neun Kindern in der jüdischen Siedlung Kiryat Arba nahe Hebron im Westjordanland niedergelassen hat. Kyriat Arba leben 8.000 jüdische Siedler, von denen sich viele als harter Kern der radikalen Siedlerbewegung begreifen und unter Berufung auf das biblische 'Eretz Israel' das mehrheitlich von Palästinensern bewohnte Westjordanland für Juden beanspruchen. Auch Pinhas Attali sieht die jüdische Besiedlung des Westjordanlandes als seine "göttliche Mission", die er mit allen Mitteln befördern will. Bei vielen gilt er als das Gesicht des Extremismus, bei den Siedlern als Held.

  • S2023E211 Europa - die Zukunft der Landwirtschaft

    • May 24, 2023

    Europas Landwirtschaft steht vor den größten Umwälzungen ihrer Geschichte. Bäuerliche Familienbetriebe geraten gegenüber der wachsenden Anzahl industrieller Großbetriebe immer mehr unter Druck. Diese Agrarkonzerne betreiben Intensivlandwirtschaft - mit verheerenden Folgen für die Biodiversität, die Bodenbeschaffenheit, den Klimawandel und die menschliche Gesundheit. Doch europaweit gibt es auch Lösungsansätze. Das WELTjournal zeigt die endlosen Gewächshauslandschaften und die riesigen Mono-Kulturen der Agrar-Industrie ebenso wie intelligente und urbane Landwirtschaft. Viele Landwirte haben die Initiative ergriffen und sehen sich als Hauptakteure einer lebensnotwendigen, landwirtschaftlichen Revolution des 21. Jahrhunderts: Rückkehr zu lokaler und schonender Lebensmittel-Produktion, weniger Massenimporte, Qualität statt Quantität, durchaus mit Hightech-Methoden. Das verlangt ein Umdenken in der Politik, denn zurzeit sind etwa EU-Subventionen vor allem Großbetrieben vorbehalten.

  • S2023E231 Julian Assange - 11 Jahre ohne Freiheit

    • June 7, 2023

    Seit elf Jahren lebt der Wikileaks-Gründer und Aufdecker Julian Assange ohne Freiheit: nach sieben Jahren Asyl in der ecuadorianischen Botschaft in London sitzt er seit mehr als vier Jahren in britischer Auslieferungshaft. Über seine letztmögliche Berufung gegen die Auslieferung an die USA wird immer noch beraten. Assange hatte auf seiner Enthüllungs-Plattform Wikileaks Kriegsverbrechen der USA im Irak und in Afghanistan aufgedeckt. Die USA werfen ihm die Gefährdung der nationalen Sicherheit vor. Bei einer Auslieferung drohen ihm 175 Jahre Haft. Das "WELTjournal" zeigt, wie der unkonventionelle Aufdecker Julian Assange von den USA und anderen westlichen Regierungen zu einem der gefährlichsten Widersacher gestempelt wurde, und welch hohen Preis der mittlerweile 51-Jährige für seine Haltung bezahlt.

  • S2023E232 Edward Snowden - alles fuer die Wahrheit

    • June 7, 2023

    In Amerika gilt er als Staatsfeind, in Europa als Held, den keiner will: der Ex-Geheimdienstler Edward Snowden ist neben Wikileaks-Gründer Julian Assange der bekannteste Whistleblower aller Zeiten. Mit seinen Enthüllungen von 2013 offenbarte er die Ausmaße der weltweiten Überwachungs- und Spionagenetze der USA. Snowden lebt seit 2013 im Exil in Moskau, weil er kein Asyl in westlichen Staaten bekam. Im September 2022 erhielt er die russische Staatsbürgerschaft. Das "WELTjournal+" zeigt den preisgekrönten Dokumentarfilm über Snowdens Enthüllungen: wie die US-Regierung die Kommunikation von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt überwacht und gesammelt hat und wie weit sie ging, als sie versuchte, dieses massive Überwachungsprogramm vor der Öffentlichkeit zu verbergen.

  • S2023E241 USA - Trumps rechter Herausforderer

    • June 14, 2023

    Das Feld der Republikanischen Kandidaten für die Präsidentschaftswahl 2024 wird immer größer, doch der einzige, der als echter Herausforderer von Ex-Präsident Donald Trump gesehen wird, ist der 44-jährige Gouverneur von Florida Ron DeSantis. Er war früher Trumps Protege und hat von ihm viel gelernt und übernommen. In Florida regiert DeSantis mit eiserner Hand und einer ultrarechten Agenda. Sein großes Thema ist der Kulturkampf gegen Political Correctness und sogenante "woke" Ideen. In Floridas Schulen ist es bereits verboten, über Homosexualität oder Genderfragen zu sprechen. Das "WELTjournal" zeigt, wer Ron DeSantis ist und wie er sich in seinem Bundesstaat mit all jenen anlegt, die seine erzkonservativen Ideen nicht teilen - zuletzt sogar mit dem Weltkonzern Disney, dem größten Arbeitgeber in Florida.

  • S2023E242 Aufbruch in den Wilden Westen - weg von Staat und Kontrolle

    • June 14, 2023

    Der Nordwesten der USA gilt als das neue Eldorado für Amerikaner auf der Suche nach Freiheit von Staat und Kontrolle. Hierher ziehen vor allem jene, die Regeln und Gesetzen entfliehen wollen, die genug haben von liberalen Gesellschaftsideen und die die sogenannte Woke-, die LGBTQ- und die Black-Lives-Matter-Bewegung ablehnen. Die meisten der neuen Siedler sind weiße evangelikale Christen, sie sind gegen Abtreibung und für das Tragen von Schusswaffen.

  • S2023E251 Ukraine - die Minenräumerinnen

    • June 21, 2023

    Sie sehen oft harmlos aus - und sind doch eine tödliche Gefahr. Nicht explodierte Kampfmittelrückstände, Minen und Sprengfallen stellen in vielen Regionen der Ukraine eine große Gefahr dar. Genaue Zahlen, wie viele zivile Opfer es seit dem Angriffskrieg Russlands durch Minen gibt, liegen nicht vor. Das WELTjournal begleitet Frauen in der Ukraine, die als Minenräumerinnen arbeiten. Olena und Tetiana fahren mit ihren Teams die betroffenen Gebiete ab, suchen nach Hinweisen und befragen auch Zeugen vor Ort. Unter Einsatz ihres Lebens säubern sie Straßen und wichtige Infrastruktur-Punkte von Kampfmittelrückständen. Wie wichtig die Arbeit der Minenräumerinnen ist, zeigt das Schicksal der 23-jährigen Krankenschwester Oksana. Sie hat auf dem Heimweg durch die Explosion einer Mine beide Beine verloren. Derzeit ist sie zur Behandlung in Hamburg und arbeitet daran, mit Hilfe von Prothesen wieder gehen zu lernen.

  • S2023E252 Russische Oligarchen - mit Putin auf Gedeih und Verderb

    • June 21, 2023

    Seit dem Einmarsch in die Ukraine und den europäischen Sanktionen sind Russlands Oligarchen in Bedrängnis. Die EU hat fast 30 Milliarden Euro ihres Vermögens eingefroren und hofft, dass die Oligarchen Druck auf Präsident Putin ausüben, den Krieg zu beenden. Doch es ist unklar, ob die Oligarchen tatsächlich die Macht haben, Putin zu beeinflussen. Das WELTjournal+ zeigt, wie russische Oligarchen versuchen, ihre Vermögen, Luxus-Residenzen und Mega-Yachten vor den EU-Sanktionen in Sicherheit zu bringen. Die Oligarchen gelten als Vasallen im Macht-System von Wladimir Putin. Regelmäßig wird ihr auserlesener Kreis vom russischen Präsidenten in den Kreml einberufen. Hier müssen sie Rechenschaft ablegen und empfangen ihre Befehle. Grenzenlose Loyalität wird belohnt, doch wer das System in Frage stellt oder gar ausschert, dem droht der Tod. Insgesamt sind bereits etwa fünfzehn Oligarchen auf verdächtige Weise ums Leben gekommen.

  • S2023E271 Uganda - Pipeline durchs Paradies

    • July 5, 2023

    In Uganda im Osten Afrikas wird gerade die längste beheizte Öl-Pipeline der Welt gebaut - und sie ist äußerst umstritten. Mehr als 1.400 Kilometer durch sensibles Savannen-Ökosystem mit Löwen, Elefanten, Affen und unzähligen Vogelarten soll sie bald bis zum Indischen Ozean nach Tansania führen. Afrikanische Klimaschützer protestieren dagegen und erhalten Unterstützung aus aller Welt. Auch das EU-Parlament drängt Uganda, die Ölbohrungen zu unterlassen, doch der Ugandische Präsident kontert wörtlich: "Die EU soll sich zur Hölle scheren". Für das WELTjournal hat sich die langjährige Afrika-Reporterin Margit Maximilian auf den Weg nach Uganda gemacht und hat Pro und Contra eingefangen. Sie folgt der "Pipeline durchs Paradies", die zu einem Brennpunkt im globalen Kampf gegen Umwelt-Zerstörung und Klimawandel geworden ist.

  • S2023E301 Somalia - Überleben zwischen Terror und Jahrhundertdürre

    • July 26, 2023

    Somalia, am Horn von Afrika gelegen, zählt zu den gefährlichsten Orten der Welt. Seit Jahrzehnten terrorisiert die islamistische Al-Shabab Miliz die Bevölkerung. Heuer verschärft die verheerendste Dürre der Geschichte die Situation: über 90 Prozent des Landes sind betroffen. Fast 700.000 Menschen sind bereits geflohen.

  • S2023E302 Wasserknappheit - wem gehört das Trinkwasser?

    • July 26, 2023

    Die wichtigste Ressource auf unserem Planeten wird immer knapper: Wasser. Die Temperaturen steigen weltweit schneller als befürchtet. Was passiert, wenn uns das Wasser ausgeht? Diese Frage, die noch vor wenigen Jahren niemand gestellt hätte, wird überlebenswichtig.

  • S2023E311 Südkorea - Milliardengeschäft K-Pop

    • August 2, 2023

    Einflüsse aus Südkorea sind mittlerweile weltweit zu spüren, von koreanischer Technologie über die Kulinarik bis zu Filmen und Musik. Vor allem Koreanische Popmusik, kurz K-Pop, hat in den letzten Jahren erheblich an Popularität gewonnen und sich zu einem Milliardengeschäft entwickelt. Die einzigartigen Musikvideos und bunten Choreografien der K-Pop-Gruppen haben treue Fans auf der ganzen Welt. Die K-Pop-Industrie ist aber auch bekannt für ihre extrem strenge Ausbildung von jungen Talenten, die oft jahrelang trainieren, bevor sie in einer Gruppe debütieren. Der Druck ist enorm, immer wieder kommt es zu Selbstmorden. WELTjournal-Reporterin Isabella Purkart ist nach Südkorea gereist, um hinter die Fassaden des K-Pop-Business zu schauen.

  • S2023E312 Kim Yo Jong - Nordkoreas Rote Prinzessin

    • August 2, 2023

    In Nordkorea herrscht eine seltsame Diktatoren-Dynastie, eine Art stalinistisches Königshaus. Neben Diktator Kim Jong Un ist in den vergangenen Jahren seine Schwester Kim Yo Jong immer weiter aufgestiegen. Sie trat erstmals bei den Olympischen Spielen 2018 in Südkorea öffentlich auf und eroberte die Herzen der Südkoreaner. Mit einem gemeinsamen Olympia-Team wurde eine kurze Zeit der koreanischen Entspannungspolitik eingeleitet. Der damalige US-Präsident Trump versuchte, Kim Jong Un zur Denuklearisierung Koreas zu überreden - vergeblich. Das Regime setzt den Ausbau seines Atomwaffenprogramms mit erstaunlicher Geschwindigkeit fort und ist wieder zu Drohungen gegen den sogenannten Imperialistischen Feind übergegangen. Diese wortgewaltigen Reden werden oft von Kims Schwester Kim Yo Jong gehalten. Sie hat das volle Vertrauen ihres Bruders, der nicht bei allerbester Gesundheit sein soll. Kann sie ganz an die Spitze Nordkoreas aufsteigen?

  • S2023E321 Mein Los Angeles

    • August 9, 2023

    Kaum eine Stadt prägt die globale Pop-Kultur mehr als Los Angeles. Als Zentrum der Film-, Fernseh- und Musikindustrie ist die zwölf Millionen Einwohner Metropole an der US-amerikanischen Westküste Trendsetter in vielen Bereichen. Man kennt Stadtteile wie Hollywood, Beverly Hills oder Santa Monica aus zahlreichen Filmen. Doch die Stadt ist viel mehr als eine Spielwiese der Schönen und Reichen. USA-Korrespondent Christophe Kohl berichtet seit 15 Jahren regelmäßig für den ORF aus Los Angeles. In seinem Stadtporträt wirft er einen Blick hinter die Klischees und Kulissen Hollywoods und beleuchtet die extremen Blüten, die der Schönheits- und Jugendwahn in Los Angeles treibt. Und er zeigt auch vor welche Herausforderungen Massenobdachlosigkeit und Klimawandel die zweitgrößte Stadt der USA stellen.

  • S2023E322 Cheerleader - Akrobatik und Disziplin

    • August 9, 2023

    Cheerleader, die mit Tanz und Akrobatik Football-Mannschaften bei Wettkämpfen anfeuern, sind Ikonen der US-amerikanischen Kultur. Jedes Wochenende begeistern ihre gewagten akrobatischen Darbietungen Millionen US-Amerikaner bei Football- und Basketballspielen. Längst ist Cheerleading vom hübschen Beiwerk zu einem eigenen Leistungssport mit höchsten Anforderungen geworden. Für viele Mädchen ist es eine Eintrittskarte für die Universität, die sie sich sonst nicht leisten könnten. Doch nach zahllosen sexuellen Übergriffen von Trainern wird die Cheerleader-Kultur mit ihren kurzen Röckchen und viel nackter Haut zunehmend hinterfragt. Das WELTjournal+ begleitet einige Mädchen auf ihrem steinigen Weg zum Erfolg, der große Opfer und eiserne Disziplin erfordert.

  • S2023E331 Mein Neapel

    • August 16, 2023

    Kaum irgendwo liegen Leid und Freude, Reichtum und Armut so nah beieinander wie in Neapel. Die Stadt tanzt wortwörtlich auf einem Vulkan, was den Fatalismus ihrer Bewohner erklären dürfte - und in diesem Jahr wird nur gefeiert. Von der erstmals seit Diego Maradonas Zeiten wieder gewonnenen italienischen Fußball-Meisterschaft erwartet man sich den sozialen Aufschwung, der so bitter nötig ist. Nirgendwo wird das bedingungslose Grundeinkommen, das die Rechtsregierung heuer auslaufen lässt, öfter in Anspruch genommen als in Neapel.

  • S2023E332 Amore - Liebe auf Italienisch

    • August 16, 2023

    Italien ist beliebtes Reiseziel verliebter Paare und populärer Ort für Traumhochzeiten. Auf den Spuren von Romeo und Julia pilgern Tausende Touristen jedes Jahr zum berühmten Balkon in Verona. Italiener und Italienerinnen selbst heiraten aber immer seltener und die Geburtenrate ist eine der niedrigsten in Europa. In Mailand leben besonders viele Singles, während im verarmten Süden des Landes viele mit weit über 30 Jahren noch bei ihren Eltern leben.

  • S2023E341 Mein Sofia

    • August 23, 2023

    In Bulgariens Hauptstadt Sofia ist Russland präsent wie nirgendwo sonst in der EU. In der Stadt gibt es mehr als 600 russische Denkmäler: Sofias bekanntestes Wahrzeichen, die Alexander-Newski-Kathedrale, ist nach dem russischen Nationalheiligen benannt und das Denkmal für die gefallenen Soldaten der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg ist überdimensional groß. Woher rührt diese Liebe zu Russland und teilt auch die bulgarisch-orthodoxe Kirche die Meinung der russisch-orthodoxen, die den Krieg Russlands gegen die Ukraine befürwortet?

  • S2023E342 Im Schatten des Krieges - Urlaub am Schwarzen Meer

    • August 23, 2023

    Der Krieg in der Ukraine hat das Schwarze Meer zum Schauplatz geopolitischer Machtkämpfe gemacht. Nach dem Ende der Sowjetunion hatten sich die Anrainerstaaten Russland, Bulgarien, Rumänien, die Türkei, Georgien und die Ukraine neu formiert, jetzt treffen unterschiedlichste militärische und ökonomische Interessen aufeinander. Und das Schwarze Meer war stets Teil einer wichtigen Handelsroute: große Teile der ukrainischen und russischen Getreideernte wurden per Schiff von dort in die Welt transportiert. Seit das Getreideabkommen zwischen Russland und der Ukraine im Juli ausgelaufen ist, droht die Situation der Handelsschifffahrt zu eskalieren. Der Ukraine stehen aktuell nur teurere Straßen-, Schienen- und Flussstrecken durch Europa für den Export zur Verfügung. Das WELTjournal+ wirft einen Blick auf dieses wichtige Binnenmeer im Südosten Europas, das in den vergangenen Jahren auch touristisch immer bedeutender wurde.

  • S2023E351 Wolf und Bär - Schützen oder Schießen

    • August 30, 2023

    Ein Jahrhundert nach seiner Ausrottung ist er wieder da, der Wolf. In den Ländern des Alpenraums steigt die Population der Wölfe mittlerweile jährlich um mehr als 30 Prozent. Was für die einen ein Paradebeispiel für erfolgreichen europäischen Artenschutz ist, wird für andere zur existenziellen Krise. Weil der Wolf Schafe, Ziegen und manchmal sogar Kälber reißt, gehen die Bauern auf die Barrikaden und fordern Abschussquoten. Umweltschützer und Wildtierexperten schlagen hingegen Herdenschutzmaßnahmen wie Zäune und Hirten auf den Almen vor. Befürworter und Gegner spalten den Alpenraum. Das "WELTjournal" geht in den Südtiroler und den Französischen Alpen der Frage nach, ob und wie Mensch und Wolf zusammenleben können.

  • S2023E352 Fünf vor Zwölf - Natur vor dem Kollaps

    • August 30, 2023

    Seit den 1980er Jahren ist der Bestand wildlebender Tiere um mehr als 60 Prozent zurückgegangen. Durch den Verlust von Lebensraum, durch illegale Jagd, Überfischung, Industrie, Giftmüll und Mono-Kultur-Landwirtschaft mit großflächigem Pestizid- und Herbizid-Einsatz gibt es immer weniger Säugetiere, Vögel, Reptilien und Fische auf der Welt. Auch die Artenvielfalt ist bedroht: Etwa eine Million Tier- und Pflanzenarten könnten in den nächsten Jahren ausgerottet sein - mit unabsehbaren Folgen. Im "WELTjournal+" geht der britische Naturforscher Sir David Attenborough der Frage nach, wie es soweit kommen konnte und wie die Menschheit gegensteuern könnte.

  • S2023E361 Cannabis - der Trend zur Legalisierung

    • September 6, 2023

    Noch heuer soll Cannabis in Deutschland als Genussmittel frei zu kaufen und zu konsumieren sein. Die deutsche Bunderegierung hat die umstrittene Legalisierung, wenn auch in abgespeckter Form, im August auf den Weg gebracht. Was in Österreich undenkbar ist, ist in vielen Ländern mittlerweile Trend: eine Entkriminalisierung und Legalisierung von Cannabis für medizinische Zwecke und für den Freizeitgebrauch.

  • S2023E362 Lady Buds - Frauen im Cannabis-Business

    • September 6, 2023

    Mit der Legalisierung von Cannabis in Kalifornien vor fünf Jahren haben sich jede Menge Business-Ideen rund um die Marihuana-Pflanze entwickelt. Viele Menschen, die zuvor im illegalen Cannabis-Geschäft tätig waren, sind in den neuen legalen Cannabis-Markt eingestiegen – mit wechselndem Erfolg. Das WELTjournal+ begleitet sechs Frauen, die im Cannabis-Business ihr Stück des amerikanischen Traums verwirklichen wollen: von der jungen Farmerin Chiah Rodrigues, die das Geschäft von ihrem Vater übernommen hat, über die queere Aktivistin Felicia Carbajal bis zur pensionierten Schuldirektorin.

  • S2023E371 Iran - Ein Jahr "Frau, Leben, Freiheit"

    • September 13, 2023

    Vor einem Jahr löste der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in Polizeigewahrsam die größten Massenproteste seit Jahrzehnten im Iran aus. Die junge Frau war festgenommen worden, weil ihr Kopftuch verrutscht war. Im Iran herrscht Hijab-Pflicht, Frauen müssen bei Strafandrohung ein Kopftuch tragen. Bei den Protesten gegen das Mullah-Regime wurden viele meist junge Frauen und Männer, auch Minderjährige, auf offener Straße erschossen oder erschlagen, starben in Haft infolge von Misshandlungen und Folter oder wurden nach Schauprozessen hingerichtet.

  • S2023E372 Sieben Winter in Teheran - der Fall Reyhaneh Jabbari

    • September 13, 2023

    Die iranische Studentin Reyhaneh Jabbari ist 19 Jahre alt, als ein Geschäftsmann sie vergewaltigt und sie ihn in Notwehr ersticht. Reyhaneh wird des Mordes angeklagt und schließlich zum Tod verurteilt. Sieben Jahre verbringt sie im Gefängnis und kämpft um Gerechtigkeit, nicht nur für sich, sondern auch für ihre Mitgefangenen - vergebens.

  • S2023E391 30 Jahre Fairtrade - ein Gütesigel und seine Grenzen

    • September 27, 2023

    Mit jedem Einkauf die Welt ein kleines Stück besser machen - so das Versprechen des bekannten Fairtrade-Gütesigels. Wer ein Fairtrade-Produkt kauft, soll das gute Gewissen haben, dass Bauern und Bäuerinnen, die am anderen Ende der Welt Kaffee, Kakao oder Bananen anbauen, unter guten Bedingungen arbeiten können und fair bezahlt werden. Viele KonsumentInnen vertrauen darauf: im vergangenen Jahr wurde allein in Österreich mit Fairtrade-Produkten eine halbe Milliarde Euro Umsatz erzielt. Doch wie erfolgreich konnte damit Armut und Ausbeutung im globalen Süden bekämpft werden? Macht es für die Menschen tatsächlich einen Unterschied, ob man fair gehandelten Kaffee kauft oder nicht?

  • S2023E401 Ärzte ohne Grenzen - Hilfe unter Extrembedingungen

    • October 4, 2023

    Krieg, Naturkatastrophen, Seuchen und Hunger - Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen sind überall auf der Welt im Einsatz um Menschen in Notsituationen zu helfen. Eine schwierige Arbeit, die die Helfer oft an ihre Grenzen bringt, physisch und psychisch. Das WELTjournal zeigt die Geschichte von humanitären Helfern und Helferinnen, die intime Einblicke in ihre Beweggründe geben und offen über ihre Ängste und Belastungen sprechen. Über das Arbeiten unter Extrembedingungen, mit teils minimaler medizinischer Infrastruktur, über ihre Zweifel, die Ohnmacht und Hilflosigkeit. Über ihre schlimmsten Erlebnisse, die Bilder, die sie verfolgen und die Glücksmomente, wenn ihr Engagement Leben rettet. Zu Wort kommen auch die Angehörigen der Helfer und Helferinnen, die damit umgehen müssen, dass ihre Liebsten sich in Lebensgefahr begeben um anderen zu helfen.

  • S2023E411 Gaza - die eiserne Faust der Hamas

    • October 11, 2023

    Der beispiellose Terror-Angriff der radikal-islamistischen Palästinenser-Organisation Hamas auf Israel hat weltweit Entsetzen ausgelöst. Mit Hunderten Toten und vielen Geiseln, die von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt wurden, sind es die mit Abstand blutigsten Tage für Israel seit Jahrzehnten. Die Folgen für die gesamte Nahost-Region und darüber hinaus sind nicht abzusehen. Das WELTjournal zeigt, wie die Hamas ihre Herrschaft in Gaza in den letzten Jahren festigen konnte und wie sie den kleinen, dichtbesiedelten Küstenstreifen vollständig unter ihre Kontrolle gebracht hat. Seit ihrer Machtübernahme vor 16 Jahren ist der Gazastreifen von der Außenwelt abgeschnitten, Israel und Ägypten haben ihre Grenzen geschlossen, eine Blockade unterbindet den Warenverkehr.

  • S2023E412 Mein Gaza - Stadtporträt von ORF-Korrespondent Tim Cupal

    • October 11, 2023

    In den vergangenen Jahren hat die westliche Welt dem palästinensischen Gazastreifen und dem Schicksal seiner Einwohner kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Der hermetisch abgeriegelte Küstenstreifen am östlichen Mittelmeer hat vier Kriege mit zahllosen Todesopfern und Zerstörungen erlebt, der fünfte hat jetzt begonnen. ORF-Korrespondent Tim Cupal hat im Vorjahr für sein WELTjournal-Stadtporträt von Gaza die unterschiedlichsten Menschen im Gazastreifen gesprochen. Dabei ist er immer wieder auf die Spuren des Krieges gestoßen, der die palästinensische Gesellschaft zwangsläufig prägt. Er trifft aber auch auf Menschen, die in dieser schwierigen Gemengelage ihren Träumen nachgehen: den Surfer Mohammed etwa oder Gazas Frauen-Fußball-Mannschaft.

  • S2023E461 Drohnen - der ferngesteuerte Krieg

    • November 15, 2023

    Kampfdrohnen sind in den Kriegen der Gegenwart wichtige Waffen. Sie werden von der israelischen Armee eingesetzt, aber auch von der Terrororganisation Hamas. Noch gibt ein Mensch den Befehl, bevor geschossen wird, doch die Zukunft sind völlig autonome Drohnen, die Ziele mittels künstlicher Intelligenz selbständig ausmachen und selbständig angreifen. Ein Horrorszenario, das Experten Alarm schlagen lässt. Eines der ersten Länder, das Drohnen gebaut hat, ist Israel. Das Land hat eine international führende Rüstungsindustrie und exportiert weltweit. Neben Drohnen werden hier auch komplexe Waffensysteme für alle militärischen Bereiche entwickelt, die bei einem Einsatz zentral gesteuert werden und zusammen agieren können. Internationale Waffenhersteller forschen inzwischen auch an ganzen Drohnenschwärmen, die wie fliegende Minenfelder Angriffe ausführen. Das wirft jede Menge ethische und rechtliche Fragen auf: Wie autonom dürfen Waffen sein? Entscheiden bald Algorithmen über Leben und Tod?

  • S2023E462 Terrorangriff 7. Oktober - wie konnte es dazu kommen?

    • November 15, 2023

    Der Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel mit mehr als 1200 Todesopfern hat die Welt schockiert und die Geschichte des Nahen Ostens für immer verändert. Der massive Angriff hunderter Hamas-Terroristen war von langer Hand geplant und minutiös vorbereitet, die israelischen Streitkräfte und Geheimdienste waren offenbar ahnungslos und wurden völlig überrascht. Das WELTjournal+ zeigt die Dokumentation eines französischen Fernsehteams, das die Terror-Attacke des 7. Oktober rekonstruiert – mit Aufnahmen, die die Terroristen bei ihren Angriffen mittels Bodycams selbst erstellt haben. Den Filmemachern ist es außerdem gelungen, sowohl mit hochrangigen Hamas-Leuten in ihrem Hauptquartier in Katar zu sprechen, als auch mit Insidern des israelischen Geheimdienstes.

  • S2023E471 Gaza - Kampf um's Überleben

    • November 22, 2023

    Israel hat angekündigt, den Kampf gegen die radikalislamische Hamas auf, wie es heißt, "zusätzliche Gebiete" des Gazastreifens auszuweiten. Die israelische Gaza-Offensive nach den Massakern der Hamas mit mehr als 1200 Todesopfern geht in die siebente Woche. Die Lage der Menschen im Gazastreifen ist katastrophal: Die Hälfte der mehr als zwei Millionen Einwohner ist auf der Flucht vor den Bombardements, es mangelt an Wasser und Nahrung. Strom, Telefon- und Internet-Verbindungen sind immer wieder unterbrochen. Weit mehr als 10.000 Menschen wurden bis jetzt getötet, viele von ihnen Kinder. Das Palästinenserhilfswerk der UNO kritisiert die Zustände im Gazastreifen mit scharfen Worten und beklagt mehr als 100 getötete humanitäre Helfer der UNO in Gaza. Im WELTjournal erzählen fünf Einwohner des Gaza-Streifens, wie sie versuchen, die israelischen Luftangriffe zu überleben.

  • S2023E481 Klima Extrem - Leben bei 50 Grad

    • November 29, 2023

    Seit den 1980er-Jahren haben sich in den heißen Gegenden der Erde die Tage mit Temperaturen über 50 Grad verdoppelt. Für die Menschen in den ärmeren Ländern des globalen Südens, die auf Landwirtschaft und Viehzucht angewiesen sind, bedeutet das manchmal den Verlust ihrer Existenzgrundlage. Einige Menschen bleiben und versuchen, sich anzupassen, andere ziehen in gemäßigtere Klimazonen. In den reicheren Ländern mit mehr als 50 Grad, etwa in der Golfregion im Nahen Osten, findet das Leben hauptsächlich in klimatisierten Gebäuden statt. Im WELTjournal erzählen betroffene Menschen, was Leben bei 50 Grad bedeutet.

  • S2023E482 Klimakatastrophe - die Nacht, als die Flut kam

    • November 29, 2023

    In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 lässt eine Flutwelle die Ahr im Norden von Rheinland-Pfalz auf über sieben Meter anschwellen. Das Wetterereignis fordert 134 Menschenleben, 70 Prozent der Häuser werden zerstört oder beschädigt, 17.000 Menschen wurden schlagartig obdachlos. Das WELTjournal + begleitet die Menschen an der Ahr und zeigt, wie sie die Katastrophe erlebt haben. Oliver Grieß, der von der Flutwelle aus seinem Haus gerissen wurde, spricht von einer ´Apokalypse´. Julian Dela, den bis heute nicht loslässt, was mit seinen Nachbarn in der Flutnacht geschehen ist, erzählt: "Die Hilfeschreie werde ich nie vergessen."

  • S2023E492 Sieben Winter in Teheran - der Fall Reyhaneh Jabbari

    • December 6, 2023

    Die iranische Studentin Reyhaneh Jabbari ist 19 Jahre alt, als ein Geschäftsmann sie vergewaltigt und sie ihn in Notwehr ersticht. Reyhaneh wird des Mordes angeklagt und schließlich zum Tod verurteilt. Sieben Jahre verbringt sie im Gefängnis und kämpft um Gerechtigkeit, nicht nur für sich, sondern auch für ihre Mitgefangenen - vergebens. Das WELTjournal + zeigt den preisgekrönten Film der deutschen Regisseurin Steffi Niederzoll, die am Schicksal von Reyhaneh Jabbari das Unrechtssystem im Iran sichtbar macht. Mit heimlich aus dem Land geschmuggelten Original-Ton- und Bild-Aufnahmen aus dem berüchtigten iranischen Gefängnis Evin, Tagebuchaufzeichnungen und Gesprächen mit Gefangenen, Anwälten und Verwandten, porträtiert die Filmemacherin Reyhanehs Kampf um Gerechtigkeit.

  • S2023E501 Armenien - der große Exodus

    • December 13, 2023

    Nach der Vertreibung der Bergkarabach-Armenier aus ihrer Heimat ist ihr Schicksal aus dem Blickfeld der internationalen Aufmerksamkeit verschwunden. Mehr als 100.000 Armenier mussten Ende September innerhalb weniger Tage vor aserbeidschanischen Truppen fliehen. Für Aserbeidschan ist die mehrheitlich von Armeniern bewohnte Enklave eine abtrünnige Provinz. Während sich die vertriebenen Bergkarabach-Armenier woanders ein neues Leben aufbauen müssen, besiedeln nun die Aserbaidschaner die historisch umkämpfte Provinz im Kaukasus neu. Denn als sich die Sowjetunion auflöste, waren es die Aserbaidschaner, die aus Bergkarabach vertrieben wurden. Diese haben das bis heute nicht vergessen und sehen sich mit der Rückeroberung ihrer Heimat, wie sie sagen, ebenfalls im Recht.

  • S2023E502 Großvaters Tagebuch - alte und neue Kriege

    • December 13, 2023

    Eine Schilderung darin geht dem Enkel besonders nahe: für den Großvater waren alle seine Kameraden in der Sowjet-Armee Brüder. Armenier, Aserbeidschaner, Georgier, Ukrainer und Russen kämpften gemeinsam Seite an Seite gegen die Deutschen. Seit dem Zerfall der Sowjetunion kämpfen diese früheren Brüdervölker in endlosen und zermürbenden Kriegen als Feinde gegeneinander.

  • S2023E511 Überreichtum - Millionäre fordern Reichensteuer

    • December 20, 2023

    „Besteuert uns, die Reichen, und zwar jetzt“, fordern mehr als 200 Multi-Millionäre und Milliardäre weltweit. In offenen Briefen warnen sie vor der gefährlichen Kluft zwischen Arm und Reich und richten Appelle an die Regierungen, Überreichtum zu besteuern. Eine Vermögenssteuer für sie, die Reichsten, wäre nicht nur fair, schreiben sie, sondern würde ermöglichen, die extreme Ungleichheit in der Gesellschaft zu verringern und öffentliche Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung, Bildung und den Ausbau der Infrastruktur zu finanzieren. WELTjournal-Chefin Christa Hofmann hat fünf Multi-Millionäre getroffen, die sich seit Jahren für die Besteuerung von Überreichtum wie dem Ihren einsetzen. „Die Öffentlichkeit will es, wir wollen es, jetzt fehlt nur noch der politische Wille, es umzusetzen“, sagen etwa die britischen Multi-Millionäre Julia Davies und Phil White. „Wir Millionäre können Teil der Lösung sein“, appelliert auch der dänische Multi-Millionär Djaffar Shalchi an die Politik.

  • S2023E512 Unser Platz - Wem gehört die Stadt?

    • December 20, 2023

    In Europas Städten wird öffentlicher Raum immer knapper. Seit den 90er Jahren werden Plätze und Straßenzüge, in denen Menschen einander begegnen, ihre Freizeit verbringen oder Protest artikulieren können, zunehmend kommerzialisiert und marginalisiert. Private Investoren eignen sich ganze Stadtviertel an, schränken Zutritt und Nutzung ein und treiben die Preise in die Höhe. Gemeinden lassen das geschehen, weil sie selbst die finanziellen Mittel nicht mehr haben, um den öffentlichen Raum zu gestalten. Das WELTjournal+ beleuchtet die fortschreitende Privatisierung in London, Berlin und Istanbul und zeigt die wirtschaftlichen und politischen Interessen hinter dieser Entwicklung.

  • S2023E521 Indien - Das bevölkerungsreichste Land der Welt

    • December 27, 2023

    Während in Europa die Geburtenraten sinken, wächst in Schwellenländern wie Indien die Bevölkerung weiter. Indien hat China 2023 als bevölkerungsreichstes Land der Erde überholt. Von den mehr als 1,4 Milliarden Menschen in Indien sind 900 Millionen im erwerbsfähigen Alter – ein enormes Potenzial für die Wirtschaft, doch laut UN-Studien sind nicht einmal die Hälfte der Schulabgänger gerüstet für die Jobs der Zukunft.

  • S2023E522 Macht der Worte - Schreiben gegen Indiens Patriarchat

    • December 27, 2023

    In der männerdominierten und nach wie vor Kasten-geprägten indischen Gesellschaft sehen sich Frauen aus der untersten Kaste der Dalit, der sogenannten Unberührbaren, mit weitreichenden Diskriminierungen konfrontiert. Um sich Gehör zu verschaffen und Missstände anprangern zu können, haben sie eine Zeitung gegründet, die nicht zuletzt auch online überraschend erfolgreich ist.

Season 2024

  • S2024E21 Ende der Privatsphäre - unsere Daten im Netz

    • January 10, 2024

    Das Internet, Handy und Computer sind zum fixen Bestandteil unseres Lebens geworden. Wir nutzen sie ständig im Beruf wie im Privatleben - und sorgen uns oft, dass Behörden, Banken, Versicherungen und Serviceanbieter zu viele Daten von uns verlangen. Aber auf Social Media und beim Suchen und Surfen geben wir freiwillig jede Menge private Details von uns preis - und erlauben großen Privatunternehmen in den USA, genaue Persönlichkeitsprofile von uns zu erstellen. So wissen diese Konzerne viel mehr über uns, als uns bewusst ist. Sie können bereits zukünftige Handlungen vorhersagen und dadurch unsere Entscheidungen beeinflussen - vom Online-Shopping bis hin zu politischen Wahlen.

  • S2024E22 Dein Gesicht gehört uns - Gefahren der Gesichtserkennung

    • January 10, 2024

    Gesichtserkennungsprogramme werden immer ausgefeilter und greifen zunehmend in unsere Privatsphäre ein. Das in New York ansässige Technologieunternehmen Clearview AI arbeitet daran, das Gesicht jedes Menschen auf dem Planeten zu identifizieren. Um die 100 Milliarden Bilder werden gesammelt, die meisten ohne Wissen oder Zustimmung des Eigentümers von Social-Media-Plattformen wie Instagram, Facebook oder LinkedIn genommen - in Europa entgegen der Datenschutzgrundverordnung der EU.

  • S2024E31 Japan - Einsame Herzen

    • January 17, 2024

    In keiner Industrienation fühlen sich so viele Menschen einsam wie in Japan. Die Zahl der Single-Haushalte wächst rasant, fast die Hälfte der 20-Jährigen und 25 Prozent der 30- bis 40-Jährigen hatten noch nie eine Liebesbeziehung. Das hat auch demographische Folgen: die Geburtenrate sinkt von Jahr zu Jahr, laut Prognosen wird die japanische Bevölkerung bis 2060 um ein Drittel geschrumpft sein. Das WELTjournal bietet einen spannenden Einblick in das Land der aufgehenden Sonne, in dem viele Männer Silikon-Puppen echten Partnerinnen vorziehen und wo das Geschäft mit der Einsamkeit boomt. In Japan gibt es sogenannte „Solo“-Hochzeiten, in denen Frauen ohne Partner ihre Traumhochzeit alleine zelebrieren. Partnervermittlungs-Agenturen bieten einen Miet-Partner zum gemeinsamen Spaziergang an und in Bars und Kneipen verkaufen Hosts und Hostessen Zuneigung und Gespräche an einsame Kunden.

  • S2024E32 Liebe - eine Reise um die Welt

    • January 17, 2024

    Liebe ist universell und doch so verschieden. Je nach Land und Kultur, nach Sitte und Gepflogenheit, nach Alter, sozialem Stand und Glaubensrichtung wird das Konzept Liebe unterschiedlich interpretiert und gelebt. Auf der Suche nach der Bedeutung von Liebe sind die Filmemacher Anđela und Davor Rostuhar ein Jahr um die Welt gereist und haben in rund 30 Ländern mit dutzenden Paaren gesprochen. Ihre Reise führte sie zu Menschen in Metropolen wie Tokio und New York, in geschlossenen Gesellschaften wie Saudi-Arabien oder dem Iran, bis hin zu den Ureinwohnern in den Regenwäldern des Amazonas. Das WELTjournal+ zeigt ihre Reportage, in der Menschen der unterschiedlichsten Kulturen offen und sehr persönlich über Liebe, Beziehung, über Ehen und Scheidung erzählen.

  • S2024E41 Die verschleppten Kinder der Ukraine

    • January 24, 2024

    Ukraine wirft Russland die systematische Deportation und Umsiedlung ukrainischer Kinder vor – als Teil der russischen Kriegspolitik, um deren Identität zu zerstören.

  • S2024E42 Die Minenräumerinnen

    • January 24, 2024

    Sie sehen oft harmlos aus – und sind doch eine tödliche Gefahr. Nicht explodierte Kampfmittelrückstände, Minen und Sprengfallen stellen in vielen Regionen der Ukraine eine große Gefahr dar. Genaue Zahlen, wie viele zivile Opfer es seit dem Angriffskrieg Russlands durch Minen gibt, liegen nicht vor.

  • S2024E51 Großbritannien - Briten bereuen den Brexit

    • January 31, 2024

    Am 31. Jänner 2020 trat Großbritannien endgültig aus der Europäischen Union aus. Doch der Brexit konnte die Probleme, die durch Pandemie und Energiekrise verschärft wurden, nicht lösen. Im Gegenteil: Infolge des EU-Austritts wuchs das Misstrauen gegenüber der Politik, und die Kluft zwischen Einheimischen und Zuwanderern vertiefte sich. Viele Britinnen und Briten bereuen mittlerweile ihr Votum.

  • S2024E61 Ukraine - Suche nach Nika

    • February 21, 2024

    Zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges bleibt die Lage in der Ukraine verheerend, ein Ende der Kämpfe ist nicht in Sicht. Das WELTjournal zeigt zum Jahrestag die berührende Geschichte des ukrainischen Filmemachers Stas Kapralov, der einen kaum beachteten Aspekt des Krieges beleuchtet: das Schicksal der zahllosen Haus- und Zoo-Tiere, die in den Kriegswirren verloren gegangen sind. Kapralovs eigener Hund Nika ist seit einem Luftangriff auf Kiew verschwunden. Auf der Suche nach seinem Hund trifft der Filmemacher auf Menschen, die unter Einsatz ihres Lebens mitten im Krieg verlassenen Tieren helfen. Etwa in Europas größtem Tierheim in Fedorivka, auf einer Straußenfarm, in Pferdeställen oder in einem Kiewer Privat-Gehege, aus dem der Löwe Ruru in einem abenteuerlichen Transport nach Polen in Sicherheit gebracht wird. Ein Film über die Rettung von Tieren, der Menschlichkeit und Mitgefühl im Krieg zeigt.

  • S2024E62 Russische Oligarchen - mit Putin auf Gedeih und Verderb

    • February 21, 2024

    Seit dem Einmarsch in die Ukraine und den europäischen Sanktionen sind Russlands Oligarchen in Bedrängnis. Die EU hat fast 30 Milliarden Euro ihres Vermögens eingefroren und hofft, dass die Oligarchen Druck auf Präsident Putin ausüben, den Krieg zu beenden. Doch es ist unklar, ob die Oligarchen tatsächlich die Macht haben, Putin zu beeinflussen. Das WELTjournal+ zeigt, wie russische Oligarchen versuchen, ihre Vermögen, Luxus-Residenzen und Mega-Yachten vor den EU-Sanktionen in Sicherheit zu bringen. Die Oligarchen gelten als Vasallen im Macht-System von Wladimir Putin. Regelmäßig wird ihr auserlesener Kreis vom russischen Präsidenten in den Kreml einberufen. Hier müssen sie Rechenschaft ablegen und empfangen ihre Befehle. Grenzenlose Loyalität wird belohnt, doch wer das System in Frage stellt oder gar ausschert, dem droht der Tod. Insgesamt sind bereits etwa fünfzehn Oligarchen auf verdächtige Weise ums Leben gekommen.

  • S2024E91 Trump - Ex-Präsident vor Gericht

    • February 28, 2024

    Donald Trump wird wegen seiner vielfältigen Versuche, das Wahlergebnis 2020 umzudrehen, Verschwörung gegen die USA und gegen die amerikanischen Wählerinnen und Wähler vorgeworfen. Das "WELTjournal" zeigt die Arbeit des Untersuchungsausschusses im Parlament, der Beweismittel, Zeugenaussagen, Video- und Telefonaufnahmen zusammengetragen hat. Zu sehen ist, wie Trump versucht hat, Wahlhelfer:innen, Justizbeamte, Regierungsvertreter:innen und schließlich den Vize-Präsidenten unter Druck zu setzen und zu bedrohen, damit sie die Wahl zu seinen Gunsten manipulieren; wie er seine Fans aufgestachelt hat, bis ein gewalttätiger Mob am 6. Jänner 2021 das Kapitol stürmte, und wie knapp Vize-Präsident Mike Pence einem Lynchmord entgangen ist. Sollte Trump die Wahl im November gewinnen, könnte er den Prozess gegen sich einstellen. Bei der Wahl steht die amerikanische Demokratie selbst auf dem Prüfstand.

  • S2024E92 Putschversuch - der Sturm auf das Kapitol

    • February 28, 2024

    Der Sturm auf das Kapitol, das US-Parlament in Washington, vom 6. Jänner 2021 war ein Putschversuch, zu dem Ex-Präsident Donald Trump seine Anhänger aufgestachelt hat. Zu diesem Schluss kommt der Untersuchungsausschuss nach monatelangen Ermittlungen, der Durchsicht von umfassendem Videomaterial und mehr als tausend Zeugenaussagen. Das "WELTjournal+" zeigt eine minutiöse Aufarbeitung der damaligen Geschehnisse, als hunderte Trump-Anhänger sich Schlachten mit Ordnungshütern lieferten, gewaltsam ins Kapitol eindrangen, Büros verwüsteten und Jagd auf Volksvertreter machten.

  • S2024E101 Frauenrechte - Mein Körper, meine Entscheidung

    • March 6, 2024

    Auch in Europa gibt es nach wie vor Länder, in denen Frauen der Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft verwehrt ist oder der Zugang dazu immer stärker eingeschränkt wird. Abtreibungsgegner, rechtskonservative Parteien und religiöse Gruppen organisieren sich europaweit und versuchen, das Recht auf Abtreibung auszuhebeln. Das WELTjournal zeigt Beispiele aus Polen, Malta und Italien, wo private Vereine und mutige Ärztinnen Frauen in Not helfen und dabei ein hohes Risiko eingehen. Einer polnischen Aktivistin etwa drohen drei Jahre Haft, weil sie einer Frau die Abtreibungspille zukommen ließ. In Malta, wo Schwangerschaftsabbrüche selbst dann verboten sind, wenn das Leben der Frau in Gefahr ist, riskieren Ärztinnen neben drakonischen Haftstrafen auch ihre Zulassung zu verlieren. In Italien sind Abtreibungen zwar legal, doch unter dem Druck der Kirche und der Rechten verweigern mittlerweile 70 Prozent der Ärzte Abtreibungen aus Gewissensgründen.

  • S2024E111 Putin und die US-Präsidenten

    • March 13, 2024

    Seit 25 Jahren ist Russlands Präsident Wladimir Putin an der Macht und bestimmt die Geschicke Russlands und darüber hinaus. In dieser Zeit hat er fünf sehr unterschiedliche US-amerikanische Präsidenten überdauert: von US-Präsident Bill Clinton über George W. Bush, Barack Obama und Donald Trump bis zum aktuellen US-Präsidenten Joe Biden.

  • S2024E112 Die andere Seite - An Putins Front

    • March 13, 2024

    Mehr als zwei Jahre nach Russlands Angriff auf die Ukraine sind nach Schätzungen mehr als 70.000 russische Soldaten und Söldner gefallen, mehr als 200.000 sind verwundet. Trotz der jüngsten Moskauer Erfolgsmeldungen von der Front sind viele Russen und Russinnen längst kriegsmüde. Das WELTjournal + wirf einen Blick auf die kaum beleuchtete russische Seite im Ukraine-Krieg: dem britischen Kriegsreporter Sean Langan ist es gelungen, Zugang zu den Frontlinien im Donbass zu bekommen. Er begleitet russische Soldaten und pro-russische Separatisten in den Schützengräben und zeigt, was es für die Zivilbevölkerung in den umkämpften Gebieten bedeutet, täglichen Bombardierungen ausgesetzt zu sein.

  • S2024E121 Julian Assange - Warten auf Entscheidung

    • March 20, 2024

    Seit zwölf Jahren lebt der Wikileaks-Gründer und Aufdecker Julian Assange ohne Freiheit: Nach sieben Jahren Asyl in der ecuadorianischen Botschaft in London sitzt er seit knapp fünf Jahren in britischer Auslieferungshaft. Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in London, ob seine letzte Berufung gegen die Auslieferung zugelassen wird, lässt noch immer auf sich warten. Assange hatte auf seiner Enthüllungs-Plattform Wikileaks Kriegsverbrechen der USA im Irak und in Afghanistan aufgedeckt. Die USA werfen ihm die Gefährdung der nationalen Sicherheit vor. Bei einer Auslieferung drohen ihm 175 Jahre Haft.

  • S2024E122 Edward Snowden - alles für die Wahrheit

    • March 20, 2024

    In Amerika gilt er als Staatsfeind, in Europa als Held, den keiner will: Der Ex-Geheimdienstler Edward Snowden ist neben Wikileaks-Gründer Julian Assange der bekannteste Whistleblower. Mit seinen Enthüllungen von 2013 offenbarte er die Ausmaße der weltweiten Überwachungs- und Spionagenetze der USA. Snowden lebt seit 2013 im Exil in Moskau, weil er kein Asyl in westlichen Staaten bekam. Im September 2022 erhielt er die russische Staatsbürgerschaft.

  • S2024E131 Ghana - der Altkleider-Wahnsinn

    • March 27, 2024

    Hunderttausende Tonnen Altkleider aus Europa landen jedes Jahr in Afrika. Allein in Ghana in Westafrika kommen regelmäßig große Containerschiffe mit Bergen von Altkleidern an, die die dortigen Märkte überschwemmen. Der Second-Hand-Kleidungsmarkt hat in Ghanas Hauptstadt Accra Tausende Jobs geschaffen, aber auch zu enormen Problemen geführt.

  • S2024E132 Fast Fashion - Hauptsache schnell und billig

    • March 27, 2024

    Fast 200 Milliarden Kleidungsstücke werden jedes Jahr produziert, die meisten in Asien. Das Geschäft mit kurzlebiger, billiger Mode boomt weiter. Große Modeketten produzieren alle zwei bis drei Wochen eine neue Kollektion. Ein gutes Drittel der Kleider wird nie verkauft, sondern vernichtet.

  • S2024E151 Gaza-Krieg - Israels kritische Stimmen

    • April 10, 2024

    Beim Krieg Israels gegen die Hamas im Gazastreifen sind bisher mehr als 32.000 Menschen getötet worden, mehr als 75.000 Menschen wurden verletzt, mehr als eine Million Menschen sind obdachlos. Weite Teile des Gazastreifens liegen in Schutt und Asche, es mangelt an Lebensmitteln, Trinkwasser und Medikamenten. Die Kritik an Israels Vorgehen nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober nimmt zu, auch im Land selbst. Im WELTjournal kommen hochrangige Vertreter aus Israels Politik, Militär und Geheimdienst zu Wort: der frühere Premierminister Ehud Barak, die ehemalige Außen- und Justizministerin Tzipi Livni, Kabinettsminister Avi Dichter, der frühere Armee-Kommandant Jehuda Shaul und der langjährige Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet Ami Ayalon. Sie und andere stehen dem australischen Reporter John Lyons Rede und Antwort und zeichnen ein differenziertes Bild von Israels höchst umstrittener Strategie im Kampf gegen die Hamas.

  • S2024E152 Zeitenwende - Israel nach dem 7. Oktober

    • April 10, 2024

    Seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober, bei dem mehr als 1200 Menschen getötet wurden, ist in Israel nichts mehr wie davor. Die Menschen haben Angst: Juden haben Angst vor ihren palästinensischen Nachbarn, viele tragen beim Einkaufen oder in Restaurants offen Maschinengewehre mit sich. Israelische Palästinenser fürchten Angriffe und Entrechtung. Tausende Israelis gehen jeden Tag auf die Straße – gegen Premier Netanjahu und seine ultrarechte Regierung, für die Befreiung der Geiseln, für mehr oder weniger Gewalt, für oder gegen den Gaza-Krieg.

  • S2024E161 Indien - Das bevölkerungsreichste Land der Welt

    • April 17, 2024

    Indien hat China im Vorjahr als bevölkerungsreichstes Land der Welt überholt. Von den mehr als 1,4 Milliarden Menschen in Indien sind 900 Millionen im erwerbsfähigen Alter – ein enormes Potenzial für die Wirtschaft, doch laut UN-Studien sind nicht einmal die Hälfte der Schulabgänger gerüstet für die Jobs der Zukunft.

  • S2024E162 Macht der Worte - Schreiben gegen Indiens Patriarchat

    • April 17, 2024

    In der männerdominierten und nach wie vor kastengeprägten indischen Gesellschaft sehen sich Frauen aus der untersten Kaste der Dalit, der sogenannten Unberührbaren, mit weitreichenden Diskriminierungen konfrontiert. Um sich Gehör zu verschaffen und Missstände anprangern zu können, haben sie eine Zeitung gegründet, die nicht zuletzt auch online überraschend erfolgreich ist.

  • S2024E221 Happy Birthday Europa - 30 Jahre EU

    • May 29, 2024

    Reisen ohne Pass, Bezahlen mit dem Euro, Telefonieren ohne Roaming-Gebühren, Studieren und Wohnen in allen Ländern der EU. Wir haben uns an die bequemen Vorzüge Europas gewöhnt. Kaum ein Aspekt unseres Alltags wird nicht von der EU beeinflusst. Vor 30 Jahren sind die Grundlagen dazu in Maastricht in den Niederlanden beschlossen worden – die Europäische Gemeinschaft wurde zur Europäischen Union. Heute bröckelt die Zustimmung zur EU, national-konservative Strömungen machen Stimmung gegen die europäische Einheit, die Probleme scheinen zu wachsen. Das WELTjournal+ zeigt die Reportage des deutschen Filmemacher David Holland: er ist genauso alt wie die EU und erzählt aus der Sicht einer Generation, die mit dem geeinten Europa großgeworden ist. Auf einer Zugreise von Portugal bis Rumänien geht er der Frage nach, was die Union für die Menschen ausmacht und was von den Versprechen von Maastricht übrig geblieben ist.

  • S2024E241 Deep Fake - falsche Pornos, echte Opfer

    • June 12, 2024

    Als Cara Hunter das Video anklickte, konnte sie nicht glauben, was sie sah: explizit pornografische Szenen mit ihr selbst als Hauptdarstellerin. Das Video war gefaket, ihr Gesicht hineinmontiert, aber es wirkte täuschend echt und verbreitete sich rasch in ihrem privaten und beruflichen Umfeld. Danach war nichts mehr in ihrem Leben so wie davor.

  • S2024E242 Verkaufte Kindheit - wenn Kinder Content werden

    • June 12, 2024

    Noch bevor sie Teenager werden, existieren von Kindern im Schnitt weit mehr als 1.000 Fotos und Videos im Internet, die von ihren Eltern in den sozialen Medien gepostet wurden. Influencer teilen regelmäßig Details aus dem Leben ihrer Kinder mit ihren Followern auf Facebook, Instagram Tiktok, Youtube, Snapchat. Im WELTjournal+ erzählen Influencer und Betroffene von ihren Erfahrungen, den Gefahren im Internet und den Rechten der Kinder.

  • S2024E251 Italien - Rückkehr in die Heimat

    • June 19, 2024

    Begonnen hat der Umschwung mit der Corona-Pandemie: Allein 2020 zogen mehr als 100.000 Menschen nach Kalabrien, dem südlichsten Zipfel des italienischen Festlands, bekannt für seine schönen Strände ebenso wie für die Macht der Mafia und die hohe Arbeitslosigkeit. Das „WELTjournal“ begleitet den 59-jährigen Rocco, der nach 30 Jahren in Frankreich nun wieder in seinem Elternhaus in der kalabrischen Kleinstadt Rosarno lebt und kalabrische Spezialitäten nach Frankreich verkaufen will. Nunzia und Francesco wiederum haben in Rom Karriere gemacht und leiten heute ihr IT-Unternehmen von ihrem Heimatort in Kalabrien aus. Und Angelo und Vincenzo versuchen, ein Theater in der Region wiederzubeleben. Sie und Zigtausende Heimkehrer ändern das Gesicht und womöglich auch die Zukunft Kalabriens.

  • S2024E252 Amore - Liebe auf Italienisch

    • June 19, 2024

    Italien ist beliebtes Reiseziel verliebter Paare und populärer Ort für Traumhochzeiten. Auf den Spuren von Romeo und Julia pilgern Tausende Touristen jedes Jahr zum berühmten Balkon in Verona. Italiener und Italienerinnen selbst heiraten aber immer seltener und die Geburtenrate ist eine der niedrigsten in Europa. In Mailand leben besonders viele Singles, während im verarmten Süden des Landes viele mit weit über 30 Jahren noch bei ihren Eltern wohnen. Da das Geld weder für eine eigene Wohnung noch für ein Hotelzimmer ausreicht, kommt Zweisamkeit oft nur auf dem Autorücksitz in Frage. Gleichzeitig will Regierungschefin Giorgia Meloni zurück zu den traditionellen Familienwerten. Was diesen Vorstellungen nicht entspricht, wird verboten. Eltern gleichen Geschlechts dürfen nicht mehr beide in die Geburtsurkunde ihres Kindes eingetragen werden. Leihmutterschaft wird – auch im Ausland – unter Strafe gestellt.

  • S2024E271 Frankreich - der neue Rechte

    • June 26, 2024

    Unter Jordan Bardellas Führung hat der Rassemblement National gerade das beste Europawahl-Ergebnis seiner Geschichte eingefahren und mit 31 Prozent doppelt so viele Stimmen geholt wie das Regierungsbündnis von Präsident Macron. Das „WELTjournal“ zeigt ein Porträt Bardellas, der schon als 16-Jähriger der Vorgängerpartei des RN, dem Front National des notorischen Holocaustleugners Jean-Marie Le Pen, beigetreten ist. Bardella stammt selbst aus einer Einwandererfamilie mit Wurzeln in Italien und Algerien. Dem Rassemblement National hat er ein junges, seriöseres Image verschafft, gleichzeitig führt er Marine Le Pens Kurs fort: Nach außen gibt sich der RN gemäßigter, um neue Wählerinnen und Wähler der Mitte zu erreichen, inhaltlich setzt Bardella auf eine harte Grenz- und Migrationspolitik und die sozialen Abstiegsängste der Franzosen.

  • S2024E272 Blutige Rivalität - Jugendgangs in Frankreich

    • June 26, 2024

    In einigen Städten Frankreichs und im Großraum Paris nehmen gewalttätige Konflikte zwischen Jugendbanden dramatisch zu. Längst sind es nicht nur Schlägereien, auch gefährliche Waffen wie Eisenschläger, Messer und Feuerwerksmörser kommen zum Einsatz. Die Revierkämpfe enden bisweilen tödlich, das jüngste Todesopfer bisher war gerade einmal 14 Jahre alt. Das WELTjournal+ begleitet den französischen Rapper Adama Camara, der als Jugendlicher keine Gelegenheit ausließ, sich zu prügeln. Er stammt aus einem Viertel, das von Armut, Arbeits- und Perspektivlosigkeit geprägt war und in dem Gewalt und Bandenkriege an der Tagesordnung standen. Heute engagiert er sich in der Jugendarbeit und versucht mit seiner eigenen Lebensgeschichte Teenager zu überzeugen, einen anderen Weg einzuschlagen.

  • S2024E281 System Orban - Hassliebe zur EU

    • July 10, 2024

    Ungarn hat turnusmäßig bis Ende des Jahres die EU-Ratspräsidentschaft inne. Für ihre Vorsitz-Zeit hat sich die Budapester Regierung vorgenommen die Wirtschaft und die Verteidigungspolitik zu stärken und illegale Migration durch Abkommen mit Drittstaaten zu bekämpfen. Ministerpräsident Viktor Orbán hat, unter anderem gemeinsam mit der FPÖ, die Gruppierung „Patriots for Europe“ als neue, rechte Fraktion im EU-Parlament gegründet. Als erklärter Anhänger Donald Trumps hat er seine EU-Präsidentschaft unter das Motto „Make Europe Great Again“ gestellt. Premier Orbáns Verhältnis zur Europäischen Union ist angespannt, doch die EU-Fördermittel für Ungarn stärken indirekt auch die Popularität seiner Fidesz-Partei. Das WELTjournal zeigt, wie der Ministerpräsident Schritt für Schritt die Demokratie in Ungarn aushöhlt und begleitet drei Frauen, die seit Jahren gegen das von Viktor Orbán etablierte System ankämpfen: Tímea Szabó, Journalistin Babett Oroszi und Nikoletta Antal.

  • S2024E282 Generation Erasmus - Europas Erfolgsgeschichte

    • July 10, 2024

    Es gibt wohl kaum eine EU-Maßnahme, die so beliebt ist wie das Erasmus-Programm: Das europäische Austauschprogramm für Studierende, benannt nach dem kosmopolitischen Gelehrten Erasmus von Rotterdam, ist eine Erfolgsgeschichte. Es fördert nicht nur den akademischen Austausch, sondern stärkt auch die Identifikation mit Europa und schafft ein positives europäisches Lebensgefühl. 15 Millionen junge Menschen sind bis jetzt mit dem Erasmus-Programm für ein oder zwei Semester in ein anderes EU-Land gegangen – neben Studierenden auch Lehrlinge, freiwillige Helfer:innen und Betreuer:innen. Bis zu 500 Euro monatlich bekommen Studierende, abhängig vom Zielland. Daneben macht vor allem die Tatsache, dass viel Organisationsaufwand abgenommen wird, das Programm attraktiv: Die Studienleistung im Ausland wird anerkannt, an den Austausch-Universitäten gibt es extra Sprachkurse und ein Empfangskomitee organisiert internationale Erasmus-Partys, die legendär sind.

  • S2024E291 Hitzewellen - Europa im Klimawandel

    • July 17, 2024

    Hitzewellen ereignen sich immer häufiger, sie dauern länger und werden stetig noch heißer. Auch in Europa jagt ein Temperaturrekord den nächsten. Meteorologen halten Temperaturen von bis zu 50 Grad in Städten wie Paris oder Sevilla in Zukunft für durchaus möglich. Das WELTjournal geht der Frage nach, wie wir uns vor der Hitze schützen können, welche Gegenmaßnahmen ergriffen werden und welche Anpassungsstrategien angesichts der neuen Hitzerealität zur Verfügung stehen. Eine Reise in die Hotspots Europas, die die vielfältigen Auswirkungen der Hitze auf unser Leben beleuchtet.

  • S2024E292 Zu heiß zum Arbeiten - die neuen Fronten des Klimawandels

    • July 17, 2024

    Hitzewellen sind für jene, die im Freien oder in nicht-klimatisierten Räumen arbeiten müssen, besonders gefährlich. In heißen Ländern, aber auch bei Hitzewellen in Europa, kommt es bei Arbeitern in der Landwirtschaft, Bauarbeitern, Lieferboten und Fabrikarbeiterinnen verstärkt zu schweren gesundheitliche Schäden bis hin zu hitzebedingten Todesfällen. Das WELTjournal + zeigt, dass ohnehin benachteiligte Arbeitnehmer und Arbeiterinnen in schlecht bezahlten Branchen von Hitzewellen besonders betroffen sind. Und wie der Klimawandel und die globale Erwärmung bereits bestehende Ungleichheiten verschärft zwischen jenen, die sich vor der Hitze schützen können, und denen, die es nicht können.

  • S2024E301 Massentourismus - die Grenzen des Erträglichen

    • July 24, 2024

    Ob auf dem Markusplatz in Venedig, der Promenade „La Rambla“ in Barcelona oder in der Altstadt von Dubrovnik – in den schönsten Städten Europas drängen sich in der Hochsaison Touristenmassen. Das nervt nicht nur die Touristen selbst, sondern ist vor allem für die Einheimischen zu einer regelrechten Plage geworden. Durch Ferienwohnungen für Touristen geht Wohnraum verloren, die Mieten steigen, hinzu kommen der Lärm und der Müll, den die Urlauber produzieren.

  • S2024E302 Tulum Mexiko - das verlorene Paradies

    • July 24, 2024

    Mit seinen Traumstränden, dem tropischen Regenwald und den historischen Maya-Pyramiden galt das Küstenstädtchen Tulum im Süden Mexikos lange als Geheimtipp unter Rucksacktourist:innen und Kultur-Interessierten. Doch seit internationale Investoren auf den Plan getreten sind, hat sich der paradiesische Ort auf der Halbinsel Yukatán radikal verändert. Exklusive Hotels und teure Appartement-Anlagen sind entstanden, eine internationale Partyszene feiert im Dschungel und am Strand Mega-Events mit elektronischer Musik.

  • S2024E311 Stormy Daniels - Trumps verhängnisvolle Affäre

    • July 31, 2024

    Es passiert nicht oft, dass ein Porno-Star Polit-Geschichte schreibt, doch Stormy Daniels hat in den USA, wenn auch unfreiwillig, genau das getan. Über Monate beherrschten die Schweigegeldzahlung von Donald Trump an die Porno-Darstellerin und -Regisseurin die Schlagzeilen: Mit einer Überweisung von 130.000 US-Dollar wollte Trump sich im Präsidentschaftswahlkampf vor sechs Jahren peinliche Nachrichten über eine sexuelle Begegnung mit Stormy Daniels am Rande eines Golf-Turniers ersparen. Weil er die Schweigegeldzahlung unrechtmäßig als Anwaltshonorar verbuchte, wurde Trump heuer als erster ehemaliger US-Präsident strafrechtlich verurteilt.

  • S2024E312 Melania - die Frau an Trumps Seite

    • July 31, 2024

    Melania Trump, die Ehefrau des ehemaligen und möglicherweise künftigen US-Präsidenten Donald Trump, gilt für viele moderne Frauen nicht unbedingt als Role-Model. Sie verkörpert das konservative Amerika mit einem Frauenbild wie aus den 50er Jahren: eine Frau, die ihren Platz an der Seite ihres Mannes und ihrer Familie sieht, die ihren Mann vorbehaltlos unterstützt, zu repräsentieren weiß und sich ansonsten im Hintergrund hält. Das "WELTjournal" zeigt ein Porträt der ehemaligen und möglicherweise künftigen First Lady, die den 24 Jahre älteren Donald Trump bei einer Modeschau in New York kennengelernt hat. Das frühere Model aus Slowenien ist Trumps dritte Ehefrau und gilt als unnahbar und medienscheu. Wer ist Melania Trump wirklich? Und warum glänzt sie so häufig durch Abwesenheit?

  • S2024E321 Taylor Swift - Pop-Ikone mit Polit-Einfluss

    • August 7, 2024

    Die drei Wiener Konzerte von US-Superstar Taylor Swift sind wegen Terrorverdachts abgesagt. Das WELTjournal zeigt ein Porträt der Pop-Ikone mit Polit-Einfluss. 2020 rief sie mit selbstgebackenen Biden/Harris-Keksen zur Wahl der Demokraten auf. Auch bei den diesjährigen Präsidentschaftswahlen könnten ihre Fans die ausschlaggebenden Stimmen in den umkämpften Swing States bringen.

  • S2024E322 Cheerleader - Akrobatik und Disziplin

    • August 7, 2024

    Cheerleader, die mit Tanz und Akrobatik Football-Mannschaften bei Wettkämpfen anfeuern, sind Ikonen der US-amerikanischen Kultur. Jedes Wochenende begeistern ihre gewagten akrobatischen Darbietungen Millionen Amerikaner und Amerikanerinnen bei Football- und Basketballspielen. Längst ist Cheerleading vom hübschen Beiwerk zu einem eigenen Leistungssport mit höchsten Anforderungen geworden. Für viele amerikanische Mädchen ist es eine Eintrittskarte für die Universität, die sie sich sonst nicht leisten könnten. Doch nach zahllosen sexuellen Übergriffen von Trainern wird die Cheerleader-Kultur mit ihren kurzen Röckchen und viel nackter Haut zunehmend hinterfragt. Das „WELTjournal+“ begleitet einige Mädchen auf ihrem steinigen Weg zum Erfolg, der große Opfer und eiserne Disziplin erfordert.

  • S2024E331 Ärzte ohne Grenzen - Hilfe unter Extrembedingungen

    • August 14, 2024

    Krieg, Naturkatastrophen, Seuchen und Hunger – Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen sind überall auf der Welt im Einsatz, um Menschen in Notsituationen zu helfen. Eine schwierige Arbeit, die die Helfer oft an ihre Grenzen bringt, physisch und psychisch. Im WELTjournal geben humanitäre Helfer intime Einblicke in ihre Beweggründe und sprechen offen über ihre Ängste und Belastungen. Über das Arbeiten unter Extrembedingungen, mit teils minimaler medizinischer Infrastruktur, über ihre Zweifel, die Ohnmacht und Hilflosigkeit. Über ihre schlimmsten Erlebnisse, die Bilder, die sie verfolgen und die Glücksmomente, wenn ihr Engagement Leben rettet. Zu Wort kommen auch die Angehörigen der Helfer, die damit umgehen müssen, dass ihre Liebsten sich in Gefahr begeben, um anderen zu helfen.

  • S2024E332 Greenpeace - vom Hippie-Projekt zur Öko-Macht

    • August 14, 2024

    Die Studentenbewegung und die Anti-Vietnamkriegsproteste der 60er und 70er Jahre sind die Basis, aus der die heute weltweit größte Umweltorganisation, Greenpeace, entstanden ist. Eine Handvoll Hippies, Wehrdienstverweigerer und Umweltschützer schlossen sich vor mehr als 50 Jahren, im September 1971, in Vancouver in Kanada zusammen, um Pazifismus und Umweltschutz zu verbinden und mit aktionistischen Mitteln gegen Atomversuche zu kämpfen. Heute ist Greenpeace bekannt durch Aktionen und Kampagnen gegen Atomkraft, Gentechnik und Erderwärmung, gegen die Zerstörung von Regenwäldern, den Walfang und Überfischung. Das WELTjournal+ zeigt, wie eine kleine Gruppe Aktivisten Regierungen herausforderte und bereit war, mit ihren Aktionen für die Vision einer grünen, friedlichen Welt Gefängnis oder sogar den Tod zu riskieren. Der mächtige Umwelt-Konzern hat mittlerweile einen Kurswechsel vollzogen, ist aber auch heute nicht ganz unumstritten.

  • S2024E341 Kamala Harris - eine amerikanische Karriere

    • August 21, 2024

    Große Menschenmengen kommen zu ihren Wahlveranstaltungen, das Spendengeld sprudelt, ein Wahlsieg gegen Donald Trump ist in greifbare Nähe gerückt. Das „WELTjournal“ zeigt ein Porträt von Kamala Harris, die als Tochter einer indischen Naturwissenschafterin und eines jamaikanischen Wirtschaftsprofessors in Kalifornien geboren wurde und zu Zeiten der Bürgerrechtsbewegung in den afroamerikanischen Vierteln von Berkeley und Oakland aufwuchs. Ihre außergewöhnliche Karriere zur Generalstaatsanwältin, Senatorin und Präsidentschaftskandidatin steht für den amerikanischen Traum: als Tochter zweier Einwanderer durch Bildung und Fleiß ganz an die Spitze zu kommen.

  • S2024E342 Aufbruch in den Wilden Westen - weg von Staat und Kontrolle

    • August 21, 2024

    Der Nordwesten der USA gilt als das neue Eldorado für Amerikaner auf der Suche nach mehr Freiheit und weniger Staat und Kontrolle. Hierher ziehen vor allem jene, die Regeln und Gesetzen entfliehen wollen, die genug haben von liberalen Gesellschaftsideen und die die sogenannte Woke-, die LGBTQ- und die Black-Lives-Matter-Bewegung ablehnen. Die meisten der neuen Siedlerinnen und Siedler sind weiße evangelikale Christen, sie sind gegen Abtreibung und für das Tragen von Schusswaffen.

  • S2024E351 Chinas Van Gogh

    • August 28, 2024

    Das „WELTjournal“ zeigt die Geschichte des chinesischen Males Xiaoyong Zhao. Seine Spezialität ist das Gesamtwerk Van Goghs, von dem er im Auftrag eines niederländischen Großkunden Tausende Kopien der „Sonnenblumen“, der „Sternennacht“ oder des „Selbstbildnisses mit verbundenem Ohr“ malt. In der kleinen Werkstätte arbeitet auch die ganze Familie im Akkord oft bis spät in die Nacht an den Reproduktionen der berühmten Werke. Xiaoyong Zhaos Traum ist es, nach Amsterdam zu reisen und die berühmten Bilder seines Vorbildes im Original zu sehen – eine Reise, die nicht alle seine Erwartungen erfüllt.

  • S2024E352 Chinas Milliardäre - Big-Business mit dem Ja-Wort

    • August 28, 2024

    Zehn Hochzeitskleider, sechsgängige Menüs für Hunderte Gäste, Blumenschmuck um eine Viertelmillion Euro: Wenn die chinesische Elite Hochzeit feiert, spielt Geld keine Rolle. China hat mittlerweile mehr Milliardäre als die USA oder Europa. „Eine Million Dollar entspricht bei vielen meiner Kunden wahrscheinlich nicht einmal einem Prozent ihres Vermögens“, sagt Hochzeitsplanerin Lelian Chew. Sie organisiert die Hochzeiten der Superreichen und erfüllt ihnen gegen gutes Geld jeden noch so absurden Wunsch: „Meine Kunden sind damit aufgewachsen, dass sie alles, was sie wollen, auch bekommen. Sie würden es nicht verstehen, wenn ich ihnen sage, dass etwas nicht möglich ist.“ „WELTjournal +“ gibt exklusive Einblicke in das Leben von Chinas Superreichen und ihren Hochzeiten, ein Spagat zwischen jahrhundertelangem Brauchtum und neuem Luxus.

  • S2024E361 Gaza-Krieg - Hölle auf Erden

    • September 4, 2024

    Mehr als 40.000 Tote, mehr als 90.000 Verletzte, flächendeckende Zerstörung – und kein Ende des israelischen Krieges im Gazastreifen in Sicht. Die Lage der Menschen in dem abgeriegelten Küstenstreifen ist katastrophal. Das WELTjournal zeigt die israelischen Militärangriffe auf Gaza, die auf das Hamas-Massaker vom 7. Oktober in Israel folgten und bis heute andauern. Es ist ein schonungsloser Blick, der dokumentiert, wie das Leben von Millionen Palästinensern entwurzelt und zerstört wurde. Erzählt von palästinensischen Journalisten und Journalistinnen in Gaza, von Ärzten und Sanitätern – und aus der Sicht eines Kindes: die fünfjährige Jewan hat ihre gesamte Familie verloren und wurde selbst schwer verletzt. Sie ist eines von geschätzten 17.000 sogenannten WCNSF.Das Kürzel entstand im Gaza-Krieg und bedeutet “Wounded Child No Surviving Family”, “verwundetes Kind, keine überlebenden Angehörigen”.

  • S2024E362 Auf einem Auge blind - Das Israelbild amerikanischer Juden

    • September 4, 2024

    Die amerikanische jüdische Gemeinschaft ist angesichts der Politik Israels tief gespalten. Vor allem junge Juden und Jüdinnen in den USA sind entsetzt über das israelische Vorgehen in den besetzten palästinensischen Gebieten und stellen das Israel-Bild, das ihnen ihre Synagogen und hebräischen Schullehrer als Kinder vermittelten, zunehmend in Frage. Das WELTjournal+ begleitet Simone und Eitan, zwei junge amerikanische Juden, die in Jugendgruppen und auf organisierten Israel-Reisen zu bedingungslosen Unterstützern des Staates Israel erzogen wurden. Eitan geht nach seinem Schulabschluss zur israelischen Armee und wird als Soldat erstmals mit der israelischen Besatzung und der Gewalt von Siedlern und Soldaten gegen die Palästinenser konfrontiert. Auch Simone lernt auf einer Reise ins Westjordanland das erste Mal die Lebensrealität der Palästinenser unter israelischer Besatzung kennen. Zurück in den USA schließen sich Simone und Eitan der Bewegung junger amerikanischer Juden an.

  • S2024E371 Migration in die USA - gefährliche Reise

    • September 11, 2024

    Die illegale Migration in die USA ist auf einem Höchststand und im laufenden US-Wahlkampf eines der am heftigsten diskutierten Themen. Tausende Migranten aus Mittelamerika überqueren täglich illegal die Grenze zwischen Mexiko und den USA. Sie fliehen vor Gewalt, Armut und Perspektivlosigkeit in ihrer Heimat und hoffen auf ein besseres Leben in den USA. Für das "WELTjournal" berichtet ORF-Reporterin Alexandra Maritza Wachter von der mexikanischen Grenzstadt Tijuana. Die 3.000km lange Grenze ist hier und vielerorts mit einer fünf Meter hohen Stahlkonstruktion versehen, doch eine lückenlose Kontrolle ist in einem derart großen Gebiet kaum möglich. Die Reporterinnen Nele Pasch und Kathrin Lindemann berichten über "La Bestia", den Güterzug durch Mexiko, auf den viele Migranten aufspringen, um an die Grenze zu gelangen. Die Reise ist gefährlich: Immer wieder stürzen Menschen vom Zug oder werden überfahren, am Weg lauern kriminellen Banden.

  • S2024E372 Die Karawane - Der lange Weg in die USA

    • September 11, 2024

    Hochschwanger den Zaun an der mexikanisch-amerikanischen Grenze überwinden und ihr Kind in den USA auf die Welt bringen, damit es die US-Staatsbürgerschaft hat - das ist das Ziel der 19-jährigen Yuri aus Honduras. Sie ist bereits im achten Monat schwanger, als sie mit ihrem Mann Miguel und ihrem zweijährigen Sohn Santiago vor der Gewalt und Armut in ihrer Heimat flieht und sich der Migranten-Karawane anschließt. Doch der tausende Kilometer lange Weg ist gefährlich. Jedes Jahr sterben Hunderte durch Wassermangel, Hitzeschläge oder, weil sie Opfer krimineller Banden werden. In den USA selbst ist die illegale Migration an der Südgrenze eines der größten Wahlkampfthemen. Das WELTjournal+ begleitet Yuri, Miguel und Santiago auf ihrem Weg in die USA in einem immer schwierigeren politischen Klima und zeigt welche Risiken die junge Familie auf sich nimmt, für den Traum von einem besseren Leben.

  • S2024E381 Die Trump-Anklage - Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten

    • September 18, 2024

    Verschwörung zum Betrug gegen die USA und gegen die amerikanischen Wähler, so heißt es auch in der überarbeiteten Anklageschrift gegen Ex-Präsident Trump, wegen seiner vielfältigen Versuche, das Wahlergebnis von 2020 umzudrehen. Für die Anklagepunkte drohen Gefängnisstrafen von bis zu 20 Jahren. Ob und wann es tatsächlich zum Prozess kommt, ist ungewiss. Das WELTjournal zeigt die Arbeit des Untersuchungs-Ausschusses im US-Parlament, der Beweismittel, Zeugenaussagen, Video- und Telefon-Aufnahmen zusammengetragen hat.

  • S2024E382 Nicht jede Stimme zählt - Angriff aufs US-Wahlrecht

    • September 18, 2024

    Die Bevölkerung der USA wird immer diverser und damit auch das Wahlverhalten. Es gibt immer mehr nicht-weiße Wähler, die traditionell eher den Demokraten zuneigen. Die Republikaner versuchen deshalb, den Verlust an Wählerstimmen umzudrehen. Das "WELTjournal+" zeigt, wie die Republikaner durch neue Gesetze Afroamerikanern und Latinos den Zugang zum Wahlrecht erschweren. Sie haben außerdem ein System entwickelt, den Einfluss der Stimmen von ärmeren Wählern zu minimieren, indem sie Wahlbezirke gezielt neu festlegen. Der Schauspieler Jeffrey Wright, bekannt aus Marvel- und Bond-Filmen und Fernsehserien, präsentiert die republikanische Wahlstrategie in einem Film, der sich für das demokratische Grundrecht jedes Amerikaners starkmacht: Jede Stimme zählt gleich viel.

  • S2024E391 Indonesiens Mega-Projekt - Umzug einer Millionenstadt

    • September 25, 2024

    „Was macht ein Land, wenn seine überfüllte, verschmutzte Hauptstadt im Meer versinkt? Es baut eine neue“, heißt es in den Medien. Indonesiens Hauptstadt Jakarta mit ihren 30 Millionen Einwohnern ist hoffnungslos überlastet, von Verkehrschaos und Smog geplagt, dazu kommen der sinkende Boden und der steigende Meeresspiegel. Pro Jahr senkt sich die Metropole um 5 bis 20 Zentimeter, ein Drittel Jakartas liegt bereits unter Meeresniveau und wird immer wieder überschwemmt. Die neue Hauptstadt Nusantara entsteht mehr als 1.000 Kilometer entfernt im tropischen Regenwald der Insel Borneo und ist ein ebenso ehrgeiziges wie umstrittenes Mega-Projekt. Das „WELTjournal“ zeigt, wie die Bauarbeiten im Dschungel von Borneo unter Hochdruck vorangetrieben werden. Der Großteil von Nusantara ist noch eine riesige Baustelle, doch Indonesiens scheidender Präsident Joko Widodo will bereits 2024 einen ersten Teil seines Regierungsapparats dorthin verlegen.

  • S2024E392 Plastikmüll und Palmöl - Indonesiens Umwelt in Gefahr

    • September 25, 2024

    Der Inselstaat Indonesien in Südostasien mit seinen 17.000 Vulkaninseln und seinen artenreichen tropischen Regenwäldern ist von einer massiven Umweltverschmutzung bedroht. Selbst auf der Urlauberinsel Bali belasten Unmengen von Plastikmüll Strände, Flüsse, Felder und Straßen. Mikroplastikpartikel verunreinigen nicht nur die Luft, sondern auch die Lebensmittelproduktion. Trotz eines Importverbots für Plastikmüll im Jahr 2019 kommen immer noch tausende Tonnen illegal aus Europa, Südkorea und Kanada an. Auf Sumatra und Borneo verdrängen Palmöl-Plantagen den Lebensraum von Orang-Utans, die mittlerweile vom Aussterben bedroht sind. Für Bergbau und Minen-Industrie werden Wälder abgeholzt und indigene Stämme vertrieben. Vor allem Nickel wird hier abgebaut, das Hauptmaterial zur Produktion von Akkus für Elektroautos. Das WELTjournal + begleitet Aktivisten, die versuchen, eine ökologische Katastrophe in Indonesien zu verhindern.

  • S2024E401 Hamas-Massaker - die letzten Aufnahmen

    • October 2, 2024

    Am 7. Oktober vor einem Jahr überfielen Terror-Kommandos der islamistischen Hamas den Süden Israels und verübten das blutigste Massaker in der Geschichte des Landes: mehr als 1200 Israelis wurden getötet, 251 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Das "WELTjournal" zeigt den außergewöhnlichen Dokumentarfilm "The last Recordings" über eine Gruppe junger Israelis, die sich nach dem Hamas-Überfall auf das Musik-Festival in einen Schutzbunker am Straßenrand flüchten. Unter ihnen die 22-jährige Journalistin Ayelet Arnin, die den Horror um sie herum mit ihrem Handy aufzeichnet. Die Aufnahmen halten die Gräueltaten der Hamas ebenso fest wie Momente der Kameradschaft und der Liebe im Bunker, den heldenhaften Kampf gegen die Terroristen und die letzten Abschiedsworte.

  • S2024E402 Angriff auf Israel - Versagen an der Grenze

    • October 2, 2024

    Nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wurde nach dem ersten Entsetzen auch Kritik an Israels Militärführung und Geheimdiensten laut: Wie konnten die Terroristen so rasch den Sperrwall zwischen dem Gazastreifen und Israel überwinden, der gerade erst um eine Milliarde Dollar verstärkt worden war? Und wieso warnten die Geheimdienste nicht vor einem solchen Angriff, obwohl Trainingsvideos der Hamas im Internet die Vorbereitungen zeigten? Ein Recherche-Team der Washington Post hat den Ablauf des Angriffs anhand von Videos vom 7. Oktober rekonstruiert und mit hochrangigen israelischen Militärs gesprochen.

  • S2024E411 Hongkong - das Ende der Freiheiten

    • October 9, 2024

    Fünf Jahre nach der Niederschlagung der Demokratiebewegung ist Hongkong eine veränderte Stadt. Bei der Übergabe an China 1997 waren der ehemaligen britischen Kronkolonie unter dem Grundsatz "Ein Land, zwei Systeme" für 50 Jahre demokratische Freiheiten vertraglich zugesichert worden, doch diese werden seither radikal beschnitten. Das WELTjournal zeigt, wie das harte Vorgehen der Polizei gegen die Massenproteste vor fünf Jahren, das Ende der relativen Unabhängigkeit der chinesischen Sonderverwaltungszone einläutete. Demokratie-Aktivisten, Kritiker und Journalisten sitzen im Gefängnis. Mehr als 100.000 Menschen haben Hongkong aus Furcht vor Repressionen seither verlassen. Während China Presse-, Versammlungs- und Meinungsfreiheit weiter einschränkt, ermutigt es gleichzeitig Festlandchinesen zum Umzug nach Hongkong.

  • S2024E431 Afghanistans Frauen - das Ende der Menschenrechte

    • October 23, 2024

    Seit der Machtübernahme der islamfaschistischen Taliban vor drei Jahren werden Frauen in Afghanistan die grundlegendsten Menschenrechte aberkannt. Das neue sogenannte Tugendgesetz verbietet Frauen sogar, in der Öffentlichkeit laut zu sprechen. Frauen dürfen das Haus nur in Begleitung eines männlichen Verwandten und nur vollverschleiert verlassen, sie sind von Bildung und bezahlter Arbeit ausgeschlossen. Ein selbstbestimmtes Leben ist ihnen per Gesetz verunmöglicht. Im WELTjournal kommen afghanische Frauen im Alter von 17 bis 70 Jahren zu Wort, die noch bessere und freiere Zeiten erlebt haben. Sie erzählen ihre persönliche Geschichte, sprechen über ihre Ängste unter dem Taliban-Regime und kommentieren die Entwicklung ihres Landes in den letzten Jahren und Jahrzehnten. Ein – trotz aller Repressionen – ambitionierter, kämpferischer Film über 50 Jahre voller Kämpfe, Hoffnungen, Liebe und Krieg in Afghanistan.

  • S2024E432 Frauen im Iran - Frau, Leben, Freiheit

    • October 23, 2024

    Vor einem Jahr löste der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in Polizeigewahrsam die größten Massenproteste seit Jahrzehnten im Iran aus. Die junge Frau war festgenommen worden, weil ihr Kopftuch verrutscht war. Im Iran herrscht Hijab-Pflicht, Frauen müssen bei Strafandrohung ein Kopftuch tragen. Bei den Protesten gegen das Mullah-Regime wurden viele meist junge Frauen und Männer, auch Minderjährige, auf offener Straße erschossen oder erschlagen, starben in Haft infolge von Misshandlungen und Folter oder wurden nach Schauprozessen hingerichtet. Das WELTjournal zeichnet den Verlauf der Proteste nach: anhand von Videos, die junge Menschen unter großer Gefahr gefilmt haben und trotz Internetsperren auf Social Media verbreiten konnten. Von den ersten Demonstrationen vor dem Krankenhaus, in das Mahsa Amini eingeliefert wurde, über Aufnahmen aus Schulen, in denen Mädchen mutig Widerstand leisten, bis zu Videos, in denen junge Frauen auf der Straße tanzen – ein strafbares Vergehen im Iran.

  • S2024E461 Klimakrise - Die Lügen der Öl-Konzerne

    • November 13, 2024

    Große Öl-Konzerne wie ExxonMobil oder Shell wissen nachweislich seit den 80er Jahren über den folgenschweren Zusammenhang von CO2-Ausstoß und Erderwärmung Bescheid. Ihre eigenen Forschungsergebnisse dazu haben sie vertuscht und gaben Millionen für Desinformationskampagnen aus. Auch die neuesten Entwicklungen geben den Öl-Multis Recht: Am 12.11.2024 hat der Ölkonzern Shell im Streit um ein Urteil zu seiner CO₂-Bilanz Recht bekommen. Ein Berufungsgericht in Den Haag hat ein Urteil aufgehoben, das den Konzern zu einer drastischen Reduzierung seiner CO₂-Emissionen bis 2030 verpflichtete. Kläger waren mehrere Umweltgruppen. „Shell habe zwar eine Pflicht, sich für den internationalen Klimaschutz einzusetzen, doch einen konkreten Prozentsatz, bei der Senkung des CO₂-Ausstoßes, könne dem britischen Konzern nicht auferlegt werden“, so die Richter.

  • S2024E462 Forschung, Fake und Faule Tricks - die Machenschaften der Konzerne

    • November 13, 2024

    Ob Asbest, Tabak oder Klimawandel: wissenschaftliche Erkenntnisse werden von Industrie und Wirtschaft oft für ihre Zwecke beeinflusst, manipuliert und untergraben. Warum dauerte es Jahrzehnte, bis Tabak offiziell als gesundheitsschädlich eingestuft wurde? Warum glauben viele Leute noch immer, der Klimawandel sei nicht menschengemacht? Warum wollen wir nicht wahrhaben, dass Pestizide für das Bienensterben verantwortlich sind? Nie war die wissenschaftliche Erkenntnis so groß, nie haben sich mehr Kontroversen an ihr entzündet. Das "WELTjournal+" zeigt, wie die Industrie der Öffentlichkeit vorsätzlich jene Erkenntnisse vorenthält, die ihren Profit schmälern könnten und wie sie die öffentliche Debatte fehlsteuert, um politische Entscheidungen zu verzögern.

  • S2024E471 Das Alzheimerdorf - Frankreichs Vorzeigeprojekt

    • November 20, 2024

    An die neun Millionen Menschen in Europa sind an Demenz erkrankt, Tendenz steigend. Der Großteil von ihnen leidet unter Alzheimer, der häufigsten und bekanntesten Demenz-Erkrankung. Das "WELTjournal" zeigt den Alltag in Frankreichs erstem Alzheimer-Dorf, in dem 120 Demenz-Kranke und ebenso viele Pflegekräfte leben. Das Dorf folgt einem niederländischen Modellversuch: es ist von der Außenwelt diskret abgegrenzt, aber wirkt wie ein echtes Dorf, ausgestattet mit Geschäften, Friseursalon und Cafés.

  • S2024E472 Risiko Demenz - Forschung, Mythen, Lebensstil

    • November 20, 2024

    Demenz-Erkrankungen sind das am schnellsten wachsende Gesundheitsproblem in Europa. Laut Prognosen wird sich die Zahl der Betroffenen bis 2050 verdoppeln - und es gibt immer noch keine Heilung. Im "WELTjournal+" geht die britische Ärztin Claire Taylor mit Betroffenen der Frage nach, wie man selbst eine beginnende Alzheimer-Erkrankung frühzeitig erkennt und wie wir durch Änderungen des Lebensstils unser Gehirn bestmöglich schützen bzw. den Verlauf der Krankheit möglichst hintanhalten können.

  • S2024E481 Ukraine - Weihnachten im Krieg

    • November 27, 2024

    In der Ukraine bricht der dritte Kriegswinter an, das kommende Weihnachtsfest wird das dritte Weihnachten im Krieg. Das "WELTjournal" zeigt, wie die Menschen in der Ukraine zwischen Raketenalarm und Luftangriffen ihr traditionelles orthodoxes Weihnachtsfest feiern. Bisher wurde es wie in Russland nach dem julianischen Kalender im Jänner gefeiert. Doch weil viele Ukrainer Weihnachten nicht länger zeitgleich mit dem russischen Feind begehen wollen, haben die Orthodoxe Kirche der Ukraine, Präsident Selenskyj und das ukrainische Parlament das Weihnachtsfest offiziell auf den 25. Dezember verlegt.

Additional Specials

  • SPECIAL 0x1 Spezial: Das Weiße Haus - Hinter den Kulissen

    • November 4, 2020

    Das Weiße Haus in Washington DC ist das Machtzentrum der amerikanischen Politik und eines der bekanntesten Gebäude weltweit. Als Amtssitz und Residenz des US-Präsidenten ist es eine Hochsicherheitszone mit modernsten Sicherheitsanlagen, Scharfschützen auf dem Dach und einem unterirdischen Luftschutzbunker, doch davon, wie es hinter den Kulissen zugeht, weiß man nur wenig. Das WELTjournal Spezial zeigt die mehr als 200jährige Geschichte des Weißen Hauses anhand der Präsidenten und ihrer Familien, die es bewohnten. Vom ersten Präsidenten der USA, George Washington, in Auftrag gegeben und noch mit Hilfe von Sklaven erbaut, beherbergte es 80 Jahre und 14 Amtsinhaber später mit Abraham Lincoln den Präsidenten, der die Sklaverei abschaffte und in Folge von einem fanatischen Südstaatler erschossen wurde.

  • SPECIAL 0x2 Spezial: USA - Der lange Weg zum Sieg

    • November 4, 2020

    Abgesehen von den vorigen Präsidentschaftswahlen zwischen Hillary Clinton und Donald Trump war das Rennen um das höchste Amt in den USA kaum jemals so spannend wie heuer. In den Umfragen liegt Trumps demokratischer Herausforderer Joe Biden zwar deutlich vorne, doch ein Szenario wie bei den Wahlen vor vier Jahren ist nicht gänzlich ausgeschlossen: damals führte Hillary Clinton in den Umfragen, Wahlsieger war letztendlich aber Donald Trump.

  • SPECIAL 0x4 Spezial: Königin Elizabeth II. - Mutter und Monarchin

    • September 8, 2022

    Die Dokumentation zeigt, wie aus der jungen Mutter zweier Kinder die Königin von England und Herrscherin über das britische Empire wurde.

  • SPECIAL 0x5 Spezial: Netanjahu, die USA und der Weg in den Gaza-Krieg

    • February 7, 2024

    Das WELTjournal-Spezial zeigt die US-Dokumentation ´Netanjahu, die USA und der Weg in den Gaza-Krieg´, die die Entwicklung seit dem Friedensprozess von Oslo Anfang der 1990er Jahre bis zum verheerenden Terrorangriff der Hamas im Oktober des Vorjahres und dem anhaltenden Krieg in Gaza nachzeichnet: von den damaligen Hoffnungen und dem historischen Handshake zwischen Israels Ministerpräsident Jitzchak Rabin und PLO-Chef Jassir Arafat bis zu Rabins Ermordung durch einen israelischen Rechtsextremisten; von palästinensischen Selbstmordattentaten bis zu Kriegen im Gazastreifen; von der Aufgabe der völkerrechtswidrigen jüdischen Siedlungen in Gaza bis zum massiven Ausbau der Siedlungen im Westjordanland.

  • SPECIAL 0x6 Mein Prag

    • August 21, 2019

    Das historische Zentrum Prags ist UNESCO-Weltkulturerbe. Die Architektur ist geprägt von Gotik- und Barockbauten, wie die Prager Burg und die Karlsbrücke mit ihren magischen Figuren, die Wunder wirken sollen. Osteuropa-Korrespondent Ernst Gelegs berichtet seit fast 20 Jahren aus Prag. Für das "WELTjournal" fand Gelegs heraus, wie echte böhmische Knödel zubereitet werden und warum tschechisches Bier so süffig ist.

  • SPECIAL 0x7 Mein Brüssel

    • October 9, 2018

    Der Schriftsteller Robert Menasse präsentiert "sein" Brüssel und führt an die Schauplätze seines Erfolgsromans "Die Hauptstadt". Menasse trifft auf Künstler, Politiker und Historiker. Vom prachtvollen Hauptplatz, der Grand Place, ins belebte Vergnügungsviertel Matonge und in die Büros der EU-Institutionen: Menasse, selbst ein glühender Europäer und gleichzeitig ein Kritiker der heutigen EU, zeigt Brüssels Vielfalt und macht sich Gedanken über Europas Zukunft.

  • SPECIAL 0x8 Mein Malta

    • August 29, 2018

    Der kleine EU-Staat Malta im Mittelmeer an der Schnittstelle zwischen Europa und Afrika ist einer der am dichtesten besiedelten Staaten der Welt. In einem Porträt zeigt Mathilde Schwabeneder unter anderem die Entwicklung der jahrtausendealten Kultur von den Phöniziern über Römer und Normannen bis zu den Kreuzrittern.

  • SPECIAL 0x9 Mein Bozen

    • August 16, 2017

    In Südtirols Landeshauptstadt Bozen treffen alpine und mediterrane Lebensart auf ganz besondere Weise aufeinander. Hier leben anteilsmäßig die meisten italienischsprachigen Südtiroler und überdurchschnittlich viele Spitzenverdiener. Seit Jahren gehört Bozen zu den Top-Städten, die Lebensqualität betreffend.

  • SPECIAL 0x10 Mein Athen

    • August 9, 2017

    Athen gilt als die Wiege der Demokratie. Doch angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise und der rigiden Sparauflagen scheint den Griechen die Kontrolle über ihr Schicksal entglitten zu sein. Seit über zehn Jahren kämpft Griechenland gegen den Bankrott. ORF-Korrespondent Ernst Gelegs berichtet seit Jahren über den Kampf des Landes gegen die Krise. In seinem persönlichen Stadtporträt zeigt er, wie sich Athen im Laufe der Jahre verändert hat.

  • SPECIAL 0x11 Mein Lissabon

    • August 10, 2016

    Lissabon galt lange als verschlafenes Hafenstädtchen mit dem Charme des Dekadenten, doch inzwischen werden jede Menge Hotels aller Kategorien gebaut. Portugals Hauptstadt befindet sich am Scheideweg: So sehr der Ansturm der Touristen begrüßt wird, so sehr belastet er die Infrastruktur und die Einwohner. ORF-Korrespondent Josef Manola zeigt den Wandel der europäischen Hafenstadt.

  • SPECIAL 0x12 Mein Budapest

    • August 20, 2014

    Die ungarische Hauptstadt wird oft mit Wien verglichen. Beide Städte teilen eine gemeinsame Vergangenheit aus k.u.k.-Zeiten, die nach wie vor sichtbar und spürbar in Architektur, Kaffeehauskultur und Kulinarik ist. ORF-Korrespondent Ernst Gelegs hat selbst ungarische Wurzeln und lebt seit über einem Jahrzehnt in Ungarn. In "Mein Budapest" zeichnet Gelegs ein schillerndes Porträt seiner Stadt.

  • SPECIAL 0x13 Mein Madrid

    • March 26, 2014

    ORF-Korrespondent Josef Manola zeigt in dem Städteporträt von 2014 Highlights und Geheimnisse der spanischen Hauptstadt, in der er seit vielen Jahren lebt und arbeitet. Nicht nur Sehenswürdigkeiten, sagenhafte Kunstschätze und prominente Gesprächspartner machen Manolas Leben in der Metropole aus. Er präsentiert auch den Lebensstil der Madrilenos, beschreibt etwa die kleinen Qualen, die viele zu dieser Zeit durchmachen müssen, weil sich eine ganze Bewegung der Abschaffung der geliebten Siesta verschrieben hat und immer mehr Spanier den ungewohnten Arbeitszeiten Nordeuropas unterworfen werden. Durchaus Unerwartetes hat Manola für diese "Weltjournal"-Doku ebenso parat, wie zum Beispiel ein Skigebiet, nur eine halbe Autostunde außerhalb von Madrid.

  • SPECIAL 0x14 Mein Rom

    • December 18, 2013

    Rom ist eine Stadt, die selbst für ausgewiesene Kenner regelmäßig unentdeckte Winkel zu Tage fördert. Laut, hektisch, immer ein wenig dramatisch und niemals langweilig. Mathilde Schwabeneder gibt einen persönlichen Einblick in den Ort, an dem alle Wege hinführen.

  • SPECIAL 0x15 Spezial: US-Wahl - Harris vs Trump

    • October 30, 2024

    Am 5. November 2024 wählen die USA einen neuen Präsidenten oder erstmals eine Präsidentin. Laut Umfragen liegen der republikanische Ex-Präsident Donald Trump und Vize-Präsidentin Kamala Harris von den Demokraten Kopf an Kopf. Harris, Tochter einer indischen Wissenschaftlerin und eines jamaikanischen Ökonomen, wuchs in Kalifornien auf und hat als kalifornische Justizministerin, Senatorin und Präsidentschaftskandidatin für Frauen und Minderheiten viele Barrieren überwunden. Trump, ein rüpelhafter Milliardär und ehemaliger Immobilien-Mogul, hat während seiner Präsidentschaft die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft vorangetrieben. Im WELTjournal-Spezial berichten politische Kenner und Weggefährten über entscheidende Momente im Leben der beiden Kandidaten.