Die hochgelobte und preisgekrönte Serie "Weissensee" spielt in Ost-Berlin im Jahr 1980 und handelt vom Leben der sehr unterschiedlichen Familien Kupfer und Hausmann. Die zweite Staffel greift das Geschehen fünf Jahre später wieder auf. Florian Lukas spricht im "Morgenmagazin" bei uns über seine Rolle des Martin Kupfer und den Dreh der Fortsetzung, die nun schon in die dritte Runde geht.
Bei einer Verkehrskontrolle in Ostberlin im Sommer 1980 lernen sich der Volkspolizist Martin Kupfer und die Kosmetikerin Julia Hausmann kennen. Martin lebt getrennt von seiner Exfrau und seiner siebenjährigen Tochter. Und Julia ist eigentlich vergeben an den Deutsch-Amerikaner Robert Schnyder, der sie fast täglich besucht, sehr zum Missfallen ihrer Mutter, der kritischen Liedermacherin Dunja Hausmann. Was Martin und Julia nicht ahnen: Dunja ist die Jugendliebe von Martins Vater, Hans Kupfer, einem hohen MfS-Mitarbeiter. Durch die nächtliche Polizeikontrolle ist die Staatssicherheit auf Julia und ihren amerikanischen Freund aufmerksam geworden. Hans ordnet an, das Paar zu beobachten. Martins Bruder Falk, ebenfalls beim MfS tätig, stürzt sich mit großem Enthusiasmus auf den Fall. Als er allerdings seinen Bruder Martin beobachtet, wie er den Kontakt zu Julia sucht, ist Falk geschockt. Hans ist durch die Nachricht, dass Julia Dunjas Tochter ist, stutzig geworden. Er vermutet, dass er der leibliche Vater sein könnte, und taucht nach 25 Jahren wieder bei seiner Jugendliebe auf. Dunja bleibt ihm eine Antwort schuldig, versucht aber nun mit allen Mitteln, ihrer Tochter den Umgang mit den Kupfers zu verbieten. Julia ist hin- und hergerissen: Nach einem Treffen mit Martin am Weissensee hat auch sie sich in ihn verliebt. Doch da ist auch Robert, der sie in einem versteckten Hohlraum mit seinem Mustang-Cabrio in den Westen mitnehmen will. Julia muss sich entscheiden zwischen Martin und Robert, zwischen Bleiben und Fortgehen. Indessen haben Falk und seine Kollegen Robert gründlich ausspioniert und sind über die Fluchtpläne im Bilde. Als er sich mit der im Hohlraum versteckten Julia auf den Weg Richtung Westen macht, sind die Grenzer längst informiert. Hans, der über Falk von der drohenden Verhaftung erfährt, versucht vergeblich, Julia aufzuhalten. Als das Auto an der Grenze gestoppt wird, filzen die Beamten den Wagen und finden das Versteck: Doch es ist leer.
Robert Schnyder wird wegen Beihilfe zur Republikflucht inhaftiert. Falk vernimmt ihn. Er will mit allen Mitteln ein Julia belastendes Geständnis erzwingen. Aber Robert verrät nichts. Falk setzt Julia in der Vernehmung unter Druck. Als Hans eingreift und die junge Frau laufenlässt, ist Falk außer sich – und verschärft im Gegenzug die Verhörmethoden bei Robert Schnyder. Die neuen Spannungen innerhalb der Familie Kupfer bleiben auch Vera, Falks Ehefrau und Mutter seines Sohnes Roman, nicht verborgen. Zum wiederholten Mal hat sie sich wegen ihrer Alkoholprobleme in einer Entzugsklinik behandeln lassen. Als Vera entlassen wird und nach Hause kommt, ist die Wiedersehensfreude schnell getrübt. Und auch das Verhältnis zu ihrem Ehemann ist schnell wieder angespannt. Hans verbietet seinem Sohn Martin aus Angst, das Ansehen der Familie zu gefährden, den Umgang mit Julia. Doch trotz des immensen Drucks beider Familien wird die Liebe zwischen Julia und Martin immer tiefer. Als Martin Julia zur Olympia-Eröffnungsfeier in sein Elternhaus mitnimmt, trifft sie auf eine Atmosphäre, die feindseliger nicht sein könnte. Das erhoffte Verständnis für ihre Liebe bleibt aus, und es kommt zur Konfrontation zwischen Martin, Falk und seinen Eltern. Dunja Hausmann muss dem Ministerium für Kultur das Programm für ihre nächste Tournee vorlegen und bekommt die Erlaubnis aufzutreten. Doch als sie in Erfurt ein verbotenes Lied singt, wird sie verhaftet und erst nach stundenlanger Vernehmung nach Hause entlassen. Müde und ausgelaugt kommt sie in ihrer Wohnung an und trifft dort ihre Tochter zusammen mit Martin an. Kurzerhand weist sie dem jungen Mann die Tür. Julia geht mit ihm. Das junge Paar ist verzweifelt: Wo sollen sie bleiben? Robert Schnyder indessen hat seinen Widerstand nach stundenlangen Verhören aufgegeben und will aussagen. Siegesgewiss macht sich Falk zusammen mit Hans auf den Weg zur Vernehmung – und findet den Amerikaner bewusstlos in seiner Zelle.
Martin kann Julia überzeugen, dass sie zusammen stärker sind als die Kräfte, die sie auseinanderbringen wollen. Sie beantragen eine gemeinsame Wohnung: Die Dame beim Wohnungsamt fühlt sich von Julia und Martin an ihre eigene große Liebe erinnert und drückt ein Auge zu. Sie kann den beiden eine Ausbauwohnung verschaffen. Aber ein Anruf von Hans reicht aus, ihnen die Wohnung wieder wegnehmen zu lassen. Nach seinem Zusammenbruch in der Zelle ist Robert Schnyder mit einem Zuckerschock ins Krankenhaus eingeliefert worden. Doch obwohl es zu außenpolitischen Schwierigkeiten im Fall Schnyder kommt, erhält Falk Anerkennung von Gaucke, seinem Chef im MfS. Gegen den Willen von Hans bekommt er freie Hand, im Fall Hausmann aktiv zu werden. Sofort lässt er Dunjas Wohnung verwanzen. Hans protestiert erfolglos gegen die Observierung. Als der Westberliner Musikagent Meigold, der Dunja eine Plattenveröffentlichung im Westen vorgeschlagen hat, in ihrer Wohnung eine Platte mit ihr produziert, wird die gleich doppelt aufgezeichnet: einmal von Meigold, einmal von der Stasi. Falk, der die Liebe seines Bruders zu Julia nicht akzeptieren kann und Konsequenzen sowohl im MfS als auch für die Familie fürchtet, überredet Martins Exfrau Marion, die gemeinsame Tochter Lisa als Druckmittel einzusetzen, um Martin zurückzugewinnen. Daraufhin entzieht Marion ihrem Exmann das Besuchsrecht für das Kind, solange er mit Julia zusammen ist. Martin ist verzweifelt, glaubt, sich zwischen Lisa und Julia entscheiden zu müssen, und weiß schließlich keinen anderen Ausweg als sich von Julia zu trennen – allerdings, ohne ihr die wahren Gründe offenzulegen. Als Marion ihre Tochter vom Kinderhort abholen will, hat sich das Mädchen schon allein auf den Heimweg gemacht: Sie will zu ihrem Vater. Marion schlägt Alarm bei Kupfers. Die Familie gerät in Panik: Ein Triebtäter, der sich in der Gegend herumzutreiben scheint, könnte auf das Mädchen gestoßen sein.
Die Suche nach der verschwundenen Lisa läuft auf Hochtouren. Hans und Marlene machen Falk schwere Vorwürfe: Er habe durch seine Intrige die ganze Situation verschuldet. Als Martin Lisa mit einem Fremden findet, wird der Mann wegen Kindesentführung angezeigt. Zum Glück hat der Fremde dem Mädchen nichts getan. Doch dem Mann, einem wegen Republikflucht Vorbestraften, wird nicht geglaubt, dass er Lisa nur nach Hause bringen wollte. Nur Martin zweifelt daran, dass Bäumer der gesuchte Kinderschänder ist. Marion bittet Martin um eine zweite Chance. Zur Versöhnung lädt sie ihn zum Essen ein. Nach einem schönen Abend sagt Martin Lisa und Marion, dass er nicht zurückkommen wird. Er liebt Julia. Bei dem Versuch die Bänder für Dunjas Platte in den Westen zu schmuggeln, wird Meigold verhaftet. Dunja soll ebenfalls verhaftet werden. Hans schlägt stattdessen vor, sie als IM anzuwerben. Falk unterbreitet der Liedermacherin das "Angebot". Statt einer Antwort wirft ihn Dunja aus ihrer Wohnung. Dunja wirft ihrer Tochter vor, an Meingolds Verhaftung schuld zu sein. Jetzt packt Julia endgültig ihre Koffer und besetzt eine leerstehende Ausbauwohnung. Auch im Hause Kupfer spitzen sich die Konflikte zu. Nach einem heftigen Streit über Bäumers vermeintliche Schuld verlässt Martin das Haus, um zurück zu Julia zu gehen. Hans lotst Dunja aus ihrer verwanzten Wohnung und versucht sie noch einmal zu einer Zusammenarbeit zu überreden. Sie erfährt von ihm, dass sie Julia zu Unrecht beschuldigt hat. Durch Zufall beobachtet Marlene Hans und Dunja. In ihrer Verzweiflung vertraut sie sich ihrem Ältesten an. Falk soll Dunja "aus der Welt schaffen". Falk setzt durch, dass die Liedermacherin wegen illegaler Ausfuhr der Bänder festgenommen wird. Bei ihrer Festnahme gewährt er Dunja, sich zum Anziehen allein ins Bad zurückzuziehen – und findet sie kurz darauf leblos.
Dunja schwebt nach ihrem Suizidversuch in Lebensgefahr. Falk wird beauftragt, Verschleierungstaktiken für den Vorfall zu entwickeln. Die ahnungslose Julia muss von einer Nachbarin erfahren, dass Dunja von einem Krankenwagen abgeholt wurde. Sie platzt daraufhin bei Familie Kupfer herein, um Martin bei der Suche nach ihrer Mutter um Hilfe zu bitten. Hans gesteht ihr, dass Dunja wegen eines Suizidversuchs im Krankenhaus liegt. Als Martin klarwird, dass sein Bruder und sein Vater mit diesem Vorfall zu tun haben, packt er endgültig die Koffer und verlässt gemeinsam mit Julia sein Elternhaus. Als Volkspolizist fällt es ihm nicht schwer, das Krankenhaus zu ermitteln, in dem Dunja liegt. Dunja geht es sehr schlecht – sie erkennt ihre Tochter nicht. Hans Kupfer trifft Julia am Krankenbett ihrer Mutter an. Es kommt zu einer Aussprache, in der er Julia seine Affäre mit Dunja beichtet und ihr seine Freundschaft anbietet. Vergeblich: Julia weist ihn zurück. Marlene ist sofort klar, wo ihr Ehemann gewesen ist, als er nach Hause zurückkommt. Sie erzählt ihm, dass sie von Anfang an von seiner Beziehung zu Dunja wusste. Vera wird von ihrer Schuldirektorin angewiesen, einen Schüler wegen des Ausreiseantrags seiner Eltern zu benachteiligen. Die Spannungen zwischen Falk und Martin entladen sich heftig, als Martin sich während einer Razzia weigert, friedliche Gäste eines illegalen Konzerts festzunehmen und damit seinem Bruder und Vorgesetzten den Gehorsam versagt. Es kommt zu einer Schlägerei zwischen den beiden, und zum ersten Mal ist Martin der Stärkere. Falk rast vor Wut und droht seinem Bruder, ihn und seine Liebe zu vernichten. Zu den verhafteten Konzertbesuchern gehört auch Julias Kollegin Moni. Falk verhört die junge Frau und "wirbt" sie als IM an. Sie soll ein Auge auf ihre Freundin Julia haben. Die hat gerade ein anderes Problem: Ihr wird häufig schlecht, doch sie ist nicht krank.
Falk droht Dunja wegen ihres Selbstmordversuchs mit Entmündigung. Dunja resigniert und unterschreibt eine Verpflichtungserklärung als IM. Hans hat dafür gesorgt, dass Martin wegen der Befehlsverweigerung nicht belangt wird. Vera wird von ihrem Schüler zur Rede gestellt. Er hat den Zusammenhang zwischen seiner schlechten Benotung und dem Ausreiseantrag seiner Eltern verstanden. Vera verliert die Nerven. Sie betrinkt sich nach dem Unterricht. Als sie einen Radfahrer überfährt, begeht sie Fahrerflucht. Martin ist er außer sich vor Freude, dass Julia ein Kind erwartet. Er holt seine letzten Sachen von zu Hause ab. Er erzählt Hans von der besetzten Wohnung und von Julias Schwangerschaft. Als Falk dazu stößt und vom kaputten Auto und Veras Rückfall berichtet, wird Martin, der den Unfall aufgenommen hat, hellhörig. Und tatsächlich, Veras Wagen ist der Unfallwagen. Martin verlangt von Vera, dass sie sich der Polizei stellt. Dunja kehrt nach Hause zurück. Sie gesteht ihrer Tochter, was geschehen ist. Aufgebracht erzählt Julia ihrer Freundin Moni, dass sie einem Westjournalisten alles über die Stasierpressung ihrer Mutter erzählen will. Moni berichtet Falk. Vera beichtet ihrem Mann den Unfall und Martins Ultimatum. Falk droht Martin mit Julias Festnahme, wenn er Vera anzeigt. Im Haus Kupfer wird Romans Aufnahme in die Sportschule in großer Runde gefeiert. Falk präsentiert Dunja Hausmann als Überraschungsgast. Zum Erstaunen aller singt sie jedoch ein verbotenes Lied. Als Falk dies unterbinden will, besteht Hans darauf, dass Dunja ihr Lied zu Ende singt. Aus Angst um sie und das Kind will Martin nicht, dass sich Julia mit dem West-Journalisten trifft. Doch gerade wegen des Kindes will Julia etwas ändern.
Ost-Berlin, 1987. Die politischen Konflikte verschärfen sich. Sechs Jahre sind vergangen, seit Julia Hausmann wegen Landesverrats verhaftet wurde. Ihr Baby hat die damals Hochschwangere verloren und ihren Geliebten nie wieder gesehen. Martin Kupfer ist aufgrund der Beziehungen seines Vaters nicht ins Gefängnis gekommen. Der ehemalige Volkspolizist arbeitet jetzt als Tischler. Mit seiner Familie hat Martin gebrochen. Seinem Bruder Falk kann er nicht verzeihen, dass er ihn und Julia verraten hat. Martin glaubt, nachdem er von Julia einen Brief aus Hamburg erhalten hat, sie sei vom Westen freigekauft worden. Er setzt alles daran, ihr nach Westdeutschland zu folgen, nimmt Kontakt zu einer Fluchthelferin auf. In Wahrheit wird Julia noch immer im Gefängnis Hoheneck festgehalten. Falk Kupfer setzt die junge Frau als Druckmittel ein, um deren Mutter Dunja Hausmann die Tätigkeit als IM aufzuzwingen. Um ihre Tochter vor noch Schlimmerem zu bewahren, beugt sich die ehemals so kämpferische Dunja der Stasi. Sie belügt im Auftrag Falks ihre Tochter und erzählt ihr, dass Martin zu seiner Exfrau zurückgekehrt sei. Martins Vater Hans Kupfer musste sich aus der operativen Tätigkeit im MfS zurückziehen und arbeitet inzwischen an der Hochschule des MfS in Potsdam-Eiche. Während er seine Liebe zu Dunja Hausmann nicht lebt, findet seine Frau Marlene nicht die Kraft, sich von ihm zu trennen. Sie liebt ihn noch immer, auch wenn er ihre Gefühle nicht erwidert. Veras und Falks Ehe ist zerrüttet. Vera arbeitet nicht mehr als Lehrerin, sondern als Erzieherin in einem Kinderhort. Sie zweifelt zunehmend an der Richtigkeit der politischen Überzeugungen ihres Mannes. Gerade als sie ihm eröffnen will, dass sie sich scheiden lassen möchte, erhalten sie eine schlimme Nachricht. Ihr Sohn Roman, ein vielversprechender Leistungssportler, hatte bei einem Turnier einen Kreislaufzusammenbruch. Im Krankenhaus stellt sich heraus, dass seine Nieren durch Doping schwer geschädigt s
Romans Operation ist geglückt. Er reagiert positiv auf Martins Niere. Falk sorgt dafür, dass Julia aus der Haft entlassen wird. Während die Kupfers dankbar Romans Genesung feiern, wartet Martin sehnsüchtig darauf, Julia endlich wiederzusehen. Als Julia aus dem Gefängnis entlassen wird, trifft sie auf ihre aus Verzweiflung und Scham alkoholabhängige Mutter. Beide sind innerlich ausgezehrt und können nur schwer mit der Situation umgehen. Die Jahre im Gefängnis, das verlorene Kind, die Ungewissheit, die Lügen über Martin und die traumatischen Erlebnisse der Haft belasten Julia schwer. Auch Martin muss das erkennen. Er will Julia aber nicht noch einmal verlieren und um ihre gemeinsame Liebe kämpfen. Auch Vera und Falk unternehmen einen Versuch, ihre Beziehung zu retten. Falk lässt sich auf den Besuch bei einer Eheberaterin ein. Als er jedoch merkt, dass die Psychologin seine Frau in ihren Zweifeln eher bestärkt, anstatt seine Ehe zu stabilisieren, setzt er sie mit belastenden Informationen aus ihrer Vergangenheit unter Druck. Über ihre Freundin Nicole lernt Vera deren Bruder Robert Wolff kennen. Sie ist fasziniert von der Lebensfreude, die er und Nicoles Freunde ausstrahlen. Als sie jedoch erfährt, dass Robert Pfarrer der Kreuzkirchengemeinde ist, steigt Panik in ihr auf. Als Frau eines Stasi-Offiziers ist es für sie undenkbar, sich in derartigen Kreisen zu bewegen. Dennoch nimmt sie eine Einladung zu einer Informationsveranstaltung mit Punk- Konzert im Gemeindehaus an, bei der sie sich seit langem wieder lebendig fühlt. Als ihr Robert von den verheerenden Umweltsünden in Bitterfeld erzählt und dass giftige Chemieabfälle die Ursache für die Behinderung von Nicoles Sohn Thomas sind, ist sie schockiert und kann das zunächst nicht glauben. Während Robert mit Vera flirtet und ihr vertraut, regt sich bei einem seiner Freunde Misstrauen. Frank Luchnik fürchtet, Vera könne ein Spitzel sein. Seine Bedenken sind durchaus angebracht, denn die
Julia und Martin wagen einen Neuanfang und ziehen in die Datsche von Martins ehemaligem Kollegen Görlitz. Zaghaft versuchen die beiden, ein gemeinsames Leben in Normalität zu führen. Doch Julia lässt ein Gedanke nicht los: Im Krankenhaus der Haftanstalt hatte man ihr gesagt, dass ihre Tochter Anna noch am Tag der Geburt gestorben sei. Martin aber wurde mitgeteilt, das Baby sei erst sechs Tage danach verstorben. Was steckt hinter diesen Widersprüchen? Ohne Falks Wissen präsentiert Geifel derweil bei einer Konferenz eine Reihe von Fotos, auf denen Vera Kupfer mit Pastor Robert Wolff und dessen Schwester Nicole zu sehen ist. Falk reagiert mit einer geschickten Lüge: Er erklärt seinem Vorgesetzten, dass er seine Frau als IM in die oppositionelle Gruppe eingeschleust habe, nachdem Vera ihm von den staatsfeindlichen Äußerungen ihrer Kollegin Nicole berichtet hat. Die Beziehung zwischen Dunja und ihrer Tochter Julia bleibt angespannt. Julia hat das Vertrauen zu ihrer Mutter verloren und Dunja kann noch immer nicht akzeptieren, dass ihre Tochter mit Martin zusammen ist. Hans Kupfer nimmt den Widerspruch zwischen den Idealen des Sozialismus und den realen Zuständen im Land immer schmerzhafter wahr. Er sehnt sich nach einem Mann wie Gorbatschow an der Spitze der DDR. Als einige seiner Studenten in Verdacht geraten, im Besitz staatsfeindlicher Schriften zu sein, stellt er sich schützend vor sie. Falk gelingt es mit Hilfe der Eheberaterin, die er unter Druck gesetzt hat, Vera davon zu überzeugen, ein Kind zu adoptieren. Er glaubt, dass er auf diese Weise seine Ehe retten kann. Das geeignete Kind, die fünfjährige Sonja, hat er bereits im Kinderheim gefunden. Julia ist überzeugt, dass ihre Tochter nicht tot ist. Seit ihrer Haftentlassung arbeitet sie in einer Wäscherei. Dort erkennt sie in einer Kundin die Ärztin Dr. Maiwald wieder, die bei der Geburt anwesend war, und versucht mit ihr zu sprechen. Vor Dr. Maiwalds Wohnung taucht Falk plötzlich a
Nach ihrem schweren Verkehrsunfall wird Julia mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Martin muss hilflos abwarten, während die Ärzte vergeblich um Julias Leben kämpfen. Hans überbringt Dunja die Nachricht vom Tod ihrer Tochter. Als ihr allmählich bewusst wird, was passiert ist, wird sie von schweren Schuldgefühlen heimgesucht. Sie und Julia sind im Streit auseinandergegangen. Eine Versöhnung wird es nie mehr geben. Auf Julias Beerdigung hält Martin eine bewegende Abschiedsrede. Dunja singt Julias Lieblingslied. Auch Hans ist zur Beerdigung gekommen. Nach der Beerdigung verbringen Dunja und Hans eine Nacht miteinander. Als Hans ihr vorwirft, dass Julias Tod nur ein Vorwand für sie sei, sich zu Tode zu trinken, wirft Dunja ihn raus. Auch das Verhältnis von Hans zu Marlene ist äußerst angespannt. Die Nacht, die er nicht zu Hause verbracht hat, steht wie eine unausgesprochene Anklage zwischen ihnen. Falk fürchtet wegen Veras Kontakt zu den Bürgerrechtlern in der Kreuzkirche um seine Karriere beim MfS. Er konfrontiert sie mit den belastenden Fotos. Mit der Drohung, sie könnte durch ihr Verhalten die Zukunft ihres Sohnes Roman und die der ganzen Familie gefährden, bedrängt er Vera, als IM für die Stasi zu arbeiten. Er verlangt von ihr, Pfarrer Robert Wolff und die anderen Mitglieder der oppositionellen Gruppe zu bespitzeln. Ohne es mit Vera abzustimmen, verkündet Falk, dass er am nächsten Tag den Adoptionsantrag für die kleine Sonja unterschreiben wird. Vera fühlt sich übergangen. Sie entscheidet sich, mit Robert und Nicole an einer nicht genehmigten Demonstration für eine sauberere Umwelt teilzunehmen. Während der Demonstration wird Vera von Stasi- Mitarbeitern bedrängt. Durch Roberts Eingreifen kann sie sich der Verhaftung aber entziehen. Dunja steht inzwischen am Abgrund, erst als sie kurz davor ist, sich im Alkoholrausch etwas an zu tun, findet sie die Kraft, gegen ihre Sucht zu kämpfen. Hans unterstützt sie dabei.
Als Hans bei der brennenden Datsche eintrifft, wankt Martin aus der Tür. Er ist wütend und macht den Staat, die Familie und sich selbst dafür verantwortlich, was mit Julia und seiner Tochter Anna passiert ist. Hans fordert Martin auf, alles zu unternehmen, um herauszufinden, ob Anna noch lebt und bietet ihm seine Hilfe an. Martin sucht fieberhaft nach Antworten. Doch Dr. Maiwald ist verschwunden. Und Generalleutnant Gaucke zieht alle Register, damit sie auch weiterhin unauffindbar bleibt. Hans wird vom Minister auf seine alte Position beim MfS zurückgeholt. Er nutzt seine wiedererlangte Position, um den Arzt ausfindig zu machen, der Annas Totenschein ausgestellt hat. Als Hans Dr. Schmolke aufsucht, merkt er, dass dieser etwas zu verbergen hat. Er will Dr. Schmolkes Führungsoffizier beim MfS ausfindig machen und baut eine inzwischen inaktive Wanze aus Dunjas Telefon aus, um den Arzt damit abzuhören. Obwohl Hans' gemäßigter Kurs von einigen Parteioberen unterstützt wird, will sein Vorgesetzter Gaucke weiter erbarmungslos gegen jeden "Staatsfeind" vorgehen. Gaucke setzt Falk unter Druck, dem Treiben der Bürgerrechtler der Umweltbibliothek endlich ein Ende zu setzen. Diese sind inzwischen zu einem wichtigen Zentrum der oppositionellen Bewegung geworden, zu der auch Pfarrer Robert Wolff gehört. Falk verlangt von Vera, endlich Informationen über die oppositionelle Gruppe zu liefern, und stürzt sie damit in einen schweren Gewissenskonflikt. Vera hat sich nicht nur in Robert verliebt, sondern beginnt auch dessen politische Ansichten zu teilen. Sie fühlt sich aber auch Falk und ihrer Familie verpflichtet. Sie kann sich deshalb nicht entschließen, Falk zu verlassen und stimmt der Adoption der kleinen Sonja zu. Vera kann es aber mit ihrer Überzeugung nicht vereinbaren, Falk Informationen zu liefern und berichtet ihm deshalb nur Belangloses über die Umweltbibliothek. Doch Falk reicht dieses Wissen, um von Nicoles behindertem Sohn Angaben über di
Nach der Stürmung der Umweltbibliothek lässt Falk Robert und die Teilnehmer der illegalen Druckaktion verhaften. Im Verhör versucht er, die Häftlinge gekonnt gegeneinander auszuspielen. Robert legt er Veras Verpflichtungserklärung als IM vor. Vera beichtet Nicole ihre Tätigkeit als IM. Nicole ist fassungslos. Sie glaubt Vera nicht, dass sie nur unwichtige Informationen weitergegeben hat. Vera wird klar, dass sie so nicht weiterleben will. Falk hat ihr alles genommen: ihr Leben, ihre Freunde, ihren Stolz. Endlich findet sie den Mut, ihn zu verlassen. Hans erfährt durch seine Abhöraktion, dass Martins Tochter noch am Leben ist. Er muss erkennen, dass Falk für Annas Entführung verantwortlich ist und vertraut sich Marlene an, die mit so einer Lüge nicht leben will. Doch Hans weiß, dass Martin imstande wäre, seinen Bruder dafür umzubringen und verschweigt ihm deshalb die Wahrheit. Von Falk verlangt er, ihm zu sagen, wo Anna jetzt lebt. Dunja, die ihren Alkoholismus inzwischen besiegen konnte, bietet den Umweltaktivisten ihre Unterstützung an. Bei einer Mahnwache in der Kirche zur Freilassung der Inhaftierten singt sie eines ihrer verbotenen Lieder und ruft dazu auf, sich zu engagieren und gegen die Inhaftierung zu protestieren. Die kämpferische Dunja ist zurück. Parallel spitzt sich für Falk die Situation auch im MfS weiter zu. Nach den Verhaftungen der Mitglieder der Umweltbibliothek finden überall im Land Protestaktionen statt und die westdeutschen Medien berichten ausführlich darüber. Honecker persönlich gibt deshalb den Befehl, die Inhaftierten frei zu lassen. Falk wird von Gaucke für die misslungene Aktion verantwortlich gemacht. Seine Karriere scheint beendet zu sein. Nicole und Thomas sind indes überglücklich, Robert wieder zu Hause zu haben, der von den Strapazen der Haft sichtlich gezeichnet ist. Vor allem quält ihn die Frage, ob Vera tatsächlich die Verräterin ist. Unter Tränen gesteht Thomas schließlich, dass er sie ve
Martin Kupfer leidet unter Albträumen. Der Tod seiner geliebten Julia liegt bereits zwei Jahre zurück, doch der Schmerz darüber lässt ihn nicht los. Seit er herausgefunden hat, dass ihre gemeinsame Tochter Anna nicht wie behauptet bei der Geburt gestorben ist, sondern vom behandelnden Arzt vertauscht wurde, lässt ihn die Suche nach ihr nicht mehr los. Als er zum Haus der Familie, bei der Anna jetzt lebt, kommt, erfährt er, dass die Simkows über Ungarn in den Westen geflohen sind. Martin ist am Boden zerstört. Sein Bruder Falk verliert sich derweil immer mehr in Hass und Einsamkeit. Seine Frau Vera hat ihn vor eineinhalb Jahren verlassen, um mit dem oppositionellen Pfarrer Robert Wolff zusammenzuleben. Falks ganz persönliche Zielscheibe ist Wolff, den er von seinem Kollegen Gerd Rothals beschatten lässt. Hans Kupfer mahnt seinen Sohn zur Vernunft. Eine weitere Eskapade der Stasi könnte in der aktuellen politischen Situation eine katastrophale Eskalation auslösen. Hans hat sich innerlich längst von der Parteilinie distanziert. Seine Frau Marlene hingegen leidet wegen des Zerfalls des Staates. Und Marlene geht es gesundheitlich nicht gut. Sie hat Probleme mit dem Herzen und nimmt heimlich Tabletten. Dunja Hausmann, Hans Jugendliebe, hat wieder zu ihrer alten Kraft zurückgefunden. Dank ihrer Popularität als Sängerin und ihrer kritischen Stimme ist sie mittlerweile zum Aushängeschild der Bürgerrechtsbewegung "Demokratisches Forum" geworden. Die Initiatoren – unter ihnen auch Vera Kupfer und Nicole, Robert Wolffs Schwester – sind überwältigt von dem Zuspruch und dem Interesse der Bürger an einer Umgestaltung des Landes. Gleichzeitig machen sie sich große Sorgen, denn Robert ist verschwunden. Und so ist Vera auch nicht nach feiern zumute, als sie Schabowskis Pressekonferenz im Fernsehen sieht und kurz darauf die Mauer aufgeht.
Martin Kupfer erlebt wie viele andere Berliner die Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 wie in Trance. Mitgerissen vom Freudentaumel auf beiden Seiten der Mauer feiert er die ganze Nacht und wacht am nächsten Morgen in Westberlin im Bett der jungen Journalistin Katja Wiese auf. Hans Kupfer und sein Sohn Falk haben die Ereignisse der Nacht zusammen mit Gaucke im Ministerium für Staatssicherheit am Fernseher verfolgt. Während Hans am darauffolgenden Morgen erleichtert ist, dass alles friedlich geblieben ist, ringt Falk um Fassung. Beiden ist mittlerweile klar, dass sich das Blatt nun endgültig gewendet hat. Die Konferenz wird jäh von einem Anruf unterbrochen. Falks Sohn Roman hat Marlene bewusstlos im Garten gefunden. Es steht schlecht um sie. Sie ist vollkommen unterkühlt und ihr Herz macht den Ärzten Sorgen. Hans wacht und bangt an ihrem Bett im Krankenhaus. Es wird ihm bewusst, wie viel ihm an Marlene liegt. Vera und Nicole vermuten inzwischen, dass die Stasi Robert inhaftiert hat. Um an weitere Informationen zu gelangen, bittet Vera ihren Exmann Falk um Hilfe. Doch der erklärt Vera einmal mehr für paranoid und kann sie abwimmeln. Doch der Druck auf ihn ist groß – wenn herauskommt, wie Robert Wolff ums Leben gekommen ist, hätte das schwerwiegende Konsequenzen. Kurzerhand inszeniert er das Verschwinden von Robert Wolff als Suizid eines schwer Depressiven, versteckt Tabletten in dessen Wohnung und spielt Vera einen gefälschten Abschiedsbrief zu. Vera ist geschockt. Nicole aber glaubt nicht an den Selbstmord ihres Bruders. Martin sieht in der Maueröffnung die Chance, seine Tochter Anna wiederzufinden. Katja bietet ihre Hilfe an und so kommen sich Martin und Katja näher. Bei einem Besuch in Katjas Wohnung entdeckt Martin ein Foto an der Pinnwand, das ihn stutzen lässt. Das Bild zeigt die Auseinandersetzung zweier Männer in einem Hinterhof – eine bedrohliche Szene, die Katja vor kurzem in Ostberlin beobachtet und fotografiert hat. In einem der Män
Marlene wird aus dem Krankenhaus entlassen. Alle sind sichtlich erleichtert. Doch die Ruhe währt nicht lang. Falk beeilt sich in seinem neuen Amt als Leiter der Abteilung 20 die ersten Anordnungen zu geben: Die Stasi-Akten sollen schleunigst vernichtet werden. Falk ordnet an, die ehemaligen inoffiziellen Mitarbeiter des MfS umgehend wieder zu aktivieren, um so die oppositionellen Gruppierungen von innen heraus zu zersetzen. Darunter auch Dunja Hausmann. Hans versucht alles, um an Dunjas Akte zu gelangen, sie zu vernichten und Dunja damit zu schützen. Würde ihre Tätigkeit als IM herauskommen, wäre ihre Karriere in der Bürgerrechtsbewegung dahin. Martin konfrontiert seinen Bruder derweil mit den Informationen, die er dem Foto in Katjas Wohnung entnommen hat. Falk erklärt ihm die Szenerie damit, dass Robert Wolff als IM mit der Stasi zusammengearbeitet habe. Aber Falk ist alarmiert. Sofort setzt er Rothals darauf an, Martin zu beschatten, um herauszufinden woher dieser seine Informationen hat. Es dauert nicht lange bis auch Katja ins Visier der Stasi gerät. Falk beschließt, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und verschafft sich Zutritt zu Katjas Wohnung. Martin hat inzwischen mit Katjas Hilfe den aktuellen Wohnort von Anna herausgefunden. Und auch im Hause Kupfer ist unerwarteter Besuch aufgetaucht: Lisa, Martins Tochter aus erster Ehe, ist aus Dresden zurückgekehrt.
Die mittlerweile 17-jährige Lisa erhofft sich von einem Fotoshooting für eine westdeutsche Modezeitschrift die große Chance auf eine Modelkarriere in Paris. Martin, der den Vertrag für seine minderjährige Tochter unterschreiben soll, ist wenig begeistert von der Idee. Falk bezieht weiterhin deutlich Position gegen politisch Andersdenkende und findet mit dieser Haltung einige Anhänger unter den Offizieren des MfS. Während Vera versucht, über Roberts Tod hinwegzukommen, glaubt Nicole noch immer nicht an den Suizid ihres Bruders. Sie ist überzeugt, dass die Stasi hinter seinem Tod steckt. Martin hat sich ein Herz gefasst und fährt zum Haus der Simkows in Westberlin, doch die sind nicht zu Hause. Ein Zettel an der Tür verrät ihm, dass die Familie Schlittschuhlaufen ist. Kurzerhand machen sich Katja und er auf den Weg dorthin. Als er sieht, dass Anna auf der Eisfläche stürzt, eilt Martin ihr zu Hilfe. Zum Dank laden Annas Pflegeeltern Martin und Katja zu einem Abendessen in ihr Haus ein. Martin ist skeptisch. Währenddessen erscheint über Dunja ein schonungsloser Artikel in einer West-Zeitung, der ihre Vergangenheit als Stasi-Spitzel ans Licht bringt. Hans wird klar, dass nur Falk die Informationen an die Zeitung lanciert haben kann. Martin beschuldigt Katja, den Artikel geschrieben zu haben und verlässt sie schwer enttäuscht. Katja versucht herauszufinden, wer den Artikel verfasst hat. Bei ihren Nachforschungen wirbelt Katja gehörig Staub auf und wird vom amerikanischen Geheimdienst kontaktiert. Der Amerikaner Robert Schnyder schlägt Katja bei einem geheimen Treffen einen Deal vor, den sie annimmt: das Foto von Rothals und Robert Wolff, gegen die Information, dass Falk Kupfer derjenige war, der die Akte von Dunja Hausmann der Presse zuspielte. Zudem erfährt Katja, dass Falk einen "Maulwurf" im Demokratischen Forum platziert hat. Als Martin Vera und Nicole darüber informiert, können sie es nicht glauben.
Martin hat seine Bedenken über Bord geworfen und ist gemeinsam mit Katja der Einladung der Simkows gefolgt. Es ist ihm aber weiterhin nicht wohl dabei, den beiden zu verschweigen, dass er glaubt, Annas Vater zu sein. Anna freut sich sehr über Martins Besuch und schließt ihn immer mehr ins Herz. Martin, gerührt von dem Vertrauen seiner Tochter, platzt mit seinem Wunsch nach einem Vaterschaftstest schließlich heraus. Maria und Rainer Simkow sind entsetzt und werfen Katja und Martin hochkant aus dem Haus. In der gleichen Nacht fängt der CIA-Mann Robert Schnyder Falk vor dessen Haustür ab und zeigt ihm Katjas Beweisfoto. Falk gerät weiter unter Druck. Im Gegenzug für die Geheimhaltung seiner Vergehen soll Falk Schnyder wichtige Informationen aus dem MfS liefern. Falk handelt einen besseren Deal aus: Er lässt sich für die Informationen vom CIA bezahlen. Derweil erleidet Marlene einen Rückfall. Sie wünscht sich, dass die gesamte Familie das Weihnachtsfest gemeinsam verbringt, denn sie fürchtet, nicht mehr lang zu leben. Und tatsächlich findet am Heiligabend noch einmal die ganze Familie an einem Tisch zusammen. In großer Runde eröffnet Falk, dass er dem MfS das Haus, in dem die Familie lebt, abgekauft hat, damit seine Eltern sich nicht mehr sorgen müssen, ihr Haus verlassen zu müssen. Hans ist gerührt und schließt Falk das erste Mal seit Jahren in die Arme. Marlene, die Martins Leiden wegen seiner Tochter Anna nicht mehr ertragen kann, will ihm helfen und bittet Julias ehemalige Hebamme, Johanna Wagner, um eine eidesstattliche Erklärung, dass Anna bei der Geburt gegen das tote Baby der Simkows eingetauscht wurde. Martin soll damit bessere Chancen auf einen Vaterschaftstest haben. Und Wagner will helfen. Doch dann sieht sie ein Foto von Falk in einem Zeitungsartikel und erkennt in ihm den Mann, der vor neun Jahren den Tausch der Kinder befohlen hat. Sie trifft eine folgenschwere Entscheidung und ruft Martin an.
Martin ist fassungslos. Sein Bruder Falk war es, der seine Tochter Anna gegen ein totes Baby vertauschen ließ. Er vermutet jetzt auch, dass Falk Schuld an Julias Tod hat. Über einen Deal mit seinem Polizisten-Freund Görlitz kommt Martin an die Akte über Julias Unfalltod und findet auch hier Ungereimtheiten. Außer sich vor Wut, will er seinen Bruder stellen. Marlene macht sich große Sorgen um Martin und ist sich nicht mehr sicher, ob es richtig war, die Wahrheit über Annas Verschwinden aufzudecken. Falk bietet Schnyder Magnetbandaufzeichnungen mit Informationen über westdeutsche Politiker an. Im Gegenzug fordert er Immunität für sich und seinen Vater Hans für den Fall, dass das politische System der DDR vollends zusammenbricht. Doch auch Vera ist ihm auf den Fersen. Um Martin weiterhin bei seiner Forderung nach einem Vaterschaftstest zu unterstützen, stellt Katja Nachforschungen über den Wohnort von Frau Dr. Maiwald an, der Ärztin, die damals bei der Geburt von Anna Dienst hatte. Über einen Informanten erfährt sie, dass diese in London lebt. Doch die Simkows haben sich in der Zwischenzeit selbst mit einem Vaterschaftstest Gewissheit verschafft – sie sind nicht Annas leibliche Eltern. Wie Martin sind sie vollkommen überfordert mit der Situation. Vor der Stasizentrale kommen immer mehr Menschen zusammen, hunderte Bürger sind dem Protestaufruf des Demokratischen Forums gefolgt. Die Demonstranten stürmen das Gebäude. Auch Martin ist unter ihnen. In Falks Büro treffen die beiden Kupfer-Brüder aufeinander ...
Martin Kupfer, seine Westberliner Freundin Katja Wiese und seine zwei Töchter sind inzwischen zu einer kleinen Patchwork-Familie zusammengewachsen, auch wenn Anna sich nach ihrem früheren Familienleben sehnt und Lisa sich von Martin bei ihren Berufsplänen als Fotomodell zu wenig unterstützt fühlt. Martin hat jedoch andere Sorgen, denn die Auftragsbücher im Möbelkombinat sind voll und es gibt jede Menge zu tun. Martins Bruder Falk sitzt im Rollstuhl, seit Dunja Hausmann auf ihn geschossen hat. Verbissen kämpft er erfolglos gegen seine Querschnittslähmung an. Er nimmt einen Job bei der westdeutschen Versicherungsgesellschaft Promittas an, die inoffiziell auf seine Fähigkeiten als ehemaliger Stasi-Offizier setzt, um sich mit seiner Unterstützung die ostdeutsche Marktführerschaft zu sichern. Offiziell lebt Falk unter falschem Nachnamen und verbirgt so seine Vergangenheit. Seine Physiotherapeutin Petra Zeiler ist beeindruckt vom Kampfgeist ihres Patienten und berührt von seiner Verletzlichkeit. Sie selbst saß viele Jahre wegen versuchter Republikflucht im Gefängnis und wurde von der Stasi verhört. Als sie und Falk sich durch die Intimität der Therapie immer näher kommen, ahnt sie nichts von seiner wahren Vergangenheit. Hans Kupfer wünscht sich eine gesellschaftliche Aufarbeitung und sieht im aktuellen Wandel eine neue Chance. Seine Frau Marlene fürchtet jedoch um die Zukunft der Familie und versucht, ihn von der Bedeutung ihrer alten Seilschaften zu überzeugen. Gemeinsam mit dem früheren Stasi-Generalleutnant Günther Gaucke plant Marlene, das Vermögen der Partei dem Zugriff der Untersuchungskommission zu entziehen. Hans spricht sich stattdessen für die Veröffentlichung aller Akten des Ministeriums für Staatssicherheit aus. Als aktives Mitglied der Bürgerrechtsbewegung blickt Vera Kupfer optimistisch auf die anstehende Volkskammerwahl. Nach einer öffentlichen Veranstaltung wird sie von Bernd Krohnak, einem Mitarbeiter der gerade gegründe
Falk Kupfer bekommt von Günther Gaucke eine Akte vorgelegt, aus der hervorgeht, dass Hans Kupfer vor langer Zeit im Auftrag des MfS einen Mann namens Mischa Liebermann in Westberlin ermordet haben soll. Falk stellt seinen Vater zur Rede, doch Hans behauptet, die Akte sei gefälscht und Gaucke wolle ihn damit nur unter Druck setzen. Dennoch hat Falk das Gefühl, dass Hans nicht die ganze Wahrheit sagt, und verlangt, dass Hans auf Gauckes Forderungen um der Familie willen eingehen soll. Denn unabhängig davon, ob die Akte echt oder gefälscht ist, kann sie Hans ins Gefängnis bringen. Zudem ist die einzige Zeugin des damaligen Vorfalls spurlos verschwunden: Dunja Hausmann. Wegen der verheerenden Ergebnisse für die Bürgerrechtler bei der Volkskammerwahl ist Vera Kupfer am Boden zerstört. Sie sucht Bernd Krohnak bei der Treuhand auf und nimmt sein Stellenangebot an. Roman Kupfer hat durch sein Können bei einem spontanen nächtlichen Trabi-Rennen den Respekt einer Gruppe von Jugendlichen erlangt. Als er mit ihnen unterwegs ist, kommt es zu einer brutalen Auseinandersetzung der Gruppe mit türkischen Jugendlichen, bei der Roman verletzt wird. Besorgt besuchen Vera und Falk ihren Sohn im Krankenhaus und stellen fest, dass es sich bei Romans neuer Clique um Neonazis handelt. Hans Kupfer stellt sich Katja Wiese für ein Interview zur Verfügung – sie plant eine Reportage-Reihe über wichtige Persönlichkeiten der DDR. Mitten im Interview erhält Katja einen Anruf und erfährt, in welchem Mailänder Hotel sich Lisa aufhält. Martin und Katja beschließen kurzerhand, nach Mailand zu fahren. (Text: ARD)
Kaum sind Katja Wiese und Martin Kupfer mit Lisa wieder zu Hause angekommen, erhalten sie einen Anruf von Lisas Model-Agentur, die hohen Schadenersatz für Lisas Verschwinden fordert. Daraufhin droht Katja der Agentur an, einen Artikel über die Zustände im Hotel in Mailand zu schreiben. Marlene Kupfer spielt derweil eine entscheidende Rolle in Günther Gauckes Plan, sich die Parteigelder zu sichern. Über Umwege wurde das Geld in die Schweiz transferiert und Marlene schmuggelt es von dort aus in bar wieder zurück nach Berlin. Peter Görlitz und Nicole Henning versuchen beide, die Goldgräberstimmung durch die Grenzöffnung für sich zu nutzen und unterstützen sich dabei gegenseitig. Görlitz will einen Gebrauchtwagenhandel eröffnen und Nicole trifft mit dem Verkauf von Pausenbroten aus ihrer "Stullenschleuder" den Nerv der Zeit. Durch die Einführung der D-Mark hat sich die Auftragslage und die finanzielle Situation des Möbelkombinats deutlich verschlechtert. Martin und seine Kollegen lassen sich von dem schwäbischen Investor Rüdiger Breger ein Finanzierungskonzept vorstellen, um den Betrieb wieder auf Vordermann zu bringen. Doch Martin hat kein gutes Gefühl bei der Sache und ersucht stattdessen die Hilfe der Treuhand. Dort trifft er auf seine Ex-Schwägerin Vera, die verspricht, sein Konzept zu prüfen. Als Falk seinem Bruder Martin berichtet, was er von den Vorwürfen gegen ihren Vater Hans weiß, ist Martin weiterhin überzeugt, dass es sich nur um alte Stasi-Methoden handelt, mit dem Ziel, Druck auf Hans auszuüben. Kurz darauf sucht Hans Martin im Möbelkombinat auf, um ihm die Todesumstände von Mischa Liebermann zu erklären. Just in diesem Moment wird Hans von einer Gruppe von Journalisten bedrängt, die ihn vor laufender Kamera mit Fragen bombardieren. Martin bringt seinen Vater vor dem Ansturm der Vorwürfe in Sicherheit. Am nächsten Tag sind die Aufnahmen im Fernsehen zu sehen: Hans wird öffentlich als Mörder dargestellt, der nicht mit der
Hans bittet Katja Wiese, ein weiteres Interview mit ihm zu führen. Solange Dunja Hausmann verschwunden bleibt, ist die Wahrheit, also die Öffnung der MfS-Akten, sein einziges Mittel, um gegen Gauckes manipulierte Akten zu bestehen. Dank Falk Kupfers alter Stasi-Methoden und erpresserischer Machenschaften ist die Versicherungsgesellschaft Promittas mittlerweile Marktführer in Ostdeutschland. Falks Physiotherapeutin Petra ahnt weiterhin nichts von seiner Vergangenheit, während sich die beiden immer näher kommen. Falks Beziehungsglück bringt ihn jedoch ins Grübeln. Er schämt sich für seine Taten und beschließt, Hans zu helfen. Bei seiner Mutter Marlene versucht Falk die Wahrheit über Mischa Liebermann herauszubekommen – doch sie schweigt. Als Falk erfährt, dass Gaucke gegen Hans aussagen will, versucht er, ihn davon abzuhalten. Doch Gaucke hat zu viel gegen Falk in der Hand, um sich von ihm einschüchtern zu lassen. Daraufhin sucht Falk den CIA-Agenten Shnyder auf, um ihn zu bitten, sein einstiges Versprechen einzulösen und Hans zu schützen. Doch Shnyder fordert eine Gegenleistung. Martin Kupfer ist verzweifelt: Die Möbelfirma steht mittlerweile kurz vor dem Bankrott. Ihm bleibt keine andere Wahl, als Mitarbeiter zu entlassen und den Deal mit dem West-Investor Breger einzugehen, denn es bleibt keine Zeit mehr, um auf die Rückmeldung der überforderten Treuhand zu warten. Nachdem die Verträge mit Breger unterzeichnet sind, erklärt dieser jedoch, dass die Firma in Wahrheit keine Zukunft mehr habe, und macht Martin ein unmoralisches Angebot. Hans hat beschlossen, das Familiengeheimnis, das im Zusammenhang mit Mischa Liebermann steht, zu lüften. Was Falk erfährt, stellt sein bisheriges Leben und die Beziehung zu seiner Familie in Frage. (Text: ARD)
Falk liegt verletzt im Krankenhaus. Er hat Besuch von seinem Vater Hans, als seine Freundin Petra in der Tür steht. Sie erkennt Hans Kupfer aus dem Fernsehen und begreift nun, dass Falk nicht der ist, für den sie ihn gehalten hat. Tief verletzt macht sie Falk deutlich, dass sie nichts mehr mit ihm zu tun haben will. Roman Kupfer feiert zusammen mit seiner Neonazi-Clique den WM-Sieg Deutschlands. Als sie einer Gruppe Autonomer begegnen, eskaliert die Situation und Romans Freundin Svenja kommt dabei ums Leben. Blutverschmiert und völlig aufgelöst steht Roman daraufhin vor der Tür seiner Mutter Vera. Am nächsten Tag wird Roman von seiner Clique aufgesucht. Sie wollen Svenjas Tod rächen und Roman mitnehmen. Vergeblich versucht Vera, ihren Sohn davon abzuhalten. Sie bittet ihren Exmann Falk um Hilfe: Er macht sich auf den Weg, legt sich mit Romans Clique an und bedroht die Jugendlichen mit einer Waffe. Peter Görlitz ist Nicole Henning unglaublich dankbar für ihre Unterstützung beim erfolgreichen Aufbau seines Gebrauchtwagenhandels. Zum Dank schenkt er ihr eine gemeinsame Reise nach Mallorca. Unbeschwert ziehen die beiden durch das nächtliche Palma, als Nicole eine überraschende Begegnung hat: Vor ihr steht der ehemalige Stasi-Major Gerd Rothals, der Nicoles Bruder Robert auf dem Gewissen hat. Günther Gaucke teilt Hans Kupfer mit, dass er Dunja Hausmann gefunden und eine schriftliche Aussage von ihr habe, die Hans als Mörder von Mischa Liebermann belastet. Vergeblich versucht Hans herauszufinden, was Gaucke mit Dunja gemacht hat und wie es ihr geht. Vera Kupfer und Bernd Krohnak sind sich abseits ihrer engen Zusammenarbeit bei der Treuhand auch privat näher gekommen. Doch als Vera durch Zufall ein Telefonat zwischen Krohnak und Falk mithört, geht sie auf Distanz zu ihrem Kollegen. Im Möbelkombinat stellt Martin derweil mit Bestürzung fest, dass der West-Investor Breger sich mit dem gerade gewährten Kredit aus dem Staub gemacht hat. Zu allem Übel h
Als Marlene von Martins Schulden erfährt, bietet sie ihm an, das Parteivermögen zu verwenden, das sie bei sich versteckt hat. Doch Martin tut sich schwer, dieses schmutzige Geld anzunehmen. Petra kämpft mit sich, denn trotz aller Verachtung empfindet sie Mitleid für Falk. Sie fordert ihn schließlich auf, ihr zu beweisen, dass er sich geändert hat. Katja recherchiert hartnäckig über den Verbleib des Parteivermögens und bekommt in einem geheimen Treffen mit Bernd Krohnak, der von Vera dazu gedrängt wurde, Informationen über die Zusammenarbeit westdeutscher Konzerne mit der Stasi angeboten. Am nächsten Morgen erfährt Falk von seinem Chef Herrmann von Stein, dass die Journalistin Katja Wiese davon abgehalten werden muss, ihren Artikel zu veröffentlichen. Falk weiß, dass von Stein keine Mittel scheuen wird, und ist alarmiert. Vergeblich versucht er Katja zu warnen, erreicht aber nur Martin, der misstrauisch nachfragt, was Falk denn von Katja wolle. Katja ist gerade auf dem Weg zu einem Informanten, als sie von einem fremden Auto von der Straße abgedrängt wird. Als Martin seiner Mutter mitteilt, dass er ihr Angebot annehmen möchte, erfährt er, dass sie das Geld nicht mehr hat. Marlene konnte nicht ertragen, dass Hans des Mordes verurteilt werden würde und hat Gaucke mit dem Parteigeld eine Akte abgekauft, die beweist, dass Hans damals in Notwehr gehandelt hat. Major Rothals ist nach Berlin zurückgekehrt und taucht bei Falk auf. Er will verhindern, dass er von seiner Vergangenheit doch noch eingeholt wird. Falk verbringt die Nacht bei Petra und trifft eine Entscheidung. (Text: ARD)
Ost-Berlin 1990: Peter Görlitz zieht um. Er ist so begeistert von seiner neuen Wohnung, dass er Martin und Katja zu einer Einweihungsparty einlädt. Einweihung oder Renovierung? Wer weiß das schon so genau. Martin und Katja bringen Salz und Brot mit. Sie sind vorbereitet. Jedoch nicht darauf, was in dieser Nacht passieren wird. Das Glück klopft mit Nicole an Görlitz‘ Wohnungstür. Amors Pfeil trifft ihn und er ist wild entschlossen, dieser Frau noch in derselben Nacht einen Antrag zu machen. Und Martin versucht alles, um ihn davon abzuhalten. Chaos ist vorprogrammiert.