Das Format „Unsere Geschichte – Hausbesuch“ erzählt die Geschichte bedeutender Gebäude und vom Alltag der heutigen Bewohner in opulenten Bildern und aus völlig neuen Perspektiven. Eine ferngesteuerte Kameradrohne zeigt z. B. spektakuläre Aussichten der porträtierten Anwesen. Lang zurückliegende Ereignisse werden in kurzen Cartoons wieder lebendig. Es geht auch um die Historie der Region, in der sich Haus und Hof seit Jahrhunderten befinden. Diese neue Folge „Unsere Geschichte Hausbesuch“ führt mitten in die Lübecker Altstadt, in die Fleischhauerstraße. Ende der 1990er-Jahre „verliebten“ sich dort die Architekturstudenten Nicola Petereit und Jörg Haufe in das völlig heruntergekommene Haus mit der Nummer 100/102: Birken wuchsen durch die Dachrinne, Wände bröckelten, Balken faulten. Heute wohnen Nicola und Jörg hier mit ihren vier Kindern in dem total verschachtelten Haus auf 13 verschiedenen Ebenen mit Zimmern klein wie Puppenstuben. Überall sind Treppen, Winkel, Ecken, Durchgänge. Mittlerweile kümmern sich Nicola Petereit und Jörg Haufe um weitere historische Altstadtgebäude, bauen auf, restaurieren, entdecken. Zu den Gebäuden, die Nicola Petereit und Jörg Haufe aufgebaut haben, gehört auch eines der ältesten: das Dielenhaus. Zusammen mit ihrem Weggefährten Ulrich Büning haben sie es wieder hergerichtet. Der pensionierte Berufsschullehrer ist als Forscher und Archivar stets dabei. Er wälzt die „Schroederschen Topographischen Regesten“ (1300 -1690), „Graben-Geld-Bücher“ (1763 – 1800), „Schoss-Bücher“ (die Notizbücher der Lübecker Steuereintreiber), die Bücher der „Brand-Assekuranz-Casse“ und schließlich richtige Adressbücher (ab 1798), um herauszufinden, wer wann in welchem Haus gewohnt und gearbeitet hat. Die Fleischhauerstraße hat schon viel erlebt, von der Pest über mehrere Stadtbrände bis zum „Knochenhaueraufstand“, der wegen eines Verrats misslingt: Die Knochenhauer verstecken sich im Dielenh