Fußball-Weltmeisterschaft 1974: Dauerregen im Sommer und eine „goldene Generation“, die sich ihren Traum erfüllt. Halbleere Stadien und ein Land, das den Terror fürchtet. Stars am Gartenzaun und ein Duell in Hamburg, das scheinbar den Kalten Krieg entscheidet. Zum ersten Mal findet 1974 in Deutschland die Fußball-Weltmeisterschaft statt und zum ersten Mal ist auch die DDR mit einer Mannschaft dabei. SED und Stasi starten die groß angelegte „Aktion Leder“, sie wollen Mannschaft und Fans vor dem Kapitalismus schützen. In Westdeutschland dagegen soll endlich der zweite Weltmeistertitel her. Die Fußballstars Franz Beckenbauer, Wolfgang Overath und Gerd Müller erwecken den Geist von Malente und fesseln schließlich Millionen Menschen. Doch heitere Fußballspiele werden es trotzdem nicht: Der olympische Terror, das Massaker von München während der Olympischen Spiele 1972, ist noch immer allgegenwärtig. Herzlich und weltoffen ist Deutschland auch zwei Jahre später noch, doch zugleich seltsam steril. Der Film erzählt von der Weltmeisterschaft im eigenen Land, erinnert an Menschen, die damals Geschichte schrieben. (Text: NDR)